Benedict Wells
Broschiertes Buch
Hard Land
Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Missouri, 1985: Um vor den Problemen zu Hause zu fliehen, nimmt der fünfzehnjährige Sam einen Ferienjob in einem alten Kino an. Und einen magischen Sommer lang ist alles auf den Kopf gestellt. Er findet Freunde, verliebt sich und entdeckt die Geheimnisse seiner Heimatstadt. Zum ersten Mal ist er kein unscheinbarer Außenseiter mehr. Bis etwas passiert, das ihn zwingt, erwachsen zu werden. Eine Hommage an 80's Coming-of-Age-Filme wie 'The Breakfast Club' und 'Stand By Me' - die Geschichte eines Sommers, den man nie mehr vergisst. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2022.
Benedict Wells wurde 1984 in München geboren, zog nach dem Abitur nach Berlin und entschied sich gegen ein Studium, um zu schreiben. Seinen Lebensunterhalt bestritt er mit diversen Nebenjobs. Sein vierter Roman, ¿Vom Ende der Einsamkeit¿, stand mehr als anderthalb Jahre auf der Bestsellerliste, er wurde u.a. mit dem European Union Prize for Literature (EUPL) 2016 ausgezeichnet. Benedict Wells' Bücher sind in 40 Sprachen erschienen, sein neuester Roman ¿Hard Land¿ wurde 2022 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Preis der Jugendjury ausgezeichnet. Nach Jahren in Barcelona lebt Benedict Wells in Zürich.
Produktdetails
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Hard Land
- Artikelnr. des Verlages: 562/24674
- 04. Aufl.
- Seitenzahl: 345
- Erscheinungstermin: 26. April 2023
- Deutsch
- Abmessung: 179mm x 111mm x 22mm
- Gewicht: 258g
- ISBN-13: 9783257246742
- ISBN-10: 3257246749
- Artikelnr.: 66260806
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Ein Ausnahmetalent in der jungen deutschen Literatur.«
Sein amerikanischer Traum
Benedict Wells ist ein weltweit erfolgreicher deutschsprachiger Schriftsteller. Sein neuer Roman "Hard Land" ist in den Vereinigten Staaten angesiedelt, und alles wird dort gut.
Neunundvierzig Geheimnisse, heißt es in "Hard Land", habe die amerikanische Kleinstadt Grady, und neunundvierzig Nummern bilden die Kapitel des neuen Romans von Benedict Wells, der sich zur Gänze in dieser fiktiven Ortschaft mit ihren zwanzigtausend Einwohnern abspielt. Vier von ihnen bilden für elf Sommerwochen eine Clique: Kristie Andretti, Brandon Jameson, Cameron Leithauser und Sam Turner. Letzterer ist der Ich-Erzähler des Buchs, das Geschehen setzt kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag ein, die drei anderen
Benedict Wells ist ein weltweit erfolgreicher deutschsprachiger Schriftsteller. Sein neuer Roman "Hard Land" ist in den Vereinigten Staaten angesiedelt, und alles wird dort gut.
Neunundvierzig Geheimnisse, heißt es in "Hard Land", habe die amerikanische Kleinstadt Grady, und neunundvierzig Nummern bilden die Kapitel des neuen Romans von Benedict Wells, der sich zur Gänze in dieser fiktiven Ortschaft mit ihren zwanzigtausend Einwohnern abspielt. Vier von ihnen bilden für elf Sommerwochen eine Clique: Kristie Andretti, Brandon Jameson, Cameron Leithauser und Sam Turner. Letzterer ist der Ich-Erzähler des Buchs, das Geschehen setzt kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag ein, die drei anderen
Mehr anzeigen
sind zwei Jahre älter und stehen vor dem Abschied aus der Heimat; Studienplätze in New York, Los Angeles und Chicago warten bereits. Das ist doch etwas anderes als das ländliche Missouri. Aber was wird aus Sam, der gerade erst den Anschluss an die drei Älteren gefunden und sich damit über die familiäre Tristesse aus krebskranker Mutter und arbeitslosem Vater hinweggetröstet hat?
Das ist das handlungstreibende Geheimnis des neuen Wells-Romans. Darum wird er wieder weltweit viele Leser finden. Jeder dürfte in seiner Jugend ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Sam, auch wenn die jeweiligen heimischen Begleitumstände hoffentlich weniger traurig waren. Die Freude über neue Freundschaften und die Erkenntnis ihrer Zerbrechlichkeit beim Übergang ins Erwachsenendasein sind eine anthropologische Konstante, deren Schilderungen ein eigenes Genre hervorgebracht haben, das auf den Namen "Coming of Age" hört. In "Hard Land" wird diese Erzählform literaturhistorisch zurückverfolgt bis zu einem Buch, das auch den Namen "Hard Land" trägt: einen 1893 veröffentlichten Gedichtzyklus von William J. Morris, den berühmtesten Sohn der Stadt Grady, dessen Werk dort denn auch zum obligatorischen College-Prüfungsstoff gehört. Natürlich hat sich Wells auch diesen literarischen Hintergrund ausgedacht - bis hin zu ganzen Passagen aus der schwülstigen Morris-Lyrik, die übrigens auch den Mythos der neunundvierzig Stadtgeheimnisse in die Welt gesetzt hat.
Das größte Geheimnis des realexistierenden Romans "Hard Land" ist indes, wie es Benedict Wells als Schriftsteller des Jahrgangs 1984 gelungen ist, eine Jugendgeschichte aus dem Jahr 1985 so zu erzählen, dass man selbst als ungefährer Altersgenosse der Protagonisten nur staunen kann über die Authentizität des von ihnen Erlebten - vor allem, was das kulturelle Klima jener Zeit angeht (die Musik natürlich, der Niedergang der kleinen Kinos, das politische Desinteresse). Dazu kommt der amerikanische Handlungsort. Nur der Sprache, dem konsequenten Gebrauch etwa von eingedeutschten Hollywood-Filmtiteln oder einigen Redewendungen, die man niemals aus dem Munde amerikanischer Jugendlicher vernommen hätte, merkt man bisweilen doch an, dass dieser Roman von einem Deutschen stammt. Seit einigen Jahren weiß man, dass Benedict Wells aus einer Familie stammt, die mit Ferdinand von Schirach auch einen weiteren erfolgreichen Schriftsteller hervorgebracht hat - dass Wells seinen Namen ändern ließ, hat natürlich nachvollziehbare andere Gründe.
Dieses Buch ist also in vielerlei Hinsicht ein amerikanischer Traum seines Verfassers, und das gilt auch für die hoffnungsvolle Stimmung - trotz dem Schicksal von Sams Mutter, deren Tod der Erzähler gleich im ersten Satz mitteilt. Aus dem Abstand eines Jahres blickt er auf den Sommer 1985 zurück, seine Stimme ist also immer noch die eines Halbwüchsigen, dem im deprimierendsten Moment angesichts des absehbaren Zerfalls seiner Clique nicht mehr einfällt als "Die zwei Wochen bis zur Abfahrt meiner Freunde waren seltsam". Doch das ist eine Scheinnaivität, denn Wells lässt Sam auch gewitzte Feststellungen machen wie "Wenn die First Base Küssen war und der Home Run Sex, dann saß ich noch in der Umkleidekabine und band meine Schuhe". Da kommt dem Verfasser die eigene Sympathie für seinen Erzähler in die Quere. Die Simulation der relativen Unmittelbarkeit von Sams Eindrücken ist das Einzige, was Wells in seinem Roman misslingt, gerade weil er die Erzählsituation ohne erkennbaren ästhetischen Grund auf ein Jahr danach verlegt.
Dafür gelingt ihm eines der schönsten Comebacks innerhalb einer Geschichte, nachdem man sie als Leser auf Seite 265 abgeschlossen wähnen durfte mit dem Satz "Und das war das letzte Mal, dass wir alle vier zusammen waren". Aber es folgt noch ein sattes Fünftel der Handlung, das über den Sommer hinauserzählt und eine Wendung nimmt, die wie eine Kompensation all der von Sam und seinen Freunden geliebten amerikanischen Filme und Lieder wirkt, die melancholische Abgesänge aufs Jungsein geliefert haben: Bogdanovichs "Last Picture Show", Lucas' "American Graffiti", Springsteens "The River" und noch so manchen anderen Song des "Boss" - selbstverständlich auch "This Hard Land"! - , dessen Musik die einzig erlaubte Klangkulisse im Bruce-Mobil darstellt, dem Pick-up von Brandon Jameson.
Leider bleibt dieser kleinstädtische Star der örtlichen College-Footballmannschaft die blasseste Figur des Quartetts. Als schwarzer Sohn eines weißen Adoptivvaters hegt Brandon nicht nur eine überraschende Vorliebe für Springsteen als Inbegriff weißer Rockmusik, er hat offenbar auch keinerlei Ressentiments im früheren Konföderierten-Staat Missouri erfahren. So konsequent, wie Wells die gesellschaftliche Wirklichkeit der Reagan-Jahre in seinem Roman ausblendet, ist auch das ein amerikanischer Traum. Aber wer sagt denn, dass wir bisweilen nicht gelegentlich von Literatur ins Träumen gebracht werden wollen? Womöglich ist das nicht einmal ein Geheimnis. Jedenfalls nicht für Benedict Wells.
ANDREAS PLATTHAUS
Benedict Wells: "Hard Land". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2021. 344 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Das ist das handlungstreibende Geheimnis des neuen Wells-Romans. Darum wird er wieder weltweit viele Leser finden. Jeder dürfte in seiner Jugend ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie Sam, auch wenn die jeweiligen heimischen Begleitumstände hoffentlich weniger traurig waren. Die Freude über neue Freundschaften und die Erkenntnis ihrer Zerbrechlichkeit beim Übergang ins Erwachsenendasein sind eine anthropologische Konstante, deren Schilderungen ein eigenes Genre hervorgebracht haben, das auf den Namen "Coming of Age" hört. In "Hard Land" wird diese Erzählform literaturhistorisch zurückverfolgt bis zu einem Buch, das auch den Namen "Hard Land" trägt: einen 1893 veröffentlichten Gedichtzyklus von William J. Morris, den berühmtesten Sohn der Stadt Grady, dessen Werk dort denn auch zum obligatorischen College-Prüfungsstoff gehört. Natürlich hat sich Wells auch diesen literarischen Hintergrund ausgedacht - bis hin zu ganzen Passagen aus der schwülstigen Morris-Lyrik, die übrigens auch den Mythos der neunundvierzig Stadtgeheimnisse in die Welt gesetzt hat.
Das größte Geheimnis des realexistierenden Romans "Hard Land" ist indes, wie es Benedict Wells als Schriftsteller des Jahrgangs 1984 gelungen ist, eine Jugendgeschichte aus dem Jahr 1985 so zu erzählen, dass man selbst als ungefährer Altersgenosse der Protagonisten nur staunen kann über die Authentizität des von ihnen Erlebten - vor allem, was das kulturelle Klima jener Zeit angeht (die Musik natürlich, der Niedergang der kleinen Kinos, das politische Desinteresse). Dazu kommt der amerikanische Handlungsort. Nur der Sprache, dem konsequenten Gebrauch etwa von eingedeutschten Hollywood-Filmtiteln oder einigen Redewendungen, die man niemals aus dem Munde amerikanischer Jugendlicher vernommen hätte, merkt man bisweilen doch an, dass dieser Roman von einem Deutschen stammt. Seit einigen Jahren weiß man, dass Benedict Wells aus einer Familie stammt, die mit Ferdinand von Schirach auch einen weiteren erfolgreichen Schriftsteller hervorgebracht hat - dass Wells seinen Namen ändern ließ, hat natürlich nachvollziehbare andere Gründe.
Dieses Buch ist also in vielerlei Hinsicht ein amerikanischer Traum seines Verfassers, und das gilt auch für die hoffnungsvolle Stimmung - trotz dem Schicksal von Sams Mutter, deren Tod der Erzähler gleich im ersten Satz mitteilt. Aus dem Abstand eines Jahres blickt er auf den Sommer 1985 zurück, seine Stimme ist also immer noch die eines Halbwüchsigen, dem im deprimierendsten Moment angesichts des absehbaren Zerfalls seiner Clique nicht mehr einfällt als "Die zwei Wochen bis zur Abfahrt meiner Freunde waren seltsam". Doch das ist eine Scheinnaivität, denn Wells lässt Sam auch gewitzte Feststellungen machen wie "Wenn die First Base Küssen war und der Home Run Sex, dann saß ich noch in der Umkleidekabine und band meine Schuhe". Da kommt dem Verfasser die eigene Sympathie für seinen Erzähler in die Quere. Die Simulation der relativen Unmittelbarkeit von Sams Eindrücken ist das Einzige, was Wells in seinem Roman misslingt, gerade weil er die Erzählsituation ohne erkennbaren ästhetischen Grund auf ein Jahr danach verlegt.
Dafür gelingt ihm eines der schönsten Comebacks innerhalb einer Geschichte, nachdem man sie als Leser auf Seite 265 abgeschlossen wähnen durfte mit dem Satz "Und das war das letzte Mal, dass wir alle vier zusammen waren". Aber es folgt noch ein sattes Fünftel der Handlung, das über den Sommer hinauserzählt und eine Wendung nimmt, die wie eine Kompensation all der von Sam und seinen Freunden geliebten amerikanischen Filme und Lieder wirkt, die melancholische Abgesänge aufs Jungsein geliefert haben: Bogdanovichs "Last Picture Show", Lucas' "American Graffiti", Springsteens "The River" und noch so manchen anderen Song des "Boss" - selbstverständlich auch "This Hard Land"! - , dessen Musik die einzig erlaubte Klangkulisse im Bruce-Mobil darstellt, dem Pick-up von Brandon Jameson.
Leider bleibt dieser kleinstädtische Star der örtlichen College-Footballmannschaft die blasseste Figur des Quartetts. Als schwarzer Sohn eines weißen Adoptivvaters hegt Brandon nicht nur eine überraschende Vorliebe für Springsteen als Inbegriff weißer Rockmusik, er hat offenbar auch keinerlei Ressentiments im früheren Konföderierten-Staat Missouri erfahren. So konsequent, wie Wells die gesellschaftliche Wirklichkeit der Reagan-Jahre in seinem Roman ausblendet, ist auch das ein amerikanischer Traum. Aber wer sagt denn, dass wir bisweilen nicht gelegentlich von Literatur ins Träumen gebracht werden wollen? Womöglich ist das nicht einmal ein Geheimnis. Jedenfalls nicht für Benedict Wells.
ANDREAS PLATTHAUS
Benedict Wells: "Hard Land". Roman.
Diogenes Verlag, Zürich 2021. 344 S., geb., 24,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
"Kind sein ist wie einen Ball hochwerfen, Erwachsenwerden ist, wenn er wieder herunterfällt." (Buchauszug)
Der 15-jährige Sam versucht in seinen Sommerferien vor den Problemen zu Hause zu entfliehen. Trotzdem er sich Sorgen um seine kranke Mutter macht, versucht er neue Freunde …
Mehr
"Kind sein ist wie einen Ball hochwerfen, Erwachsenwerden ist, wenn er wieder herunterfällt." (Buchauszug)
Der 15-jährige Sam versucht in seinen Sommerferien vor den Problemen zu Hause zu entfliehen. Trotzdem er sich Sorgen um seine kranke Mutter macht, versucht er neue Freunde zu finden. Bei seinem Ferienjob im Kino trifft er auf eine Clique, die aus dem wortgewandten Cameron, dem nachdenklichen Hightower und der tapferen Kirstie. Alle drei haben erst kürzlich ihren Abschluss gemacht und nun genießen sie ihren letzten Sommer. Für Außenseiter Sam bleibt also nur eine kurze Zeit, um sich mit seinen neuen Freunden zu vergnügen. In dieser Zeit jedoch lernt er nicht nur die Geheimnisse Gradys kennen, sondern vor allem sich selbst. Dieser Sommer wird jedoch nicht nur ihn verändern, sondern seine ganze Familie.
Meine Meinung:
Bisher kenne ich Benedict Wells nur vom Hörensagen durch seine guten Bücher. Das war für mich ein Grund, endlich eines seiner Bücher zu lesen. Und ich muss sagen, jetzt kann ich ein wenig verstehen, warum er inzwischen Bestsellerautor ist. Den sein Schreibstil ist schon sehr individuell, bemerkenswert schön und überaus bildhaft. Vielleicht manchmal ein wenig überspitz, sodass ich mitunter das Gefühl habe, mitten in einem Film zu sein. Von warmherzig, melancholisch bis zu fröhlich humorvoll ist alles in dieser Geschichte enthalten. Während mich die eine Szene einfach nur schmunzeln lässt, kann ich in der nächsten meine Tränen kaum noch zurückhalten. Der Autor spielt hier förmlich mit meinen Emotionen, doch vor allem katapultiert er mich in meine eigene Jugendzeit zurück. Zwar bin ich 1985 schon etwas älter als Sam, doch sei es die Musik, Filme oder besonders die Verhaltensweisen, all dies lässt mich in meine eigene Vergangenheit zurückreisen. So etwas habe ich sonst bisher recht selten bei einem Buch erlebt. Grady ist so eine typisch durchschnittliche amerikanische Kleinstadt, die wir heute als Kaff oder Nest titulieren würden. Diese Stadt birgt 49 Geheimnisse, die es zu entdecken gibt. Leider habe ich nur wenige von diesen Geheimnissen im Buch gefunden, sicherlich weil ich zu sehr in Sams Geschichte vertieft war. Jedoch bei 49 Kapitel könnte man annehmen, dass sich in jedem eines dieser Geheimnisse versteckt hat. Es ist zudem ein Buch, das mich zum Nachdenken bringt. Ab einem gewissen Alter ist in Grady einfach jeder nur froh, wenn er endlich wegkann in die große weite Welt. Unter anderem die drei Absolventen Cameron, Hightower und Kirstie. Sam dagegen ist eher ein Außenseiter, introvertiert, speziell und außergewöhnlich, doch leider ohne Freunde. Selbst als er auf diese verschworene Gemeinschaft im Kino trifft, tut er sich zuerst schwer. Jedoch die Liebe zu Kirstie zieht ihn immer wieder zur Clique hin, bis sie ihn dann doch akzeptieren. Natürlich lernt Sam dabei nicht nur Gutes von seinen neuen Freunden, den sie rauchen, nehmen Drogen und trinken Alkohol. Klasse auch die Musik von REM, Simple Minds bis zu U2, die er ausgesucht hat und die alle auf einer Playlist bei YouTube zu finden sind. Sowie die angesagten Filme, die gerade zu der Zeit in dem kleinen Kino liefen und von denen ich viele kannte. Besonders Michael J. Fox, als selbstbewusster Marty McFly aus "Zurück in die Zukunft" hat es Sam angetan. Durchaus eindrücklich schildert Wells den plötzlichen und viel zu frühen Tod von Sams krebskranker Mutter, dass auch mich sehr berührt hat. Ich konnte mich durch die gute Darstellung des Autors sehr gut in Sam hineinversetzen, wie viel dieser Verlust für ihn bedeutet. Ebenso haben mich seine Protagonisten angesprochen, indem er jedem einzelnen seinen ganz eigenen Charakter verpasst hat. Dass er dabei seine persönliche Jugend und Erlebnisse in diesem Buch verarbeitet, gefiel mir ausgesprochen gut. Dadurch lernte ich sehr viel von der Persönlichkeit Benedikt Wells. Mich jedenfalls konnte diese Geschichte überzeugen, selbst wenn mir das Ende nicht ganz so zugesagt hat. Darum 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehl
Weniger
Antworten 18 von 24 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 18 von 24 finden diese Rezension hilfreich
Dieser Sommer
„Es geht nicht darum, dich krampfhaft zu ändern. Es geht darum, selbstbewusst der zu sein, der du bist.“
Sommer 1985 in dem kleinen Ort Grady, Missouri: Sam ist 15, schüchtern, Einzelgänger und Außenseiter. An die üblichen …
Mehr
Dieser Sommer
„Es geht nicht darum, dich krampfhaft zu ändern. Es geht darum, selbstbewusst der zu sein, der du bist.“
Sommer 1985 in dem kleinen Ort Grady, Missouri: Sam ist 15, schüchtern, Einzelgänger und Außenseiter. An die üblichen Verwandtschaftsbesuche mag er nicht denken. Da sucht er sich lieber einen Ferienjob in dem alten Kino. Dadurch lernt er Kirstie kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Doch es entwickelt sich eine ganz besondere Freundschaft, auch zu Kirsties besten Freunden Hightower und Cameron. Es werden Ferien mit Zeit für verrückte Sachen, die auch schon mal den Übermut junger Leute herausfordern, aber es gibt auch immer wieder Gespräche und Situationen, die aufzeigen, dass die Freunde auf einem guten Weg ins Erwachsenenleben sind.
„In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb.“ Das ist der erste Satz der Geschichte. Er kam mir anfangs etwas befremdlich vor, doch schon bald konnte ich feststellen, dass er den Mittelpunkt bildet, um den herum sich alles dreht.
Der Schreibstil ist so fesselnd, voller Emotionen, einfach überwältigend – und ich bin überwältigt. Es gibt einzelne Textstellen, aber auch ganze Passagen, die in mir den Wunsch aufkommen ließen, diese Gedanken in den Arm nehmen und festhalten zu wollen – anders kann ich es nicht beschreiben.
Von Herzen gern gebe ich eine Leseempfehlung für ein großartiges Buch über wahre Freundschaft, Verlustängste, über Tod und Trauer und über die Liebe zur Heimat.
Weniger
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 4 von 6 finden diese Rezension hilfreich
Im Sommer 1985 findet der 15jährige Sam nicht nur einen Ferienjob in einem Kino, sondern auch Freunde und er verliebt sich zum ersten Mal. Obwohl seine Mutter schwer krank ist, erlebt er die schönsten Monate seines Lebens. Zum ersten Mal ist er anerkannt und kein Sonderling wie in der …
Mehr
Im Sommer 1985 findet der 15jährige Sam nicht nur einen Ferienjob in einem Kino, sondern auch Freunde und er verliebt sich zum ersten Mal. Obwohl seine Mutter schwer krank ist, erlebt er die schönsten Monate seines Lebens. Zum ersten Mal ist er anerkannt und kein Sonderling wie in der Schule. Doch dann trifft ihn ein schwerer Schicksalsschlag, der alles wieder zunichte zu machen scheint.
Es ist keine außergewöhnliche Geschichte, die Benedict Wells uns erzählt, sondern vielmehr ein typischer Jugendlichensommer wie er sein sollte, angereichert mit jeder Menge Beigaben aus den 80ern. Nicht zuletzt auch mit einer Playlist der im Buch erwähnten Songs, von der man im Anhang erfährt, wo man sie finden kann.
Wunderschön ist die Sprache, in der der Autor Sam als Ich-Erzähler von dieser Zeit berichten lässt. Einerseits gibt es tragische Ereignisse, die einem als Lesenden fast das Herz zerreißen (ich gebe zu, ich habe hin und wieder ein Tränchen verdrückt), aber kurz danach schildert er selbstironisch Szenen, bei denen man laut lachen muss. Wells trifft den Ton wie auch die Gedanken und Gefühle des später 16jährigen so gut, dass einem Sam schnell ans Herz wächst und man mit ihm leidet, sich freut, ärgert und jubelt.
Auch wenn die Zielgruppe Erwachsene zu sein scheinen und das Umfeld die Südstaaten der USA Mitte der 80er sind, werden sich vermutlich auch heutige Jugendliche in Europa schnell mit Sam identifizieren und mitfühlen können, was ihn bewegt. Denn diese Dinge sind universell und nicht auf Zeit oder Raum begrenzt.
Mit dem letzten Teil hadere ich etwas, denn hier ist der Hang zum Happyend selbst mir
Weniger
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
„Kind sein ist wie einen Ball hochwerfen, Erwachsenwerden ist, wenn er wieder herunterfällt“
Sam, kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag, wohnt in Grady, einem kleinen Nest im Nirgendwo von Missouri. Nach dem Schließen der großen Fabrik droht der Ort noch …
Mehr
„Kind sein ist wie einen Ball hochwerfen, Erwachsenwerden ist, wenn er wieder herunterfällt“
Sam, kurz vor seinem sechzehnten Geburtstag, wohnt in Grady, einem kleinen Nest im Nirgendwo von Missouri. Nach dem Schließen der großen Fabrik droht der Ort noch unbedeutender zu werden als er schon ist.
Das einzig halbwegs rühmliche was der Ort vorweisen kann ist der (fiktive) Dichter William Morris, der mit seinem Werk „Hard Land“ die einzigen Preise vorweisen kann mit welchen die Stadt je bedacht wurde. Der Englischlehrer besteht jedes Jahr darauf dass seine Schüler eine Arbeit über den Autor und sein Werk schreiben. Und bis dato hat es nur ein Schüler:in jemals geschafft eine Eins dafür zu bekommen.
Dieser Gedichtband ist der Dreh- und Angelpunkt des Romans. Er ist nicht nur Namensgeber, sondern leitet mit seiner (versteckten) Botschaft das Grundthema - comingofage
Zitat: „Die Jugend selbst ist ein hartes Land, und der Text handelt ja auch von den schwierigen Seiten des Aufwachens.“
Die Sommerferien stehen an und Sam beschließt im Kino einen Aushilfsjob anzunehmen, nur damit er nicht zu seinen verhassten Cousins muss.
Schmächtig, und nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzend hat es Sam nicht leicht auf der Schwelle zum Erwachsenwerden. Er lebt zurückgezogen, hat keine Freunde und litt als Kind unter Angstattacken. Der Zugang zu seinem arbeitslosen Vater ist schwer, der hat seinen eigenen Rucksack zu tragen. Und der Umstand dass seine Mutter todkrank ist machen es nicht leichter. Seine Schwester ist weit und weg und kümmert sich nicht um das Familiengeschehen. Sein neuer Job ist das Beste was ihm passieren konnte. Er lernt neue Freunde kennen – wirkliche, wahre Freunde mit denen er den Sommer verbringt. Sam wird reifer, erwachsener und es ist eine Freude ihn dabei zu begleiten. Natürlich darf die Liebe dabei auch nicht fehlen, und so baut Wells eine kleine feine Geschichte rund um Sam auf, mit Mutproben, Besäufnissen, und sonstigen Dingen die Teenager im Sommer machen. Gefühle wie Hoffnung gehen Hand in Hand mit Angst daher.
Der Autor erzählt in seiner gekonnten Art diese feine Geschichte, sprachlich wie immer brillant. Schnell mutiert der Roman zu eine Pageturner den man in einem Rutsch durchlesen kann. Trotz all der schönen Worte möchte ich dennoch eine kleine Anmerkung anbringen: Irgendwie habe ich das Gefühl das alles schon mal gelesen zu haben, in anderer Form natürlich, aber Wells bleibt seinem Coming-of-Age Thema treu. Die ersten paar Seiten vermittelten mir den Eindruck dass der Autor sich anfänglich schwer tat einen Plot zu finden (natürlich ist das nur mein subjektives Empfinden). Doch schon sehr bald wird man in den Lesefluss gezogen, der aus einem anfänglichen unruhigen Bach zu einem stetig immer breiter werdenden Strom wird, um sich letztendlich in das Meer der Erkenntnis zu ergießen (kleiner Aha-Effekt inklusive). Während der Lektüre erweckt dieses Meer manchmal das Gefühl nur ein seichter Tümpel zu sein, aber je näher sich die Seitenzahl ihrem Höhepunkt nähert umso tiefer wird dieser Ozean. Sam wird reif, er steht an der Schwelle zum Erwachsenenwerden, behütet von seiner Mutter solange sie das Gefühl hat gebraucht zu werden. Und im gleichen Atemzug kommt das (schmerzhafte) Erkennen des wahren Wesens der Eltern, in dem Fall Sams Vater.
Somit gebe ich eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Fans des Autors sondern auch für all diejenigen Leser die bis jetzt noch nichts von ihm gelesen haben und umso wertfreier an die Lektüre gehen können. Der Blick zwischen die Zeilen ist unumgänglich und ist das Tüpfelchen auf dem i
Weniger
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Danke für die Zeitreise
Diesmal hat sich Benedict Wells eine interessante Zeit und Ort ausgewählt: Missouri, 1985. Er erzählt die Geschichte eines pubertierenden jungen Mannes, der in diesem Sommer 1985 viel durchmachen muss, gleichzeitig aber auch eine neue bunte Welt der …
Mehr
Danke für die Zeitreise
Diesmal hat sich Benedict Wells eine interessante Zeit und Ort ausgewählt: Missouri, 1985. Er erzählt die Geschichte eines pubertierenden jungen Mannes, der in diesem Sommer 1985 viel durchmachen muss, gleichzeitig aber auch eine neue bunte Welt der Freundschaft und Liebe kennenlernt.
Der Roman ist wie einer der großartigen Filme aus den 80ern z.B. „The Breakfast Club“, einer meiner Lieblingsfilme. Empfehlen zu dem Buch sind die zwei Musikplaylist, die Benedict Wells zusammengestellt hat. Die Titel kommen in verschiedener Form auch im Buch vor. Die Musik unterstützt das Buch, denn sie hat mich in die richtige Stimmung gebracht.
Benedict Wells gelingt es wie auch schon in seinen vorhergehenden Roman sehr authentisch darzustellen. Sie haben Ecken und Kanten und ich kann mich gut in ihre Entscheidungen reinfühlen. Auch die Beschreibung des kleinen Ortes in Missouri ist gekonnt. Ich habe mich in den Film „Stand by me“ zurückgesetzt gefühlt. Ich denke auch dass Benedict Wells genau das wollte, denn es fühlt sich genau so an wie eine Hommage an die Coming of Age Filme und auch die Musik der 80er.
Vielen Dank Benedict Wells, vielen Dank, dass du mich mit deinem Buch wieder in meine Kindheit zurückgebracht hast. Auch wenn ich erst 1980 geboren bin, haben mich die 80er stärker geprägt als die Neunziger, vor allem was Musik und Film angeht, deshalb hat mich dieses Buch so sehr an meine Jugend erinnert. Ich habe das Buch einfach genossen.
Weniger
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Mit Hard Land hat Benedict Wells ein Werk geschaffen, das durch seine "Echtheit" wahrscheinlich jeden anspricht. Denn es geht um die gesamte Bandbreite des Erwachsenwerdens, um Probleme, um die Liebe, um Verlust und vor allem darum, den eigenen Platz im Leben zu finden. Dieses Buch hat …
Mehr
Mit Hard Land hat Benedict Wells ein Werk geschaffen, das durch seine "Echtheit" wahrscheinlich jeden anspricht. Denn es geht um die gesamte Bandbreite des Erwachsenwerdens, um Probleme, um die Liebe, um Verlust und vor allem darum, den eigenen Platz im Leben zu finden. Dieses Buch hat mich all das nochmal fühlen lassen.
Sam, der sein ganzes Leben lang ein Außenseiter war und ständig mit Ängsten zu kämpfen hatte, beschließt, in diesem Sommer alles anders zu machen. Um sich von der problematischen Situation zuhause abkapseln zu können, nimmt er über die Sommerferien einen Job in einem alten Kino an. Dort lernt er endlich Freunde kennen, er verliebt sich und schafft es sogar, immer mehr aus sich heraus zu kommen.
Abgesehen von der Handlung, die mich wirklich mitgerissen hat, weil sie alles verkörpert, was jeder von uns bereits erlebt hat, habe ich auch die Charaktere sehr ins Herz geschlossen. Sam konnte mich mit seinen anfänglichen Unsicherheiten und einer wahnsinnig starken Entwicklung total verzaubern und auch alle anderen Charaktere waren so echt und interessant dargestellt.
Außerdem hat mich Wells Schreibstil sehr überzeugt. Seine Sätze sind Poesie und geben so oft ganz unverblümt die eigenen Gedanken wieder.
Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight!
Weniger
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 2 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Sam ist fünfzehn und leidet: seine geliebte Mutter ist lebendbedrohlich erkrankt, sein Vater kommt mit der Situation nicht zurecht und seine ältere Schwester ist längst auf und davon. Er ist einsam und sehnt sich nach Zuneigung und Anerkennung. Als er einen Ferienjob in einem alten …
Mehr
Sam ist fünfzehn und leidet: seine geliebte Mutter ist lebendbedrohlich erkrankt, sein Vater kommt mit der Situation nicht zurecht und seine ältere Schwester ist längst auf und davon. Er ist einsam und sehnt sich nach Zuneigung und Anerkennung. Als er einen Ferienjob in einem alten Kino annimmt, lernt er eine eingeschworene Gruppe Gleichaltriger kennen – die nach und nach zu echten Freunden werden. Mit ihnen erlebt Sam den Sommer seines Lebens…
Benedict Wells ist einfach ein begnadeter Erzähler. Und die Zeit des Erwachsenwerdens hat immer etwas Magisches. Man entwächst der Kindheit, der Schule, den Eltern und muss nach einiger Orientierungslosigkeit seinen Weg finden. Die Familie prägt den Menschen und gibt Halt, aber mit Freunden teilt man Erlebnisse, Erfahrungen und Geheimnisse. Sam’s Geschichte ist sicher kein Einzelfall, und man wünscht sich Freunde wie diese!
Benedict Wells kann wunderbar formulieren: traurige, sehr berührende Szenen werden schnörkellos und völlig ohne Kitsch erzählt, witzige und humorvolle Erlebnisse ohne unnötigen Überschwang – und trotzdem fühlt man sich hingezogen und berührt, mitgenommen und einbezogen. Dieser eigentlich kurze Lebensabschnitt weist alles auf, was das Leben zu bieten hat: Liebe und Tod, Freunde und Vergänglichkeit, Glück und Verlust. Und strahlt doch tiefe Zuversicht aus.
Eine zu Herzen gehende Geschichte - ausgezeichnet erzählt!
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Harte Jugend
Das ist mein erster Roman von Benedict Wells, den ich gelesen habe. Es ist ein Roman, der im Jahr 1985 spielt. Der 15-jährige Sam (der später noch 16 wird) kämpft mit seinen Problemen: Zwar wächst er bei liebevollen Eltern auf, draußen sonst hat er aber …
Mehr
Harte Jugend
Das ist mein erster Roman von Benedict Wells, den ich gelesen habe. Es ist ein Roman, der im Jahr 1985 spielt. Der 15-jährige Sam (der später noch 16 wird) kämpft mit seinen Problemen: Zwar wächst er bei liebevollen Eltern auf, draußen sonst hat er aber sonst noch seine Akzeptanzprobleme. Dies soll sich ändern, als er durch einen Nebenjob im hiesigen Kino, seine drei Kollegen zu seiner neuen Clique werden. Im Sommer seines Lebens muss er im Zeitraffer erwachsen werden: Neue Erfahrungen, das Akzeptiertwerden in der neuen Clique, das Austesten und Überschreiten von Grenzen, sein kompliziertes Verhältnis zu Mädchen und zur Liebe und der Tod seiner Mutter in seiner gesamten Tragik. Zwar geht dieser Sommer vorüber, die Folgen sind aber für den jungen Sam nachhaltig. Der Autor schreibt mit viel Liebe zum Detail, mit einem nostalgischen und z.T. auch kritischem Blick auf die damalige Zeit. Fazit: Ein spannender Roman, obwohl er sich manchmal in die Länge zieht.
Weniger
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 2 finden diese Rezension hilfreich
Mit "Hard Land" hat Benedict Wells einen wundervollen Coming of Age Roman geschrieben, der mit Sam einen guten Protagonisten hat.
Sam ist 15, lebt in einem langweiligen Dorf namens Grady in Missouri. Es ist Sommer und er nimmt einen Job in einem Kino an um seinem Zuhause zu entfliehen, …
Mehr
Mit "Hard Land" hat Benedict Wells einen wundervollen Coming of Age Roman geschrieben, der mit Sam einen guten Protagonisten hat.
Sam ist 15, lebt in einem langweiligen Dorf namens Grady in Missouri. Es ist Sommer und er nimmt einen Job in einem Kino an um seinem Zuhause zu entfliehen, den Problemen die dort herrschen. Sein Vater kommt mit der Krankheit der Mutter nicht zurecht und Sam findet keinen Zugang mehr zu ihm. Anstatt Unterstützung bleibt Sam mit der Angst um seine kranke Mutter alleine. Im Kino lernt er Cameron, Hightower und Kirstie kennen, die ihren letzten Sommer vorm Besuch des Colleges ausnutzen und genießen wollen. In Kristie verliebt sich Sam auf Anhieb. Dieser Sommer verändert das Leben von Sam grundlegend und das seiner Familie gleich mit.
In den 80-igern war ich auch ein Teenie, vielleicht hat mir das Buch mit seinen tollen Beschreibungen der Gefühle und Gedanken deshalb so gut gefallen? Nein, mich begeistert der tiefgreifende Schreibstils Wells immer wieder auf Neue. Mit dem Quentchen Kitsch, der dann auch kam, kann ich da sehr gut leben. Es ist ein wundervolles Buch, welches sehr viel Hoffnung vermittelt und die Protagonisten altersgerecht charakterisiert hat.
Von mir eine klare Leseempfehlung im Coming of Age Bereich.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der fünfzehnjährige Sam Turner lebt 1985 in der Kleinstadt Grady in Missouri, wo nicht viel los ist. Sein Vater ist arbeitslos, seine Mutter an Krebs erkrankt und er ist ein Außenseiter, seit sein bester Freund ist weggezogen. Nun soll er den Sommer bei seiner Tante in Kansas …
Mehr
Der fünfzehnjährige Sam Turner lebt 1985 in der Kleinstadt Grady in Missouri, wo nicht viel los ist. Sein Vater ist arbeitslos, seine Mutter an Krebs erkrankt und er ist ein Außenseiter, seit sein bester Freund ist weggezogen. Nun soll er den Sommer bei seiner Tante in Kansas verbringen. Sam und seine Cousins verstehen sich überhaupt nicht, und so nimmt er einen Aushilfsjob im Kino an. Doch dann nimmt der Sommer eine unverhoffte Wendung für Sam. Er findet Freunde und verliebt sich. Doch dann geschieht etwas, dass ihn zwingt erwachsen zu werden.
Dies war mein erster Roman von Benedict Wells und auch sicherlich nicht mein letzter. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich fühlte mich, als sei ich ein Bewohner von Grady.
Es ist ein trostloses Leben in dem kleinen Ort. Wirtschaftlich ging es bergab nachdem die Textilfabrik geschlossen hat. Viele sind weggegangen und die übrigen haben keine Perspektive. Nicht schön für einen jungen Menschen wie Sam. Dann geht es auch noch seiner krebskranken Mutter immer schlechter. Außerdem hat Sam die üblichen Probleme mit dem Erwachsenwerden, eine Zeit in der man sich in der eigenen Haut nicht wohlfühlt. Doch sein Ferienjob verändert alles. Er gewinnt Freunde und verliebt sich in Kristie. Für Sam wird es ein ganz besonderer Sommer – bis das Schicksal zuschlägt.
Ich mochte Sam, der authentisch und lebendig beschrieben ist. Aber auch die anderen Charaktere sind gut und vielschichtig dargestellt. Auch das Ende dieser Geschichte finde ich passend.
Mich hat dieser Roman von Anfang an gepackt und ich kann ihn nur empfehlen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für