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Ein Hof im finnischen Tornedal ist das Zuhause der vierzehnköpfigen Familie Toimi. Siri, die Mutter, ist eine sanftmütige Person, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ganz im Gegensatz zu Pentti, dem herrischen Vater, um den alle lieber einen Bogen machen. Einige der zwölf Kinder haben bereits Reißaus genommen und sind nach Stockholm, Helsinki oder sogar Zypern gezogen, doch das Band und die Liebe zwischen den Geschwistern und der Mutter ist so stark, dass sie immer wieder zurückkehren. So auch diesmal, als die Geschwister zu einem Familientreffen nach und nach zu Hause ankommen, vo...
Ein Hof im finnischen Tornedal ist das Zuhause der vierzehnköpfigen Familie Toimi. Siri, die Mutter, ist eine sanftmütige Person, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ganz im Gegensatz zu Pentti, dem herrischen Vater, um den alle lieber einen Bogen machen. Einige der zwölf Kinder haben bereits Reißaus genommen und sind nach Stockholm, Helsinki oder sogar Zypern gezogen, doch das Band und die Liebe zwischen den Geschwistern und der Mutter ist so stark, dass sie immer wieder zurückkehren. So auch diesmal, als die Geschwister zu einem Familientreffen nach und nach zu Hause ankommen, voller Erwartung und Vorfreude auf das Wiedersehen. Doch ein erster Zwischenfall trübt bald die Stimmung.
Ein vielschichtiges und brillant erzähltes Familienepos, das den Leser packt und verzaubert und eindrücklich zeigt, wie auf Loyalität der Verrat und auf Liebe die Enttäuschung folgen kann.
Ein vielschichtiges und brillant erzähltes Familienepos, das den Leser packt und verzaubert und eindrücklich zeigt, wie auf Loyalität der Verrat und auf Liebe die Enttäuschung folgen kann.
Nina Wähä wurde 1979 in Stockholm geboren. Sie war Schauspielerin und Leadsängerin der Indieband Lacrosse, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. 2007 debütierte sie mit dem Roman S som i syster (S wie in Schwester), drei Jahre später erschien Titta inte bakåt! (Schau nicht zurück!). Beide Romane wurden von der schwedischen Presse gefeiert. Nina Wähä lebt heute mit ihrer Familie in Stockholm.
Antje Rieck-Blankenburg übersetzt aus den skandinavischen Sprachen und hat unter anderem Arne Dahl, Mats Strandberg und Fredrik Backman ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Bühl und Frankfurt am Main.
Antje Rieck-Blankenburg übersetzt aus den skandinavischen Sprachen und hat unter anderem Arne Dahl, Mats Strandberg und Fredrik Backman ins Deutsche übertragen. Sie lebt in Bühl und Frankfurt am Main.
Produktdetails
- Heyne Hardcore
- Verlag: Heyne
- Seitenzahl: 544
- Erscheinungstermin: 22. Juni 2020
- Deutsch
- Abmessung: 225mm x 146mm x 43mm
- Gewicht: 731g
- ISBN-13: 9783453272873
- ISBN-10: 3453272870
- Artikelnr.: 58046458
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Eine der großen skandinavischen Literaturhoffnungen - ihr gefeierter Roman "Vaters Wort und Mutters Liebe" erzählt mit Tiefe und Detailreichtum das Drama einer vierzehnköpfigen Familie.« freundin
Es ist Weihnachten im finnischen Tornedal und alle Mitglieder der Großfamilie Toimi finden sich im heimischen Bauernhof ein. Von einer herzlichen warmen Atmosphäre fehlt aber jede Spur. Zu groß ist die Angst vor dem despotischen Vater Pentti. Auch wenn Mutter Siri versucht, die …
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Es ist Weihnachten im finnischen Tornedal und alle Mitglieder der Großfamilie Toimi finden sich im heimischen Bauernhof ein. Von einer herzlichen warmen Atmosphäre fehlt aber jede Spur. Zu groß ist die Angst vor dem despotischen Vater Pentti. Auch wenn Mutter Siri versucht, die Familie zusammen zu halten, geht doch jeder seinen eigenen Weg, auch wenn er mit den anderen eng verbunden ist.
Die Familie wird als Rattenkönig beschrieben. Verknotete Schwänze, die eine Trennung unmöglich erscheinen lassen. Nina Wähä ist es hervorragend gelungen, den Knoten zu lösen. Annie, Lauri, Esko, Buckel, Helmi, Onni, Arto, Siri, Pentti, Tarmo, Lahja, Valo, Hirvo und Voitto werden in einzelnen Abschnitten beschrieben, lebendig, eigenständig.
Was als ein Knäuel Menschen beginnt, endet in einer Geschichte vieler Einzelschicksale, die durch ein enges Familienband miteinander verbunden sind. Der besondere Erzählstil lässt die Protagonisten sehr glaubwürdig erscheinen. Nichts wird geschönt oder verharmlost. Ein Erzähler holt den Leser immer wieder ab, spricht ihn direkt an, so fühlt man sich mit der Geschichte verbunden.
Geografisch findet man sich in einer düsteren finnischen Gegend wieder. Die Landschaft scheint aufs Gemüt zu schlagen, die Menschen sind schweigsam, in sich gekehrt. Einen Wohlfühlroman findet man hier nicht. Aber die Geschichte besitzt eine hohe Anziehungskraft. Man möchte wissen, was und wann etwas passiert. Denn das etwas passiert, wird vorweg angekündigt.
"Jemand wird sterben. Und jemand anders wird schuldig sein.
Wir müssen versuchen herauszufinden, wer."
Es klingt nach, muss wirken, beschert aber einen hohen Lesegenuss und macht neugierig auf einen neuen Roman aus der Feder von Nina Wähä
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Familie Toimi lebt im nordfinnischen Tornedal und hat zwölf Kinder. Jedes einzelne ist anders, obwohl sie von den selben Eltern großgezogen wurden. Als keiner mehr die Wut des Vaters ertragen kann, entsteht ein Plan, der klein anfängt und zu etwas Großem heranreift.
Das Buch …
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Familie Toimi lebt im nordfinnischen Tornedal und hat zwölf Kinder. Jedes einzelne ist anders, obwohl sie von den selben Eltern großgezogen wurden. Als keiner mehr die Wut des Vaters ertragen kann, entsteht ein Plan, der klein anfängt und zu etwas Großem heranreift.
Das Buch in Worte zu fassen ist ziemlich schwer, deswegen würde ich empfehlen es zu lesen. Man muss es wirklich selbst lesen, um diese Stimmung mitzubekommen. Schon am Anfang habe ich ein bisschen Gänsehaut bekommen, weil die Geschichte so stimmungsvoll eingeleitet wird. Ein bisschen wie eine Erzählung oder ein dunkles Märchen. Und auch so ist die Stimmung sehr greifend, wobei die Geschichte genauso deprimierend wie hoffnungsvoll wirkt, aber auf jeden Fall sehr tiefgründig ist. Zwischendurch wurde fast schon philosophische Themen angesprochen, die mich wirklich begeistert und zum nachdenken gebracht haben.
Was mir besonders gefallen hat, war, dass man hier sieht wie verschieden Menschen sein können. Jeder der Personen hat seine ganz eigene Art und mam lernt jeden mitsamt seiner Vergangenheit nach und nach kennen und kann so verstehen wieso sie so geworden sind und wie es zu dieser Gesamtsituation gekommen ist. Dabei konnte ich, trotz der vielen Namen, jeden merken, da man sie so intensiv kennenlernt und ein Bild jeder Person bekommt.
Und auch wenn die Handlung hauptsächlich daraud besteht jeden kennenzulernen, so wurde es nicht langweilig und es wurde richtig gut Spannung aufgebaut. Das hat mich echt überrascht, aber es war wirklich interessant all die Menschen kennenzulernen.
Alles in allem ist das Buch sogar besser, als ich es hier beschreiben kann, man muss es einfach selbst lesen, um diese packende Atmosphäre verstehen zu können. Vorrausgesetzt man mag tiefgründige Romane und nimmt sich die Zeit jeden der Charaktere richtig kennenzulernen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es ist für mich persönlich ein kleines Highlight.
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Familie, wohin man blickt!
Wie sollte es auch anders sein bei einer zweistelligen Zahl von Kindern/Geschwistern. Die Familie von Pentti und Siri hat sich im Nachkriegsfinnland entwickelt, die Kinder sind in einer Zeitspanne von etwa 30 Jahren geboren, nicht alle haben überlebt.
Eine Familie …
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Familie, wohin man blickt!
Wie sollte es auch anders sein bei einer zweistelligen Zahl von Kindern/Geschwistern. Die Familie von Pentti und Siri hat sich im Nachkriegsfinnland entwickelt, die Kinder sind in einer Zeitspanne von etwa 30 Jahren geboren, nicht alle haben überlebt.
Eine Familie voller Eigenarten, voller unterschiedlicher Charaktere und Interessen - die Autorin widmet sich jedem Mitglied, auch den beiden jüngsten, die noch im Grund- und Vorschulalter sind.
Schnell zeigt sich: kompliziert und unversöhnbar ist Pentti, der Vater. Nur wenige Kinder stehen ihm einigermaßen nahe, die meisten sind ganz klar ihrer Mutter Siri zugewandt. Denn schnell wird deutlich: dies ist eine Familie mit Fronten. Die sich zwar von Zeit zu Zeit verschieben, immer jedoch klar sind. Der Zusammenhalt der ganzen Riesenfamilie, der ist irgendwann, vor langer Zeit, verschütt gegangen.
Autorin Nina Wähä hat einen ganz eigenen Stil, der mal eher locker flockig, dann wieder ernsthaft ist - sie hat ihren Roman strukturiert wie einen Kriminalfall oder ein Bühnenstück, spricht die Leser durchaus auch mal direkt an und zeigt ganz deutlich, dass sie selbst im Hier und Jetzt verwurzelt ist. Nichtsdestotrotz gibt sie jedoch einen tiefen Einblick in die Vergangenheit Finnlands - auch das in einem eher leichtfüßigen Stil.
Inhaltlich allerdings ist dieses Buch alles andere als oberflächlich. Schon jetzt bin ich überzeugt, dass dies eines der Bücher sein wird, an die ich mich mein Leben lang erinnern werde, auf das ich mich beziehen bzw. verweisen werde. Gewissermaßen eine Perle, wenn auch eine mit ein paar unebenen Stellen. Aber hier schreibt eine Autorin, die ihren eigenen Weg geht und hoffentlich auch noch mehrfach gehen wird, soviel ist mal sicher!
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Pole der Gegensätzlichkeit
543 geballte Seiten Familie! Das könnte einem zu viel erscheinen. Mögen doch die meisten nur limitiert die eigene Bagage ständig mit ihren Unzulänglichkeiten in nächster Nähe haben. Aber genau das wird hier seziert. Familie kann man …
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Pole der Gegensätzlichkeit
543 geballte Seiten Familie! Das könnte einem zu viel erscheinen. Mögen doch die meisten nur limitiert die eigene Bagage ständig mit ihren Unzulänglichkeiten in nächster Nähe haben. Aber genau das wird hier seziert. Familie kann man sich nun mal nicht aussuchen.
Es ist Weihnachten 1981. Siri und Pentti haben in der Summe 12 lebende Kinder. Einige sind schon Flüge geworden, leben in größeren Städten und kommen aber zu Feiertagen wieder nach Hause ins finnisches Dorf Tornedal, wie auch zu diesem Fest. Da der Vater, Pentti, mürrisch und jähzornig daherkommt und die Stimmung verdirbt, aber die Mutter Siri eine herzensgute liebeverströmende Sanftmut in Person ist, kommt es zu Reibung und das Unglück ist vorprogrammiert. Die Kinder ertragen es nicht wie der Vater die Mutter unentwegt schlecht behandelt.
Bei 12 Geschwistern denkt ihr sicherlich, wie soll man die alle auseinanderhalten! Gott sei dank, gab es zu Beginn ein Personenregister auf das man immer mal wieder zurückgreifen kann. Ohne diese Übersicht wäre es in der Tat schwieriger. Und, wer das physische Buch kauft, hat den Vorteil auch ein Lesezeichen mit allen Personen stets am rechten Fleck zu haben.
A propos Personen, sie werden in Teilen recht isoliert betrachtetet und dann doch wieder in die Geschichte eingebunden. Nach dem Lesen habe ich erfahren, dass die Autorin Nina Wähä, die im Übrigen auch Schauspielerin ist, als Grundlage bereits geschriebene Kurzgeschichten hatte und diese zu einem Gesamtwerk zusammenfügen wollte. Beim Lesen gab es an der ein oder anderen Stelle Verwunderung, da es etwas entkoppelt wirkte, nun ist mir klar warum. Das soll der Autorin aber nicht zu lasten gelegt werden, denn dies ist ein außerordentlich gelungenes Debüt! Ihr Schreibstil hat mich mitgezogen und nach Skandinavien verschleppt zu dieser verunglückten Situation. Nicht nur lesbar, sondern niveauvoll unterhalten auf ihre eigene Art und Weise! Denn es gibt auch eine auktoriale Erzählerin, die uns als Leser ab und an aufs Gleis setzt und Hinweise einstreut.
Spannend ist das Ganze allemal, fast wie eine krimihafte Familiengeschichte und ein Ausleuchten der so unterschiedlichen Geschwister. Einige sind einsam, es gibt bilaterale Allianzen, auch Kaputte die problembeladen sind, Sonderlinge, werdende Eltern. Ein bunter Strauß an Geschwistern, was es nicht einfacher macht.
Vaters Wort und Mutters Liebe ist ein lesenswerter skandinavischer Roman, nachdem das Bedürfnis hat sich der eigenen Familie zu widmen.
PS: Erschienen im Heyne Hardcore Verlag, aber lasst euch davon nicht irritieren. Habe schon das ein und andere aus dem Verlag gelesen und es ist eher hardcore unkonventionell oder hardcore kreativ -halt anders!
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Im finnischen Tornedal lebt die Familie Toimi. Vater Pentti und Mutter Siri haben zwölf lebende Kinder, von denen einige den Hof bereits verlassen haben. Während die sanftmütige Mutter ihre Kinder liebt und die Familie irgendwie zusammenhält, ist der Vater despotisch und …
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Im finnischen Tornedal lebt die Familie Toimi. Vater Pentti und Mutter Siri haben zwölf lebende Kinder, von denen einige den Hof bereits verlassen haben. Während die sanftmütige Mutter ihre Kinder liebt und die Familie irgendwie zusammenhält, ist der Vater despotisch und angsteinflößend. Das Weihnachtsfest bringt die Familie wieder zusammen, auch wenn sie mit zwiespältigen Gefühlen anreisen. Einerseits freut man sich darauf, die Mutter und die Geschwister wiederzusehen, andererseits ist da das Unbehagen und die Angst vor dem Vater. Dann geschieht etwas, das den Geschwistern bewusst macht, dass es so nicht weitergehen kann.
Der Schreibstil dieses Buches ist etwas ungewöhnlich, denn so nach und nach werden alle Personen ausführlich dargestellt. Jeder der Personen bekommt ein eigenes Kapitel und so erfährt man, wie jeder die Familie betrachtet, wem er nahesteht und seine Sicht auf das Geschehen. Auch wird der Leser zwischendurch auch mal persönlich angesprochen.
Ich habe etwas länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Zum einen waren da die fremden Namen, an die ich mich erst gewöhnen musste (Das Lesezeichen war dabei hilfreich) und dann hat mir die Brutalität manchmal zu schaffen gemacht. Die ganze Zeit verspürte ich eine unheilvolle und düstere Atmosphäre.
Die Charaktere waren zwar ausführlich und individuell beschrieben, aber nahe gekommen ist mir niemand. Dass es zwischen den Kindern teilweise eine etwas distanzierte Beziehung gibt, ist bei so vielen Kindern vielleicht nicht ungewöhnlich, aber es liegen ja auch so viele Jahre zwischen dem ältesten und dem jüngsten Kind. Siri liebt ihre Kinder, aber ihre Liebe fällt sehr ungleichmäßig aus. Am innigsten fühlt sie kurz nach der Geburt eines Kindes, aber dann kommt ja auch schon bald das nächste. Pentti scheint keine Gefühle für jemanden zu hegen, er erwartet, dass alle funktionieren und ihren Teil der Arbeit übernehmen. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn die Kinder aus dem Hause streben, und doch zieht es sie auch immer wieder zurück.
Es ist eine Geschichte voller Probleme und Traumata, also bestimmt keine behagliche Geschichte und dennoch will man weiterlesen.
Ein außergewöhnlicher Roman - düster, bedrückend, aber lesenswert.
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Eine ganz außergewöhnliche Familiengeschichte
Tornedal, ein finnischer Ort an der Grenze zu Schweden. Hier leben Pentti und Siri Toimi. Ihre 12 Kinder sind hier auf dem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen. Einige sind schon aus dem Haus, leben ihr Leben weit weg von zuhause. Nun …
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Eine ganz außergewöhnliche Familiengeschichte
Tornedal, ein finnischer Ort an der Grenze zu Schweden. Hier leben Pentti und Siri Toimi. Ihre 12 Kinder sind hier auf dem landwirtschaftlichen Hof aufgewachsen. Einige sind schon aus dem Haus, leben ihr Leben weit weg von zuhause. Nun weihnachtet es sehr und die meisten der Kinder kehren zu den Feiertagen nachhause zurück. Die meisten freuen sich auf ihre Geschwister, die untereinander eine starke Bindung haben, und Mutter Siri, eine sanftmütige Frau, die alles für ihre Kinder tut, was in ihrer Macht steht. Sie haben aber auch Angst vor den Launen und der Grausamkeit des despotischen Vaters Pentti.
In diesem Winter, 1981, wird der kleine Arto bei einem Unfall schwer verletzt. Dadurch wird sich das Familienleben in der Zukunft dauerhaft verändern...
„Liebe ist ein Luxus, den sich nur reiche Leute leisten können. Für arme Leute hingegen hat sie keinerlei Wert“.
Diese Sichtweise hat mich einerseits erschüttert. Andererseits beschreibt sie aber das Leben und das Miteinander in der Familie. Daraus erfolgt auch eine Einsamkeit, die ich beim Lesen immer wieder gespürt habe.
Schon die Einführung vor der Geschichte ist etwas speziell und facht die Neugier auf das, was da wohl kommen mag, tüchtig an.
Jedes Familienmitglied bekommt ein oder mehrere eigene Kapitel, in dem es dann hauptsächlich um deren Vergangenheit, seine Sichtweise und seine Stellung in der Familie geht. So lerne ich sie sehr intensiv kennen. Elina und Riiko, die beiden verstorbenen Geschwister sind davon ausgenommen. Durch die sehr verschiedenen Charakteren, bei denen man deutlich sieht, wie unterschiedlich sich Geschwister entwickeln können, fällt es nicht schwer sich unter den vielen Personen zurecht zu finden. Außerdem gibt es zu Beginn des Buches ein sehr ausführliches Personenregister, in dem man spicken kann.
Immer wieder spricht der Erzähler mich persönlich an, wodurch ich mich noch mehr dem Familiengefüge zugehörig bzw. hinein gezogen fühle. Richtig wohlgefühlt habe ich mich allerdings hier nicht.
Sehr gut gefällt mir die Beschreibung der kargen, idyllischen finnischen Landschaft. Dazu im krassen Gegensatz die Lebensmittelpunkte Helsinki und Stockholm, wohin drei der Kinder verzogen sind.
Es hat seine Zeit gedauert, bis ich in die Familie Toimi hinein gefunden habe. Aber dann habe ich mich mitreißen lassen und war von den verschiedenen Emotionen und Gefühlen, die die Geschichte bei mir auslöst, überwältigt.
Es gibt immer wieder Längen, die die Spannung, die hintergründig immer lauert, zusammenbrechen lässt. Auch die unvorhergesehenen Sprünge durch verschiedene Zeiten haben mich irritiert.
Ein Buch, das man nicht mal schnell weg lesen kann. Man sollte sich Zeit nehmen, die Menschen, denen man hier begegnet kennenzulernen und ihnen zuzuhören. Dann hat man als Leser, vielleicht genau wie ich, ein ganz besonderes Leseerlebnis, das ich gerne mit 4 von 5 Sternen bewerte.
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Achtziger Jahre, Vorweihnachtszeit. Mutter, Vater, 12 Kinder, 22 Schlüsselfiguren. Handlungsort ein Bauernhof im nordfinnischen Tornedal an der Grenze zu Schweden. Eine Großfamilie, die „Rattenschar“, wie sie von der ältesten Tochter Annie bezeichnet wird. Die Eckpunkte …
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Achtziger Jahre, Vorweihnachtszeit. Mutter, Vater, 12 Kinder, 22 Schlüsselfiguren. Handlungsort ein Bauernhof im nordfinnischen Tornedal an der Grenze zu Schweden. Eine Großfamilie, die „Rattenschar“, wie sie von der ältesten Tochter Annie bezeichnet wird. Die Eckpunkte für ein 543 Seiten starkes Epos über Eltern und Kinder, über Geschwisterliebe, wechselnde Loyalitäten und Verrat, über Sprachlosigkeit und Geheimnisse, Flucht und Überlebenswillen.
„Vaters Wort und Mutters Liebe“, bereits der Titel deutet die Richtung dieses außergewöhnlichen Familienromans an. Der Vater herrisch, bestimmend und brutal, die Mutter duldend, bescheiden, erfüllt von ihrer Liebe zu den Kindern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, obwohl sie alle die gleichen Startbedingungen haben. Aber in einem sind sie sich einig, sie wollen, ja müssen ihrer Mutter helfen, damit sie sich aus dieser toxischen Beziehung befreien kann.
14 verschiedene Schicksale, verknüpft durch die Familienbande und geprägt durch das Leben in der finnischen Einöde. Daran ändert auch das Weggehen, das Flüchten nichts, es beleibt eingebrannt in die verschiedenen Biografien. Geklammert durch das Familientreffen zu Weihnachten erzählt die Autorin jede einzelne davon, gibt jeder dieser Personen eine eigene Stimme und treibt so die Handlung voran.
Ein lesenswerter Roman, der schon allein durch die Vielzahl der Perspektiven aus dem Rahmen fällt,. Aber keine Angst das ist kein Problem, denn neben der Auflistung der Schlüsselfiguren zu Beginn, gibt es auch noch das beigefügte Lesezeichen, auf dem die einzelnen Familienmitglieder mit Namen und Eigenschaften aufgeführt sind.
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Im finnischen Tornedal lebt die Familie Toimi. Siri und Pentti und ihre zwölf Kinder. Wo-bei, als die Geschichte beginnt sind einige schon ausgezogen, zu Besuch gekomen.
Ich finde dieses Buch, die Geschichten der Familienmitglieder, schwer zu beschreiben. Vie-le erzählen von sich. Zum …
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Im finnischen Tornedal lebt die Familie Toimi. Siri und Pentti und ihre zwölf Kinder. Wo-bei, als die Geschichte beginnt sind einige schon ausgezogen, zu Besuch gekomen.
Ich finde dieses Buch, die Geschichten der Familienmitglieder, schwer zu beschreiben. Vie-le erzählen von sich. Zum Ende auch Pentti, dem alle lieber aus dem Weg gehen.
Nachdem ein besonders schändliches Tun von Pentti zu Tage kommt sind viele der Mei-nung, dass sich nun was ändern muss, Siri soll Pentti verlassen.
In einzelnen Kapiteln werden einige der Kinder vorgestellt, man lernt sich und ihre Be-weggrüne näher kennen, auch Siri. Erstaunlich wie unterschiedlich Menschen aus ein und derselben Familie sein können und manche auch beängstigend.
Neben den Personen wechseln auch die Zeiten aus denen erzählt wird, viele Blicke in die Vergangenheit, wieder in die Gegenwart.
Geschrieben ist die Geschichte dieser Familie in einem guten Stil, als Leser konnte ich das Innenleben gut verstehen, wenn auch nicht alles was die verschiedenen Charaktere tun, verstehen. Es scheint eine besondere Gegend zu sein, das Tornedal, was spezielle Men-schen hervorbringt. Manches kam mir zu langatmig vor, anderes dann wieder passend, treffend. Ein Wechselbad beim Lesen. Siris Gefühl der Freiheit konnte ich z.B. gut nach-empfinden, aber vieles blieb mir irgendwie fremd. Somit bin ich nach dem Lesen von Va-ters Wort und Mutters Liebe mit meiner Meinung hin und her gerissen. Dieses Buch ist speziell, hat mich aber nicht richtig packen können. (3,5 Sterne)
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Hatte mir von dem Buch mehr versprochen. Irgendwie hat sich mir von Anfang an der Sinn nicht erschlossen. Ich bin überhaupt nicht in die Geschichte rein und musste mich fast zwingen es fertig zu lesen.
Eine Familie mit so vielen speziellen aber auch gestörten Kindern hat mich …
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Hatte mir von dem Buch mehr versprochen. Irgendwie hat sich mir von Anfang an der Sinn nicht erschlossen. Ich bin überhaupt nicht in die Geschichte rein und musste mich fast zwingen es fertig zu lesen.
Eine Familie mit so vielen speziellen aber auch gestörten Kindern hat mich überrascht und eine Mutter die vorallem die Augen schließt , unfassbar.
Alles in allem nicht mein Buch.
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Vaters Wort und Mutters Liebe - Nina Wähä
Im Norden Finnlands in den frühen 80ern, kurz vor Weihnachten. Annie kehrt zu einem Besuch nach Hause zurück, ins finnische Tornedal. Sie hat ein ungutes Gefühl, Angst, dass ihre Herkunft die Krallen in sie schlagen wird und nicht …
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Vaters Wort und Mutters Liebe - Nina Wähä
Im Norden Finnlands in den frühen 80ern, kurz vor Weihnachten. Annie kehrt zu einem Besuch nach Hause zurück, ins finnische Tornedal. Sie hat ein ungutes Gefühl, Angst, dass ihre Herkunft die Krallen in sie schlagen wird und nicht wieder loslässt. Die Familie ist groß, Annie hat 13 Geschwister, 11 lebende und 2 tote. Annie ist früh von zuhause ausgezogen, um dem jähzornigen, seine Familie tyrannisierenden Vater Pentti zu entkommen. Die Bindung zur ruhigen, duldsamen Mutter Siri und vielen der Geschwister ist trotz allen Reibereien und Entbehrungen stark, "als wären sie unsichtbar miteinander verknüpft. Wie ein Rattenkönig an den Schwänzen verknotet." (Klappentext)
Nun kehrt Annie also zurück und merkt schnell, dass alles beim Alten ist und auch wieder nicht. Etwas liegt in der Luft, etwas wird passieren.
Viele der Geschwister gingen früh fort und suchten das Weite. Und doch kommen sie immer wieder zurück. Bei diesem Besuch wird nun deutlich, dass Pentti untragbar geworden ist, das Leid der Mutter ein Ende haben muss. Es muss etwas passieren.
Die Autorin macht sich tatsächlich an das ehrgeizige Unterfangen, sämtliche! Familienmitglieder vorzustellen und zwar ausführlich. Es entstehen einzigartige, sehr intensive Charaktere. Wähä schaut ihren Figuren tief in die verletzten Seelen und ermöglicht das auch ihren Lesern. Tatsächlich empfand ich für fast alle Mitglieder dieser zerrissenen Familie Mitleid. Am wenigsten für diejenigen, die unleugbar Vaters Gene geerbt haben. Wir erfahren, mit welchen Eigenschaften jeder einzelne geboren wurde und wie ihn diese spezielle Kindheit geprägt hat. Wie werden wir zu dem, was wir sind und welche Rolle spielt dabei die elterliche Liebe? Kann man überhaupt 14 Kinder lieben und alle gleichbehandeln?
Spannende Fragen, großartig aufbereitet, höchstens manchmal etwas ausufernd, aber absolut faszinierend.
Gleichzeitig ist dies ein Coming-of-Age Roman. Ziemlich jeden einzelnen Darsteller begleiten wir vom Übergang von der Kindheit zum Erwachsenen. Sie tun sich alle schwer damit, müssen alle allein damit zurechtkommen. Nicht wenige der ersten sexuellen Erfahrungen sind in erster Linie traumatisierend.
Es ist ein hartes und einsames Leben im Norden Finnlands, viele der Geschwister entfliehen dem einsamen Elternhaus und dem brutalen Vater sobald sie können. Trotzdem zieht es sie immer wieder zurück, vor allem wegen der Mutter. Wirklich glücklich werden die meisten von ihnen wohl nirgendwo. Soviel Traumata, soviel ungünstige Verwicklungen, vieles verursacht vom gewalttätigen Vater, der offensichtlich nicht fähig ist zu lieben.
Schließlich erfahren wir auch die Hintergründe der Mutter, Siri und des Vaters, Pentti. Auch sie ehemals zwei Kinder, die sich vergebens nach Liebe gesehnt haben und diese auch in der Ehe nicht finden konnten. So traurig, sehr intensiv.
Bei den vielen Figuren war ich sehr dankbar für das Personenverzeichnis am Anfang mit den kurzen Beschreibungen. Damit war das machbar. Ein eigener eindringlicher Schreibstil. Die Geschichte fesselnd und tiefsinnig. Alles in allem eine berührende Familiengeschichte, die ich mit sehr guten 4 Sternen bewerte.
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