Anne Tyler
Gebundenes Buch
Drei Tage im Juni
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Drei Tage stehen an, in denen sich Gail und Max, beide Ende fünfzig und seit Längerem getrennt, anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Debbie zusammenfinden. Max reist, nichts ahnend von der Allergie des Bräutigams, überraschenderweise mit einer Katze an, weshalb er statt bei seiner Tochter bei Gail wohnen muss. Obwohl diese Vorstellung für Gail zunächst kaum auszuhalten ist, willigt sie ihrer Tochter zuliebe zähneknirschend ein. Doch schnell zeigt sich: Die alte Verbindung ist immer noch da. Gemeinsam müssen sie sich mit der Frage nach der Treue des Bräutigams auseinandersetzen, und ...
Drei Tage stehen an, in denen sich Gail und Max, beide Ende fünfzig und seit Längerem getrennt, anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter Debbie zusammenfinden. Max reist, nichts ahnend von der Allergie des Bräutigams, überraschenderweise mit einer Katze an, weshalb er statt bei seiner Tochter bei Gail wohnen muss. Obwohl diese Vorstellung für Gail zunächst kaum auszuhalten ist, willigt sie ihrer Tochter zuliebe zähneknirschend ein. Doch schnell zeigt sich: Die alte Verbindung ist immer noch da. Gemeinsam müssen sie sich mit der Frage nach der Treue des Bräutigams auseinandersetzen, und damit, ob Vertrauen auch nach Jahren wiederhergestellt werden kann. Sie blicken aus belustigter Distanz auf die etwas zu traditionellen Feierlichkeiten, erinnern sich an Vergangenes und stellen sich Fragen nach der Zukunft - was hält das Leben noch für sie bereit?
Anne Tyler, geboren 1941 in Minneapolis, Minnesota, ist Autorin von zahlreichen Romanen und Trägerin des Pulitzerpreises. Für ihr Lebenswerk erhielt sie den Sunday Times Award. Sie ist Mitglied der American Academy und des Institute of Arts and Letters. Bei Kein & Aber erschienen unter anderem ihre Bestseller Eine gemeinsame Sache, Launen der Zeit, Der leuchtend blaue Faden, mit dem sie auf der Shortlist des Booker Prize und des Women's Prize for Fiction stand, sowie Der Sinn des Ganzen, der ebenfalls für den Booker Prize nominiert war. 2024 erschien ihr neuer Roman Drei Tage im Juni. Anne Tyler lebt in Baltimore. Michaela Grabinger hat für Kein & Aber zahlreiche Romane übersetzt, u. a. von Laila Lalami, Elif Shafak, Anne Tyler, Helen Simpson und Russell Franklin.
Produktdetails
- Verlag: Kein & Aber
- Originaltitel: Three Days in June
- Artikelnr. des Verlages: 290/05040
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 204
- Erscheinungstermin: 12. November 2024
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 122mm x 22mm
- Gewicht: 249g
- ISBN-13: 9783036950402
- ISBN-10: 3036950400
- Artikelnr.: 70317321
Herstellerkennzeichnung
Kein + Aber
Gutenbergstraße 1
82205 Gilching
vertrieb@keinundaber.ch
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Lerke von Saalfeld liebt die Romane der inzwischen 84-jährigen amerikanischen Schriftstellerin Anne Tyler, deren 25. Roman zunächst auf Deutsch, erst danach in den USA erschien. Einmal mehr besticht Tyler mit der "Leichthändigkeit und Grandezza", mit der sie den amerikanischen Mittelstand porträtiert, freut sich die Kritikerin, die hier Ich-Erzählerin Gail folgt, deren Tochter am Folgetag eine Hochzeit mit Hindernissen erleben wird: Gail verliert ihren Job, ihr Ex-Mann samt Katze steht plötzlich vor ihrer Haustür, Tochter Debbie erfährt am Tag der Hochzeit von der Affäre ihres Mannes, die Hochzeit findet dennoch statt und schließlich lässt Debbie gemeinsam mit ihrem Mann die eigene zurückliegende Ehe noch Revue passieren, resümiert die Rezensentin. Das Tyler auf "Aplomb" verzichtet und dafür auf Ruhe, feinsinnigen Humor und präzise Beobachtung ihrer Figuren setzt, macht für Saalfeld den besonderen Reiz dieses Romans aus.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Anne Tyler ist die Weltmeisterin der feinen Haarrisse im Lebensgebäude, so auch in 'Drei Tage im Juni' (...) Entdecken Sie die Bücher der Anne Tyler, sie werden Sie nicht mehr loslassen und Ihnen ein übers andere Mal zeigen: Das perfekte Leben gibt es nicht.« Elke Heidenreich, BUNTE, 13.02.2025 Bunte 20250213
Zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter Debbie treffen die geschiedenen Eheleute Gail und Max aufeinander und nicht nur das: Weil ihr Ex-Mann mit einer Katze anreist und der Bräutigam allergisch ist, quartiert sich Max für drei Tage bei Gail ein. Ein Problem kurz vor der Hochzeit lässt …
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Zur Hochzeit der gemeinsamen Tochter Debbie treffen die geschiedenen Eheleute Gail und Max aufeinander und nicht nur das: Weil ihr Ex-Mann mit einer Katze anreist und der Bräutigam allergisch ist, quartiert sich Max für drei Tage bei Gail ein. Ein Problem kurz vor der Hochzeit lässt die kleine Familie zusammenkommen, aber nicht nur da zeigt sich immer wieder, dass die frühere Vertrautheit noch nicht ganz verschwunden ist.
»Man vergisst nämlich, wenn man einige Zeit allein war, dass es sie gibt - diese Gespräche zwischen Eheleuten, die sich mit Unterbrechungen wochenlang hinziehen können, die sich wie eine Häkelarbeit verästeln, Schlaufen legen und alte Gesprächsfäden wieder aufnehmen.« (Seite 190)
Das vorliegende Buch ist mein erstes Werk von Anne Taylor, das ich lesen durfte, und ich bin von der ersten Seite an bereits ein großer Fan der Autorin. Leise und unaufgeregt lässt sie ihre Protagonistin erzählen, lässt sie zurückgehen in der Zeit, sich erinnern, resümieren und Situationen erklären, die sie sich gegenüber ebenfalls in diesem Moment seziert und bewertet. Dabei ergeben sich intime Augenblicke, die ich einem Voyeur gleich mit den Akteuren miterlebe. In einer schönen Sprache legt sie mir ihre Gründe dar, die das Scheitern der Ehe herbeigeführt haben, reflektiert ihr Verhalten und kommt zu einem verblüffenden Ergebnis. Ihr dabei über die Schulter zu schauen, war faszinierend und spannend zugleich, obwohl im Buch gar nicht so viel passiert. Ich bin begeistert und möchte am liebsten sofort ein weiteres Buch der Autorin lesen. Große Leseempfehlung gibt es dafür von mir.
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DREI TAGE IM JUNI
Anne Tyler
Gails Tochter heiratet. Zu diesem Anlass reist ihr Ex-Ehemann Alex an. Ursprünglich sollte er bei seiner Tochter übernachten, doch da er eine Katze mitgebracht hat und der zukünftige Schwiegersohn allergisch auf Katzenhaare reagiert, quartiert sich …
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DREI TAGE IM JUNI
Anne Tyler
Gails Tochter heiratet. Zu diesem Anlass reist ihr Ex-Ehemann Alex an. Ursprünglich sollte er bei seiner Tochter übernachten, doch da er eine Katze mitgebracht hat und der zukünftige Schwiegersohn allergisch auf Katzenhaare reagiert, quartiert sich Alex kurzerhand bei seiner Ex-Frau ein. Gail ist zunächst alles andere als begeistert – hat sie doch gerade genug mit sich selbst zu tun: Ihr wurde mitgeteilt, dass ihre Position als stellvertretende Schulleiterin durch eine andere Person ersetzt werden soll. Zudem hat sie das Gefühl, dass die zukünftige Schwiegerfamilie versucht, ihre Tochter komplett für sich einzunehmen.
Doch dann kommt alles ganz anders: Gail fühlt sich in Alex’ Anwesenheit zunehmend wohler. Sie verstehen sich gut und entwickeln eine freundschaftliche Beziehung. Gail beginnt sich zu fragen, ob das fortgeschrittene Alter sie milder gestimmt hat oder ob ihr Blick auf die Vergangenheit sie täuscht.
Es ist die Geschichte einer Frau, die die Mitte des Lebens überschritten hat, zurückblickt, Fehler in der Vergangenheit eingesteht und ihr Leben noch einmal überdenkt.
Anne Taylor zeichnet das Bild einer amerikanischen Familie mit großer Authentizität und Feingefühl. Sie nimmt den Leser mit auf eine Hochzeit, dessen Gäste sich untereinander nicht verstehen – und dennoch funktioniert alles wie ein perfekt inszeniertes Schauspiel. Diese Geschichte, voller stiller Konflikte und universeller Wahrheiten, könnte an jedem Ort der Welt spielen.
Ich habe dieses schmale Buch an nur einem Tag gelesen. Die Protagonisten haben mir sehr gefallen, auch wenn Gail mir zu Beginn etwas empathielos erschien. Schnell wurde jedoch klar, dass sie viel Gefühl in sich trägt, es nur nicht ausdrücken kann.
Fazit:
Eine schöne Geschichte, die ich sehr gerne gelesen habe.
4/ 5
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Anne Tylers Romane spielen immer im Alltäglichen. Sie nimmt nicht die großen Dinge der Welt ins Visier, sondern es sind die kleinen, alltäglichen Dinge und damit auch die eher alltäglichen Durchschnittsmenschen, die sie betrachtet. So ist es auch in diesem Roman.
Gail, die …
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Anne Tylers Romane spielen immer im Alltäglichen. Sie nimmt nicht die großen Dinge der Welt ins Visier, sondern es sind die kleinen, alltäglichen Dinge und damit auch die eher alltäglichen Durchschnittsmenschen, die sie betrachtet. So ist es auch in diesem Roman.
Gail, die Protagonistin, ist schon etwas älter und liebt sich selber nicht. Sie ist der Typ der Grauen Maus, die sich keinen Friseur und keine Extravaganzen gönnt und die in ihrem kleinbürgerlichen Elternhaus ein ebenso kleinbürgerliches Leben führt. Ihr Leben wird jedoch in mehrfacher Hinsicht aufgemischt. Sie muss eine berufliche Schlappe erleben und sich neu orientieren. Dazu steht die Hochzeit der einzigen Tochter an, die aber durch einen Seitensprung des Bräutigams in Frage gerät – und ihr geschiedener Mann steht mit einer alten Katze vor der Tür und bittet um Aufnahme.
Diese Situation nimmt Anne Tyler zum Anlass, hinter die Fassaden zu schauen. Vordergründig werden uns die Diskussionen um eine eventuelle Absage der Hochzeit, um den Anzug des Brautvaters, die Proben für die Hochzeitszeremonie und so fort erzählt, aber dahinter kommt immer das Menschliche zum Vorschein. Es ist vor allen Gails Fassade, hinter die die Autorin uns blicken lässt. Das unverhoffte Zusammensein mit ihrem geschiedenen Mann lässt Erinnerungen in ihr hochkommen, und sie reflektiert ihr eigenes Verhalten. Allmählich wächst in ihr die Überzeugung, dass das Zusammensein mit einem vertrauten Menschen – und sei er noch so übergriffig und chaotisch – doch seine Vorzüge hat.
Damit schlägt Anne Tyler eigentlich große Themen an, aber sie beschränkt sich auf den Alltag ihrer Personen. Mir hat die menschenfreundliche Art, mit der sie ihre Figuren betrachtet, sehr gut gefallen. Anne Tyler urteilt nicht und hebt niemals den Zeigefinger. Aber sie betrachtet genau die Gefühle ihrer Figuren, wie sie sich in alltäglichen kleinen Dingen zeigen. Diese alltäglichen Dinge fand ich z. B. bei den Hochzeitsproben zu kleinteilig dargestellt, aber auf der anderen Seite gelingt ihr mit dem Bild der alten Katze eine wunderbar treffende Symbolik.
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Ein großes Lesevergnügen!
Treffen sich zwei - und es sind nicht irgendwelche Zufallsbekanntschaften, sondern ein ehemaliges Ehepaar, nämlich Gail und Max, das sich anlässlich der Hochzeit ihrer einzigen Tochter, Gail, gezwungen sieht, ganze drei Tage miteinander zu verbringen. …
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Ein großes Lesevergnügen!
Treffen sich zwei - und es sind nicht irgendwelche Zufallsbekanntschaften, sondern ein ehemaliges Ehepaar, nämlich Gail und Max, das sich anlässlich der Hochzeit ihrer einzigen Tochter, Gail, gezwungen sieht, ganze drei Tage miteinander zu verbringen. Anstrengend, aber irgendwie auch schön!
Anne Tyler hat ihre Figuren wie immer klar, aber auch vielschichtig gezeichnet. Ihre Romane zu lesen ist fast, wie einen Film zu sehen: man hat die Charaktere gleich bildhaft vor Augen. Es ist der zigste Roman der über achtzigjährigen Autorin und so frisch und einzigartig wie jeder einzelne zuvor! Ich habe ihn wie alle ihre Bücher mit großer Begeisterung gelesen und als ich fertig war, hat mein Mann mir das Buch förmlich aus der Hand gerissen - und ich höre ihn beim Lesen immer wieder laut auflachen - und das trotz des durchaus ernsten Themas. Anne Tyler hat es drauf, Themen von tiefster Ernsthaftigkeit in ebenso unterhaltsame wie anspruchsvolle Texte - ihre Werke sind keineswegs Unterhaltungsromane im eigentlichen Sinne - zu verwandeln. Sie zeigt mit jedem ihrer Romane, dass hohe Kunst nicht unbedingt schwer zu lesen sein muss!
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Messerscharfer und zugleich sanfter Roman einer Ausnahmeautorin
Anne Tyler war mir bislang nicht bekannt und ich bin froh, dass sich das nun geändert hat. Was für eine großartige Schriftstellerin mit einem riesigen Talent für geschliffen scharfe Worte, die exakt ins Schwarze …
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Messerscharfer und zugleich sanfter Roman einer Ausnahmeautorin
Anne Tyler war mir bislang nicht bekannt und ich bin froh, dass sich das nun geändert hat. Was für eine großartige Schriftstellerin mit einem riesigen Talent für geschliffen scharfe Worte, die exakt ins Schwarze treffen! Mit „Drei Tage im Juni“ hat sie ein Familienporträt geschaffen, welches zwar ohne großes Drama auskommt, aber deshalb nicht minder unterhaltsam ist.
Vor allem das zentrale Paar, bestehend aus Gail und ihrem Ex-Mann Max, hat einfach einen ganz besonderen Vibe, wie er selten in Büchern zu finden ist. Die beiden sind auf der einen Seite sehr verschieden. Gail ist eher verschlossen, reserviert, vorsichtig und ängstlich, während Max spontan, offen, lebensfroh und etwas naiv zu sein scheint. Und doch funktionieren sie auf der anderen Seite auch nach der Scheidung noch so, als wäre es nie anders gewesen. Ich sah mich beim Lesen fast neben ihnen stehen und das viele Nonverbale beobachten, welches die Autorin hier geschickt zwischen den Zeilen vermittelt.
Und das ist wirklich, was mich am meisten beeindruckt hat: Tyler vermag es, mit wenigen Worten absolut authentische Menschen und Lebenssituation zu zeichnen. Es wirkte fast, als hätten die Figuren selbst den Text geschrieben, so greifbar war jeder Satz. Die ganze Handlung beschränkt sich auf drei Tage: den Tag vor der Hochzeit der gemeinsamen Tochter, die Hochzeit selbst und den Tag danach. Es passiert wenig Großes und viel Kleines. Besonders geliebt habe ich natürlich, dass eine Tierschutz-Katze hier ein ganz bestimmtes Herz gewinnt. ❤️
Weder Schreibstil noch Handlung sind sonderlich romantisch und trotzdem war das Lesen eine absolute Wohltat. Die Autorin lässt Raum für Figuren, die Fehler machen; Raum für Überlegungen, Scheitern, Zusammenfinden, Gemeinsamkeiten und Konflikte. Ich fand vor allem den subtilen Humor zwischen Gail und Max einfach nur herzerwärmend und habe an einigen Stellen ordentlich lachen müssen, obwohl es kein Humor ist, der mit einem großen Gong daherkommt. Stattdessen sind es einfach die Feinheiten, mit denen sich die beiden aufeinander beziehen und trotz der Trennung vor vielen Jahren einfach so gut kennen wie kaum jemand sonst.
Ein Buch mit einer leisen Handlung, unvergleichlich präziser Sprache und ganz viel Liebe für seine Figuren, die bereits Einiges an Lebenserfahrung mitbringen. Ich habe jeden Satz geliebt!
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Überraschend gut!
Drei Tage im Juni. Drei Tage mitten aus dem Leben von Gail, die ereignisreicher nicht sein könnten und trotzdem wirken sie irgendwie normal.
Ein Tag vor der Hochzeit, die Hochzeit und der Tag danach. Klingt erstmal nicht aufregend, ist es auch nicht wirklich, aber …
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Überraschend gut!
Drei Tage im Juni. Drei Tage mitten aus dem Leben von Gail, die ereignisreicher nicht sein könnten und trotzdem wirken sie irgendwie normal.
Ein Tag vor der Hochzeit, die Hochzeit und der Tag danach. Klingt erstmal nicht aufregend, ist es auch nicht wirklich, aber gerade das macht es so interessant. Mit Gail erlebt man diese Zeit auf ihre Art, bekommt ein gutes Bild von ihr und einen Blick auf ihre Umwelt, die Menschen um sie herum.
Humorvoll, unterhaltsam und sehr authentisch. Eine Geschichte mitten aus dem Leben, voller Familienquerelen, schlagfertigen Gesprächen, alten Erinnerungen, eingefahrenen Alltagsroutinen und etwas Melancholie.
Gail und ihr Ex-Mann, beide Anfang sechzig (nicht Ende fünfzig), wurden hier gut charakterisiert und wenn man genau hinschaut, kann sich der eine oder andere in ihnen wiederfinden.
Das Buch wirkt im ersten Moment eher etwas langweilig, keine Spannung, Alltag...
Aber dann plötzlich entfaltet es sein ganzes Potenzial und überrascht total. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es mir so gut gefällt.
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Max reist zur Hochzeit seiner Tochter Debbie mit einer Katze an. Doch Kenneth, der Bräutigam, leidet unter einer Katzenhaarallergie und so quartiert sich Max bei seiner Ex Gail ein. Die beiden sind seit langer Zeit geschieden. In der Zeit, die sie nun miteinander verbringen, spüren sie, …
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Max reist zur Hochzeit seiner Tochter Debbie mit einer Katze an. Doch Kenneth, der Bräutigam, leidet unter einer Katzenhaarallergie und so quartiert sich Max bei seiner Ex Gail ein. Die beiden sind seit langer Zeit geschieden. In der Zeit, die sie nun miteinander verbringen, spüren sie, dass die alte Verbindung immer noch da ist.
Die Autorin Anne Tyler beschriebt in diesem Roman die alltäglichen komplizierten Beziehungen von Menschen. Ihr Schreibstil ist ruhig und leicht zu lesen.
Die Charaktere sind lebendig und authentisch dargestellt. Gail und Max sind beiden über sechzig. Gail mag ihren Job und hat sich immer eingesetzt, doch nun wird ihr übel mitgespielt und sie ist den Job los. Sie ist eine etwas unscheinbare und emotionslose Person, die eher Probleme im Leben sieht. Max ist so ganz anders. Er ist ein wenig chaotisch und nimmt das Leben, wie es kommt, ohne sich allzu viele Gedanken zu machen. Obwohl sie so unterschiedlich sind, ist die alte Verbindung zwischen ihnen noch da. Man spürt, dass sie sich mögen, dass aber die Eigenheiten des anderen sie nerven. Debbie hat doch einiges von ihrer Mutter. Sie begehrt nicht auf, als ihre Schwiegermutter die Organisation der Hochzeit an sich reißt. Auch die Beichte von Kenneth nimmt sie doch recht gelassen hin.
Obwohl der Anlass in diesem Buch die Hochzeit von Debbie und Kenneth ist, geht es doch im Wesentlichen um die Beziehung von Gail und Max. Was einmal zu ihrer Trennung führte, spielt nun keine Rolle mehr. Drei Tage im Juni haben sie, um festzustellen, dass sie sich immer noch mögen.
Somit ist das Ende des Romans auch passend.
Mir hat dieses Buch gut gefallen.
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Ungewisse Liebe
Mein erstes Buch der amerikanischen Autorin Anne Taylor, die mit über Achtzig einen wunderbar frischen, lebenshungrigen und liebenswerten Roman geschrieben hat. Sie lebt in Baltimore, und sie hält das Brennglas, in dem der Leser die Geschichte und die Protagonisten sieht, …
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Ungewisse Liebe
Mein erstes Buch der amerikanischen Autorin Anne Taylor, die mit über Achtzig einen wunderbar frischen, lebenshungrigen und liebenswerten Roman geschrieben hat. Sie lebt in Baltimore, und sie hält das Brennglas, in dem der Leser die Geschichte und die Protagonisten sieht, genau darüber. Obwohl diese Geschichte so in jeder anderen Stadt passieren könnte, freundete ich mich mit Baltimore und Gail, der geschiedenen Lehrerin und noch stellvertretenden Direktorin einer Schule schnell an. Dass ihr ihre Vorgesetzte Sozialkompetenz abspricht und außerdem die Neubesetzung ihrer Stelle mit einer jüngeren, natürlich kompetenteren Frau ankündigt, rüttelt an Gails Grundfesten. Und das zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt: Am nächsten Tag soll die Hochzeit ihrer Tochter Debbie stattfinden. Die drei Tage im Juni sind der sogenannte Schönheitstag für die Braut vor der Trauung, der Hochzeitstag und dann der Tag danach. In diesem schmalen Zeitfenster lernt der Leser aber alles über Gail, ihr Leben, ihre Ehe mit Max und das Aufwachsen von Debbie. Dass am Schönheitstag dann vor Gails Tür ihr Exgatte Max mit einem Katzenbehälter steht und um „Asyl“ bittet, weil der Bräutigam gegen Katzenhaare allergisch sein soll, bringt Gail an diesem Tag ein zweites Mal aus dem Gleichgewicht. Das ist sehr amüsant, ironisch und selbstironisch zu lesen, Anne Taylor macht es dem Leser leicht, ihrer Gail zuzuhören und zu folgen. Max wirkt manchmal ein bisschen vertrottelt und verlottert, aber Gail und Debbie haben ihn gut im Griff, sodass er dann doch halbwegs passabel auch zu Hochzeit erscheint. Das Drumherum liest sich vergnüglich bis besinnlich, dem Ende der Geschichte will ich auf keinen Fall vorgreifen, es ist aus meiner Sicht sehr gut gelungen.
Fazit: eine Ehe- und Familiengeschichte, die so ungewöhnlich nicht ist, aber in diesem Buch wirklich sehr lesenswert dargeboten wird. Mir hat es so gut gefallen, dass ich gern fünf Sterne vergebe.
#DreiTageimJuni #NetGalleyDE
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Humorvoll und melancholisch
Der Roman von Anne Tyler erfasst lediglich drei Tage im Leben von Gail, ihrem Ex-Mann Max und ihrer gemeinsamen Tochter Debbie, die Kenneth heiraten will. Gail ist ein introvertierter Mensch, der sich nicht so gerne in Gesellschaft aufhält. Max ist eher der …
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Humorvoll und melancholisch
Der Roman von Anne Tyler erfasst lediglich drei Tage im Leben von Gail, ihrem Ex-Mann Max und ihrer gemeinsamen Tochter Debbie, die Kenneth heiraten will. Gail ist ein introvertierter Mensch, der sich nicht so gerne in Gesellschaft aufhält. Max ist eher der liebenswerte Chaot. Da er zur Hochzeit mit einer Katze anreist und aufgrund von Kenneths Katzenhaarallergie nicht bei Debbie unterkommen kann, landet er bei seiner Ex-Frau. Diese ist davon zuerst wenig begeistert. Als Leser begleitet man die beiden durch die drei Tage und vor allem auch bei der Hochzeit. Man spürt die Verbundenheit der beiden, die die Trennung nicht aufheben konnte. Während dieser Tage verknüpft die Autorin die Gegenwart und die Vergangenheit geschickt miteinander. Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich wirklich leicht lesen. Immer wieder werden Gails zum Teil sarkastische Ansichten eingeflochten, aber dennoch empfinde ich das Buch insgesamt als melancholisch bis hin zu deprimierend. Am Ende war mir nicht ganz klar, was Anne Tyler mit der Geschichte transportieren wollte. Mir fehlte es definitiv an Tiefe. Das Buch war eine angenehme Lektüre, wird mir dennoch nicht lange im Gedächtnis bleiben.
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Eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die mich emotional aber nicht so recht gepackt hat. Gail, ihr Ex-Mann Max und Tochter Debbie - alles interessante Charaktere, die jede:r für sich ein Drama, die Liebe, die kleinen Alltagsdinge erleben. Doch ein Mitfiebern wollte sich partout nicht …
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Eine sehr unterhaltsame Familiengeschichte, die mich emotional aber nicht so recht gepackt hat. Gail, ihr Ex-Mann Max und Tochter Debbie - alles interessante Charaktere, die jede:r für sich ein Drama, die Liebe, die kleinen Alltagsdinge erleben. Doch ein Mitfiebern wollte sich partout nicht einstellen, so sehr mir die Handlung und Gails unaufgeregte Erzählweise auch gefallen haben.
Fazit: lesenswert, aber kein Highlight.
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