Maria Pourchet
Gebundenes Buch
Feuer
Roman - Der Bestseller aus Frankreich
Übersetzung: Marquardt, Claudia
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Eine verhängnisvolle Liebe in Paris. »Ein absolut umwerfendes Buch!« Le Monde »Brillant!« Leïla Slimani»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verh...
Eine verhängnisvolle Liebe in Paris. »Ein absolut umwerfendes Buch!« Le Monde
»Brillant!« Leïla Slimani
»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«
Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.
Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut. Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit seinem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren. Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.
»Brillant!« Leïla Slimani
»Auf unsere Liebe. Auf die Kriege, die wir im Innern, in aller Stille führen. Bis aufs Messer.«
Frech, provokant, hemmungslos: Maria Pourchet erzählt von einer verhängnisvollen Liebe in Paris, von einer Frau und einem Mann, die in einer leidenschaftlichen Affäre aus den vorgezeichneten Bahnen ihres Lebens ausbrechen. Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit.
Laure ist Dozentin an einer Pariser Universität, verheiratet und Mutter von zwei Töchtern. Mit vierzig ist sie im Leben angekommen und hat doch das Gefühl, in der Summe zu vieler Kompromisse zu erstarren. Sie beneidet ihre älteste Tochter Véra um deren Glühen, deren feministische Wut. Clément, Single, fünfzig Jahre alt, joggt morgens an der Seine und spricht abends mit seinem Hund. Er hat einen gutdotierten Job in der Finanzwelt und angesichts des ständig drohenden Crashs an der Börse jeglichen Glauben an die Welt verloren. Die eine erwartet vom Leben die Überraschung. Der andere, unfähig zur Illusion, wartet darauf, dass es zu Ende geht. Kurzum, beide wünschen sich, dass ihnen endlich etwas passiert. Doch dann entfacht ihre Begegnung ein Feuer, das schnell außer Kontrolle gerät.
Maria Pourchet, 1980 in Épinal, Lothringen, geboren, ist eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs und gilt als 'weiblicher Houellebecq' (Die Literarische Welt). Bei Luchterhand ist 2023 der Roman 'Feuer' erschienen, der u.a. für den Prix Goncourt nominiert war. Für ihren neuen Roman 'Western' wurde sie 2023 mit dem renommierten Prix de Flore ausgezeichnet. Die promovierte Soziologin lebt heute als Schriftstellerin und Drehbuchautorin in Paris.
Produktdetails
- Verlag: Luchterhand Literaturverlag
- Originaltitel: FEU
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 11. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 143mm x 33mm
- Gewicht: 486g
- ISBN-13: 9783630877341
- ISBN-10: 3630877346
- Artikelnr.: 66342706
Herstellerkennzeichnung
Luchterhand Literaturvlg.
Neumarkter Str. 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Eigentlich kann Meike Fessmann es gut leiden, wie die französischen Schriftstellerinnen das weibliche Begehren zelebrieren. Deswegen nimmt sie auch Maria Pourchets Roman "Feuer" gern zur Hand, der von der Amour fou einer verheirateten Uni-Dozentin Anfang vierzig und eines Investmentbankers erzählt, wie Fessmann erklärt. Doch genießen kann Fessmann diesen Roman einer fatalen Leidenschaft nicht. Laure stürze sich so hingebungsvoll in ihre Verzweiflung wie einst Emma Bovary, meint die Kritikerin, ganz so als hätte nicht etwa Eva Illouz die sexuelle Befreiung der Frau als emanzipatorische Illusion entlarvt. Nicht ganz klar wird aus Fessmanns Kritik, ob Pourchet diesen Irrglauben mit ihrem Roman nun gerade illustriert oder ob sie munter darüber hinwegschreibt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine typische Anti-Liebesgeschichte oder vielleicht eher eine Neo-Liebesgeschichte - jedenfalls eine sehr französische Geschichte über eine entflammte Leidenschaft und die Auswirkungen auf eine komplexe Beziehungskonstellation.« Mara Delius / Welt am Sonntag
»Das Sprecher-Duo Melika Foroutan und Nico Holonics gestalten ein spannendes, anrührendes Zwiegespräch«
Inhaltlich bzw. thematisch ist das Buch im Großen & Ganzen gelungen. Sowohl das große Thema Liebe als auch die beiden völlig verschiedenen Leben(släufe), die in der Liebe aufeinandertreffen. Das hat die Autorin meiner Meinung nach gut umgesetzt. Leider geht der …
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Inhaltlich bzw. thematisch ist das Buch im Großen & Ganzen gelungen. Sowohl das große Thema Liebe als auch die beiden völlig verschiedenen Leben(släufe), die in der Liebe aufeinandertreffen. Das hat die Autorin meiner Meinung nach gut umgesetzt. Leider geht der Erzählstil nicht mit. Mit diesem habe ich mich von Beginn an bis zum Ende schwergetan. Ein zu trockener Stakkato mit zu vielen „passiven Dialogen“.Zusätzlich gestalteten die Stimmen aus dem Jenseits, das Lesen mitunter als unübersichtlich bis anstrengend, ist doch selten sogleich zu erkennen, wessen Stimme sich da gerade in Laures Kopf Gehör verschafft.
Hin und wieder ein wenig Sarkasmus — mitunter an Zynismus grenzend — geben dem Buch an mancher Stelle, was man als schwarzen Humor anzunehmen vermag.
Dass die Autorin einen Hund mit ins Buch genommen hat, das wiederum finde ich ausgesprochen gut gewählt, denn Hund Papa meistert es, dem vom Erzählstil angestrengten Leser entgegenzukommen und durchzuhalten, egal, wie schwer sich der Stil ausnimmt, denn inhaltlich ist es ja gar nicht so schlecht. Er gibt Lächeln und dem Leser die Leserseele, dass er doch bitte weiterlesen möge.
Und am Ende wartet schließlich immer ein Leckerli. Dies ist absolut gelungen. So eines bekommt man nicht alle Tage zu lesen.
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Ein Roman, der unter anderem für den Prix Goncourt nominiert und in Frankreich ein Bestseller war, macht neugierig. Das Thema Ehebruch mag banal erscheinen, doch Maria Pourchet bringt eine ganz individuelle Note ein. Zum einen schreibt sie in der zweiten Person, so dass man sich direkt …
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Ein Roman, der unter anderem für den Prix Goncourt nominiert und in Frankreich ein Bestseller war, macht neugierig. Das Thema Ehebruch mag banal erscheinen, doch Maria Pourchet bringt eine ganz individuelle Note ein. Zum einen schreibt sie in der zweiten Person, so dass man sich direkt angesprochen fühlt und sofort in das unheilvolle Geschehen hineingezogen wird. Zum anderen schreibt sie schonungslos direkt, scharfzüngig, zuweilen sarkastisch.
Ich habe mir immer vorgestellt, dass in einer Amour Fou beide Seiten mit gleicher Intensität hineinschlittern, doch hier ist es anders. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive von Laure, einer verheirateten Uni-Dozentin, und dem alleinstehenden Investmentbanker Clément, so dass das Ungleichgewicht immer deutlicher wird. Während sich Laure mit Haut und Haaren ihrer Begierde hingibt, zu allem bereit ist und ihre Familie und Kollegen belügt und betrügt, ist Clément der Zögernde, der Skrupel hat, Grenzen setzt, immer wieder einen Rückzieher macht und andere in sein Geheimnis einweiht.
So assoziiere ich den gut gewählten Titel vor allem mit der weiblichen Hauptfigur, die durch ihre Besessenheit und Fixierung auf Clément einen Flächenbrand auslöst. Zum Glück stürzt sich ja nicht jeder, der in einer Krise steckt, gleich in eine Liebesaffäre, doch die Leere, die sich in einem festgefahrenen Leben auftut, und der Wunsch, sich wieder lebendig zu fühlen, beschreibt Maria Pourchet so eindringlich und fesselnd, dass sie sich gut nachvollziehen lassen.
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Der Funke ist nicht übergesprungen
Inhalt
Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da meiner Ansicht nach der Klappentext das Wesentliche ausreichend zusammenfasst. Mehr dazu würde einfach zu viel vorweg nehmen.
Meine Meinung
Die Geschichte wird in zwei …
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Der Funke ist nicht übergesprungen
Inhalt
Auf den Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht eingehen, da meiner Ansicht nach der Klappentext das Wesentliche ausreichend zusammenfasst. Mehr dazu würde einfach zu viel vorweg nehmen.
Meine Meinung
Die Geschichte wird in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen jeweils aus der Sicht der beiden Protagonisten Laure und Clément in Ich-Form erzählt. Richtige Kapitelüberschriften gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Lediglich wenn Clément zu Wort kommt, wird Datum und Uhrzeit, sowie einige Daten zu seinen Körperfunktionen ( wie z.B. Körpertemperatur, Blutdruck etc. ) vorangestellt. Während Datum und Uhrzeit für mich noch einen Sinn ergeben, hat sich mir zu allen anderen Angaben die Intention dahinter nicht erschlossen.
Der Sprach- und Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Zum einen ist die Ausdrucksweise oft sehr abgehackt und es wirkt alles sehr emotionslos. Dazu kommt, dass es viele Monologe gibt. Clément ‚redet‘ dauernd mit seinem Hund, den er ‚Papa‘ nennt ( das ist ziemlich irritierend) und Laure ‚hört‘ die Stimmen ihrer Mutter und ihrer Großmutter aus dem Jenseits.
Insgesamt wirkt das ganze Szenario ziemlich trist und freudlos, zuweilen richtig deprimierend. Das titelgebende ‚Feuer‘ konnte ich nicht spüren.
In die beiden Hauptcharaktere konnte ich mich so gut wie gar nicht hineinversetzen. Sie blieben mir bis zum Schluss eher fremd und unnahbar.
Das Ende an sich war weitestgehend vorhersehbar. Es gibt da lediglich einen Aspekt, der für ein wenig Überraschung gesorgt hat.
Fazit
Ich konnte mich mit dieser Geschichte bis zum Schluss nicht anfreunden und wüsste auch nicht, wem ich sie empfehlen würde. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen
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Aus einem zufälligen Treffen wird unversehens mehr. Die verheiratete Laure lässt sich auf den nur an seinen Hund gebundenen Clément ein. Die beiden sind nicht nur in ihrer Lebensgestaltung ganz unterschiedlich, sondern auch in ihren Erwartungen an diese Liaison.
Clément ist …
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Aus einem zufälligen Treffen wird unversehens mehr. Die verheiratete Laure lässt sich auf den nur an seinen Hund gebundenen Clément ein. Die beiden sind nicht nur in ihrer Lebensgestaltung ganz unterschiedlich, sondern auch in ihren Erwartungen an diese Liaison.
Clément ist ein erfolgreicher, aber ziemlich kaputter Typ, der sich zunehmend selbst verliert. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum Laure nicht hinter seine Fassade schauen kann. Sie projiziert auf ihn das Bild einer gelungenen Affäre und großer Leidenschaft, ohne zu merken, dass Realität und Projektion hier weit auseinanderdriften. In gewisser Weise lebt sie in einer Fantasiewelt, während Clément derart nüchtern durch die Welt geht, dass ihn diese schier zu erdrücken droht. Das Innenleben der Figuren ist vielschichtig, aber manchmal schwer zu greifen. Auch der Stil der Autorin eckt etwas an, die Perspektiven wechseln zwischen den beiden Figuren hin und her; Clément spricht immer wieder seitenweise mit seinem Hund, jedem seiner Kapitel sind Blutdruck, Herzfrequenz etc. vorangestellt. Auf mich wirkte das Ganze gewollt gekünstelt. Laure darf dafür mit ihren toten Verwandten sprechen. Der Ton ist trotz der (nicht wirklich) leidenschaftlichen Affäre oft trocken und düster, insgesamt liest sich das Buch sehr deprimierend. Da war der Schluss schon ein fast unverhoffter Lichtblick. Wer ihn kennt, weiß wie makaber der letzte Satz war.
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Klassisches französisches Sujet
Wenn man es nicht schon etliche Male gelesen hätte in der französischen Literatur, wäre man inhaltlich stärker berührt. So stellte sich bei mir mit „Feuer“ eher ein positives Gefühl des Wiedersehens ein. Denn die …
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Klassisches französisches Sujet
Wenn man es nicht schon etliche Male gelesen hätte in der französischen Literatur, wäre man inhaltlich stärker berührt. So stellte sich bei mir mit „Feuer“ eher ein positives Gefühl des Wiedersehens ein. Denn die brillant schreibende Maria Pourchet, die zugleich auch Soziologin und Drehbuchautorin ist, präsentiert eine Fremdgeherin und ihr Leben. Die französische Literatur hat da so seinen ganz eigenen Sound und beleuchtet auch hier wieder brutal ehrlich und gnadenlos was passiert, wenn das Feuer der Ehe erlischt und ein anderer ins Spiel kommt. Lesenswert!
Laure ist Universitätsdozentin, über 40 Jahre alt, gut situiert, 2 Töchter, wohnt im Großraum Paris und ist gelangweilt vom Leben. Und dann taucht da Clément auf, ein Banker, den sie aus der Praxis für ein Kolloquium an die Uni holt. Die beiden kommen sich näher und es endet in einer Affäre.
Spannend ist wie die Entfremdung Laures zu ihrer eigenen Familie geschildert wird und zugleich der depressive Clément, dem der Glaube an alles verloren gegangen ist. Sei es der Sinn des Lebens, seines Job. Eigentlich kennt nur sein krebskranker Hund die volle Wahrheit.
Der Strudel wird im Laufe der Handlung stärker und die Fängen hinterlassen Spuren. Vor allem die 17jährige Tochter Véra hat eine Antenne dafür, dass ihre Mutter sich verändert hat und kommt ihr auf die Schliche. Auch hier wieder gut aufgearbeitet wie die junge Frau und ihr Blick auf das Leben eine erweiterte Perspektive bietet und indirekt reflektiert, dass die Welt andere Sorgen hat als die Langeweile der Mutter.
Literarisch ist die Situation großartig eingefangen und wirklich nicht verschönend erzählt. Ich hatte Mitleid mit den Protagonisten so schwarz und düster das Innenleben gezeichnet. Eine gute Lektüre, die uns dank der sehr guten Übersetzung von Claudia Marquardt zugänglich ist.
Fazit: Wer Leila Slimani gerne liest, wird hier auch literarisch reich beschenkt!
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"Das Leben besteht aus Kompromissen, Wiederholungen, Vergessen oder Genesen"
Zur Abwechslung habe ich zu einem nicht selbst gewählten Buch gegriffen. Maria Pourchet war mir kein Begriff und aufgrund des Klappentextes hätte ich die Geschichte wohl nicht ausgesucht. Dieser …
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"Das Leben besteht aus Kompromissen, Wiederholungen, Vergessen oder Genesen"
Zur Abwechslung habe ich zu einem nicht selbst gewählten Buch gegriffen. Maria Pourchet war mir kein Begriff und aufgrund des Klappentextes hätte ich die Geschichte wohl nicht ausgesucht. Dieser erweckt den Eindruck eines Neuanfangs bzw. einer leidenschaftlichen Liebesgeschichte in Paris. In der Beschreibung heißt es darüber hinaus: "Ein faszinierender Roman über die Komplexität der Liebe und die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit."
Meine Vorstellungen bzw. Erwartungen gingen daher wohl in eine völlig falsche Richtung... Was die (überschaubare) Handlung angelangt, gibt es dem Klappentext nichts hinzufügen.
"Du bist eine Frau mit wenig Hoffnung, Laure"
Das erste Kapitel ist verstörend, gar zerstörerisch. Gedankensprünge von Satz zu Satz, aneinandergereihte Aufzählungen - man erkennt kaum die spezielle Erzählstimme von Laure. Sie berichtet von sich in der 3. Person während Sie den/die Leser*in in Form der Ansprache "Du" in die Geschehnisse einbezieht. (Gelegentlich hält sie auch Zwiesprachen mit ihrer verstorbenen Mutter und Großmutter.) Diese Perspektive erweist sich als interessantes, jedoch auch gewöhnungsbedürftiges Stilmittel. Ich fand es etwas befremdlich und fühlte mich nicht angesprochen, vor allem da mir Clément über weite Strecken unsympathisch war. Ich empfehle unbedingt einen Blick in die Leseprobe zu werfen, da die Kapitel abwechselnd von Laure und Clément erzählt werden. Für seine Sicht bedient sich die Autorin des klassischen Ich-Erzählers. So lernt man beide Hauptprotagonisten im (Arbeits-)Alltag kennen.
"Ja, Meeting, Mitarbeiter, Sonnenbräune. Und ich habe verloren, wie ich heute Morgen zur Kenntnis nehmen musste. Eine Entdeckung, die ich zum ersten Mal bei meiner Geburt machte, als ich in das enttäuschte Gesicht meiner Mutter und auf unsere damalige Tapete mit den schwarzen Hibiskusblüten auf blauem Grund blickte, und die sich seither fast tagtäglich wiederholt. So was bezeichnet man bei uns als Prägung. Ich rede mit dir, als wären wir, du und ich, nicht beide aus ein paar Tropfen Sperma entstanden, du hast bestimmt auch irgendwelche Prägungen erfahren, für wen halte ich mich."
Dieses Zitat ist ein wahlloses Beispiel für den anstrengenden Stil aus unzusammenhängenden Informationen, kontextlosen Einschüben sowie belanglosen Aufzählungen. Die Charaktere bleiben blass und unpersönlich. Was bewegt die Protagonisten? Auch die Wahrnehmung von Laure's Familie wäre ein spannender Aspekt gewesen. Leider kommt dieser lediglich am Rande vor.
Ich hätte nach dem ersten Kapitel, eigentlich bis zur Hälfte, fast aufgegeben. Aber ich breche Bücher ungern ab und nach etwa 150 Seiten ändert sich tatsächlich der Ton. Zwischenzeitlich hat man den speziellen Stil verinnerlicht und Laure und Clément wirken menschlicher. Da ich kein Freund allzu direkter Ausdrucksweisen bin, wäre weniger für mich des Öfteren mehr gewesen. Obwohl ich das Buch an einem Tag beendete, hat mich die Handlung kaum berührt und lediglich gegen Ende mein Interesse geweckt.
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Ein in Frankreich viel gelobter Roman, der u.a. für den Prix Goncourt nominiert war. Eigentlich erstaunlich, denn es handelt sich um eine ganz gewöhnliche Geschichte über einen Ehebruch mit wenig sympathischen Romanfiguren. Die beiden Liebenden kommen abwechselnd zu Wort. Laure ist …
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Ein in Frankreich viel gelobter Roman, der u.a. für den Prix Goncourt nominiert war. Eigentlich erstaunlich, denn es handelt sich um eine ganz gewöhnliche Geschichte über einen Ehebruch mit wenig sympathischen Romanfiguren. Die beiden Liebenden kommen abwechselnd zu Wort. Laure ist Dozentin an einer Universität, verheiratet, in der Ehe gelangweilt, zwei Töchter; Clément ist gelangweilt von seinem Job als Banker, Junggeselle, depressiv, Besitzer eines riesigen Hundes, den er über alles liebt. Sie haben nichts gemeinsam: Sie sucht Liebe, er Sex. Ihre Beziehung ist elektrisierend. Gespräche sind zwischen ihnen nicht möglich. Das muss schlecht ausgehen …
Die gewählte Erzählweise ist besonders. Als Offstimmen hört Laure ihre Mutter und Großmutter ihre Handlungen kommentieren, sie erzählt in der zweiten Person Singular; Clément wiederum wendet sich in direkter Ansprache an seinen Hund und beschwert sich über seine Mutter, die ihn nie geliebt hat, was seine emotionalen Defizite erklärt. Mit manchmal schwarzem Humor werden Scheinheiligkeiten in den familiären und beruflichen Beziehungen angeprangert. Die rebellische älteste Tochter von Laure setzt noch einen drauf. Der makabre Ausgang der Geschichte ist komplett unerwartet.
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Von der 3sat-Buchzeit verführt
In dieser Buchzeit lief ein etwa dreiminütiger Film, der viel versprach. Aber das Buch kann die geweckten Erwartungen nicht erfüllen.
Anfangs musste ich mich an die Erzählperspektive gewöhnen. Der Liebhaber, der seine Körperwerte …
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Von der 3sat-Buchzeit verführt
In dieser Buchzeit lief ein etwa dreiminütiger Film, der viel versprach. Aber das Buch kann die geweckten Erwartungen nicht erfüllen.
Anfangs musste ich mich an die Erzählperspektive gewöhnen. Der Liebhaber, der seine Körperwerte nahezu manisch notiert und seinen Hund „Papa“ – auch irreführend – immer wieder anspricht. Dagegen wird ist von der Familienmutter immer in der 2. Person die Rede.
Die Endszene im Film, dass Tochter Vera den Hundesitterjob beim Liebhaber übernimmt kommt erst im letzten Teil, so dass die Zuspitzung der Handlung anders als im Film verläuft. Und die so spannend begonnene Amour fou endet anders und, wie ich finde, langweiliger als erwartet.
Auch wenn gerade die Stellen aus dem Berufsleben langatmig waren, so gibt es von mir dennoch 3 Sterne, da ich stellenweise doch gut unterhalten wurde.
Zitate: Was für ein Albtraum, ein Mann zu sein, schießt es dir wieder durch den Kopf. Ich bin eine Frau mit kurzem Atem, Warten bringt mich um. (76)
Zwanzig Mal gibt seine Stimme dir die Details einer Hotelrechnung durch, während du sorglos auf der nackten Brille sitzt und mit beiden Händen deinem unter Hochspannung stehenden Geschlecht Erleichterung verschaffst. (94f)
Ich habe mich ertappt, wie ich mir die Sache vorstellte, ich an ihrer Stelle. Ich würde den ganzen Tag damit verbringen, mir an die Brüste zu fassen. (160)
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Die Geschichte ist ganz nett. Bietet aber irgendwie nichts neues. Ich glaubte die ganze Zeit das ich die Story schon irgendwoher kenne.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig, kann der Geschichte selbst aber auch nicht helfen.
Die Protagonisten waren für mich sehr …
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Die Geschichte ist ganz nett. Bietet aber irgendwie nichts neues. Ich glaubte die ganze Zeit das ich die Story schon irgendwoher kenne.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig, kann der Geschichte selbst aber auch nicht helfen.
Die Protagonisten waren für mich sehr oberflächlich und ich konnte mich nicht für sie begeistern. Leider hat mich das Buch überhaupt nicht begeistern können.
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Laure ist vierzig Jahre alt, Mutter von zwei Töchtern und lebt in einem Vorstadthaus mit ihrem Ehemann, einem Arzt. Sie ist Professorin für Literatur an einer Universität und führt ein scheinbar geordnetes Leben. Doch tatsächlich hat sie das Gefühl, dass das Leben an …
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Laure ist vierzig Jahre alt, Mutter von zwei Töchtern und lebt in einem Vorstadthaus mit ihrem Ehemann, einem Arzt. Sie ist Professorin für Literatur an einer Universität und führt ein scheinbar geordnetes Leben. Doch tatsächlich hat sie das Gefühl, dass das Leben an ihr vorbeizieht und sie selbst im Alltag und in Routinen erstarrt ist. Insgeheim beneidet sie ihre älteste Tochter Véra, die sich als Feministin engagiert und gegen die Ungerechtigkeiten der Welt kämpft.
Clément ist fünfzig Jahre alt, Single und arbeitet in einer Investmentfirma. Er hat viel Geld, aber wenig Sinn in seinem Leben, joggt an der Seine entlang, schaut YouPorn und redet mit seinem Hund Papa, der das einzige Wesen ist, dem er sich verbunden fühlt. Er hat keine Illusionen mehr über die Welt und wartet darauf, dass alles vorbei ist.
Als sich Laure und Clément für die Vorbereitung eines Vortrages von ihm begegnen, spüren sie sofort eine starke Anziehungskraft. Sie beginnen eine leidenschaftliche Affäre, die beide aus ihrem Alltag herausreißt. Heimliche Treffen in Hotels, obszöne und/oder erotische Nachrichten per SMS - sie lassen sich von ihrer Lust treiben. Doch während Laure voller Leidenschaft ihren Gefühlen freien Lauf lässt, fühlt sich Clément zunehmend nicht nur von ihr, sondern auch von seiner Arbeit unter Druck gesetzt und versucht sich ihr zu entziehen.
Maria Pourchet beschreibt die Gefühle und Gedanken ihrer beiden Protagonisten, die gegensätzlicher kaum sein könnten, abwechselnd aus deren Perspektive, wobei Clément seine Gedanken an seinen Hund adressiert, sein einziges Bezugswesen. Laures Erleben wird hingegen in der Du-Form erzählt, was zu Beginn etwas irritierend wirken kann. Doch lässt man sich darauf ein, entsteht zusehends das Gefühl in Laures Kopf zu stecken und die Dinge unmittelbar mitzuerleben. Dass somit keine ‚normale‘ nachvollziehbare Geschichte entsteht, ist nachvollziehbar: Wer denkt schon streng chronologisch? Erlebtes, eigene Gedankensplitter zu Gegenwärtigem und Vergangenem, Stimmen von Verstorbenen – manches taucht unvermittelt auf und verschwindet auf ebensolche Weise wieder.
Cléments Einstellung entsprechend wird sein Alltag immer wieder recht sarkastisch, wenn nicht sogar zynisch dargestellt und zustimmend nicken wir beim Lesen: Jaja, Banker halt. Wobei Clément wohl lieber ganz anders wäre.
Das Ende hält zwei große Überraschungen bereit, wobei sich letztendlich auch ein schöner Widerspruch zeigt: Bei allem Feminismus – schöner ist es doch, wenn in der eigenen Familie alles bleibt wie es schon immer war.
Eine ungewöhnliche Lektüre, die sich zu lesen lohnt!
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