Celeste Ng
Broschiertes Buch
Kleine Feuer überall
Das Buch zur erfolgreichen TV-Serie mit Reese Witherspoon
Übersetzung: Jakobeit, Brigitte
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Eigene Wege gehen und überall kleine Feuer legenVom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner: Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cleveland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort, als wäre sie ihr eigenes Kind. Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias Vergangenheit. Woher nur kommt diese magisc...
Eigene Wege gehen und überall kleine Feuer legen
Vom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner: Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cleveland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort, als wäre sie ihr eigenes Kind. Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias Vergangenheit. Woher nur kommt diese magische Anziehung, die das Mutter-Tochter-Gespann auf alle Richardsons ausübt? Über das Gewicht von Geheimnissen und den verheerenden Glauben, das Befolgen von Regeln könne Katastrophen verhindern.
Ebenfalls von Celeste Ng bei dtv erschienen sind:
»Was ich euch nicht erzählte«
»Unsre verschwundenen Herzen«
Vom Außenanstrich der Häuser bis zum Alltag ihrer Bewohner: Alles in Shaker Heights, einem beschaulichen Vorort von Cleveland, ist passgenau durchgeplant. Keiner verkörpert diesen Geist mehr als Elena Richardson mit ihrer Familie wie aus dem Bilderbuch. Sie hat ein gutes Herz, deshalb nimmt sie die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren als Mieterin auf und behandelt deren Tochter Pearl auch sofort, als wäre sie ihr eigenes Kind. Sie überlässt nichts dem Zufall, darum gräbt sie heimlich in Mias Vergangenheit. Woher nur kommt diese magische Anziehung, die das Mutter-Tochter-Gespann auf alle Richardsons ausübt? Über das Gewicht von Geheimnissen und den verheerenden Glauben, das Befolgen von Regeln könne Katastrophen verhindern.
Ebenfalls von Celeste Ng bei dtv erschienen sind:
»Was ich euch nicht erzählte«
»Unsre verschwundenen Herzen«
Celeste Ng, geboren 1980, wuchs in Pittsburgh, Pennsylvania, und in Shaker Heights, Ohio, auf. Sie studierte Englisch in Harvard und Kreatives Schreiben an der University of Michigan. ¿Was ich euch nicht erzählte¿ stand genauso auf der Bestsellerliste wie ¿Kleine Feuer überall¿, das auch als Miniserie verfilmt wurde. Celeste Ng lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Cambridge, Massachusetts.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Little Fires Everywhere
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 20. Oktober 2021
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 122mm x 28mm
- Gewicht: 395g
- ISBN-13: 9783423148115
- ISBN-10: 342314811X
- Artikelnr.: 61464687
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Eine fesselnde Geschichte, die Fragen aufwirft. Karin Prignitz Neue Westfälische 20200516
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Hätte sie ihr beim Schreiben ihres neuen Romans "Kleine Feuer überall" über die Schulter geschaut, hätte Rezensentin Katharina Borchardt Celeste Ng vermutlich angefeuert. Denn grundsätzlich hätte die Geschichte darüber, wie ein unkonventionelles Mutter-Tochter-Paar die wohlhabende Kleinstadt Shaker Heights aufstört, in ihren Augen sehr lesenswert werden können. Die beiden Paradiesvögel landen durch den wohl nicht vollkommen durchdachten Akt der Nächstenliebe einer aufgeräumten Bürgerin in dem "aufgeräumten Städtchen", berichtet Borchardt. Dass die auktoriale Erzählerin jegliche Verstörung totanalysiert, findet die Rezensentin ebenso schade wie die Tatsache, dass Ng einen konstruiert wirkenden Adoptionsstreit braucht, um die Mentalitäten aufeinanderprallen zu lassen. Vorher plätschere die Geschichte trotz des hohen Konfliktpotenzials und des Witzes der Autorin leider nur so dahin. Insgesamt hätte sich die Rezensentin von der Autorin mehr Mut und weniger sauberes Handwerk gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
In Shaker Heights ist die Welt in Ordnung. In der ersten vollends geplanten Stadt sind nicht nur die Straßen wie sauber mit dem Lineal gezogen, sondern es herrscht überall Idylle, Freundlichkeit und Glück. Die Familien sind stabil, die Kinder allesamt schlau und ohne …
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In Shaker Heights ist die Welt in Ordnung. In der ersten vollends geplanten Stadt sind nicht nur die Straßen wie sauber mit dem Lineal gezogen, sondern es herrscht überall Idylle, Freundlichkeit und Glück. Die Familien sind stabil, die Kinder allesamt schlau und ohne größere Probleme. So scheint es zumindest. Als die Familie Richardson ihr Heim abgebrannt vorfindet, löst sich schnell der glänzende Lack, der die Probleme bisher kaschiert hat.
Schon in „Was ich euch nicht erzählte“ hatte mich die Autorin mit ihrer Erzählkunst eingefangen, sodass ich mit entsprechend hohen Erwartungen ans neue Buch gegangen bin. Enttäuscht wurde ich nicht, wieder einmal hat mich Celeste Ng mit ihrem feinen, leisen Stil in ihren Bann gezogen. Sie versetzt den Leser in die idyllische Kleinstadt, die Dynamik der Gemeinde wird hervorragend aufgegriffen und schnell kann man sich als Leser in die verschiedenen Figuren einfühlen. Dass hier nicht alles Gold ist was glänzt, das hat man als Leser schnell begriffen, die Enthüllungen sind trotzdem bisweilen überraschend. Gerade das langsame Entwickeln der Handlung, gepaart mit intensiven Gefühlen und einer zunehmend Beklemmung, machten für mich den Reiz der Geschichte aus. Ng zeichnet ihre Figuren sehr menschlich, jeder wird sich in irgendeinem Protagonisten wiederfinden können. Man kann ihre Gedanken und Handlungen immer gut nachvollziehen, verstehen muss man ja nicht jeden. Die Autorin greift eine Vielzahl an gesellschaftlichen Themen auf, von Rassismus über kulturelle Unterschiede bis hin zu der Frage was eine gute Mutter/Familie ausmacht. Es werden oft beide Seiten beleuchtet, immer wird der Leser jedoch zum Nachdenken angeregt. An mancher Stelle hätte ich mir die Handlung etwas extremer gewünscht, dass die Protagonisten noch mehr wagen, noch mehr ihr wahres Ich zeigen. Doch unterm Strich hat mich „Kleine Feuer überall“ sehr angesprochen und ich habe es sehr gerne gelesen.
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Gebundenes Buch
Zum Inhalt:
Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Wer hat die Feuer gelegt und warum?
Meine Meinung:
Ganz …
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Zum Inhalt:
Es brennt! In jedem der Schlafzimmer hat jemand Feuer gelegt. Fassungslos steht Elena Richardson im Bademantel und den Tennisschuhen ihres Sohnes draußen auf dem Rasen und starrt in die Flammen. Wer hat die Feuer gelegt und warum?
Meine Meinung:
Ganz ehrlich, mir hat dieses Buch wenig bis gar nichts gesagt. Ja, es ist eine Familiengeschichte mit viel Tragik und es gibt viel zu erfahren aber die Geschichte hat mich einfach nicht erreicht. Sie hat weder positive noch negative Gefühle ausgelöst. Und wenigstens einen Hauch von Gefühl soll ein Buch schon auslösen. Der Schreibstil war für mich auch ein wenig schwer lesbar und ich habe mich ein wenig durch das Buch gequält und war am Ende froh, als es zu Ende war.
Fazit:
Für mich ein Reinfall.
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Gebundenes Buch
Die Richardsons sind eine amerikanische Vorzeigefamilie: Der Vater ist Jurist, die Mutter Journalistin und sie haben vier Kinder, die inzwischen im Teenageralter sind: Lexie, Trip, Moody und Izzy. Sie wohnen in Shaker Heights, einer Stadt für Wohlhabende, die schon auf dem Reißbrett so …
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Die Richardsons sind eine amerikanische Vorzeigefamilie: Der Vater ist Jurist, die Mutter Journalistin und sie haben vier Kinder, die inzwischen im Teenageralter sind: Lexie, Trip, Moody und Izzy. Sie wohnen in Shaker Heights, einer Stadt für Wohlhabende, die schon auf dem Reißbrett so geplant wurde. Was könnte man sich also mehr wünschen? Sie haben ein tolles Haus, gute Nachbarschaft, gute Schulen, mehrere Autos. Eines Tages ziehen Mia und ihre Tochter Pearl in eine Wohnung, die sie vermieten. Moody freundet sich mit Pearl an, deren Leben nicht gegensätzlicher sein könnte als das der Richardsons: Mia ist Künstlerin, lebt von Gelegenheitsjobs und wechselt oft den Wohnort. Dabei nehmen sie immer nur mit, was in ihr kleines Auto passt. Statt einer Couch haben sie einen Teppich und Kissen im Wohnzimmer. Und doch scheinen sie nicht unglücklich zu sein.
Der Roman wirft einen Blick hinter die makellose Fassade der Richardsons und zeigt, dass sie nicht unbedingt glücklicher sind als andere Familien. Sind Kinder automatisch zufriedener, wenn sie in wohlhabenden Familien aufwachsen? Diese Frage wird auch noch an einer anderen Stelle aufgegriffen, denn es geht auch um unerfüllten Kinderwunsch und Adoption, Leihmutterschaft und Abtreibungen. Hier werden sehr interessante Gedanken aufgegriffen: wo wächst ein Kind besser auf, bei seiner leiblichen Mutter, die arm ist, oder bei einer reichen Familie, die es lieben wird wie ihr eigenes?
Die einzelnen Handlungsstränge sind interessant, aber leider verliert sich der Roman ein wenig zwischen den verschiedenen Themen. Mir kam es so vor, als wäre zu viel hineingepackt worden und am Ende fehlte der Feinschliff, die Geschichte ist nicht richtig rund geworden. Vielleicht hätte das Buch mehr Fokus gebraucht und ein paar Streichungen. Mehr Konzentration, da die Themen doch sehr komplex sind.
Natürlich bin ich besonders kritisch, weil ich nach „Was ich euch nicht erzählte“ sehr hohe Erwartungen hatte. „Kleine Feuer überall“ kann da nicht ganz mithalten. Aber es ist kein schlechtes Buch und ich habe es trotzdem gerne gelesen, deswegen gebe ich vier Sterne.
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Gebundenes Buch
Shaker Hights ist eine perfekte amerikanische Kleinstadt: alles ist sorgfältig geplant, die Hausfassade hat eine genau festgelegte Farbe, das Gras darf nie höher als 15 cm sein, die Schulen sind perfekt ausgestattet. Hier lebt es sich doch schön?
Man sieht es am Beispiel der …
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Shaker Hights ist eine perfekte amerikanische Kleinstadt: alles ist sorgfältig geplant, die Hausfassade hat eine genau festgelegte Farbe, das Gras darf nie höher als 15 cm sein, die Schulen sind perfekt ausgestattet. Hier lebt es sich doch schön?
Man sieht es am Beispiel der Richardsons: großes Haus, angesehene Berufe, soziales Engagement, vier Kinder, vier Autos. So wohlhabend, dass die Mieter des kleineren Zweithauses nur wenig Miete zahlen müssen. Gern vermeintlich benachteiligte Mitmenschen. So wie die geheimnisvolle Mia, engagierte, aber wenig begüterte Künstlerin, alleinstehende Mutter mit Tochter Pearl. Sie führte bisher ein unstetes Leben, verweigert sich dem Kommerz, lebt für ihre Kunst und Ihre Tochter. Ihre Bilder könnten viel Geld einbringen, aber das ist nicht Mias Intention.
Moody Richardson ist beeindruckt von Pearl, seine unangepasste Schwester Izzy bewundert Mias Freigeist und ihre ungewöhnlichen Fotos. Pearl hingegen ist fasziniert von Trip Richardson, dem personifizierten Mädchenschwarm und Schwester Lexie, beliebt, schön, gute Noten, stylische Kleidung.
In Shaker Hights ist die vorherrschende Einigkeit dahin: ein Prozess spaltet die Einwohner. Wer darf Baby Mirabelle / Mai Ling aufziehen? Die Mutter, die sie ausgesetzt hat oder die McCulloughs, die eine liebevolle und sorglose Umgebung bieten?
Elena Richardson hinterfragt die Anziehungskraft von Mia und Pearl auf ihre Kinder. Sie möchte Mias Geheimnis unbedingt kennen und schreckt weder vor übergriffigen Nachforschungen oder vor lebensverändernden Folgen zurück.
Auch Lexie stellt eigene Interessen rücksichtslos über die aller anderen.
Ein wunderbares Buch. Schonungslos und mit spitzer Feder entlarvt Celeste Ng Oberflächlichkeit, Selbstgefälligkeit und Arroganz. Gleichzeitig schildert sie Mut, Unangepasstheit, Stärke und Geradlinigkeit. Sie wirft problematische moralische Fragen auf, fordert den Leser, Stellung zu beziehen.
Wunderbar zu lesen.
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Gebundenes Buch
Die zerstörerische Macht von Geheimnissen
Mit “Kleine Feuer überall“ legt Celeste ihren zweiten Roman vor. Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Bill und Elena Richardson mit ihren vier halbwüchsigen Kindern. Sie leben in einem Haus in Shaker Heights, einem reichen Vorort von …
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Die zerstörerische Macht von Geheimnissen
Mit “Kleine Feuer überall“ legt Celeste ihren zweiten Roman vor. Im Mittelpunkt steht das Ehepaar Bill und Elena Richardson mit ihren vier halbwüchsigen Kindern. Sie leben in einem Haus in Shaker Heights, einem reichen Vorort von Cleveland, Ohio. Sie besitzen ein zweites Haus im Ort, in dem eine Wohnung an die alleinerziehende Künstlerin Mia Warren und ihre Tochter Pearl vermietet ist. Eines Tages brennen im Haus der Richardsons kleine Feuer in sechs Schlafzimmern. Elena steht fassungslos mit drei ihrer Kinder vor dem Haus, während die Feuerwehr versucht, die Brände zu löschen. Izzy, die jüngste und als verhaltensauffällig bekannte Tochter ist unauffindbar. Am Vortag verschwanden auch Mia und ihre Tochter, ohne sich zu verabschieden. Wer hat die Brände gelegt und warum?
Ein zweiter Konflikt bewegt die Bewohner von Shaker Heights, wo alles geregelt ist und normalerweise nichts Außergewöhnliches passiert. Eine arme Chinesin und ein reiches, adoptionswilliges Ehepaar streiten um ein Baby. Die Chinesin will ihr Kind zurückhaben, das Ehepaar und viele Menschen im Ort meinen, sie hätte ihre Rechte verwirkt, als sie das Kind in ihrer Not aussetzte. Mia und Elena stehen in diesem Konflikt auf entgegengesetzten Seiten. Hat Mia, eine Kollegin der Chinesin im China-Restaurant, verborgene Gründe für ihre Parteinahme? Elena beginnt, die Vergangenheit ihrer Mieterin zu erforschen und deckt eine Menge Geheimnisse auf. Elena fühlt sich durch Mias unkonventionelle Lebensweise bedroht und versucht, ihre Familie zu schützen – ein fataler Schritt.
Ngs Roman behandelt zahlreiche Themen: Mutterschaft und Familie, vor allem die Beziehung von Müttern und Töchtern, Kunst und Leben, Klasse, Privilegien und vor allem Rasse. Die Frage, ob reiche weiße Adoptiveltern ein chinesisches Kind seiner Kultur entfremden dürfen, wird ausführlich behandelt und unterschiedlich beantwortet. Elenas älteste Tochter Lexie mit ihrem farbigen Freund Brian schätzt sich glücklich, in einer Zeit und an einem Ort zu leben, wo Rassenzugehörigkeit keine Rolle mehr spielt. Der in den 90er Jahren angesiedelte Roman zeigt den naiven Glauben an ein besseres Amerika ohne Rassismus. Angesichts von Donald Trumps Präsidentschaft und der Existenz von Bewegungen wie Black Lives Matter ist dieser Glaube utopisch.
Trotz einiger Längen und generell relativer Handlungsarmut hat mir der Roman gefallen, vor allem wegen der gelungenen Charakterisierung der weiblichen Protagonisten und der sprachlichen Qualität.
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Gebundenes Buch
Kleinstadttragödie
Zum Inhalt:
Elena ist zufrieden mit ihrem Leben. Ihr Mann ist erfolgreicher Anwalt, drei ihrer Kinder beliebt und wohlgeraten, die jüngste Tochter zwar aufmüpfig, aber Kinder in der Pubertät sind nun einmal so. Doch dann vermietet sie eine Wohnung an die …
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Kleinstadttragödie
Zum Inhalt:
Elena ist zufrieden mit ihrem Leben. Ihr Mann ist erfolgreicher Anwalt, drei ihrer Kinder beliebt und wohlgeraten, die jüngste Tochter zwar aufmüpfig, aber Kinder in der Pubertät sind nun einmal so. Doch dann vermietet sie eine Wohnung an die Künstlerin Mia mit einer vollständig anderen Sicht auf Glück und muss feststellen, dass ihre Idylle vielleicht doch nicht so perfekt wie gedacht ist.
Mein Eindruck:
Celeste Ng hat ein Händchen dafür, die Beweggründe ihrer Personen dem Leser tief in Herz und Hirn zu stopfen, so dass er gar nicht anders kann, als die Handlungen dieser Charaktere zu verstehen, wenn auch nicht unbedingt gut zu heißen. Dabei brilliert sie insbesondere bei den Grautönen, denn trotz absolut gegensätzlicher Lebensansätze und Sichten wollen Mia und Elena niemandem etwas Schlechtes und sorgen trotzdem mit ihren Handlungen für Kummer bei einem Teil ihrer Umgebung. Der Schreibstil Ngs ist intensiv, aber nicht verschwurbelt, ihre gutbürgerliche Kleinstadt ist zwar sehr deutlich gezeichnet, könnte aber tatsächlich überall auf der ganzen Welt angesiedelt sein, wo Menschen auf eine gewisse Etikette und Umgang miteinander Wert legen.
Die Story ist sehr schön aufgebaut, mit einem Beginn, der ein Ende markiert, auf das in der folgenden Geschichte hingesteuert wird. Bedächtig, unaufhaltsam und mit einer Warnung an Helikoptereltern, die manchmal gar nicht wissen, was sie ihrem Nachwuchs mit übertriebener Fürsorge antun. Zwischenspiele in der Vergangenheit verraten unauffällig, warum der Weg in die zum Glück dann doch zu überstehende Katastrophe folgerichtig scheint und welche Lehren die Charaktere daraus ziehen können – sofern sie denn wollen. Da Ng ihren Figuren Vielschichtigkeit und Wille, über den Tellerrand zu schauen, zubilligt, sollte der Brand zu Beginn des Buches ein reinigendes Feuer und kein zerstörerisches sein.
Mein Fazit:
Ein ruhiges Buch, trotz aller Hitze
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Gebundenes Buch
Das Cover des Buches ist wirklich schön und der Titel eigentlich auch passend zum Inhalt.
Inhalt: Als Mia in Elenas Leben tritt, kommt es zu unerwarteten Wandlungen. In Elenas Familie hatte immer alles seinen genauen Ablauf, jedes Detail peinlichst genau geplant und sie lebt mit ihrer …
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Das Cover des Buches ist wirklich schön und der Titel eigentlich auch passend zum Inhalt.
Inhalt: Als Mia in Elenas Leben tritt, kommt es zu unerwarteten Wandlungen. In Elenas Familie hatte immer alles seinen genauen Ablauf, jedes Detail peinlichst genau geplant und sie lebt mit ihrer Familie schon lange in dem kleinen Ort. Mia, die mit ihrer Tochter in Elenas zweites Haus einzieht, hat es nocjh nie lange an einem Ort ausgehalten. Doch jetzt hat sie ihrer Tochter Pearl versprochen hier zu bleiben. Die beiden Familien kommen sich näher, es entstehen Freundschaften und letztendlich wird Elenas Familie ganz schön durcheinander gewirbelt.
Meine Meinung: Ein Buch das mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen hat. Auch wenn es zwischenzeitlich kleiner langatmigere Stellen gab, die konnte man dann leicht überlesen. Denn der ständige Perspektivwechsel überspielt das ganze relativ gut. So kann man auch die einzelnen Akteure besser verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen.
Der Schreibstil der Autorin ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber hat man sich damit arrangiert kommt ein richtiger Lesefluß zustande.
Mit Elena und ihrer perfekten Art hatte ich anfangs wirklich Probleme, dies wurde im Laufe des Buches immer besser. Allerdings könnte ich sie mir nicht unbedingt als Freundin vorstellen.
Mein Fazit: Wieder mal ein gelungenes Buch der Autorin, bitte mehr davon.
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Gebundenes Buch
Faszinierendes Buch über die amerikanische Gesellschaft
In der perfekt durchgeplanten Stadt Shaker Heights, ein Vorort von Cleveland; brennt ein Haus: das der Familie Richardson. Alle reden darüber, dass die jüngste Tochter, Isabelle, nun endlich durchgedreht ist und das Haus ihrer …
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Faszinierendes Buch über die amerikanische Gesellschaft
In der perfekt durchgeplanten Stadt Shaker Heights, ein Vorort von Cleveland; brennt ein Haus: das der Familie Richardson. Alle reden darüber, dass die jüngste Tochter, Isabelle, nun endlich durchgedreht ist und das Haus ihrer eigenen Familie angezündet hat. Doch wie konnte es so weit kommen?
Schritt für Schritt entfaltet sich die Vorgeschichte. Wie die Mutter der Familie aus Herzensgüte ein kleines Mietshaus, das ihr gehört, an Bedürftige vermietet und dabei selbstverständlich erwartet, dass diese sich dankbar zeigen und wissen, wo ihr Platz im Leben ist. Dieses Mal hat sie sich die alleinstehende Künstlerin Mia ins Haus geholt, die mit ihrer Tochter Pearl nach jedem abgeschlossenen Kunstprojekt in eine neue Stadt zieht. Pearl ihrerseits sehnt sich nach Beständigkeit und Mia hat ihr versprochen, dass Shaker Heights der Ort ist, an dem sie sesshaft werden. In den Kindern der Richardsons findet Pearl direkt Freunde und diese wiederum sind sehr zu dem Mutter-Tochter-Gespann hingezogen. So verknüpfen sich die Leben und Schicksale immer weiter, bis sie fast voneinander unlösbar sind. Doch dann verstößt Mia gegen die Konventionen dieser kleinen perfekten Gemeinde, verlöst den Platz, den man ihr zugedacht hat und bringt damit alles ins Wanken ...
Mit "Kleine Feuer überall" ist Celeste Ng wieder ein spannender Roman gelungen, der zwar seinen Ausgangspunkt in einer Straftat hat, an sich aber kein Krimi oder Thriller ist. Vielmehr geht es um die vielen Arten zwischenmenschlicher Verwicklungen, Missverständnisse und unerfüllte Erwartungen. Und auch darum, was Menschen sich im Falle von wahrgenommenen Normverletzungen gegenseitig antun können, ohne dabei einmal die Normen selbst zu hinterfragen. Die Autorin hat die Figuren sehr feinsinnig entworfen und analysiert und sehr lebensnah dargestellt. Elena Richardsons "entitlement" oder Privileg ist sicherlich schon vordergründig erkennbar, aber wie tief ihr Denken und Handeln davon durchdrungen sind, welche Vorurteile und Doppelmoral sie hegt, offenbart sich erst nach und nach. Dabei ist das Buch gleichzeitig keine Hetzschrift gegen die privilegierte Elite, sondern versucht zu sezieren, wie sie funktioniert. Elena greift mit solch überzeugter Selbstverständlichkeit in das Leben anderer ein und ist ignorant gegenüber den Auswirkungen ihres Handelns auf andere, dass beim Lesen durchaus Beklemmung aufkommt und man Elena immer wieder kräftig durchschütteln möchte. Vor allem aber ist es ein Buch über die amerikanische Gesellschaft und die Probleme ihrer Mittelschicht. Die Geschichte selbst wirkt zwar eher klein und unspektakulär, und Leser, die ein hohes Tempo und einen atemberaubenden Spannungsbogen im Stile von Krimis oder Thrillern erwarten, dürften enttäuscht sein, aber die Charakterstudien sind faszinierend und meiner Meinung nach der eigentliche Kernpunkt. Und auch die Dynamik von Geheimnissen spielt eine erhebliche Rolle.
Alles in allem ist "Kleine Feuer überall" ein sehr empfehlenswertes Buch, das hinter die wohl gehüteten Fassaden blickt und von der zwischenmenschlichen Tragik lebt. Es ist ein Buch, das definitiv zum Nachdenken anregt und jede Menge Diskussionsstoff bietet.
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Gebundenes Buch
Der neue Roman von Celeste Ng verspricht ebenso viele gemütliche Lesestunden wie ihr Vorgänger und lässt den Leser nachdenklich zurück. Begonnen wird der Roman mit einer Vorzeigefamilie in dem amerikanischen Vorortin Shaker Heights, einem Vorort von Cleveland Ohio, welche in …
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Der neue Roman von Celeste Ng verspricht ebenso viele gemütliche Lesestunden wie ihr Vorgänger und lässt den Leser nachdenklich zurück. Begonnen wird der Roman mit einer Vorzeigefamilie in dem amerikanischen Vorortin Shaker Heights, einem Vorort von Cleveland Ohio, welche in einer absoluten Familienidylle zu wohnen scheint. Der Vater, erfolgreicher Rechtsanwalt, die Mutter, teilzeitarbeitende Journalistin, die vier Vorzeigekinder, alle scheinbar makellos, ausser vielleicht der jüngsten, leben nach strengen Regeln und lassen die Fasade nach aussen hin keinen Kratzer bekommen. Als Mrs Richardson der alleinerziehenden Fotografin Mia Warren und ihrer 15jährigen Tochter Pearl eine zweite Wohnung überlässt, fangen die Schwierigkeiten an. Die Familien und somit die verschiedenen Charaktere vermischen sich und als dann noch ein Brand im Haus der Richardsons gelegt wird und es gleichzeitig in alles sechs Schlafzimmern brennt, stellt sich die Frage, wer war der Brandstifter?
Nach und nach entblösst die Autorin die Geheimnisse und Besonderheiten der Mitglieder. Das Ende bleibt überraschend auch wenn etwas weniger erhofft.
Man freut sich jetzt schon auf die nächste Geschichte.
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Gebundenes Buch
Brandbeschleuniger
Leerstellen interessieren die Autorin Celeste Ng in ihrem neuem Werk „Kleine Feuer überall“. Zurückgelassen von Personen, die verschwinden und Lücken hinterlassen, wie in diesem Fall die Außenseiterin Izzy, die jüngste Tochter und Teil der …
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Brandbeschleuniger
Leerstellen interessieren die Autorin Celeste Ng in ihrem neuem Werk „Kleine Feuer überall“. Zurückgelassen von Personen, die verschwinden und Lücken hinterlassen, wie in diesem Fall die Außenseiterin Izzy, die jüngste Tochter und Teil der Vorzeigefamilie Richardson im sauber gefegten Cleveland-Vorort Shaker Heights. Oder auch die Paradiesvögel und Lebenskünstler Pearl und ihre Mutter Mia, die von Mrs Richardson aus Nächstenliebe in deren kleinem Reihenhaus eingemietet wohnen.
Der Entwurf eines Familienpsychogrammes mit tiefem Blick hinter die Kulissen der blankgeputzten und auf den ersten Blick beneidenswerten und perfekten Vorort-Familie Richardson mit auf den zweiten Blick gar nicht so glatten und glücklichen Figuren besticht durch großes Einfühlungsvermögen und zeigt zerrissene Seelen, die nach Heilung suchen.
Es ist ein ausgesprochenes Vergnügen, sich von Celeste Ng vom Weg abbringen zu lassen und ihr ins Dickicht zu folgen, wobei man das Gefühl hat, als Leser selbst nur ganz knapp dem Abgrund entkommen zu sein.
Äußerst geschickt gelingt es der Autorin, die Gefühle ihrer Figuren zu transportieren, die zunächst unter einer Milchglasschicht schlummernd mit großer Kraft zutage treten. Die perfekte Familie Richardson zerbröselt unter ihren fähigen Blicken und verliert ihren arrangierten Zauberglanz, wird menschlich und wenig später abgründig. Und Mia zieht nach der Aufdeckung ihres Geheimnisses wieder als Vagabund mit ihrer Tochter weiter, wie schon so oft, mit nichts als einen mit ihren Habseligkeiten vollgestopftem Golf. Flucht wo Bleiben versprochen war.
Als Leser geht man fassungslos den Weg der Demontage beider Familien mit, hilflos und ohne Häme zeigt Celeste Ng den Abgrund schon mehrfach aus der Ferne, bevor sie ihre Charaktere allesamt hineinstürzen lässt. Bravo dafür!
In meinen Augen völlig zu recht wurde auch dieser zweite Roman der Autorin nach ihrem glanzvollen und preisgekrönten Debüt beim Erscheinen in den USA gefeiert, denn ihre Art, den Leser höchst gekonnt und wie eine Zauberin nahe an ihre Figuren heranzuführen ist außergewöhnlich fesselnd, spannend und zugleich von großer Sorgfalt und Vorsicht und Empathie für alle ihre Charaktere geprägt.
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