Ursula Poznanski
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Erebos Bd.2
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+++ Der Spiegel Nr. 1 Bestseller +++EREBOS IST ZURÜCK ...UND HAT DAZUGELERNT Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden ... Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können ...Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphon...
+++ Der Spiegel Nr. 1 Bestseller +++
EREBOS IST ZURÜCK ...UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden ...
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können ...
Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphone, auf Facebook, auf Twitter? Was würde es über WhatsApp, Youtube oder Instagram anrichten? Ursula Poznanski fand, die Zeit war reif für Erebos 2.
EREBOS IST ZURÜCK ...UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden ...
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können ...
Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphone, auf Facebook, auf Twitter? Was würde es über WhatsApp, Youtube oder Instagram anrichten? Ursula Poznanski fand, die Zeit war reif für Erebos 2.
Ursula Poznanski ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Jugendbuchautorinnen. Ihr Debüt Erebos, erschienen 2010, erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen schreibt sie auch Thriller für Erwachsene, die genauso regelmäßig auf den Bestsellerlisten zu finden sind wie ihre Jugendbücher. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. Mehr über die Autorin unter ursula-poznanski.de.

©Martin Vukovits
Produktdetails
- Verlag: Loewe / Loewe Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 74320049
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 512
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 14. August 2019
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 142mm x 42mm
- Gewicht: 693g
- ISBN-13: 9783743200494
- ISBN-10: 374320049X
- Artikelnr.: 55399115
Herstellerkennzeichnung
Loewe Verlag GmbH
Bühlstrasse 4
95463 Bindlach
vertrieb@loewe-verlag.de
Das Handy, mein schlimmster Freund
Vor neun Jahren machte der Computerspiel-Roman "Erebos" die Jugendbuchautorin Ursula Poznanski berühmt. Jetzt setzt sie ihn fort. Und schildert eine entfesselte Künstliche Intelligenz, die unsere gesamte Existenz untergräbt.
Eigentlich war das Computerspiel "Erebos" für Nick erledigt. Nun, nach knapp zehn Jahren, erscheint wie aus dem Nichts auf dem Smartphone des Sechsundzwanzigjährigen das Symbol des Spiels, ein rotes "E". Ignorieren lässt es sich nicht, auch nicht die Aufforderung auf seinem Display, das Symbol anzuklicken und damit das Spiel zu starten. Denn als Nick, der als Hochzeitsfotograf arbeitet, zur Strafe für das Ignorieren plötzlich seine Bilder vor seinen Augen wie
Vor neun Jahren machte der Computerspiel-Roman "Erebos" die Jugendbuchautorin Ursula Poznanski berühmt. Jetzt setzt sie ihn fort. Und schildert eine entfesselte Künstliche Intelligenz, die unsere gesamte Existenz untergräbt.
Eigentlich war das Computerspiel "Erebos" für Nick erledigt. Nun, nach knapp zehn Jahren, erscheint wie aus dem Nichts auf dem Smartphone des Sechsundzwanzigjährigen das Symbol des Spiels, ein rotes "E". Ignorieren lässt es sich nicht, auch nicht die Aufforderung auf seinem Display, das Symbol anzuklicken und damit das Spiel zu starten. Denn als Nick, der als Hochzeitsfotograf arbeitet, zur Strafe für das Ignorieren plötzlich seine Bilder vor seinen Augen wie
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in einem Horrorfilm monsterhaft zerfließen sieht, ahnt er, dass seine Existenz bedroht ist. Er startet also "Erebos", schickt seinen Avatar durch die Fantasy-Landschaft und muss sich in Kämpfen bewähren, um auf diese Weise mühsam die gekaperten Fotos wiederzubekommen. Dabei trifft er auf die Avatare anderer Spieler, mit denen er konkurriert oder kooperiert und von denen er einige bereits vor zehn Jahren kennengelernt hatte.
"Es ist das gleiche Spiel, nur mit neuen technischen Finessen", glaubt Nick. Was für ein Irrtum! Denn wo sich das frühere Spiel als umfassendes Zerstörungsinstrument eines genialen, um seine Ideen betrogenen Programmierers entpuppte, verdankt sich dieses nun einer Künstlichen Intelligenz, die sich nicht mehr steuern lässt: "Ich lasse eine wilde Bestie von der Leine und muss hoffen, dass sie ihre Opfer nur erschreckt, nicht zerfleischt", sagt derjenige, der das Ganze verantwortet. Und dessen Angst vor den Folgen im Verlauf der Handlung stetig wächst.
Dieser Tage erscheint mit "Erebos 2" ein Roman, der geeignet ist, eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Vor neun Jahren hatte sein Vorgänger "Erebos" die Jugendbuchautorin Ursula Poznanski berühmt gemacht und zugleich den inhaltlichen und ästhetischen Grundstein für ihre dann in rascher Folge erschienen Thriller für junge Leser gelegt. "Erebos" erzählt vom damals sechzehnjährigen Nick, dem eine CD übermittelt wird, auf der sich ein ausgefeiltes Computerspiel befindet. Es entwickelt eine eigene Faszination, auch weil es im Handel nicht erhältlich ist, offenbar nur ausgewählten Spielern, die darüber nicht reden dürfen, zugeteilt wird und vor allem irreversibel ist: Wer ausscheidet, weil sein Avatar ums Leben kommt, ist draußen. Das widerfährt auch Nick, der alles tun würde, um weiterzuspielen. Und schließlich in der Realität seines Wohnorts London Aufträge des Programmierers ausführt - unbedeutende zunächst, schließlich ernsthafte, die ihn selbst und andere gefährden.
Von diesem Buch verkaufte Poznanski bislang 750 000 Exemplare, die Gesamtauflage ihrer Jugendromane liegt bei knapp zwei Millionen. Die Rezeption ihrer Werke widerlegt eindrucksvoll die Vermutung, Jugendliche - und da vor allem die Jungen - hätten keine Lust mehr auf gedruckte Bücher oder auf Bücher überhaupt; eher müsste man fragen, wie denn Jugendliteratur beschaffen sein muss, damit sie auch gelesen wird. Im Falle der Autorin Poznanski ist da nicht nur ein jeweils exzellent entworfener Plot, sondern auch das Spiel mit der Kommunikationstechnik, die uns umgibt und von Poznanskis Zielgruppe selbstverständlich angenommen wird - was, fragt die Autorin, wenn Fitnessarmbänder zum Überwachungsinstrument werden ("Die Verratenen", 2012), wenn Drohnen ("Elanus", 2016") uns ebenso ausspionieren wie Datenbrillen ("Layers", 2015) und uns zugleich eine Realität zeigen, die auf Täuschung basiert? Poznanski stellt die Frage nach Fortschritt und Gefahr auf eine frische, jugendgerechte Weise, und wenn sie ihre Leser dort abholt, wo deren Interesse ist, dann bringt die Autorin sie anschließend unmerklich dorthin, wo sie sie haben will, was bisweilen der Ausgangssituation des Buches eine neue Dimension hinzufügt. Das erschöpft sich glücklicherweise nicht im Warnen vor der jeweils vorgestellten Technologie, sondern öffnet eher die Augen für die Möglichkeiten, sie einzusetzen - hilfreich oder schädlich. In "Erebos 2" durchzieht dieser Zwiespalt den kompletten Roman.
"Ich hätte gar keinen zweiten Band geschrieben, wenn sich die Technik nicht so stark entwickelt hätte in der Zeit", sagt Poznanski und zählt auf, was das Konstrukt hinter dem neuen Roman überhaupt erst möglich macht: Handy-Ortung, Überwachungskameras im öffentlichen Raum, Software zur Spracherkennung und vor allem Künstliche Intelligenz. Wie einst Jules Verne benutzt Poznanski die bereits vorhandene Technik und denkt sie einen Schritt weiter - wenn wir über unsere Sprache mit Geräten kommunizieren können, wenn wir verstanden und auch abgehört werden, ist der Weg nicht mehr weit zu einem Algorithmus, der selbständig unsere Stimme und unseren Wortschatz analysiert und nachbildet.
Für das allzu kluge System Erebos, das in diesem zweiten Band längst über ein Computerspiel hinausgewachsen ist, stehen damit alle Türen offen, seine Benutzer - und nicht nur sie - zu kontrollieren, zu manipulieren, zu belohnen und zu bestrafen. Da ist etwa der Jugendliche Derek, der unter seinem bedrückend sprachlosen Elternhaus leidet und dem Erebos Videoaufnahmen seiner Peiniger aus der Schule in die Hände spielt. "Wahnsinn", ruft der Junge. Über sein Handy antwortet Erebos höflich mit "gern geschehen."
Den aufsässigen Nick dagegen versucht das Spiel sozial zu isolieren - Nicks Freund Bert schickt es Nachrichten aufs Handy wie "Halte dich fern von Nick Dunmore. Er ist ein Lügner", was noch harmlos ist verglichen mit der rüden Nachricht, die Nicks Freundin Claire erreicht und die er verzweifelt als gefälscht bezeichnet. "Ich hatte diese Nachricht auf der Sprachbox", sagt Claire, "glaubst du, ich erkenne deine Stimme nicht?"
Damit zielt sie, ohne es zu wissen, ins Zentrum des Problems. Denn was authentisch ist und was nicht, ist umso schwerer zu entscheiden, je vermittelter es präsentiert wird, und es ist die Absicht des Spiels, diesen Unterschied energisch zu verwischen. Das zielt auf eigenverantwortliches Handeln, das so erschwert wird, und darauf, Entscheidungen nach den Maßgaben des Spiels und seiner Logik zu fällen. Manchmal ahnen Mitspieler wie Derek das sogar: "Er verhielt sich nicht wie ein Spieler, sondern wie eine Figur, die gespielt wurde", fällt ihm auf, aber es ändert nichts. Er führt weiter aus, was Erebos ihm aufträgt, und unterwirft sich dem Belohnungssystem des Spiels ebenso wie dessen Strafen, die gern in Form von unerträglichen Tönen aus dem Kopfhörer erteilt werden - setzt man ihn ab, werden die Sanktionen nur noch härter.
Ist dagegen kein Kraut gewachsen? Nick, der Erebos zu gut kennt, um ihm Vertrauen entgegenzubringen, verfällt mit ein paar Mitverschworenen auf den simplen Gedanken, nicht mehr über das Handy zu kommunizieren, sondern sich mit Postkarten zu verständigen und alle vom System längst gehackten Kameras zu meiden, was sich als überraschend effektiv entpuppt. Der zehn Jahre jüngere Derek, vom eigenen Vater enttäuscht wie sehr viele der jungen Protagonisten Poznanskis, begegnet auf der Ebene des Computerspiels einem weisen alten Mann, von dem er sich Aufklärung über die Rätsel von Erebos erhofft und - verstörender noch - so etwas wie Zuneigung. Überhaupt findet er im Spiel, dessen Handlung Poznanski konsequent im Präsens abbildet, eine Geborgenheit, die ihm in der Realität fehlt: "Er hatte den Gasthof erst einmal besucht, trotzdem hat er das Gefühl, nach Hause zu kommen, als er auf die Lichtung tritt und die Fenster ihm entgegenleuchten."
In solchen Momenten kommt Poznanskis Roman zu sich selbst, und ihr Verständnis für Derek und seine Wünsche ist zugleich ein Verständnis für viele ihrer Leser - die Faszination, die von den in diesen Spielen entworfenen Welten ausgeht, teilt sich ausgezeichnet mit, gerade dort, wo sich diese Umgebung von der gewohnten massiv unterscheidet, bis man sich beinahe in einem Bild von Hieronymus Bosch wähnt: "Drei krakenartige Wesen sitzen in der ersten Reihe und strecken ihre Tentakel nach den Kämpfern aus; das Geräusch, das sie dabei von sich geben, liegt irgendwo zwischen Zwitschern und Keuchen. Etwas weiter oben auf den Rängen hat sich eine Gruppe der spinnenköpfigen Männer versammelt; sie fressen gemeinsam an einem riesigen, schillernden Käfer. Vogelartige, aber federlose Geschöpfe, denen drei Hörner aus der Stirn wachsen. Menschenähnliche Wesen mit Fischmäulern. Irgendeine schleimige Gestalt, zwischen deren Armen sich klebrig wirkende Fäden ziehen."
Vielleicht braucht es solche Bücher auch für den Dialog: zwischen denen, die in solchen Welten heimisch sind, und denen, die draußen bleiben. Meist heißt das wohl: Zwischen Jugendlichen und ihren Eltern. In "Erebos 2" trifft man sich in der Mitte.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Es ist das gleiche Spiel, nur mit neuen technischen Finessen", glaubt Nick. Was für ein Irrtum! Denn wo sich das frühere Spiel als umfassendes Zerstörungsinstrument eines genialen, um seine Ideen betrogenen Programmierers entpuppte, verdankt sich dieses nun einer Künstlichen Intelligenz, die sich nicht mehr steuern lässt: "Ich lasse eine wilde Bestie von der Leine und muss hoffen, dass sie ihre Opfer nur erschreckt, nicht zerfleischt", sagt derjenige, der das Ganze verantwortet. Und dessen Angst vor den Folgen im Verlauf der Handlung stetig wächst.
Dieser Tage erscheint mit "Erebos 2" ein Roman, der geeignet ist, eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Vor neun Jahren hatte sein Vorgänger "Erebos" die Jugendbuchautorin Ursula Poznanski berühmt gemacht und zugleich den inhaltlichen und ästhetischen Grundstein für ihre dann in rascher Folge erschienen Thriller für junge Leser gelegt. "Erebos" erzählt vom damals sechzehnjährigen Nick, dem eine CD übermittelt wird, auf der sich ein ausgefeiltes Computerspiel befindet. Es entwickelt eine eigene Faszination, auch weil es im Handel nicht erhältlich ist, offenbar nur ausgewählten Spielern, die darüber nicht reden dürfen, zugeteilt wird und vor allem irreversibel ist: Wer ausscheidet, weil sein Avatar ums Leben kommt, ist draußen. Das widerfährt auch Nick, der alles tun würde, um weiterzuspielen. Und schließlich in der Realität seines Wohnorts London Aufträge des Programmierers ausführt - unbedeutende zunächst, schließlich ernsthafte, die ihn selbst und andere gefährden.
Von diesem Buch verkaufte Poznanski bislang 750 000 Exemplare, die Gesamtauflage ihrer Jugendromane liegt bei knapp zwei Millionen. Die Rezeption ihrer Werke widerlegt eindrucksvoll die Vermutung, Jugendliche - und da vor allem die Jungen - hätten keine Lust mehr auf gedruckte Bücher oder auf Bücher überhaupt; eher müsste man fragen, wie denn Jugendliteratur beschaffen sein muss, damit sie auch gelesen wird. Im Falle der Autorin Poznanski ist da nicht nur ein jeweils exzellent entworfener Plot, sondern auch das Spiel mit der Kommunikationstechnik, die uns umgibt und von Poznanskis Zielgruppe selbstverständlich angenommen wird - was, fragt die Autorin, wenn Fitnessarmbänder zum Überwachungsinstrument werden ("Die Verratenen", 2012), wenn Drohnen ("Elanus", 2016") uns ebenso ausspionieren wie Datenbrillen ("Layers", 2015) und uns zugleich eine Realität zeigen, die auf Täuschung basiert? Poznanski stellt die Frage nach Fortschritt und Gefahr auf eine frische, jugendgerechte Weise, und wenn sie ihre Leser dort abholt, wo deren Interesse ist, dann bringt die Autorin sie anschließend unmerklich dorthin, wo sie sie haben will, was bisweilen der Ausgangssituation des Buches eine neue Dimension hinzufügt. Das erschöpft sich glücklicherweise nicht im Warnen vor der jeweils vorgestellten Technologie, sondern öffnet eher die Augen für die Möglichkeiten, sie einzusetzen - hilfreich oder schädlich. In "Erebos 2" durchzieht dieser Zwiespalt den kompletten Roman.
"Ich hätte gar keinen zweiten Band geschrieben, wenn sich die Technik nicht so stark entwickelt hätte in der Zeit", sagt Poznanski und zählt auf, was das Konstrukt hinter dem neuen Roman überhaupt erst möglich macht: Handy-Ortung, Überwachungskameras im öffentlichen Raum, Software zur Spracherkennung und vor allem Künstliche Intelligenz. Wie einst Jules Verne benutzt Poznanski die bereits vorhandene Technik und denkt sie einen Schritt weiter - wenn wir über unsere Sprache mit Geräten kommunizieren können, wenn wir verstanden und auch abgehört werden, ist der Weg nicht mehr weit zu einem Algorithmus, der selbständig unsere Stimme und unseren Wortschatz analysiert und nachbildet.
Für das allzu kluge System Erebos, das in diesem zweiten Band längst über ein Computerspiel hinausgewachsen ist, stehen damit alle Türen offen, seine Benutzer - und nicht nur sie - zu kontrollieren, zu manipulieren, zu belohnen und zu bestrafen. Da ist etwa der Jugendliche Derek, der unter seinem bedrückend sprachlosen Elternhaus leidet und dem Erebos Videoaufnahmen seiner Peiniger aus der Schule in die Hände spielt. "Wahnsinn", ruft der Junge. Über sein Handy antwortet Erebos höflich mit "gern geschehen."
Den aufsässigen Nick dagegen versucht das Spiel sozial zu isolieren - Nicks Freund Bert schickt es Nachrichten aufs Handy wie "Halte dich fern von Nick Dunmore. Er ist ein Lügner", was noch harmlos ist verglichen mit der rüden Nachricht, die Nicks Freundin Claire erreicht und die er verzweifelt als gefälscht bezeichnet. "Ich hatte diese Nachricht auf der Sprachbox", sagt Claire, "glaubst du, ich erkenne deine Stimme nicht?"
Damit zielt sie, ohne es zu wissen, ins Zentrum des Problems. Denn was authentisch ist und was nicht, ist umso schwerer zu entscheiden, je vermittelter es präsentiert wird, und es ist die Absicht des Spiels, diesen Unterschied energisch zu verwischen. Das zielt auf eigenverantwortliches Handeln, das so erschwert wird, und darauf, Entscheidungen nach den Maßgaben des Spiels und seiner Logik zu fällen. Manchmal ahnen Mitspieler wie Derek das sogar: "Er verhielt sich nicht wie ein Spieler, sondern wie eine Figur, die gespielt wurde", fällt ihm auf, aber es ändert nichts. Er führt weiter aus, was Erebos ihm aufträgt, und unterwirft sich dem Belohnungssystem des Spiels ebenso wie dessen Strafen, die gern in Form von unerträglichen Tönen aus dem Kopfhörer erteilt werden - setzt man ihn ab, werden die Sanktionen nur noch härter.
Ist dagegen kein Kraut gewachsen? Nick, der Erebos zu gut kennt, um ihm Vertrauen entgegenzubringen, verfällt mit ein paar Mitverschworenen auf den simplen Gedanken, nicht mehr über das Handy zu kommunizieren, sondern sich mit Postkarten zu verständigen und alle vom System längst gehackten Kameras zu meiden, was sich als überraschend effektiv entpuppt. Der zehn Jahre jüngere Derek, vom eigenen Vater enttäuscht wie sehr viele der jungen Protagonisten Poznanskis, begegnet auf der Ebene des Computerspiels einem weisen alten Mann, von dem er sich Aufklärung über die Rätsel von Erebos erhofft und - verstörender noch - so etwas wie Zuneigung. Überhaupt findet er im Spiel, dessen Handlung Poznanski konsequent im Präsens abbildet, eine Geborgenheit, die ihm in der Realität fehlt: "Er hatte den Gasthof erst einmal besucht, trotzdem hat er das Gefühl, nach Hause zu kommen, als er auf die Lichtung tritt und die Fenster ihm entgegenleuchten."
In solchen Momenten kommt Poznanskis Roman zu sich selbst, und ihr Verständnis für Derek und seine Wünsche ist zugleich ein Verständnis für viele ihrer Leser - die Faszination, die von den in diesen Spielen entworfenen Welten ausgeht, teilt sich ausgezeichnet mit, gerade dort, wo sich diese Umgebung von der gewohnten massiv unterscheidet, bis man sich beinahe in einem Bild von Hieronymus Bosch wähnt: "Drei krakenartige Wesen sitzen in der ersten Reihe und strecken ihre Tentakel nach den Kämpfern aus; das Geräusch, das sie dabei von sich geben, liegt irgendwo zwischen Zwitschern und Keuchen. Etwas weiter oben auf den Rängen hat sich eine Gruppe der spinnenköpfigen Männer versammelt; sie fressen gemeinsam an einem riesigen, schillernden Käfer. Vogelartige, aber federlose Geschöpfe, denen drei Hörner aus der Stirn wachsen. Menschenähnliche Wesen mit Fischmäulern. Irgendeine schleimige Gestalt, zwischen deren Armen sich klebrig wirkende Fäden ziehen."
Vielleicht braucht es solche Bücher auch für den Dialog: zwischen denen, die in solchen Welten heimisch sind, und denen, die draußen bleiben. Meist heißt das wohl: Zwischen Jugendlichen und ihren Eltern. In "Erebos 2" trifft man sich in der Mitte.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ursula Poznanski gelingt ein spannendes Jugendbuch über die sich auflösende Grenze zwischen realer und virtueller Wirklichkeit." Dennis Scheck, druckfrisch "Exzellent entworfener Plot. Wie einst Jules Verne benutzt Poznanski die bereits vorhandene Technik und denkt sie einen Schritt weiter." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung "Virtuos setzt Poznanski ihre Abenteuer aus der neuen digitalen Welt fort. Die technischen Möglichkeiten, die sie in dem Roman aufzeigt, stimmen nachdenklich. Was kann KI wirklich?" Rolf Brockschmidt, Der Tagesspiegel "Macht süchtig, egal wie alt man ist." Brigitte "Erebos 2 entwickelt einen Sog, der die Lesenden hineinzieht in die Geschichte - und in das Spiel, bei dessen Ausstattung Ursula Poznanski
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ihrer Fantasie freien Lauf ließ." Lilo Solcher, Augsburger Allgemeine "Poznanski baut gekonnt Spannung auf und entwirft dabei eine unterhalt-same Avatar-Welt mit packenden Kämpfen." Wiener Zeitung "Ein spannender und beängstigender Pageturner."BuchMarkt "36 Kapitel, die man verschlingt wie Chips aus einer einmal geöffneten Tüte. Ursula Poznanski sorgt für Gänsehaut, indem sie ausmalt, was mög-lich ist." Andrea Kachelrieß, Stuttgarter Zeitung "Der zweite Teil des Jugendromans kann durchaus mit dem ersten preis-gekrönten Buch mithalten." Heike Manssen, Hannoversche Allgemeine Zeitung "Spannend und unheimlich: Ein gutes Geschenk für begeisterte Schmökerer." Katja Bigalke, Deutschlandfunk Kultur "Unheimlich und mega spannend!" Bravo Girl! "Erebos 2 steht seinem Vorgänger an Suchtpotenzial in nichts nach." Magazin Schule "Sucht-Stoff!" Popcorn "Poznanski trifft wieder genau den Nerv der Zeit. Die Fortsetzung des Cy-berthrillers ist absolut lesenswert und auch für Erwachsene sehr spannend." Westfalen-Blatt "Mit Erebos 2 ist Ursula Poznanski eine würdige Fortsetzung gelungen. Chapeau!" lieblingsleseplatz.de "Die Spannung bleibt gleichbleibend hoch, die Auflösung ist ausgesprochen unerwartet. Unterhaltung auf hohem Niveau." Krimi-forum.net
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EREBOS ist wieder da und hat dazugelernt. Ursula Poznanski führt uns zurück in die bekannte Welt von Erebos und verbindet diese zeitgleich mit der technologischen Entwicklung unserer heutigen Zeit. Fast jeder ist im Besitz eines Smartphones und treibt sich online in den sozialen Medien …
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EREBOS ist wieder da und hat dazugelernt. Ursula Poznanski führt uns zurück in die bekannte Welt von Erebos und verbindet diese zeitgleich mit der technologischen Entwicklung unserer heutigen Zeit. Fast jeder ist im Besitz eines Smartphones und treibt sich online in den sozialen Medien herum. Und fast jedes technische Gerät besitzt eine Kamera. Die ständige Überwachung. Optisch und akustisch. Wie perfekt, dass sich Erebos weiterentwickelt hat. Und neue und alte Spieler rekrutiert…
Nachdem ich vor Kurzem Erebos 1 gelesen habe und diesem Buch einfach nur verfallen bin, musste ich natürlich auch zum Nachfolger greifen. Uns wurde ja versprochen, dass sich Erebos angepasst hat. Eigentlich muss ich sagen, dass mir im Gesamten der Reiz etwas gefehlt hat und die Spannung, aber das habe ich eigentlich schon fast erwartet, denn wir kennen alle Erebos und das Grundspiel hat sich nicht viel verändert. Dieses Mal kam es mir aber fast etwas zu kurz, denn gerade die Rätsel und Botschaften in der Spielewelt fand ich unheimlich genial.
Die Autorin zeigt zwar schön auf, welchen neuesten Mitteln sich Erebos bedient, um sich seine Spieler eigen zu machen, aber ich habe doch auch irgendwie etwas mehr erwartet. Für mich fehlte das Besondere, der Kick. Ich habe mehr Spielereien erwartet.
Die erste Hälfte fand ich leider auch recht spannungslos. Und auch wenn es sich schnell lesen lässt und auch echt interessant zu verfolgen ist, fehlte mir der Grundreiz, der in Band 1 eben gegeben war.
Alles in allem war die Geschichte wieder perfekt durchdacht und ich konnte sie nicht durchschauen. Oder besser gesagt, ich kam nicht dahinter, was das Ziel von Erebos eigentlich ist, bis es aufgelöst wurde, aber begeistern konnte es mich nicht. Ich fand, die Story plätschert etwas vor sich hin. Die Spannung, der Nervenkitzel und die Gefahr, die ich in Band 1 geliebt habe, war einfach nicht da. Auch die Idee dahinter, fand ich persönlich etwas fad, was sich auch in den Aufgaben zeigt, die Erebos seinen Spielern auferlegt.
Ich habe hier eigentlich mehr Spielereien mit den sozialen Medien erwartet, mehr Spannung. Aber im Grunde ist Erebos das, was es schon in Band 1 ist: ein Computerspiel. Mit der Erweiterung, dass es auch Anweisungen über das Smartphone erteilt.
Das letzte Drittel war zwar wirklich rasant und ich konnte mich dann doch nicht von der Auflösung trennen, aber mir fehlte einfach etwas. Für mich kann der Nachfolger nicht mit Erebos mithalten.
Ich muss ehrlich sagen, dass man meiner Meinung nach Erebos 2 zwar lesen kann, wenn man die Story aus Band 1 liebt, aber es ist weit von einem Muss entfernt. Mir hat es einige nette Lesestunden beschert, mehr aber leider auch nicht.
Mein Fazit:
Mit Erebos 2 entführt uns Ursula Poznanski zurück in die bekannte Spielewelt. Erebos hat dazugelernt und rekrutiert wieder für sein neues Ziel. So treffen wir auf alte und neue Spieler, aber groß geändert hat sich eigentlich nichts. Im Gesamten fehlte es mir in Erebos 2 an Spannung und dem Reiz, der Band 1 ausgemacht hat. Der Nervenkitzel und das Neue. Mir wurde zu wenig mit den aktuellen technischen Möglichkeiten gespielt und es war doch auch etwas dahinplätschernd, weil sich Erebos doch sehr gewandelt hat. Was man in seinen Aufgaben und der Auflösung sieht. Für mich kann Erebos 2 nicht mit dem Vorgänger mithalten und ich gebe jetzt auch keine unbedingte Leseempfehlung. Es war ganz nett, wieder in die Welt einzutauchen, aber ich habe auch mehr erwartet. Hier entscheidet, wie immer, ihr, ob ihr euch nochmal auf Erebos einlassen wollt.
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Mir fehlt ein Epilog...
Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er das Icon von Erebos auf seinem Smartphone entdeckt. Zehn Jahre ist Erebos jetzt her, warum wieder? Warum hat es ihn wieder gefunden? Dann ist da noch der sechzehnjährige Derek, der von Erebos vorher noch nie etwas …
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Mir fehlt ein Epilog...
Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er das Icon von Erebos auf seinem Smartphone entdeckt. Zehn Jahre ist Erebos jetzt her, warum wieder? Warum hat es ihn wieder gefunden? Dann ist da noch der sechzehnjährige Derek, der von Erebos vorher noch nie etwas gehört hatte, weshalb er auch nicht misstrauisch ist, als er das Zeichen auf seinem Handy aufleuchten sieht. Dass er selbst eine Spielfigur geworden ist, begreift er zu spät. Und es geht um viel mehr als er sich vorstellen kann…
Meine Meinung
Vor vielen Jahren habe ich Erebos gelesen und nie gedacht, dass es da irgendwann einen zweiten Band geben könnte. Aber Ursula Poznanski hat sich wohl breitschlagen lassen einen zweiten Band zu schreiben. Zumal die Technik natürlich heutzutage viel weiter ist, als damals. Und doch ist Erebos ein Fantasy-Roman, den ich jedoch sehr gerne gelesen habe. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Nick, dem es gar nicht gefiel, wieder in die Machenschaften von Erebos hineingezogen zu werden. Der aufmüpfig war und dafür die Strafe bekam. Und in Derek der von Erebos keine Ahnung hatte und alles zunächst wirklich als Spiel betrachtete. Dabei ist Erebos viel mehr als das. Dass Nick seine Strafe ausmerzen konnte, war das Positive daran. Aber was war dieses Mal das Ziel des Spiels? Wer wissen will wie es weitergeht mit Nick und Derek und ihren jeweiligen Freunden, der muss das Buch schon selbst lesen. Es ist spannend von Anfang bis zum Ende, obwohl mir Erebos im Grunde doch etwas besser gefallen hat. Das Ende dieses Buches gefiel mir nicht so sonderlich, denn es wird nicht erwähnt, ob der Verursacher des ganzen Schlamassels bestraft worden ist. Diese Angabe fehlt mir definitiv. Ursula Poznanski hätte einen Epilog schreiben können, in dem das erwähnt wird. Und dieser fehlt. Ich hänge also praktisch diesbezüglich in der Luft. Und das gefällt mir absolut nicht. Leider muss ich deshalb von fünf möglichen Sternen einen abziehen. Daher von mir nur 3,5, also knappe vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten, aber trotzdem eine Leseempfehlung, denn es gibt ja auch Leser, welchen ein unvollständiges Ende nichts ausmacht.
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Erebos ist zurück, das wird Nick schnell bewusst, als er ein großes E auf seinem Handy entdeckt. Dies kann kein Zufall sein, Erebos hat ihn aus einem bestimmten Grund aufgesucht und das obwohl er beim letzten mal alles getan hat, um das Spiel zu besiegen. Doch es scheint so, als …
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Erebos ist zurück, das wird Nick schnell bewusst, als er ein großes E auf seinem Handy entdeckt. Dies kann kein Zufall sein, Erebos hat ihn aus einem bestimmten Grund aufgesucht und das obwohl er beim letzten mal alles getan hat, um das Spiel zu besiegen. Doch es scheint so, als wären noch andere ehemalige Spieler zurück im Spiel.
Auch Derek ist ein neuer Spieler bei Erebos. Er ist zunächst fasziniert von dem Spiel. Doch als er merkt, dass das Spiel zu Realität wird, möchte er nur noch aussteigen. Erebos allerdings lässt niemanden einfach gehen.
Erebos ist zurück und lässt uns wieder an seinem Spiel teilhaben. Der Anfang der Geschichte konnte mich richtig packen. Es war spannend und unheimlich zugleich. Ich konnte mich kaum noch an Band 1 erinnern, trotz allem hatte ich keine Startschwierigkeiten bei diesem Buch.
Geschrieben ist das Buch aus unterschiedlichen Sichten. Mal lesen wir die Sicht aus Dereks Perspektive, mal die von Nick. Beide Seiten sind sehr interessant und aufschlussreich.
Leider zieht sich die Geschichte ein wenig und verliert dadurch zum Ende hin ein wenig an Spannung.
Auch das Ende an sich konnte mich nicht ganz von sich überzeugen. Genau so wie Band 1, ist es für mich eine mittelmäßige Geschichte, aus der man viel mehr hätte rausholen können.
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Nick Dunmore kann es kaum glauben, als auf seinem Handy das Icon von Erebos auftaucht, ein Fantasy-Rollenspiel, das ihn vor zehn Jahren fest im Griff hatte und beinahe seine Zukunft zunichte gemacht hätte. Selbstverständlich will er nichts damit zu tun haben, doch Erebos findet Mittel und …
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Nick Dunmore kann es kaum glauben, als auf seinem Handy das Icon von Erebos auftaucht, ein Fantasy-Rollenspiel, das ihn vor zehn Jahren fest im Griff hatte und beinahe seine Zukunft zunichte gemacht hätte. Selbstverständlich will er nichts damit zu tun haben, doch Erebos findet Mittel und Wege, ihn zum Mitspielen zu animieren.
Derek hingegen, im Alter von sechzehn Jahren wie damals Nick, zögert nicht lange und lässt sich schnell von der Spielewelt gefangen nehmen. Auch als er in der realen Welt Aufgaben erledigen muss, die für ihn keinen Sinn ergeben, ist sein Misstrauen nur marginal vorhanden. Beide ahnen nicht, welches Ziel Erebos verfolgt und werden zu willigen Schachfiguren.
Meine Meinung:
Ich habe nachgeschaut, Erebos habe ich 2011 gelesen. Zu lange her, um sich an alle Details zu erinnern. Aber ich weiß noch sehr gut, wie mich das Buch damals in seinen Bann geschlagen hat. Als ich erfuhr, es würde eine Fortsetzung geben, war ich hellauf begeistert und habe das Buch direkt bei Erscheinen geordert.
Es fing auch ganz gut an und schnell war ich wieder von Erebos‘ Spielewelt gefangen genommen. Aber dann kam auch bald die Ernüchterung. Alles plätscherte nur so dahin, so richtige Spannung gab es erst wieder zum Ende. Viel Neues hat Erebos dann doch nicht zu bieten, außer dass es inzwischen sämtliche technischen Geräte nach seinem Belieben manipulieren kann und man quasi nie ohne Beobachtung ist. Das wirkt in manchen Teilen dann schon wieder unglaubwürdig, wobei andere Möglichkeiten, wie z. B. soziale Medien, fast gar nicht Anwendung finden.
Positiv ist, dass durch die unterschiedlich verteilten Aufgaben, die Erebos stellt, der Leser unmöglich herausfinden kann, um was es eigentlich geht. Bis fast zum Schluss bleibt daher das eigentliche Ziel undurchsichtig, was auch dazu führt, dass die Grundspannung bestehen bleibt, weil man einfach wissen will, worauf alles hinausläuft. Aber Suchtgefahr besteht meines Erachtens diesmal nicht.
Die Auflösung selbst fand ich dann auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. War es wirklich nötig, dafür Erebos zu reaktivieren, wenn mit den vorhandenen Informationen sicher auch auf anderem Weg das gleiche Ergebnis erzielt hätte werden können?
Das Buch kann auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden. Wie gesagt, sind meine Erinnerungen auch nur bruchstückhaft und ich hatte keine Probleme, mich zurechtzufinden. Wer einen echten Pageturner lesen mag, sollte dennoch zum Erstling greifen und sich dann selbst ein Bild über die Fortsetzung machen.
Meiner Meinung nach ein solider Nachfolger, aber nichts wirklich Aufregendes und man hätte auch gut darauf verzichten können.
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Super Anfang, aber leider fällt der Rest dagegen ab
Achtung: Fortsetzung eines anderen Buches!
Nick dachte, er hätte Erebos für immer hinter sich gelassen. Doch plötzlich taucht das Spiel als App auf seinem Handy und seinem Computer auf. Und das Spiel hat sich …
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Super Anfang, aber leider fällt der Rest dagegen ab
Achtung: Fortsetzung eines anderen Buches!
Nick dachte, er hätte Erebos für immer hinter sich gelassen. Doch plötzlich taucht das Spiel als App auf seinem Handy und seinem Computer auf. Und das Spiel hat sich weiterentwickelt. Es kontrolliert absolut alles, was mit Technik oder Internet zu tun hat. Entweder Nick hält sich an die Regeln und spielt, oder er bekommt ganz reale Konsequenzen zu spüren, schlimmer als damals in der Schulzeit. Erebos ist noch gefährlicher geworden.
Derek entdeckt auch plötzlich auf seinen Geräten die Erebos App. Doch er kennt das Spiel noch nicht, er ist Schüler. Er gerät schnell in den Sog des Spiels, immerhin kann es Wünsche erfüllen, aber auch er erkennt bald, dass Erebos immer einen Preis verlangt.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Nick und Derek geschrieben. Ich muss ehrlich sagen, dass es mich von Anfang an mehr gepackt hat als der erste Band. Das lag vor allem daran, dass Erebos im echten Leben der Charaktere präsenter und übergriffiger war, als zu Beginn von Band 1. So nimmt das Spiel über 1000 Fotos von Nick als Geisel, der als Fotograf arbeitet. Es bleibt ihm keine Wahl als zu spielen.
Auch auf den ersten Verletzten im realen Leben müssen wir nicht lange warten, Erebos ist immer sehr schnell mit Bestrafungen.
Was aber gruseliger ist als in Band 1 ist, dass Erebos überall zu sein scheint. Auf jedem technischen Gerät, es hört alles, sieht alles und kann jedes Gerät steuern. Es schafft sogar Emails über den privaten Email-Account zu versenden und die Stimme der jeweiligen Person zu imitieren und so Telefonanrufe zu tätigen. Wie geht das?
Nick will nur eins: raus aus Erebos, aber das Spiel lässt ihn nicht. Die Konsequenzen sind dieses Mal gefühlt noch härter, als in Band 1. Das liegt vor allem daran, dass in der Erwachsenenwelt einfach noch mehr auf dem Spiel steht als in der Schule.
Leider ist es für mich auch dieses Mal schwer der Story im Spiel zu folgen. Ich finde die Machenschaften von Erebos in der realen Welt viel gruseliger.
Allerdings hat es mich nicht richtig gepackt. Ich fand es interessanter als Band 1, einfach durch das noch stärkere Gefühl der allgegenwärtigen Überwachung und Bedrohung, aber die Handlung an sich und die Auflösung wirkten auf mich sehr konstruiert. Außerdem fehlt mir die Enthüllung der anderen Mitspieler und „Übeltäter“, wie in Band 1. Ich fand es da so interessant zu erfahren, wer wozu fähig und bereit war. Hier erfährt man zwar wer hinter Erebos 2 steckt und warum, aber das war‘s auch schon.
Fazit: Für mich ist das empfinden dieses Buches umgekehrt im Vergleich zu Band 1. Während ich bei dem vor allem das Ende und die Auflösung toll fand, empfand ich sie hier als ziemlich weit hergeholt und nicht wirklich spannend. Dafür gefiel mir der Anfang viel besser und der Mittelteil hat sich zwar gezogen, aber nicht so schlimm, wie beim ersten Buch. Dennoch tat ich mich bei den Spielsequenzen wieder schwer und es hat mich, wie auch schon der erste Band nicht richtig gepackt.
Von mir bekommt Band 2, ebenso wie Band 1, ganz knappe 3 Sterne. Wäre der Anfang nicht so gut gewesen, wäre die Bewertung schlechter ausgefallen.
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Ein rotes E auf dem Smartphone von Nick macht diesen nervös. Erebos ist zurück und kann ihn besser kontrollieren denn je. Nick ist jedoch älter und will sich nicht mehr manipulieren lassen. Als Erebos in seinem Namen jedoch mit Nicks Freundin Schluss macht und dessen Wohnung …
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Ein rotes E auf dem Smartphone von Nick macht diesen nervös. Erebos ist zurück und kann ihn besser kontrollieren denn je. Nick ist jedoch älter und will sich nicht mehr manipulieren lassen. Als Erebos in seinem Namen jedoch mit Nicks Freundin Schluss macht und dessen Wohnung kündigt, weiß Nick, dass er das Spiel wieder nicht auf die leichte Schulter nehmen kann.
Als Emily bei ihm auftaucht und ihm erzählt, dass ihr Halbbruder Derek ebenfalls spielt und anscheinend in Schwierigkeiten steckt, versucht Nick mit seinen alten Freunden herauszufinden, warum Erebos wieder Forderungen stellt. Dabei stoßen sie auf einige Merkwürdigkeiten.
Schon der erste Teil der Erebos-Reihe konnte mich faszinieren. Ein Computer-Spiel, dass seinen Spielern vorgibt, Aufgaben in der realen Welt zu erfüllen und bei Nichtbeachtung Strafen erteilt.
Nun, Jahre später, ist es für Erebos leichter, seine Spieler zu überwachen. In Zeiten der Überwachungskameras, Handys und anderen technischen Errungenschaften hat Nick seine Probleme, unerkannt irgendwelchen Recherchen nachzugehen, ohne das Erebos genau weiß, was Nick treibt.
Nick spürt dies am eigenen Leib. Mittlerweile studiert er und verdient nebenbei mit Fotojobs ein bisschen Geld dazu. Erebos lässt Fotos verschwinden, als Nick nicht auf das Spiel hört. Auch seine Beziehung zu Claire löst sich auf, als Erebos in seinem Namen bei Claire anruft und sie beschimpft. Dass er seine Wohnung räumen muss, weil er angeblich gekündigt hat, kann er gerade noch so verhindern.
Genauso geht es auch Derek, der jedoch Spaß an dem Spiel hat und mit Freuden die Aufgaben erfüllt, die Erebos ihm stellt. Auch wenn ihm Zweifel an dem Tun kommen, macht er, was er aufgetragen bekommt, damit er im Level aufsteigt und bessere Ausrüstung erhält.
Es ist lange her, dass ich den ersten Teil gelesen habe, aber trotzdem konnte ich mich noch an vieles erinnern. Aufgrund dessen konnte ich zum ersten Teil viele Parallelen ziehen und hatte das Gefühl, dass ich eigentlich eine Wiederholung des ersten Teiles gelesen habe. Nur das Ende, das mir persönlich wiederum gut gefallen hat, war anders.
Nick war mir noch genauso sympathisch wie in Teil 1, Man merkt, dass er erwachsen geworden ist. Er ist zielstrebiger und hinterfragt mehr. Er besteht auf seinen Standpunkt und versucht wieder mit ungewöhnlichen Mitteln herauszufinden, wieso Erebos plötzlich wieder aktiv ist.
Trotz allem hat es Spaß gemacht, sich wieder in der realen Welt und und der Welt von Erebos zu bewegen. Die mittelalterlich anmutende Welt Erebos hat sich auch weiterentwickelt. Nick kämpft dort als Sarius um den Aufstieg. Zusammen mit anderen Spielern, von denen er teilweise weiß, wer sie im realen Leben sind. Denn Erebos hat auch andere ehemalige Spieler rekrutiert.
Der Schreibstil ist spannend und packend, und auch wenn ich viel vom ersten Teil wiedererkannt habe, war es doch interessant zu lesen. Bis zuletzt wurde die Spannung aufrecht erhalten.
Ich empfehle, den ersten Teil vorher zu lesen, da doch viel Bezug auf diesen genommen wird.
Wunderschön finde ich die Aufmachung des Buches. Ich habe mir die Schmuckausgabe geleistet. Mit dem gelben Cover und dem dazu passenden Buchschnitt macht das Buch auch im Bücheregal eine gute Figur. Genauso auch Band 1, der passend zum zweiten Band nochmals in einer Schmuckausgabe aufgelegt wurde.
Meggies Fussnote:
Erebos übernimmt die Führung und stellt damit alles auf den Kopf.
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Nick Dunmore (den Lesern aus dem ersten Teil vielleicht noch im Kopf) ist mittlweile eine junger Mann Mitte 20 und studiert. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er durch Fotografenjobs. Als sich auf seinem Smartphone plötzlich eine App von selbst installiert, wundert er sich zunächst und …
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Nick Dunmore (den Lesern aus dem ersten Teil vielleicht noch im Kopf) ist mittlweile eine junger Mann Mitte 20 und studiert. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er durch Fotografenjobs. Als sich auf seinem Smartphone plötzlich eine App von selbst installiert, wundert er sich zunächst und will sie löschen. Das erscheint allerdings aussichtslos. Alle anderen Apps sind nicht mehr nutzbar (schön, dass die Autorin hier gängige Apps nennt, die tatsächlich auch auf meinem Smartphone sind). Er klickt das rote E an und erstarrt. "Willkommen bei Erebos, Nick Dunmore" steht da. Erebos hat ihn als Jugendlicher in seinen Bann gezogen und ist dann in der Realität sehr gefährlich geworden (mehr möchte ich auf Teil 1 nicht eingehen, um den Lesern die Möglichkeit zu geben, ihn nachzuholen). Was will das Spiel dieses Mal? Und warum ausgerechnet von ihm? Am liebsten würde er seinen Kumpel fragen, aber Erebos verbietet jegliche Unterhaltung dahingehend mit all seinen Freunden. Schnell kommt Nick dahinter, dass er sich nicht wehren kann und darauf angewiesen ist, Erebos zu spielen. Aber auch dieses Mal ist es wieder gefährlich. Wie weit geht Erebos dieses Mal?
In der "Fortsetzung" von Erebos bestimmt nicht der Spieler die Spielzeit- und Dauer, sondern das Spiel. Der Sucht nach Weiterspielen wird den Protagonisten Einhalt geboten, denn auf dem Bildschirm erscheint dann das Wort "Geduld" - so manche Spiele könnten es auch so elternfreundlich handhaben ;-). Obwohl der Suchtcharakter trotzdem da ist, auch für den Leser. Ich war so vertieft in die Geschichte, dass ich hätte mitspielen wollen. Die Schreibweise ist einfach so, dass man sich darin vertiefen kann. Obwohl ich Teil eins schon vor Jahren gelesen hatte und nicht mehr so ganz den Inhalt wusste, hatte ich den schon ziemlich am Anfang wieder auf dem Schirm. Es wird zum Teil darauf eingegangen. Wer den Teil nicht kennt, kann dennoch bedenkenlos Erebos 2 lesen. Die bauen NICHT aufeinander auf.
FAZIT: Gefangen in einem Spiel - als Leser - faszinierend
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Nach dem ich vor einiger Zeit Erebos gelesen habe musste ich Erebos 2 auch lesen. Wie der erste Band hat mir Erebos 2 auch gut gefallen , aber bei weitem nicht so gut wie der erste Band. Fortsetzungen von Thrillern gefallen mir generell nicht es sei denn es handelt sich um eine Trilogie oder mehr. …
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Nach dem ich vor einiger Zeit Erebos gelesen habe musste ich Erebos 2 auch lesen. Wie der erste Band hat mir Erebos 2 auch gut gefallen , aber bei weitem nicht so gut wie der erste Band. Fortsetzungen von Thrillern gefallen mir generell nicht es sei denn es handelt sich um eine Trilogie oder mehr.
Fazit : Erebos 2 ist wie das erste Band ein gutes Buch , aber es fehlt vieles vom ersten Band.
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