Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Der neue große Roman der SPIEGEL-Bestseller-Autorin.Voller Verve, Witz und Herzenswärme erzählt Vea Kaiser von einer Familie aus dem niederösterreichischen Waldviertel, von drei Schwestern, die ein Geheimnis wahren, von Bärenforschern, die die Zeit anhalten möchten, und von den Seelen der Verstorbenen, die uns begleiten, ob wir wollen oder nicht.Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer Herausforderung. Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Doch da für eine regelkonforme Überführung der Leiche ...
Der neue große Roman der SPIEGEL-Bestseller-Autorin.
Voller Verve, Witz und Herzenswärme erzählt Vea Kaiser von einer Familie aus dem niederösterreichischen Waldviertel, von drei Schwestern, die ein Geheimnis wahren, von Bärenforschern, die die Zeit anhalten möchten, und von den Seelen der Verstorbenen, die uns begleiten, ob wir wollen oder nicht.
Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer Herausforderung. Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Doch da für eine regelkonforme Überführung der Leiche das Geld fehlt, begibt man sich kurzerhand auf eine illegale Fahrt im Panda von Wien Liesing bis zum Balkan. Auf der 1029 Kilometer langen Reise finden die abenteuerlichen Geschichten der Familie Prischinger auf kunstvolle Weise zueinander.
Mirl, die älteste der Schwestern, muss nach dem Krieg schon früh Verantwortung übernehmen und will nur weg aus dem elterlichen Gasthof,weg vom Land. Doch weder die Stadt noch ihre Ehe entwickeln sich so, wie sie es sich erträumte. Wetti interessiert sich bereits als Kind mehr für Tiere als für Menschen. Als Putzfrau im Naturhistorischen Museum kennt sie die Präparate der Sammlungen bald besser als jeder Kurator, und als alleinerziehende Mutter einer dunkelhäutigen Tochter schockiert sie die Wiener Gesellschaft. Und Hedi, die Jüngste im Bunde, lernt Willi zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben kennen, an dem sie mit selbigem fast schon abgeschlossen hat. Denn die drei Schwestern haben in jungen Jahren einen schweren Verlust erlitten. Und sie alle geben sich die Schuld daran.
Voller Verve, Witz und Herzenswärme erzählt Vea Kaiser von einer Familie aus dem niederösterreichischen Waldviertel, von drei Schwestern, die ein Geheimnis wahren, von Bärenforschern, die die Zeit anhalten möchten, und von den Seelen der Verstorbenen, die uns begleiten, ob wir wollen oder nicht.
Als Onkel Willi stirbt, stehen der Drittel-Life-Crisis geplagte Lorenz und seine drei Tanten vor einer Herausforderung. Willi wollte immer in seinem Geburtsland Montenegro begraben werden. Doch da für eine regelkonforme Überführung der Leiche das Geld fehlt, begibt man sich kurzerhand auf eine illegale Fahrt im Panda von Wien Liesing bis zum Balkan. Auf der 1029 Kilometer langen Reise finden die abenteuerlichen Geschichten der Familie Prischinger auf kunstvolle Weise zueinander.
Mirl, die älteste der Schwestern, muss nach dem Krieg schon früh Verantwortung übernehmen und will nur weg aus dem elterlichen Gasthof,weg vom Land. Doch weder die Stadt noch ihre Ehe entwickeln sich so, wie sie es sich erträumte. Wetti interessiert sich bereits als Kind mehr für Tiere als für Menschen. Als Putzfrau im Naturhistorischen Museum kennt sie die Präparate der Sammlungen bald besser als jeder Kurator, und als alleinerziehende Mutter einer dunkelhäutigen Tochter schockiert sie die Wiener Gesellschaft. Und Hedi, die Jüngste im Bunde, lernt Willi zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben kennen, an dem sie mit selbigem fast schon abgeschlossen hat. Denn die drei Schwestern haben in jungen Jahren einen schweren Verlust erlitten. Und sie alle geben sich die Schuld daran.
Vea Kaiser wurde 1988 geboren und lebt in Wien, wo sie Klassische Philologie studierte. 2012 veröffentlichte sie ihren ersten Roman 'Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam', der Platz 1 der ORF-Bestenliste erreichte und als bestes deutschsprachiges Debüt am internationalen Festival du Premier Roman ausgezeichnet wurde. 'Makarionissi oder die Insel der Seligen' folgte 2015 und erhielt von der Stiftung Ravensburger Verlag die Auszeichnung 'bester Familienroman'. 2019 erschien Vea Kaisers dritter Roman 'Rückwärtswalzer oder die Manen der Familie Prischinger', 2024 wurde sie mit dem internationalen Jonathan-Swift-Preis für satirische und komische Literatur ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 4002123
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 7. März 2019
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 131mm x 38mm
- Gewicht: 525g
- ISBN-13: 9783462051421
- ISBN-10: 3462051423
- Artikelnr.: 54469003
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Veronika Schuster nimmt die Hürde zur Unterhaltungsliteratur gerne. Vea Kaisers Roman überzeugt sie durch sprachlichen Witz und echtem Interesse an den Figuren, denen die Autorin laut Schuster sogar einige Tiefe verleiht. In Kaisers als Reigen der Schrulligkeiten angelegtem Roadtrip einer Wiener Familie nach Montenegro kommen auch Rassismus und sexuelle Gewalt vor, erklärt Schuster. Vor allem aber lässt sich das Buch laut Rezensentin als Chronik österreichischer Befindlichkeiten lesen. Jüngere österreichische Zeitgeschichte wird in subtilen Kommentaren verhandelt, versichert Schuster, der Kaisers Slapstick-Humor und die ein oder andere allzu wohlfeile Botschaft im Text nur manchmal auf die Nerven gehen.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»eine tragikkomische Road-Novel [...] herzerwärmend gut gemacht« Günter Kaindlstorfer WDR 5 20190406
»Ein humorvoller Familien- und Reiseroman.« Christiane Hoffmeister NDR 20201106
Ein außergewöhnlicher Roman
Lorenz ist eine Art verkrachte Existenz. Er hat nur bescheidenen Erfolg als Schauspieler, führt eine nicht gerade glückliche Fernbeziehung und weiß wieder einmal nicht, wie er seine nächste Miete bezahlen soll. Also kommt er für …
Mehr
Ein außergewöhnlicher Roman
Lorenz ist eine Art verkrachte Existenz. Er hat nur bescheidenen Erfolg als Schauspieler, führt eine nicht gerade glückliche Fernbeziehung und weiß wieder einmal nicht, wie er seine nächste Miete bezahlen soll. Also kommt er für einige Zeit bei Onkel und Tante unter, in der Hoffnung auf bessere Zeiten.
Mirl, Wetti und Hedi sind 3 in den 40ern geborene Schwestern. Alle leben in Wien - trotz separater Wohnungen - praktisch im Haushalt von Hedi und deren Mann Willi zusammen. Als Willi eines Tages überraschend stirbt, werden die Schwestern vor ein Problem gestellt, denn Hedi hat ihrem Mann immer versprochen, dass er einmal in seiner Heimat Montenegro beerdigt werden würde. Da für eine Überführung das Geld fehlt, macht sich Lorenz mit seinen 3 Tanten und einem tiefgekühlten Onkel Willi im Panda auf den über 1000 km langen Weg nach Montenegro.
Eingangs möchte ich gleich erwähnen, dass diese Reise eigentlich nicht das Kernstück des Romans darstellt, sondern eher einen Rahmen für längst Vergangenes. Nicht jeder Roman, der von einer Reise handelt, ist ein Roadmovie.
Aktuelle Kapitel lösen sich mit Rückblenden in die Vergangenheit ab. So gleitet man immer mehr in die Geschichte der Geschwister Prischinger und Willis hinein und langsam ergibt sich ein komplexes Bild, wie alles zusammen hängt. Auch Lorenz lernt einiges über sich selbst und seine Mitmenschen.
Vea Kaiser beherrscht bravourös die Gratwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Groteske. Ihr Roman gleitet nie ins Comedyhafte ab sondern er sprüht vor charmantem, typisch österreichischem Witz. Die Charaktere sind so tief und liebevoll entwickelt, dass man sie förmlich vor sich sieht. Die Anerkennung in der Gesellschaft suchende Mirl, bei der immer alles herausgeputzt und 1a aussehen muss. Die recht unkomplizierte Hedi, die von allen Schwestern am meisten Schuldgefühle mit sich herum schleppt oder die etwas spezielle Wetti, für die Natur immer wichtiger war als menschliches Miteinander. Eines jedoch eint die Schwestern: ihr Familiensinn und das Zugehörigkeitsgefühl zu den 3 weiblichen Musketieren. Und Willi ist ohnehin ein Goldstück!
Vea Kaisers Schreibstil ist unglaublich locker und gekonnt. Man fühlt sich sofort mitgenommen und legt das Buch nur höchst ungern aus der Hand. Die Dialoge sind spritzig und das Geschehen - vor allem das der Vergangenheit - fesselt bis zur letzten Seite.
Für mich ist dieses Buch das bisherige Highlight des Jahres!
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Lorenz, ein junger Mann Mitte 30, ist an einem Tiefpunkt in seinem Leben angekommen. Er bekommt keine Jobangebote als Schauspieler, hat jede Menge Schulden und zu allem Überdruß verläßt ihn seine Freundin Stephi.
Um sich finanziell über Wasser zu halten, muß er …
Mehr
Lorenz, ein junger Mann Mitte 30, ist an einem Tiefpunkt in seinem Leben angekommen. Er bekommt keine Jobangebote als Schauspieler, hat jede Menge Schulden und zu allem Überdruß verläßt ihn seine Freundin Stephi.
Um sich finanziell über Wasser zu halten, muß er seine schicke Wohnung untervermieten und findet Unterkunft bei seiner Tante Hedi und deren Mann Willi. Aber nicht nur Lorenz geht bei Hedi und Willi ein und aus, sondern auch Hedis beide Schwestern Mirl und Wetti. Ein tägliches Ritual der Familie ist zum Beispiel das gemeinsame Kochen und Essen.
Als Onkel Willi plötzlich verstirbt, beschließt die restliche Familie, seinem Wunsch folgend, ihn in seinem Geburtsland Montenegro zu bestatten.
Da die finanziellen Mittel für eine Überführung fehlen, überreden die drei alten Damen Lorenz, sie mitsamt Willis tiefgefrorenen Leiche in einem Panda nach Montenegro zu kutschieren und auf dem Weg dorthin, gibt es manche brenzlige Situation zu meistern...
Ich finde, Vea Kaiser ist mit "Rückwärtswalzer" ein wundervoller, warmherziger und zugleich humorvoller Roman über eine Familie gelungen.
Drei Schwestern, deren Charakter unterschiedlicher nicht sein könnte, halten nach verschiedenen Schicksalschlägen fest zusammen und lassen auch ihren Neffen Lorenz nicht hängen.
Aber ganz besonderst mag ich die Figur Willi. Er scheint mir der ruhende Pol der Familie, hat immer ein offenes Ohr für die Belange der Familie, schlichtet bei Streitigkeiten und sorgt für Harmonie.
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, "Rückwärtswalzer" zu lesen!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Meine Meinung zum Buch :
Tatsächlich ist dies mein erstes Buch der österreichischen Erfolgsautorin Vea Kaiser und zu Anfang war ich auch eher skeptisch, ob mir dieses, doch eher skurril erscheinende Buch gefallen würde und was soll ich sagen, es war eher eine Berg und Talfahrt und …
Mehr
Meine Meinung zum Buch :
Tatsächlich ist dies mein erstes Buch der österreichischen Erfolgsautorin Vea Kaiser und zu Anfang war ich auch eher skeptisch, ob mir dieses, doch eher skurril erscheinende Buch gefallen würde und was soll ich sagen, es war eher eine Berg und Talfahrt und dennoch ein sehr interessantes Leseerlebnis.
Zum einen konnte mich der sehr versierte und höchst eigensinnige Schreibstil der Autorin in ihren Bann ziehen, denn dieser ist wirklich bemerkenswert gut. Auch die Charaktere sind vielschichtig, fantasievoll und mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und dennoch kommt nun der negative Punkt, die Geschichte konnte mich leider nicht in ihren Bann ziehen, ob es am den wechselnden Emotionen, der eher überspitzt en Art der Geschichte lag... Ich weiß es nicht. Zwar war mir stets klar, dass die Autorin sowohl humoristische, als auch nachdenkliche und traurigen Szenen schreibt, doch bewegen oder für sich einnehmen konnten mich diese leider nicht
Fazit:
Alles in allem, ein spannendes Leseerlebnis und sicherlich nicht mein letztes Buch der innovativen Autorin, auch wenn mich dieses nicht zu 100% überzeugen konnte. Neugierig machen auf andere Werke, konnte es mich dennoch.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
“Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser erzählt die Geschichte der Familie Prischinger über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. In der Erzählgegenwart geht es um die illegale Überführung von Onkel Willis Leiche von Wien nach Montenegro. Der plötzlich …
Mehr
“Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser erzählt die Geschichte der Familie Prischinger über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. In der Erzählgegenwart geht es um die illegale Überführung von Onkel Willis Leiche von Wien nach Montenegro. Der plötzlich verstorbene Willi war der Lebenspartner von Hedi, aber auch ihre Schwestern Wetti und Mirl sowie der Neffe Lorenz, Sohn des einzigen überlebenden Bruders Sepp, haben Willi geliebt und wollen seinen Wunsch nach einem Begräbnis in Montenegro erfüllen, wo er seine Kindheit verbracht hat und seine Angehörigen begraben sind. Lorenz ist ein Schauspieler ohne Engagement und mit einem Berg Schulden, der immer wieder die Hilfe seiner Familie in Anspruch nehmen muss. Aber auch im Leben der drei Schwestern läuft es nicht rund. Mirl zum Beispiel ist von ihrem Mann Gottfried geschieden. Die Beschreibung dieser Ehe mit dem immer fetter werdenden und nach gärendem Sauerkraut stinkenden Mann, der immer neue knackige „Popscherl“ für seine immensen sexuellen Bedürfnisse benötigt, gehört neben dem Transport der Leiche mit allen skurrilen Komplikationen zu den komischen Höhepunkten des Romans. Im Wechsel mit dem Roadtrip wird die Geschichte der Geschwister und Willis Vorgeschichte erzählt, beginnend in der harten Nachkriegszeit im von Russen besetzten Österreich, chronologisch und mit wechselnder Erzählperspektive. Dabei erfahren teilweise auch die Protagonisten erst spät von Familiengeheimnissen. Alle Beteiligten haben immer nach der Devise gehandelt, dass man nicht jedem alles erzählt.
Der Roman ist eine wunderschöne Familiengeschichte, die auch am Beispiel der so unterschiedlichen Schwestern zeigt, dass einzig familiärer Zusammenhalt zählt und man im Zweifelsfall für einander einstehen muss. Dazu gehört auch, dass man aus Liebe die Wünsche der Verstorbenen respektiert, selbst wenn man dabei gegen das Gesetz verstößt. Im Roman werden nicht nur immer wieder antike Mythen und Riten zitiert, hier glauben auch die Überlebenden an den einenden und hilfreichen Einfluss der Totengeister, der ihnen einen Neuanfang und ein erfolgreiches Weiterleben ermöglicht. Eine sehr schön erzählte empfehlenswerte Geschichte.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Lesevergnügen
Lorenz, Schauspieler in seinen 20ern, ist pleite. Selbst verschuldet und in der Annahme, dass ihm schon irgendwer aus der Patsche helfen wird, sei es seine Familie oder hart arbeitende Freundin. Alles andere wäre halt auch ziemlich unbequem für ihn...aber es kommt …
Mehr
Lesevergnügen
Lorenz, Schauspieler in seinen 20ern, ist pleite. Selbst verschuldet und in der Annahme, dass ihm schon irgendwer aus der Patsche helfen wird, sei es seine Familie oder hart arbeitende Freundin. Alles andere wäre halt auch ziemlich unbequem für ihn...aber es kommt anders: Seine Freundin verlässt ihn, seine Tanten haben auch kein Geld, dann stirbt auch noch Onkel Willi. Weil der unbedingt in seiner Heimat Montenegro begraben werden wollte, machen Lorenz und seine Tanten Hedi, Wetti und Mirl sich mit dem tiefgefrorenen Willi im Auto von Wien aus auf den Weg.
Das ist alles sehr amüsant und gut geschrieben, macht wirklich Spaß zu lesen. Die Kapitel alternieren zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit der drei Tanten. Diese sind wirklich zauberhaft, ganz eigene Charaktere, die vor allem zusammen großartig funktionieren. Insgesamt hat das Buch so viel Herz wie Humor.
Gestört hat mich etwas, dass ich das Gefühl nicht loswurde, den Film schon zu kennen – sowohl was die Handlung als auch die Art des Erzählens angeht. Außerdem fand ich Lorenz wirklich schwer zu ertragen. Am Ende des Buches scheint er dann noch die Kurve zu kriegen und tatsächlich so etwas wie Stolz in sich zu entdecken. Das wiederum kam für mich aber viel zu plötzlich und wurde sehr schnell abgehandelt, so als ob halt noch schnell ein gutes Ende her muss. Kurz: Ein Buch über die drei Tanten mit Lorenz als Randfigur hätte wahrscheinlich 5 Sterne von mir bekommen – so stand leider der uninteressanteste Charakter sehr im Mittelpunkt. Insgesamt aber dennoch ein großes Lesevergnügen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Warmherzig, skurril, berührend und komisch - eine Familiengeschichte und ein Road-Trip
Mein erstes Buch von Vea Kaiser hat mich gleich überzeugt - ihre anderen Romane werde ich auch noch lesen!
Es geht um die österreichische Familie Prischinger, vor allem um die drei Schwestern …
Mehr
Warmherzig, skurril, berührend und komisch - eine Familiengeschichte und ein Road-Trip
Mein erstes Buch von Vea Kaiser hat mich gleich überzeugt - ihre anderen Romane werde ich auch noch lesen!
Es geht um die österreichische Familie Prischinger, vor allem um die drei Schwestern Mirl, Wetti und Hedi und ihren Neffen Lorenz, einen zur Zeit gerade arbeitslosen jungen Schauspieler in einer Lebenskrise. Der Lebenspartner von Hedi, der jüngsten der drei Tanten, Willi aus Montenegro, ist überraschend gestorben. Hedi hatte ihm versprechen müssen, ihn in seiner Heimat zu begraben. Allerdings ist eine offizielle Überführung durch ein Bestattungsinstitut viel zu teuer, so dass die drei Tanten Lorenz überreden, mit ihnen im Panda Onkel Willi nach Montenegro zu transportieren, was natürlich höchst illegal ist. Doch Versprechen müssen gehalten werden und so brechen sie auf zu ihrer abenteuerlichen Reise. Diese Fahrt ist quasi die Rahmenhandlung, auch hier erfahren wir schon viel über die fünf Hauptprotagonisten (inklusive Onkel Willi) und diverse andere Familienmitglieder, auch aufgrund turbulenter Reiseerlebnisse und der Art, wie die einzelnen damit umgehen und durch die während der Fahrt geführten Gespräche. Dazwischen gibt es aber immer wieder ausgedehnte Kapitel mit Rückblenden auf Episoden aus dem Leben der einzelnen Personen, denen wir dadurch sehr nahe kommen. Das Motto bei den Prischingers hat immer geheißen: Keiner wird zurückgelassen, und von seinem Onkel Willi, der ihm sehr nahestand, hat Lorenz gelernt, dass man nicht jedem jede Geschichte erzählen kann. Manche Geschichten sind dafür da, dass man sie allen erzählt. Andere dafür, dass man sie nur mit wenigen ausgewählten Menschen teilt. Willis Tod und die Reise nach Montenegro haben bei allen Beteiligten viel in Bewegung gebracht und zu Veränderungen in ihrem Leben geführt. Mir sind diese etwas schrulligen Prischingers alle sehr ans Herz gewachsen und ich habe mich über den positiven Ausblick am Ende gefreut.
Diese warmherzige Familienchronik, in der auch der Humor nicht zu kurz kommt, läßt die einzelnen Familienmitglieder gleichberechtigt zu Wort kommen, zeigt uns ihre unterschiedlichen Lebenswege, die Fehler, die sie machen und wie sie diese zu korrigieren versuchen und wie sie trotz aller Unterschiede doch unverbrüchlich zusammenhalten. Man liest mit einem lachenden und einem weinenden Auge und wird insgesamt sehr gut und mit Tiefgang unterhalten.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Willi ist tot: er stirbt, nachdem der Leser ihn bereits kennen- und lieben gelernt hat, aber (noch) nicht weiß, warum nicht nur seine Frau, die jüngste der drei in diesem Roman zentral agierenden Schwestern, nämlich Hedi, darauf besteht, ihm seinen großen Wunsch zu …
Mehr
Willi ist tot: er stirbt, nachdem der Leser ihn bereits kennen- und lieben gelernt hat, aber (noch) nicht weiß, warum nicht nur seine Frau, die jüngste der drei in diesem Roman zentral agierenden Schwestern, nämlich Hedi, darauf besteht, ihm seinen großen Wunsch zu erfüllen und ihn auf seinem letzten Weg in seine Heimat Montenegro zu begleiten. Nein, auch die beiden älteren Miri und Wetti, beide um die Siebzig, legen größten Wert darauf, mitzufahren und zwar mangels finanzieller Ressourcen im Auto statt im Rahmen einer offiziellen Überführung. Im Auto, das chauffiert wird vom gemeinsamen Neffen Lorenz, der fünften Hauptfigur des Romans neben Willi und den Schwestern, für ihn Tanten (ein im Buch sehr häufig vorkommender Begriff). Lorenz durchläuft aus meiner Sicht die größten Veränderungen aller im Roman vorkommender Charaktere und das sind insgesamt weiß Gott nicht gerade wenige. Wir begleiten die Protagonisten längst nicht nur auf diesem Weg und erfahren so einiges, nicht nur den Grund der Verbundenheit aller drei Tanten mit Willi. Auf den neuen Roman der Autorin habe ich gewartet, seit ich "Makarionissi" aus der Hand gelegt habe und jede Seite, jeder Satz, ja jedes einzelne Wort hat meine Geduld aufs Tausendfache belohnt. Vea Kaiser schreibt mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht, auch über schwere und schwerste Themen wie Tod und Verlust. Ihr Stil ist immer durchtränkt von etwas Frechem, aber auf eine unglaublich warmherzige und liebevolle Art. Etwas amüsiert Wienerisches. Es ist einmal mehr ein Familienroman geworden, einer, der die Familie mit all ihren Auswüchsen, Widersprüchen, Irrwegen und Streitigkeiten mit großer Liebe darstellt, einer Liebe, die jedes Mitglied einbezieht, auch wenn es noch so große Abwege geht wie bspw. Onkel Gottfried, der nicht nur das Popscherl seiner Gattin Mirl liebt, sondern auch (fast) jedes andere, dem er so begegnet im Laufe des Tages. Zudem widmet sich Vea Kaiser auch der kleinsten Nebenfigur mit großer Sorgfalt, ohne sich dabei in Kleinigkeiten zu verlieren, wobei großartige Passagen wie "In der Bibel hieß es, der Teufel rieche nach Schwefel. Die Verfasser hatten Tante Christl nicht kennengelernt." (S.225) entstanden sind. Vor allem aber erstaunt mich, dass die Autorin, die selbst gerade erst die Dreißig überschritten hat, einer lange vor ihr geborenen Generation (derjenigen, die im Zweiten Weltkrieg, kurz davor und danach zur Welt kamen) eine derartig uneingeschränkte Liebe und Achtung und vor allem ein unendliches Verständnis entgegenbringt. Nur Vea Kaiser schafft es, Vergleiche wie "Hedis ehemals harmonisches Zuhause glich einem Nebenschauplatz des Balkankrieges" (S. 338) zu ziehen. Oder auch, kulturhistorische Hinweise auf Beerdigungsrituale gewisser Kulturen zu geben: "Und alle Männer, an denen der Sarg vorbeigetragen wurde, hatten sich aus Respekt vor dem Toten an die Hoden gefasst. Weil der Tod und das Leben zusammengehörten...."(S.398) Interessant fand ich auch das Vorhandensein zweier Themen im Roman, die sich wie ein roter Faden hindurchziehen: nämlich Bären und die Stadt Wien. Leidenschaftliche Leser werden sofort erkennen, worauf ich hinauswill, nämlich auf den Bezug zu John Irving und zu seinem Roman "Hotel New Hampshire", meinem absoluten Lieblingsroman aller Zeiten. Seit zig Jahren. Bisher. Denn "Rückwärtswalzer" kann ihm absolut das Wasser reichen. Was aber nicht bedeutet, dass ich zum absoluten Leseglück unbedingt Bären und Wien brauche. Glaube ich jedenfalls.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In „Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser begleiten wir das Leben der Familie Prischinger. Zur Familie gehören in erster Linie die Geschwister Sepp, Mirl, Wetti, Hedi und Nenerl, sowie Hedis Mann Willi und Sepps Sohn Lorenz. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen …
Mehr
In „Rückwärtswalzer“ von Vea Kaiser begleiten wir das Leben der Familie Prischinger. Zur Familie gehören in erster Linie die Geschwister Sepp, Mirl, Wetti, Hedi und Nenerl, sowie Hedis Mann Willi und Sepps Sohn Lorenz. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen. In der Gegenwart begleiten wir Lorenz, einen erfolglosen Schauspieler, der gerade in einer Drittel-Life-Crisis steckt. Sowohl finanziell als auch beziehungstechnisch könnte es ihm besser gehen. Er versucht, sich von seiner Familie Geld zu leihen. Als der Versuch scheitert, quartiert er sich kurzerhand bei seinen Tanten ein. Die Erzählstränge, die in der Vergangenheit spielen, werden aus der Perspektive der übrigen Figuren geschildert. Sie reichen vom Jahr 1953 bis in die 2000er Jahre.
Die Geschwister mussten in ihrer Kindheit einen schweren Verlust verkraften und wir erleben nun, wie unterschiedlich alle damit umgehen. Dabei werden die Ereignisse jedoch nicht chronologisch geschildert, der Leser erfährt erst relativ spät, was damals wirklich geschah.
Parallel dazu begleiten wir Lorenz und seine drei Tanten auf einem Roadtrip nach Montenegro. Leider hat nämlich Onkel Willi das Zeitliche gesegnet und er wollte immer in Montenegro begraben werden. Für eine offizielle Überführung fehlt das Geld, also beschließen die Tanten kurzerhand, Onkel Willi zunächst tiefzugefrieren, um dann mit ihm im Auto die Reise anzutreten. Lorenz ist alles andere als begeistert, macht aber schließlich mit.
So verrückt, wie sich das alles anhört, ist das Buch tatsächlich auch. Ich finde es außerdem total witzig, originell, charmant – tatsächlich einzigartig und großartig. Vea Kaiser hat so besondere, einzigartige Charaktere geschaffen, die man einfach alle ins Herz schließt. Ich kenne nur wenige Bücher, bei denen das so intensiv der Fall ist. Hinzu kommt, dass das Buch einen ganz besonderen wienerischen Charme versprüht, durch die besonderen Ausdrücke und Redewendungen und die Beschreibungen von Wien und Umgebung. Das hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Ich habe mich wirklich auf keiner Seite gelangweilt und war sehr traurig, als ich die Figuren am Ende verlassen musste. Ich werde mir schnellstmöglich die anderen Bücher der Autorin besorgen!
Fazit: Ein wunderbares, originelles Buch mit viel Witz und Herz und einzigartigen Figuren, dabei noch recht anspruchsvoll. Tolle Unterhaltung, sollte man unbedingt lesen!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Nach dem Tod von Onkel Willi steht die Familie Prischinger vor der kostspieligen und daher schwierigen Aufgabe, ihm seinen letzten Willen zu erfüllen. Um die Kosten für die teure Leichenüberführung zu sparen, karren sie ihn im privaten Fiat Panda über 1029 Kilometer von Wien …
Mehr
Nach dem Tod von Onkel Willi steht die Familie Prischinger vor der kostspieligen und daher schwierigen Aufgabe, ihm seinen letzten Willen zu erfüllen. Um die Kosten für die teure Leichenüberführung zu sparen, karren sie ihn im privaten Fiat Panda über 1029 Kilometer von Wien in seinen Geburtsort Montenegro. Die Reise bringt einige Überraschungen mit sich, seine Frau und ihre Schwestern verbindet einiges mit Willi.
In "Rückwärtswalzer" begleiten wir die Geschichte der Familie Prischinger über einen Zeitraum von über 50 Jahren. In diesen Roman bin ich ganz positiv gestartet, die Charaktere sind sehr besonders und der routiniert humorvolle und warmherzige Erzählstil lässt sich wunderbar lesen. Man kann sich dieser Sprache nicht entziehen und erfreut sich all der ironischen Bemerkungen und ebenso der atmosphärisch geschilderten Vorkommnisse und Beschreibungen. Die enorme Ausdrucksfähigkeit von Vea Kaiser ist für mich absolut lobenswert.
Mir gefällt auch die Idee hinter der Geschichte, wie man dem toten Willi seinen letzten Willen erfüllt, allerdings kam sie mir leider nicht völlig neu vor. In "Onkel Hassans wundersame Wiederauferstehung in einem alten Mercedes" von Hajar Taddigs wird ebenfalls ein erst lebendiger, später aber toter Onkel in seine türkische Heimat gebracht.
Der aktuelle Erzählstrang zeigt den Roadtrip, besser gesagt, den Leichentransport, der viele skurrile Vorkommnisse mit sich bringt, die man halb belächelt und halb erschrocken wahrnimmt.
Die Geschichte der Schwestern und Willis Vorgeschichte erzählt von der harten Nachkriegszeit im von Russen besetzten Österreich. Dahinter verbergen sich schwere Zeiten und auch Familiengeheimnisse, die nicht jedem erzählt wurden.
Die Schwestern Mirl, Wetti und Hedi lernen wir ausführlich kennen. In jungen Jahren haben sie einen schweren Verlust erlitten und fühlen sich dafür schuldig. Als Chauffeur dient Neffe Lorenz, ein verschuldeter Schauspieler, der sich mit diesem Fahrdienst erkenntlich zeigen muss.
Ich bin den Familienhintergründen und auch der Reise gern gefolgt, wobei mich die Verbindung aller drei Tanten zu Willi sehr interessiert hat. In dieser Familie gibt es Streitigkeiten, Probleme und Irrwege. Echtes Glück und die große Liebe hat das Leben den Tanten nicht unbedingt geschenkt, doch ihr familiärer Zusammenhalt ist ihnen gewiss. Durch die persönlichen Einblicke in die Erlebnisse und Gefühle der Familie wurden sie mir sympathisch und ich wollte ihre Reise bis zum Ende miterleben.
Der tolle Erzählstil lebt von den wunderbaren Vergleichen und Wortspielereien, sie begeistern und verwundern immer wieder. Sie können mich auch über die teilweise langwierigen und spannungsarmen Szenen hinwegtrösten, völlig überzeugen konnte mich dieser Roman aber nicht. Das liegt hauptsächlich an den zitierten antiken Mythen und Riten. Totengeistern wird ein hilfreicher Einfluß zugesprochen, der ein erfolgreiches Weiterleben möglich machen soll. Diese Themen sind mir in Büchern immer suspekt.
Dieser eigenwillige Familienroman hat mich belustigt, berührt, ausführlich unterhalten, mit der Sprache erfreut, dennoch fehlte es mir insgesamt ein wenig an Spannung.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Prischingerfamilie ist ein liebenswerter, lebhaft-chaotischer Haufen, in deren Mittelpunkt die drei ungleichen Schwestern Mirl, Wetti und Hedi stehen. Als völlig unvermittelt der Lebensgefährte Hedis stirbt, gibt es ein Problem: Willi wollte unbedingt in seinem Heimatland Montenegro …
Mehr
Die Prischingerfamilie ist ein liebenswerter, lebhaft-chaotischer Haufen, in deren Mittelpunkt die drei ungleichen Schwestern Mirl, Wetti und Hedi stehen. Als völlig unvermittelt der Lebensgefährte Hedis stirbt, gibt es ein Problem: Willi wollte unbedingt in seinem Heimatland Montenegro beerdigt werden, doch die Überführung von Wien ist schlicht zu teuer. So verdonnern sie ihren Neffen Lorenz, der sich gerade in einer Drittel-Life-Krise befindet, sie alle incl. des tiefgefrorenen Willis nach Montenegro zu fahren.
Diese etwas skurrile Reise macht nur die eine Hälfte des Buches aus, wobei der andere Teil aber mindestens ebenso unterhaltsam und amüsant ist. Er beginnt Anfang der Fünfziger Jahre und erzählt in einzelnen Episoden den Lebensweg Willis sowie den der drei Schwestern, die jeweils einen ihnen nahestehenden Menschen verloren haben, über die man jedoch beharrlich schweigt. Dies ist ebenfalls eine Reise, wenn auch nicht im räumlichen Sinn, sondern eine durch die jüngere Vergangenheit unserer bzw. der österreichischen Geschichte. Immer wieder bricht der Weltenlauf in die Familien der Schwestern ein und jede schaut, wie sie auf ihre Weise damit zurecht kommt. Aber klar ist: Niemand wird zurückgelassen - die Schwestern bleiben und halten zusammen.
Es ist eine humorvolle und herzerwärmende Lektüre mit einem Hauch Melancholie, die ich nur schwer aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Personen sind trotz ihrer Macken (oder vielleicht gerade deshalb ;-)) überaus liebenswert sympathisch und selbst mit dem anfangs so selbstmitleidigen Lorenz empfand ich irgendwann Mitgefühl. Denn mit drei solchen Tanten ist es nicht ganz so einfach.
Ein rundum schönes und auf jeden Fall empfehlenswertes Buch!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für