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"Judith W. Taschler versteht es, den Leser zu fesseln." (Sebastian Fasthuber, Falter) - Nach "Die Deutschlehrerin" ihr neuer großer Familienroman über drei GenerationenFast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, er hat in Amerika sein Glück gesucht und vielleicht sogar gefunden. Wird er es mit Carl teilen? Lässt sich Glück überhaupt teilen? Judith W. Taschler hat einen großen Familienroman geschrieben. Ü...
"Judith W. Taschler versteht es, den Leser zu fesseln." (Sebastian Fasthuber, Falter) - Nach "Die Deutschlehrerin" ihr neuer großer Familienroman über drei GenerationenFast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, er hat in Amerika sein Glück gesucht und vielleicht sogar gefunden. Wird er es mit Carl teilen? Lässt sich Glück überhaupt teilen? Judith W. Taschler hat einen großen Familienroman geschrieben. Über drei Generationen verfolgen wir gebannt das Schicksal der Familie Brugger, deren Leben in der Mühle vor allem die Frauen prägen. Das einfühlsame Porträt eines Dorfes, ein Buch über Abschiede und die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, über den Krieg und die unstillbare Sehnsucht nach vergangenem Glück.
Judith W. Taschler, geboren 1970 in Linz, wuchs mit sechs Geschwistern, vielen Tieren und Büchern in einem großen, gelben Haus im Mühlviertel auf. Sie lebt heute in Innsbruck. Für ihren Bestseller "Die Deutschlehrerin" erhielt sie den Friedrich-Glauser-Preis. 2022 erschien bei Zsolnay der Roman "Über Carl reden wir morgen".
Produktdetails
- Verlag: Paul Zsolnay Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 551/07292
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 11. April 2022
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 139mm x 42mm
- Gewicht: 551g
- ISBN-13: 9783552072923
- ISBN-10: 3552072926
- Artikelnr.: 62765800
Herstellerkennzeichnung
Zsolnay-Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
"Taschler erweist sich in dieser Familiensaga, in der unaufdringlich und umso eindrücklicher auch Weltgeschichte verhandelt wird, erneut als meisterhafte Erzählerin, deren Sound mit jedem ihrer Bücher besser, komplexer und intensiver wird." Bettina Ruczynski, Sächsische Zeitung, 07.07.22 "Fesselnder Familienroman vor ländlicher Kulisse." Meike Schnitzler, Brigitte, 15.06.22 "Taschler ist eine große Erzählerin, die weiß, wie Romane raffiniert zu komponieren sind." Udo Schöpfer, Die Rheinpfalz, 26.04.22 "Mit 'Über Carl reden wir morgen' überzeugt Judith W. Taschler sprachlich und erzählerisch restlos. Brillant!" Helmut Atteneder, Oberösterreichische Nachrichten, 22.04.22 "Judith W. Taschler hinterfragt Familie, Identität und Schicksal, ohne vereinfachende Erklärungen zu geben." Thomas Leitner, Falter, 20.04.22 "Ein großartiger Familienroman. ... Taschlers Lust am Erzählen gepaart mit profunder Recherche machen 'Über Carl reden wir morgen' zu einem Schmöker im besten Sinn." Doris Kraus, Die Presse, 17.04.22
»Ein großartiger Familienroman. ... Taschlers Lust am Erzählen gepaart mit profunder Recherche machen 'Über Carl reden wir morgen' zu einem Schmöker im besten Sinn.« Die Presse
Gelungener Familienroman
Judith W. Taschler hat mit „Über Carl reden wir morgen“ einen sehr schönen Familienroman geschrieben. In dem Buch wird die Geschichte der Familie Brugger aus dem Mühlviertel erzählt. Beginnend in den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts bis …
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Gelungener Familienroman
Judith W. Taschler hat mit „Über Carl reden wir morgen“ einen sehr schönen Familienroman geschrieben. In dem Buch wird die Geschichte der Familie Brugger aus dem Mühlviertel erzählt. Beginnend in den Anfangsjahren des 19. Jahrhunderts bis nach dem ersten Weltkrieg erfahren wir in alternierenden Erzählperspektiven über das Leben, Leiden und Lieben dieser Familie.
Die Autorin schreibt sehr schön, sie ist in der Tat eine Geschichtenerzählerin und konnte mir die Menschen, die Szenerien und auch die historischen Hintergründe großartig nahe bringen.
Besonders gefallen hat mir das geschickte Verweben der einzelnen Handlungsstränge. Wie ein Kaleidoskop, das sich langsam zusammensetzt.
Der Roman ist gut recherchiert und die Figuren sind detailliert herausgearbeitet. Am beeindruckendsten fand ich die Szenen im Krieg, die haben bei mir noch nachgeklungen.
Bei all dem Lob, habe ich auch noch Kritikpunkte. Ab der Hälfte des Romans wurden es mir zu viele Figuren, die alle ihre Geschichte bekamen, aber in meinen Augen nicht zum Fortgang der Handlung beigetragen haben. Also das unstimmige Verhältnis zwischen der Wichtigkeit der Figur und ihrer Ausschmückung hat den Roman etwas zerfasert.
Und leider hadere ich auch mit dem Schluss. Er ist für mich nicht ganz stimmig und hat am Ende ein nicht so gutes Gefühl hinterlassen.
Aufgrund des Klappentextes ging ich davon aus, das Carl mehr im Vordergrund steht und finde daher die Beschreibung etwas irreführend.
Insgesamt aber ein lesenswertes Buch. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen.
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!ein Lesehighlight 2022!
Klappentext:
„Fast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, …
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!ein Lesehighlight 2022!
Klappentext:
„Fast hat man sich in der Hofmühle damit abgefunden, dass Carl im Krieg gefallen ist, als er im Winter 1918 plötzlich vor der Tür steht. Selbst sein Zwillingsbruder Eugen hätte ihn fast nicht erkannt. Eugen ist nur zu Besuch, er hat in Amerika sein Glück gesucht und vielleicht sogar gefunden. Wird er es mit Carl teilen? Lässt sich Glück überhaupt teilen? Judith W. Taschler hat einen großen Familienroman geschrieben. Über drei Generationen verfolgen wir gebannt das Schicksal der Familie Brugger, deren Leben in der Mühle vor allem die Frauen prägen. Das einfühlsame Porträt eines Dorfes, ein Buch über Abschiede und die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, über den Krieg und die unstillbare Sehnsucht nach vergangenem Glück.“
Ja, diese Geschichte war ein Leseknaller der ganz großen Sorte, anders kann ich es nicht ausdrücken. Taschlers Figuren, egal ob real oder fiktiv, werden von ihr so detailliert zeichnet und erhalten so viel Leben anhand von Worten eingehaucht, dass man von diesem Roman einfach nur gefesselt ist. Ihre Worte wählt sie mit Bedacht, ihr Ausdruck ist der Gegend und er Zeit angepasst und ihre Zeitensprünge mögen zwar zu Beginn den Leser verwirren, ergeben aber immer schneller und deutlicher ein großes Puzzle welches sich gekonnt dadurch zusammen setzt und den Lesefluss inklusive Neugier beim Leser festhält. Sie streift immer mal wieder von einer Person zur anderen und von einer Zeit zur anderen - man muss hier genau lesen und darf nichts vergessen! Ein wenig (eigener) Anspruch gehört hier dazu und das schätze ich sehr. Zudem streut sie gekonnt Dinge zwischen den Zeilen ein und gibt dem Leser somit Raum für eigene Gedanken. Ihre geschriebenen Bilder, ihre Dorfwelt die sie hier beschreibt, erwacht vor dem Leserauge zum Leben. Die Zeiten waren andere und genau darüber lernen wir auch hier wie es wirklich war. Vieles wird den Leser erstaunen, so einiges weiß man, aber eben doch nicht alles. Das Leben auf dem Land ist und war mehr als hart und zeichnet sich in den Seelen der Figuren deutlich wieder. Die eine geht ihren Weg in der Stadt, der andere wandert aus aber im Herzen sind sie immer noch mit ihrer Heimat verbunden, tief verwurzelt. In dieser Geschichte gibt es Freud und Leid, Liebe und Missgunst aber alles auf einem sehr anspruchsvollen und glaubhaftem Niveau. Taschler braucht keinen Kitsch, sie nutzt die Realität für ihre Erzählung und die bietet genug Material, da braucht es keine sinnlosen Übertreibungen. Und dann ist da noch der Titel der Geschichte. Wird er dem Buch gerecht? Ja, wird er. Irgendwann reden wir endlich über Carl und ich kann Ihnen nur sagen: machen sie sich auf etwas gefasst. Nein, es wird nicht effekthascherisch von mir beschrieben was da passieren wird, aber anders kann ich es nicht ausdrücken. Carl überrascht den Leser und wir werden bis zum Schluss sehr zuverlässig durch diese Geschichte geführt. Alles hat hier seinen festen Stand und seine Bedeutung, alles ist hier rund. Jede Figur hat seine Berechtigung hier erwähnt zu werden und seine eigene Geschichte zu erzählen. Das war wirklich eine große Kunst von Autorin Judith W. Taschler eine Geschichte so zu verpacken, den Leser so zu führen und uns zudem noch ein „Geschenk“ zu machen: in dem Buch befindet sich ein Lesezeichen welches mehr als hilfreich ist und wirklich gut genutzt werden wird. Darauf befindet sich der Stammbaum der Familie und hilft über so manche Zeitensprünge hinweg.
Mein Fazit: eine grandiose Geschichte, welche bestens erzählt wurde: 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung von mir!
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Dies ist die Geschichte der Müller-Familie Brugger vom Mühlenhof, die sich über 3 Generationen zieht. Das Buch beginnt um 1830 mit der Geschichte von den Geschwistern Anton und Rosa, fährt dann mit deren Kindern fort und befasst sich dann mit deren Kindern, die den 1. Weltkrieg …
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Dies ist die Geschichte der Müller-Familie Brugger vom Mühlenhof, die sich über 3 Generationen zieht. Das Buch beginnt um 1830 mit der Geschichte von den Geschwistern Anton und Rosa, fährt dann mit deren Kindern fort und befasst sich dann mit deren Kindern, die den 1. Weltkrieg erleben.
Mir hat neue Roman von Judith Taschler sehr gut gefallen und von der ersten Seite an war ich von der Geschichte gefesselt. Es handelt sich um eine Familiengeschichte in der die Skandale, Schicksalsschläge und die Lebensbedingungen-und Lebenseinstellungen der Zeit sehr lebendig dargestellt werden. Besonders die Rolle der Frau im 19. Jhd hat mich teilweise erschüttert, aber auch gezeigt, dass es schon damals Frauen gab, die sich über soziale Strukturen und Erwartungen gegenüber Frauen hinweggesetzt haben. All dies wurde wunderbar und sehr bildlich erzählt und man hat mit allen Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Carl und seine Geschichte selbst erscheint erst im letzten Drittel des Romans- Carl ist die 3. Generation und er hat den Krieg mit all seinen Grausamkeiten erlebt.
Schön und sehr hilfreich ist auch das enthaltene Lesezeichen, das den Stammbaum der Familie Brugger zeigt.
Fazit: Ein Buch, das nicht nur fesselt, sondern auch das Leben im 19.Jdh sehr bildlich darstellt. Ein Highlight!
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Vorweg: der Klappentext ist ein wenig irreführend. Eugen, der seit Jahren in Amerika lebt, ist zu Besuch in der Hofmühle und auf einmal steht im Winter 1918 sein Zwillingsbruder Carl vor der Tür. Die Familie glaubte, er sei im Krieg gefallen. Tatsächlich ist die Generation von …
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Vorweg: der Klappentext ist ein wenig irreführend. Eugen, der seit Jahren in Amerika lebt, ist zu Besuch in der Hofmühle und auf einmal steht im Winter 1918 sein Zwillingsbruder Carl vor der Tür. Die Familie glaubte, er sei im Krieg gefallen. Tatsächlich ist die Generation von Carl und Eugen die dritte Generation, die dieser Familienroman erzählt. Als Leser:in verbringt man also erstmal sehr viel Zeit mit den anderen Familienmitgliedern, bevor der titelgebende Carl überhaupt erst geboren wird. Der Roman ist sehr unaufgeregt, beschäftigt sich intensiv mit seinen Figuren, packt verschiedenste Themen an. Subtil, aber dennoch berührend wird über die Schicksale der Familie gesprochen.
Sprache und Stil bereiteten mir große Freude. Komplex eingearbeitet sind Sprünge zwischen den Zeitebenen. Zunächst sind diese zwar ein bisschen verwirrend – die vielen ähnlichen Namen der Figuren sind da anfangs nicht sehr hilfreich – aber bald gewöhnt man sich daran. Immer wieder werden durch diese Zeitsprünge Situationen aus den Perspektiven der unterschiedlichen Figuren erzählt, oft setzen sich lose Enden erst später zusammen. Definitiv kein Roman, den man schnell zwischendurch liest, aber man muss sich davon auch nicht abschrecken lassen.
Einziger Wehmutstropfen für mich war der letzte Teil, als ein bisschen viel Dramatik geherrscht hat und die Schicksale ein bisschen zu konstruiert wirkten. Dennoch eine absolute Leseempfehlung.
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Nachdem ich diesen Roman gelesen aus der Hand gelegt habe, musste ich mir erstmal lange Gedanken darüber machen, wie ich ihn denn eigentlich so finde.
Keine Frage: Autorin Judith W. Taschler kann schreiben wie kaum eine andere: bereits nach wenigen Seiten hatte ich ihr Szenario klar vor …
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Nachdem ich diesen Roman gelesen aus der Hand gelegt habe, musste ich mir erstmal lange Gedanken darüber machen, wie ich ihn denn eigentlich so finde.
Keine Frage: Autorin Judith W. Taschler kann schreiben wie kaum eine andere: bereits nach wenigen Seiten hatte ich ihr Szenario klar vor Augen, die Familie Brugger, sowohl die erste, als auch die nachfolgenden Generationen standen mir ebenso wie weitere Akteure klar vor Augen. Ebenso wie die historischen Gegebenheiten, in die sie das Geschehen auf ihre höchst eigene Art sehr gekonnt einbettet.
Eine ganz besondere Stärke der Autorin liegt - so finde ich - in der Gestaltung ihrer Charaktere, wobei ich in diesem Roman besonders die weiblichen Figuren als sehr gelungen sehe. Ihnen wohnt eine ganz besondere Kraft inne!
So flutschte die Lektüre nur so dahin, ich war schneller im letzten Viertel des Buches angelangt, als es mir lieb war - eigentlich hätte ich immer so weiter lesen können. Aber dann eben nicht mehr. Für diese letzten Seiten brauchte ich deutlich länger als für alles Vorherige zusammen und zwar einfach deswegen, weil sich etwas in mir zu sträuben begann: Die Handlung erschien mir so gar nicht mehr rund, es passte alles nicht mehr so richtig ineinander, ich konnte den Entwicklungen einfach nicht mehr folgen. Und legte somit - leider, leider - das Buch mit einem ausgesprochen mulmigen Gefühl beiseite, was mir außerordentlich leid tut!
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Ein mitreißendes Familienepos über drei Generationen hinweg
Die Brugger-Familie, sie betreibt eine Hofmühle in einem kleinen Dorf, irgendwo im Österreichischen, schon seit langer Zeit. Carl, der Namesgeber dieses Familienepos, er steht für die jüngste Generation in …
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Ein mitreißendes Familienepos über drei Generationen hinweg
Die Brugger-Familie, sie betreibt eine Hofmühle in einem kleinen Dorf, irgendwo im Österreichischen, schon seit langer Zeit. Carl, der Namesgeber dieses Familienepos, er steht für die jüngste Generation in dieser Geschichte. Aber es ist sein Großvater Anton, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts den Anfang macht. Er hat die Mühle gerade übergeben bekommen und setzt so die Brugger Tradition fort. Seine Schwester Rosa hingegen sucht ihr Glück als Hausangestellte in der Stadt. Sie träumt von Freiheit und bekommt schlechte Behandlung und Demütigung, bis hin zum Missbrauch. Als Antons Frau stirbt, kehrt sie, von ihrem Bruder zur Hilfe gerufen, in die Enge ihres Heimatdorfes zurück und kümmert sich fortan um die nächste Brugger-Generation, Antons nun mutterlosen Kinder. Und das Leben geht weiter. Irgendwann übernimmt der Sohn Albert die Familienmühle und startet zudem den Versuch, ein Kaufhaus in dem kleinen Ort zu etablieren, was auch, trotz Zweifel aus der eigenen Familie, gelingt. Als seine Frau wählt er Anna, eine Zugereiste aus der Stadt, für die das Dazugehören zu einer in mehr wie einer Hinsicht schwierigen Angelegenheit wird. Und dann sind wir endlich angekommen, bei Carl, über den dann wirklich noch viel zu sagen ist, morgen. Er bildet zusammen mit seinem Zwillingsbruder Eugen, der später nach Amerika auswandert und den Geschwistern Gustav und Elisabeth die nächste Generation der Bruggers.
Wenn man diesen Stammbaum vor Augen hat, kann man sich vorstellen, welcher Berg an Geschichten, eingebetet in die tatsächliche Geschichte zu der jeweiligen Zeit, hier auf die Leser wartet. Dramatisch ist schon ein sehr präsenter Begriff, über alle Generationen hinweg. Hier nehmen Schicksale ihren Lauf. Personen handeln und die Geheimnisse dahinter, man erfährt erst sehr viel später das Warum. Und das ist nicht ohne. Was gerade gegen Ende dieses, doch wahrscheinlich auf Fortsetzung angelegten Buches ans Licht kommt, das kann einem schon ein wenig den Atem nehmen, so dass man sich am liebsten wegdrehen würde. Aber das funktioniert natürlich nicht, denn dieses so packend geschriebene Werk, auch literarisch sehr vorzeigbar, es umgibt jede einzelne Person mit einer solchen Präsenz und einer Intensität der Gefühle, dass es unmöglich ist, sich dem zu entziehen. Und dazu kommt, die Autorin, sie wertet nicht über ihre Protagonisten. Sie erzählt einfach, wie es ist, die Zeit, die Menschen, das Leben.
Ein tolles Buch, das alles hat, was es braucht, um zu Recht herausgehoben zu werden aus dem 'Alltäglichen'. Und das nicht ganz abgeschlossene Ende, es ist als Einladung zu verstehen, auch einer Fortsetzung wieder die Tür zu öffenen. Ich bin auf jeden Fall erneut dabei.
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Bei der Lektüre dieses Buch stellte sich für mich klar eine Frage: Wie wollen wir leben? Und wie leben wir? Heute verzweifeln wir eher an der schier unendlichen Auswahl und den Möglichkeiten, die sich einem bieten. Die Familien damals im Mühlviertel des 19. Jahrhunderts hatten …
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Bei der Lektüre dieses Buch stellte sich für mich klar eine Frage: Wie wollen wir leben? Und wie leben wir? Heute verzweifeln wir eher an der schier unendlichen Auswahl und den Möglichkeiten, die sich einem bieten. Die Familien damals im Mühlviertel des 19. Jahrhunderts hatten weniger Wahl und dennoch den Drang das Beste aus ihrem Leben zu machen. Harte Arbeit prägte die Familie über Generationen und feste Rollenbilder, in die sich jeder einzufügen hatte. Die Frauen bekamen Kinder und konnten glücklich sein, wenn sie dies überlebten. Sie sorgten für Haus, Kinder und Mann. Der Mann war der Ernährer der Familie, das Oberhaupt. Die Familie, die uns Judith W. Taschler hier in ihrem Buch vorstellt, ist fest eingebunden in die Traditionen und Weisen des ländlichen Lebens. Und dennoch erkennen wir deutlich die Kraft und Naivität der jungen Generation, die nach Glück und Freiheit strebt. Die Geschichte hat einen unglaublichen Sog und hat mich von der ersten Seite an total gefesselt. Wir lernen einzelne Familienmitglieder sehr genau kennen. Alle Charaktere sind geprägt von ihrer Einzigartigkeit, alle machen eine Entwicklung durch. Und die Geschichten, die sie erzählen, sind überraschend, originell und geistreich. Die Frage vom Anfang bleibt und wird auch weitere Generationen beschäftigen. Denn mit jedem neuen Leben wird auch wieder diese Frage geboren.
Für mich war es ein Buch zum „Nächte durchlesen“, eines von dem ich auch morgen noch reden werde, dass uns ein Stück mitnimmt und fragend zurücklässt.
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„Über Carl reden wir morgen“ ist ein Roman aus der Feder von Judith W. Taschler.
Über mehrere Generationen hinweg wird die Familie Brugger durch ihren Alltag begleitet. Die Familie lebt im Mühlviertel in Österreich und betreibt eine eigene Hofmühle.
Entgegen …
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„Über Carl reden wir morgen“ ist ein Roman aus der Feder von Judith W. Taschler.
Über mehrere Generationen hinweg wird die Familie Brugger durch ihren Alltag begleitet. Die Familie lebt im Mühlviertel in Österreich und betreibt eine eigene Hofmühle.
Entgegen des Titels beginnt die Geschichte bereits weit vor der Geburt von Carl bei dessen Großvater Anfang des 19. Jahrhunderts.
Geschichtliche Ereignisse wie die Revolution 1848/49 sowie der 1. Weltkrieg werden geschickt eingebaut.
Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und ich musste mich zunächst daran gewöhnen, dass man immer wieder Fakten vorgesetzt bekommt, die erst im Laufe der Geschichte näher erläutert werden. Im Laufe des Buches habe ich jedoch Gefallen an dieser Art der Erzählung gefunden. Man konnte sich immer darauf verlassen, dass noch eine Aufklärung folgt und dieses Vorziehen hat bei mir die Spannung und Neugier immer aufrecht gehalten.
Durch einen ständigen Perspektivwechsel lernt man jedes Mitglied der Familie näher kennen. Teilweise war mir der Wechsel etwas zu schnell, sodass mir zu einigen Personen der persönliche Bezug gefehlt hat. Am Anfang hatte ich auch Probleme mit der Menge der Personen und deren Beziehungen untereinander. Dies hat sich jedoch im Laufe der Lektüre gelegt.
Der Autorin ist es gelungen, dass man einen sehr guten Einblick in das damalige Leben auf dem Land, die Rolle der Frau sowie die langsamen Veränderungen in der Gesellschaft erhalten konnte. Auch das verheißungsvolle Amerika spielte immer wieder eine Rolle.
Durch die bildhafte Erzählweise hatte ich immer das Gefühl, selber im Mühlviertel, mit Carl im Krieg oder mit Eugen in Amerika zu sein.
Sehr gelungen fand ich außerdem, dass es immer wieder für mich überraschende Wendungen im Buch gab.
Das Ende ist offen gehalten und lässt eine Fortsetzung vermuten, die ich auf jeden Fall lesen möchte.
Das Buch ist eine sehr gelungene Familiengeschichte über einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg, die mich in ihren Bann gezogen hat und von mir eine klare Leseempfehlung erhält.
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Großer Familienroman
In „Über Carl reden wir morgen“ lernen wir drei Generationen der Familie Brugger kennen. Die Geschichte beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts in Putzleinsdorf, einem kleinen Dorf im österreichischen Mühlviertel. Dort übernimmt Anton Brugger …
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Großer Familienroman
In „Über Carl reden wir morgen“ lernen wir drei Generationen der Familie Brugger kennen. Die Geschichte beginnt Anfang des 19. Jahrhunderts in Putzleinsdorf, einem kleinen Dorf im österreichischen Mühlviertel. Dort übernimmt Anton Brugger die Hofmühle der Familie, während seine Schwester Rosa als Dienstmädchen in die Stadt geht. Sie will der Enge des Dorfs entfliehen und hofft auf eine bessere Zukunft, doch nach einigen Jahren kehrt sie desillusioniert ins Dorf zurück und kümmert sich fortan um die Kinder ihres verwitweten Bruders Anton.
Jahre später hat Antons Sohn Albert ebenfalls große Pläne. Nachdem er einige Jahre im Ausland war, will er ein Kaufhaus im Dorf eröffnen. Was zunächst vor allem von Vater Anton kritisch beäugt wird, entwickelt sich zu einem großen Erfolg. Auf der Suche nach Warenlieferanten lernt Albert in Wien die Kaufmannstochter Anna kennen und lieben. Anna lässt sich gerne auf die Beziehung ein, dass sie dabei noch andere Gründe hat als Zuneigung zu ihm, kann Albert nicht ahnen. Anna fühlt sich auf Dauer im kleinen Putzleinsdorf nicht sehr wohl und findet keinen Anschluss. Dies ändert sich erst, als eine entfernte Verwandte der Familie, Hedwig, aus Wien zu ihnen kommt. Mit der jungen Frau versteht sie sich gut und für Hedwig ist es das erste Mal im Leben, dass sie ein wirkliches Zuhause hat.
An dieser Stelle im Buch beginnt es ein bisschen kompliziert zu werden. Immer mehr Namen tauchen auf und die Beziehungen der Personen untereinander waren mir nicht immer klar. Hilfreich war ein Buchzeichen mit Familienstammbaum, doch darin sind nur die allerwichtigsten Familienmitglieder aufgeführt.
Aus der Ehe zwischen Albert und Anna Brugger gehen vier Kinder hervor, die Zwillinge Carl und Eugen, Gustav und Elisabeth. Carl zieht in den Krieg und erlebt Schreckliches. Sein Zwillingsbruder Eugen wandert in die USA aus, wo er ein erfolgreiches Leben führt. Als ihn die Nachricht erreicht, sein Bruder Carl sei im Krieg gefallen, kehrt er in die alte Heimat zurück. Dort holt ihn die Vergangenheit ein und vieles ist anders als gedacht.
Interessant ist die Erzählweise des Buchs. Es gibt jede Menge Zeitsprünge und Rückblenden. Ereignisse, die bereits bekannt sind, werden von einer anderen Person erzählt und weiter ausgeführt. Wie bei einem Kaleidoskop fallen die einzelnen Teile an Ort und Stelle und ergeben plötzlich Sinn.
„Über Carl reden wir morgen“ ist ein faszinierender und gut recherchierter Familienroman, den ich regelrecht verschlungen habe. Mein einziger Kritikpunkt sind die vielen Handlungsstränge und Namen, besonders in den USA. Dort trifft Eugen auf alte Bekannte des Vaters, macht neue Freunde, findet Geschäftspartner und ich wusste oft nicht mehr, wer wer ist. Besonders gut gefallen an dem Roman hat mir der Bezug zu realen Ereignissen. Der Schluss ist offen, da die Geschichte der Familie Brugger in einem zweiten Band weitererzählt wird. Wer epische Familienromane mag, ist hier genau richtig.
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Ü𝘣𝘦𝘳 𝘊𝘢𝘳𝘭 𝘳𝘦𝘥𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳 𝘮𝘰𝘳𝘨𝘦𝘯
Die letzten Wochen hat mich ein Hörbuch bei vielen Gelegenheiten "begleitet". Fast 15 Stunden konnte ich eintauchen in die fesselnde und vielschichtige Dreigenerationen-Geschichte der …
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Ü𝘣𝘦𝘳 𝘊𝘢𝘳𝘭 𝘳𝘦𝘥𝘦𝘯 𝘸𝘪𝘳 𝘮𝘰𝘳𝘨𝘦𝘯
Die letzten Wochen hat mich ein Hörbuch bei vielen Gelegenheiten "begleitet". Fast 15 Stunden konnte ich eintauchen in die fesselnde und vielschichtige Dreigenerationen-Geschichte der österreichischen Autorin Judith W. Taschler. Der Roman erstreckt sich von Anfang des 19. Jahrhunderts bis 1922 , spielt u.a.im österreichischen Mühlviertel, Wien und Amerika und ist an die eigene Familiengeschichte der Autorin angelehnt.
Gerade beim hören muss man anfangs lernen die Protagonisten einzuordnen, aber nachdem ich in die Geschichte reingekommen bin, war ich ungemein gefesselt. Erstens habe ich sehr gerne der Stimme von Tanja Geke gelauscht, anderseits hat Judith W. Taschler die Geschichte sehr interessant und geschickt aufgebaut, z. B durch wechselnde Sichtweisen bei den Handlungssträngen und durch eingeschobene Rückblenden. So kristallisiert sich erst nach und nach die ganze Tragik, sowie so manche Zusammenhänge zwischen agierenden Personen und deren Handlungen heraus.
Der Roman zeichnet ein lebendiges Bild von Anton und seiner Schwester Rosa, von Antons Sohn Albert und dessen Frau Anna, bis zu deren Zwillings-Söhnen Eugen und Carl. Aber es gibt auch viele weitere Familienmitglieder und sie alle sind Puzzleteile in dieser Geschichte, alle zusammen ergeben einen großartigen Einblick in das familiäre Leben der damaligen Zeit. Ihre Suche nach Glück, ihr Schaffen und Wirken und die tragischen Ereignisse in ihrem Leben lassen sie zu greifbaren Figuren werden. Das Leben in der k.u.k. Monarchie, während des ersten Weltkrieges und danach wird lebendig dargestellt. Ich habe sehr gerne dieser Geschichte gelauscht und hätte gerne noch vielen weiteren Stunden die Geschichte weiterverfolgt.
Ich hoffe nun auf eine Fortsetzung, denn ich würde gerne mehr von der Familie Brugger in der Zeit nach 1922 erfahren.
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