Daniel Glattauer
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Gerold Plassek ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Bei ihm im Büro sitzt der 14-jährige Manuel, dessen Mutter im Ausland arbeitet. Er beobachtet Gerold beim Nichtstun und ahnt nicht, dass dieser Versager sein Vater ist. Gerold fehlt jeder Antrieb, die Stammkneipe ist sein Wohnzimmer und der Alkohol sein verlässlichster Freund. Plötzlich kommt Bewegung in sein Leben: Nach dem Erscheinen seines Artikels über eine überfüllte Obdachlosenschlafstätte trifft dort eine anonyme Geldspende ein. Das ist der Beginn einer Serie von Wohltaten, durch die Gerold immer mehr in den Blickpunkt der Ã...
Gerold Plassek ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Bei ihm im Büro sitzt der 14-jährige Manuel, dessen Mutter im Ausland arbeitet. Er beobachtet Gerold beim Nichtstun und ahnt nicht, dass dieser Versager sein Vater ist. Gerold fehlt jeder Antrieb, die Stammkneipe ist sein Wohnzimmer und der Alkohol sein verlässlichster Freund. Plötzlich kommt Bewegung in sein Leben: Nach dem Erscheinen seines Artikels über eine überfüllte Obdachlosenschlafstätte trifft dort eine anonyme Geldspende ein. Das ist der Beginn einer Serie von Wohltaten, durch die Gerold immer mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rückt. Und langsam beginnt auch Manuel, ihn zu mögen ... - Ein so spannender wie anrührender Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht.
Daniel Glattauer, geboren 1960 in Wien, Bücher (u. a.): Die Ameisenzählung (2001), Darum (2003), Der Weihnachtshund (Neuausgabe 2004), Theo (2010), Mama, jetzt nicht! (2011), Ewig Dein (2012), Geschenkt (2014). Mit seinen Romanen Gut gegen Nordwind (2006) und Alle sieben Wellen (2009) schrieb er Bestseller, die auf der ganzen Welt gelesen werden. Die Komödie Die Wunderübung (2014) ist als Buch, am Theater und als Film sehr erfolgreich. Auf der Bühne sind auch die Komödien Vier Stern Stunden und Die Liebe Geld zu sehen. Und 2019 kam die Verfilmung von Gut gegen Nordwind ins Kino. Zuletzt erschien der Roman Die spürst du nicht (2023).
© Heribert Corn
Produktdetails
- Verlag: Deuticke / Paul Zsolnay Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 551/06257
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 25. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 137mm x 29mm
- Gewicht: 436g
- ISBN-13: 9783552062573
- ISBN-10: 3552062572
- Artikelnr.: 40864587
Herstellerkennzeichnung
Zsolnay-Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dana Buchzik gefällt es ganz und gar nicht, wie der Autor sie als Leserin unterschätzt. Dass Daniel Glattauer mit diesem Roman versucht, seine Kritiker mit einem Weniger an Romantikschmalz zufriedenzustellen, wie Buchzik anfangs vermutet, verliert dadurch seinen Effekt, dass der Autor statt Romantik nun Sozialkitsch gepaart mit kalauerndem Humor und Figurenkarikaturen produziert, wie die Rezensentin entsetzt feststellt. Die Geschichte um einen abgehalfterten Journalisten, der das Glück findet, meint Buchzik, schlägt gewiss ein wie eine Bombe.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Was Daniel Glattauer auszeichnet, ist sein Witz, aber auch sein Sinn für aussergewöhnliche Ansichten und unerwartete Wendungen." Tanja Kummer, Schweitzer Radio und Fernsehen, 28.08.14
Gerold Plassek arbeitet als Journalist bei einer Gratiszeitung. Wobei arbeiten eigentlich nicht das richtige Wort ist, das zu beschreiben, womit Gerold bei dem Gratisblatt die Zeit bis zum ersehnten Feierabend, und dem damit verbundenen Bier, totschlägt. Er wird dort eher auf einem Abstellgleis …
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Gerold Plassek arbeitet als Journalist bei einer Gratiszeitung. Wobei arbeiten eigentlich nicht das richtige Wort ist, das zu beschreiben, womit Gerold bei dem Gratisblatt die Zeit bis zum ersehnten Feierabend, und dem damit verbundenen Bier, totschlägt. Er wird dort eher auf einem Abstellgleis geparkt und mit wenig anspruchsvollen Aufgaben betraut. Das scheint ihm allerdings nichts auszumachen, denn Stress und Ehrgeiz sind für ihn Fremdwörter, und so kann er sich zwischendurch mal etwas Alkoholisches zu Gemüte führen. Man kann auch nicht behaupten, dass Gerolds Privatleben ausgefüllter ist, denn auch da tut sich, bis auf die regelmäßigen Kneipenbesuche mit seinen Kumpels, nicht viel. Gerolds behäbiges Leben bekommt eine völlig neue Wendung, als seine Exfreundin ihm nach 14 Jahren eröffnet, dass er Vater eines Sohnes ist. Da sie selbst beruflich nicht auf dem Abstellgleis gelandet ist, und für ein halbes Jahr ins Ausland geht, bittet sie Gerold darum, dass er seinen Teenagersohn nach der Schule mit ins Büro nimmt, damit der Junge dort seine Hausaufgaben erledigen kann. Mit wenig Begeisterung kommt Gerold der Bitte nach, denn für sein bequemes Büroleben kann er eigentlich keine Zeugen gebrauchen. Doch mit der Bequemlichkeit ist es sowieso vorbei, als ein anonymer Geldgeber sich von einer von Gerold verfassten Kurznotiz, über eine überfüllte Schlafstätte für Obdachlose, so angesprochen fühlt, dass er 10000 Euro in einem Umschlag spendet. Und das ist erst der Beginn einer geheimnisvollen Spendenserie, denn der anonyme Gönner scheint Gerolds Kurznotizen aufmerksam zu lesen und bei Notlagen helfend mit einem gefüllten Umschlag einzuspringen. Wer mag der anonyme Wohltäter sein? Und warum honoriert er ausgerechnet die Artikel des vermeintlichen Versagers Gerold?
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Gerold Plassek erzählt. Man schlüpft dadurch in die Haut des Hauptprotagonisten und taucht in seine Gedanken ein. Mit seiner Antriebslosigkeit, seiner gewöhnungsbedürftigen, bzw. nicht vorhandenen Arbeitsmoral und seinem deutlich überhöhten Alkoholkonsum, fällt es anfangs allerdings nicht ganz leicht, sich in dieser Haut auch wohlzufühlen. Denn Gerold versucht mit dem geringsten Widerstand durchs Leben zu gehen und dabei ist es ihm auch völlig egal, was sein Umfeld von ihm denkt.
Als Sohn Manuel in sein Leben, bzw. seinen Büroalltag tritt, beginnt Gerold sich langsam zu verändern. Denn Manuel bringt die Sachen gerne auf den Punkt und hat einen äußerst kritischen Blick. Ihm entgeht auch nicht, dass Gerold gerne trinkt und ständig nach Alkohol riecht. Als die erste Spende eintrifft, und die Spekulationen beginnen, wer denn wohl der große Wohltäter sein mag, beginnt auch Manuel sich langsam für den Mann zu interessieren, in dessen Büro er jeden Nachmittag für die Hausaufgaben geparkt wird. Die langsame Annäherung zwischen den beiden wird glaubhaft beschrieben und schon bald stellt man fest, dass Gerold, der ja eigentlich wie ein totaler Versager wirkt, das Herz auf dem rechten Fleck hat und sehr humorvoll sein kann.
Der Schreibstil wirkt locker und leicht, sodass man förmlich über die Seiten fliegt und dem geheimnisvollen Geschehen folgt. Die Grundspannung, wer wohl der anonyme Gönner sein mag, und warum er sich ausgerechnet auf Gerolds Artikel versteift, ist durchgehend vorhanden. Die weiteren Protagonisten, die man ja aus Gerolds Perspektive betrachtet, kann man sich mühelos vorstellen. Man entwickelt beim Lesen spontane Sympathien und auch Abneigungen und merkt dabei gar nicht, wie sehr man sich plötzlich mit dem vermeintlichen Versager Gerold identifiziert und mit ihm mitfiebert.
Ich habe mich beim Lesen von "Geschenkt!" sehr gut unterhalten. Obwohl ich zugeben muss, dass ich am Anfang ein paar Startschwierigkeiten hatte, mich in der Haut von Gerold Plassek wohlzufühlen. Doch das hat sich zum Glück sehr schnell gelegt, sodass ich diesen Roman in vollen Zügen genießen konnte.
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Mit "Geschenkt" ist Daniel Glattauer definitiv ein weiteres Highlight in meinem Buchregal gelungen. Ich bin wirklich angetan davon wie er mich immer wieder um de Finger wickeln kann, zumal seine Bücher sich nicht ähneln, sondern immer wieder für Überraschung sorgen …
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Mit "Geschenkt" ist Daniel Glattauer definitiv ein weiteres Highlight in meinem Buchregal gelungen. Ich bin wirklich angetan davon wie er mich immer wieder um de Finger wickeln kann, zumal seine Bücher sich nicht ähneln, sondern immer wieder für Überraschung sorgen können. So war ich auch völlig unvorbereitet auf die Story, die sich hinter der Story verbirgt. Ein Geldgeber, der anonym 10.000 Euro an gemeinnützige Werke oder Menschen in Not gibt, sucht sich dafür einen Mann aus, der mir am Anfang so unsympathisch war durch seinen verlotterten Lebensstil und rückt ihm dadurch den Kopf gerade, auch wenn dieses unbewusst passiert. Gerold Plassek ist Journalist dem das Feuer fehlt, denn wie wir im Nachhinein sehen wir, das ganz viele Talente in ihm schlummern, die herausgekitzelt werden müssen. Dieses geschieht langsam, aber deutlich. Durch die Zeitungsausschnitte die den Geldgeschenken beigelegt sind wird der Fokus auf Gerold / Geri gerichtet und was am Anfang wie Zufall aussieht bekommt seine große Bedeutung dadurch, das sich Gerold nun quasi aussuchen kann wem die Spenden zugute kommen sollten. Gerold ist aber ein feiner Mensch, der sich nur selbst vergessen hat durch Faulheit, Langeweile und Alkohol. Manuel, sein Sohn, von dem er 14 Jahre lang nichts wusste ist ein echter Gewinn für die Persönlichkeit von Gerold, denn mal ehrlich, wer möchte schon vor seinen Kindern als Versager dastehen? Wäre da nicht der Basketballfreund von Manuel, dem die Abschiebung droht, wäre die Geschichte vielleicht anders verlaufen, aber so kniet sich Gerold mächtig rein und verfasst gemeinsam mit seinem Sohn (der natürlich nicht weiß, das Geri sein Vater ist) einen Zeitungsartikel und so kommt alles ins Rollen, denn die Gratiszeitung weigert sich den Artikel zu veröffentlichen. Geri kündigt daraufhin und bekommt nun die Gelegenheit sich bei einer größeren Tageszeitung zu beweisen. Je mehr er für die "Neustadt" schreibt umso sicherer wird er und das liegt sicherlich auch an Manuel, der Geri zu Recherchezwecken begleitet. Die Artikel verfassen sie gemeinsam und auch die Spenden kommen regelmäßig ein und helfen so Menschen in Not.
Mir hat besonders gefallen, das der Fokus natürlich auf den anonymen Geldgeber gerichtet sind, aber auch auf die Vater - Sohn - Beziehung, die zuvor nicht stattgefunden hat und sich nun nach und nach entwickeln kann. Gerold verändert sich zum Positiven und bleibt nicht der Versager, den ich am Anfang in ihm sah. Er wird fast schon sympathisch, obwohl er auch am Ende des Buches noch gerne Bier trinkt, aber vielleicht hat der geheime Spender ganz gezielt Geri benutzt um ihn zum Nachdenken über sein Leben zu bringen? Am Ende erwacht in Geri einiges, was ich vorher nicht sehen konnte, weil es ganz tief in Gerold versteckt war.
Der Schreibstil des Autors ist und bleibt unverwechselbar. Humorvoll, mit kleinen Rätseln und Spitzen hier und da, fühlt man sich einfach wohl. Die Österreicher haben einfach ihren eigenen Humor, den ich wirklich sehr schätze. Für mich bleibt am Ende nichts anderes übrig als eine Leseempfehlung auszusprechen für ein Buch, welches mich restlos begeistern konnte. Vielen Dank dafür!
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Humor und Tiefgang vereint
Inhalt:
Gerold Plassek, 43, ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Hier verbringt er den Tag mit Nichtstun zwischen den wenigen Zeilen, die er schreibt. Abends flüchtet er sich in seine Stammkneipe und spricht dem Alkohol mehr zu, als ihm guttut. Sein Leben …
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Humor und Tiefgang vereint
Inhalt:
Gerold Plassek, 43, ist Journalist bei einer Gratiszeitung. Hier verbringt er den Tag mit Nichtstun zwischen den wenigen Zeilen, die er schreibt. Abends flüchtet er sich in seine Stammkneipe und spricht dem Alkohol mehr zu, als ihm guttut. Sein Leben ändert sich plötzlich, als Alice ihm ihren 14-jährigen Sohn Manuel aufdrängt. Alice will ein halbes Jahr im Ausland arbeiten, Manuel aber unbedingt in Wien bleiben. Und wer bietet sich da als Aufsichtsperson mehr an als der leibliche Vater, auch wenn der von seinem Vaterglück bisher nichts ahnte und Manuel keine Ahnung hat, wer sein Vater ist und auch gar nichts von diesem wissen will?
Als dann auf eine kleine Zeitungsnotiz hin, die Gerold geschrieben hat, ein anonymer Spendensegen losbricht, gerät er immer mehr ins Rampenlicht und erweist sich schließlich gar nicht als der Loser, für den ihn immer alle gehalten haben, einschließlich er selbst.
Meine Meinung:
Dieser Roman basiert auf einer wahren Begebenheit, dem sogenannten „Wunder von Braunschweig“, einer Serie von anonymen Spenden an soziale Einrichtungen oder bedürftige Einzelpersonen, die im November 2011 begann. Den Spenden lagen meistens kleine Zeitungsausschnitte bei, in denen auf die Nöte der Einrichtungen bzw. Personen eingegangen wurde.
Daniel Glattauer hält sich in seinem Roman weitgehend an diese Vorlage. Auch im Roman gibt es eine Serie von anonymen Spenden, denen Zeitungsnotizen beiliegen, und zwar Zeitungsnotizen, die Gerold Plassek verfasst hat. Warum ausgerechnet Notizen des Versagers Gerold? Weder sein Chef noch er selbst können sich einen Reim darauf machen. Auf jeden Fall kann sein Lotterleben so nicht weitergehen, denn nun hat er eine moralische Verpflichtung. Er hat es quasi in der Hand, wer Spenden bekommt, indem er einen Artikel darüber schreibt. Und dass er diese Verpflichtung ernst nimmt, dafür sorgt Manuel, der Gerold kräftig in den Hintern tritt und ihm mal ordentlich die Meinung geigt. Konnten sich die beiden anfangs nicht ausstehen, dreht sich das Blatt schon bald, und Gerolds Ziel ist es, Manuels Respekt und Liebe zu gewinnen.
Da die Geschichte aus Gerolds Sicht in der Ich-Form erzählt wird, kann man sich dabei gut in den Protagonisten hineinversetzen. Seine Gedanken, seine Gefühle werden direkt zum Leser transportiert. Und auch wenn einem dieser Typ Mensch im richtigen Leben eher unsympathisch wäre, kann man Gerold doch irgendwie mögen, zumal er sich im weiteren Verlauf ja auch ganz stark ändert. Manuels Enthusiasmus ist einfach ansteckend, vor allem wenn man vor dem eigenen Kind gut dastehen will.
Die Annäherung zwischen Vater und Sohn beschreibt Glattauer sehr einfühlsam und berührend. Beide profitieren von dieser Beziehung. Gerold bekommt endlich mal wieder den Hintern hoch und Manuel findet in seinem Vater nach und nach eine Vertrauensperson. Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und sehr interessant mit viel Tiefgang gezeichnet. Obwohl die Geschichte an sich recht ernst ist, liest sie sich sehr amüsant, denn Glattauer hat sie mit viel Humor, mit Selbstironie und Sarkasmus gespickt.
Fazit:
Ein Buch mit dem typischen Humor von Daniel Glattauer, aber auch mit viel Tiefe. Womöglich sein bester Roman. Auf jeden Fall absolut lesenswert.
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Inhalt
Der Journalist Gerold Plassek ist 43 und arbeitet bei einer Gratiszeitung. Es mangelt ihm an jeglichem beruflichen Ehrgeiz und auch Privat scheint er auf einem Abstellgleis angekommen zu sein. Er ist geschieden und hat eine Tochter, die bei ihrer Mutter und ihrem wohlhabenden Stiefvater …
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Inhalt
Der Journalist Gerold Plassek ist 43 und arbeitet bei einer Gratiszeitung. Es mangelt ihm an jeglichem beruflichen Ehrgeiz und auch Privat scheint er auf einem Abstellgleis angekommen zu sein. Er ist geschieden und hat eine Tochter, die bei ihrer Mutter und ihrem wohlhabenden Stiefvater lebt.
Als seine längst verflossene Freundin Alice bei ihm auftaucht, wird er mit der Neuigkeit konfrontiert, dass er einen 14 jährigen Sohn hat, der aber nichts von ihm weiß. Da Alice für einige Monate an einem Entwicklungshilfeprojekt in Afrika mitarbeitet, hat sie Manuel bei ihrer Schwester untergebracht. Da diese aber an den Nachmittagen arbeitet, soll Manuel nach der Schule zu Gerold ins Büro gehen, um seine Hausaufgaben zu erledigen.
Gleichzeitig treffen aufgrund von kleineren Artikeln, die Gerold über soziale Projekte schreibt, anonyme Spenden von jeweils 10000€ bei den betreffenden sozialen Institutionen ein. Gerolds Leben ist somit beruflich wie privat an einem Wendepunkt. Es wird immer mehr klar, dass die Spenden mit seiner Person im Zusammenhang stehen. Es gelingt ihm Zugang zu seinem Sohn zu finden und journalistisch die Spendenserie zu begleiten. Die große Frage lautet: Wer ist der anonyme Geldgeber?
Meine Meinung
Mit diesem leicht zu lesenden Roman ist Daniel Glattauer ein sehr schönes Buch gelungen. Der Titel „Geschenkt“ ist ausgesprochen klug gewählt, das Buch wird bestimmt unter zahlreichen Weihnachtsbäumen liegen. Die Spendenserie, um die herum der Roman aufgebaut ist, beruht auf einer wahren Geschichte. Geschickt damit verwoben ist die Vater – Sohn Annäherung, die mich sehr berührt hat, ohne dass Glattauer auf gefühlsduselig macht. Manuel ist ein besonderer Teenager, so dass die Handlung nicht auf die übliche pupsitäre Monsterschau hinausläuft, sondern sehr gefühlvoll rüberkommt.
Der Sprachstil sowie die Gestaltung des Buches haben mir sehr gut gefallen. Die Kapitellänge ist jeweils genau richtig, so dass man gerne weiter liest, das Buch aber auch mal zur Seite legen kann, um den Inhalt auf sich wirken zulassen.
Ich habe sehr viele schöne Sätze gefunden, die mich zum Nachdenken angeregt haben.
Von mir erhält dieser Roman 5 Sterne.
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Gerold Plassek hält sich selbst für einen Loser. Er ist als Journalist bei einer Gratiszeitung beschäftigt, schreibt kleine Artikel und vertrödelt den Tag. Bis Manuel auftaucht. Vierzehn Jahre hat er nichts von dessen Existenz gewusst, doch nun fährt Alice, Manuels Mutter …
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Gerold Plassek hält sich selbst für einen Loser. Er ist als Journalist bei einer Gratiszeitung beschäftigt, schreibt kleine Artikel und vertrödelt den Tag. Bis Manuel auftaucht. Vierzehn Jahre hat er nichts von dessen Existenz gewusst, doch nun fährt Alice, Manuels Mutter für ein halbes Jahr als Ärztin nach Afrika und eröffnet Gerold, dass er Manuels Vater ist und Manuel stundenweise bei ihm sein wird. Während Manuel im Redaktionsbüro seine Hausaufgaben macht erfährt Gerold, dass auf Grund seines Artikels über Obdachlose eine Spende von 10.000 Euro für das Obdachlosenheim eingegangen ist. Mit im anonymen Umschlag war sein Artikel. Nach und nach werden Vater und Sohn immer mehr zum Team für Reportagen über Bedürftige, denn immer wieder gehen Spenden für die entsprechenden Organisationen oder Personen ein. Gerold bekommt einen Job bei einer angesehen Zeitung und er verliebt sich in Manuels Zahnärztin. Auch der Kontakt zu seiner Exfrau und seiner pubertierenden Tochter verbessert sich
Ein sehr vielschichtiger Roman bei dem es um zwischenmenschliche Kontakte, um die Vater-Sohn, Vater-Tochter Beziehung geht und die verschiedensten Organisationen die auf Hilfe und Spenden angewiesen sind. Der Roman von Daniel Glattauer ist sehr humorvoll geschrieben, er macht aber auch nachdenklich.
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Humorvolle, warmherzige Vater-Sohn-Geschichte mit Tiefgang
Gerold Plasseks Leben ist an einem Tiefpunkt angekommen. Der eher arbeitsscheue Journalist ist geschieden, lebt in Wien und arbeitet dort für ein kleines Gratisblättchen. Er ist dort für die am Rande erscheinenden, kurzen …
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Humorvolle, warmherzige Vater-Sohn-Geschichte mit Tiefgang
Gerold Plasseks Leben ist an einem Tiefpunkt angekommen. Der eher arbeitsscheue Journalist ist geschieden, lebt in Wien und arbeitet dort für ein kleines Gratisblättchen. Er ist dort für die am Rande erscheinenden, kurzen sozialen Notizen zuständig. Keine besonders anspruchsvolle Aufgabe, die zudem noch mickrig bezahlt wird. Ihm ist es so jedoch gerade recht, bleibt ihm doch genug Zeit für ausgedehnte Kneipenbesuche, langes Ausschlafen etc.
Doch dann wird sein beschaulicher und bequemer Tagesablauf gleich durch zwei zeitgleich eintretende Ereignisse empfindlich gestört.
Zum einen erfährt er, dass er Vater eines 14jährigen Jungen ist, um den er sich nun vorrübergehend einige Stunden am Tag kümmern soll. Manuel, wie der Junge heißt, hat allerdings keine Ahnung davon, dass Gerold sein Erzeuger ist.
Zur selben Zeit beginnt ein unbekannter Wohltäter damit, anonym eine Serie von großzügigen Geldspenden zu verteilen. Und immer gehen diese finanziellen Mittel an eine soziale Einrichtung oder an bedürftige Personen, über die der Journalist berichtet hat.
Gerold Plasseks Leben wird fortan ziemlich auf den Kopf gestellt und ihm bleibt nichts anderes übrig, als aus seiner Lethargie zu erwachen und aktiv zu werden. Wird dieser sympathische Versager nun doch noch die Kurve kriegen? Können die Spenden nicht nur den Empfängern helfen, sondern auch Gerolds Leben wieder in richtige Bahnen lenken ?
Diese warmherzige und amüsante Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit - es hat tatsächlich in Braunschweig solch eine Serie anonymer Geldspenden gegeben - und wird in Ich-Form aus der Sicht von Gerold Plassek erzählt. Wobei der Ich-Erzähler mit einer guten Portion Selbstironie über sein nicht gerade ruhmreiches Leben reflektiert. Obwohl dieser recht abgehalftert wirkende Zeitgenosse auf den allerersten Blick nicht gerade große Sympathien hervorruft, erkennt man als Leser schnell den guten Kern in ihm und schliesst ihn letztendlich - nicht nur wegen seiner sarkastischen und kritischen Selbstbetrachtung - schnell ins Herz. Auch sein zunächst eher gelangweilt und missmutig wirkender Sohn entpuppt sich rasch als intelligenter und tougher Typ.
Auch wenn der Roman überwiegend heiter ist und viele komische Situationen und Momente aufweist, birgt er dennoch auch einige ernstere Seiten und Ansätze, über die es nachzudenken lohnt. Der Autor vereint hier sehr gekonnt Humor und Tiefgang.
Mir hat diese Vater-Sohn-Geschichte sehr gut gefallen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.
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Der Journalist Gerold Plassek arbeitet bei einer Gratiszeitung und schreibt eher unbedeutende Berichte die in der Zeitung meist untergehen. Er lebt in den Tag hinein, denkt nicht viel über das Leben nach, hauptsache der Alkohol in seine Freunde in der Kneipe sind da. Bis zwei unerwartete …
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Der Journalist Gerold Plassek arbeitet bei einer Gratiszeitung und schreibt eher unbedeutende Berichte die in der Zeitung meist untergehen. Er lebt in den Tag hinein, denkt nicht viel über das Leben nach, hauptsache der Alkohol in seine Freunde in der Kneipe sind da. Bis zwei unerwartete Ereignisse sein Leben komplett auf den Kopf stellen. Zum einen eröffnet ihm seine Exfreundin das er einen 14jährigen Sohn hat, den er ab sofort stundenweise betreuen soll, zum anderen nimmt ein unbekannter Gönner Gero's kurze Notiz über ein Obdachlosenasyl zum Anlass eine anonyme Spende dorthin zu schicken. Dies ist aber erst der Beginn einer Serie, denn sobald Gero über ein neues Thema berichtet bei dem es um soziale Einrichtungen oder in Not geratene Einzelschicksale geht trifft dort eine Spende ein.
Als sein Sohn Manuel beginnt ihm beim Schreiben und Recherchieren behilflich zu sein, entwickelt sich ganz langsam eine Beziehung zwischen den beiden und Gero beginnt über sein Leben nachzudenken. So langsam wird ihm klar dass der Alkohol vielleicht doch nicht der verläßliche Freund ist, sondern eher sein Feind der sein Leben behindert.
Je länger er mit seinem Sohn nach dem anonymen Spender sucht, desto klarer wird ihm wie wichtig dieser Junge ihm mittlerweile geworden ist und er nicht weiterhin als Versager vor ihm dastehen möchte. Und deshalb zeigt er ihm, wenn's drauf ankommt kann er auch anders.
Das Buch hat mir gut gefallen denn die Geschichte zieht einen von Anfang an in ihren Bann. Zum einen möchte man gerne wissen ob das Geheimnis um den anonymen Spender gelüftet wird, zum anderen macht es Freude mitzuerleben, wie ganz vorsichtig zwischen Gero und Manuel eine Beziehung entsteht. Beide waren mir von Anfang an sympathisch, da sie beide ihre Ecken und Kanten haben, die dem Buch gut tun.
Ein warmherziger und einfühlsamer Roman über eine nicht alltägliche Geschichte.
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Zitat Wikipedia: „Als Wunder von Braunschweig[1][2] wird eine Serie zahlreicher anonymer Bargeld-Spenden in Braunschweig an soziale und karitative Einrichtungen sowie unverschuldet in Not geratene Einzelpersonen bezeichnet, die im November 2011 begann.
Es wird vermutet, dass als Auslöser …
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Zitat Wikipedia: „Als Wunder von Braunschweig[1][2] wird eine Serie zahlreicher anonymer Bargeld-Spenden in Braunschweig an soziale und karitative Einrichtungen sowie unverschuldet in Not geratene Einzelpersonen bezeichnet, die im November 2011 begann.
Es wird vermutet, dass als Auslöser für die Spenden, verschiedene Artikel der Braunschweiger Zeitung sind, da den meisten Geldbeträgen, die sich jeweils in einem weißen Briefumschlag befanden, aktuelle Zeitungsausschnitte beilagen, in denen die Situation der Spendenempfänger dargestellt wurde.“
Genau diesen Fall nimmt Daniel Glattauer als Vorlage für seinen Roman. Gerold Plassek, alkoholkranker Journalist, spät berufener Vater und eher auf dem absteigenden Ast, arbeitet bei der kostenlosen Tageszeitung „Tag für Tag“. Als sich ein Spender genau auf seine Artikel stürzt und die von ihm erwähnten Bedürftigen mit Geldspenden bedenkt, kommt eine Lawine ins Rollen. Gerold taucht immer weiter aus seinem selbst erwähnten Sumpf auf, was er auch mit der Tatsache zu verdanken hat, dass er seinen Sohn Manuel betreut, der ihm immer wieder bei seinen Recherchen hilft. Die beiden kommen sich näher.
Daniel Glattauer hat es wieder mal geschafft, mich in den Zauber seines Buches zu reißen. Nicht zuletzt wegen seiner tollen Schreibweise. Sätze wie: „ … den Dienstag entdeckte ich deshalb erst am späten Mittag“ und viele weitere kleine, mehr zwischen den Zeilen versteckte Köstlichkeiten, machen das Buch zu einem großen Vergnügen, das man auch mehr als einmal lesen kann.
Auch die Vater-Sohn-Beziehung kommt nicht zu kurz. Manuel weiß nicht, dass Geri sein Vater ist – Gerold hat es ja selbst gerade erst erfahren – aber Geri will Vater sein, und nicht nur Erzeuger. Sehr einfühlsam fand ich die Passagen, in denen von der Vaterschaft erzählt wird und wie unkonventionell Geri manche Erziehungsprobleme löst. Die Liebe zu seiner Zahnärztin fand ich dagegen etwas langatmig und verworren.
Das Ende des Buchs wartet mit einer kleinen Überraschung auf und war so ein wenig das I-Tüpfelchen des Buches.
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Gerold Plassek arbeitet in Wien bei der Gratiszeitung „Tag für Tag“ eines großen Konzerns und betreut dort vor allem die „bunten Meldungen zum Tag“. Journalistisch ambitioniert kann man ihn nicht gerade nennen. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbringt er mit …
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Gerold Plassek arbeitet in Wien bei der Gratiszeitung „Tag für Tag“ eines großen Konzerns und betreut dort vor allem die „bunten Meldungen zum Tag“. Journalistisch ambitioniert kann man ihn nicht gerade nennen. Den Großteil seiner Arbeitszeit verbringt er mit Dösen und Bier trinken, letzteres wird nach Feierabend in der Stammkneipe mit den Kumpels fortgeführt. Frauen findet er schon toll, diese ihn immer weniger und so hat sein Alltag außer Bier und durchzechten Nächste wenig zu bieten. Das erste Geschenk erhält Gerold von einer seiner Ex-Freundinnen und die Freude darüber hält sich bei ihm zunächst stark in Grenzen. Die Ärztin Alice geht für ein halbes Jahr nach Afrika und hat ein nachmittägliches Betreuungsproblem für ihren 14jährigen Sohn Manuel. Also nimmt sie den Vater in die Pflicht, Gerold. Nur dass dieser bisher von Manuels Existenz keine Ahnung hatte. Plötzlich muss er sich sein Redaktionsbüro mit einem pubertierendem Teen teilen, dem er sich als Vater nicht offenbaren soll und der ihn offensichtlich für einen Vollidioten hält. Das zweite Geschenk geht eigentlich nicht an Gerold, aber seine Kurznotiz über die finanziellen Probleme eines Obdachlosenheims in dem Gratisblättchen animierte einen anonymen Spender zu einem Geschenk von 10.000 Euro in bar als Soforthilfe. Dem Spendenkuvert war ein Ausschnitt aus den „bunten Meldungen“ beigelegt und bei „Tag für Tag“ wird diese Tatsache sofort groß aufgezogen. Weitere anonyme Spenden gehen ein, Ursache immer ein Artikel an dem Gerold beteiligt ist und plötzlich ist ganz Wien im Spendenfieber. Gerold wird gezwungen sich aus seiner schmuddeligen Komfortzone heraus zu bewegen. Die Geschenke an andere verändern auch sein Leben und er beginnt – wenn auch gezwungenermaßen – wieder Beziehungen zu den Menschen in seinem nahen Umfeld zu knüpfen: zu Manuel, seiner Tochter Florentina, seiner Mutter, der überaus attraktiven und sympathischen Zahnärztin seines Sohnes und zu alten wie neuen Kollegen. Und er gestaltet die Spendengaben durch seine zusammen mit Manuel ausgearbeiteten Sozialreportagen maßgeblich mit. Dann erhält er eine Mail, in der ihm der anonyme Spender mitteilt, dass nur noch Geld für eine einzige Spende übrig sei und verknüpft diese mit einer Bedingung: Gerold soll sich in seiner nächsten Reportage einer Einrichtung für Alkoholkranke widmen.
Ich fühle mich von Glattauers neuem Roman ebenfalls beschenkt. So unsympathisch mir seine Figur Gerold Plassek auch auf den ersten Seiten erschien, umso mehr habe ich ihn während meiner Lektüre ins Herz geschlossen. Beeindruckend unterhaltsam wie zwischen den Zeilen nachdenklich stimmend erfährt Gerold eine positive Entwicklung, die absolut glaubhaft wirkt. Denn er mutiert nicht von heute auf morgen vom nach Bier stinkenden Loser zum perfekten Saubermann. In kleinen Schritten wirkt die Wiener Spendenserie sich auf sein Denken und Fühlen aus. Er erfährt Anerkennung und Wertschätzung für seine Arbeit, ist beeindruckt von seinem neuen Sohn und versucht auch die Beziehung zu
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Natürlich entspricht der Plot diesen französischen Wohlfühlkomödien: Abgehalfterter Journalist begegnet seinem 14 jährigen Sohn, von dessen Existenz er bis dato nichts wusste, und wird mit Hilfe eines großzügigen Spenders ein besserer Mensch. Glattauer schreibt …
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Natürlich entspricht der Plot diesen französischen Wohlfühlkomödien: Abgehalfterter Journalist begegnet seinem 14 jährigen Sohn, von dessen Existenz er bis dato nichts wusste, und wird mit Hilfe eines großzügigen Spenders ein besserer Mensch. Glattauer schreibt aber wirklich witzig, sodass man als Leser doch bei der Stange bleibt.
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