Alena Schröder
Broschiertes Buch
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Roman 'Eine berührende Jahrhundertgeschichte' BRIGITTE
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Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien LebensDer mitreißende SPIEGEL-Bestseller-Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, ein geraubtes Gemälde und vier Frauen, die sich ein selbstbestimmtes Leben erkämpfen.In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum w...
Vom Erbe unserer Mütter und dem Wagnis eines freien Lebens
Der mitreißende SPIEGEL-Bestseller-Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, ein geraubtes Gemälde und vier Frauen, die sich ein selbstbestimmtes Leben erkämpfen.
In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er-Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.
»Vier Frauen, vier Generationen und ein Kreis, der sich überzeugend schließt. Diese Familiengeschichte ist beeindruckend.« Dora Heldt
»Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch
»Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman mitreißend und wunderbar trocken im Ton Teile ihrer eigenen Familiengeschichte - und von den Lebensaufgaben, die sich die Generationen stellen.« Stern
»Präzise beschreibt Schröder Orte, Blicke, Gespräche. Wir sind dabei, spüren die Zerrissenheit dieser vielen komplexen Frauenfiguren, ihre Konflikte, ihre Last. Ein tolles, versöhnliches, atmosphärisch dichtes Buch.« NDR Kultur
»Eine berührende Jahrhundertgeschichte.« Angela Wittmann, 'Brigitte'
Lesen Sie auch 'Bei euch ist es immer so unheimlich still' - ein weiterer außergewöhnlicher Familienroman, in dem Alena Schröder erzählt, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman 'Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid' im Dunklen blieb.
Der mitreißende SPIEGEL-Bestseller-Roman über ein lang gehütetes Familiengeheimnis, ein geraubtes Gemälde und vier Frauen, die sich ein selbstbestimmtes Leben erkämpfen.
In Berlin tobt das Leben, nur die 27-jährige Hannah spürt, dass ihres noch nicht angefangen hat. Ihre Großmutter Evelyn hingegen kann nach beinahe 100 Jahren das Ende kaum erwarten. Ein Brief aus Israel verändert alles. Darin wird Evelyn als Erbin eines geraubten und verschollenen Kunstvermögens ausgewiesen. Die alte Frau aber hüllt sich in Schweigen. Warum weiß Hannah nichts von der jüdischen Familie? Und weshalb weigert sich ihre einzige lebende Verwandte, über die Vergangenheit und besonders über ihre Mutter Senta zu sprechen?
Die Spur der Bilder führt zurück in die 20er-Jahre, zu einem eigensinnigen Mädchen. Gefangen in einer Ehe mit einem hochdekorierten Fliegerhelden, lässt Senta alles zurück, um frei zu sein. Doch es brechen dunkle Zeiten an.
»Vier Frauen, vier Generationen und ein Kreis, der sich überzeugend schließt. Diese Familiengeschichte ist beeindruckend.« Dora Heldt
»Hoppla, Alena Schröder ist eine echte Entdeckung.« Denis Scheck, ARD Druckfrisch
»Alena Schröder erzählt in ihrem Debütroman mitreißend und wunderbar trocken im Ton Teile ihrer eigenen Familiengeschichte - und von den Lebensaufgaben, die sich die Generationen stellen.« Stern
»Präzise beschreibt Schröder Orte, Blicke, Gespräche. Wir sind dabei, spüren die Zerrissenheit dieser vielen komplexen Frauenfiguren, ihre Konflikte, ihre Last. Ein tolles, versöhnliches, atmosphärisch dichtes Buch.« NDR Kultur
»Eine berührende Jahrhundertgeschichte.« Angela Wittmann, 'Brigitte'
Lesen Sie auch 'Bei euch ist es immer so unheimlich still' - ein weiterer außergewöhnlicher Familienroman, in dem Alena Schröder erzählt, was in ihrem gefeierten Bestsellerroman 'Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid' im Dunklen blieb.
Alena Schröder, geboren 1979, arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Sie hat Geschichte, Politikwissenschaft und Lateinamerikanistik in Berlin und San Diego studiert und die Henri-Nannen-Schule besucht. Nach einigen Jahren in der ¿Brigitte¿-Redaktion arbeitet sie heute frei u.a. als ¿Brigitte¿-Kolumnistin. Gemeinsam mit Till Raether spricht sie in ihrem Podcast 'sexy und bodenständig' über das Schreiben.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- Artikelnr. des Verlages: 95777541
- 11. Aufl.
- Seitenzahl: 384
- Erscheinungstermin: 20. Juli 2022
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 121mm x 32mm
- Gewicht: 342g
- ISBN-13: 9783423220286
- ISBN-10: 3423220287
- Artikelnr.: 63751265
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Elektrisierend wie 'Babylon Berlin' und ehrlich wie 'Regretting Motherhood'. Brigitte Sommer 20220601
Bevor ich den neuen Roman „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ von Alena Schröder rezensiere, habe ich mir nochmal ihren ersten Roman „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ vorgenommen, der mich bereits beim ersten Lesen vor 2 Jahren so …
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Bevor ich den neuen Roman „Bei euch ist es immer so unheimlich still“ von Alena Schröder rezensiere, habe ich mir nochmal ihren ersten Roman „Junge Frau am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ vorgenommen, der mich bereits beim ersten Lesen vor 2 Jahren so beeindruckt hat.
Es ist die Geschichte mehrerer Generationen von Frauen, ihrer Entscheidungen und den Schwierigkeiten von Mutter-Tochter-Beziehungen.
Evelyn, die Großmutter, ehemalige Ärztin, stur, streng, böse und verbittert, lebt in einem Seniorenheim und verdrängt die Erinnerungen an die Vergangenheit am liebsten. Sie möchte oder kann ihre Gefühle nicht zulassen.
Hannah, ihre Enkelin, studiert Germanistik in Berlin, ist unglücklich in ihrem Professor verliebt und weiß eigentlich nicht so recht, wie ihre Zukunft aussehen soll. Sie entdeckt beim Besuch der Großmutter im Seniorenheim einen Brief aus Israel, in dem es um Restitution für die Familie geht. Aber Hannah ist sich sicher, dass sie keinerlei jüdische Abstammung hat.
Stück um Stück wird nun die geheimnisvolle Geschichte entschlüsselt. Senta, Evelyns Mutter, eine kluge und lebensfrohe junge Frau plant 1922 mit ihrer Freundin Lotte Rostock zu verlassen und nach Berlin zu gehen und dort frei und unabhängig zu leben.
Doch dann wird Senta schwanger von Ulrich. Sie heiraten, aber Senta spürt die Einschränkungen der Ehe, der familiären Verpflichtungen und auch der Fürsorge für ihre Tochter als so große, unerträgliche Last, dass sie ihren Mann und ihre Tochter verlässt und nach Berlin zu Lotte geht. Ulrich entscheidet, dass seine Schwester Trude sich um das kleine Mädchen kümmern soll.
Trude hat im Krieg als Krankenschwester gearbeitet und betrachtet das Leben als harte Aufgabe. Und nun widmet sie sich der Erziehung ihrer Nichte.
Evelyn lernt in Berlin einen Journalisten jüdischer Abstammung kennen, Julius Goldmann, dessen Eltern eine Galerie betreiben. Evelyn und Julius genießen das kulturelle Leben in Berlin, beide sind journalistisch tätig. Senta versucht, den Kontakt zu Evelyn aufrecht zu erhalten, sie finden jedoch emotional nicht zueinander. Und Trude tut alles, um Evelyn für sich allein zu behalten.
Das Leben der Familie Goldmann ändert sich mit dem Nationalsozialismus, Julius emigriert, seine Eltern werden deportiert. Als eine der letzten Handlungen hat Senta den Schwiegervater unterstützt, eine Aufstellung seiner wertvollen Kunstschätze anzufertigen, bevor sie in die Hände der Nazis fallen. Ein berühmtes Bild, vermutlich von dem Niederländer Vermeer, das dem Roman den Titel gegeben hat, übergibt er ihr, damit sie und ihr Mann abgesichert sind.
Hannah erfährt bei ihren Recherchen Unterstützung durch einem Kommilitonen, Experte für Nationalsozialismus und einer Ermittlerin, die für das israelische Büro arbeitet. Stück für Stück kann sie ihre Familiengeschichte entschlüsseln.
Die Geschichte ihrer eigenen Mutter, die bereits verstorben ist, wird nur kurz erwähnt. Silvia, die alternative Kreuzbergerin, symbolisiert ein anderes Mutterbild als ihre Mutter und Großmutter.
Dieser Roman ist so unfassbar faszinierend, so intensiv, so berührend, so authentisch. Die Stärke und Härte dieser Frauen, ihr Aufbegehren gegen gesellschaftliche Erwartungen und Rollen, ihre Sprachlosigkeit, die fehlende Liebe, das Schweigen, die Grauen des Krieges, die Unmenschlichkeit der Nationalsozialisten.
Die Charaktere sind spannend und überzeugend, wunderbar auch die Beschreibung der Nebenfiguren wie der skurrilen Ermittlerin Marietta Lankvitz.
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Berlin in den Zwanzigern. Senta versucht einen Neuanfang in Berlin, doch dafür musste sie ihr Kind zurücklassen. Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten gerät ihr Leben nun wieder ins Wanken. Fast ein Jahrhundert später bekommt Evelyn einen Brief, dass sie eine Erbin eines …
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Berlin in den Zwanzigern. Senta versucht einen Neuanfang in Berlin, doch dafür musste sie ihr Kind zurücklassen. Mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten gerät ihr Leben nun wieder ins Wanken. Fast ein Jahrhundert später bekommt Evelyn einen Brief, dass sie eine Erbin eines geraubten Kunstschatzes sei. Doch ihre Enkelin Hannah versteht nicht. Warum weiss nichts von einer jüdischen Verwandtschaft? Wo sind die Bilder jetzt? Wieso spricht ihre Grossmutter nicht über die Vergangenheit und ihre Mutter Senta.
In diesem Buch geht es um das Leben und ihren Entscheidungen von vier Frauen über Generationen hinweg. Ihre Leben wurden vom Nationalsozialismus geprägt und zeigen noch in der Zukunft ihre Auswirkungen. Der Fokus liegt auf der Erzählung der Frauen und ihrer Selbstfindung und nicht auf der Wiedergutmachung mit den Bildern aus der Familiengeschichte, wie ich es anfangs erwartet habe. Trotzdem war die Erzählung eindrücklich.
Mein Fazit: Vier Frauen suchen ihre Bestimmung und müssen lernen, dass man dafür harte Entscheidungen treffen muss. 5 Sterne.
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Der Roman erstreckt sich über vier Generationen. Glücklicherweise hat Alena Schröder das Ensemble bis in die Nebenfiguren so gut charakterisiert, dass man sich trotz der Zeitsprünge gleich in die verschiedenen Erzählfäden hineinfindet.
Die Geschichte kommt ins …
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Der Roman erstreckt sich über vier Generationen. Glücklicherweise hat Alena Schröder das Ensemble bis in die Nebenfiguren so gut charakterisiert, dass man sich trotz der Zeitsprünge gleich in die verschiedenen Erzählfäden hineinfindet.
Die Geschichte kommt ins Rollen, als Hannah, die regelmäßig ihre Großmutter Evelyn in einem Seniorenheim besucht, einen Brief von einer Anwaltskanzlei entdeckt. Evelyn wird als Erbin von Nazi-Raubkunst benannt, weigert sich jedoch, Hannah mehr davon zu erzählen. So geht Hannah der Sache selbst auf den Grund und sucht Hinweise auf den verschollenen Kunstschatz und auf jüdische Vorfahren – für sie eine willkommene Ablenkung von ihrer Doktorarbeit, in der sie ganz und gar nicht vorankommt.
Als Leser ist man ihr ein Stück voraus, denn parallel werden wir in das Schicksal von ihrer Urgroßmutter Senta eingeweiht. Nach einer gescheiterten Ehe, muss sie 1926 die dreijährige Evelyn ihrer Schwägerin überlassen und zieht nach Berlin.
Frauenromane über mehrere Generationen gibt es viele, doch dieser hat mich besonders bewegt. Sentas Bemühungen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen und gleichzeitig eine Bindung zu ihrer Tochter aufzubauen, haben sich ebenso eingeprägt wie Hannahs Versuch, sich von einer destruktiven emotionalen Abhängigkeit von ihrem Doktorvater zu lösen und ihren eigenen Weg zu finden. Die Schicksale der durchweg glaubwürdigen Charaktere sind mit interessanten Themen wie Kunstraub und Restitution, Ahnenforschung und Wissenschaftsbetrieb verwoben.
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Vier Leben - eine Leinwand
2017. Die 27-jährige Hannah Borowski arbeitet in Berlin an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nebenbei um ihre einzige Verwandte, ihre über 90-jährige Oma Evelyn, die in einer Seniorenresidenz lebt. Bei einem dieser Zusammentreffen findet Hannah einen …
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Vier Leben - eine Leinwand
2017. Die 27-jährige Hannah Borowski arbeitet in Berlin an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nebenbei um ihre einzige Verwandte, ihre über 90-jährige Oma Evelyn, die in einer Seniorenresidenz lebt. Bei einem dieser Zusammentreffen findet Hannah einen an Evelyn adressierten Brief aus Israel mit der Nachricht, dass diese Erbin des Kunstvermächtnisses von Itzig Goldmann ist. Evelyn will davon nichts wissen und schweigt sich auf Hannahs Fragen darüber vehement aus, doch Hannah ist neugierig geworden und stürzt sich in ausgiebige Nachforschungen, was es mit den Kunstwerken auf sich hat und warum gerade Evelyn als Erbin eingesetzt wurde. Dabei deckt Hannah einiges ihrer bis dahin unbekannten Familiengeschichte auf…
Alena Schröders Debüt „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ erinnert schon beim ersten Lesen an einen Gemäldetitel. Genauso ungewöhnlich wie der Titel ist auch dieser Roman, der über mehrere Generationen eine faszinierende Geschichte beinhaltet, die sich über einen Zeitraum von fast 100 Jahren spannt. Mit flüssigem, farbenprächtigem und anrührendem Erzählstil führt die Autorin den Leser in die Handlung hinein, die ihn schon bald so sehr in den Bann zieht, dass er sich kaum von den Seiten lösen kann. Während der Leser mit Hannah in der Gegenwart weilt, lernt er über Zeitsprünge Urgroßmutter Senta, Oma Evelyn sowie Hannahs Mutter Silvia und deren Schicksal kennen, wobei eine Brücke geschlagen wird von der Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg und auch die Judenverfolgung ein wichtiges Thema innerhalb der Handlung einnimmt. Gerade diese Zeitsprünge geben der Geschichte eine unterschwellige Spannung, die immer weiter in die Höhe klettert, während sich nach und nach die Puzzleteile ineinander fügen. Dabei webt die Autorin nicht nur ein spannendes Geflecht um von Nazis geraubte Kunstschätze, deren Erbin Evelyn auf einmal ist, sondern lässt auch ihre Protagonistinnen einige Schicksalsschläge in ihrer jeweiligen Zeitepoche erleben, die beim Leser so manche Achterbahn der Gefühle auslösen. Während man ihre Lebenswege verfolgt, stellt man sich unablässig immer wieder die Frage, welche Entscheidung man in jener Situation selbst getroffen hätte, denn vieles davon war der jeweiligen Zeit und den gesellschaftlichen sowie politischen Gegebenheiten geschuldet.
Mit ihren authentisch inszenierten Charakteren beweist die Autorin ein gutes Händchen, denn sie wirken ausdrucksstark, glaubwürdig und vor allem sehr menschlich. Der Leser heftet sich schnell an ihre Fersen, folgt ihren Lebenswegen und fühlt mit ihnen, wenn ihm auch manche Entscheidung fragwürdig erscheint. Die lebenslustige Senta träumt von einem Leben in Berlin, doch diese Seifenblase platzt schon bald und lässt sie eine schwierige Entscheidung fällen, die sie für den Leser fast gefühlskalt wirken lässt. Evelyn ist ein Sturkopf, der lieber alles in sich verschließt und niemanden nahe genug an sich heranlässt. Trude ist eine ehrgeizige, harte und unterkühlte Frau, der man kaum Sympathie entgegenbringt. Hannah hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden, zeichnet sich aber durch Fürsorglichkeit, Hartnäckigkeit und eine gesunde Neugier aus.
„Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist ein rundum gelungenes Debüt. Neben einer generationenübergreifenden Geschichte mit historischem Hintergrund lebt die spannende Handlung von der Aufdeckung alter Geheimnisse und der Klärung des Kunsterbes. Absolute Leseempfehlung für einen wahren Pageturner!
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Antworten 14 von 15 finden diese Rezension hilfreich
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel und dem Cover des Romans in die Irre führen: Bei Alena Schröders „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ handelt es sich nicht um einen rührseligen Liebesroman, sondern um eine bewegende …
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Liebe Leserinnen, liebe Leser, lasst euch nicht von dem Titel und dem Cover des Romans in die Irre führen: Bei Alena Schröders „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ handelt es sich nicht um einen rührseligen Liebesroman, sondern um eine bewegende generationenübergreifende Familiengeschichte.
Der Roman setzt sich aus zwei Erzählsträngen zusammen: Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart, der zweite in der Vergangenheit.
Im ersten Erzählstrang lernen wir die 27-jährige Hannah kennen, sie ist Studentin und promoviert im Fach Germanistik, obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie vom Leben erwartet. Seit ihre Mutter vor einigen Jahren an Krebs gestorben ist, befindet sich Hannah in einem Loch der Traurigkeit, aus dem sie, wie es ihr scheint, nur ihr Doktorvater Andreas, für den sie romantische Gefühle hegt, herauszuholen vermag. Das einzige Familienmitglied, das ihr geblieben ist, ist ihre Großmutter Evelyn, die Hannah jede Woche im Altersheim besucht. Als sie eines Tages einen Brief aus Israel auf Evelyns Tischchen entdeckt, in dem es um ein Restitutionsverfahren geht, wird Hannah schlagartig bewusst, dass sie nicht das Geringste über ihre Familie und ihre Wurzeln weiß. Die ohnehin wortkarge Evelyn will über die Vergangenheit nicht sprechen und so muss Hannah versuchen auf eigene Faust Antworten auf immer drängender werdende Fragen zu finden. Nur ein übereifriger Geschichtsstudent, Jörg, steht ihr dabei zur Seite.
Der zweite Erzählstrang beginnt 1923 als die neunzehjährige Senta den ehemaligen Fliegerpiloten Ulrich kennenlernt und ungewollt schwanger wird. Senta und Ulrich heiraten, doch Senta ist nicht glücklich als Ehefrau und Mutter. Nach drei Jahren unglücklicher Ehe lassen die beiden sich scheiden, ihre gemeinsame Tochter Evelyn bleibt bei Ulrich und seiner Schwester Trude. Senta geht nach Berlin, wo ihre beste Freundin Lotte bereits seit drei Jahren lebt, und baut sich eine neue Existenz auf. Zunächst als Schreibkraft und dann als Journalistin lernt sie den Redakteur Julius Goldmann kennen, mit dem sie in zweiter Ehe glücklich wird. Doch ihnen stehen harte Zeiten bevor, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen. Den beiden gelingt es rechtzeitig das Land zu verlassen, doch Itzig, Julius‘ Vater, der einen Kunsthandel betreibt, möchte bis zum Ende nicht wahrhaben, was noch bevorsteht.
Alena Schröder ist dem breiten Publikum bereits durch einige Sachbücher bekannt, „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ ist allerdings ihr erstes fiktionales Buch. Dass die Autorin hier mit einem fiktionalen Werk debütiert, mag man kaum glauben, so ausgefeilt ist die literarische Struktur des Romans, so einwandfrei und überzeugend die Figurenzeichnung und deren Innenleben. Ob wir nun in Hannahs, Evelyns, Jörgs, Andreas‘ oder in Sentas, Ulrichs, Trudes, Lottes, Julius‘ oder Itzigs Innenleben eintauchen – jede der Figuren nimmt uns für sich ein. Mag man ihre Beweggründe auch nicht alle nachvollziehen, Verständnis und Empathie empfindet man für jede der Figuren. Obwohl die Autorin ein fiktionales Werk mit „Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid“ geschaffen hat, liest sich der Roman wie eine wahrhafte Familiengeschichte. Was es mit dem Titel auf sich hat, erfährt man auf Seite 90 des Buches. Es ist Sentas Beschreibung eines Bildes von Vermeer, das ihr Schwiegervater ihr schenkte und das sie, zusammen mit den vielen anderen Werken, die die Nationalsozialisten Itzig wegnahmen, wiederzuerlangen versucht. Wie ein roter Faden zieht sich dieses Bild durch die Romangeschichte, es hält die einzelnen Stränge jedoch nur locker zusammen, denn der Kunstraub und das Resitutionsverfahren sind nur der Rahmen für eine Geschichte, die viel Wichtigeres sagen möchte.
Und uns allen eine Botschaft mit auf den Weg gibt: „Vertrauen Sie dem Schicksal. Und folgen Sie den Spuren, aber vergessen Sie nicht, dabei selbst welche zu hinterlassen.“
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Bewegende, vielschichtige Familiengeschichte, feinfühlig erzählt
Inhalt
Hannah, eine junge Frau von 27 Jahren, studiert und lebt in Berlin. Die pulsierende Großstadt gibt ihr die Möglichkeit, sich unauffällig in der Menge zu verstecken. Sie pflegt nur wenige soziale …
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Bewegende, vielschichtige Familiengeschichte, feinfühlig erzählt
Inhalt
Hannah, eine junge Frau von 27 Jahren, studiert und lebt in Berlin. Die pulsierende Großstadt gibt ihr die Möglichkeit, sich unauffällig in der Menge zu verstecken. Sie pflegt nur wenige soziale Kontakte. Lediglich um ihre 95jährige Großmutter, die in einer Seniorenresidenz wohnt, kümmert sie sich aus Pflichtgefühl. Und dann ist da noch ihr charismatischer Doktorvater, deutlich älter und verheiratet, für den sie schwärmt.
Eines Tages erhält die Großmutter einen Brief aus Israel, in dem es um Familienangelegenheiten aus der Vergangenheit geht. Doch die alte Dame schweigt dazu, zu schmerzlich sind offenbar ihre Erinnerungen. Hannah wird neugierig und möchte mehr darüber herausfinden. Welche Geheimnisse gibt es in ihrer Familie?
Meine Meinung
Der Titel des Buches liest sich zunächst recht sperrig, aber der Klappentext konnte meine Neugier wecken, da ich Familiengeschichten, in denen es Geheimnisse zu lüften gilt, sehr mag. Also habe ich mit dem Buch begonnen und rasch erfreut festgestellt, dass es sprachlich deutlich angenehmer zu lesen ist, als der Titel. Und schon bald ( auf Seite 90 ) erschloss sich mir auch, was es mit dem Titel auf sich hat. Es handelt sich nämlich um die Beschreibung eines Gemäldes, welches im weiteren Verlauf der Geschichte eine zentrale Rolle spielt.
Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Zum einen spiet die Handlung in der Gegenwart, in der wir Hannahs Recherchen verfolgen und so auch ein Stück weit an ihrem Leben teilhaben. Zum anderen tauchen wir ein in die Vergangenheit vor und nach dem zweiten Weltkrieg. So erfahren wir die Geschichte von vier unterschiedlichen Frauen aus vier Generationen, die alle ihr Päckchen zu tragen hatten bzw. haben. Dabei erfährt man als Leser*in mehr, als die Protagonistin Hannah letztendlich herausfindet.
Der Schreibstil ist dabei eher ruhig und kommt ohne große Effekthaschereien und ohne große Dramatik aus. Dennoch wird auf sehr feinfühlige, intensive Weise eine Art Spannung mit Sogwirkung erzeugt. Die wechselnden Perspektiven unterstützen dies gekonnt.
Man kann sich perfekt in die jeweilige Lage und Situation der Protagonisten hineinversetzen und ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen nachvollziehen. Alle haben durchaus ihre Ecken und Kanten, kaum einer ist einfach nur gut oder schlecht, keiner ist perfekt. Aber gerade das macht sie so lebendig und authentisch. Ich habe jedenfalls bis zum Schluss mit ihnen gehofft und gebangt.
Das Ende, d.h. die Auflösung des Ganzen war ebenfalls sehr stimmig und hat mich das Buch mit einem guten Gefühl zuschlagen lassen.
Fazit
Dieses Buch ist für mich ein wunderbar gelungener Debütroman, der mich sehr gut unterhalten hat, sprachlich ansprechend, thematisch sehr feinfühlig, mit authentischen Persönlichkeiten. Ich würde mich freuen, in Zukunft noch mehr von der Autorin lesen zu können.
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In diesem Buch sind sozusagen drei Geschichten, drei Schicksale gleichzeitig erzählt. Es beginnt in der Gegenwart mit Hannah, die ihren Weg im Leben noch nicht so richtig gefunden hat und ihrer Großmutter, die in einem Pflegeheim lebt und ihrer Enkelin oft als störrisch und …
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In diesem Buch sind sozusagen drei Geschichten, drei Schicksale gleichzeitig erzählt. Es beginnt in der Gegenwart mit Hannah, die ihren Weg im Leben noch nicht so richtig gefunden hat und ihrer Großmutter, die in einem Pflegeheim lebt und ihrer Enkelin oft als störrisch und eigenwillig erscheint. Eines Tages findet Hannah in deren Unterlagen einen Brief einer israelischen Kanzlei. Ihre Omi reagiert sehr unwirsch und abweisend, lässt sie aber den Brief mitnehmen und damit beginnt eine Zeit der Erkenntnisse und Veränderungen für Hannah. Sie hört zum ersten Mal von ihrer Urgroßmutter, von der Evelyn, ihre Omi, ihr nie etwas erzählt hat. Der zweite und dritte Strang dieser Geschichte beginnt. Denn Evelyns Mutter war ihr nie eine Mutter, da sie nie da war und Evelyn eigentlich bei ihrer Tante aufwuchs. Die Geschichte von Evelyn und ihrer Mutter Senta spielte sich zur Zeit des Nationalsozialismus ab. Eine sehr schwere und traurige Zeit, vor allem für Senta, die einen Juden geheiratet hatte und gezwungen ist, das Land und ihre Tochter zu verlassen... Hannah erfährt aber nichts von ihrer Großmutter und muss sich anderweitig Informationen beschaffen und nach und nach weckt es tatsächlich doch ein Interesse an der Familiengeschichte und nicht mehr so sehr an einem möglichen Vermögen, dass ihr in Aussicht gestellt wurde, denn ihre Urgroßmutter hatte eine Liste von Kunstgemälden angefertigt und später aus dem Gedächtnis heraus eine kleinere Auflistung derselben abgegeben, um die Bilder wiederzufinden. Erst 50 Jahre später wurde die Suche wieder aufgenommen und nun sucht Hannah Mithilfe einiger neuer und alter Bekanntschaften und versucht dazwischen ihr Leben auf Kurs zu bringen...
Zunächst hatte ich gedacht, jüdisches Kunstvermögen... Oje, das wird wohl eine Selbstfindungsreise im Deckmantel der Ahnenforschung. Aber nein, über das gesamte Buch hinweg kann man mit Hannah mitfühlen und man hegt darüber hinaus auch selbst die Hoffnung, dass sie etwas findet. Spannend und auch sehr rührend ist der historische Teil des Buches, der auch einen guten Einblick in die Gefühlswelt der unterdrückten Seite zur Zeit des Nationalsozialismus zeigt. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie sich jüdische Mitmenschen damals gefühlt haben mussten, als die jüdischen Mitmenschen immer mehr gemieden und verachtet wurden. Hier konnte man es einigermaßen nachvollziehen. Es hat mich zwar angerührt aber noch nicht so sehr, dass mir Tränen kamen. Was eigentlich auch gut ist, denn an solchen Stellen lege ich das Buch gern beiseite, wenn es so aufwühlend ist.
Es lässt sich sehr gut und flüssig lesen, dafür sorgen auch die Zeitangaben bei den Kapiteln der Vergangenheit. Es gab lediglich eine Stelle im Buch, wo ich verwirrt überlegt hatte ob da ein Fehler unterlaufen war, aber dem war nicht so. Das Buch ist absolut perfekt strukturiert und ich konnte nichts finden, dass mich mehr als einmal kurz überlegen ließ. Sehr gut ausgearbeitet und leicht und flüssig lesbar, man kann sich sehr gut in jede der Frauen hineinversetzen, die eine Rolle spielen, also in Hannah, Evelyn und Senta als auch Trude, die Frau, die für Evelyn mehr Mutter war als Senta.
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Leider einfach nicht meins
In diesem Buch geht es um die Geschichte von vier Frauen: Senta, eine junge Frau voller Pläne in den 1920er Jahren, die sich in den falschen Mann verliebt und sich über den Konsequenzen dieser Entscheidung beinahe selbst verliert. Trude, eine verbitterte …
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Leider einfach nicht meins
In diesem Buch geht es um die Geschichte von vier Frauen: Senta, eine junge Frau voller Pläne in den 1920er Jahren, die sich in den falschen Mann verliebt und sich über den Konsequenzen dieser Entscheidung beinahe selbst verliert. Trude, eine verbitterte Frau, die einen neuen Lebenssinn entdeckt, aber dafür das Glück anderer mit Füßen tritt. Evelyn ein junges Mädchen und gleichzeitig eine alte Frau, bei der alle Fäden zusammenlaufen und der so viele Lügen erzählt werden, dass sie keine Ahnung mehr hat, was einst mal wahr war und was nicht. Und Hannah, Evelyns Enkelin, die selbst gerade an einem Punkt in ihrem Leben ist, an dem alles aussichtlos erscheint, die aber dennoch alles daransetzt ein Familiengeheimnis aufzudecken, von dessen Existenz sie anfangs nicht einmal weiß.
Ich muss leider sagen, dass mich das Buch überhaupt nicht gepackt hat. Ich fand die Grundgeschichte interessant, die Entscheidungen und Verbindungen zwischen den Frauen und deren Leben und die Geschichte, die all das umfasst, aber das wars leider auch schon. Insgesamt fand ich es leider sehr deprimierend. Mir war kein einziger Charakter sympathisch und für mich schwebte über allem so eine dunkle depressive Wolke.
Senta war mir noch mit am sympathischsten, aber auch nur im Vergleich mit den anderen. Ich fand es interessant, wie sie sich im Dritten Reich geschlagen hat.
Trude fand ich einfach nur schrecklich. So verbittert und manchmal einfach nur böse, vor allem, wenn es um Senta ging. Aber Evelyn scheint sie geliebt zu haben, oder zumindest das Gefühl, das sie ihr gab.
Evelyn ist ein schwieriger Charakter. Als junges Mädchen / junge Frau kann man sie teilweise schon verstehen, warum sie sich so verhält, wie sie es tut, sie kennt ja die ganze Geschichte nicht. Trotzdem ist sie auch nicht bereit zuzuhören und eine andere Version zu hören oder gar zu glauben.
Als alte Frau fand ich sie nur verwirrend. Gut, vielleicht hat das dann auch mit dem Alter zu tun, aber dennoch.
Hannah tat mir einerseits leid, weil sie in einer Sackgasse steckte und sich nicht traute etwas zu unternehmen. Andererseits konnte ich die Sache und später die mehreren Sachen mit Andreas nicht nachvollziehen. Mir kam Hannah da oft vor als würde sie einfach mit den Achseln zucken, statt etwas zu unternehmen und auch mal für sich zu kämpfen.
Die Männer kommen in diesem Buch nicht besonders gut weg – abgesehen von Julius und seinem Vater. Sie sind egoistisch und walzen über die Frauen hinweg. Gut, vielleicht soll uns das zeigen, dass das in der Vergangenheit nicht unüblich war und dass bis heute Frauen oft Unrecht getan wird, vor allem beruflich, sie sich aber nicht wehren wollen/können/möchten/dürfen. Ich finde es aber schade, dass nicht eine sich behauptet.
Fazit: Leider hat mich das Buch so gar nicht gepackt. Die Grundidee fand ich sehr gut und auch die Zeiten, die uns gezeigt wurden. Aber mir persönlich war es zu deprimierend und die Frauen zu passiv. Gut, Senta hat es später versucht, aber für mich auch nicht kämpferisch genug.
Ich musste mich oft antreiben, um dran zu bleiben. Mir waren die Charaktere einfach nicht sympathisch und über allem schwebte für mich so eine dunkle depressive Wolke.
Was mich zudem störte war, dass so oft zwischen den Charakteren gesprungen wurde. Ohne Vorwarnung folgte man plötzlich jemand anderem und – ich zumindest – bekam das erst einige Absätze später mit.
Das für mich interessanteste Thema verkommt zur Randnotiz.
Von mit gibt’s leider nur ganz knappe 2 Sterne.
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eBook, ePUB
Zum Buch:
Hannah steht kurz vor ihrer Promotion als Germanistikstudentin, ist heimlich in ihren Doktorvater verliebt und hat nur noch ihre Großmutter Evelyn.
Evelyn lebt in einer Seniorenresidenz und wird einmal die Woche von Hannah besucht. Bei einem dieser Besuche findet Hannah einen Brief …
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Zum Buch:
Hannah steht kurz vor ihrer Promotion als Germanistikstudentin, ist heimlich in ihren Doktorvater verliebt und hat nur noch ihre Großmutter Evelyn.
Evelyn lebt in einer Seniorenresidenz und wird einmal die Woche von Hannah besucht. Bei einem dieser Besuche findet Hannah einen Brief aus Israel. Es geht um Wiedergutmachung, enteignete Bilder und um eine Vergangenheit über die Evelyn nicht sprechen will und von der Hannah noch nie gehört hat ...
Meine Meinung:
Der Titel hat mich ehrlicherweise eher abgeschreckt. Ich dachte es sei so ein literarisches Buch mit gestelzter Sprache in die ich immer nicht reinfinde. Aber dem ist nicht so, es ist eine total spannende, berührende Familiengeschichte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei ZeitEbenen erzählt. Einmal im jetzt und dann mit der Geburt von Evelyn im Jahr 1922, dann viel über die Zeit des zweiten Weltkrieges.
Nochmal ein Thema, welches mich Normalerweise nicht so packen kann.
Es ist aber sehr gut gemacht, ich mag eh gerne Geschichte die über zwei Zeitebenen gehen. Und in diesem Buch ist es der Autorin sehr gut gelungen die Balance zu halten. Sehr bewegend erzählt, die Protagonisten sind gut gezeichnet, die Vergangen ist gut recherchiert.
Irgendwann erklärt sich dann auch der etwas seltsame Titel.
Eine wunderbar erzählte, warmherzige und berührende Geschichte. Sehr empfehlenswert auch wenn mir das Ende nicht ganz so gefallen hat.
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Das Leben von vier Generationen Frauen, Mütter und ihre Töchter, wird in diesem Roman geschildert. Evelyn lebt in einem Altersheim und wird von ihrer Enkelin Hannah regelmäßig besucht. Sie erzählen sich belangloses bis zu dem Tag, als Hannah einen Brief bei Evelyn findet. …
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Das Leben von vier Generationen Frauen, Mütter und ihre Töchter, wird in diesem Roman geschildert. Evelyn lebt in einem Altersheim und wird von ihrer Enkelin Hannah regelmäßig besucht. Sie erzählen sich belangloses bis zu dem Tag, als Hannah einen Brief bei Evelyn findet. Nach vielen Recherchen und Rückfragen bei ihrer Großmutter erfährt Hannah, dass ihre Urgroßmutter Senta Evelyn bei ihrer Tante zurückgelassen hat und in zweiter Ehe mit dem Juden Julius Goldmann verheiratet war. Die umfangreiche Gemäldesammlung des Kunsthändlers Itzig Goldmanns, Julius Vater, wurde entweder deutlich unter Wert verkauft oder ist nach der Deportation verschwunden. Senta und Julius konnten sich ins Ausland retten. Und nun will man sich auf die Suche nach den Kunstwerken begeben, unter anderem gibt es dort einen unbekannten Vermeer, wenn es sich bestätigen sollte, von enormem Wert. Bei der Suche in der Vergangenheit findet Hannah viel über ihre Familie heraus, wie die Frauen ihren Weg gefunden haben und welche Probleme alle mit der Mutter-Tochter-Beziehung hatten.
Das Schicksal der Frauen, was ihnen widerfahren ist - widerfahren, das Lieblingswort der Autorin - steht im Mittelpunkt des Romans. Leider, das Thema über Raubkunst, das Suchen nach den gestohlenen Wertgegenständen in Nazideutschland, wird kaum berücksichtigt. Die Probleme einer jungen Studentin mit ihrem Doktorvater, ein aufdringlicher Nerd sind für Alena Schröder wohl wichtiger. Häufig werden Hannah Gedanken beschrieben, die dann anschließend nochmals in einem Dialog erzählt werden. Einzig interessant sind die Passagen über die junge, aus den Konventionen ausbrechende Senta und die Zerrissenheit des Kindes Evelyn.
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