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Das große deutsch-italienische Familienepos von Bestsellerautor Mario Giordano - sinnlich, farbenfroh, imposant.Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt vierundzwanzig Kinder, verdient ei...
Das große deutsch-italienische Familienepos von Bestsellerautor Mario Giordano - sinnlich, farbenfroh, imposant.
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt vierundzwanzig Kinder, verdient ein Vermögen und verliert alles. Am Ende seiner langen Reise blickt der Patriarch auf den hungrigen Jungen zurück, der auszog, den Göttern das große Glück abzutrotzen. Und er versteht, dass ihm zwischen Abschieden und Neuanfängen, zwischen süßen Mandarinen und bayerischem Schnee etwas viel Größeres gelungen ist.
Ein großes deutsch-italienisches Familienepos: sinnlich, farbenfroh, imposant.
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt vierundzwanzig Kinder, verdient ein Vermögen und verliert alles. Am Ende seiner langen Reise blickt der Patriarch auf den hungrigen Jungen zurück, der auszog, den Göttern das große Glück abzutrotzen. Und er versteht, dass ihm zwischen Abschieden und Neuanfängen, zwischen süßen Mandarinen und bayerischem Schnee etwas viel Größeres gelungen ist.
Ein großes deutsch-italienisches Familienepos: sinnlich, farbenfroh, imposant.
Mario Giordano, geboren 1963 in München, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane sind in über 15 Sprachen übersetzt worden, mit seinen »Tante Poldi«-Krimis stand er in Deutschland und den USA regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Zudem verfasste er u.a. die Romanvorlage und das Drehbuch zu »Das Experiment« sowie Bilder- und Jugendbücher. Seine beiden Romane über die Familie Carbonaro basieren auf der Geschichte seiner eigenen Familie. Mario Giordano lebt in Berlin.
Produktdetails
- Die Carbonaro-Saga 1
- Verlag: Goldmann
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 542
- Erscheinungstermin: 14. März 2022
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 147mm x 45mm
- Gewicht: 745g
- ISBN-13: 9783442315604
- ISBN-10: 3442315603
- Artikelnr.: 16007476
Herstellerkennzeichnung
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»Ein monumentales Drama zwischen Bayern und Sizilien. Meisterhaft inszeniert von Mario Giordano.« BR 24, Das interkulturelle Magazin
Gebundenes Buch
Der Neffe fabuliert
„Mein Urgroßvater Barnaba Carbonaro … hat 24 Kinder gezeugt, einen Menschen getötet und ein Mandarinenimperium gegründet.“ (S. 9)
Anfang Dezember 1960 kommt Barnaba mit dem Nachtzug nach München, um das jährliche Familienfoto …
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Der Neffe fabuliert
„Mein Urgroßvater Barnaba Carbonaro … hat 24 Kinder gezeugt, einen Menschen getötet und ein Mandarinenimperium gegründet.“ (S. 9)
Anfang Dezember 1960 kommt Barnaba mit dem Nachtzug nach München, um das jährliche Familienfoto aufnehmen zu lassen. Er reist erster Klasse und wird von seiner Familie abgeholt, während die anderen Italiener am Bahnsteig abgefangen und als Gastarbeiter eingeteilt werden. Vor 60 Jahren ist er schon einmal an diesem Bahnhof angekommen, damals ging es ihm nicht viel besser als den anderen heute, aber inzwischen hat er viel Geld gemacht, einen deutschen Pass und ist trotz seiner 80 Jahre immer noch rüstig.
In den nächsten Tagen hält er in der Wohnung seiner Familie Hof. Freunde und Geschäftspartner besuchen ihn, Kontakte wollen gepflegt werden. Und wenn kein Besuch da ist, erzählt er seinen Urenkeln seine Geschichte: wie er kurz vor der Jahrhundertwende in Sizilien aufgewachsen ist, wie karg und hart das Leben war, geprägt von Hunger, Staub und Gewalt. Schon mit 5 musste er in die Orangenernte, da Kinder die richtige Größe dafür hatten und nur einen Bruchteil der Erwachsenen verdienten. Doch er wollte mehr und hat es trotz vieler Rückschläge geschafft – ohne je Lesen oder Schreiben zu können. Dafür kann er sehr gut rechnen, ist Graphem-Farb-Synästhetiker (Zahlen haben für ihn Farben und Geschmäcker).
Mario Giordano hat es getan und erzählt jetzt endlich das Familienepos, an dem sein Pendant, der Neffe aus seiner Tante-Poldi-Krimi-Reihe, seit Jahren erfolglos schreibt. Er webt einen Teppich aus ineinander verschlungen Geschichten, zeigt sehr lebendig das wechselvolle Leben eines Selfmade-Mannes, der sich von ganz unten hochgearbeitet hat und (zum Glück) immer wieder auf die Füße gefallen ist. „Geld kommt, Geld geht, Geld fließt.“ (S. 472). Dabei bindet er geschickt historische Eckdaten und technischer Errungenschaften und Erfindungen ein.
Barnaba hatte eine rohe und brutale Kindheit, musste sich erst seinem Vater, später seiner Mutter, Frau und Schwiegermutter unterordnen, und bis zu seiner Selbständigkeit natürlich auch immer dem jeweiligen Patrone. Er musste sich viel gefallen lassen, aber er ist wie der Ätna, an dessen Fuß er aufgewachsen ist – in ihm brodelt es ständig und irgendwann kocht er über und spuckt Lava bzw. verprügelt sein Gegenüber oder bringt es in einem Fall sogar um.
Der „Neffe“ fabuliert, schreibt zum Teil sehr mystisch. Die toten Familienmitglieder „existieren“ mitten unter den Lebenden, strafen sie mit vorwurfsvollen oder traurigen Blicken, bis man sich von ihnen freikauft. Nur reden können sie zum Glück nicht.
Und auch, wenn mir die Handlung manchmal etwas zu esoterisch und weitschweifig und die Zufälle zu konstruiert waren, hat mich „Terra di Sicilia“ gut unterhalten. Ich fand es spannend, Barnabas durch sein Leben zu begleiten und zu erfahren, wie sich Sizilien und seine zweite Heimat München in dieser Zeit verändert haben.
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Gebundenes Buch
Das Buch von Mario Giordani "Terra Sicilia" hat mir im Ganzen sehr gut gefallen,.
Es wird interessant über den Sizilianer Barnaba Carbonaro, dessen große Familie über Generationen hinweg, und seinem Werdegang erzählt. Er wuchs in sehr armen Verhältnissen auf und …
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Das Buch von Mario Giordani "Terra Sicilia" hat mir im Ganzen sehr gut gefallen,.
Es wird interessant über den Sizilianer Barnaba Carbonaro, dessen große Familie über Generationen hinweg, und seinem Werdegang erzählt. Er wuchs in sehr armen Verhältnissen auf und musste schon als Kind arbeiten, um die Familienkasse aufzubessern. Obwohl er nie Schreiben und Lesen gelernt hatte, konnte er dennoch schon in Kindertagen sehr gut mit Zahlen umgehen und demnach auch excellent rechnen. Das hat ihm in seinem beruflichen Fortkommen sehr gut geholfen. Eingebunden in sein persönliches Schicksal ist eine Beschreibung der landschaftlich wunderschönen Insel mit ihren vielen Orangengärten, mit ganz viel Geschichte und mit zeitnahen, politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, überspannt mit technischen und kulturellen Entwicklungen über 80 Jahre hin bis ins Jahr 1960 in Europa.
Nachdem er sich umfassende Kenntnisse im Obst-, Gemüse- , aber insbesondere im Orangenanbau angeeignet hatte, versuchte er sich im Handel damit und konnte dort auch Fuß fassen. Das ermöglichte ihm später auch, nachdem es ihn nach Süddeutschland (München) verschlagen hatte, dort erst klein, mit vielen Rückschlägen, dann groß im Orangen-Exporthandel einzusteigen - und obwohl er nie die deutsche Sprache gelernt hatte, wurde er mit diesem Handel reich!
Der Schriftsteller berichtet auch ausführlich über das Liebesleben des Barnaba Carbonaro, er blickte im Alter auf Kinder und Enkelkinder, die von seinen gezeugten 24 Kindern mit seiner Frau übrig geblieben und die alle in Deutschland verblieben sind, dabei wird auch von einem Sohn mit einer deutschen Frau - einerseits dramatisch, aber immer anschaulich und interessant erzählt.
Ich habe aus diesem Buch neue Erkenntnisse, insbesondere über Sizilien und dessen Bewohner aus dieser Zeit bekommen und mir vorstellen können, wie Analphabetismus und Armut Menschen prägen . Dieses Thema hat Giordani auch sehr ausführlich und nachvollziehbar behandelt.
Der Stil dieses Buches ist nicht immer nur sachlich, manchmal sehr emotional und auch mit einigen "Blüten", z.B. auf Seite 81:"Eine Standuhr hat scheu die Stunden der Nacht verkündet!“
Mir hat es Freude gemacht, dieses Buch zu lesen, ich kann es sehr empfehlen, zumal der Schriftsteller eine sehr angenehme und gut lesbare Satzstellung und Wortwahl benutzt hat.
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Gebundenes Buch
Der Autor Mario Giordano hat hier wirklich ein sehr gutes Buch geschrieben. Es hat mich von 1890-1960 durch die Zeit geführt und das Leben des Barnaba Carbonaro in packenden Erzählungen geschildert. Ein kleiner sizilianischer Junge, der den Schlägen seines Vaters ausgesetzt ist, …
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Der Autor Mario Giordano hat hier wirklich ein sehr gutes Buch geschrieben. Es hat mich von 1890-1960 durch die Zeit geführt und das Leben des Barnaba Carbonaro in packenden Erzählungen geschildert. Ein kleiner sizilianischer Junge, der den Schlägen seines Vaters ausgesetzt ist, für die Familie stand er zuerst einem Fotografen als Aktmodel zur Verfügung, womit er sein erstes Geld verdient hat. Er hat nie lesen gelernt und kämpft sich hier von Anfang bis Ende durch die Zeit und schreibt sein Schicksal neu. Seiner Mutter ist er immer treu ergeben, sie begleitet ihn bis zum Ende ihrer Tage. Er erlernt den Anbau von Mandarinen und kämpft bis er selbst ein Geschäftsmann in gehobener Stellung ist. Er liebt mit Leidenschaft viele Lieben, obwohl er eher kleinwüchsig ist hat er keine Probleme bei Frauen anzukommen, erlebt viele Dramen und verliert dabei auch viele Kinder, alles packend uns dramatisch erzählt. Er träumt von Deutschland ist damit mit dem Handel schon viele Jahre verbunden, bis er sogar noch durch gute Beziehungen die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, obwohl er kaum Deutsch spricht. Das Buch führt dich durch die Geschichte, sehr viele geschichtliche Ereignisse sind mit eingebaut zB auch der erste Weltkrieg, es zeigt auch die Entwicklung der Zeit als Beispiel den elektrischen Strom und so bereichert es auch die Allgemeinbildung, ich lerne immer gerne noch etwas dazu. Man muss es selbst lesen, mitfühlen, erschrecken, schockiert sein, begeistert sein und zum Schluss sagen das war ein tolles Buch, so wie ich es empfunden habe !!! Sehr zu empfehlen ich fand es toll !!
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Gebundenes Buch
Für „Terra di Sicilia“ hat der deutsch-italienische Autor Mario Giordano die Geschichte seiner sizilianischen Vorfahren genommen, sich von ihr inspirieren lassen, bestimmte Ereignisse herausgegriffen, diese weitergesponnen und mit der ihm eigenen Lust und Fähigkeit am …
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Für „Terra di Sicilia“ hat der deutsch-italienische Autor Mario Giordano die Geschichte seiner sizilianischen Vorfahren genommen, sich von ihr inspirieren lassen, bestimmte Ereignisse herausgegriffen, diese weitergesponnen und mit der ihm eigenen Lust und Fähigkeit am Fabulieren zu einem großen Familienepos zusammengefügt. Herausgekommen ist dabei ein höchst unterhaltsamer Schmöker, der in allen Bereichen überzeugen kann.
Wer nun aber glaubt, dass wir es hier einer typischen Migrantengeschichte der fünfziger Jahre zu tun haben, in der die Männer aus dem italienischen Süden um der Arbeit willen nach Deutschland gekommen sind, wird enttäuscht sein, denn Barnaba Carbonaro, die zentrale Person dieses Romans, derjenige um den sich alles dreht, ist zu dieser Zeit längst schon wieder zurück in die Heimat gereist und wird erst in den sechziger Jahren zurück nach Deutschland kommen.
Von Sizilien nach Deutschland und zurück, von der Orangenplantage in Taormina bis zum Münchner Großmarkt, vom kleinen Buben ohne Schuhe bis zum geachteten Geschäftsmann. Wir begleiten Barnaba durch die Jahrzehnte. Von 1880 bis 1960. Den Tausendsassa mit den vielen Talenten und dem unbändigen Willen nach Reichtum und dem Wunsch, ein Imperium zu schaffen. Den Analphabeten mit der herausragenden Begabung für Zahlen. Den Netzwerker vor dem Herrn, der die Gesellschaft der Einflussreichen sucht, um im Fall des Falles selbst daraus einen Vorteil ziehen zu können. Mutig, leidenschaftlich und geschäftstüchtig, aber manchmal auch zu gutgläubig und risikobereit. Den, der alles auf eine Karte setzt, und wieder von vorne beginnt, wenn er verliert.
Atmosphärisch, mit genauem Blick auf die archaische Gesellschaft Siziliens und die italienische Geschichte, eine wendungsreiche Story samt liebevoll und detailliert ausgearbeitetem Personentableau. Mitreißend und empathisch erzählt. Absolut empfehlenswert!
Mario Giordano hat bereits angekündigt, dass es eine Fortsetzung geben wird, in der dann die in diesem Band eher zu kurz gekommenen Frauen der Familie Carbonaro die Hauptrolle spielen werden. Ich freue mich darauf!
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Gebundenes Buch
Der Schreibstil war genau mein Fall
In dem Buch „Terra di Sicilia“ von Mario Giordano erzählt uns der Autor die Lebensgeschichte von Barnaba Carbonaro. Barnaba wurde 1880 in sehr armen Verhältnissen in einem kleinen sizilianischen Dorf geboren. In jungen Jahren schon …
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Der Schreibstil war genau mein Fall
In dem Buch „Terra di Sicilia“ von Mario Giordano erzählt uns der Autor die Lebensgeschichte von Barnaba Carbonaro. Barnaba wurde 1880 in sehr armen Verhältnissen in einem kleinen sizilianischen Dorf geboren. In jungen Jahren schon schwört er sich, dass er nicht arm bleiben wird. Im Laufe seines ereignisreichen Lebens häuft er dann auch mehrere Vermögen an und verliert sie wieder.
Besonders begeistert hat mich an diesem Buch der Erzählstil des Autors. Die Schilderungen sind sehr bildhaft. Teilweise habe ich den Schreibstil fast poetisch gefunden und immer wieder steckt er voller Metaphern. Zwischendurch blitzt auch wiederholt der Schalk durch die Erzählung, sodass auch der Humor nicht zu kurz kommt.
Inhaltlich verknüpft Mario Giordano die Lebensgeschichte seines Ururgroßvaters mit wichtigen historischen Ereignissen und bekannten Persönlichkeiten der jeweiligen Zeit. Der Autor verwebt gekonnt reales Geschehen mit mythischen Vorkommnissen bzw. Erscheinungen.
Doch gerade die Abwechslung im Erzählstil und die Gradwanderung zwischen den Genres sorgen für einen unterhaltsamen Roman, der nur selten Längen aufweist. Erzählt wird uns das Geschehen auf zwei Zeitebenen. Zum einen befinden wir uns in München im Jahr 1960, wo der 80-jährige Patriarch seinen Sohn Nino und dessen Familie besucht. Zum anderen verfolgen wir Barnabas Leben von der Geburt bis zu den Ereignissen des Jahres 1960. Geschickt fädelt der Autor Geheimnisse ein, deren Auflösung mich als Leserin nicht losgelassen haben, sodass ich immer weiterlesen musste, um endlich das Rätsel gelöst zu bekommen.
Fazit: eine bewegte Lebensgeschichte erzählt in einem besonderen und abwechslungsreichen Erzählstil.
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Klappentext:
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum …
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Klappentext:
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnaba Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitztheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchner Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt vierundzwanzig Kinder, verdient ein Vermögen und verliert alles. Am Ende seiner langen Reise blickt der Patriarch auf den hungrigen Jungen zurück, der auszog, den Göttern das große Glück abzutrotzen. Und er versteht, dass ihm zwischen Abschieden und Neuanfängen, zwischen süßen Mandarinen und bayerischem Schnee etwas viel Größeres gelungen ist.
Der Autor:
Mario Giordano, geboren 1963 in München, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane sind in über 15 Sprachen übersetzt worden, mit seinen »Tante Poldi«-Krimis stand er in Deutschland und den USA regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Zudem verfasste er u.a. die Romanvorlage und das Drehbuch zu »Das Experiment« sowie Bilder- und Jugendbücher. »Terra di Sicilia« basiert auf der Geschichte seiner Familie. Mario Giordano lebt in Berlin.
Buchcover:
Das Cover des Romans ist bunt und bietet mit den Zitrusfrüchten, dem Jungen eine bunte Mischung die perfekt zu diesem Buch passt.
Handlung:
Die Handlung ist das Leben von Barnaba Carbonaro mit einigen Rückblenden die ein umfassendes Bild ermöglichen. Die Handlung hat einen klaren roten Faden der sich durch das Buch spannt, dennoch gibt es immer wieder die Rückblenden, was das Buch zu etwas Besonderem macht.
Schreibstil:
Der Schreibstil ist ein angenehmer und schön zu lesen. Er ist zwar detailliert, trotzdem zu keinem Zeitpunk langatmig, sondern beschreibt einfach alles ein wenig bunt und blumig ohne zu übertreiben. Gerade der Schreibstil passt wunderbar zum Thema und ergänzt so die Handlung. Dadurch kann der Leser in die Epoche eintauchen.
Protagonisten:
Die Protagonisten sind anschaulich und klar dargestellt, jedoch nie eindimensional, sondern sie erscheinen wie aus dem richtigen Leben. Mit manchen Charakteren kann man mitfühlen, andere kommen einem vertraut und bekannt vor.
Fazit: Ein vielschichtige Buch, welches den Leser an dem Leben des Barnaba Carbonaro teilnehmen lässt. Manchmal nur unterhaltsam, ab und zu aber auch mit einem Fingerzeig oder einem politischen Aspekt. Ein Buch das ich wirklich von Anfang bis Ende genossen habe und so sind es fünf Sterne.
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Gebundenes Buch
In Mario Giordanos Roman „Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen“ geht es um die Lebensgeschichte von Barnaba Carbonaro, der – 1880 geboren und im archaischen Sizilien aufgewachsen - Dank seines Mutes und seiner Gewitztheit auch ohne Schulbildung zu einem geachteten …
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In Mario Giordanos Roman „Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen“ geht es um die Lebensgeschichte von Barnaba Carbonaro, der – 1880 geboren und im archaischen Sizilien aufgewachsen - Dank seines Mutes und seiner Gewitztheit auch ohne Schulbildung zu einem geachteten Zitrushändler wird.
Mario Giordano erzählt diese Geschichte auf zwei Zeitebenen – zum einen vom Wachsen und Werden Barnabas an der Schwelle zum 20. Jahrhundert und zum anderen von seiner Rückkehr im Jahr 1960 in den Schoß seiner Familie nach München, der Stadt, in der er im Laufe seines Lebens Beachtenswertes erlebt und erreicht hat. Dem Autor gelingt es dabei ganz ausgezeichnet, den Zeitgeist der unterschiedlichen Jahrzehnte einzufangen.
Der Einstieg in die Geschichte war für mich aufgrund der vielen Namen etwas holperig. Dank einer Personenübersicht und eines Stammbaumes war die Hürde aber schnell überwunden und ich konnte Barnabas Geschichte in vollen Zügen genießen.
Barnaba wächst in einer Familie auf, die am Rande des Existenzminimums lebt. Er muss sich auf Geheiß seines Vaters von dem deutschen Fotografen Wilhelm von Gloeden nackt fotografieren lassen und sich für einen Hungerlohn auf einer Zitrusplantage abrackern, statt wie andere Kinder zur Schule zu gehen. Während er Jahr für Jahr bis zum Umfallen für den Orangenbauer schuftet, ist er ein aufmerksamer Beobachter. Er verinnerlicht die einzelnen Arbeitsschritte und träumt dabei von Reichtum und der Gründung einer Familiendynastie.
Barnaba bleibt Zeit seines Lebens Analphabet. Ich habe mich im Verlauf der Handlung des Öfteren gefragt, warum er sich nicht einfach die Zeit genommen hat, das Lesen und Schreiben zu lernen. Vieles wäre einfacher für ihn gewesen. Die Welt der Buchstaben bleibt ihm fremd, das Rechnen liegt ihm dagegen im Blut. Zahlen erscheinen ihm als Farben, Muster und Düfte, so dass auch komplizierte Berechnungen für ihn kein Problem sind – im Gegenteil, sein Talent ebnet ihm den Weg aus Armut und Elend. Über die Jahre hinweg wechseln sich Erfolg und Niederlage ab. Mal vom Pech verfolgt, dann wieder mit Glück gesegnet kämpft Barnaba bis zum Schluss mit den Launen des Schicksals. Er häuft ein Vermögen an, das von Misserfolgen wieder aufgefressen wird, sein Leben ist ein ständiges Auf und Ab.
Besonders gut gefallen hat mir Barnabas innere Zerrissenheit. Er möchte sich über die verstaubten Traditionen seiner Heimat hinwegsetzen und gleichzeitig daran festhalten. Und so balanciert der liebenswürdige, aufgeschlossene Mann durch die Stürme des Lebens und versucht, die Forderungen seiner Mutter – sie niemals allein zu lassen - zu erfüllen und gleichzeitig seine Träume und Wünsche im fernen München – er liebt das moderne, geordnete Leben in der Stadt - zu verwirklichen.
Einen übersinnlichen Touch bekommt die Geschichte durch die „Patruneddi“ – das sind die Seelen von Toten, die weiterhin an den Orten umherwandern, an denen sie früher gelebt haben. Diese Hausgeister erweisen sich für Barnaba mal als Retter in der Not, dann wieder als nerviges Hindernis. Ich habe diesen Part der Geschichte als Bereicherung empfunden. Das Bild, das der Autor von der facettenreichen sizilianischen Kultur zeichnet, wird durch die Einbindung dieser Surrealität auf eine für mich interessante Weise ergänzt.
„Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch vielfältige Einblicke in die Historie und Kultur Siziliens ermöglicht.
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Gebundenes Buch
Das abwechslungsreiche Leben des Barnaba Carbonaro oder „eine deutsch-italienische Familiengeschichte über die Suche nach dem großen Glück“.
Über drei Generationen lerne ich die Familie Carbonaro kennen, allen voran den Patriarchen. Um ihn geht es, um seine …
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Das abwechslungsreiche Leben des Barnaba Carbonaro oder „eine deutsch-italienische Familiengeschichte über die Suche nach dem großen Glück“.
Über drei Generationen lerne ich die Familie Carbonaro kennen, allen voran den Patriarchen. Um ihn geht es, um seine großen Träume, seinen unbedingten Willen trotz widriger Umstände etwas aus seinem Leben zu machen. Sie sind arm, schon bald muss der kleine Barnaba mit anpacken, jede Lira wird gebraucht. Zum Lernen ist da kein Platz, lesen wird immer ein Problem bleiben und doch gibt er nie auf, seine hochtrabenden Pläne wollen erreicht werden. Die Zahlen haben es ihm angetan, er kann sie sehen, spüren, schmecken – hier macht ihm keiner was vor.
Mario Giordano ist eine anrührende und warmherzige Geschichte gelungen. Seinen Erzählstil kennt man von den Tante Poldi-Büchern, er beschreibt die Lebensgeschichte eines Sizilianers, der zuweilen ein wenig schlitzohrig daherkommt. Ihm wird nichts geschenkt, er will das aber auch gar nicht. Von ganz unten fängt er an, lernt alles über die Zitrusfrüchte und schafft sich mit dem Export nach Deutschland ein gutes Auskommen.
Abwechselnd sind wir auf Sizilien im Gestern und in München um 1960. Als alter Mann kehrt er hierher zurück, seine Kinder und Enkel leben hier. Beide Erzählstränge habe ich gerne verfolgt, auf Sizilien war ich noch ein Stückchen lieber.
Um Barnaba Carbonaro, dem Urgroßvater des Autors, rankt sich „Terra di Sicilia“. Ein Produkt der Fantasie ist dieser Roman, hie und da historisch verwurzelt – so lese ich die letzten Zeilen dieser großartigen Familiengeschichte. Ein unterhaltsamer Lesegenuss.
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Gebundenes Buch
Terra di Sicilla - dieser Titel hat mich schon magisch angezogen. Seit ich Silizien besucht, habe mich ich nämlich von dieser Insel total begeistert. Und auf das Buch war ich total neugierig, zumal ich von dem Autor bisher nur seine Unterhaltungsromane Tante Poldi kenne. Dieser Geschichte ist …
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Terra di Sicilla - dieser Titel hat mich schon magisch angezogen. Seit ich Silizien besucht, habe mich ich nämlich von dieser Insel total begeistert. Und auf das Buch war ich total neugierig, zumal ich von dem Autor bisher nur seine Unterhaltungsromane Tante Poldi kenne. Dieser Geschichte ist jedoch etwas ganz anderes und sie basiert auf der Geschichte des Autors.
Der Inhalt: Ende des 19. Jahrhunderts wächst Barnabe Carbonaro in einem archaischen Sizilien auf, den Kopf voller Träume von Reichtum und einer Familiendynastie. Und tatsächlich steigt er mit Gewitzheit und Mut vom bettelarmen Analphabeten zum Dandy auf und schließlich zum geachteten Zitrushändler auf dem Münchener Großmarkt. Ein Leben wie eine Odyssee, voller Triumphe und bodenloser Niederlagen, getrieben von einer unstillbaren Sehnsucht. Barnaba zeugt 24 Kinder und verdient ein Vermögen. Mehr wird nicht verraten.
Wow! Auch jetzt nach Beendigung der Lektüre bin ich total beeindruckt und werde noch immer von zahlreichen Emotionen übermannt. Was für ein Leben - fast unvorstellbar. Und ich bin froh und glücklich und tief berührt, dass ich Barnaba auf seinem beeindruckenden Lebensweg ein ganzes Stück begleiten durfte. Ein armer Junge, der als Kind nicht viel schönes hatte, kämpft sich nach vorne und ihm gelingt wirklich etwas Großes. Sein Weg beginnt auf Sizilien (das durch die herrlichen Beschreibungen des Autors vor meinem inneren Auge zum Leben erwacht) und führt uns nach München. Noch jetzt sehe ich die herrliche Landschaft Siziliens vor mir und habe den Geruch von Orangen und Zitronen in der Nase. Und auch von Barnaba habe ich ein genaues Bild vor meinem inneren Auge. Und wenn ich mir jetzt noch gewisse Szenen vor Augen führe, habe ich feucht Augen, denn sein Schicksal hat mich wirklich sehr berührt.
Eine beeindruckende Lektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Ein absolute Traumlektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und für die ich sehr gerne 5 Sterne vergebe. Übrigens das Cover ist auch ein echter Hingucker.
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Gebundenes Buch
'‘Mein Urgrossvater Barnaba Carbonaro, Sohn eines Priesters und einer Wundheilerin, hat vierundzwanzig Kinder gezeugt, einen Menschen getötet und ein Mandarinenimperium gegründet. Ein kleiner Mann mit rastlosen Augen, Analphabet, aber mit einem exzellenten Gedächtnis für …
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'‘Mein Urgrossvater Barnaba Carbonaro, Sohn eines Priesters und einer Wundheilerin, hat vierundzwanzig Kinder gezeugt, einen Menschen getötet und ein Mandarinenimperium gegründet. Ein kleiner Mann mit rastlosen Augen, Analphabet, aber mit einem exzellenten Gedächtnis für Zahlen und ausstehenden Gefälligkeiten. Ein Mann mit einer Glückshaut…’’ (S.9)
Terra Di Sicilia - Die Rückkehr des Patriarchen
Mario Giordano
München 1960: Der 80-Jährige Patriarch Barnaba kommt nach München. Das erste Mal war er vor über 60 Jahren hier und hat sich dort sein grosses Imperium aufgebaut. Er ist zurück, jedoch pleite, ohne einen einzigen Lira in der Tasche. Angeblich will er nur seine Familie besuchen und ein Familienfoto machen lassen, doch ist das wirklich alles? Er erzählt Maria, seiner Enkelin, seine Lebensgeschichte mit all seinen Träumen, Begierden und Wünschen, die er als 19-Jähriger hatte.
Sizilien 1890: Der junge, 144 cm große Barnaba, Sohn eines ehemaligen Priesters (dieser Priester konnte nie die Finger von den Frauen lassen und deshalb musste er die von ihm geschwängerte Tochter des Schneiders heiraten) träumt davon, einmal reich zu sein.
Die Realität sieht jedoch ganz anders aus: Für einen Hungerlohn arbeitet er täglich von früh bis spät auf den Obstplantagen der reichen Obstbauern. Hier wird er von den Vorarbeitern geschlagen und hat am Ende des Tages kaum genug zu essen. Des Lesens und Schreibens ist er nicht mächtig, dafür kann er, wie kaum ein anderer, mit Zahlen jonglieren, doch seine Verbesserungsvorschläge werden abgetan und belächelt.
Er versucht sich ein eigenes Geschäft aufzubauen, aber Immer wieder scheitert er mit seinen Bemühungen. Barnaba ist ein wütender und stolzer Mann. Die Einzige, die an ihn glaubt ist Pina, Tochter des reichen Plantagenbesitzers Dottore Passalacqua. Durch einen Vorfall kommt es dazu, dass er nach München fliehen muss. Hier gestaltet sich sein Leben besser, doch dann steht der erste Weltkrieg vor der Tür...
Mario Giordano hat hier, abwechselnd, in zwei Erzählsträngen, die Geschichte seines Urgrossvaters aufgeschrieben. Er hat es perfekt verstanden seine Erzählungen mit Fiktion und historischen Personen auszuschmücken.
Auch wenn der Ton mal derber wurde, gefiel mir sein Schreibstil sehr. Er ist lebendig und fast zum Anfassen nah, seine Orangen konnte ich förmlich schmecken. Die Beschreibungen von den Dörfern in Sizilien, den Plantagen und Menschen sind unübertroffen.
Dennoch blieb der Roman leicht hinter meinen Erwartungen zurück: Obwohl es einen Familienstammbaum auf der ersten Seite gibt, war der Beginn ein wenig holprig und zwischendurch gab es einige Längen. Der Hauptprotagonist Barnaba, war mir schlicht unsympathisch. Wo blieb der italienische Charme? Ein kleiner Angeber, der es immer nur aufs Geld abgesehen hat und sein Glück nicht genießen konnte. Zum Ende jedoch, zog die Geschichte noch einmal richtig an und machte vieles wett.
Fazit:
Zusammengefasst ein guter Familienroman, mit kleinen Längen und eine Leseempfehlung, nicht nur für Sizilienfans, von mir.
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