Nicht lieferbar

Nicht lieferbar
Restauflage
Neue Bücher, die nur noch in kleinen Stückzahlen vorhanden und von der Preisbindung befreit sind. Schnell sein!
Als Salma in Nablus am Tag vor der Hochzeit ihrer Tochter Alia aus dem Kaffeesatz deren Zukunft liest, kennt sie längst die schmerzhafte Sehnsucht nach dem, das für immer vergangen ist. Ihre Heimatstadt Jaffa musste sie vor Jahren verlassen. In Nablus hat sie zumindest den Garten ihres Hauses zu ihrem eigenen Reich gemacht. Für ihre Kinder wünscht sich Salma ein beständiges Zuhause, das Halt gibt, wenn alles wankt.Doch der Kaffeesatz sagt auch Alia Unruhe und fremde Orte voraus. Salma schweigt und muss erleben, wie ihr der einzige Sohn im Sechstagekrieg genommen wird und ihre Tochter nach...
Als Salma in Nablus am Tag vor der Hochzeit ihrer Tochter Alia aus dem Kaffeesatz deren Zukunft liest, kennt sie längst die schmerzhafte Sehnsucht nach dem, das für immer vergangen ist. Ihre Heimatstadt Jaffa musste sie vor Jahren verlassen. In Nablus hat sie zumindest den Garten ihres Hauses zu ihrem eigenen Reich gemacht. Für ihre Kinder wünscht sich Salma ein beständiges Zuhause, das Halt gibt, wenn alles wankt.Doch der Kaffeesatz sagt auch Alia Unruhe und fremde Orte voraus. Salma schweigt und muss erleben, wie ihr der einzige Sohn im Sechstagekrieg genommen wird und ihre Tochter nach Kuwait flieht. Alia hasst ihr neues, beengtes Leben und durchlebt dieselbe Sehnsucht wie einst die Mutter. Und auch Alias Kinder lernen in Beirut, Paris, Amman und Boston den Segen und die Last der Assimilation in fremden Städten kennen, stets auf der Suche nach dem Haus, dem Ort, an dem sie sich verwurzeln können.Ein Buch, das verbindet: Hala Alyan zeigt auf berührend unaufgeregte Weise den ewigen Kreislauf von Auflehnung und Erkenntnis, den jede Generation in jeder Familie durchläuft.
Michaela Grabinger arbeitet seit 1985 als Übersetzerin. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen u. a. P. D. James, Michael Crichton, Elif Shafak, Tan Twan Eng und Jeanette Winterson.
Produktdetails
- DuMont Taschenbuch 6511
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 11. Juli 2019
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 126mm x 27mm
- Gewicht: 392g
- ISBN-13: 9783832165116
- ISBN-10: 3832165118
- Artikelnr.: 70593601
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Ein großartiger, unterhaltsamer und lehrreicher Familienroman.« Meike Schnitzler, BRIGITTE »'Häuser aus Sand' ist einer dieser Romane, die man schwer weglegen kann. Sehr lesenswert!« Ita Niehaus, NDR »Poesie pur.« Barbara Meixner, BUCHMARKT »[...] so intensiv. Jedes Familienmitglied trägt eine Sehnsucht in sich.« Lina Kokaly, RADIO BREMEN »Die Autorin vermittelt multiperspektivisch und detailreich viel von der Kultur, den Wunden und Sehnsüchten einer globalisierten Familie mit sehr unterschiedlichen Charakteren.« Jeanette Villachica, WIENER ZEITUNG »Hala Alyan, [...] beschreibt die Flucht, das Getriebensein, die Sehnsucht. Salma, die erste Protagonistin ihres Buches, und ihre Familie stehen in ihrer Vielfalt für das ganze palästinensische
Mehr anzeigen
Volk. Radikale Kämpfer gibt es, überzeugte Modernisierer, Traditionalisten und Gottesfürchtige, starke Frauen, stolze Männer, Kinder einer neuen Generation, für die die Stationen der Flucht nur noch erzählte - und manchmal auch verschwiegene - Legenden sind.« Lilian Astrid-Geese, NEUES DEUTSCHLAND »Hala Alyan lässt den Leser teilhaben an einem Leben, das nicht nur aus Verlusten besteht, sondern auch aus vielen innigen [...] Momenten.« BRIGITTE WOMAN »Die Emotionalität des Romans ist sehr bewegend, die Sprache der als Lyrikerin bekannten Autorin berührend.« LITERATUR KURIER »[Ein) Roman, der eindringlich und poetisch von einer Familie erzählt, die für das Schicksal unzähliger Menschen im Nahen Osten steht.« Daniela Neuenfeld-Zvolsky, EKZ BIBLIOTHEKSSERVICE »'Häuser aus Sand' ist nicht nur eine Geschichte der Flucht oder die einer Familie, sie ist poetisch, politisch und philosophisch zugleich. Jonas Grabosch, GALORE »Ein verstörendes, ein großartiges Buch, das mit präziser Sprache fesselt. Ein leises Buch und doch gewaltig. Unbedingt lesen!« Monika Schulte, MONIKASCHULTE.BLOGSPOT.COM »Ein Roman, der von dem Verlust der Heimat, der Sehnsucht nach dem Vergangenen und dem Ankommen erzählt.« Hauke Harder, LESESCHATZ.COM »Es ist ein Buch gegen das Vergessen, ein Roman für mehr Verständnis.« Diana Wieser, SCHREIBLUST-LESELUST.DE »Hala Alyan hat einen einfühlsamen Roman über die Spätfolgen von Flucht und Vertreibung geschrieben.« Dina Netz, WDR 5 Bücher
Schließen
Erzählt wird eine Familiengeschichte über vier Generationen hinweg, die wohl typisch ist für diese Gegend aus der sie stammt: Palästina. Es beginnt mit Salma, die mit ihrem Mann Hussam in Jaffa lebt. Doch durch den UN-Teilungsplan 1947, der einen Bürgerkrieg zur Folge hatte, …
Mehr
Erzählt wird eine Familiengeschichte über vier Generationen hinweg, die wohl typisch ist für diese Gegend aus der sie stammt: Palästina. Es beginnt mit Salma, die mit ihrem Mann Hussam in Jaffa lebt. Doch durch den UN-Teilungsplan 1947, der einen Bürgerkrieg zur Folge hatte, müssen sie fliehen und bauen sich in Nablus ein neues Leben auf. Aber auch dort ist ihrer Familie kein Frieden vergönnt: der Sechs-Tage-Krieg 1967 lässt sie erneut fliehen und sie finden sich in Kuwait wieder, bis sie erneut der Krieg erreicht, als 1990 irakische Truppen einmarschieren.
Für unsereins, die Krieg und Vertreibung (glücklicherweise) nur aus dritter Hand kennen, erscheint dies unvorstellbar: wieder und immer wieder das Zuhause aufgeben und in einer fremden Welt von vorne beginnen. Es ist die Familie, die Schwestern, Brüder, Oma, Opa usw., die sich gegenseitig dabei helfen, das alles gemeinsam durchzustehen.
Die Autorin schildert überzeugend (vermutlich weil ihr Lebenslauf gewisse Ähnlichkeiten mit einer der Figuren aufweist), wie sich für die einzelnen Mitglieder das neue Leben darstellt und entwickelt. Jedes Kapitel ist im Abstand von zwei bis zu zehn Jahren immer einer Person gewidmet, die sich an das Vergangene erinnert und die Gegenwart, in der sie lebt, beschreibt. So begleitet man die Familie durch den Lauf der Zeiten und macht sich vielleicht zum ersten Mal bewusst, was die Menschen dort bisher alles durchleben mussten. Wobei deutlich gemacht werden muss: Diese Familie ist im Vergleich zu vielen anderen sehr privilegiert, da sie über ausreichend Mittel verfügt, sich immer wieder ein neues Heim aufzubauen. Was es für die Armen dieser Länder bedeutet, wird nur ansatzweise dargestellt, was ich bedauerlich finde. Aber vielleicht wäre die Lektüre für einen Sommerschmöker dann zu schwermütig geworden und hätte eher abgeschreckt - wer weiß.
So ist es eine unterhaltsame, melancholische Familiengeschichte aus einem Land, das man bei uns wohl nur aus den Nachrichten kennt.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Familiengeschichte über mehrere Generationen
Ich lese Häuser aus Sand nicht als politischen Roman sondern als eine Familiengeschichte über mehrere Generationen. Eine Familie deren Leben aber durch politische Ereignisse beeinflusst wurde, insbesondere der Heimatverlust prägt …
Mehr
Familiengeschichte über mehrere Generationen
Ich lese Häuser aus Sand nicht als politischen Roman sondern als eine Familiengeschichte über mehrere Generationen. Eine Familie deren Leben aber durch politische Ereignisse beeinflusst wurde, insbesondere der Heimatverlust prägt alle Familienmitglieder, selbst die Enkel. Palästina klingt immer im Hintergrund mit.
Als ein Buch mit diesem Thema hat es mich sehr interessiert, ich habe aber auch ein paar Einwände, was die Figurengestaltung angeht. Manche haben wenig Profil. Beim unaufmerksamen Lesen verwechselt man sie schnell. Außerdem sind in der zweiten Buchhälfte die Zeitwechsel so schnell, dass den Figuren zu wenig Raum gelassen wird, sich zu entfalten. Für mich eine deutliche Schwäche des Buches.
Gleichwohl gibt es einige eindrucksvolle und gute Passagen. Dazu gehört auch das Ende, als die junge in den USA aufgewachsene, schwangere Manar für einen kurzen Besuch in die alte Heimat zurückkehrte und gleichzeitig die Verbundenheit, aber auch die Entfremdung fühlte.
Mit diesem Roman der palästinesisch-amerikanischen Autorin Hala Alyan konnte man wieder eine vielversprechende Schriftstellerin entdecken.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
In Jaffa ist sie aufgewachsen, doch sie wurden vertrieben und so wird Nablus die neue Heimat für Salma und ihre Familie. Ihre Kinder könnten kaum verschiedener sein, die in sich gekehrte Widad und die beiden modernen, lebhaften Mustafa und Alia. Kurz vor Alias Hochzeit liest Salma im …
Mehr
In Jaffa ist sie aufgewachsen, doch sie wurden vertrieben und so wird Nablus die neue Heimat für Salma und ihre Familie. Ihre Kinder könnten kaum verschiedener sein, die in sich gekehrte Widad und die beiden modernen, lebhaften Mustafa und Alia. Kurz vor Alias Hochzeit liest Salma im Kaffeesatz und weiß, dass ihrer Tochter ein bewegtes Leben bevorsteht. Die Vorhersehung wird sich bewahrheiten, Alia, die den besten Freund ihres Bruders, Atef, heiratet, wird mit ihm und den Kindern Riham, Karam und Souad immer wieder von Neuem beginnen, vor Krieg flüchten und das Leben in einem anderen Land neuordnen müssen. Auch ihre Kinder werden in gewisser Weise zu Nomaden werden und Alias Enkel werden schließlich vor all den Einflüssen und Kulturen, der unterschiedlichsten Länder, in denen sie gelebt haben, kaum mehr wissen, wo sich ihre Wurzeln befinden.
Hala Alyan hat in ihrem Debut Roman einer Familie eine Stimme gegeben, deren Geschichte jedoch typisch ist für die vieler aus dem Nahen Osten. Über Generationen immer weiter über die Erdteile zerstreut, wegen Krieg und Vertreibung zu Flucht und Neubeginn in der Fremde gezwungen und mit jeder Generation ein Stück weiter vom eigentlichen Ursprung entfernt.
Der Aufbau des Buches hat mir unheimlich gut gefallen, es ist nicht nur die Geschichte Alias, auch wenn sie Dreh- und Angelpunkt der Handlung bleibt. Wir erleben mehrere Generationen: Kinder, die andere Werte und Ideale als die Eltern vertreten, sich entfernen und doch immer wieder zueinander finden. Es sind immer nur Momentaufnahmen, dazwischen fehlt vieles, aber das ist nicht wichtig, es ist der Moment, der zählt.
Neben der Geschichte der Familie ist der Roman auch hochpolitisch – politische Entscheidungen sind es, die die Yacoubs immer wieder vertreiben: aus Jaffa, aus Nablus, aus Kuweit, aus den USA, aus dem Libanon. Aber es sind nicht diese politischen Entwicklungen, die thematisiert werden, sondern ihre Auswirkungen auf die Menschen, das erzwungene Nomadentum, die Entwurzelung, der Sprachenmischmasch, der zwangsweise über die verschiedenen Wohnorte und Lebensläufe entsteht und die Kommunikation schon zwischen Großeltern und Enkeln erschwert. Der Roman ist keine Anklage, eher ein Zeugnis, das mahnend dasteht und für sich selbst spricht.
Als Manar am Ende wieder in Jaffa steht, dem Sehnsuchtsort ihrer Ur-Großmutter und eine Verbindung spürt, die sie nicht einordnen und schon gar nicht mit ihrer Familiengeschichte in Zusammenhang bringen kann, schließt sich der Kreis. Ein rundes Buch mit starken Figuren und überzeugend vor dem Hintergrund der Geschichte des Nahen Ostens der letzten Jahrzehnte erzählt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Häuser aus Salz
Die palästinensische Familie Yakoub muss nach dem Einmarsch israelischer Soldaten im Jahr 1948 die Heimat in Jaffa verlassen und findet in Nablus im Westjordanland eine neue Heimat. Für die Kinder ist Jaffa nur eine ferne Erinnerung, ihre Wurzeln bilden sie in Nablus. …
Mehr
Häuser aus Salz
Die palästinensische Familie Yakoub muss nach dem Einmarsch israelischer Soldaten im Jahr 1948 die Heimat in Jaffa verlassen und findet in Nablus im Westjordanland eine neue Heimat. Für die Kinder ist Jaffa nur eine ferne Erinnerung, ihre Wurzeln bilden sie in Nablus. Doch auch dort ist nur eine Heimat auf Zeit, sie werden aufgrund der politischen Lage in alle Winde zerstreut: Kuwait, Amman, Paris, Boston...
Im ersten Kapitel lernen wir Salma kennen, die ihrer Tochter Alia am Vorabend ihrer Hochzeit aus dem Kaffeesatz liest. Alia ist eine lebenslustige, unkonventionelle junge Frau und eigentlich die Hauptperson des Romans, denn von ihrem Leben erfahren wir am meisten. Am Ende ist sie eine verwirrte alte Frau, die in der Vergangenheit lebt, aber in lichten Momenten ihre Kinder und Enkel erkennt und sich ihres Alters bewusst wird. Diesen Zyklus eines gelebten Lebens fand ich sehr berührend.
Jedes Kapitel wird von einem anderen Mitglied der Familie erzählt. Dank des vier Generationen umfassenden Familienstammbaums am Anfang des Buchs kann man der teilweise doch verwirrenden Familienkonstellation gut folgen.
Zu Beginn hatte ich ein wenig Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzufinden, doch als ich mit den einzelnen Personen erst einmal vertraut war, wollte ich gar nicht aufhören zu lesen. Am Schluss hätte ich gerne gewusst, wie es mit der vierten Generation weitergeht.
Es ist nicht nur die persönliche Geschichte der Familie Yakoub, der Leser erfährt viel über den Krieg im Nahen Osten und dessen Auswirkungen auf die Bevölkerung. Die persönlichen Schicksale, die hinter den Fernsehbildern stehen, sind einem normalerweise nicht bewusst. Hala Alyan erzählt nicht nur von im Krieg vermissten Söhnen, sondern auch von der Langeweile der Kinder, die sich tagelang mit ihren Familien in den Häusern verschanzen müssen und dem Schicksal zurückgelassener Hausmädchen.
Ich habe dieses Buch mit großem Interesse gelesen. Was ich allerdings ausgesprochen ärgerlich finde, ist die deutsche Übersetzung des Titels. Im englischen Original heißt das Buch „Salt Houses“, wobei im Text auf die „Häuser aus Salz“ Bezug genommen wird. Sie sind ein Sinnbild der verlorenen Heimat, Häuser, die von einer Flutwelle (und nicht der Wüste) davongetragen werden. Weshalb die Übersetzerin der Meinung war, ohne Not „Häuser aus Sand“ daraus zu machen, ist mir rätselhaft. Abgesehen davon ist das Buch jedoch hervorragend und flüssig übersetzt. Eine berührende Familiengeschichte, die darüber hinaus Einblicke in die schwierige politische Situation im Nahen Osten gibt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Häuser aus Sand“ ist ein Roman von Hala Alyan. Es erscheint am 18.06.2018 im Dumont Verlag.
Zusammenfassung:
Im Buch geht es um die Familie Yacoub, die im Laufe der Zeit und Generationen immer wieder gezwungen ist, ihre Heimat zu verlassen. Natürlich erleben dass die …
Mehr
„Häuser aus Sand“ ist ein Roman von Hala Alyan. Es erscheint am 18.06.2018 im Dumont Verlag.
Zusammenfassung:
Im Buch geht es um die Familie Yacoub, die im Laufe der Zeit und Generationen immer wieder gezwungen ist, ihre Heimat zu verlassen. Natürlich erleben dass die einzelnen Generationen ganz verschieden. Salma musste von Jaffa nach Nablus fliehen, wobei ihr die neue Heimat stehts fremd blieb. Für ihre Kinder hingegen ist Nablus die geliebte Heimat. Alia, ihre jüngste Tochter, kann durch den Sechstagekrieg nicht nach Nablus zurück und findet in Kuwait Zuflucht und eine neue Bleibe. Diese ist ihr allerdings genauso verhasst, wie ihrer Mutter Nablus. Ihre Kinder wiederrum mögen Kuwait und sehen es als ihre Heimat an.
Meine Meinung:
Das Cover zeigt scheinbar eine verblühende Lilie. Dieses Symbol ist unter Anderem bekannt für Entschlossenheit, Tatkraft, Einheit und Vergänglichkeit. Meiner Meinung nach passt sie dadurch gut auf das Cover des Buches. Den Buchtitel finde ich verwirrend, da er nicht zum amerikanischen Originaltitel passt.
Das Buch beginnt im Jahr 1963 mit der Geschichte von Salma. Kapitelweise erfährt der Leser die Familiengeschichte chronologisch aus der Sichtweise der einzelnen Familienmitglieder. Angefangen bei Salma, über Atef bis hin zu Manar. Hier hat mir der Stammbaum am Anfang des Buches sehr geholfen, nicht den Überblick zu verlieren. Die Personen sind von der Autorin passend beschrieben. Man kann sich ein gutes Bild von ihnen machen. Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen, wobei ich mich erst an die wechselnden Perspektiven gewöhnen musste. Das ging aber relativ schnell. Durch die verschiedenen Perspektiven bekommt der Leser einen facettenreichen Einblick in die Familiensituation.
Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Man bekommt einen Einblick in das Familienleben einer palästinensischen Familie. Ich fand das sehr spannend und habe einige Parallelen (ausgenommen vom Krieg) zu europäischen Familien gesehen. Dort gibt es bspw. ähnliche Konflikte zwischen Eltern und ihren Kindern. Sie haben vergleichbare Ängste und Hoffnungen (beruflich oder privat) bezüglich ihrer weiteren Zukunft wie Menschen, die in Europa leben. Der Erzählstil ist toll und macht das Buch spannend. Man fühlt mit den einzelnen Personen mit und kann ihre Handlungen besser verstehen. Das Buch hat einen hohen Unterhaltungswert und ist z.B. gut für den Sommerurlaub geeignet. Es regt zudem zum Nachdenken an und ist keine ganz leichte Kost. Frauen sind hier die bevorzugte Zielgruppe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Entwurzelten
Nablus, 1963: Salma ist froh, dass sie ihre Töchter an Männer verheiraten konnte, die diese in andere Länder mitnehmen. Auch wenn diese Tatsache die Töchter unglücklich macht, ist Salma beruhigt, wenigstens zwei ihrer Kinder in Sicherheit zu wissen, denn …
Mehr
Die Entwurzelten
Nablus, 1963: Salma ist froh, dass sie ihre Töchter an Männer verheiraten konnte, die diese in andere Länder mitnehmen. Auch wenn diese Tatsache die Töchter unglücklich macht, ist Salma beruhigt, wenigstens zwei ihrer Kinder in Sicherheit zu wissen, denn Jahre zuvor war sie selbst schon mit Mann und kleinen Kindern aus Jaffa vertrieben worden, als sich der israelische Staat ausgebreitet hat. Und in Nablus ist die Lage alles andere als stabil. Nun liest sie den Kaffeesatz ihre jüngsten Tochter auf deren Hochzeit und sieht voraus, dass diese ein unstetes Leben haben wird ...
Doch das dürfte auf so ziemlich alle Familienmitglieder zutreffen. In immer weiter voranschreitenden Kapiteln, die mitunter viele Jahre auslassen, folgt der Leser vier Generationen von Salmas Familie und muss feststellen, dass auch die späteren Generationen rastlos durch die Welt ziehen. Immer wieder sind sie auch gezwungen, in andere Länder im arabischen Raum, aber auch nach Europa oder Amerika zu ziehen, denn die Lage ist angespannt und jede der Generationen kennt Krieg. Zudem haben sie es als Pälastinenser auch unter anderen Muslimen nicht leicht und werden immer wieder mit radikalen Kräften in einen Topf geworfen. Doch auch in Salmas Familie gibt es diese radikalen Kräfte und so ist ein großes Thema in Salmas Leben und dem ihrer Töchter die Abwesenheit des Bruders Mustafa, der angeblich in einem israelischen Gefängnis gestorben ist.
Hala Alyan hat kein Manifest gegen die Gewalt im Nahen Osten geschrieben. Es ist keine bitterernste Gesellschaftskritik mit hochanspruchsvoller Sprache. Stattdessen verpackt die Autorin die gesellschaftlichen Probleme und Erfahrungen von Kriegen zwischen verschiedenen Fronten in den Alltag einer palästinensischen Familie, die neben kriegerischen Konflikte auch die ganz normalen Kämpfe des Alltags ausfechten muss: Töchter, die in Amerika aufgewachsen sind und sich nicht mehr an die Kleidervorschriften halten wollen; Söhne, die bei zwielichtigen Predigern Anschluss und Anerkennung suchen, aber die ein oder andere Liebes- oder Trennungsgeschichte. Vor allem lernt man jedoch eine Familie kennen, deren Entwurzelung so tief sitzt, dass sie selten an einem Ort bedingungslos glücklich werden, sondern wie getrieben immer wieder in den Nahen Osten zurückkehren um dann doch wieder vor Krieg flüchten zu müssen.
So ist "Häuser aus Sand" zum einen eher ein Unterhaltungsroman, der eine Familiengeschichte erzählt, die einmal in einem etwas anderen Rahmen (für mitteleuropäische Verhältnisse) stattfindet, zum anderen aber durchaus ein ernstes Buch, das auf gesellschaftliche Misstände hindeutet, sie jedoch nicht sehr vordergründig behandelt, sondern so, dass es jede palästinensische Familie sein könnte und es dem Leser leichter gemacht wird, sich hineinzuversetzen und die Geschichte für realistisch zu halten.
Meine einzigen Kritikpunkte an diesem Buch sind die teilweise sehr großen Zeitsprünge und die Verwirrung, die manchmal aufgrund der Figurenzahl und -vielfalt entsteht. Auch verliert man mit fortschreitender Geschichte den Kontakt zu den älteren Generationen. Zudem hätte dem Buch eine Karte gutgetan. Insgesamt jedoch hat mir das Buch gut gefallen und mich durchaus am alltäglichen Leben im Nahen Osten teilhaben lassen und auch die familiären Handlungsstränge haben mich überzeugt und mitfühlen lassen, wobei mich besonders dieses durchgängige Gefühl der Heimatlosigkeit der Figuren berührt hat.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Salma lebt mit ihrem Mann Hussam in Jaffa. Doch im Jahr 1947, im Jahr der Teilung, müssen sie fliehen und deshalb beginnen sie in Nablus ein neues Leben. Die Familie bekommt drei Kinder, die introventierte Widad und die lebhaften Mustafa und Alia. Als Letzere den besten Freund ihres Bruders, …
Mehr
Salma lebt mit ihrem Mann Hussam in Jaffa. Doch im Jahr 1947, im Jahr der Teilung, müssen sie fliehen und deshalb beginnen sie in Nablus ein neues Leben. Die Familie bekommt drei Kinder, die introventierte Widad und die lebhaften Mustafa und Alia. Als Letzere den besten Freund ihres Bruders, Atef, heiraten soll, sieht ihre Mutter in deren Kaffeesatz, dass ihr ein turbulentes Leben bevorsteht. Zusammen mit ihren Kindern Karam, Riham und Souad wird sie in den nächsten Jahren aus vielen Orten flüchten müssen und ihre Enkel werden später durch die vielen Einflüsse die die Umzüge mit sich brachten, tief geprägt sein. Das gesamte Leben der Familie wird ununterbrochen vom Krieg beherrscht. Ein Roman über und mit Palästinenser, ein Familienschicksal geprägt von Verteibung und Flucht, das etwas einseitig beschrieben wird, dadie Autorin Hala Alyan selbst palästinensischer Herkunft ist, jedoch eine sehr lesenswerte Geschichte um einen tieferen Einblick in dieses Volk, das entwurzelt seinen Platz sucht.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Hala Alyan erzählt in ihrem Romandebüt "Häuser aus Sand" eine palästinensische Familiengeschichte über vier Generationen - angefangen 1963 bis in die heutige Zeit. Dabei steht pro Kapitel immer ein (meist weibliches) Familienmitglied im Mittelpunkt. Geprägt …
Mehr
Hala Alyan erzählt in ihrem Romandebüt "Häuser aus Sand" eine palästinensische Familiengeschichte über vier Generationen - angefangen 1963 bis in die heutige Zeit. Dabei steht pro Kapitel immer ein (meist weibliches) Familienmitglied im Mittelpunkt. Geprägt ist die Geschichte von Migration oder sogar Vertreibung. Jede Generation sieht eine neue Stadt als ihre Heimat an, bevor es dann wieder zum Bruch und Neuanfang in einer anderen Stadt kommt. So begleitet der Leser die privilegiert lebende Familie von Jaffa und Nablus über Kuwait, Amman und Beirut nach Paris und Boston. Beschrieben wird das Leben der Familie in den verschiedenen Zeiten und Kulturen, aber auch die Suche nach Heimat und Identität.
Im Roman wird wieder einmal klar, wie komplex das Themenfeld Naher Osten ist. Die Autorin schafft es dabei gekonnt diese Themen so anzuschneiden, dass man als aufgeschlossener Leser genau so viel weiß, wie man wissen muss, um der Handlung gut folgen zu können. Diese grundlegenden Infos sind hilfreich, eine komplette Aufarbeitung kann (und soll) dieser Roman natürlich nicht leisten.
Geschrieben ist das flüssig und gut lesbar - aber nur manchmal so ausdrucksstark, wie man vielleicht denken kann, wenn man weiß, dass die Autorin Hala Alyan auch als Lyrikerin aktiv ist.
Für mich hat dieser Roman neue Einblicke gebracht und ich habe mich gut und intelligent unterhalten gefühlt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Titel verheißt schon das Wechselvolle im Leben. Häuser aus Sand sind nicht für die Ewigkeit gebaut und bieten keine Sicherheit für ein ganzes Leben. Die Autorin beschreibt das Leben der palästinensischen Familie Yacoub, die wegen der Unruhen im Nahen Osten immer wieder …
Mehr
Der Titel verheißt schon das Wechselvolle im Leben. Häuser aus Sand sind nicht für die Ewigkeit gebaut und bieten keine Sicherheit für ein ganzes Leben. Die Autorin beschreibt das Leben der palästinensischen Familie Yacoub, die wegen der Unruhen im Nahen Osten immer wieder ihre Häuser verlassen muß, um andernorts einen Neuanfang zu wagen. Die Geschichte erstreckt sich über mehrere Generationen, was das Buch so interessant und spannend macht. Während die älteren an ihren Traditionen und Gewohnheiten festhalten wollen, streben die Jüngeren nach Fortschritt und Weiterentwicklung. Sie verlassen ihre Heimat und leben in Paris, Beirut oder Los Angeles.
Das Buch widmet seinen Protagonisten jeweils ein eigenes Kapitel, wodurch der Leser sich mit allen Personen auseinandersetzen kann. Allen voran die Mutter, Salma, die mit ihem Mann und ihren drei Kindern nach der Flucht aus Jaffa in Nablus ein neues zu Hause findet. Hier bereitet sie die Hochzeit ihrer jüngsten Tochter Alia mit Atef vor, die beide zum Leidwesen von Alia nach Kuwait ziehen werden. Alia ist streng und manchmal unnachgiebig bei der Erziehung ihrer drei Kinder, während Atef ein stiller, gerechter und ausgleichender Mann ist. Die Kinder wenden sich mit Problemen lieber an den Vater. Eigentlich ist das Buch eine ganz normale Familiengeschichte, die über einen Zeitraum von 50 Jahren erzählt wird. Vor dem Hintergrund der Konflikte im Nahen Osten werden dem Leser aber die Schwierigkeiten der Menschen dort vor Augen geführt und ich habe viel gelernt über das Leben der Menschen in Palästina und Israel, über ihre Ängste und ihren Überlebenskampf. Vieles hatte ich bis dahin so nicht gewußt. Die Autorin hat in wunderbarer Weise ein zeitgemäßes Buch geschrieben. Ich bin froh, daß ich es gelesen habe.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
"Häuser aus Sand" von Hala Alyan - Ein Roman über eine Familie, die sich innerhalb mehrerer Generationen auf der Flucht befindet und sich stets neuen Herausforderungen des Lebens stellen muss. Salma musste sich bereits vor einigen Jahren in Nablus ein neues Leben aufbauen. Ihre …
Mehr
"Häuser aus Sand" von Hala Alyan - Ein Roman über eine Familie, die sich innerhalb mehrerer Generationen auf der Flucht befindet und sich stets neuen Herausforderungen des Lebens stellen muss. Salma musste sich bereits vor einigen Jahren in Nablus ein neues Leben aufbauen. Ihre geliebte Heimat und Wurzeln in Jaffa musste sie mit ihrer Familie verlassen. Sie hofft nun endlich anzukommen und dass ihre Kinder endlich Halt finden. Doch ein Blick in den Kaffeesatz verrät ihr, dass auch ihrer heiratenden Tochter Alia ein schwieriges, unruhiges Leben auf der Flucht bevorsteht. Zwischen Krieg, Flucht und dem Wunsch endlich eine Heimat zu finden begleiten wir die Familie in eine sich scheinbar ständig ändernde Welt.
"Sie waren nicht mit Sommeraufenthalten in Europa und mit Dinnerpartys groß geworden, sondern hatten ihren Brüdern Granatsplitter aus den Beinen entfernt und ihre Schwestern nach einer Vergewaltigung gewaschen. In ihren Körpern gab es keinen Raum für Liebe..."
Obwohl ich von der Leseprobe noch recht angetan war, hat mich dieser Roman sehr schnell enttäuscht. "Häuser aus Sand" verspricht thematisch sehr viel. Die Geschichte spielt in der Region Palästina und berichtet über die Flucht, sowie politische Zusammenhänge und Geschehnisse. Doch irgendwie empfand ich alles so lieblos angerissen und der Plot sowie die Dialoge wurden nach und nach recht ermüdend und langweilig. Vielleicht hatte ich mir auch einfach mehr Höhen und Tiefen erwartet, mehr Persönlichkeit, tolle Charaktere, die ihr Leid, Ängste und Gedanken mit dem Leser teilen, aber schon nach kurzer Zeit graute es mir vor weiteren eintönigen Dialogen ohne Tiefgang und ohne jegliche Emotion (zumindest erreichte mich diese nicht). Auch die ständig aufploppenden arabischen Fremdwörter, die im Glossar zwar erklärt wurden, aber eher als Fremdkörper agierten und so in dieser Form eher nervig waren. Einfache Worte hätten für mich auch einfach in Deutsch belassen werden können und hätten so weniger zur ständigen Unterbrechung des Leseflusses beigetragen.
So habe ich dieses Buch dann auch nach den ersten 160 Seiten abgebrochen. Vielleicht fehlen mir so die entscheidenden Passagen für eine begeisterte Meinung, aber ich hatte einfach keine Freude mehr daran und mich eher zum Lesen gezwungen, als begeistert weiterlesen zu wollen. Sehr schade.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für