Antonia Michaelis
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Die Attentäter (eBook, ePUB)
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Obwohl sie aus grundverschiedenen Verhältnissen stammen, sind Cliff und Alain fasziniert voneinander. Zwischen ihnen steht Margarete, die beide von klein auf kennen. Dann konvertiert Cliff zum Islam und verschwindet. Als er zurückkehrt, wird klar: Er soll für den IS einen "Tag des Blutes" planen. Alain will seinen Freund retten - doch wie lange kann er noch zu ihm halten? Mit "Die Attentäter" liefert Antonia Michaelis einen beklemmenden Blick in die Abgründe des Terrorismus.
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Antonia Michaelis, Jahrgang 1979, in Norddeutschland geboren, in Süddeutschland aufgewachsen, zog es nach dem Abitur in die weite Welt. Sie arbeitete u.a. in Südindien, Nepal und Peru. In Greifswald studierte sie Medizin und begann parallel dazu, Geschichten für Kinder und Jugendliche schreiben. Seit einigen Jahren lebt sie nun als freie Schriftstellerin in der Nähe der Insel Usedom und hat zahlreiche Kinder und Jugendbücher veröffentlicht, facettenreich, fantasievoll und mit großem Erfolg. "Der Märchenerzähler", ihr erstes Buch für junge Erwachsene, wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert
Produktdetails
- Verlag: Oetinger
- Seitenzahl: 480
- Altersempfehlung: ab 16 Jahre
- Erscheinungstermin: 22. August 2016
- Deutsch
- ISBN-13: 9783862747528
- Artikelnr.: 45055018
Das Thema ist hochbrisant und die Vorstellungen in diesem Buch finde ich teilweise erschrecken. Dennoch fand ich die Anziehung zwischen den Hauptfiguren so anziehend, dass ich weiterlesen musste. Ich hab Seite um Seite gewälzt und war immer wieder im Zwiespalt wie die Figuren selbst, was hier …
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Das Thema ist hochbrisant und die Vorstellungen in diesem Buch finde ich teilweise erschrecken. Dennoch fand ich die Anziehung zwischen den Hauptfiguren so anziehend, dass ich weiterlesen musste. Ich hab Seite um Seite gewälzt und war immer wieder im Zwiespalt wie die Figuren selbst, was hier nun Dunkel und was Hell ist.
Man muss sagen zwischendrin kommt man etwas aus dem Lesefluss, denn zu Beginn muss man erst mal ordnen wer sich hier gerade an einen wendet. Die Kapitel wechseln zwischen Alains Perspektive und zwischen Cliff´s Perspektive, hier jedoch auch in der Zeit manchmal früher, manchmal jetzt. Und hier uns da wird eine Nachricht von Margarete an einen der Beiden eingebunden. Hier erkennt man es jedoch sofort: oben steh dann Alain! oder Cliff!
Nach den ersten Orientierungsschwierigkeiten jedoch konnte man sich ganz in das Buch fallen lassen. Die Autorin versucht einem deutlich zu machen wie es passieren kann, dass man zu einem Attentäter werden kann. Welche Mechanismen hier wirken und welche Möglickeiten es scheint zu geben, hier einzugreifen. Dennoch ist hier nicht alles akribisch psychologisch, zwischendrin verschwimmen die Linien bei Wahnvorstellungen, in den Träumen der Protagonisten oder auch ihren Zukunftsvorstellungen. Hier können Jugendliche womöglich etwas Schwierigkeiten haben, aber das empfohlenen Alter von 16-17 Jahren ist glaube ich ideal sich auf das Thema einzulassen.
Man bekommt auch sehr schonungslose Schilderungen der Taten, einen Abriss der Zeit was bis jetzt passiert ist und eine wirklich beunruhigende Vorstellung wie das alles in Berlin aussehen könnte. Dabei ist man jedoch nicht immer auf der Seite des Guten, man hat Hoffnung für das Böse und das macht wirklich nachdenklich.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen!
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Cliff, Alain und Margarete wohnen als Kinder im selben Haus in Berlin. Sie sind gute Freunde. Doch Cliff scheint die Dunkelheit zu suchen. Ihm ist es nicht möglich, ein normales Leben zu führen. Es führt ihn von einem Extrem ins andere. Dann kommt er mit radikalen Islamisten zusammen …
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Cliff, Alain und Margarete wohnen als Kinder im selben Haus in Berlin. Sie sind gute Freunde. Doch Cliff scheint die Dunkelheit zu suchen. Ihm ist es nicht möglich, ein normales Leben zu führen. Es führt ihn von einem Extrem ins andere. Dann kommt er mit radikalen Islamisten zusammen und konvertiert zum Islam. Alain und Margarete versuchen, Cliff klar zu machen, dass er sich auf dem falschen Weg befindet, doch sie können Cliff nicht überzeugen. Und dann verschwindet Cliff. Ein Jahr später treffen sie ihn wieder und hoffen, dass er sich endlich geändert hat. Doch bald wird ihnen auf schreckliche Weise klar, dass sie umsonst gehofft haben ...
Meine Meinung:
Die Geschichte wird abwechselnd von Alain, Cliff und Margarete erzählt. Man bekommt dadurch gute Einblicke in ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle. Gleichzeitig sieht man auch, was sie jeweils über die anderen beiden denken. Dies ist sehr interessant, da man alle drei aus verschiedenen Perspektiven kennenlernt. Alain, Margarete und Cliff sind ganz eigene und - jeder auf seine Weise - auch ein bisschen seltsame Charaktere. Ihre Beziehung zueinander kommt in der Geschichte sehr oft zur Sprache. Eigentlich sind sich die drei ganz nah und doch fremd.
In der Geschichte wird erzählt, wie sich jemand langsam zum Attentäter entwickeln kann, obwohl er Freunde hat, die ihn eigentlich nie hängenlassen. Das finde ich auch das Traurige an der Geschichte. Cliff hat seinen Fokus von Anfang an immer auf der Person, von der er nie Aufmerksamkeit und Liebe bekommen hat. Er versucht alles, damit dies endlich einmal geschieht, obwohl er auch weiß, dass dies vergeblich ist. Dass alle anderen ihn unterstützen würden und auch lieben, kann dies nicht ausgleichen. Es kam mir so vor, als ob dies für Cliff nicht so viel Wert hatte. Wie er dann immer mehr auf die "dunkle Seite" wechselte, wurde gut beschrieben. Doch ich war fassungslos, dass wirklich alle Argumente und auch Rückholversuche von seinen Freunden scheiterten, obwohl Cliff eigentlich letzten Endes kein fanatischer Islamist war.
Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber distanziert. Richtig verstehen konnte ich das Denken und Handeln der Personen nicht. Andrerseits könnte es wirklich so wie beschrieben ablaufen.
Fazit:
Eine Geschichte, die fassungslos und auch nachdenklich macht. Es bleibt das (schlimme) Gefühl, dass Menschen wie Cliff eigentlich schon von Anfang an verloren sind und man sie nicht mehr von ihrem Weg abbringen kann. Das ist wirklich erschreckend.
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MEINUNG:
Das Buch spielt hauptsächlich in Berlin, zum größten Teil im Stadtteil Prenzlauer Berg. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, da ich in dieser Gegend selbst aufgewachsen bin und ich die vielen erwähnten Orten sehr gut kenne. Erzählt wird die Geschichte …
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MEINUNG:
Das Buch spielt hauptsächlich in Berlin, zum größten Teil im Stadtteil Prenzlauer Berg. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, da ich in dieser Gegend selbst aufgewachsen bin und ich die vielen erwähnten Orten sehr gut kenne. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Cliff, Alain und Margarete, wobei Margaretes Teile in Form von Briefen geschrieben sind. Dies hat den Vorteil, dass man immer genau weiß, dass es nun Margarete ist, die zu einem spricht. Die Parts von Cliff und Alain sind schon schwieriger auseinander zu halten, da die Autorin nicht, wie es bei vielen anderen Romanen der Fall ist, kenntlich gemacht hat, von wem die Geschichte in dem Moment erzählt wird. Der Wechsel findet innerhalb der Kapitel mehrfach statt. Der einzige Hinweis darauf ist das Symbol einer Feder. Die Erzählperspektive wechselt bei Alain und Cliff auch zwischen Ich- und personellem Erzähler. Hier ist auf jeden Fall Aufmerksamkeit vom Leser erforderlich, aber es bereitet keine großen Schwierigkeiten, wenn man erst einmal mit der Systematik vertraut ist. Geschickt verwebt die Autorin auch die Geschehnisse in der Gegenwart mit den Erlebnissen aus der Vergangenheit. Ich fand es außerordentlich bemerkenswert, wie sie das miteinander verbindet und es am Ende immer wieder schafft alles in sich schlüssig aufzuklären, z.B. in dem Fall, wenn Ereignisse aus der Vergangenheit erwähnt werden, aber der Zusammenhang in dem Moment noch nicht klar ist. Dieser Faden wird dann beim einem nächsten Erzählerwechsel wieder aufgegriffen und es folgt die Erklärung für den Leser.
Die Altersfreigabe ab 16 ist hier völlig angebracht und sollte auch eingehalten werden. Einige Stellen des Romans sind definitiv nicht jugendfrei. Ich stelle es mir schwierig vor, dass jemand mit 12, 13 Jahren diese Intensität und die sich anbahnende Abwärtspirale einer Tragödie komplett erfassen kann. Das alles kann durchaus verstörend wirken. Ich komme nicht umhin zu sagen, dass mich das Buch mit einer gewissen Beklemmung zurück gelassen hat. Nicht nur, weil wir momentan und immer von diesen Themen in der Realität umgeben sind, sondern auch die Darstellung der sehr intensiven und innigen Beziehung der drei Protagonisten.
Oft hatte ich auch den Eindruck, dass die Autorin einen absichtlich verwirren. Nicht immer war klar, ob das Gelesene gerade Traum oder Wirklichkeit ist. Bis zuletzt war mir auch nicht klar, wie das Ganze ausgehen wird, was vor allem an Cliff lag. Die Absichten und Gefühle von Alain und Margarete sind stets relativ deutlich. Cliff dagegen hat vielen Wandlungen durchgemacht und dennoch kam er mir oft verloren vor, was nicht zuletzt an der schwierigen Beziehung zu seiner Mutter bzw. seinen Eltern liegt. Antonia Michaelis ist es gelungen eine glaubwürdige Darstellung abzuliefern, wie sich ein junger, deutscher Mann dem Islamischen Staat anschließen kann. Das Thema des Romans ist brandaktuell und sehr gut recherchiert von der Autorin. Vor allem die Glaubensthemen den Islam betreffend und Hintergründe sind gut ausgearbeitet. Dennoch wirkt der Roman davon nicht überladen, sondern hat genau das richtige Maß an Informationen, welches nötig ist, um die Handlungen und Intentionen in einem gewissen Maß zu verstehen und nachvollziehen zu können. Im Vordergrund stehen ganz klar die drei Charaktere und deren miteinander verwobene Kindheit und Jugend sowie die daraus entstandene, tief verwurzelte Zuneigung, die sie unwiderruflich aneinander bindet.
FAZIT:
Sowohl inhaltlich als auch sprachlich konnte mich dieser Roman vollends überzeugen und bekommt von mir, trotz bitterem Nachgeschmack einen Ehrenplatz im Regal. Dies wird nicht das letzte Buch von Antonia Michaelis sein, welches ich lesen werde.
Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
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Ich bin total begeistert von dem Schreibstil und die beiden Ich-Formen. Dazu dann Briefe in der Sicht einer anderen Person. Ich bewerte aber erst so spät, weil ich zum Ende hin das Buch leider nicht mehr regelmäßig lesen könnte. Es hat mich zu sehr aufgewühlt, weil es so …
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Ich bin total begeistert von dem Schreibstil und die beiden Ich-Formen. Dazu dann Briefe in der Sicht einer anderen Person. Ich bewerte aber erst so spät, weil ich zum Ende hin das Buch leider nicht mehr regelmäßig lesen könnte. Es hat mich zu sehr aufgewühlt, weil es so in diese Zeit passt.
Zwei junge Männer wachsen zusammen auf, gehen dann aber grundverschieden Richtungen im Leben ein. Trozdem bleibt die Freundschaft und Liebe. Aber das ist schwer aus zu leben. Der eine ist der gute und der andere verschlägt es in den Islam und in den Dshiad. Er wird zum Attentäter, aber der gute versucht in zu retten und glaubt bis zu letzt an das gute in ihm.
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"Die Attentäter" hat mich ab der ersten Seite in seinen Sog ziehen können. Obwohl es auch die eine oder andere Seite gab, die sich etwas mühsamer lesen ließ, hat dieses Buch einen Hintergrund inne, der mich sehr beängstigt hat. Ich fand es für mich wichtig, …
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"Die Attentäter" hat mich ab der ersten Seite in seinen Sog ziehen können. Obwohl es auch die eine oder andere Seite gab, die sich etwas mühsamer lesen ließ, hat dieses Buch einen Hintergrund inne, der mich sehr beängstigt hat. Ich fand es für mich wichtig, mehr über die IS und den Islam zu erfahren und bekam nicht nur eine spannende Story geboten, sondern auch jede Menge Hintergrundwissen geliefert.
Da der Klappentext eine deutliche Sprache spricht, wusste ich worauf ich mich einlasse. Manchmal kreisen die Gedanken und durch die vielen Nachrichten in den Medien, bei denen sich selbst Kinder in die Luft sprengen, ist ein Attentat hochaktuell. Hier bekam ich nun einen sehr guten Eindruck in die Gedanken einiger Menschen und es wirkte sehr authentisch auf mich. Ein beklemmendes Gefühl ab der ersten Seite, denn Cliff ist auf der Suche. Auf der Suche nach Liebe und scheint sie nicht finden zu können, In den Bann der IS gezogen, bekommt er Einblicke in eine völlig andere Religion. Eine, die durch Blut geschrieben wird, um zu befreien. Barbarisch und meiner Meinung nach auch Menschenverachtend, denn die Andersgläubigen werden regelrecht dahin gemetzelt. Etwas, was uns auch täglich in den Medien begegnet. Egal, ob Kind oder Frau, alles wird entfernt, regelrecht gereinigt.
Den Buchumschlag entfernt, erscheint ein regelrechtes Feuerwerk auf dem Buch und ebenso ist auch die Story. Ein Feuerwerk der Emotionen. Erzählt wird die Freundschaft von Margarete, Alain und Cliff. Drei völlig unterschiedliche Menschen, die dennoch sehr stark miteinander verbunden sind und sich selbst einige ihrer Gedanken teilen. Hochkarätig und absolut authentisch erzählt Antonia Michaelis von Veränderungen innerhalb dieser Freundschaft, die im Kindesalter begann. Ich ahnte worauf es hinausläuft und dennoch hegte ich die Hoffnung, dass sich das Blatt wenden kann. Für Cliff scheint der Tod unabdingbar, aber warum ist sein Ziel so viele Menschen wie möglich mit in den Tod zu nehmen? Er ist ruhelos und zeigt dies ganz deutlich. Vielleicht ist daher die Atmosphäre des Buches unruhig und oft düster, da dieses mit Cliffs Gedanken und Emotionen verbunden wurde?
Fazit:
Ein auf mich sehr authentisch wirkender Jugendthriller, der mich nachträglich berührt. Ein brandaktuelles Thema in einer wunderschönen, dramatischen Sprache erzählt, dessen Inhalt nicht fiktiv, sondern wahr erscheint und mich deshalb auch erschüttert. "Die Attentäter" ist ein echter Hochkaräter, dessen Sog man sich nicht entziehen sollte. Leseempfehlung!
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Nachdem der 4jährige Alain mit seinen Eltern nach Berlin zieht, lernt er Cliff kennen, der im gleichen Haus wohnt. Die beiden freunden ich an, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die ungefähr gleichaltrige Margarete, die auch in dem Haus wohnt, steht zwischen den Jungen. …
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Nachdem der 4jährige Alain mit seinen Eltern nach Berlin zieht, lernt er Cliff kennen, der im gleichen Haus wohnt. Die beiden freunden ich an, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die ungefähr gleichaltrige Margarete, die auch in dem Haus wohnt, steht zwischen den Jungen.
Wir lernen als Leser die drei gut kennen, denn wir begleiten sie während des Aufwachsens. Alain ist ein netter Junge, der behütet aufwächst und keine Schwierigkeiten macht. Cliff hat immer das Gefühl, als wäre er lästig. Er weiß nicht recht, wer er wirklich ist und kann mit Problemen nicht gut umgehen. Dann muss die Trennung seiner Eltern miterleben und gerät daher aus der Bahn. Aber die Freunde stehen immer zusammen und helfen sich. Auch auf die pragmatische Margarete können die beiden Jungen bauen. Dann konvertiert Cliff zum Islam und geht in ein IS-Camp. Als er zurück nach Berlin kommt, ist er verändert. Ein terroristischer Anschlag soll in Berlin stattfinden.
Sehr eindringlich werden uns hier die Jugendlichen geschildert in ihrem Denken, ihren Gefühlen und ihrem Handeln. Es kommt einem so vor, als würde man sie sehr gut kennen. Obwohl ihre Wege unterschiedlichen verlaufen, kommt es immer wieder zu Treffen und trotz aller Kontroversen bleibt die Freundschaft bestehen.
Etwas bedrückend war für mich, dass Cliffs Werdegang eigentlich vorprogrammiert war. Er begibt sich in die Fänge des IS und wir bekommen einen Einblick in seine Ausbildung und in das Kriegsgeschehen. Wir erleben mit, wie die Pläne für den Anschlag geschmiedet werden und in Anbetracht dessen, was in letzter Zeit alles geschehen ist, ist das ziemlich bedrohlich. Doch bei alledem stehen die Personen im Vordergrund.
Das Buch ist für Jugendliche geschrieben, aber es spricht garantiert auch Erwachsene an. Es ist eine packende und spannende Geschichte, die noch eine ganze Weile nachhallt.
Ein sehr empfehlenswertes Buch mit authentischen Charakteren.
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Antonia Michaelis beschreibt drei junge Menschen, deren Leben untrennbar verwoben sind. Cliff, Alain und Margarete wohnen im selben Haus, seit sie ungefähr vier Jahre alt sind. Magisch voneinander angezogen, lieben sie sich und können es doch nicht wirklich zugeben, sind auch immer wieder …
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Antonia Michaelis beschreibt drei junge Menschen, deren Leben untrennbar verwoben sind. Cliff, Alain und Margarete wohnen im selben Haus, seit sie ungefähr vier Jahre alt sind. Magisch voneinander angezogen, lieben sie sich und können es doch nicht wirklich zugeben, sind auch immer wieder von einander abgestoßen und kommen doch nicht voneinander los. In manchem sind sie sich zu ähnlich und in anderem völlig verschieden.
Margarete und Alain wachsen in intakten Familien auf, eher wohlbehütet. Alain und Cliff sind beide begnadete Maler und Zeichner, wobei Cliff über ein fotografisches Gedächnis verfügt. Mararete ist die Bodenständige, Vernünftige der Drei und gibt den beiden anderen immer wieder Halt und Erdung. Cliff leidet sehr darunter, dass seine Mutter sich von ihm und seinem Vater getrennt hatte um Karriere zu machen, vielleicht auch gerade wegen ihrer türkischen Wurzeln etwas zu zielgerichtet und ehrgeizig; außerdem konnte sie die Wutausbrüche und Kontrollverlust ihres Sohnes einfach nicht mehr ertragen. Cliff ist völlig zerrissen, immer auf der Suche, nach ihr, nach Anerkennung, einem Sinn, versteht sich selber als „formbare Masse auf der Suche nach Form“ ( S.145), provoziert, sucht Ärger und immer wieder die Nähe „dunkler“ Gruppierungen; zwischendurch lebt er in einer Psychatrie oder ist im Ausland verschwunden. Alain und Margarete stellen dann mit Wehmut fest: „ Er ist schon wieder aus unserer Welt gefallen“ und, sobald Cliff zurückkommt haben sie ein Auge auf ihn, hoffen „alles würde in Ordnung kommen“. Immer wieder tauchen die Bilder von Flügeln und Engeln, bzw. einem gefallenen Engel auf, auch als Unterscheidung zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse, so wie Cliff Alain und sich selber sieht.
Cliff konvertiert zum Islam, radikalisiert sich. Gerade sein fotografisches Gedächnis sowie seine Fähigkeit zu zeichnen, machen ihn für den IS so interessant und er wird damit beauftragt, in Berlin „den Tag des Blutes“ zu organisieren...
Antonia Michaelis versteht es meisterhaft zu beschreiben, welche Entwicklung die Drei durchmachten, die Kämpfe und Zerrissenheit, dieses Schwanken und Hoffen und doch keinen anderen Ausweg mehr zu sehen um gerettet zu werden. Die ersten Seiten fand ich etwas anstrengend zu lesen und dann, plötzlich, war ich gefangen von der Sprache und der Geschichte, die ganz authentisch wirkt, bis zum Ende fesselt und dann noch nachwirkt.
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Was für ein brandaktuelles Thema, hat sich die Autorin da wieder rausgepickt.aktuell und sehr spannend zu lesen.Um was es geht wurde schon ausfühlich geschrieben und bedurft nicht noch einer Zusammenfassung von mir.Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und mochte bisher …
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Was für ein brandaktuelles Thema, hat sich die Autorin da wieder rausgepickt.aktuell und sehr spannend zu lesen.Um was es geht wurde schon ausfühlich geschrieben und bedurft nicht noch einer Zusammenfassung von mir.Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und mochte bisher deren Schreibstil.Das Buch ist sehr schön geschrieben auch gefällt mir, wenn es kurze Absätze gibt,obwohl einen das aus dem Lesefluss reißen kann,ist es in diesem Buch nicht so.Man erlebt hier eine Kindheit die nicht unterschiedlicher sein kann,auf der einen Seite sind es glückliche Kindheiten und auf der anderen Seite muss man auch mit einer schlechten Kindheit klarkommen.Immer wieder vermittelt uns die Autorin und bemüht sich die Ursachen dem Leser näher zu bringen,wie es dazu kommen kann das man sich den Islamisten anschließen möchte.Ich habe mich schon immer gefragt,was das für Menschen sind und was die dazu antreibt sowas zu tun.
Fazit
Das Ganze liest sich weg wie nichts und das Thema ist gewagt aber aktuell wie nichts.
Sehr gutes lesenswertes Buch wenn man wissen will,was Menschen antreibt die sich der IS anschließen.
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Cliff und Alain sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Trotzdem werden sie Freunde und teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Zwischen ihnen steht Margarete, die versucht die beiden am Boden zu halten. Doch dann konvertiert Cliff zum Islam und geht ins …
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Cliff und Alain sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Trotzdem werden sie Freunde und teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Zwischen ihnen steht Margarete, die versucht die beiden am Boden zu halten. Doch dann konvertiert Cliff zum Islam und geht ins Ausland. Als er zurück kommt, ist er verändert und er hat etwas vor. Alain spürt, dass es nichts gutes sein kann und versucht hinter Cliffs Pläne zu kommen.
Antonia Michaelis' Schreibstil ist sehr eigen und etwas besonderes. Es braucht seine Zeit, um in diese fast schon poetische und bildgewaltig beschriebene Welt abzutauchen. Die Kapitel sind nach einem Schema aufgebaut. Zuerst erzählen Alain und Cliff abwechselnd aus der Gegenwart, dann aus ihrer Vergangenheit. Abschließend werden Briefe von Margarete aufgeführt.
Alain und Cliff. Hell und Dunkel. Gut und Böse. Anfangs könnte man das als klischeehaft bezeichnen, aber hinter Cliffs Charakter steckt mehr. Auch wenn der Leser nie genau herausfindet, was das Dunkle in ihm ist. Zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten, die trotz allem Gemeinsamkeiten haben und irgendwie voneinander angezogen werden. Dazwischen Margarete, die einen Ruhepol darstellen soll, aber zwischen den beiden untergeht. Sie gehört dazu, aber wird nie wirklich in die Welt von Alain und Cliff passen.
Es ist schwierig die Eindrücke zu diesem Buch in Worte zu fassen. ES geht um unerschüttliche Freundschaft, die Wichtigkeit von Familie und immer wieder ums Verzeihen. Terrorismus und der Islamismus sind aktuelle, wichtige und kontroverse Themen, zu denen jeder eine eigene Meinung hat. Sobald Religion im Spiel ist, wird es kompliziert.
Die Autorin schafft es trotzdem beide Seiten neutral darzustellen ohne erhobenen Zeigefinger den Leser in eine Richtung zu drängen. Sie greift aktuelle Ereignisse des Terrors auf und versucht die Beweggründe von Extremisten zu verdeutlichen.
Es ist ein sehr intensives Buch. Man taucht sehr tief in die Gefühls- und Gedankenwelt der Personen ein. Lernt sie von Kindheit an kennen und schafft eine Verbindung zu ihnen.
Die Altersempfehlung vom Verlag ist mehr als gerechtfertigt, da diverse brutale Szenen detailliert beschrieben werden. Man sollte sich mit diesem Buch Zeit lassen und über die Geschichte nachdenken. Das Ende war zu gleichen Teilen vorhersehbar, überraschend und verstörend. Manchmal etwas zu dramatisch.
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Tiefgründig und fesselnd
Inhalt:
Alain, Cliff und Margarete sind vier Jahre alt, als sie sich kennenlernen. Sie wohnen in demselben Haus in Berlin. Besonders Alain und Cliff sind wie auf magische Weise miteinander verbunden. Margarete ist eher diejenige, die die beiden Jungs erdet. Alain …
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Tiefgründig und fesselnd
Inhalt:
Alain, Cliff und Margarete sind vier Jahre alt, als sie sich kennenlernen. Sie wohnen in demselben Haus in Berlin. Besonders Alain und Cliff sind wie auf magische Weise miteinander verbunden. Margarete ist eher diejenige, die die beiden Jungs erdet. Alain ist der Gute, seine Eltern sind liberale Künstler, die ihren Sohn über alles lieben und ihn zu einem hilfsbereiten und freundlichen jungen Mann erziehen. Cliff dagegen ist schon als Kind von etwas Dunklem umgeben. Seine Mutter hat die Familie verlassen, sein Vater tröstet sich mit Alkohol. Zeit seines Lebens ist Cliff auf der Suche nach seinem Platz in der Welt, nach einer Gemeinschaft, in der er gebraucht wird. So landet er schließlich im Dschihad. Alain und Margarete halten trotz allem zu ihm und wollen ihn retten. Kann es ihre starke Freundschaft mit Cliffs innerer Zerrissenheit und Verzweiflung aufnehmen?
Meine Meinung:
In „Die Attentäter“ behandelt Antonia Michaelis ein brandaktuelles Thema: islamistischer Terror und die Flüchtlingskrise in Europa. Im Gegensatz zu ihren früheren Romanen gibt es hier kein Verwirrspiel mit den Realitäten, wenn man von einigen Szenen mit Schatten und Flügeln mal absieht. Und obwohl mir gerade dieses Verschwimmen von Wirklichkeit und Fantasie immer sehr gut gefällt, habe ich es hier nicht vermisst. Denn dieser Roman wirkt einfach realistischer als seine Vorgänger. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es sich genau so abspielen kann. Genau das macht die Geschichte so erschreckend und ergreifend.
Die Autorin beobachtet ihre Protagonisten sehr genau und setzt diese Beobachtungen in feinsinnige Beschreibungen um. Man begleitet die Kinder/Jugendlichen fast ihr ganzes Leben lang bis zum Alter von 19 Jahren in der Gegenwart. Dadurch lernt man sie extrem gut kennen. Es sind sehr faszinierende junge Menschen, jeder auf seine Art. Sehr interessant ist auch das Geflecht ihrer Beziehungen untereinander und zu anderen Personen. Alain, Cliff und Margarete verbindet eine so starke Freundschaft bzw. Liebe, dass man sich vorstellen kann, dass nichts ihr etwas anhaben kann. Und doch scheint es für Cliff nicht genug zu sein.
Auch wenn man es vielleicht nicht will, weckt Michaelis doch ein gewisses Verständnis für Cliffs Verhalten und das seiner Mitkämpfer im Heiligen Krieg. Sie zeigt auf, wie man in diese Abwärtsspirale geraten kann, aus der es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt. Mich hat diese Charakterstudie sehr beeindruckt.
Und natürlich hat mich auch der bildhafte, fesselnde Schreibstil von Antonia Michaelis wieder begeistert. Ich liebe ihre poetisch angehauchten Beschreibungen einfach.
Anfangs war ich zwar etwas verwirrt, weil die Erzählform immer wieder wechselt. Aber daran gewöhnte ich mich schnell. Es gibt Passagen in der Gegenwart, die in der Ich-Form aus Alains oder Cliffs Perspektive erzählt werden, sowie kurze Einschübe aus Margaretes Sicht, die sich an einen der beiden jungen Männer richten. Wird über die Vergangenheit, also die Kindheit, erzählt, so geschieht dies in der 3. Person. Durch das Hin- und Herspringen in den Zeiten mit verschiedenen prägenden Ereignissen ergibt sich schließlich ein vollständiges Bild der Charaktere.
Fazit:
„Die Attentäter“ ist meines Erachtens kein für Antonia Michaelis typisches Buch, da es doch sehr realistisch wirkt. Doch der wunderschöne Schreibstil und die tiefgründige Ausarbeitung der Figuren, die man von ihr gewohnt ist, fehlen auch hier nicht. Das aktuelle Thema geht uns alle an und unter die Haut. Ein absolut lesenswerter Roman für LeserInnen ab ca. 16 Jahren.
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