Hendrik Groen
Broschiertes Buch
Eierlikörtage / Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen Bd.1
Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen, 83 1/4 Jahre
Übersetzung: Kuhn, Wibke
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Hendrik Groen mag alt sein (genauer gesagt 83 1/4), aber er ist noch lange nicht tot. Zugegeben, seine täglichen Spaziergänge werden kürzer, weil die Beine nicht mehr recht wollen, und er muss regelmäßig zum Arzt. Aber deshalb nur noch Kaffeetrinken, die Geranien anstarren und auf das Ende warten? Kommt nicht infrage. Ganz im Gegenteil. 83 Jahre lang hat Hendrik immer nur Ja und Amen gesagt. Doch in diesem Jahr wird er ein Tagebuch führen und darin endlich alles rauslassen - ein unzensierter Blick auf das Leben in einem Altenheim in Amsterdam-Nord.
Hendrik Groen ist das Pseudonym des öffentlichkeitsscheuen niederländischen Bibliothekars Peter de Smet (geb. 1954). Mit seinen mehrfach preisgekrönten fiktiven Tagebüchern und seinen Romanen wurde er schnell zu einem der beliebtesten Schriftsteller der Niederlande und ein internationaler Bestsellerautor.
Produktbeschreibung
- Verlag: Piper
- Originaltitel: Pogingen iets van het leven te maken - Het geheime dagboek van Hendrik Groen, 83 1/4 jaar
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 413
- Erscheinungstermin: 1. Dezember 2017
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 119mm x 31mm
- Gewicht: 290g
- ISBN-13: 9783492311915
- ISBN-10: 3492311911
- Artikelnr.: 48038749
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
»Ein feinfühliges Porträt über einen Mann, der fühlt, dass sein Körper die Kraft verliert. Seine Seele aber noch viel zu lebendig ist, um aufgeben zu wollen.« WDR 5 Bücher 20170222
»Gestern hatte unser Heim einen richtigen Supertag: ein Herzanfall, eine gebrochene Hüfte, und ein Bewohner ist beinahe an einem Mürbteigkeks erstickt. Jedes Mal wieder fuhr der Krankenwagen vor. Bei so vielen Gesprächsthemen bei Kaffee und Tee kam man kaum mehr …
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»Gestern hatte unser Heim einen richtigen Supertag: ein Herzanfall, eine gebrochene Hüfte, und ein Bewohner ist beinahe an einem Mürbteigkeks erstickt. Jedes Mal wieder fuhr der Krankenwagen vor. Bei so vielen Gesprächsthemen bei Kaffee und Tee kam man kaum mehr hinterher.«
Hendrik Groen ist 83 ¼ Jahre alt und lebt in einem Altenheim in Amsterdam-Nord. Keins von der Sorte Luxusheim, sondern eben eins, in dem man landet, wenn man nicht mehr alleine zurechtkommt und nur über begrenzte finanzielle Mittel verfügt.
Hendrik ist schwer genervt von seinen Mitbewohnern. Ständiges Jammern und Stöhnen ist nicht das, was er sich für den Rest seines Lebens anhören mag. Zu seinem Pech hat Hendrik auch noch ein überaus freundliches Naturell, hört jedem Meckerer lächelnd zu und traut sich nicht, eine eigene Meinung zu äußern. Aus im Grunde therapeutischen Gründen beginnt er, ein Tagebuch zu führen, in dem er ehrlich alles rauslässt, was ihn bewegt und was ihm durch den Kopf geht.
Für mich bedeutete das, dass mir Hendrik anfangs ziemlich auf die Nerven ging. Denn was er bei den anderen kritisierte, tut er nun selbst. Er meckert. Über das Heim, die Regeln dort, seine Mitbewohner, alles und jeden und natürlich über seine körperlichen Gebrechen. Alles sehr verständlich und richtig, aber trotzdem nervig.
Das ändert sich jedoch schlagartig, als Hendrik an einem Abend Mitte Februar zusammen mit drei anderen älteren Herren und zwei ebensolchen Damen beschließt, den Rebellenclub Alt-aber-nicht-tot zu gründen. Ein Club, der die chronische Ereignislosigkeit ihres Lebens bekämpfen soll, unter anderem durch gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge.
Was dann folgt, packte mich so, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen mochte. Die Clubmitglieder wuchsen mir blitzschnell ans Herz und ich bewunderte ihren Einfallsreichtum, ihr Miteinander und die Lebensfreude. Ich musste sehr lachen, als ich las, dass ein Punkt der Clubregeln lautet: »Die Teilnehmer dürfen nicht meckern.« Man kennt halt die eigenen Schwächen ;-)
Es war so lustig und rührend, was der Club gemeinsam unternahm. Und wie sie sich gegenseitig bestärkten im Kampf gegen die Widrigkeiten des Alltags. Die Leitung des Heims beispielsweise, die gefühlt nichts anderes zu tun hat, als wo eben möglich geplante Aktivitäten zu unterbinden. Begründet durch Vorschriften, die man aufgrund anderer Vorschriften leider nicht einsehen darf. Sarkasmus und schwarzer Humor sind nicht rar!
Leider gehört zu den Widrigkeiten auch der körperliche Verfall, der den Freunden immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. So ist das Buch manchmal brüllend komisch, an anderen Stellen aber zum Heulen ergreifend. Ganz wie das Leben halt. Am Ende hatte ich einen dicken Kloß im Hals und obwohl ich ahne, dass das im Folgeband nicht besser werden wird, muss ich demnächst weiterlesen.
Fazit: Lachen und Weinen wechseln sich ab, so ist das Leben. Aber der Alt-aber-nicht-tot Club zeigt, wie Carpe Diem in Perfektion geht.
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Eierlikör ist nicht die liebste Droge des Hendrik Groen. Nein, definitiv nicht! Er bevorzugt Rotwein, Bier, Weißwein oder auch mal ein Schnäpperken. Aber dieser Titel ist auch schon das Einzige, das aus meiner Sicht an diesem Buch nicht passt, der Rest tut es um so mehr. Denn Hendrik …
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Eierlikör ist nicht die liebste Droge des Hendrik Groen. Nein, definitiv nicht! Er bevorzugt Rotwein, Bier, Weißwein oder auch mal ein Schnäpperken. Aber dieser Titel ist auch schon das Einzige, das aus meiner Sicht an diesem Buch nicht passt, der Rest tut es um so mehr. Denn Hendrik ist ein Junge bzw. - um die Dinge klarzurücken - ein Greis aus dem Leben und zwar einer, der schon 83 1/4 Jahre auf dem Buckel hat und seine noch überschaubare Zukunft wohl in dem Amsterdamer Seniorenheim verbringen wird, das den maßgeblichen Schauplatz des Geschehens bildet. Wo nicht (nur) der Alkoholgenuss, sondern auch die verschiedenen kleinen und vor allem größeren Zipperlein, die man eben so hat, eine ungewollt große Rolle spielen. Hendrik hat ein Buch geschrieben und zwar ist es kein Roman, sondern ein Tagebuch, das (fast) jeden Tag des Jahres 2013 dokumentiert.
Hendrik ist ein Typ, der zwar nicht überschäumend frohgemut ist, dennoch ist er bereit, jeden Tag seines restlichen Lebens zu genießen, aber so, wie er es will! Und mit wem er es will! Damit ist dieses Buch quasi eine Hymne auf die Indiviualität, auf den eigenen Weg, den man in jeder Situation gehen kann, selbst wenn einem der Unterschenkel amputiert wird, wie es bei Hendriks Evert im Verlauf dieses hier dokumentierten Jahres der Fall ist. Und auf eine selbstbestimmte Lebenseinstellung bis ins hohe Alter hinein!
Peu à peu wird deutlich, dass auch Hendriks eigenes Leben nicht gerade ein Rosengarten war - dennoch scheint gerade dies ihm deutlich zu machen, welche Prioritäten er noch setzen will und wann Schluss sein sollte. Auch das gehört nämlich zu einem selbstbestimmten Leben. Dieses Buch ist nicht niedlich, es ist nicht anrührend, auch wenn es bestimmte Dinge tief in mir drin sehr berührt hat (ja, das ist ein Unterschied). Ich bewundere Hendrik nicht, ich will ihn auch nicht kennen lernen - aber ich hoffe sehr, dass ich selbst und die Menschen die mir wichtig sind, im hohen Alter ebenso in der Lage sein werden, ihre Prioritäten zu setzen wie Hendrik es tut. Auf jeden Fall habe ich tiefen Respekt vor ihm und vor seiner Art, die Dinge anzupacken.
Keine Ahnung, ob es diesen Hendrik wirklich gibt, aber wer auch immer dieses Buch geschrieben hat, der hat etwas geschaffen, das mich beeindrucken konnte, das ich nicht so schnell vergessen und unbedingt weiterempfehlen werde!
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Habe ich schon mal beiläufig erwähnt, wie wenig ich von Klappentexten halte? Egal, ich mache es hier jetzt auch noch mal. Denn liest man diesen sowie diverse Auszüge aus Kritiken, dürfte man sich beim Kauf recht sicher sein, ein richtig lustiges und witziges Buch erworben zu …
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Habe ich schon mal beiläufig erwähnt, wie wenig ich von Klappentexten halte? Egal, ich mache es hier jetzt auch noch mal. Denn liest man diesen sowie diverse Auszüge aus Kritiken, dürfte man sich beim Kauf recht sicher sein, ein richtig lustiges und witziges Buch erworben zu haben. Wenn es aber eines nicht ist, dann witzig. Finde ich zumindest, aber vielleicht liegt es auch an mir...
Ein Jahr lang schreibt Hendrik Groen (übrigens ein Pseudonym), 83 1/4 Jahre alt, fast jeden Tag einen Tagebucheintrag. Vom Alltäglichen und Besonderen, wobei ersteres deutlich überwiegt, zumindest zu Beginn. Das Leben im Altenheim, in dem Hendrik wohnt (leben wage ich nicht zu schreiben), folgt einem klar reglementierten Ablauf, der sich in erster Linie an den Essenszeiten orientiert. Dazwischen ist schlicht - so gut wie Nichts. Zumindest kam mir das als Aussenstehende so vor, doch auch Hendrik zeigt sich gelangweilt und frustiert. Wenn da nicht sein recht unkonventioneller Freund Evert wäre, dem es so ziemlich egal ist, was der Rest der Welt von ihm denkt, würden die einzigen Höhepunkte in Hendriks restlichem Leben wohl die Bingoabende im Heim bleiben bzw. die immer wiederkehrenden zwangsläufigen Todesfälle. Doch eines Abends, als im Altenheim ungewöhnlicherweise ein wirklich schöner Konzertabend stattfindet, beschließen die Freunde mit vier weiteren BewohnerInnen, eine Gruppe zu gründen, in der jede/r abwechselnd alle zwei Wochen eine Aktivität organisiert - und durchaus nicht immer alterstypisch. Dies wird zu einem vollen Erfolg, doch die Heimleitung wie auch andere BewohnerInnen beäugen das Ganze misstrauisch.
Was Hendrik Groen hier beschreibt, ist das nackte Grauen. Es ist kein Leben in einem Luxusaltenheim, sondern in einem vom Staat finanzierten, was wohl die Meisten von uns erwartet, die diesen Weg gehen müssen/dürfen/sollen. Die Menschen werden hier versorgt mit Obdach, Essen und Trinken, doch Alles, was darüber hinausgeht - Fehlanzeige. Ohne Eigeninitiative wartet man einfach ab, dass die freie Zeit, von der es mehr als genug gibt, vergeht : Kartenspielen, zum Fenster hinausschauen, lesen. Was für ein trostloses Bild. Doch Hendrik macht deutlich, dass auch die BewohnerInnen selbst zum Teil dafür verantwortlich sind. Sie haben sich in der Bequemlichkeit dieses Alltages eingerichtet und wehe, etwas wagt sie zu stören. So jammert man über die Eintönigkeit des Daseins, beneidet und missgönnt den Unternehmungslustigen ihre Erlebnisse und fängt sofort an zu stöhnen, wenn die eigene Bequemlichkeit unterbrochen wird.
Doch Hendrik beschreibt nicht nur das Innenleben des Heimes. Er bringt auch das aktuelle Tagesgeschehen ein und die Reaktionen darauf. Und das ist fast noch erschreckender. Denn so wie die körperliche Bequemlichkeit die Oberhand gewonnen hat, ist es auch mit dem geistigen Zustand. Zeitungen werden hauptsächlich gelesen, um etwas über das Königshaus zu erfahren oder den neuesten Klatsch und Tratsch. Wird über Politik doch einmal geredet, dann nur abfällig und ernsthafte Gespräche finden praktisch nie statt. Aber in gewisser Weise ist auch das zu verstehen: Denn sind die Alten einmal Thema in der Politik, geht es nur um Sparen und dass deren Pflege zu viel Geld kostet. Wie sollte man da nicht über Politik schimpfen? Aber warum kein Widerstand? Es herrscht die pure Resignation.
So deprimierend sich das anhört und es auch tatsächlich ist, Hendrik Groen (bzw. Peter de Smet) gelingt es dennoch, diese Eindrücke meistens so zu schreiben, dass ich doch immer wieder schmunzeln musste. Brüllend komisch, wie beispielsweise 'Die Rheinpfalz' geschrieben hat, ist es jedoch bestimmt nicht. Es zeigt die in vielen Bereichen sehr unschöne Realtiät des Alterns, aber ebenso, dass nur wenig dazu gehört, daraus eine lebenswerte Phase seines Daseins zu gestalten. Freundschaften, ein bisschen Aktivität, Neugier. Nur Mut!
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Von wegen alt und weise
83 Jahre ist ein stolzes Alter. Und trotz dieses fortgeschrittenen Stadiums ist der Niederländer Hendrik Groen weder senil noch begnügt er sich damit, in einem Altenheim in Amsterdam auf den Tod zu warten. Schließlich hat er noch immer eine eigene Meinung, …
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Von wegen alt und weise
83 Jahre ist ein stolzes Alter. Und trotz dieses fortgeschrittenen Stadiums ist der Niederländer Hendrik Groen weder senil noch begnügt er sich damit, in einem Altenheim in Amsterdam auf den Tod zu warten. Schließlich hat er noch immer eine eigene Meinung, schafft es, sich selbstständig fortzubewegen und möchte mehr, als nur regelmäßig seine Mahlzeiten erhalten. Dabei ist er nicht der Einzige, der dem täglichen Trott im Altenheim gerne einmal den Rücken kehrt, um auf kollektives Gejammer, auf immer gleiche Kekse und boshafte Mitbewohner zu verzichten. Auch einige weitere Senioren wollen ihre knapp bemessenen Tage mit angenehmen Erlebnissen aufpeppen. Deshalb macht er sich gemeinsam mit ihnen daran, einen Verein zu gründen, der unter dem Slogan „Alt-aber-nicht-tod“ Ausflüge unternimmt und es noch einmal so richtig krachen lässt.
Von wegen alt und weise. Missgunst und Neid treiben ihre Blüten in dem Altenheim in Amsterdam-Nord, in dem Hendrik Groen zu Hause ist. Intriganten und Lästermäuler haben hier Hochkonjunktur, während die Chefin des Heims mit umfangreichen Sparmaßnahmen und dem Ausbau ihrer eigenen Karriere beschäftigt ist. Da landet schon einmal der Kuchen im Terrarium und ein ungeliebter Mitbewohner wird beschuldigt, die Fische getötet zu haben oder der Deckel eines Salzstreuer wird absichtlich aufgedreht, um ihn grinsend einer anderen Dame für ihr Spiegelei zu reichen. Ganz schlimm aber wird es, wenn ein Rollstuhl versehentlich eine Treppe hinunterstürzt oder ein angeblicher Fahrfehler dazu führt, dass ein Scooter einen Senioren streift. Erlebnisse, die Hendrik Groen in seinem Tagebuch festgehalten hat, das er ein ganzes Jahr lang füllte und das mit viel trockenem Humor, ungeschönten Wahrheiten und nur verhaltenem Gejammer.
Fazit:
Ein amüsanter und doch ernst zu nehmender Einblick in das Leben einer durch die Gänge schlurfenden, nach Alter und Verfall riechenden und dazu ungeduldig jammernden Gemeinschaft.
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Zum Cover: Die schlichtheit des Covers hat mich angesprochen. Durch die Skizzierung des alten Mannes ist es schon besonders. Und das Wort "geheim" tut das seinige im Titel.
Zum Buch: Nicht nur der Titel sagt, dass dies ein Tagebuch ist, sondern das Buch selbst ist es auch. Am 1. …
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Zum Cover: Die schlichtheit des Covers hat mich angesprochen. Durch die Skizzierung des alten Mannes ist es schon besonders. Und das Wort "geheim" tut das seinige im Titel.
Zum Buch: Nicht nur der Titel sagt, dass dies ein Tagebuch ist, sondern das Buch selbst ist es auch. Am 1. Jänner beginnt Hendrik Groen ein Tagebuch zu führen, dass ihn ein Jahr begleiten soll. Er hat sogar schon mit seinem Freund beschlossen, falls er innerhalb dieses Jahres sterben sollte, aus diesem Tagebuch vorgelesen werden sollte. Hendrik war immer ein "Ja-Sager" und angepasst. Das will er jetzt aber nicht mehr immer sein, er will leben. Denn tot wird er noch lange genug sein. Hendrik wohnt in einem Seniorenheim und er hat nun in seinen täglichen Usus eingeplant dieses Tagebuch zu führen. Er beschreibt den Alltag, die Schwestern, die weniger geliebte Heimleiterin, seine Beschwerden, seine Gedanken, das Weltgeschehen und seinen Blickwinkel dazu. Seine Worte und Gedanken laden oftmals zum schmunzeln ein, haben aber auch ihre emotionale und auch traurige Seite. Ein paar Mitpensionäre und er gründen sogar einen Club: Alt aber noch nicht tot.
Sicherlich wiederholt sich so einiges immer wieder. In diesem Buch stört das aber überhaupt nicht. Ich bin gefesselt von der Geschichte. Hendrik ist ein sympathischer älterer Herr der noch so einiges zu erzählen hat. Es ist auch drinnen, dazwischen mal was anderes zu lesen und dieses Buch auch so zu lesen wie es geschrieben wurde, nämlich als Tagebuch.
Fazit: Ein herzerwärmendes humorvolles Buch über das altern. Sehr empfehlenswert.
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Audio CD
Das Leben im Seniorenheim kann trist sein. Hendrik Groen hat keine Lust mehr, sich vom Heim hin und herschieben zu lassen. Er beginnt, Tagebuch zu führen über all die Dinge, die ihm falsch vorkommen und findet schnell Mitstreiter. Gemeinsam gründen sie den „Alt, aber nicht Tod …
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Das Leben im Seniorenheim kann trist sein. Hendrik Groen hat keine Lust mehr, sich vom Heim hin und herschieben zu lassen. Er beginnt, Tagebuch zu führen über all die Dinge, die ihm falsch vorkommen und findet schnell Mitstreiter. Gemeinsam gründen sie den „Alt, aber nicht Tod Club“, machen Ausflüge und kämpfen im Kleinen für eine Verbesserung der Lebenssituation der Senioren.
Das Hörbuch zu „Eierlikörtage: Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen, 83 1/4 Jahre“, gelesen von Felix von Manteuffel ist eine äußerst kurzweilige und witzige Unterhaltung, die stellenweise aber auch tragische Elemente hat. Zum Beispiel die schweren Erkrankungen, die langsam unter Hendriks Freunden um sich greifen und ihr Leben radikal verändern. Doch Hendrik ist ein wahrer Freund, tapfer stellt er sich all diesen Widrigkeiten und bleibt an der Seite seiner Freunde. Familie, die ihn besucht, hat er selber nicht, dafür aber viel Zeit für seine Freunde. Besonders gut hat mir bei dem Hörbuch auch der Sprecher, Felix von Mateuffel gefallen, er gibt Hendrik Groen einen ganz eigenen Charme, der renitente Rentner muss einem so einfach ans Herz wachsen.
Das Hörbuch „Eierlikörtage“ von Hendrik Groen ist perfekt für alle, die kurzweilige Unterhaltung suchen, bei der man jederzeit gut ein- und aussteigen kann, ganz wie es zeitlich passt. Und man sollte gewarnt sein, der „Alt, aber nicht Tod Club“ wächst einem schnell ans Herz und es bleibt eine kleine Lücke zurück, wenn das Hörbuch beendet ist.
Zum Glück gibt es mit „Tanztee“ bereits den zweiten Band von Hendrik Groens Tagebüchern, ebenfalls gelesen von Felix von Manteuffel, es geht also weiter mit der Seniorenbande.
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"Biologisch gesehen sei ein Mensch ab dem vierzigsten Lebensjahr überflüssig, denn dann sind die Kinder erwachsen und brauchen keine Eltern mehr. Der köperliche Verfall setze zu dieser Zeit ein, mit Haarausfall und Lesebrille. Auch auf Zellniveau gehe es bergab." Zitat Seite …
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"Biologisch gesehen sei ein Mensch ab dem vierzigsten Lebensjahr überflüssig, denn dann sind die Kinder erwachsen und brauchen keine Eltern mehr. Der köperliche Verfall setze zu dieser Zeit ein, mit Haarausfall und Lesebrille. Auch auf Zellniveau gehe es bergab." Zitat Seite 50
Herrlich trocken betrachtet Hendrik Groen die Welt der über 80-Jährigen. Er beginnt am ersten Tag des Jahres ein Tagebuch zu führen und lässt uns damit an seinem Alltag und seinen Gedanken teilhaben. Am Anfang klingt er noch ziemlich negativ und steht seinen Altersgenossen recht ablehnend gegenüber, doch am Jahresende ist er um viele Erfahrungen und Freundschaften reicher und macht sogar Pläne für die Zukunft.
In diesem Buch geht es natürlich inhaltlich um das Leben von alten Menschen, aber sie werden mit sehr viel Herz beschrieben, ihre Probleme werden klar benannt und ihr Alltag erscheint trist und grau. Doch als der Club Alanito (Alt-aber-nicht-tot) ins Leben gerufen wird, haben die Menschen wieder Freude und Hoffnung, denn die gesellige Gemeinschaft und ihre Unternehmungen lassen sie wieder positiv am Leben teil haben.
Es entwickelt sich ein funktionierendes Sozialgefüge, das man mit einer Wohngruppe vergleichen könnte. Es ist schade, dass hier nicht alle alten Menschen in diesen Genuss kommen können. Die Pflege und allgemeine Versorgung im Stift/Heim/Residenz kann die innersozialen Strukturen dieser Gemeinschaft nicht leisten. Hierzu bedarf es schon engerer sozialer Bindungen, die sich positiv auf das Lebensgefühl der alten Menschen auswirkt. Hendrik und sein Club Alanito zeigen das sehr deutlich.
Ich habe Hendrik durch seine Tagebücher näher kennen gelernt und mag es, wie er den Nagel auf den Kopf trifft und besonders seinen trockenen Humor. Ich fühle mich mit ihm regelrecht bekannt und finde seine lebenserfahrenen Bemerkungen einfach nur gut. Zu gerne würde ich seine echte Bekanntschaft machen, denn er ist mir regelrecht ans Herz gewachsen. Ich freue mich über seine liebenswerten Bemühungen um seine Bekannten, die sich an der Grenze zur Demenz befinden und über die gelungenen Ausflüge des Clubs Alanito, die den alten Leutchen noch einige frohe Erlebnisse bescheren.
"Wenn der Tod zu lange auf sich warten lässt, endet man als unverständlich brabbelndes, greises Kleinkind mit Windel und Rotznase." Zitat Seite 86
Gemeinsam mit anderen Bewohnern erstellt er zum Beispiel einen Notfallplan für eine Freundin, die langsam aber sicher an Demenz erkrankt.
Die Eintragungen lesen sich neben dem eintönigen Leben von Hendrik sehr locker. Er nimmt das Leben wie es ist und sein Aktivismus steckt andere Bewohner an. Spielerunden, Umtrunk mit Freund Evert, Spaziergänge mit einer neuen Liebe und Ausflüge mit Alanito. So kann man Spaß haben.
Es geht hier um die allgemeinen Themen, die im Altenheim kursieren wie Inkontinenz, selbstbestimmtes Sterben oder die fehlende Mobilität, die Hendrik kurzerhand durch den Kauf eines Scooters wiederherstellt.
Interessant sind auch die Einbindungen der aktuellen politischen Situation wie der Lehmann Krise oder allgemeiner Nachrichten. Hendrik vergleicht sie häufig mit dem Leben in seinem Mikrokosmos Seniorenheim. Doch dann wird schnell wieder zur Tagesordnung übergegangen, die Folgen werden für diese Altersklasse nicht mehr relevant sein.
Die Lektüre wird durch den eingebauten Humor zu einem echten Genuss und man freut sich über die herzliche Art einiger Charaktere und gewinnt sie einfach gern.
Es gibt viele witzige Szenen, über die ich richtig lachen oder mich gefreut habe. So zum Beispiel als Hendrik, endlich wieder mobil mit seinem Scooter, der natürlich frisiert ist, einen Strafzettel kassiert oder als er sich noch einmal verliebt.
Hendrik Groens Tagebuch ist eine wunderbare Lektüre, die nachdenklich macht, amüsiert und den Leser soweit bringt, das er Hendrik einen Besuch abstatten möchte.
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Inhalt:
Hendrik Groen ist 83 Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er beschließt eines Tages ein Tagebuch für ein Jahr zu schreiben. Mit diesem Tagebuch begleiten wir Hendrik durch ein ganzen Jahr im Leben eines rüstigen Seniors. Er gibt Einblicke über …
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Inhalt:
Hendrik Groen ist 83 Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er beschließt eines Tages ein Tagebuch für ein Jahr zu schreiben. Mit diesem Tagebuch begleiten wir Hendrik durch ein ganzen Jahr im Leben eines rüstigen Seniors. Er gibt Einblicke über seinen Alltag im Altersheim, seine Abenteuer im hohen Alter, fröhliche und traurige Momente.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Gregs Tagebüchern, aber in einer anderen Generation. Anfangs brauchte ich etwas um reinzukommen und es war etwas zäh. Dann war es aber sehr unterhaltsam. Hendrik schreibt in einem herrlich ironischen Stil über seine Mitmenschen im Altersheim, mitsamt allen Klischees. Er beschreibt schöne Momente in seinem hohen Alter, wie z.B die Abenteuer mit seinem Club, aber auch traurige Momente, die zeigen, dass man jeden Tag genießen muss, schnell kann es sich ändern.
Ich fand es einen interessanten Ausblick in ein Leben, das uns alle erwarten wird, wenn man einmal über 80 ist. Das Leben ist dann nicht mehr so einfach, es fehlt die Perspektive und man muss dreimal überlegen, ob man wirklich die Treppe nehmen soll.
Henk ist mir auch richtig ans Herz gewachsen. Am Ende war es einfach nur schade, dass das Buch zuende war. Gerne hätte ich gewusst, wie Henks Leben weitergeht.
Insgesamt sehr unterhaltsam, ich gebe dafür 5 Sterne.
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Hendrik Groen ist 83 ¼ Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er mag sich nicht einreihen in die ewige Jammerei der anderen Bewohner und im doch recht tristen Alltag im Altersheim vor sich hin leben.
Hendrik beschließt für ein Jahr Tagebuch zu schreiben. …
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Hendrik Groen ist 83 ¼ Jahre alt und lebt in einem Altersheim in den Niederlanden. Er mag sich nicht einreihen in die ewige Jammerei der anderen Bewohner und im doch recht tristen Alltag im Altersheim vor sich hin leben.
Hendrik beschließt für ein Jahr Tagebuch zu schreiben. Dadurch lernt der Leser ihn, seinen Alltag und seine Freunde näher kennen. Sie gründen einen Club mit dem Namen „Alt aber nicht tot“ und unternehmen zusammen Ausflüge. Ein wenig zynisch betrachtet Hendrik sich und den Alltag in dieser sog. Pflegeeinrichtung. Leute sterben und auch der Club bleibt nicht von den Heimsuchungen des Alterns verschont. Es wird nichts verklärt und auch Selbstmitleid suchte ich vergebens. Allein, die körperlichen Beschränkungen sind lästig, Spaziergänge dauern sehr lange und der Weg wird immer kürzer.
Die Einträge für die einzelnen Tage sind kurz, knapp, prägnant gehalten. Probleme von alten Leuten und der Alltag im Altersheim werden schonungslos erwähnt, wenn auch oft mit einem Augenzwinkern, oder zynisch. Traurig, wenn Hendrik kurz von seinem Kind und seiner Frau schreibt.
Mir hat das Buch gut gefallen, die Tagebuchform ist in diesem Fall mal etwas anderes, und vom Schreibstil sehr gut. Ich kann mir Hendrik Groen recht gut vorstellen und hätte nichts dagegen ihn auch persönlich kennen zu lernen. So gut hat das Tagebuch-lesen funktioniert.
Auch wenn Hendrik Groen eine erfundene Figur ist, ein gelungenes Buch. Da hätte ich gerne noch ein zweites Jahr Tagebuch von gelesen.
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