Tom Saller
Broschiertes Buch
Wenn Martha tanzt
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Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitgliede...
Eine magische Kindheit in Pommern und eine wilde Zeit am Bauhaus!
Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...
Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!
Ein junger Mann reist nach New York, um das Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby's versteigern zu lassen. Es enthält bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Martha wird 1900 als Tochter des Kapellmeisters eines kleinen Dorfes in Pommern geboren. Von dort geht sie ans Bauhaus in Weimar - ein gewagter Schritt. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam, Martha entdeckt das Tanzen für sich und erringt so die Bewunderung und den Respekt der Bauhaus-Mitglieder. Bis die Nazis die Kunstschule schließen und Martha in ihre Heimat zurückkehrt. In ihrem Arm ein Kind und im Gepäck ein Notizbuch von immensem Wert - für sie persönlich und für die Nachwelt. Doch am Ende des Zweiten Weltkriegs verliert sich auf der Flucht Marthas Spur ...
Von Weimar in die Welt - ein Jahrhundertroman!
Tom Saller, geboren 1967, hat Medizin studiert und arbeitet als Psychotherapeut in der Nähe von Köln. Falls er nicht gerade schreibt, spielt er Saxophon in einer Jazzcombo. "Wenn Martha tanzt" ist sein Debütroman.
Produktbeschreibung
- Ullstein Taschenbuch 06052
- Verlag: Ullstein TB
- 13. Aufl.
- Seitenzahl: 304
- Erscheinungstermin: 15. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 121mm x 30mm
- Gewicht: 287g
- ISBN-13: 9783548060521
- ISBN-10: 3548060528
- Artikelnr.: 54460726
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Tom Saller schildert eindrücklich die gesellschaftlichen Veränderungen der 20er-Jahre bis zur Machtübernahme der Nazis. Wie Freundschaften zerbrechen, ein künstlerischer Lebensentwurf wieder in dörfliche Alltäglichkeit eingeebnet wird.« NDR Kultur 20180801
Thomas Wetzlaff findet in den Hinterlassenschaften seiner Großmutter, Hedi Wetzlaff, ein altes Tagebuch. Es enthält die interessante Geschichte von Martha Wetzlaff, seiner Urgroßmutter. Diese wächst in Türnow im Pommern auf, anders als die Familie besitzt sie kein …
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Thomas Wetzlaff findet in den Hinterlassenschaften seiner Großmutter, Hedi Wetzlaff, ein altes Tagebuch. Es enthält die interessante Geschichte von Martha Wetzlaff, seiner Urgroßmutter. Diese wächst in Türnow im Pommern auf, anders als die Familie besitzt sie kein musikalisches Talent, doch sie kann Musik in geometrischen Formen fühlen und tanzen. In Weimar erhält sie im Bauhaus bei Walter Gropius eine Ausbildung, wird Tänzerin und trifft viele Künstler, die sich auch in ihrem Tagebuch verewigen. Dieses Buch wird bei Sotheby´s in New York zu einem enormen Betrag versteigert. Die Käuferin bittet Thomas Wetzlaff um einen Kontaktbesuch und dort erfährt er die Hintergründe und Wahrheit über seine Familie.
Tom Saller erzählt diese Familiengeschichte in zwei Handlungsebenen. Die aktuelle dreht sich um Thomas Wetzlaff und seine Reise nach New York, die andere bringt Licht ins Dunkel des Lebens seiner Urgroßmutter Martha ab 1900.
Das Tagebuch enthält eine Geschichte, die mit Marthas Geburt im Jahr 1900 beginnt und die damit endet, als sie 1945 für immer verschwand und ihre Tochter Hedi zurückließ. Thomas Wetzlaff hat sie also nie gekannt und auch nie etwas durch seine Großmutter von dieser Martha erfahren. Das Bindeglied zu diesem Tagebuch sind besondere Briefe, die erst die genauen Verbindungen der Hintergründe offenlegen. Gemeinsam mit der Käuferin des Tagebuchs kann Thomas das Geheimnis enthüllen.
Durch Marthas Lebensweg landet man nach ihrer glücklichen Kindheit in Pommern direkt in der Zeit der Weimarer Republik und bekommt einen genauen Eindruck über die Entwicklung des Bauhauses und der damaligen Kunstszene und dem allmählichen Erstarken der Nationalsozialisten. Dabei benutzt Saller eine Sprache, die uns in kurzen, fast abgehackten Sätzen die Ereignisse schildert. Das wirkt fast wie Informationen aus den Nachrichten und man hängt gebannt an den einzelnen Sätzen. Durch diese Sachlichkeit erfährt man zwar die Gegebenheiten und Vorgänge, lernt aber die Person Martha nur ungenau kennen. Die Charakterzüge sind erkennbar, ihre Gedanken und Gefühle bleiben geheimnisvoll und verblassen vor der umtriebigen und besonderen Zeit. Nicht nur die Kunst änderte sich, auch die Lebenstile der Menschen.
An diesem Roman haben mir neben dem besonderen und ausdrucksstarken Schreibstil die wechselnden Erzählperspektiven gut gefallen. Mit den erhellenden Einblicken in die Kunstszene, durch die Lebensumstände und Zeitschilderungen konnte ich mich wie bei einer Zeitreise zu den Orten des Geschehens führen lassen und erlebte die Atmosphäre des Bauhauses authentisch mit. Es ist Aufbruch in ein anderes Zeitalter mit neuen Kunstformen, bei dem auch Frauen ihren Stellenwert in der Kunst erhielten. Doch mit der Schliessung des Bauhauses durch die Nationalsozialisten wurde dieser emanzipatorische Schritt wieder zunichte gemacht.
Etwas störend finde ich, dass Martha von ihrem toten Bruder Heinz begleitet wird, er ist ihr Engel und irgendwie hält sie mit ihm eine dauerhafte Verbindung, die der Geschichte einen unnötigen mystischen Eindruck verleiht.
Seinen gebührenden Abschluß findet der Roman mit der Offenlegung der wahren Geschichte von Martha und Hedi. Hier schliesst sich ein Kreis, von dem man manches ahnte, aber die Zusammenhänge nicht klar sehen konnte. Mit dieser Auflösung zeigt Saller, wie Frauen in dieser Zeit ungewöhnliche Wege gehen mussten, auch wenn ihr Herz ihnen andere vorschlug. Man kann sich gut vorstellen, dass sich diese Geschichte wirklich so abgespielt haben könnte. Das Leben schreibt schliesslich selbst die besten Geschichten.
Mit diesem lesenswerten Roman macht man nicht nur eine Zeitreise in die Bauhaus-Kunstszene, man entdeckt durch ein Tagebuch verschlungene Lebenswege, wie sie das Leben selbst schreibt.
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Die Verknüpfung zweier Lebenswelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Pommern und Weimar sowie ein zweiter Erzählstrang in New York zu Beginn des 21. Jahrhunderts bilden das Gerüst für diesen Roman.
Fiktion und reale Fakten aus der Bauhauszeit werden reizvoll miteinander …
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Die Verknüpfung zweier Lebenswelten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Pommern und Weimar sowie ein zweiter Erzählstrang in New York zu Beginn des 21. Jahrhunderts bilden das Gerüst für diesen Roman.
Fiktion und reale Fakten aus der Bauhauszeit werden reizvoll miteinander verwoben. Die zunächst chaotisch scheinenden Beziehungen der Personen zueinander werden mit Fortschreiten der Geschichte entwirrt bzw. führen zu überraschenden Offenbarungen.
Je mehr man liest, umso stärker zieht das Buch in seinen Bann. So wird beispielsweise die Zeit des Bauhauses im historischen Zusammenhang lebendig.
Nicht zuletzt durch die moderne und einfühlsame Sprache wird das Buch zum Kopfkino. Allein der theatralische Abschluss auf dem Hintergrund von 9/11 wirkt unnötig konstruiert.
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„Die Baukunst soll ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein.“ (Walter Gropius)
Ein Debütroman von Tom Saller, eine Reise eines jungen Mannes nach New York um ein Büchlein seiner Urgroßmutter zu versteigern, ein unbekannter Käufer bietet viel Geld dafür, aber …
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„Die Baukunst soll ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein.“ (Walter Gropius)
Ein Debütroman von Tom Saller, eine Reise eines jungen Mannes nach New York um ein Büchlein seiner Urgroßmutter zu versteigern, ein unbekannter Käufer bietet viel Geld dafür, aber wofür fragt man sich, es gilt ein Geheimnis zu Lüften. Das Buch ist eine Hommage an das Bauhaus in Weimar an Studierende und Künstler bis hin zur Machtübernahme der Nationalsozialisten, was zur Schließung der Schule führt. Martha, die als Studierende an der Kunstschule ist reist bei der Schließung der Schule zurück zu ihren Eltern in ein Dorf in Pommern. Eine Familie die mit der Musik lebt und deren Haus immer lebendig ist. Im Gepäck nicht nur das besagte Notizbuch, hier ist noch nicht zu erahnen was für einen immensen Wert es einmal haben wird, sondern auch ein Kind. Wer ist dieses Kind und wie kann der Weg hier weitergehen, der Krieg droht. Ein sehr gelungener Debütroman, den ich gerne gelesen habe. Allerdings hat mir das Ende nicht gefallen, wirkt wie unüberlegt, leider. Vielen Dank.
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Die Geschichte wird über zwei Zeitstränge hinweg erzählt. Auf der einen Seite, im Jahr 2001, geht es um einen jungen Mann, der in New York das Tagebuch seiner Urgroßmutter versteigern lassen will. Wie sich herausstellen wird, ist dieses Tagebuch jedoch wertvoller als gedacht - …
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Die Geschichte wird über zwei Zeitstränge hinweg erzählt. Auf der einen Seite, im Jahr 2001, geht es um einen jungen Mann, der in New York das Tagebuch seiner Urgroßmutter versteigern lassen will. Wie sich herausstellen wird, ist dieses Tagebuch jedoch wertvoller als gedacht - nicht nur im Geldwert, sondern auch persönlich und emotional. Auf der anderen Seite, Anfang der 1900er Jahre, geht es um Martha - eine junge Frau, aufgewachsen in einem kleinen Dorf in Pommern, mit der besonderen Gabe, Musik nicht nur zu hören, sondern sie zu sehen und zu spüren, als Farben und Formen. Schon bald verlässt sie ihre Familie und geht ans Bauhaus in Weimar, einerseits, um ihr Talent zu fördern, aber andererseits auch, um endlich verstanden zu werden. In einem Tagebuch hält sie ihre Erlebnisse fest und auch andere berühmte Künstler im Bauhaus verewigen sich darin. Doch eines Tages wird die Kunstschule von den Nazis geschlossen und Martha muss zurückkehren. Aber wie geht die Geschichte weiter?
Tom Sallers Debütroman hat mir außerordentlich gut gefallen - der größte Makel liegt vermutlich darin, dass er einfach zu kurz ist. Nicht nur die historischen und politischen Details und das Setting haben mir gefallen, sondern auch der Schreibstil, die authentischen Dialoge und die detaillierten, bildhaften Beschreibungen. Wie auch schon auf dem Cover des Buches vermerkt: Dieses Buch bereitet ein echtes Kopfkino. Einzig mit den Figuren wurde ich persönlich nur langsam warm, obwohl ich sie nichtsdestotrotz faszinierend und interessant fand. Ihre Geschichte hat mich dennoch bewegt. Eine klare Leseempfehlung!
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Irgendwie habe ich etwas anderes erwartet bzw. mir vorgestellt
Wer hat Interesse an einem alten Tagebuch und zahlt dafür Millionen Dollar?
Das fragt sich auch Thomas. Das Tagebuch ist ein Teil aus dem Nachlass seiner Großmutter. Geschrieben hat es Martha, seine Urgroßmutter. …
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Irgendwie habe ich etwas anderes erwartet bzw. mir vorgestellt
Wer hat Interesse an einem alten Tagebuch und zahlt dafür Millionen Dollar?
Das fragt sich auch Thomas. Das Tagebuch ist ein Teil aus dem Nachlass seiner Großmutter. Geschrieben hat es Martha, seine Urgroßmutter. Doch irgendwann hat sich ihre Spur verloren und keiner weiß, was aus ihr geworden ist.
Manchmal ist das ja so ein Ding mit Erwartungen, Vorstellungen oder Wünsche an ein Buch. War es jetzt gut oder schlecht? Oder war es einfach nicht so ganz passend für einen selbst? Ich kann es hier eigentlich gar nicht so genau festmachen, denn immerhin hat jedes Buch so eine Eigenarten. Wo fang ich also an?
Der Schreibstil am Anfang war für mich etwas gewöhnungsbedürftig. Ich kannte zwar die Leseprobe, aber da ist mir das nicht so sehr bewusst geworden.
Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. In der Vergangenheit sind die Sätze sehr abgehackt und sprunghaft. Ich habe da schon etwas gebraucht, um in das Buch hereinzukommen und habe mich dabei erwischt, die Sätze langsam zu überfliegen. Ebenso ist der ganze Erzählstil sehr gestrafft, für mich war es zu sehr, denn dadurch habe ich mich nie den Figuren nahe gefühlt.
Doch ab der Hälfte wurde es besser, leider ein wenig spät.
Mit den Erzählsträngen in der Gegenwart kam ich insgesamt besser zu recht, als mit denen aus der Vergangenheit.
Martha ist eine interessante Frau, die mir aber unnahbar und auch nicht sonderlich sympathisch war. Sie lebte in einer Zeit, in der sie nicht so recht reinzupassen scheint.
Die Geschichte an sich hat mir dann doch gut gefallen, sie konnte mich halt nicht richtig packen und mitnehmen.
Am Ende vergebe ich 3 Sterne.
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Ein Leben im 20. Jahrhundert
Ein junger Mann fliegt im Jahr 2001 nach New York, um das höchst wertvolle Notizbuch seiner Urgroßmutter (Martha) bei Sotheby's versteigern zu lassen. Denn darin befinden sich neben Marthas Notizen bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, …
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Ein Leben im 20. Jahrhundert
Ein junger Mann fliegt im Jahr 2001 nach New York, um das höchst wertvolle Notizbuch seiner Urgroßmutter (Martha) bei Sotheby's versteigern zu lassen. Denn darin befinden sich neben Marthas Notizen bislang unbekannte Skizzen und Zeichnungen von Feininger, Klee, Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern. Der junge Mann will mehr über seine Urgroßmutter erfahren, nachdem er zufällig dieses Notizbuch entdeckt hatte. Er hat viel recherchiert, aber über ihre Kindheit weiß er so wenig, dass er die Lücken mit Hilfe seiner Fantasie füllen muss.
Die Geschichte ist durch wechselnde Zeitebenen spanned aufgebaut. In Rückblenden lernen wir Marthas Familie kennen, erleben ihre Kindheit, die Zeit ihrer Ausbildung am Bauhaus, in der sie den Ausdruckstanz für sich entdeckt, ihr Leben mit ihrer Tochter Hedi zu Hause in Pommern, nahe der polnischen Grenze, denn Beginn der Nazi-Zeit, Krieg und Flucht. Dazwischen immer wieder der Urenkel in New York. Das Notizbuch wird für eine extrem hohe Summe versteigert und anschließend erhält er eine Einladung von der anonym bleibenden alten Dame, die das Notizbuch ersteigert hat.
Das Buch bietet ein spannendes Kaleidoskop des 20. Jahrhunderts am Beispiel eines Einzelschicksals. Das Geschehen am Bauhaus wird sehr lebendig geschildert. die allmähliche Ausbreitung der deutschnationalen Gesinnung und schließlich der 2. Weltkrieg und tragische Flüchtlingsschicksale. Die Geschichte nimmt mehrere unerwartete, ja wirklich überraschende, Wendungen und vermag durchgehend zu fesseln. Nur, dass der Autor auch noch den 9. September ins Spiel bringen musste, fand ich etwas zu viel des Guten! Allerdings passt es in gewisser Weise ganz gut, sozusagen als Abschiedsfanfare für das scheidende 20. Jahrhundert ...
Mit der Figur der Martha ist ein sehr interessanter Charakter entstanden, eine Frau, die ihrer Zeit voraus war. Ich fand den Roman sehr unterhaltsam, interessant und spannend.
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Martha ist jung als sie in den Zwanziger Jahren als eine der ersten StudentInnen am Bauhaus in Weimar zu studieren beginnt. Eine aufregende Zeit voller Künste und beginnenden Gräuel steht ihr bevor.
2001 fliegt ihr Urenkel nach New York um Marthas Tagebuch voller Zeichnungen von …
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Martha ist jung als sie in den Zwanziger Jahren als eine der ersten StudentInnen am Bauhaus in Weimar zu studieren beginnt. Eine aufregende Zeit voller Künste und beginnenden Gräuel steht ihr bevor.
2001 fliegt ihr Urenkel nach New York um Marthas Tagebuch voller Zeichnungen von Kandinsky, Klee und Feininger versteigern zu lassen. Es ist Millionen wert, doch birgt es nicht das Geheimnis, warum sich Marthas Spur auf der Flucht vor den Nazis verlor...
Das ungekürzte Hörbuch fasst 7h und wurde von Barnaby Metschurat und Anne Ratte-Polle eingelesen. Mir persönlich gefällt es immer sehr gut, wenn mehrere SprecherInnen am Werk sind. Beide haben eine sehr angenehme Stimme, welche unaufdringlich und atmosphärisch die Geschichte erzählte.
Das Buch umfasst zwei Handlungsstränge. Der Erste spielt 2001 in New York als Thomas das Tagebuch seiner Urgroßmutter versteigern lässt. Es wechselt anonym für 45 Millionen Dollar den Besitzer. Am Abend soll er schließlich die Meistbietende kennenlernen.
Den größten Part macht allerdings Marthas Lebensgeschichte aus. Sie wurde 1900 in Pommern geboren. Als Tochter von Musikern hat sie allerdings eine andere Begabung geerbt. Diese findet sie in ihrer aufregenden Zeit am Bauhaus in Weimar. Doch mit dem Aufschwung der Nationalsozialisten nimmt Marthas Leben eine neue Wende.
Meine Schwester studierte am Bauhaus in Weimar, daher kenne ich die Stadt ein wenig. Außerdem interessiere ich mich sehr für Kunst und die Lebensgeschichte von Künstlern. Daher war ich sofort Feuer und Flamme für diese Geschichte.
Der Beginn des Buches mit Marthas Kindheit in Pommern war ein wenig müßig. Dafür liebte ich umso mehr den Abschnitt in Weimar. Was mir daran besonders gut gefiel war, dass Tom Saller historische Persönlichkeiten, die mit dem Bauhaus verbunden sind, natürlich auch in seine Geschichte übertrug. Das war so spannend und clever erzählt, dass es mich sehr faszinierte. Dafür liebe ich diesen Roman. Ich fand es auch sehr gut, dass er zwischen den Kapiteln historische Fakten der Handlungszeit aufführte.
Mit den Figuren wurde ich nicht immer warm, aber das muss ich bei solch einem Roman auch nicht. Ich beobachte einfach, was sie tun. Wie sich die Figuren der Vergangenheit schließlich mit den Geschehnissen 2001 verwoben, fand ich gut. Auch wenn die Konstellationen der Charaktere für mich sehr vorhersehbar war. Das Buch konnte mich jedoch einmal sehr überraschen.
"Wenn Martha tanzt" von Tom Saller ist ein außergewöhnliches und interessantes Debüt, welches von einer unglaublichen Lebensgeschichte erzählt. Das Hörbuch bereitete mir eine Gänsehaut, daher kann ich es nur weiterempfehlen.
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Thomas Wetzlaff reist nach New York um das Tagebuch seiner Großmutter Martha zu versteigern. Nach der Versteigerung wird er ein reicher Mann sein. Er selbst hat sich leider viel zu wenig mit seiner Vergangenheit beschäftigt als er jünger war und erst durch das Tagebuch hat er die …
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Thomas Wetzlaff reist nach New York um das Tagebuch seiner Großmutter Martha zu versteigern. Nach der Versteigerung wird er ein reicher Mann sein. Er selbst hat sich leider viel zu wenig mit seiner Vergangenheit beschäftigt als er jünger war und erst durch das Tagebuch hat er die Geschichte seiner Familie entdeckt.
Das Buch macht nach der Einleitung einen Zeitsprung, nämlich in die Zeit als Martha geboren wurde. Nach und nach bekommt der Leser in kurzen Absätzen Teile aus Marthas Leben erläutern, lernt sie kennen und vielleicht auch lieben.
Durch den abwechslungsreichen Schreibstil und die verschiedenen Zeiten hat mich das Buch sehr gefesselt. Dieses Thema hat mich bislang nie beschäftigt, jedoch hat mir das Buch einen umfassenden Einblick in die damalige Zeit gegeben. Zu keiner Zeit wurde mir langweilig, ganz im Gegenteil. Ich konnte das Buch selten aus der Hand legen. Das schöne Cover rundet diese Geschichte ab.
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Wenn Martha tanzt, Romandebüt von Tom Saller, 288 Seiten, erschienen im List Verlag.
Die Lebensgeschichte einer jungen Frau, die Anfang des 20. Jhd. in Pommern aufgewachsen ist und für ihre Zeit sehr unkonventionell und modern war.
Thomas Wetzlaff reist nach New York, dort wird ein …
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Wenn Martha tanzt, Romandebüt von Tom Saller, 288 Seiten, erschienen im List Verlag.
Die Lebensgeschichte einer jungen Frau, die Anfang des 20. Jhd. in Pommern aufgewachsen ist und für ihre Zeit sehr unkonventionell und modern war.
Thomas Wetzlaff reist nach New York, dort wird ein Tagebuch versteigert, das Tagebuch seiner Urgroßmutter Martha, welches er im Nachlass seiner Oma entdeckt hat. Es enthält die Lebensgeschichte Marthas, welche um 1900 in Pommern geboren wurde. Dass sie etwas Besonderes ist, zeigt sich schon sehr früh. Sie hat einen zusätzlichen Kanal der Wahrnehmung, Martha kann Musik „sehen“. Eines Tages verlässt sie ihre Familie und geht nach Weimar an das dort neugegründete Bauhaus. Walter Gropius wird auf sie aufmerksam. Dort macht sie Bekanntschaft mit vielen berühmten Bauhaus-Künstlern die sich in diesem Tagebuch verewigt haben. Eines Tages kommt Martha mit einer kleinen Tochter zurück nach Türnow. Die Eintragungen datieren bis gegen Ende des zweiten Weltkrieges, dann verliert sich Marthas Spur. Was geschah an Bord der Wilhelm Gustloff?
Tom Saller schreibt in kurzen knappen Sätzen, eine Geschichte mit 2 Erzählsträngen. Zum Einen in der Gegenwart, verfasst im personalen Stil. Zum Anderen der historische Teil mit Marthas Lebensgeschichte. Die jeweiligen Kapitel sind mit dem Ort der Handlung und Jahreszahlen überschrieben, dadurch konnte ich mich zu jeder Zeit und eindeutig im Geschehen zurechtfinden. Die Kapitel die Marthas Erlebnisse beschreiben, sind umfangreicher und ich fand sie auch viel interessanter. Fremdsprachliche Begriffe, Briefe und Tagebucheintragungen erscheinen kursiv und heben sich dadurch deutlich hervor. Das Buch wird mit einem Aufkleber „Kopfkino“ beworben und das finde ich absolut passend. Saller schafft es hervorragend mit bildhafter Sprache und malerischen Worten auch in meinem Kopf, Kino entstehen zu lassen. Z.B. auf S.27 „Wie Kuchenteig, der beim Plätzchen backen durch die Mühle gedreht wird, dringt Musik aus dem großen Haus.“ Oder auf S.49 „Äpfel und Birnen ruhen friedlich nebeneinander in flachen Schalen“. Alle Personen handelten zu jeder Zeit logisch und nachvollziehbar. Besonders Martha ist ein faszinierender Charakter, ihre Fähigkeit Musik in Formen und Farben zu sehen und sie im Tanz auszudrücken haben mir besonders gut gefallen. Saller hat damit die Empfindungen eines Synästhetiker toll beschrieben… Der ganze Roman ist glaubhaft, weil viele reale Personen Teil der Handlung sind. Kandinsky, Klee, Gropius und Schlemmer dazu der gesamte Bauhaus Abschnitt waren für mich ein interessantes Thema, mit dem ich mich bis dahin noch nie richtig befasst habe. Ich konnte aus diesem Buch vieles mitnehmen. Die Figur Wolfgang ist mir auch sehr lieb geworden, obwohl über seine Vergangenheit vieles im Dunkeln blieb, weil er nie darüber gesprochen hat. Der Satz … die Beteiligten sprechen nicht darüber, seine Herkunft und Quellen drohen auszusterben….. sind sehr persönlich für mich, denn auch ich habe erst kürzlich von meinem Vater, Dinge aus der Kriegs- und Nachkriegszeit erfahren, die ich vorher nicht gewusst habe. Dass es am Ende noch überraschende Wendungen gab, hat die Geschichte nur noch unterhaltsamer und spannender gemacht. Unglaublich was ich auf 288 Seiten alles erlebt habe.
Ein toller Roman, ein gelungenes Debüt, Tom Saller – diesen Autor sollte man sich merken. Zweifellos 5 Sterne.
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Zwei Geschichten verschmelzen zu einer
Mir hat ganz besonders die Verknüpfung zweier Erzählperspektiven und Handlungssträngen gefallen. Ich konnte mich in beide Perspektive, die von Thomas und die von Martha, gut hineinversetzen.
Ich bin der Meinung, dass es für den Leser …
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Zwei Geschichten verschmelzen zu einer
Mir hat ganz besonders die Verknüpfung zweier Erzählperspektiven und Handlungssträngen gefallen. Ich konnte mich in beide Perspektive, die von Thomas und die von Martha, gut hineinversetzen.
Ich bin der Meinung, dass es für den Leser angenehmer ist, wenn er oder sie sich mit berühmten Künstlern der Vergangenheit etwas auskennt, da das Buch viele von diesen beinhaltet.
Ganz allgemein gesehen finde ich die ganze Geschichte, also die Charakter sowie die Handlung, sehr authentisch. Ich habe mir während des Lesens immer vorgestellt, diese Geschichte beruhe auf einer wahren Begebenheit.
In der Geschichte gab es einige größere Zeitsprünge die mich an manchen Stellen etwas verunsichert haben und ich somit ein paar Seiten brauchte um wieder hineinzufinden.
Alles in allem, gefällt mir das Buch gut und ich bereue es nicht es gelesen zu haben!
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