Martin Mosebach
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Krass
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Eine abgründige Geschichte über Liebe, Macht und Abhängigkeit.Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Ein Mann, der niemals Zeit hat und in anderen Menschen nur Marionetten sieht. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt - eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin - und sie sich ihm widersetzt, verfällt er darauf, ihr einen ungewöhnlichen Pakt anzubieten. «Krass» ist ein atmosphÃ...
Eine abgründige Geschichte über Liebe, Macht und Abhängigkeit.
Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Ein Mann, der niemals Zeit hat und in anderen Menschen nur Marionetten sieht. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt - eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin - und sie sich ihm widersetzt, verfällt er darauf, ihr einen ungewöhnlichen Pakt anzubieten. «Krass» ist ein atmosphärischer, bildstarker Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, über Liebe, Verlust und magisches Wiederfinden.
Ralph Krass - so heißt ein verschwenderisch großzügiger Geschäftsmann, der Menschen mit kannibalischem Appetit verbraucht. Ist er unendlich reich oder nur ein Hochstapler, kalt berechnend, oder träumt er hemmungslos? Ein Mann, der niemals Zeit hat und in anderen Menschen nur Marionetten sieht. Als in Neapel Lidewine in seinen Kreis tritt - eben noch die Assistentin eines Zauberers, eine junge Abenteurerin - und sie sich ihm widersetzt, verfällt er darauf, ihr einen ungewöhnlichen Pakt anzubieten. «Krass» ist ein atmosphärischer, bildstarker Roman über das, was das Verstreichen von Zeit mit Menschen tut, über Liebe, Verlust und magisches Wiederfinden.
Martin Mosebach, geboren 1951 in Frankfurt am Main, war zunächst Jurist, dann wandte er sich dem Schreiben zu. Seit 1983 veröffentlicht er Romane, dazu Erzählungen, Gedichte, Libretti und Essays über Kunst und Literatur, über Reisen, über religiöse, historische und politische Themen. Dafür hat er zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten, etwa den Heinrich-von-Kleist-Preis, den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, den Georg-Büchner-Preis und die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt. Er ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung, der Deutschen Akademie der Künste in Berlin-Brandenburg sowie der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt in Frankfurt am Main.
Produktdetails
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 20651
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 524
- Erscheinungstermin: 16. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 114mm x 35mm
- Gewicht: 363g
- ISBN-13: 9783499273346
- ISBN-10: 3499273349
- Artikelnr.: 62927914
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Mosebach ist hier ein Werk gelungen, dem man ohne falsche Feierlichkeit das Schicksal eines unverwüstlichen Klassikers prognostizieren darf. (...) eine raffiniert durchkomponierte Meistererzählung über das Glück des Untergangs. Marianna Lieder Die Welt 20210206
Macht und Mühe
Martin Mosebach und sein neuer Roman
FRANKFURT Am Anfang war das Wort. Der Name. "Er ist ganz wichtig", sagt Martin Mosebach. Zum einen besäßen nun einmal alle Menschen einen Namen, zum anderen beschwöre er für ihn die Persönlichkeit der von ihm erfundenen Figuren herauf: "Sowie der Name da ist, sind ihre Umrisse da." Krass heißt daher sprechend der Geschäftsmann, dem der Büchnerpreisträger seinen neuen Roman gewidmet hat, denn krass ist er auch in Moral, Verhalten, Vitalität, Gier, Selbstgewissheit und Selbstbetrug. "Ein großer Verdränger", sagt Mosebach in der Evangelischen Akademie am Römerberg: "Er arrangiert die Welt, so wie sie ihm gefällt." Alles andere werde hinweggefegt.
Vor
Martin Mosebach und sein neuer Roman
FRANKFURT Am Anfang war das Wort. Der Name. "Er ist ganz wichtig", sagt Martin Mosebach. Zum einen besäßen nun einmal alle Menschen einen Namen, zum anderen beschwöre er für ihn die Persönlichkeit der von ihm erfundenen Figuren herauf: "Sowie der Name da ist, sind ihre Umrisse da." Krass heißt daher sprechend der Geschäftsmann, dem der Büchnerpreisträger seinen neuen Roman gewidmet hat, denn krass ist er auch in Moral, Verhalten, Vitalität, Gier, Selbstgewissheit und Selbstbetrug. "Ein großer Verdränger", sagt Mosebach in der Evangelischen Akademie am Römerberg: "Er arrangiert die Welt, so wie sie ihm gefällt." Alles andere werde hinweggefegt.
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wenigen Tagen ist der zwölfte Roman des 1951 in Frankfurt geborenen Autors bei Rowohlt erschienen. "Krass" ist der erste im Dutzend, der es auf die "Spiegel"-Bestsellerliste geschafft hat, von null auf Platz acht. "Für mich eine Premiere", sagt Mosebach bei der Buchvorstellung im Großen Saal der Akademie. Dort unterhält er sich mit Bernd Eilert für die "Frankfurter Premieren", die vor zehn Jahren in der Historischen Villa Metzler am Schaumainkai begannen. Während der Corona-Pandemie führt das Kulturamt seine literarische Reihe auf Youtube in Form von Aufzeichnungen fort.
Es geht um Krass, dem das Ausüben von Macht wichtig ist: "Noch wichtiger aber ist, dass er ein Phantast ist. Ein Mensch, der auf dünnem Eis wandelt und ganz und gar seinen Phantasien, seinen Träumen folgt." Auf Capri, wo Mosebach einst in der Nähe der Villa Lysis wohnte und Teile von "Westend" schrieb, besichtigt Krass eine Villa und verfällt sofort in Umbaupläne: "Eine herrscherliche Attitüde." Aber aus solchen Projekten werde nie etwas. Er sei im Grunde ein Geschäftsmann, der nichts plane außer einem: "Seine eigene Verherrlichung."
Es geht aber auch um den Angestellten Doktor Jüngel, das Gegenteil seines Bosses, "unsicher, fragil, unsouverän", der im Herbst 1988 am Golf von Neapel ungläubig faszinierte Faxe an seine Freundin sendet: "Einer, der so ist wie wir, einer, der nicht so sicher in der Welt ist." Der darüber nachdenke, ob seine Umwelt ihn liebe: "Nur eines kann er. Beobachten."
Das braucht man auch für das Verfassen von Romanen. Er habe das Schreiben bei der Arbeit gelernt, sagt Mosebach, der an diesem Abend einen Dreitagebart trägt. Wenn man analytischer veranlagt sei als er, könne man vielleicht aus dem Stand heraus sagen, was ein Roman sei: "Ich musste es ausprobieren." Herausgefunden hat er für sich seitdem Einiges. "Jede Art von Stilwollen in irgendeine Richtung länger durchzuhalten ist unerfreulich." Für Leser und Autor: "Es wurde mir klar, dass ich vergessen muss, wie ich schreibe."
Aber nicht beim Planen von Überraschungen. Zwischendurch: ein Mord. An einem Wellensittichweibchen. Durch den Gatten. "Das Böse kann auch in einem Tier wohnen", heißt es im Buch. Und das Wichtige im Nebensächlichen, ergänzt der Mosebach-Leser, dem gerade eine grundlegende Reflexion über das Rätsel der Kreatur, ihr Wollen und Handeln untergejubelt wurde. Darüber, wie man das Mitgeschöpf beobachtet und von ihm erzählt. Nach dem Tod von Krass im Jahr 2008 denkt seine ehemalige Gefährtin Lidewine daher über verpasste Chancen nach: "Wer weiß, wo ich jetzt wäre, wenn ich mir mehr Mühe gegeben hätte mit ihm." Mühe geben, das gilt im Leben und in der Kunst. Vor allem in einem Roman, der sich in zahllosen Bildern von Spiegeln und Spiegelungen vom Narzissmus des Titelhelden ab- und Objekten des Begehrens zuwendet.
FLORIAN BALKE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es geht um Krass, dem das Ausüben von Macht wichtig ist: "Noch wichtiger aber ist, dass er ein Phantast ist. Ein Mensch, der auf dünnem Eis wandelt und ganz und gar seinen Phantasien, seinen Träumen folgt." Auf Capri, wo Mosebach einst in der Nähe der Villa Lysis wohnte und Teile von "Westend" schrieb, besichtigt Krass eine Villa und verfällt sofort in Umbaupläne: "Eine herrscherliche Attitüde." Aber aus solchen Projekten werde nie etwas. Er sei im Grunde ein Geschäftsmann, der nichts plane außer einem: "Seine eigene Verherrlichung."
Es geht aber auch um den Angestellten Doktor Jüngel, das Gegenteil seines Bosses, "unsicher, fragil, unsouverän", der im Herbst 1988 am Golf von Neapel ungläubig faszinierte Faxe an seine Freundin sendet: "Einer, der so ist wie wir, einer, der nicht so sicher in der Welt ist." Der darüber nachdenke, ob seine Umwelt ihn liebe: "Nur eines kann er. Beobachten."
Das braucht man auch für das Verfassen von Romanen. Er habe das Schreiben bei der Arbeit gelernt, sagt Mosebach, der an diesem Abend einen Dreitagebart trägt. Wenn man analytischer veranlagt sei als er, könne man vielleicht aus dem Stand heraus sagen, was ein Roman sei: "Ich musste es ausprobieren." Herausgefunden hat er für sich seitdem Einiges. "Jede Art von Stilwollen in irgendeine Richtung länger durchzuhalten ist unerfreulich." Für Leser und Autor: "Es wurde mir klar, dass ich vergessen muss, wie ich schreibe."
Aber nicht beim Planen von Überraschungen. Zwischendurch: ein Mord. An einem Wellensittichweibchen. Durch den Gatten. "Das Böse kann auch in einem Tier wohnen", heißt es im Buch. Und das Wichtige im Nebensächlichen, ergänzt der Mosebach-Leser, dem gerade eine grundlegende Reflexion über das Rätsel der Kreatur, ihr Wollen und Handeln untergejubelt wurde. Darüber, wie man das Mitgeschöpf beobachtet und von ihm erzählt. Nach dem Tod von Krass im Jahr 2008 denkt seine ehemalige Gefährtin Lidewine daher über verpasste Chancen nach: "Wer weiß, wo ich jetzt wäre, wenn ich mir mehr Mühe gegeben hätte mit ihm." Mühe geben, das gilt im Leben und in der Kunst. Vor allem in einem Roman, der sich in zahllosen Bildern von Spiegeln und Spiegelungen vom Narzissmus des Titelhelden ab- und Objekten des Begehrens zuwendet.
FLORIAN BALKE
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Krass - nomen est omen - ist diese Hauptfigur, eine menschenverschlingende, unersättliche und durch und durch amoralische Person. Und wenn man gerade leichte Zweifel anmelden will, ob es solche Menschen gibt und ob all dies Zufälle überhaupt realistisch sind, dann wird man wieder von …
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Krass - nomen est omen - ist diese Hauptfigur, eine menschenverschlingende, unersättliche und durch und durch amoralische Person. Und wenn man gerade leichte Zweifel anmelden will, ob es solche Menschen gibt und ob all dies Zufälle überhaupt realistisch sind, dann wird man wieder von Mosebachs Erzählkunst und überbordender Phantasie als kleinmütiger Bedenkenträger entlarvt.
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Mein erstes Buch von Martin Mosebach, diesem hochgelobten, preisgekrönten und "letzten großen Wahrnehmungs- und Sprachkünstler unserer Literatur", wie die Zeit schreibt, war gleichzeitig mein letztes. Denn ich habe es leider kaum ausgehalten, wie hier auf hohem …
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Mein erstes Buch von Martin Mosebach, diesem hochgelobten, preisgekrönten und "letzten großen Wahrnehmungs- und Sprachkünstler unserer Literatur", wie die Zeit schreibt, war gleichzeitig mein letztes. Denn ich habe es leider kaum ausgehalten, wie hier auf hohem sprachlichen Niveau in Plattitüden, Ressentiments, Menschenfeindlichkeit und dem ewig Gestrigen geschwelgt wird.
Der Roman beginnt im November 1988 in Neapel und arbeitet sich mit einer Zwischenstation in Südfrankreich (1989) zum abschließenden Trauermarsch in Kairo im Jahr 2008 vor. Wäre die Handlung nur in den 1980er-Jahren geblieben! Ich hätte vermutlich beide Augen zugedrückt und das Buch als mit Absicht leicht gestrig angelegt verstanden. So musste ich erleben, wie hier auch in der (fast) Gegenwart Story und Figuren wie von vorgestern daherkommen - der Gegenwartsbezug wird ausschließlich durch Erwähnung der technischen Ausstattung behauptet (Handy, Tablet, letzteres 2008 zwar noch nicht existent, aber sei's drum) - und zu alledem auch 2008 noch in alter Rechtschreibung gesprochen wird (inklusive "Sopha" mit ph - wahrscheinlich habe ich einfach nur den Witz nicht verstanden).
Über die Handlung ist kein Wort zu verlieren, denn sie ist komplett irrelevant, auf die Figuren kommt es Herrn Mosebach an - oder doch auf die Sprache? Sie stand für mich während der zähen 525 Seiten leider so sehr im Vordergrund, dass ich nur mit Mühe geschafft habe, auf die rudimentäre Handlung und das traurige Ensemble der Protagonist:innen zu achten. Das muss ein Roman erstmal schaffen. Hut ab, Herr Mosebach!
Zusammenfassend gebe ich zwei Punkte für diesen Roman: einen für das possierliche Intermezzo mit dem Schuster, einen für die hohe Kunst, mich bis zum Ende an der langen Leine hoffen zu lassen, dass da noch was kommt - eine Wendung, eine interessante Charaktereigenschaft, irgendwas. Schade.
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Meisterwerk
An dem neuen Roman des Büchnerpreisträgers Martin Mosebach ist schon das Cover in Rot und dem gespiegelten Vogel auffällig.So wird man magisch vom Buch angezogen. Martin Mosebachs opulenter Schreibstil ist auch in „Krass“ voll und ganz da. Für …
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Meisterwerk
An dem neuen Roman des Büchnerpreisträgers Martin Mosebach ist schon das Cover in Rot und dem gespiegelten Vogel auffällig.So wird man magisch vom Buch angezogen. Martin Mosebachs opulenter Schreibstil ist auch in „Krass“ voll und ganz da. Für genießerische Leser ist das ein Leckerbissen.
Der Roman handelt in verschiedenen Orten. Zuerst Neapel, da ist der Ausflug nach Capri eine besondere Passage. Danach Frankreich. Später dann Kairo.
Mosebach war selbst in diesen Orten und seine Beschreibungen sind exquisit.
Auffällig sind die Charaktere der Figuren.Der titelgebende Geschäftsmann Ralph Krass ist undurchschaubar. Seine Geschäfte sind vielleicht zweifelhaft. Er hat einen Tross an Angestellten und Leute, die er aushält dabei.
Eine wichtige Figur ist sein Angestellter Matthias Jüngel.
Dann die Belgerin Lidewine, die einem Zauberkünstler namens Harry Reno assistierte und dann zu Krass stößt.
Überraschenderweise wechselt der Roman im zweiten Teil zum Erzählen in der ersten Person. Das gibt dem ganzen noch einmal eine andere Note.
Es folgt noch ein dritter Teil, über den ich hier aber noch nichts verraten möchte.
Krass ist ein Meisterwerk!
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Literatur vom Feinsten, hier erfährt man sie
Krass, Ralph Krass, das ist der Protagonist dieser Geschichte, eine imposante Erscheinung, gewaltig in seiner Souveränität jeder nur erdenklichen Situation gegenüber, von einem Selbstbewusstsein und einer Selbstgefälligkeit …
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Literatur vom Feinsten, hier erfährt man sie
Krass, Ralph Krass, das ist der Protagonist dieser Geschichte, eine imposante Erscheinung, gewaltig in seiner Souveränität jeder nur erdenklichen Situation gegenüber, von einem Selbstbewusstsein und einer Selbstgefälligkeit getragen, die jedes Aufflackern von Zweifel und Wiederspruch in der um ihn gescharrten Gruppe im Keim erstickt. Und genau so will der große Krass das auch haben, denn so ist die Manipulation seines Gegenüberes, darauf läuft es letztendlich immer wieder hinaus, beschlossene Sache. Die Geschichte dieses Mannes, dieser ausschließlich vom eigenen Hochstaplertum getragenen Person, fasziniert und man erlebt, er kommt sehr sehr lange damit durch.
Krass ist schon die treibende Kraft dieses Romans. Wobei, da gibt es noch den schwächlichen Dr. Jüngel, der stehts unterwürfig, für das ganze Drumherum zuständig ist, damit alles glänzt und glitzert und so den Weg bereitet, für den Chef und seine Auftritte. Auch er hat seinen Part in diesem Spiel. Und natürlich gibt es da auch ordentlich Bewegung im Geschehen. Es geht rauf, dann sehr weit runter und am Ende ist in gewisser Weise alles wieder gut und auf Anfang gesetzt.
Ein absolut faszinierendes, mit meisterhafter Bildsprache geschaffenes Stück Literatur, das uns hier geboten wird, mit viel Emotion und Zerrissenheit gespickt. Und über allem steht sie, die Macht, die so verführerisch sein kann und zu so viel Erschreckendem führt, bei uns Menschen.
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Der Roman mit seinen über 500 Seiten ist eine Geschichte zum Nachdenken. Vordergründig geht es um Herrn Krass und ja, der Name ist Programm. Ein Menschenfresser, der anderen Zeitgenossen jedoch keinen physischen Schaden zufügt, sondern diese aufs Feinste manipuliert. Er ist das …
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Der Roman mit seinen über 500 Seiten ist eine Geschichte zum Nachdenken. Vordergründig geht es um Herrn Krass und ja, der Name ist Programm. Ein Menschenfresser, der anderen Zeitgenossen jedoch keinen physischen Schaden zufügt, sondern diese aufs Feinste manipuliert. Er ist das Zentrum der Macht und baut sich seine Welt.
Sprachlich sind die vielen Seiten ein wahrer Genuß, hier kommen Literaturliebhaber definitiv auf Ihre Kosten. Mir war nur der Teil zwei mit dem verlassenen Dr. Jüngel zu langatmig. Durch dessen nachträgliche Briefe erfährt man jedoch wichtige Details der Handlung, die einem sonst verborgen bleiben würden.
Was ist wichtig im Leben? Geld, Macht oder beides? Oder dann doch die Treue, die Herr Krass bis zum Ende für seine Frau fühlt. In jedem Fall gibt es eine Art Magie, man kann es auch Schicksal nennen, das die Welt zusammenhält. Und es ist eine runde Sache, die Welt ist klein, wie man so schön sagt.
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Zum Inhalt:
Krass, ein Geschäftsmann, der einerseits extrem großzügig ist, andererseits extrem fordernd ist, ist durch seine Art total unberechenbar. Sein Bild, sein Leben, seine Art zu denken, wird hier quasi durch seinen Sekretär Dr. Jünger erzählt. Aufgeteilt ist …
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Zum Inhalt:
Krass, ein Geschäftsmann, der einerseits extrem großzügig ist, andererseits extrem fordernd ist, ist durch seine Art total unberechenbar. Sein Bild, sein Leben, seine Art zu denken, wird hier quasi durch seinen Sekretär Dr. Jünger erzählt. Aufgeteilt ist das Buch in drei Teile, die sich deutlich voneinander unterscheiden.
Meine Meinung:
Was für ein extrem sonderbares Buch. Immer wieder entstand im meinem Kopf das Wort "warum" und zwar im Wesentlichen, weil ich mich gefragt habe, was der Autor mit dem Buch eigentlich erzählen will. Vielleicht ist die Botschaft einfach nicht bei mir angekommen. Was mir aber gut gefallen hat, ist der wirklich grandiose Schreibstil, der mich auch bewogen hat weiter zu lesen und nicht abzubrechen. Mir war der Autor bisher nicht wirklich bekannt und wahrscheinlich würde ich auch nicht wieder etwas von ihm lesen, auch wenn mir der Schreibstil gefallen hat.
Fazit:
Schreibstil toll, Geschichte eher nicht
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Grandios!!!
Martin Mosebach schenkt der Welt 525 Seiten Lesegenuss. Ein Sprachkünstler, der mit seinen Beschreibungen Figuren derart zum Leben erwecken kann, dass sämtliche Hollywood-Regisseure sich huldvoll verneigen müssten. Ein Sprachschatz ist entstanden, den man nicht aus der …
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Grandios!!!
Martin Mosebach schenkt der Welt 525 Seiten Lesegenuss. Ein Sprachkünstler, der mit seinen Beschreibungen Figuren derart zum Leben erwecken kann, dass sämtliche Hollywood-Regisseure sich huldvoll verneigen müssten. Ein Sprachschatz ist entstanden, den man nicht aus der Hand legen mag! Da wird 'Telefon' noch mit 'ph' geschrieben, da begegnet man der hohen Kunst der Außen- und Innenweltbeschreibung und herrlich skizzierten Protagonist*innen; dabei jede Figur eine Besondere und ihr Zusammentreffen, weil auf Gegensätzen aufgebaut, etwas ganz Bedonderes. Der neue Roman ist 'echt krass' - da ist der Titel quasi Programm - nur wäre diese umgangssprachliche Plattitüde eine Beleidigung für diese Textkomposition. Ein Zeitsprung über zwanzig Jahre hinweg und wie er Menschen zum einen verändert und was doch bis zuletzt im Kern erhalten bleibt. Der Mann als dominantes und auch devotes Wesen; die Frauen als Beiwerk und Strippenzieherinnen; die Liebe und die Entfremdung, die innere Distanz zum nahen Liebesobjekt; Macht und Grenzerfahrungen. Wer eine langsam sich auflösende Beziehung wie folgt beschreiben kann, hat Großes geleistet: "... wer den Wettkampf der Desillusionierung am längsten durchhält." Oder auch, wie die Hauptperson Ralph Krass über sich selbst reflektiert: "Im Widersprüchlichen war er ein Meister." Oder wenn Ralph Krass sich an seine Kindheit erinnert: "... aber bei ihnen war ... der Frühjahrsputz kein Ritual, sondern eine tagelange Reinigungsschlacht, die den Haushalt von Grund auf umstülpte, alles unbewohnbar machte, ein Ausnahmezustand mit dem Ergebnis einer Ordnung, die gleichfalls irgendwie unbewohnbar war." "Man lernt nichts im Leben, es ist sinnlos, alt zu werden." Die ausgefeilte Handlung des Romans (siehe Klappentext) ist das eine, dass es einen wahren literarischen Schatz zu heben gibt das andere!!!
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Meine Meinung:
Vorab ist zu sagen, dass ich dieses Buch nach ca. 100 Seiten aus der Hand gelegt habe und sich dementsprechend meine Rezension und damit meine subjektive Meinung einzig und allein auf diese Seiten bezieht.
Für mich war erst einmal der Schreibstil des Autors wirklich grandios …
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Meine Meinung:
Vorab ist zu sagen, dass ich dieses Buch nach ca. 100 Seiten aus der Hand gelegt habe und sich dementsprechend meine Rezension und damit meine subjektive Meinung einzig und allein auf diese Seiten bezieht.
Für mich war erst einmal der Schreibstil des Autors wirklich grandios und selten durfte ich einen solch abwechslungsreichen und literarisch wertvollen, dennoch nicht zu anspruchsvollen Schreibstil lesen, der mich bereits nach ganz kurzer Zeit komplett in seinen Bann ziehen konnte. Nun könnte man sich fragen, weshalb ich dieses Buch abgebrochen habe, obwohl ich so begeistert von dem schriftstellerischen Talent des Autors war:
Dies lang daran, dass ich mit der Handlung leider so gar nicht warm wurde und für mich der Autor zu viel, an zu vielen Stellen in zu hoher Variation wollte und in diesem Buch aufwarf, sodass mir komplett der Zugang zur Geschichte abhanden kam und ich weder mit dieser, noch mit ihren Charaktere warm werden konnte.
Deshalb war dieses Buch leider nicht mein Fall, dennoch könnte ich mir vorstellen nochmals zu einem anderen Buch des Autors zu greifen.
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Verführt durch Geld und angestachelt
Für mich ist Martin Mosebach, einer DER Gegenwartsautoren überhaupt. Ein Könner seines Fachs, kaum einer spielt so gut mit der Sprache und offenbart uns damit was Literatur sprachgewaltig bei uns als Leser auslösen kann.
Sein neustes …
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Verführt durch Geld und angestachelt
Für mich ist Martin Mosebach, einer DER Gegenwartsautoren überhaupt. Ein Könner seines Fachs, kaum einer spielt so gut mit der Sprache und offenbart uns damit was Literatur sprachgewaltig bei uns als Leser auslösen kann.
Sein neustes Werk heißt nicht nur „Krass“ sondern offenbart auch krasses, wobei hier eigentlich eine Person im Roman gemeint ist: Krass, der Waffenhändler. Wir betrachten das Szenario aus der Brille des Dr. Jüngel. Ihn engagiert Krass als begleitende Reiseleitung nach Neapel, ein sonst arbeitsloser Kunsthistoriker. Dann wird noch eine Escortdame hinzugenommen, die aber den widersinnigen Auftrag hat mit niemandem auf dieser Reise zu schlafen. Der Roman knistert förmlich vor sich hin, nach jeder Seite denkt man und nun geschieht was ungeheuerliches und ….es bleibt aus….
Was sich zu Beginn noch als teuflische Verführung gibt, endet im Gegenteil. Dr. Jüngel wird bis 18 Jahre später noch beeinflusst sein von seiner Begegnung und Verbandelung mit Krass, der es wiederum nicht überlebt.
Wer diesen Roman zur Hand nimmt, tut dies für gute Prosa und wird es lieben. Hier werden Abgründe des Geldes und Verwirrungen der Seelen aufgezeigt. Kantige Sätze treffen ins Schwarze wie fliegende Pfeile. Mir hat der Roman äußerst gut gefallen. Eine Leseempfehlung für alle die mehr als 500 Seiten gute Literatur vertragen!
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mehr Sprache als Inhalt
Auf dieses Buch muss man sich einlassen und aufmerksam lesen. Nicht nur die vielen nicht alltäglichen Namen sind gewöhnungsbedürftig. Auch die manchmal langen, verschachtelten Sätze benötigen Aufmerksamkeit, damit man alles genau versteht.
Die …
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mehr Sprache als Inhalt
Auf dieses Buch muss man sich einlassen und aufmerksam lesen. Nicht nur die vielen nicht alltäglichen Namen sind gewöhnungsbedürftig. Auch die manchmal langen, verschachtelten Sätze benötigen Aufmerksamkeit, damit man alles genau versteht.
Die dreigeteilte Erzählung ist anders, aber interessant. Der erste und dritte Teil des Buches wurden aus der Sicht von Krass und Jüngel erzählt und der mittlere Teil wartet als Tagebucheinträge in der Ich-Form auf.
Die Geschichte erstreckt sich über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. Menschen kommen und gehen, verändern sich, bleiben sich aber im Kern treu. Die drei Hauptfiguren, der abgehobene Krass, der kriecheriische Jüngel und die unterwürfige Lidewine. Die anderen Charaktere sind sehr unterschiedlich, man mag sie oder verachtet sie. Warm geworden bin ich mit keinem.
Ein interessant geschriebenes Buch, aber mich konnte es leider nicht begeistern.
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