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Amaryllis2

Bewertungen

Insgesamt 35 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2022
Der Duft der Kirschblüten / Kirschblüten-Saga Bd.1
Schmidt, Rosalie

Der Duft der Kirschblüten / Kirschblüten-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Der Duft der Kirschblüten

von

Rosalie Schmidt

Cover und die Gestaltung:

Das Cover ist sehr schön ausgearbeitet. Mit changierenden Folienblüten-Akzenten. Clara wandelt in einen Kirschblüten-Garten, in ihre Zukunft. Ihr Vater enterbt Clara spontan. Sein Tee-Salon wird spontan ihrem Halbbruder übertragen.

Thema und Geschichte:

Es war 1871 vorwiegend schwarzer starker Tee in Europa angesagt. Vergleichbar mit Kaffee. Eine leichte Teesorte, der grüne Tee passt besser in die neue Zeitepoche. Clara erkennt das. Innovativ erweitert sie das Sortiment, begeistert den wichtigsten Vertriebspartner.

Schreibstil:

Die modernen Gedanken von Clara werden anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Interessante Dialoge erschaffen traumhafte Sequenzen. Sehr schön erläutert. Sie träumt sich nach Japan.

die Figuren: Sind sie authentisch?

In die damalige Zeit um 1871 passend. Die junge Clara, eigentlich die würdige Erbin des Teegeschäfts, wird übergangen.

Der exotische Japaner Akeno, der mit ihrem Stiefbruder in Japan unterrichtet wurde, tritt auf faszinierende Weise in ihr Leben. Auch er ist profunder Tee-Experte. Zunächst verbindet beide nur dieses gemeinsame Thema. Sie möchte mit ihm in Kontakt bleiben. Doch sie ist frisch verheiratet.

Franz versteht seine Ehefrau Clara nicht. Er wirkt durch seine Brutalität und den Egoismus unsympathisch auf mich.

Clara's Schwester Netty verliebt sich parallel in den Erben des Geschäftspartners der Familie Winterfeld. Sie wirkt insgesamt angepasster an die Anforderungen der Epoche. Ist Clara dadurch flexibler?

Warum ist das Buch interessant für dich?

Clara will selbst entscheiden. Fordert ihr persönliches Glück ein. Erfährt auch Unterstützung von Angestellten und dem Schiffskapitän. Sie entscheidet zwar spontan nach Gefühl, macht dann wieder aber einen Rückzieher, entscheidet rational. Akeno ist verzweifelt.

die Autorin:

Rosalie Schmidt inszeniert die Story um Clara, die in privilegierter Umgebung aufwächst, das Risiko nicht scheut, auf positive Art und Weise. Man bekommt Lust, noch mehr über japanische Traditionen zu erfahren.

Meinung und Kritik:

Clara sucht ihren Weg. Doch patriarchalische Strukturen bremsen zunächst ihre Entwicklung. Sie arbeitet dennoch weiter, verkostet, ersinnt aromatisierte Tee's. Das elterliche Teehaus ist Clara sehr wichtig. Sie argumentiert und überzeugt.

Empfehlung für andere Leser mit einem kleinen Fazit:

Ein Buch mit positiver Einstellung. Mir hat es aufgrund seiner positiven Atmosphäre sehr gut gefallen. Eine Leseprobe für den nächsten Band befindet sich am Ende des Romans.

Bewertung vom 21.06.2022
Der Tod macht Urlaub in Schweden
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden


ausgezeichnet

Der Tod macht Urlaub in Schweden
von
Anders de la Motte


Das Buch hat 41 Kapitel. Auf der Innenseite werden alle Personen mit Vor-/Zuname/Alter und Beruf aufgelistet. So erhält man gleich zu Anfang einen guten Überblick.

Die Geschichte findet in Gisloevshammar statt.

Eine neue Maklerin ist in der Stadt. Um sich beliebt zu machen, spendet sie eine Skulptur. Ihr Auto wurde beschädigt. In der Nähe ihrer Villa gab es einen Containerbrand. Ein lokaler Zeitungsartikel kündigt Rache an.


Das Buchcover zeigt:

ein heimeliges kleines Ferienhaus. Hier logiert Peter Vinston. Er ist im Moment krank geschrieben.

Thema und Geschichte:

Auf der Geburtstagsfeier seiner Tochter ist auch die Maklerin anwesend. Sie knüpft dort neue Kontakte.


Wie findest du den Schreibstil?

Lustiger Schreibstil mit einfacher Sprache. Sehr anschaulich und verständlich

Die Hauptfiguren:

Peter Vinston ist sehr gut gekleidet, fährt ein gepflegtes Auto, hält Kontakt zu seiner Tochter.
Die jüngere Polizeibeamtin vom Land befreit ihren Kollegen aus der Rinderherde ohne zu wissen, wer er ist. Sie bearbeitet aktuell Bagatellfaelle. Man erahnt aber schon jetzt ihre weiteren Qualitäten zur Teamarbeit. Beide sind mir sehr sympathisch.


Die Maklerin ist auffällig in ihrem Verhalten und Outfit. Sie unterschätzt die Gefahr. Nach den Vorfällen hätte sie direkt die Polizei einschalten sollen. Sie beurteilt die Situation als harmlos.

Das Buch ist interessant für mich:
Cosy Crime, das macht neugierig. Gerade die idyllischen Zwischenpassagen machen den Mordfall desto aufwuehlender. Der Leser bleibt sehr betroffen zurück.

der Autor:

Dieser Roman ist ein weiteres interessantes Buch von Anders de la Motte. Es entstand in Zusammenarbeit mit einem Kollegen.

Der Kommissar bleibt in einer Herde Kühe stecken. Er findet im Ferienhaus eine große Katze vor. Haben diese Sequenzen mit dem Fall zu tun? Man muss einfach weiterlesen.

Empfehlung für andere Leser:

Ja, ich empfehle das Buch für Leser mit Interesse an Kriminalromanen. Ich persönlich lese lieber romantische Literatur.

Bewertung vom 24.05.2022
DAS BRENNEN DER STILLE - Goldenes Schweigen (Band 1)
Brandt, Sandy

DAS BRENNEN DER STILLE - Goldenes Schweigen (Band 1)


ausgezeichnet

Das Brennen der Stille - goldenes Schweigen

von

Sandy Brandt

Meinung zum Buch:

Reden - Silber, Schweigen - Gold: die bekannte Redensart füllt viele Seiten. Worte auf der Goldwaage.

Ein President, der die Volksreligion verkörpert. Ein gedrucktes religiöses Regelwerk als Gesetzbuch. Sprachliche Äußerungen als Sünde darzustellen führt zum offenen Aufstand und Infiltrierung der Oberschicht. Die unterdrückte Mehrheit wird benachteiligt.

Inhaltsbeschreibung:

Eine Geiselnahme. Die Gefangenen befreien sich. Eine Odyssee durch die Wüste. Durch glückliche Zufälle entkommen sie immer wieder dem Tod. Eine junge Frau zwischen zwei Männern. Der politische Einfluss einer Presider Ehefrau auf dessen Politik.

Cover und die Gestaltung:

Ein goldenes Cover. Es ist sehr geschmackvoll gestaltet.

Thema und die Geschichte:

Sie orientiert sich an dem Sprichwort. Schweigen - Reden ist das Grundthema. Teils brutal. Es fließt viel Blut. Für meinen persönlichen Geschmack etwas zu viel. Die Romanze ist jedoch schön ausgestaltet.

Schreibstil:

Das Genre Fantasy wird perfekt bedient. Phantasievolle Ausformulierung. Lebendig. Manipulativ auch.

die Figuren gefallen - sind sie authentisch?

Man kann nicht anders, als die zarte Olive zu bedauern und sie genauso ins Herz zu schließen, wie ihr Verehrer Kyle.Umgekehrt, sich in Kyle zu verlieben, wie seine Herrscherin. Die Autorin weckt insgesamt Verständnis für alle Beteiligten.

Eine Liebesgeschichte zwischen arm und reich. Olive, eine frisch vermählte junge Frau aus der Oberschicht. Zarter Körper, mentale Stärke, ihre Jugendlichkeit. Kyle, ein Magier aus der Unterschicht. Muskulös, er wendet nur Gewalt an, wenn er angegriffen wird. Sehr zärtlich und beschützend in seiner Liebe.

Warum ist das Buch interessant für dich?

Eine schöne Liebesgeschichte.Viele Ansätze zur Reflexion sind vorhanden.

Die Autorin ist Lehrerin. Es ist vor allem für junge Menschen lesenswert.

Begründe deine Meinung und Kritik:

Manchmal bedarf es deutlicher Worte. Es ist etwas unrealistisch meiner Meinung nach. Wie soll eine Regierung ohne Worte möglich sein?Die Geschichte nahm nach dem ersten Drittel Fahrt auf. Man kann ab dort nicht aufhören zu lesen.

Empfehlung für andere Leser*innen mit einem kleinen Fazit:

Man mag das Thema oder man mag es nicht. Wer den ersten Band mag, wird den zweiten Teil mit Spannung erwarten.

Bewertung vom 09.04.2022
Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)
Holmgren, Hanna

Sehnsucht nach Rose Cottage (Herzklopfen in Schottland)


ausgezeichnet

Sehnsucht nach Rose Cottage
von
Hanna Holmgren


Das Buchcover und die Gestaltung passen sehr gut zum Thema.

Der Hauptschauplatz der Story, die romantische Bed & Breakfast Pension Rose Cottage wird bildhaft vorgestellt. Was drinnen passiert erfährt der Leser im Roman.

Das Thema und die Geschichte ist gut umgesetzt.

Die Sehnsucht nach Rose Cottage von Ellen Bell, der Hauptperson um die sich die Geschichte rankt, ist unvermindert groß, weil sie sich dort wohlfühlt und aufblüht.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr romantisch und gefühlsbetont. Dramatik wird eingebaut, in den Szenen an den schottischen Klippen kommt es zum Äußersten.

Die Gefühle der Personen werden teilweise rosarot eingefärbt. Es geht ja um die Liebe.

Die Figuren haben mir gefallen. Steven, Ellens deutscher Freund bleibt leider zurück in Deutschland. In Schottland angekommen, wird Ellen noch mehr klar, wie sehr sie und ihr langjähriger bester Freund sich voneinander entfremdet haben.

Im Nachbargehöft ihrer Tante trifft sie auf ihre Jugendliebe Graham. Die einst sehr tiefe gewachsene Verbindung aus Kindheitstagen zwischen Ellie und Graham, belebt sich durch viele Gespräche neu.

Authentisch sind die Akteure bedingt. Es ist schon sehr romantisiert. Alles läuft zu glatt.
Die Darstellung älterer Damen ist wenig schmeichelhaft. Ellen's Mutter, egoistisch, eifersüchtig. Ellens Grosstante mürrisch und verschlossen. Grahams Mutter ist ganz plötzlich verschwunden. Das Leben geht unbeirrt weiter. Männer werden dagegen positiv bewertet: hilfsbereit und fürsorglich, attraktiv.


Das Buch ist interessant für mich.
Der Mensch braucht Märchen.

Die Autorin Hanna Holmgren an sich beschreibt Schottland und die heimelige schottische Mentalität in einem kleinen Fischerdorf: Fallbury. Jeder kennt jeden. Dort hat Ellie ihre Jugend, später ihre Sommerferien verbracht.

Die Pension wird von ihrer Grosstante geführt. Ein loser Kontakt bestand heimlich weiterhin, nachdem Ellie's Familie nach Deutschland gezogen ist.

Sie verliebte sich in Berlin, entliebt sich, machte parallel dazu eine Ausbildung in der Hotellerie, arrangierte sich mit ihrem Chef.

Doch eine Nachricht aus Schottland wirbelte kurz darauf ihre Lebensplanung durcheinander. Sie erkennt nun ihre wahre Bestimmung und findet ihren persönlichen Platz im Leben.

Ich empfehle das E-Book. Es hat mich eine Woche meines Lebens begleitet wie eine gute Freundin.

Nach einem Reisetagebuch entstand diese romantische Erzählung einer Frau, die sich an ihre vergangene Liebelei in einer kleinen schottischen Pension zurück erinnert. Vor Ort möchte sie das winzige Hotel am liebsten übernehmen und in Zukunft ganz dort leben. Ein Sturm hat das Gebäude jedoch beschädigt, auch Garten und Grosstante befinden sich vorübergehend in einem desolaten Zustand. Ellie krempelt die Ärmel hoch. Einfach magisch und bewundernswert.

Sicherlich wird es auch viele andere Leserinnen begeistern und in ihren Bann ziehen. Von Hanna Holmgren hören wir sicher bald mehr.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.08.2021
Das letzte Bild
Jonuleit, Anja

Das letzte Bild


ausgezeichnet

Das letzte Bild
von Anja Januleit

Das Cover zeigt eine junge Frau mit Fellmütze. Wer ist die Frau?

Die Fellmütze spielt später in der Geschichte eine tragische Rolle.

Thema und Geschichte: Eva, schlägt morgens die Zeitung auf. Sie entdeckt das Foto einer Frau. Die Ähnlichkeit mit ihrer Mutter fällt ihr auf. Allerdings beschreibt der Zeitungsartikel einen ungeklärten Mordfall von 1970. Sie befragt ihre Mutter. Diese schweigt. Eva forscht nach, fliegt schließlich nach Norwegen. Dort erfährt sie tatsächlich mehr. Ihre Mutter hatte eine Zwillingsschwester.

Schreibstil: informativ, kriminalistisch detailgetreu, fesselnd.

Figuren: Eva forscht nach ihrer verlorenen Tante Marguerite in Norwegen.

authentisch: ja, so könnte es gewesen sein. Bei der Familiengeschichte handelt es sich jedoch um Prosa. Um die Fakten herum entstand die Story. Bis jetzt ist nicht bekannt, wer die Isdal Frau tatsächlich war, weshalb sie reiste, wie sie hieß, welche weiteren Kontakte sie hatte, warum sie nicht erkannt werden wollte und schließlich auch wahrscheinlich deswegen bis nach ihrem Tod unbekannt blieb.

Das Buch ist interessant: ja, denn der mysteriöse Mordfall sollte gelöst werden.

Zur Autorin: ein weiteres Buch von Anja Januleit mit ernstem Thema. Anja Januleit hat bereits mehrere erfolgreiche Romane veröffentlicht.

Meinung/Kritik: hoffentlich trägt das Buch zur weiteren Ermittlung in dem Fall zur unbekannten Frau aus dem Eistal bei.


Empfehlung: ja, das Buch ist sehr spannend, man fühlt mit Marguerite, die ihren "Helfern" ohne ihre Familie schutzlos ausgeliefert ist. Zuerst der Vater ihrer Schulfreundin, dann ein Kunde ihrer Arbeitgeberin, schließlich ein Freund ihrer Arbeitgeberin. Dann gerät Marguerite endgültig an den falschen Mann. Ein ehemaliger Liebhaber der Mutter. Er hatte NS-Kontakte.

Fazit & Begründung: Ich habe das Buch mit Pausen an drei aufeinander folgenden Tagen gelesen. Es sind fast 500 Seiten.

Der Mordfall von 1970 und die bisherigen Ermittlungen zum Mordfall sind am Buchende aufgeführt. Darum herum rankt sich die unermüdliche Suche einer jungen Frau nach ihrer Familie. Im Roman wurde sie von ihrer Zwillingsschwester und Mutter kurz nach Kriegsende in einem NS-Lebensborn-Kinderheim getrennt. Nachdem sie volljährig geworden ist, sucht sie ganz auf sich gestellt, nach ihren verlorenen Verwandten.