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Klene123
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Gochsheim

Bewertungen

Insgesamt 159 Bewertungen
Bewertung vom 02.07.2025
Weis, Marie

Words Like Feathers


sehr gut

Olivia arbeitet in einem kleinen Kino in Bath und ist absolut filmbegeistert. Durch ihre Leidenschaft erhält sie die Chance an einem Retreat in den Highlands teilzunehmen mit speziellen Workshops und Stars aus der Film-/Bühnenbranche. Das Retreat findet in den malerischen Highlands statt, deren schöne Landschaft wirklich immer wieder toll beschrieben wird. Man kann sofort nachvollziehen, dass das Setting eine magische Wirkung auf Olivia hat.

Aber auch die Teilnehmer des Retreats werden gut dargestellt, Olivia schließt sehr feste Freundschaften, was toll zu lesen war. Sie wächst währenddessen auch über sich selbst hinaus, was zu Beginn nicht ganz verständlich scheint, denn sie hat mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen. Ihre Symptome, die sie in der Vergangenheit bekämpfen musste, werden sehr einfühlsam berichtet und in Rückblenden dargestellt. Das hat Olivia zu einer vielseitigen und starken Protagonistin gemacht, deren Gedanken und Erfahrungen ich gerne gelesen habe.

Im Retreat steht sie auch ihrem Ex Tristan wieder gegenüber, den sie vor drei Jahren aus ihrem Leben ausgeschlossen hat. Sie merkt schnell, dass die Gefühle, die sie damals hatte, immer noch vorhanden sind. Die stücksweise Annäherung der Beiden und auch die Offenheit zwischen Ihnen hat mir gut gefallen. Dennoch bleibt Tristan etwas blass, da er nur aus Olivias Perspektive beschrieben wird und seine Perspektive etwas fehlt.

Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, es ist trotz des schweren Themas wunderschön mitzuverfolgen. Auch die Liebe zum Film bekommt hier viel Platz und meine To-(Re)Watch Liste ist deutlich gewachsen. Fans des Second Chance- Tropes und schöner Landschaften kommen hier sicherlich auf ihre Kosten :)

Bewertung vom 10.06.2025
Weigert, Evelyn

Peace, Moms


gut

Am Cover sieht man schon deutlich: hier wird aus dem Nähkastchen geplaudert, in dem es eindeutig drunter und drüber geht.
Die Autorin nimmt uns mit in ihre Familie und zeigt uns auf, was man mit Kleinkindern alles durchmacht/durchmachen kann. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund, was sicherlich viele andere Mütter bestärken kann. Man fühlt sich aufgehoben, muss schmunzeln oder auch Mal den Kopf schütteln.
Wir durchleben mit der Autorin ihren Werdegang zur Mutter von der Schwangerschaft bis zur Kita-Zeit. Dabei erklärt sie sich immer wieder, wieso sie Dinge so handhabt und was bei ihr los ist. Manchmal sind ihre Schilderungen etwas durcheinander und ich finde auch zu oberflächlich, dennoch habe ich gerne weiter gefolgt.
Was ich sehr wichtig fand ist, dass sie immer wieder betont, dass jede Mutter ihren eigenen Weg hat und trotzdem eine tolle Mutter ist, egal was die Leute außenherum denken. Das fand ich eine so wichtige Mitteilung, die jede Mutter gehört haben muss, sodass ich das Buch durchaus an struggelnde Mamis empfehle :)

Bewertung vom 28.05.2025
Jimenez, Abby

Just for the Summer


gut

Im Roman folgen wir abwechselnd Justin und Emma, die Beide kein Glück in Beziehungen haben. Allerdings haben ihre Exfreunde/Exfreundinnen umso mehr Glück, da sie nach der Trennung immer ihren Seelenverwandten finden. Also wieso tun die Beiden sich nicht zusammen, um ihren Fluch zu brechen und auch ihr Happy End zu erreichen.
Schon von Beginn an merkt man die Anziehungskraft zwischen den Beiden und Justin ist sehr schnell hin und weg. Er gestaltet ihre Dates super liebevoll und ist einfach der perfekte Freund. Manchmal sogar zu perfekt in meinen Augen auch wenn er selbst trotzdem ein Päckchen zu tragen hat. Dabei hat er aber super Unterstützung durch seine Freunde und Familie.
Emma ist sehr unsicher, aber lässt sich dennoch auf das Experiment ein, doch auch sie spürt deutlich wie gut Justin ihr tut. Emma hat einige Dämonen mit denen sie sich auseinander setzen muss, einer davon ist ihre Mutter. Obwohl die Themen wie Bindungsstil, Abhängigkeit von Familie und auch psychische Probleme gut eingewoben werden und wichtig sind, wiederholt sich Emma doch in mehrern Abschnitte häufig. Ihre kreisenden Gedanken lassen die Handlung teilweise stocken und sind nicht an allen Stellen nachvollziehbar erläutert. Das hat etwas an der Romantik und der Dynamik zwischen den Beiden gezehrt und eine Wendung hätte durchaus schon früher herbeigeführt werden können.
Dennoch sollte sich jeder sein eigenes Bild von dieser Lovestory machen, denn die Liebe und die Dates sind supersüß und sehr schön zu lesen!

Bewertung vom 18.05.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


gut

Das Cover des Buches wirkt düster und passt zur versprochenen Geschichte, allerdings blieb mir der Titel auch nach dem Lesen unklar.
Ich hatte zu Beginn Mühe in die Geschichte zu kommen. Olivia wiederholt sich sehr oft und ist im Umgang mit ihrem Vater sehr unsensibel, was sie nicht gerade sympathisch macht. Die Spannung stieg in der Geschichte, vor allem durch die Rückblende-Kapitel, bei denen man sich in den jungen Vater Vince und seine ermordete Schwester Poppy hineinversetzen kann.
Olivia stößt bei ihren Buchrecherchen immer wieder auf neue Indizien, die vor allem die Geschichte ihres Vaters unglaubwürdig erscheinen lässt, so weiß man nicht immer was man glauben soll. Allerdings hat ich beim Lesen häufig das Gefühl, dass Olivia als Tochter selbst übertreibt. So würde bei mir keine Empathie entwickelt, dennoch wollte ich die Auflösung des Falls wissen.
Insgesamt war das Buch ein interessanter Coldcase mit etwas Spannung, aber nicht gerade sympathischen Protas.

Bewertung vom 20.04.2025
Brooks, Sarah

Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland


gut

Der Roman baut sich langsam auf und entwickelt erst im letzten Drittel einen stetigen Sog, sodass man verstehen kann, wieso manche Reisenden wohl am Ödlandweh leiden.

Zu Beginn des Buches erfahren wir viel über den Zug, wie er aufgebaut ist, wie er arbeitet und fast atmet. Er ist sein eigenes System, in dem Weiwei - eine der Hauptprotagonisten - aufgewachsen ist und lebt. Zudem werden die Ereignisse aus der Sicht Marias, die in einer eigenen geheimen Mission unterweg ist, und dem Naturforscher Henry Gray beschrieben.

Gleich zu Beginn schwebt eine Mystik über der Fahrt, die in Peking beginnt und in Moskau enden soll. Denn bei der letzten Zugfahrt ist etwas passiert, an das sich niemand erinnern kann. Der Zug hat dem Ödland durch das er fährt nichtmehr standhalten können. Dennoch schwört die Kompanie, dass es nun wieder sicher ist zu reisen. Aber stimmt das wirklich? Gemeinsam mit den Insassen machen wir uns auf die lange Reise, die in Tagesabschnitten aufgeteilt ist und zu Beginn immer vom Handbuch und einiges Schilderungen eingeleitet wird. Was die Passagiere dann erleben, grenz teilweise ans Magische und Fantastische. Aber nur zu gut kann man sich vorstellen, wie in der endlosen sibirischen Weite Realität und Halluzination verschwimmen.

Die Spannung steigt im Zug zunehmend, man weiß nicht ganz wem man trauen kann oder was noch Wirklichkeit ist. Der Aufbau dieses Spannungsbogens hat mir sehr gut gefallen. Die Natur als gefährlicher Gegenspieler zu der von Menschenhand erschaffenen Maschine Zug ist deutlich zu spüren und gibt dem Geschehen eine wichtige Botschaft. Dennoch wird es in meinen Augen am Ende auch etwas zu abstrus, sodass ich auch nach der Lektüre nicht ganz weiß, worauf das Buch hinauswollte. Es hat mich dennoch unterhalten, in Spannung versetzt, die Zeit vergessen lassen und die Natur wird wieder neu betrachtet.

Bewertung vom 08.04.2025
Fagan, Deva

Game of Noctis - Spiel um dein Leben


sehr gut

Das Cover passt sehr gut zur Story im Buch mit der Hauptprotagonistin Pia in der Mitte und dem Team, dem sie sich anschließt um sie herum. Ich hätte mir als Hintergrund eine düsterere Farbe gewünscht, denn in diesem Spiel geht es um Einiges.

Pia ist gerade zwölf geworden und somit in den Rang einer Spielerin gewechselt. In Dantessa spielt man nämlich gegen andere Bewohner, um sogenannte Segna zu gewinnen mit denen man seinen Lebensunterhalt bestreitet. So kann man sich täglich Herausforderungen stellen und es gibt immer Gewinner und Verlierer. Pia glaubt an diese Regeln und festen Strukturen bis sie sich auf der Seite der Verlierer wiederfindet.

Nun muss sie eine schwere Entscheidung treffen, findet jedoch auf diesem Weg neue Freunde, die sich gemeinsam mit ihr dem großen Tunier stellen und beim Spiel um Noctis antreten. Das Spiel ist sehr spannend aufgebaut, mit einigen Wendungen und Geheimnissen, die es aufzudecken gilt. Dabei halten die "Seefüchse" wunderbar zusammen und man merkt als Leser schnell, was alles schaffbar ist, wenn man an sich glaubt und auch Anderen lernt zu vertrauen.

Die Seiten in diesem Buch sind nur so dahingeflogen, denn es gibt kaum eine Verschnaufpause von der Spannung. Dabei werden aber auch wichtige Themen mit behandelt, wie Freundschaft, Familie, Gesellschaftsstrukturen und vor allem das große Thema Gerechtigkeit.

Bewertung vom 05.04.2025
Scheffel, Annika

Wanda


sehr gut

Das Cover ist zwar eher schlicht gehalten, aber passend zur Geschichte und spricht denke ich die Zielgruppe des Buches gut an.

Wanda ist eine feinfühlige, aber auch starke Hauptprotagonistin in die ich mich beim Lesen sehr gut einfühlen konnte. Auch wenn die Geschichte magische Elemente enthält, bleibt sie sehr nah an der Realität und ihre Gedanken sind immer nachvollziehbar.

Auch die Nebenfiguren hat man sehr schnell ins Herz geschlossen, diese hätten gerne noch etwas mehr Raum einnehmen können. Denn auch nach dem großen Abenteuer quer durch Berlin, bei dem Sie sich auf der Suche nach einer entlaufenen Bärin machen, hätte ich gerne mehr von der Gruppe gelesen.

Die Suche nach der Bärin ist auch eine Suche nach sich selbst, eine schöne Geschichte über Wünsche und was Menschen antreibt bzw. bewegt. Wichtige Themen wie Heimatlosigkeit, Lebensziele, Familie und auch Flucht werden einfühlsam mit eingewoben. Das Buch macht Mut die Hoffnung nicht zu verlieren und zeigt auf, dass auch kleine Taten für Einzelne große Bedeutung haben können und vielleicht etwas verändern.

Einzig allein das etwas offene Ende hat mich nicht so begeistert, weil ich die Figuren doch nocht nicht loslassen wollte.

Bewertung vom 01.04.2025
Jarawan, Pierre

Frau im Mond


sehr gut

Das Cover ist sehr schön gestaltet und spiegelt sich im Roman mehrfach wieder. Beim Pausieren konnte man im Bild immer wieder neue Elemente entdecken, die in der Geschichte vorkommen.

Beim Lesen begleiten wir die Hauptprotagonistin Lilit, die auf Informationssuche über ihre Großmutter Anoush geht und dabei sowohl in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart sucht. Ein Begleiter dabei ist ihr Großvater Manour, der ihr Stück für Stück seine Lebensgeschichte erzählt. Anoush und Manour sind Armenier, deren Wurzeln im Osmanischen Reich beginnen. Deshalb macht sich Lilit auch auf die Reise nach Beirut, um einen tieferen Einblick in deren Geschichten zu bekommen.

Zu Begin fiel es mir etwas schwer in die Geschichte einzutauchen, denn die Zeitebenen und Erzählperspektiven sind teilweise sprunghaft und nicht chronologisch. Nach und nach gewöhnt man sich jedoch an Lilits Erzählweise und die Unruhe bzw. Unsicherheit, die in ihr herrscht. Die Geschichte der Familie und auch des Landes werden immer wieder mit echten Ereignissen verknüpft, wie den Bürgerkriegen, Demonstrationen oder dem ersten erfolgreichen Raketenstart in Russland. Das alles gibt der Geschichte reale Anker, die einen etwas leiten, um nicht ins allezu Poetische abzudriften. Denn Lilits Beschreibungen sind manchmal malerisch und fantastisch, geleitet von 1001 Nacht. Im Kontrast dazu stehen viel Leid, Unrecht und schwere Schicksale.

Das Buch gibt Hoffnung, dass man als Einzelner durchaus etwas verändern kann und seine Träume nie aufgeben sollte. Sehr gut haben mir die Literatur- und Recherchehinweise des Autors am Ende des Buches gefallen. So kann man sich vertieft mit Themen auseinander setzen und man kann so seinen Horizont noch mehr erweitern als das Buch es meiner Meinung nach sowieso schon tut.

Bewertung vom 27.03.2025
Gilmore, Lucy

Die Bibliothek der geborgten Herzen


sehr gut

Das Cover zeigt schon deutlich die Vibes des Buches: gemütlich, bunt, buchverrückt und romantisch mit zwei Liebesgeschichten auf verschiedenen Zeitebenen.
Wir folgen hauptsächlich Jasper und Catherine in den 1960 und ihrer verbotenen Liebesgeschichte. Die beiden verstecken sich zunächst zwischen den Zeilen von Büchern, die sie gemeinsam lesen.
Die zweite Hauptprotagonistin ist Chloe, die aufgrund des Verschwindens ihrer Mutter ihr Studium abbrechen musste, um sich um ihre drei Geschwister zu kümmern. Sie arbeitet in einer Bibliothek und findet ein Buch mit Liebesnotizen zwischen den Zeilen, deren Hintergrund sie unbedingt auf die Spur kommen möchte.
Die Schnitzeljagd zwischen den Büchern gestaltet sich als sehr spannend und auch teilweise berührend, denn jeder Protagonist, der auftaucht, hat sein eigenes Päckchen zu tragen. Schnell wird klar, dass die Geschichte von 1960 nicht komplett abgeschlossen ist und die Fäden auch in der jetzigen Zeit noch verknüpft werden können. Zusammenlaufen sie nämlich bei Chloes eher unliebsamen und griesgrämigen Nachbar Jasper, den man beim Lesen jedoch zunehmend ins Herz schließt. Auch Chloes Geschwister machen das Buch lebhaft und ich hätte sogar etwas mehr von ihnen lesen können.
Zum Ende des Buches wechseln die Perspektiven auch zu anderen Protagonisten, was ein bisschen viel war. Auch wurden einige lose Fäden einfach liegen gelassen. Insgesamt fand ich den Abschluss jedoch passend, denn Geschichten sind nun Mal nie zu Ende und es muss auch nicht alles perfekt sein.
Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung, wenn man eine lockere Lektüre sucht mit ein bisschen Romance und viel Liebe zu Büchern!

Bewertung vom 17.03.2025
Cavallo, Francesca

Boys! Geschichten für die neue Generation von Jungs


weniger gut

Das Cover mit der Rakete ist sehr ansprechend für junge Entdecker und die Idee auf verschiedene Planeten zu reisen, fand ich auch sehr toll. Manche Planeten sind wirklich wundersam und Andere unserer Welt sehr ähnlich.

Die Geschichten sind abenteuerlich und verwunschen, sie sind eher kurz und damit gut zum Vorlesen geeignet. Die schönen Illustrationen, die alle in schwarz-weiß gehalten sind, unterstützen das Erzählte und nehmen viel Platz im Buch ein. Das hat mir gut gefallen, so kann man zwischendrin nochmal über das Gehörte reden. Die Kürze der Geschichten führt jedoch auch dazu, dass den Charakteren nicht genügend Raum gegeben wird sich zu entwickeln.

Nicht immer habe ich den Sinn der Geschichte verstanden oder den Wandel der Personen. Vor allem kommen in manchen auch Verlust und Tod vor, der überhaupt nicht verarbeitet wurde. Was schade ist, denn eine neue Generation - egal ob Junge oder Mädchen - sollte sich vor allem Raum schaffen Gefühle zu verarbeiten. Hier hätte man einfach noch mehr aus den Ideen rausholen können.

Insgesamt sind es schöne Reisen, die gut zu lesen sind und fantasiereich, aber ich hätte mir mehr Tiefe bei den zwischenmenschlichen Beziehungen gewünscht.