Andrew Michael Hurley
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Loney
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The Loney - ein verregneter, unwirtlicher Landstrich an der nordenglischen Küste. In der Karwoche des Jahres 1976 pilgert eine brüchige kleine Glaubensgemeinschaft aus London dorthin, um in der Wallfahrtskirche der heiligen Anna für ein Wunder zu beten: möge Hanny, äußerlich schon fast ein Mann, doch von kindlichem Gemüt, von seiner Krankheit erlöst werden. Dreißig Jahre später legt ein Erdrutsch bei The Loney die Leiche eines Babys frei. In Hannys jüngerem Bruder Tonto weckt dies Erinnerungen an jene Reise, die er all die Jahre tief in seinem Inneren verborgen hatte. Doch jetzt drÃ...
The Loney - ein verregneter, unwirtlicher Landstrich an der nordenglischen Küste. In der Karwoche des Jahres 1976 pilgert eine brüchige kleine Glaubensgemeinschaft aus London dorthin, um in der Wallfahrtskirche der heiligen Anna für ein Wunder zu beten: möge Hanny, äußerlich schon fast ein Mann, doch von kindlichem Gemüt, von seiner Krankheit erlöst werden. Dreißig Jahre später legt ein Erdrutsch bei The Loney die Leiche eines Babys frei. In Hannys jüngerem Bruder Tonto weckt dies Erinnerungen an jene Reise, die er all die Jahre tief in seinem Inneren verborgen hatte. Doch jetzt drängt die Vergangenheit mit Macht an die Oberfläche und droht, ihm den Boden unter den Füßen wegzureißen.
Dieser ungewöhnliche, faszinierende Roman erweckt mit stilistischer Brillanz und einem virtuosen Gespür für Zwischentöne Charaktere und Landschaft zum Leben. Zugleich stellt er grundsätzliche Fragen nach dem Wesen von Glauben und Aberglauben, Vertrauen und Hoffnung.
Dieser ungewöhnliche, faszinierende Roman erweckt mit stilistischer Brillanz und einem virtuosen Gespür für Zwischentöne Charaktere und Landschaft zum Leben. Zugleich stellt er grundsätzliche Fragen nach dem Wesen von Glauben und Aberglauben, Vertrauen und Hoffnung.
Hurley, Andrew Michael
Andrew Michael Hurley, geboren 1975, lebt nach Stationen in Manchester und London in Lancashire, wo er Englische Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet. Sein erster Roman Loney wurde im Januar 2016 mit dem Costa Award für das beste Debüt des Jahres ausgezeichnet.
Andrew Michael Hurley, geboren 1975, lebt nach Stationen in Manchester und London in Lancashire, wo er Englische Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet. Sein erster Roman Loney wurde im Januar 2016 mit dem Costa Award für das beste Debüt des Jahres ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 5. September 2016
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 143mm x 29mm
- Gewicht: 436g
- ISBN-13: 9783550081378
- ISBN-10: 3550081375
- Artikelnr.: 44990235
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
© BÜCHERmagazin, Ann-Kathrin Maar (akm)
"Gottverlassen und abgründig:"Loney"., dpa, Axel Könagel Sibylle Peine, 13.12.2016
Zu Lebzeiten des Pfarrers Wilfred fuhr die Gemeinde jedes Jahr zu Ostern als Pilgerfahrt nach The Loney, einem kleinen Küstenort in England. Und jedes Jahr wurde Hanny in eine Grotte mit heiligem Wasser gebracht um dort von seinen Leiden erlöst zu werden. Hanny redet nicht, ist geistig …
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Zu Lebzeiten des Pfarrers Wilfred fuhr die Gemeinde jedes Jahr zu Ostern als Pilgerfahrt nach The Loney, einem kleinen Küstenort in England. Und jedes Jahr wurde Hanny in eine Grotte mit heiligem Wasser gebracht um dort von seinen Leiden erlöst zu werden. Hanny redet nicht, ist geistig zurückgeblieben und während er für die Erwachsenen unverständlich ist, weiß nur sein jüngerer Bruder, Tonto genannt, mit ihm umzugehen. Nach Pfarrer Wilfreds plötzlichem Unfalltod (oder war es doch Selbstmord?) ist der neue und junge Pfarrer mit der Gemeinde zu dieser Pilgerfahrt aufgebrochen. Doch er erfüllt nicht die Erwartungen, es wird nicht ständig gebetet, er möchte auch Kontakt zu den Menschen im Ort. Doch diese sind, wie der Ort selbst, seltsam, sehr eigenbrötlerisch und gewalttätig. Auf den Streifzügen, die die Brüder unternehmen kommen sie an ein besonderes Haus mit einer jungen Frau und dem neugeborenen Baby. Nach diesem Zusammentreffen ändert sich für Hanny alles - er spricht. Dieses wird der wundersamen Quelle zugeschrieben, doch liegt es wirklich daran?
Eine mysteriöse Handlung, sehr detailgenau und liebevoll beschriebene, sehr unterschiedliche Charaktere machen diesen besonderen Roman aus. Die Handlung springt in verschiedenen Zeiten und die Schreibweise passt sich dieser Zeit an.
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Der Ich-Erzähler aus dem Buch „The Loney“ lebt mit seiner streng gläubigen Familie in London. Sein großer Bruder Andrew, von allen Hanny genannt, scheint geistig jünger zu sein als er, denn er spricht nicht und ist auch sonst nicht auf dem Entwicklungsstand eines …
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Der Ich-Erzähler aus dem Buch „The Loney“ lebt mit seiner streng gläubigen Familie in London. Sein großer Bruder Andrew, von allen Hanny genannt, scheint geistig jünger zu sein als er, denn er spricht nicht und ist auch sonst nicht auf dem Entwicklungsstand eines 16jährigen. Die Mutter der beiden hofft auf eine Wunderheilung auf einer Pilgerfahrt und so fuhren sie viele Jahre zur Osterzeit nach „The Loney“ mit dem alten Pfarrer Father Wilfred. In diesem Jahr fahren sie mit dem neuen Pfarrer der Gemeinde, Father Bernard. Doch über „The Loney“ gibt es viele Sagen und Gerüchte und einige werden die Pilger am eigenen Leib kennen lernen.
Der Erzähler in diesem Buch wird nie mit Namen angesprochen, wenn ich mich nicht irre. Außer von Father Bernard, der im den Spitznamen Tonto gibt. Das sagt viel zu familiären Situation aus, denn alles scheint sich immer nur um Andrew zu drehen, im positiven wie im negativen. Die Mutter ist derart im Glauben verrannt, dass ich mich manchmal gefragt habe, welches Jahr wir in diesem Buch überhaupt schreiben, es kam mir an manchen Stellen unglaublich altmodisch vor. Die Messdiener werden vom Pfarrer (dem alten Pfarrer) gezüchtigt, die Messen sind lang und auf Latein. Es spielt aber tatsächlich in den 70ern.
Besonders schön fand ich die Interaktion zwischen den Brüdern: Tonto ist der einzige, der mit seinem Bruder kommunizieren kann. Er versorgt Andrew sogar zu großen Teilen allein. Obwohl die Mutter so viel Kraft in die „Heilung“ investiert, scheint sie gar keine richtige Beziehung zu Andrew zu haben. Andrew „spricht“ mit Tonto über verschiedene Zeichen, wenn er sich entschuldigen will gibt er ihm beispielsweise einen kleinen Plastikdinosaurier, den er immer bei sich hat. Tonto ist es auch, der erkennt, wenn eine Situation beunruhigend für Andrew ist. Diese Szenen fand ich sehr berührend, aber leider gibt es sehr wenige davon.
Interessant war auch die Religiosität der Gemeindemitglieder und des alten Pfarrers, die in ihrer Ausübung schon fast sektenhafte Züge annimmt. Dem gegenüber steht der neue Pfarrer, der mit dem alten, starren Glauben nicht viel anfangen kann und dessen Leitgedanke eher Menschlichkeit ist. Sehr gelungen!
Das große ABER bei diesem Buch ist die Handlung. Sie kommt einfach nicht in Schwung. Für mich gab es kaum Spannung und ich hatte oft keine große Lust weiter zu lesen. Erst auf den letzten hundert Seiten wird das etwas besser. Aber bis dahin hat man lange Durststrecken zu überwinden, die nur von kurzen Highlights unterbrochen werden.
Das Ende dürfte auch nicht jedermann gefallen. Ich fand es aber ganz gut. Es ist eher ein offenes Ende, es werden nicht alle Fragen beantwortet. Trotzdem ist die Geschichte meiner Meinung nach „Rund“.
Es ist wirklich schwer, diesem Buch eine Bewertung zu geben. Es ist durchaus interessant, aber keine einfache, schnelle Lektüre. Ich gebe drei Sterne, da es mich die Handlung einfach nicht richtig packen konnte.
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Eine kleine Glaubengemeinschaft reist zu einer Wallfahrt an einen ihr altbekannten abgelegenen und düsteren Ort. Dort beten sie für die Genesung eines behinderten Jungen aus ihrer Gruppe. Die Rituale erscheinen mitunter fanatisch und geradezu grausam, doch nach einiger Zeit scheinen sie …
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Eine kleine Glaubengemeinschaft reist zu einer Wallfahrt an einen ihr altbekannten abgelegenen und düsteren Ort. Dort beten sie für die Genesung eines behinderten Jungen aus ihrer Gruppe. Die Rituale erscheinen mitunter fanatisch und geradezu grausam, doch nach einiger Zeit scheinen sie tatsächlich Wirkung zu zeigen. Doch einige Einheimische des Ortes stehen den Gläubigen nicht freundlich gesinnt gegenüber. Ein einschneidende Erlebnis wird das Leben des behinderten Jungen und das seines Bruders für immer ändern.
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Die Karwoche wird vom harten Kern einer kleinen Gemeinde traditionell für eine Wallfahrt genutzt. Ziel ist Loney, ein kleines Fleckchen an der rauen Küste. Im Jahr 1976 reist die Gemeinde noch verbissener an, der neue Pastor Farther Bernard muss sich erst in die eingeschliffenen …
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Die Karwoche wird vom harten Kern einer kleinen Gemeinde traditionell für eine Wallfahrt genutzt. Ziel ist Loney, ein kleines Fleckchen an der rauen Küste. Im Jahr 1976 reist die Gemeinde noch verbissener an, der neue Pastor Farther Bernard muss sich erst in die eingeschliffenen Traditionen einfinden und außerdem soll Hanny endlich von seiner Stummheit geheilt werden. Mit Gottes Hilfe natürlich, der in dem nahegelegenen Schrein schon einmal Wunder vollbracht haben soll.
Hurley hat eine dichte Atmosphäre geschaffen, die einen wirklich in den Bann zieht. Düster und neblig wie Loney selbst, kalt und ungemütlich wie die Stimmung unter den Gemeindemitgliedern. Der Stil ist sehr klar, aber etwas distanziert. Was diesen Roman so besonders macht sind die leisen Zwischentöne, mit denen die Beziehungen der Protagonisten gezeichnet werden. Der Autor nimmt uns mit in eine sehr gläubige Gemeinschaft, in der zwar augenscheinlich bibeltreu gelebt wird, aber auch Härte regiert. Erzählt wird aus der Sicht von Hannys jüngerem Brüder Tonto, der über die Geschehnisse reflektiert ohne zu werten. Die Handlung lässt sich Zeit, trotzdem war ich über weite Strecken von ihr gefesselt. Vom Ende war ich leider nicht ganz so angetan, mir erschien der Bruch zum vorherigen Geschehen dann doch etwas hart. Trotzdem würde ich Loney jedem empfehlen, der langsame, atmosphärische Geschichten mag. Hurley sollte man auf jeden Fall im Auge behalten.
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Das Cover des Buches ist wunderschön und passt unheimlich gut zu dem Inhalt. Ich fand, dass es einen schaurigen Eindruck hinterlassen hat und deswegen so passend gewählt wurde. Denn auch der Roman an sich blieb mit einem düsteren Gefühl zurück.
Der Schreibstil ist sehr …
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Das Cover des Buches ist wunderschön und passt unheimlich gut zu dem Inhalt. Ich fand, dass es einen schaurigen Eindruck hinterlassen hat und deswegen so passend gewählt wurde. Denn auch der Roman an sich blieb mit einem düsteren Gefühl zurück.
Der Schreibstil ist sehr faszinierend und detailreich; man kann sich wunderbar die Natur vorstellen. Der Strand, die Gebäude, alles wird so genau beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, selbst an diesen Orten gewesen zu sein. Auch die Personen scheint man zu kennen, da diese ebenfalls in der Beschreibung nicht zu kurz kommen. Man lernt die Charakterzüge kennen, weiß, wie sie sich in welcher Situation verhalten werden und empfindet Sympatie zu dem ein oder anderen.
Bezogen auf die Handlung muss ich sagen, dass ich den Roman zunächst weniger spannend fand. Es ging schleppend voran. Jedoch war die Atmosphäre für mich das gewisse etwas, was mich zum weiterlesen antrieb. Es ist ab der ersten Seite sehr düster gehalten. Nach und nach wurde es auch spannender und ich wollte gegen Ende gar nicht mehr das Buch zur Seite legen. Hurley hat ein außergewöhnlich verzwicktes Netz aus Spannung und Dunkelheit aufgebaut, dass es einen auch nach dem Ende des Romans nicht gänzlich aus den Schlingen gelassen hat.
Es handelt von einer Familie, die streng-religiös ist. Einer der beiden Söhne spricht nicht, was als eine Prüfung Gottes angesehen wird. Die Familie reist regelmäßig nach Coldbarrow, um dort Gottes Nähe zu erfahren. Für die beiden Jungs wird diese Pilgerfahrt jedoch zu einer furchterregenden Abenteuerreise, die ein faszinierend unglaubliches Ende nimmt.
Ich muss zugeben, dass mir der Inhalt sehr gefallen hat und ich das ganze Gesamtpaket von Personen und Orten super gewählt finde. Jedoch hat für mich das gewisse etwas gefehlt... Ich würde es trotzdem an alle weiterempfehlen, die aus Leidenschaft lesen und es lieben, sich in Bücher hineinzuleben. Diese Leser werden garantiert eine wunderbare Reise erleben!
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Mir hat der Roman „Loney“ von Andrew M. Hurley ganz gut gefallen.
Der Autor schreibt schön bildhaft, so dass man sich Vieles gut vorstellen kann. Die Charaktere sind ebenfalls ganz angenehm, aber hätte mir für die Handlung etwas mehr Spannung/ Geheimnisvolles …
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Mir hat der Roman „Loney“ von Andrew M. Hurley ganz gut gefallen.
Der Autor schreibt schön bildhaft, so dass man sich Vieles gut vorstellen kann. Die Charaktere sind ebenfalls ganz angenehm, aber hätte mir für die Handlung etwas mehr Spannung/ Geheimnisvolles gewünscht, denn dauert leider etwas länger bis das Übernatürliche kommt. Zum Ende wird es dann schon noch unheimlicher.
Der Ich-Erzähler Tonto hat einen stummen älteren Bruder Andrew. Ein Teil der religiösen Geheimnisse pilgert rund um den jeweiligen Father an die Küste um eine Heilung für Andrew zu erhalten. Der christliche Glaube ist ein wichtiges Thema in diesem Buch und mir teilweise etwas zu viel, gerade bei Gesprächen zwischen der Mutter und der Köchin. Einige Jahre später wird eine Babyleiche gefunden und Tonto, mittlerweile Familienvater und Priester, lässt die letzten Jahre Revue passieren und schreibt eine persönliche Geschichte auf.
Auf dem Buchumschlag sieht man nur beim genaueren Hinschauen den Blutstropfen, der von den Ästen tropft und macht den Umschlag zu etwas Besonderem.
Insgesamt mal etwas Anderes, aber vermutlich mehr für Menschen geeignet, die etwas gläubiger sind.
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Der Roman "Loney" von Andrew Michael Hurley ist sehr geheimnisvoll und mysteriös, hat mich aber nicht sehr gefesselt und hat sich teilweise sehr in die Länge gezogen.
The Loney ist ein Landstrich an der nordenglischen Küste, der sehr düster, trostlos und wenig …
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Der Roman "Loney" von Andrew Michael Hurley ist sehr geheimnisvoll und mysteriös, hat mich aber nicht sehr gefesselt und hat sich teilweise sehr in die Länge gezogen.
The Loney ist ein Landstrich an der nordenglischen Küste, der sehr düster, trostlos und wenig einladend ist, da es dort die meiste Zeit regnet. Trotzdem war es jahrelang das Ziel einer kleinen Glaubensgemeinschaft aus London, die dort regelmäßig mit ihrem Priester die Karwoche verbracht hat. Diese Pilgerreisen dienten der Heilung des stummen und zurückgebliebenen Andrew, genannt Hanny. Seine Mutter ist eine streng gläubige Frau, die den neuen Priester und den harten Kern der Kirchengemeinde überzeugen kann, nochmals eine Reise an den ehemaligen Pilgerort zu unternehmen.
Die Geschichte wird aus der Sicht des jüngeren Bruders Tonto erzählt, der sich um Hanny kümmert und sich für ihn verantwortlich fühlt. Gemeinsam erleben die beiden sehr erschreckende und unheimliche Momente und während der Woche geschehen viele seltsame Dinge, die sich die Gruppe nicht recht erklären kann. Die Mutter von Hanny und Tonto ist überzeugt, dass dies alles Gottessymbole sind.
Dreißig Jahre später gibt ein Erdrutsch die Leiche eines Babys frei. In Tonto und Hanny werden Erinnerungen an diese Reise wach, die bisher verdrängt wurden.
Das Buch erzählt abwechselnd aus der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Landschaft, die Atmosphäre und Stimmung in der Pilgerguppe sind sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mir die düsteren Orte und das schlechte Wetter sehr gut vorstellen konnte. Zeitweise ist nicht viel passiert und es hat sich etwas in die Länge gezogen. Die Spannung, die immer wieder aufgebaut wird, flacht leider allzu oft schnell wieder ab. Das Ende lässt einige Fragen offen.
Das Cover passt sehr gut zu dieser etwas mystischen Geschichte und verspricht eine geheimnisvolle Geschichte. Das Buch war an manchen Stellen etwas schwierig und anstrengend zu lesen. Aber ich kann es allen empfehlen, die gerne mystische Geschichten mit einigen Gruselmomenten lesen.
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Loney von Andrew Michael Hurley ist im September 2016 im Ullstein Verlag erschienen.
Eine kleine Glaubensgemeinschaft pilgert in der Karwoche nach The Loney, um dort für Hanny zu beten, damit er endlich von seiner Kindheit erlöst wird. Doch dort ist nicht alles so wie es scheint. Denn …
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Loney von Andrew Michael Hurley ist im September 2016 im Ullstein Verlag erschienen.
Eine kleine Glaubensgemeinschaft pilgert in der Karwoche nach The Loney, um dort für Hanny zu beten, damit er endlich von seiner Kindheit erlöst wird. Doch dort ist nicht alles so wie es scheint. Denn dreißig Jahre später wird die Leiche eines Babys frei gelegt und Tonto wird von der Vergangenheit und seinen Erinnerungen eingeholt.
Ich muss leider sagen, dass ich von dem Buch doch etwas anderes erwartet hätte. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Tonto, der sich immer um Hanny kümmern muss, da dieser dazu nicht in der Lage ist. Und bei ihren Streifzügen durch The Loney erleben sie einiges. Die Geschichte dreht sich auch um den Ort, die Schreckensgeschichten, die man sich dort erzählt und um die jährliche Wallfahrt der Gemeinde, die nach dem plötzlichen Tod des Priesters für einige Jahre ausgesetzt wurde. Grundsätzlich ist auch alles sehr christlich und ich konnte teilweise das Verhalten der Mutter nicht nachvollziehen und war richtig irritiert, warum sie niemand aufhält und keiner etwas dagegen unternimmt.
Gut gefallen haben mir die Beschreibungen von The Loney und der Umgebung, da konnte man sich die Orte bildlich vorstellen.
Doch für mich ist alles nicht ganz klar geworden und ich habe mich nicht so wohl gefühlt beim Lesen, ich konnte einfach nicht richtig abtauchen und es genießen, da es teils verwirrend und langatmig war.
Für mich war das Buch nichts, aber vielleicht kann ja jemand anders mehr damit anfangen!
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Meine Meinung
Die Geschichte wird aus der Sicht von Tonto erzählt. Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Aber nach ein paar Seiten legte ich das Buch nur noch beiseite, um alltägliche Dinge zu verrichten. Die kleine brüchige Glaubensgemeinschaft hatte mich in …
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Meine Meinung
Die Geschichte wird aus der Sicht von Tonto erzählt. Ich hatte Schwierigkeiten in die Geschichte einzutauchen. Aber nach ein paar Seiten legte ich das Buch nur noch beiseite, um alltägliche Dinge zu verrichten. Die kleine brüchige Glaubensgemeinschaft hatte mich in ihren Bann gezogen.
1976
Eine religiöse Gruppe fährt mit ihren neuen Father von London zur nordenglischen Küste "Loney!"
Seine Schäflein betrachten ihn misstrauisch. Hat er doch sogar nichts mit dem verstorbenen Pfarrer Wilfred gemein.
Auf Loney herrscht eine Düsternis, die einem samt Regen beim Lesen in die Glieder kriecht.
Nicht alle waren mit dieser Reise einverstanden.
Hanny ist der ältere von zwei Brüdern. Jedoch kann er nicht sprechen und sein Geist ist der eines Kindes geblieben. Sein jüngerer Bruder Tonto kümmert sich liebevoll um ihn.
Viele Dinge auf der Insel muten gruselig an. Hanny und sein kleiner Bruder Tonto haben eine Begegnung mit einem zwielichtigen Ehepaar und einer jungen schwangeren Frau.
Wir haben es hier mit einer Gruppe von Menschen zu tun, die zum Teil sehr fanatisch agieren. Mir kam oft der Gedanke, es mit einer Sekte zu tun zu haben.
Hanny soll erlöst vom Schwachsinn werden und endlich reden. Abhilfe erhofft man sich von der heiligen Anna. Ihretwegen pilgert man schließlich zur Wallfahrtskirche.
Hannys Mutter scheint den extremen Glauben zu brauchen. Menschen die es lockerer sehen, sind in ihren Augen des Teufels.
Beim Lesen dachte ich mir oft, wer es von diesen, ach so Gläubigen, wirklich ernst meint.
Der neue Father war mir eigentlich sympathisch. Ich denke, vom Fasten hielt er nicht allzu viel. Auch den strengen Glauben von Hannys Mutter konnte er nicht nachvollziehen.
Menschen, wie sie verschiedener nicht sein könnten, verbringen gemeinsam Zeit in dem düsteren Haus Mooring.
Ich war mir sicher, dass noch einige Dinge ans Tageslicht kommen, die man niemals vermuten würde.
Besonders gespannt war ich, was es mit dem plötzlichen Tod von Father Wilfred auf sich hatte.
Wie beim Klappentext schon erwähnt, wird nach 30 Jahren die Leiche eines Babys gefunden.
Fazit
Father Bernard pilgert mit einer Gruppe Gläubigen an einen Ort, um einen geistig zurückgebliebenen Jungen zu heilen, der nicht sprechen kann. Eine gläubige Mutter kann nicht akzeptieren, dass ihr Sohn nicht der Norm entspricht.
Eine düstere Atmosphäre ist ständiger Begleiter in dieser Geschichte.
Die Erzählung spielt überwiegend im Jahr 1976. Sie wird aus der Sicht von Tonto erzählt.
Tonto hat in der Gegenwart einiges zu verarbeiten.
Mir hat der Schreibstil und seine speziellen Protagonisten eine schlaflose Nacht beschert.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich freiwillig mit gepilgert und habe das Gruseln gelernt.
Sturm und Regen peitscht über das Haus hinweg, indem sich Menschen befinden, von denen ich lange nicht wusste, wie ich sie einordnen muss. Sind sie verlogen, fanatisch, abhängig oder einfach nur böse?
Rund um Mooring ist es düster. Vor allem im Wald .....
Ob mir das Ende gefallen hat? Ich kann nicht ja sagen. Aber, das gesamte Buch ist ein richtiges Highlight für mich. Mit so einem fantastischen Buch habe ich nicht gerechnet.
Ich empfehle "Loney" auch Lesern, die nichts von der Kirche halten. Für mich ist das Buch eine Mischung aus Drama, Thriller, Fanatismus, Horror und Mystery.
Danke Michael Hurley
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Das ganze Szenario in "Loney" von Andrew Michael Hurley ist für mich ungewöhnlich und seltsam. Eine kleine Gruppe englischer Katholiken fährt in den 1970'er Jahren auf eine Art Pilgerreise. Dabei benehmen sie sich fast sektenhaft - in jedem Fall extrem religiös. Ihr …
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Das ganze Szenario in "Loney" von Andrew Michael Hurley ist für mich ungewöhnlich und seltsam. Eine kleine Gruppe englischer Katholiken fährt in den 1970'er Jahren auf eine Art Pilgerreise. Dabei benehmen sie sich fast sektenhaft - in jedem Fall extrem religiös. Ihr Quartier ist ein altes, geheimnisvolles Haus in The Loney, einem unwirtlichen, düsteren Landstrich Nordenglands. Mit dabei: der neue undurchschaubare Priester der Gemeinde und ein junger Mann - Bruder des Ich-Erzählers und zudem Vornamensvetter des Autors - mit einer unerklärten Krankheit oder Behinderung. Auch die Menschen, auf die die Pilgergruppe rund um ihr Quartier treffen, sind alles andere als normal.
Die Protagonisten scheinen an einander und der Situation aber weitestgehend nichts seltsames zu finden - gehen gleichzeitig aber auch nicht besonders freundlich/christlich miteinander um.
Der Ich-Erzähler behält, obwohl er seine eigenen Erinnerungen und Erlebnisse schildert, immer eine Distanz zum Geschehen.
Langsam baut sich so eine düstere, unheimliche Stimmung und eine gewisse Spannung auf - irgendetwas stimmt nicht, irgendetwas wird passieren oder ist schon passiert. Das Cover bildet diese Stimmung passend ab.
Sprachlich ist das ganze von Autor und Übersetzerin gut umgesetzt. Mich hat das Buch und die Erzählweise gefesselt.
Am Ende werden dem Leser nicht alle Fragen beantwortet und nicht alles, was passiert ist, wird aufgelöst. Vieles bleibt offen und somit Spekulation. Das Ende mag somit enttäuschen.
Es ist ein Buch, das polarisiert. Ich kann verstehen, dass manche Leser nichts damit anfangen können. Wer gerne handfestes, klares liest, dem wird dieses Buch vermutlich nicht gefallen.
Einerseits fehlen mir manche Informationen, andererseits ist diese Ungewissheit und Freiraum zur eigenen Interpretation auch ein Reiz des Buches. Wer einem ungewöhnlichen Roman, der sich kritisch mit extremer Religiosität beschäftigt, aber auch Thriller-, Gothic Novel- und Horror-Elemente beinhaltet und in dem die Stimmung vor der Handlung steht, eine Chance geben möchte, hat hier neuen Lesestoff gefunden.
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