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Amaryllis2

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2024
Höllenschwur und Knochenflut / Grave Bd.1
Dzeik, Henriette

Höllenschwur und Knochenflut / Grave Bd.1


sehr gut

Feen, Gorgonen, Daimonen und viele weitere überirdische Wesen bewältigen eine gemeinsame Aufgabe

Cover:

Ein Schwert umrahmt von Gefieder oder Blattwerk. Suchen wir die Erklärung dazu im Inneren des Romans.

Inhalt:

In Teil I werden abwechselnd sieben Halbgötter/Götter vorgestellt.

Im Glossar wird erklärt welche Funktion jeder Gott/Halbgott hat.

In Teil II bilden sich daraus (Liebes)Paare aka Arbeitsgruppen. Auf Seite 272 treten quasi alle Figuren gemeinsam auf. Ein gemeinsamer Plan wird besprochen und Teams gebildet.

In Teil III wird das Scheitern u/o der Erfolg der Teams beschrieben. Arachne/Mortem - Mission: Eisberg der Hexen. Man fiebert mit Arachne, die sich über ihre erst kürzlich wiedergewonnene menschliche Gestalt freut. Sie entwickelt gerade erst Frühlingsgefühle. Arym/Atropos, Hale/Persephone, Grave/Nero - auf der Mission: Durchquerung der Knochenflut:

die verlorenen Seelen der Unterweltflüsse materialisieren sich

Es gibt Gondeln, blutrünstige Flussdaimonen, Schlangenhaar, teuflische Dornenranken.

Charaktere:

Die Autorin springt kapitelweise zwischen den handelnden Personen hin und her. Hinterher ist man nur leicht schlauer. Die Eltern von Grave werden vorgestellt. Man erfährt Details zur Ehe von Hades und Persephone.

Hades Herz, seine drei Talente, der Korpus, befinden sich an unterschiedlichen Orten des Settings. Nur eine von Hades drei Fähigkeiten ist direkt auf eine bislang unbekannte Persönlichkeit übertragen worden und für die Konkurrenz, somit nicht greifbar. Doch Göttin Nyx will alle Anteile und den Thron. Dies muss mit allen Mitteln verhindert werden.

Natürlich gibt es zu den Personen auch zusätzliche Infos auf Wikipedia.

Individuelle Meinung zum Buch:

Daß ausgerechnet die Hölle der Schauplatz des Romans ist, fand ich persönlich nicht so cosy. Es gibt fünf verschiedene Flüsse: Acheron, Kokytos, Lethe und Styx. Der Fluss Styx kann auch (weibliche) Gestalt annehmen.

Medusa, Shteno, Euryale sind Schwestern (Gorgonen).

Atropos, Klotho, Lachesis (Moiren) ebenfalls. Es gibt außerdem das Trio Alecto, Tisiphone, Megaira (Rachegötter).

Seite 317 - 323 muss man nicht unbedingt gelesen haben.



Empfehlung für andere Leser:

Nicht erschrecken, zu Beginn ist alles etwas unübersichtlich gestaltet. Vorsicht: das Buch enthält explizite Szenen (Mord, Tod, Angststörung, körperliche, psychische Gewalt). Dies ist emotional aufwuehlend.

68 Personen, 4 Wesen, 8 Urgoetter, 16 Glossar-Begriffe, 5 Unterwelt-Landschaften sind etwas zu viel des Guten. Gleich sieben Charaktere kommen wechselweise in Teil I zu Wort.

Es fließt auch viel Blut. Halbgötter werden in der Oberwelt reihenweise von Todesfeen geküsst, erlangen aber vorwiegend das Bewusstsein wieder. Einer von ihnen landet auf der Suche nach dem Gegengift beim Teufel höchstpersönlich. Dieser ist von dessen Besuch entzückt.

Ein sehr ungewöhnlicher Fantasy-Roman mit Triggerwarnung. Weil immer noch mehr Unterweltbewohner hinzukommen, kriegt wahrscheinlich jeder Leser irgendwann Angst bei der Lektüre. So ging es mir jedenfalls.

Bewertung vom 10.07.2024
Mitte des Lebens
Bleisch, Barbara

Mitte des Lebens


ausgezeichnet

Never give up

kurze Inhaltsbeschreibung:

Wie fühlt man sich in der Mitte des Lebens. Vor unserer Geburt und nach dem Tod existiert das Individuum nicht.
Barbara Bleisch nimmt Stellung zu Zitaten ihrer Lieblingsphilosophen (S. 47 Irvin Yalom, S. 50 Simone de Beauvoir, Bernard Williams) und kombiniert diese gekonnt mit Gedanken bezüglich ihrer Millenial-Generation.

Cover:

Ein Gebirge zeigt sich grandios. Genau in der Mitte (Piz Pisoc) liegt der höchste Punkt einer pittoresken Bergkette (Silvretta).

Gestaltung:

Das Blaulicht schimmert, eine Fotografie oder doch eine Zeichnung ist nicht ganz klar definierbar.

Thema:

Das Buch ist in 7 verschiedene Kapitel gegliedert.

Ab Seite 245 beginnt ein Quellenkontext.

so wird die Geschichte umgesetzt:

Vollgepackt mit philosophischen Gedanken, die öfters nicht trösten und eher schwermütig daherkommen.

Schreibstil:

Nachdenklich und tiefgründig. Woher kommen wir und wohin gehen wir vor bzw. nach unserem Zwischenspiel auf Erden.

Figuren:

u.a.

Seite 164: Schopenhauer, seine Pudel, Verhältnis zur Mutter

Seite 214: "das Staunen"

Seite 218: René Descartes

Christoph Schlingensief (49 J.)



deshalb ist das Buch interessant:

Im Finale wird es dann zunehmend individuell. Barbara Bleisch beichtet dem Leser die Wahrnehmung ihrer Lebensmitte. Bertrand Russell's Lebensweg und seine philosophische Arbeit liegt ihr ganz besonders am Herzen ( weitere Informationen bei Wikipedia). Faszinierend ist auch auf Seite 94, die Novelle von Ester und den reifen Feigenfrüchten. Ich persönlich habe einige neue, mir bislang nicht bekannte Informationen erhalten.


die Autorin:

Barbara Bleisch lebt in der Schweiz. Am Lai Nair, einem Moor-See (S.11/S 231). Sie liebt diese Landschaft so sehr, daß dieselbige sowohl im Opener, als auch im Finale zum Rahmen wird. Die Umgebung bildet sozusagen den Rahmen zu ihrer persönlichen Lebensphilosophie.

andere Werke:

-2018: Warum wir unseren Eltern nichts schulden

-2020: Kinder wollen (mit Co-Autorin)


subjektive Meinung:

Zwischenzeitlich durchwachsen negativ: Ausführliche Gedanken zu: "Tod" und "Reue"(S.82), Baruch de Spinoza, "Sterben lernen" (Montaigne), "Deprivation"(Epikur, S. 61).
Positiv stimmen die aufmunternden Zitate ein am Beginn jedes Kapitels, sowie eingefügte Anekdoten. Dazu gibt es eine anspruchsvolle Filmempfehlung.

Meinung zum gesamten Buch:

Zum Weiterlesen eignen sich die Tipps ab Seite 245.
Das Werk von B. Bleisch rüttelt auf. Regt an zum weitergehenden Studium der im Text nur kurz zitierten Philosophen. Wie viele Jahre bleiben uns noch. Das Leben ist kurz. Wie füllen wir unsere Tage. Andere glücklich machen und inspirieren, das ist der wahre Sinn des Lebens. Wer viel Unterstützung bekommt (durch Philosophie) hat's leichter. Also let's go, Teamwork, Geben und Nehmen und weniger einseitiger Egoismus, damit die Waagschalen des Miteinanders ausgeglichen werden.

Empfehlung für andere Leser:

Wer trostreiche Ratschläge zur Lebensmitte sucht, ist hier eher nicht richtig. Wer aber einen Einstieg in die umfangreiche Welt der Philosophie sucht, wohl schon.

Bewertung vom 24.02.2024
Demon Copperhead
Kingsolver, Barbara

Demon Copperhead


ausgezeichnet

Mutter und Sohn im Kampf gegen die Verzweiflung

Cover:

Der Titel benennt raumgreifend quasi überdimensioniert, den Namen der Verfasserin und den Namen ihrer Hauptfigur.

Thema und Geschichte:

Ein Baby erblickt das Licht. Es folgen rosarote Sequenzen im Wechsel mit der Suche nach der nächsten Mahlzeit. Das Ende passt irgendwie nicht zum Rest, wirkt wie ein Wunschtraum der Autorin. Barbara Kingslover versteht es, die dennoch reiche Gefühlswelt des Damon Copperhead in Worte zu kleiden. Sind diese seine Rettung. Er ist auch sehr verwurzelt in Lee County, will nicht weg von "seinen Bergen". Immer wieder trifft er auf "zärtliche" und liebevolle Menschen. Es geht auch um seine Resilienz. Oft ernährt er sich von Essensresten der "verwöhnten" Girls in der Schule und seinen Pflegefamilien. Im Nachwort erfährt der Leser, dass autobiografische Elemente von Barbara Kingslover eingebaut sind.

Schreibstil:

In der Trailer-Siedlung wird ganz grob Klartext gesprochen. Damon übernimmt zunächst die Sprache der Nachbarn. Aber eigentlich drückt er sich durch sein Graffiti-Talent aus. Seite 11: "das alles war an einem Mittwoch". Als nichts mehr geht, begibt er sich auf einen Horror-Roadtrip zu seiner Granny, Seite 270, Kapitel 24. Der heilsame Schock verändert jetzt auch seine Sprache.

die Figuren:

Damon liebt seine Mutter/Mom sehr. Doch sie ist schwach.
Die Peggot-Familie liebt das Baby ihrer Mieterin, doch deren Familie ist sowieso schon zu groß. Maggot ist sein bester Freund. Auch hier gab es eine schlimme Tragödie.
Stoner, der zweite Mann seiner Mom, quält Damon . Das verletzt sie, zudem ist sie erneut schwanger.
Die Umerziehung richtet schlimme Schäden an,
das Mutter-Sohn-Tandem wird getrennt.

authentisch:

Bestimmt jeder hat von den Trailern in den USA gehört. Hier kommt ein explizites Beispiel einer zunächst sehr attraktiven und lebensfrohen Teenager Mom, die das Baby ihres Melungeon-Lovers alleine großziehen muss.
Die Melungeons stammen in der Regel von Europäern, Afroamerikanern und nordamerikanischen Indianern ab.

das Buch ist interessant:

Tragik und Schwermut sind niederschmetternd.
Die Liebe ist zwar auch Thema.
Irgendwie klappt die familiäre Unterstützung überhaupt nicht mehr, als Damon zehn Jahre alt wird, Seite 239, "der Prinz des Trailer-Gesindels".
Richtige Vorbilder fehlen, sterben früh oder interpretieren
Pädagogik völlig falsch.

zur Autorin an sich:

Schildert gesellschaftskritische Themen aus dem Hinterland der USA. Spezifische Problematiken. Hier muß unbedingt etwas passieren. Nur was genau, wird im Roman nicht verraten.

andere Werke:

-Coyote's wild Dreams (2020)
-Unsheltered (2023)

subjektive Meinung:

Ziemlich heiter beginnt die Story. Hilfreiche Nachbarn lindern die Not. Der Drogenentzug der Mutter funktioniert zunächst. Ein neuer Verehrer macht ihr den Hof. Mommy jobbt bei Walmart, Stoner ist Lastwagenfahrer, verdient sehr gut und die gemeinsame Zukunft scheint sich auch finanziell zu verbessern. Dann bricht alles zusammen. Auch im Umfeld der kleinen Familie gibt es grausame Gewalt gegen Frauen, Seite 59.

Empfehlung für andere Leser:

Wer explizite Gefühlsstudien liebt, wird gut unterhalten. Traurig, zu was Menschen, gerade in dieser abgelegenen Gegend fähig sind. Nichts für sehr sensible Gemüter.

Bewertung vom 11.10.2023
Codename: White Knight / Deep Sleep Bd.1
Morton, Chris

Codename: White Knight / Deep Sleep Bd.1


ausgezeichnet

Cover:

Die Silhouette eines einzelnen Menschen auf einer Yacht ist in einem Buchstaben des überdimensionierten Titels erkennbar.

Gestaltung:

Erhabene große Buchstaben bilden den Buchtitel "DEEP SLEEP".
Meerblau.
Ein Boot.

Thema und Geschichte:

Nach und nach wird alles klarer. Nach drei abrupten Szenenwechseln. Dann wie ein Puzzle aufgebaut. Field Agentin Aby und Supervisor Stu haben den Sleeper positiv programmiert (Seite 18), überwachen ihn. Beide durchschauen Vorgänge. Sie suchen Verbündete.
Schlafende Hunde weckt man besser nicht auf. Die Elite ist alarmiert. Es gibt Morddrohungen und Anschläge. Eine Revolution bahnt sich an. Die Bevölkerung will Mitbestimmung. Ist der siebzehnjährige Ian der Anführer, der innovative White Knight.

Die Hauptstory ist die von "Ian"Brown. Kürzlich beim Baseball-Spiel mit seinen begeisterten Adoptiveltern, erwacht er als Hilfskraft bei "Big Fly", der eine Märchen-Attraktion betreibt. Dieser ist ebenfalls sehr fürsorglich. Er greift ein als "Emanze" Alicia und ihr Bruder Julian auf dem Jahrmarkt gemobbt werden. Sie engagieren Ian, aka "John McMasterson" als Bodyguard und Freund. Der Bruder hat Ärger. Schon steckt Ian in der nächsten Story. Gemeinsam brechen die Freunde durch. "Big Fly" gerät inzwischen unter Beschuss. Der Drachenlord greift ein.

Auf Seite 138 gibt es eine realistische Verfolgung im Stau der Innenstadt. Ein blauer Corolla Hatchback ist verdächtig.

Schreibstil:

Viele militärische Redewendungen und Begriffe aus dem
Geheimdienst. Ganz normaler Alltag im Wechsel mit martialischen Kampfszenen.

Haben dir die Figuren gefallen:

Lucy Galliger wechselt die Seite. Sie belauscht Katherine Long, ihre Chefin (Seite 174). Auf welcher Seite steht Wesley Styles.

Sind sie authentisch:

Science Fiction gut vermischt mit Fantasy. Die Bosse kreieren willenlos gesteuerte Marionetten mit Platinen bestückt. Die Guten und die Bösen.

Deshalb ist das Buch interessant:

Die Freundschaft zwischen Influencerin Alicia, dem Sleeper "Ian Brown" und Bruder Julian passt in die aktuelle Zeit mit Social Media, Quellcodes "Good Mother" verursachen Panik. Der Speicherstick von ICE - "Conrad Brill" gibt Details preis. Auch der "Whisperer" mischt nun mit.

Autor an sich:

Chris Deller hat als Übersetzer Erfahrungen gesammelt und jetzt als Chris Morton drei Thriller für Jugendliche im Ravensburger Verlag veröffentlicht.

andere Werke:

-The Whisperer Frühjahr 2024
-Good Mother Herbst 2024

Meinung und Kritik:

Ich persönlich habe zuerst den gerade gedruckten Hauptteil, danach erst die kursive Begleitstory gelesen. Diese verläuft geradlinig.

Empfehlung für andere Leser*innen:

Unbedingt auch Teil 2 + 3 lesen. Die entsprechenden Hinweise dazu kommen bereits im ersten Band kurz vor. Ian begibt sich nach Marseille.

kleines Fazit:

Der kursive Teil führt stets weitere Personen ein. Das schafft noch mehr Spannung und Abwechslung. Großdruck: die Sleeper. Es kommen immer mehr Namen (HORNET - "Masie Fields", SNOW WHITE). Die Schauplätze in den USA wechseln. Von Washington D.C., Carmel Valley nach San Francisco. Man kann die Route gut im Atlas nachverfolgen.

Bewertung vom 09.10.2023
Die Essenz der Königin
Schaumlöffel, Anette

Die Essenz der Königin


ausgezeichnet

Katta's Zeitreise zum Great Barrier Reef

Katta reist in eine mystische Welt. Dort steht eine Machtübernahme an, wie kann sie helfen.

Cover:

Eine Phiole von einem Oktopus umarmt. Ein Muschel-Verschluss. Der Knauf ist mit kleinen Schneckenhäusern besetzt. Darin schimmert eine Flüssigkeit, meergrün. Wäre das Gefäß etwas kleiner, könnte es auch ein Design-Parfum-Flakon sein.

Geschichte:

Katta wird auf dem Weg zum Kaffeehaus von (Gnom) Goron "entführt". Spontan vertraut sie ihm. Von einer Klymene (Walross) am Meerrsstrand wird Isidor (-Igel) dazu geholt. Katta muss noch schnell den Einkauf an Mama übergeben, dann kann sie ihren neuen Freunden helfen.

Die Königin herrscht seit 100 Dezennien. Jeden Tag braucht sie einen Tropfen Essenz. Eine Pause wäre fatal. Sie sendet Boten zur Wiederbeschaffung aus.

Schließlich wird erläutert, wie die Essenz "hergestellt" wird und von wem.

Auf ihrer Flucht, als verwandelte Robbe gerät Katta in ein Schleppnetz. Die Überfischung des Meeres und die Schutzzone in Korallenriffen kommen jetzt zur Sprache.

Die Kontrahenten sind "Ratten" und andere Wesen (Dugong, Känguru). Eine Nachbarin und Schulkameradin "MaraMara" nehmen Tiergestalt an und möchten die Phiole an sich bringen.

Schreibstil:

Mystisch. Katta versucht sich an den Fähigkeiten verschiedener Tiere. Mehrmals wechselt sie ihre Gestalt. Gelungen beschreibt Annette Schaumlöffel, wie sich das anfühlt.

Meinung:
Plötzlich ist der Igel (Schamane) Isidor verschwunden, dann wieder da. Schließlich gibt es sogar zwei Igel-Mystiker. Auch zwei "Essenzen" mit unterschiedlicher Wirkung. Mal wird Katta verwandelt, dann wieder verwandelt sie sich selbst.

Es gibt einige Pannen bei der Verwandlung und manchmal kommt die Gruppe am falschen Treffpunkt in der jeweils anderen Ebene an (Wald/Strand/Tief-See). Die Tiefsee-Königin bestraft die drei Freunde als Verräter. Ihr falsches Urteil muss berichtigt werden.

Die Nachbarn von Katta werden genau portraitiert (Leben/Aussehen/Beruf). Auf welcher Seite stehen sie.

Hauptcharakter Katta ist neugierig, lässt sich nicht alles gefallen, fragt nach. Gestaltet ihre wichtige"Mission" aktiv.

Zur Autorin:
Anette Schaumlöffel hat bereits erfolgreich zwei weitere Romane verfasst:

- die vergessenen Götter
- eine zweite Chance

Andere Werke:
Erschienen bis dato im Selbst-Verlag.

Fazit:
Aus einer privaten Erzählung für die eigenen Kinder wurde die Storyline jetzt weiter ausgebaut.

Empfehlung für andere Leser:
Sehr phantasievolle Geschichte mit ernster Botschaft ergänzt durch erfrischende Dialoge.

Bewertung vom 07.09.2023
Diese paar Minuten
Habringer, Rudolf

Diese paar Minuten


ausgezeichnet

Wie eine ganz kurze Zeitspanne über das weitere Schicksal entscheiden kann

Cover und Gestaltung:

Eine S-Bahn- oder Zug-Haltestelle im Dämmerlicht.

Thema/Geschichte:

Gruselige Kurzgeschichten in einem abgelegenen Tal. Mordfälle die wie ein Unfall aussehen und Mörder, die ihre Schuld verbergen. Unauffällige, die ihr Leben so weiterführen, als wäre nichts passiert. Unterhaltung zum Nachdenken.

Grete vermisst ihre Sternenkinder.
Viele Albträume quälen sie.
Ercan verschwindet.
Sina verunglückt.
Sexuelle Ausschweifungen und
kriminelle Energie.
Mietwucher, ein umfangreicher Bankraub.
Ein Fahrrad zerschellt in einer abgelegenen Schlucht. Ein älteres Auto gleitet mit offenem Kofferraum und weit geöffneten Seitentüren sanft in die Donau.
Ein Versäumnis oder eine Unaufmerksamkeit löst hier den Tod eines Mitmenschen aus.

Schreibstil:

Märchenhaft verschleiert, einfach unglaublich. Man fasst gerade Sympathie und Mitleid für die Figur, dann wird die grausame Verfehlung enthüllt.

die Figuren:

Pechvögel, kriminell, moralisch inkonsequent, in der Vergangenheit und Gegenwart. Manche konnten sich dennoch beruflich und gesellschaftlich stabilisieren.

Sind sie authentisch:

Wunderlich wird es, als mehrere Freundinnen sich über den Gynäkologen Thomas und über Jens unterhalten.
Eine gewisse Katharina wird gesucht. Sie hat Macht.

Deshalb ist das Buch interessant:

Vieles wurde hineingepackt, obwohl die Geschichten kurz und in sich abgeschlossen sind. Manches Mal werden die Täter erneut in Versuchung geführt. Wie entscheiden sie sich dieses Mal.

Zum Autor:

Er hat eine hervorragende Ausbildung. Rudolf Habringer besuchte die Volksschule, das Gymnasium in Linz. Studierte Germanistik, Religionspädagogik an der Universität Salzburg.

andere Werke:

-Leirichs Zögern
-Was wir ahnen
-Engel zweiter Ordnung

Meinung:

XY-ungelöst. Erschreckend. Ich fühlte mich gut unterhalten. Die Frauen lassen sich einlullen, verlieren das Augenmerk für ihre Kinder, Angehörigen und Schutzbefohlenen.

Kritik:

Wenn alles Beschriebene tatsächlich wahr wäre, müsste schon lange die Kriminalpolizei vor Ort sein.

Ich dachte zuerst, völlig fremde Menschen unterhalten sich im Zug oder an der Haltestelle über kleinere Probleme. Im Gegenteil, es geht um Schulkameraden, Familien, Nachbarn oder Kollegen, Kumpane, die urplötzlich Mordfälle beichten.

Empfehlung für andere Leser*innen:

Psychologischer Hintergrund der Täter sind verständlich, entschuldigen die Taten aber nicht. Die Opfer sind hilflos ausgeliefert, etwa behindert, noch Kinder, Babys, sogar Föten oder Fremde im Land.

kleines Fazit:

Cold Cases, begangen von unauffälligen Mitmenschen, denen man dies niemals zugetraut hätte.

Bewertung vom 08.08.2023
Das Licht zwischen den Schatten
Beck, Michaela

Das Licht zwischen den Schatten


sehr gut

Täuschend echte Fiktion mit etlichen realen Elementen

Cover und die Gestaltung:

Deutsche Eichenblätter und pastellige Farbgestaltung machen Appetit auf die Lektüre.

Thema und die Geschichte:

Im Laufe der Handlung lernt der Leser mehrere Generationen kennen und deren Probleme.
Ob Onkel Fritz, André, Brigitte oder Janis. Viele verschiedene Charaktere werden ausführlich beschrieben.
Selma, Alma und Franz machen den Anfang. Die Zwillingsschwestern haben es nicht leicht. Kinder werden von der Mutter getrennt, Seite 397. Gitti wächst hauptsächlich bei Emmely Günzel auf.

Besonders aufgefallen ist mir das Kapitel um Brigitte und ihren Sohn, der verloren geht in Petra. Die RAF wohnt zeitweise in der Wohnung der alleinerziehenden Brigitte. Sie verlässt ihren Mann, zieht zu Sieglinde. Mit Frau Wittinger gibt es Stress wegen eines Bücher-Regals. Auf Seite 574 tritt Doktor Breier in ihr Leben.

Alles klingt so echt, erst am Ende kommt der Hinweis, dass Handlung plus Personen manches Mal fiktiv sind.

Seite 419, Kapitel IV:

"Das formt den Menschen...."
Zitat von Goethe?

Schreibstil:

Gut verständlich und mit zahlreichen harmlosen, aber auch grausamen Szenen gewürzt.

gefallen die Figuren:

Konrad heiratet eine Jüdin und bekämpft Gewalt gegen Frauen und hilflose Patienten der Psychiatrie.

Oft wird detailgenau aus ganz persönlicher Perspektive berichtet. Dadurch entsteht die beschriebene Szene direkt vor dem geistigen Auge. z.B. auf Seite 16 wie Helmut Günzel aus einem Kochbuch gute Unterhaltung macht. Auf Seite 242 geht es um Emanzipation.

Sind sie authentisch:

Alle Personen sind entsprechend der Zeit beschrieben, mit entsprechender Kleidung, Verhalten, Sprache (z.B Seite 354 "ej kiek ma...")
Die allgemeine Aufregung, als ein vornehmer Wintermantel urplötzlich wieder auftaucht.

deshalb ist das Buch interessant:

Auf rund 800 Seiten wird jede Person ausreichend gewürdigt. Mir gefällt das nur stellenweise gut. Unterhaltung für viele Muße-Stunden, allerdings vor bedrohlicher Zeit-Kulisse montiert. Erschreckend auf Seite 275-299 Fall Mauersberger.

die Autorin an sich:

Schreibt Drehbücher. Hat sehr genau ermittelt.

Meinung und Kritik:

Das Buch hat mir insgesamt gefallen. Es erinnert an positive und negative Episoden der beschriebenen Epochen. Wie die Menschen versuchen, aus zu wenig, etwas mehr zu machen und Ungerechtigkeit auszugleichen beziehungsweise zu bekämpfen, entsprechend ihrer Möglichkeiten.

Empfehlung für andere Leser*innen:

Parallel zum Geschichtsbuch empfehlenswert. Unterhaltung als Aufhänger für ein sensibles Thema.


kleines Fazit:

Bestimmte politische Konstellationen sollten nicht wiederkehren.

Bewertung vom 08.08.2023
Der Frühling ist in den Bäumen
Revedin, Jana

Der Frühling ist in den Bäumen


ausgezeichnet

Auf zu neuen Ufern - der Frühling ist da

Cover:

Ein Paar in "chic". Gekleidet im Stil, nach der Empfehlung des "Preppy-Ratgebers". Der Ehemann unterhält sich anderweitig.

Geschichte:

Um 1953 gerät die Ehe von Renina zum Albtraum. Ihr Ehemann verändert sich negativ, zum Dämon. Ein beinahe tödlicher Sturz folgt kurz daraufhin. Schon lange träumt die zarte "Upper-Class-Lady" von Emanzipation und Journalismus. Als "Nenina" schreibt sie mehrere Artikel. Eine Vorbildfigur des Voltaire-Romans. Voltaires eigentlicher Name lautete François-Marie Arouet, aber er nannte sich seit 1718 "Voltaire" - wahrscheinlich ein Anagramm aus A R O V E T L [e] J [eune].

https://www.ndr.de/kultur/buch/Voltaire-Candide,weltliteratur134.html

Sie gestaltet ein Büro. Lernt einen neuen Mann beim Reiten kennen. Träumt von ihrer klugen "Hortense-Omi" und ihrer Scheidung. Fred zwingt sie regelrecht dazu. Die erste Ausgabe ihrer "Lady"(Vorläufer von Petra/Brigitte) wird veröffentlicht und sofort Kassenschlager. Da liegt sie gerade noch im Krankenhaus.

Schreibstil:

Fein, kultiviert, gehobene Konversation. Eine kluge Ehefrau und Dame von Welt, wehrt sich mit Worten gegen Willkür. Kämpft für Redefreiheit.

Zur Autorin:

Ihr biografischer Roman „Margherita“ (Aufbau 2020, Spiegel- und Presse-Bestseller) erzählt die kulturelle und soziale Renaissance Venedigs in den 1920er und 1930er Jahren. 2021 erscheint ihr dritter Roman dieses Zyklus außerordentlicher Frauen der 1920er Jahre: "Flucht nach Patagonien" (Aufbau 2021).

Meinung:

Ein außergewöhnlicher Lebenslauf in besseren Kreisen. Renina hat zwar viele Unterstützer, Familie und Freunde, besucht die Oper, besitzt eigene Reitpferde. Ihr Vater ist ebenfalls Journalist. Dennoch ist sie beim Übergriff durch Fred überrumpelt. Vor seiner Abreise nach Japan überschreitet er endgültig sämtliche Grenzen des guten Geschmacks. Seine Frau überlebt knapp, nutzt ihre privilegierte, jetzt unabhängige Stellung um anderen jungen Frauen politisch und gesellschaftlich "Tore zu öffnen".

Nicht nur für die Bodensee-Region und nicht nur zu dieser Zeit ein wichtiges gesellschaftliches Thema, die Solidarität zwischen "Schwestern", sowohl leiblichen als auch befreundeten Frauen.

Fazit:

Eine Journalistin, die sich für Selbstbestimmung engagiert, wird beinahe, vor der Verwirklichung ihrer ehrgeizigen Pläne umgebracht. Weit entfernt von der Radikalität einer Valerie Solanas (1967) wird sie zur Zielscheibe von überliefertem Hass. Bist du nicht willig, gebrauche ich Gewalt.

Bewertung vom 30.06.2023
Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3
Engel, Nora

Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3


ausgezeichnet

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Rezensionen
Kurzmeinung: Der Geist des Weins eint die Familie um Greta, ihre Kinder, Enkel und Ehemänner

Der Geist des Weins eint hier die Familie Bachstern

Cover:
Vier Frauen gehen gemeinsam in den Buchumschlag "hinein".


Gestaltung:
Wie eine dreidimensionale optische Täuschung.

Thema:
Weinbau und Winzer-Betrieb. Rebenpflege und die Schönheit der Pfalz.
Man merkt dass die Autorinnen dort am Weinberg mitgearbeitet haben. Manche Arbeit wird sehr detailliert beschrieben.


Geschichte:
Das Intro hat kriminalistische Züge. Bruno übernimmt sich. Auf 495 Seiten sind dann 2,5 Monate Fortsetzung komprimiert.
Jedes Kapitel beginnt mit genauer Ortsangabe mit Uhrzeit.

Eines Abends sang die Seele des Weines in den Flaschen/Baudelaire.

Bei der Beerdigung von Bruno werden Altlasten aufgearbeitet. Mel trifft Max/Leo/Florian/Gavin. Geht mit ihrer Schwester nach langer Zeit ins Dorf. Dort finden beide Selma. Einige Geschwister sind auch Halbgeschwister. Mel steht wie Greta im Focus.

Am Ende trifft Greta ihre Jugendliebe Robert an. Sie reiste extra für Bruno aus Südafrika zu.

Schreibstil:
Viele "Anleitungen" zur Arbeit im Winzer-Betrieb ab Seite 90. Dort ist Band 1 in Kurzfassung. Daher auch separat lesbar.

Die Entwicklung der Familie wird betont. Enkelin Hailey heitert ihre Granny auf.

Gefallen die Figuren:
Greta hat viel Glück. Immer wieder gewinnt sie einflussreiche Winzer für sich. Sie bleibt immer ihrem Spezialgebiet treu. Ihr Ehrgeiz und Fleiß ist schier unerschöpflich.
Tochter Mel ist Greta optisch und vom Wesen her sehr ähnlich. Halbbruder Max ist sofort fasziniert.

Sind sie authentisch:
Die Familiengeschichte ist speziell. Vom armen Hascherl zur Erbin des Nachbarhofes. Dann Winzerin in Südafrika. Daneben eine stetig wachsende Familie. Etwas weit hergeholt, dennoch ein insgesamt sympathisches Buch.

Warum ist das Buch interessant für dich:
Das Insider-Wissen über Weinanbau ist sehr lehrreich. Die harte Arbeit zahlt sich aus.

Autorinnen an sich:
Zwei erfolgreiche Schreiberinnen haben ihre Freundschaft hier optimal kombiniert.

andere Werke:
Drehbücher
Greta's Erbe

Greta's Geheimnis
Mami allein zuhause (Danela Pietrek)

Meinung und Kritik:
Gute Unterhaltung, nicht zu kitschig. Eventuell etwas zu viel Wein-Seeligkeit.

Empfehlung für andere Leser*innen:
Am schönsten ist es natürlich, wenn man alle drei Bände besitzt. Auch ein schöner Schmuck für das heimische Bücher-Regal.

kleines Fazit:
Ich habe mich längere Zeit mit der Story beschäftigt. Für Weinzähne und Pfälzer auf alle Fälle ein Genuss.

Bewertung vom 06.06.2023
Die Wölfe von Pompeji
Harper, Elodie

Die Wölfe von Pompeji


ausgezeichnet

Drama im pompejianischen Rotlichtmilieu

Cover und Gestaltung:

Eine hübsche Frau in Toga mimt verführerisch Pin-Up. Antike dorische Säulen bilden die Hintergrund-Kulisse.

Thema und Geschichte:

Tiefer Fall. Unverschuldet nach dem Tod der männlichen Beschützer der Arzt-Familie findet sich Amara/Temerete als Sklavin im Bordell wieder. Als Mitarbeiterin des tyrannischen "Wolfs" Felix. Temerete erhält einen Decknamen. Sie muss von erfahrenen Prostituierten lernen, um ihren Zuhälter in Schach zu halten. Sie sehnt sich zurück nach ihrer behüteten Kindheit. Felix verändert Amara's Persönlichkeit. Können ihre Schicksals-Freundinnen ihren tiefen Fall abfedern oder fallen alle ins Bodenlose, kurz vorm Ausbruch des Vulkans.


Dido und Amara begegnen sich auf dem antiken Sklavenmarkt. Felix kauft dort weibliche"Ware".
Beide klammern sich aneinander.
Doch Felix beherrscht beide.
Sklavin Amara berichtet ab jetzt von Freund und Feind, Glück und Leid.
Simo macht Felix Konkurrenz, vor allem im Stadtbad. Victoria, Dido, Beronice, Fabia, Paris, Cressa bilden ein Team. Die Konkurrenz: Simo, Maria und vor allem Drauca, sind schlecht für's Geschäft.
Felix stellt noch mehr Frauen ein. Er will Umsatz und Profit.
Wie in einer Firma wollen alle die Nummer Eins beim Chef sein.
Es kommt Mord vor: Drauca ist das erste Opfer. Selbstmord, Abtreibung, Kindesraub, Homoerotik, Gewalt gegen Frauen und Lustknaben. Oft trifft es Schwächere. Heftig.
Schauplätze sind sehr oft die beiden Lokale "Spatz", "Elefant" und die "Wolfshöhle".
Unzählige"Kunden" werden ins Bordell gelockt.
Feste werden gefeiert und es wird musiziert. Auf dem jährlichen Weinfest leiht sich Amara die Leier und freundet sich mit Bürgern aus der Oberschicht an.


Schreibstil:

In Kapitel 29 bleibt Amara unbehelligt und schildert ihre Gedanken. In Kapitel 32: vulgäre sexuelle Vokabeln, viele verschiedene weitere Vornamen: Gallus, Thraso, Nicandrus, Fuscous usw. Häufiger auch direkte Rede als Dialog. In Kapitel 43: tragischer Sprachstil wie aus einer antiken Tragödie. Dies trifft durchaus die Kernaussage der Geschichte. In Kapitel 44: Vorwort zur Naturgeschichte über die grausame Käfig-Haltung der Vögel.

Am Anfang jedes der insgesamt vierundvierzig kurzen Kapitel findet man Zitate von Seneca, Plinius, Ovid oder Graffiti-Lyrik.

Zu den Figuren:

Von hilflos, kämpferisch, verzweifelt, eiskalt, mitleidig, selten herzlich, kommen ziemlich viele Gefühlslagen vor.
Amara ist intelligent und wunderschön. Sie versucht anderen Frauen zu helfen, aber auch sich selbst. Beinahe wird sie ermordet. Kann sie die Freundschaft zu Admiral Plinius und dessen Neffen Rufus zu ihrem Schutz nutzen. Konkubine Drusilla steht hoffentlich auf ihrer Seite.

Bei den männlichen Freiern gibt es unglaublich geizige Reiche, beschützend Freundliche, Verliebte, aber auch sehr brutale oder betrunkene Typen. Die Männer zeigen sich hier oft von ihrer schlechten Seite.

sind sie authentisch:

Entsprechend der Zeit. Torwächter, Chef und weitere Personen werden treffsicher beschrieben.

deshalb ist das Buch interessant:

Man leidet und identifiziert sich mitunter mit den Frauen. Sie sehnen sich nach zarter Behandlung, verlieben sich auch, schliessen Bündnisse, trauern um Verstorbene.

Amara's erklärtes Ziel ist es, dem Milieu wieder zu entkommen. Dafür kämpft sie. Auf Dauer kann Temerete das menschenverachtene Milieu nicht ertragen.

die Autorin:

Stephen King ist Fan der Schriftstellerin.

andere Werke:

The death knock (2017)

The House with the golden door (Band 2)
im Internet gibt es eine Leseprobe zu Band 2- leider bis jetzt nur in englischer Sprache

The temple of Fortuna 11/2022 (Band 3)

Bei "the wolf den" handelt es sich um eine tragische Trilogie. Die ersten beiden Bände sind bereits Bestseller. Band 2 bislang nur auf Englisch.


Übersetzerin:

Martina Schwarz

Meinung und Kritik:

Der Roman beschreibt das älteste Gewerbe der Welt. Die thematisierten Schwierigkeiten sind auch heute noch brisant und sensibel. Wie schafft man dort Gerechtigkeit.
Nicht jeder mag die beschriebenene schlüpfrige, von Sexualität aufgeladene Thematik. Sex gegen Münzen. Insgesamt gefällt die Story. Leider bietet sie keine Lösungsmöglichkeiten an.


Empfehlung für andere Leser*innen:

Eine sehr spezielle Buch-Trilogie. Hoffentlich wendet sich das Schicksal nicht erneut gegen die sympathische Hauptfigur. Es wird getriggert, man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

kleines Fazit:

Freundschaft und soziales Miteinander. Schwangere, Alternde sind Teil davon. Sie kaufen Brot und Wein füreinander. Temerete muss aber ausbrechen. Warum lässt sie Dido und Menander, er arbeitet in der Ton-Lampen-Branche, zurück. Etwas von der Kälte ihrer Umgebung hat fatalerweise abgefaerbt.