Joël Dicker
Broschiertes Buch
Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert
Roman Krimi, Liebesgeschichte und Roman im Roman
Übersetzung: Enzenberg, Carina von
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»Spannend und vielschichtig, dabei klar und klug konstruiert. Eine packende Geschichte.« NDREin Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. ...
»Spannend und vielschichtig, dabei klar und klug konstruiert. Eine packende Geschichte.« NDR
Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.
Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...
»Ein Buch im Buch, ein Krimi, eine Liebesgeschichte. Groß!« Cosmopolitan
Schriftsteller Marcus Goldman wird in einen neuen Mordfall hineingezogen - in »Die Affäre Alaska Sanders«
Ein Skandal erschüttert das Städtchen Aurora an der Ostküste der USA: Dreiunddreißig Jahre nachdem die ebenso schöne wie geheimnisumwitterte Nola dort spurlos verschwand, taucht sie wieder auf. Als Skelett im Garten ihres einstigen Geliebten. Der berühmte, zurückgezogen lebende Schriftsteller Harry Quebert steht plötzlich unter dringendem Mordverdacht.
Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...
»Ein Buch im Buch, ein Krimi, eine Liebesgeschichte. Groß!« Cosmopolitan
Schriftsteller Marcus Goldman wird in einen neuen Mordfall hineingezogen - in »Die Affäre Alaska Sanders«
Joël Dicker wurde 1985 in Genf geboren. Der studierte Jurist hat bislang zwei Romane veröffentlicht. Für 'Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert' bekam er den Grand Prix du Roman der Académie Française zugesprochen, sowie den Prix Goncourt des Lycéens. Die Übersetzungsrechte wurden mittlerweile in über 30 Länder verkauft.
Produktbeschreibung
- Marcus Goldman 1
- Verlag: Piper
- Originaltitel: La Vérité sur l'Affaire Harry Quebert
- Artikelnr. des Verlages: 54976574
- 13. Aufl.
- Seitenzahl: 736
- Erscheinungstermin: 2. Mai 2016
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 124mm x 50mm
- Gewicht: 510g
- ISBN-13: 9783492307543
- ISBN-10: 349230754X
- Artikelnr.: 44096528
Herstellerkennzeichnung
Piper Verlag GmbH
Georgenstr. 4
80799 München
info@piper.de
»Hier sind ein anspielungsreiches Form- und Motivpuzzle, ein fesselnder Krimi mit allem Zubehör von Blut und Verfolgungsjagd im Auto sowie ein erstaunlich durchgearbeitetes Themenpanorama zu einem gelungenen Buch zusammengewachsen.« Süddeutsche Zeitung 20130919
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Diese 700 Seiten gingen ihm runter wie Öl, schwärmt Joseph Hanimann nach der Lektüre dieses "schmissigen Krimis", der hinter einem vordergründig erzählten Schriftstellerschicksal eine ganze Fülle schicksalhafter Themen verhandelt. Vor allem staunt der Rezensent darüber, wie souverän sich der Autor durch den zeitlich komplex strukturierten Roman manövriert: So gesellt sich, je tiefer Dicker per Rückblenden in die vorangegangenen Ereignisse blickt, eine zweite, omnipräsente Erzählinstanz zur ersten, was dem Rezensenten zufolge ähnlich zur Spannung beiträgt wie die countdownartig bezifferten Kapitel. Zwar räumt Hanimann durchaus ein, dass manche Passage etwas zu lang und der eine oder andere Charakter eher unnötig sei, was ihn jedoch nicht davon abhält, zum Ende seiner Rezension Höchstnoten zu verteilen: Als komplex arrangierte Literatur ist das im übrigen exzellent übersetze Buch geglückt, als Krimi fesselnd.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Das Alles-oder-nichts-Getue
Joël Dicker hat Frankreich begeistert - jetzt erscheint sein Roman bei uns
Nun liegt es also auf Deutsch vor, das Buch, über das im vergangenen Jahr in Frankreich so viel geredet worden ist wie über kein anderes. Nicht einmal Jérôme Ferrari, der mit dem Prix Goncourt den wichtigsten Literaturpreis des Landes gewann, konnte Joël Dicker und seinen gut siebenhundert Seiten starken Wälzer "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" ernsthaft aus den Schlagzeilen vertreiben. Zu groß war die Faszination für den Verkaufserfolg dieses damals gerade 27 Jahre alten Mannes aus Genf, der den Franzosen etwas zu bieten schien, was es lange nicht gab: einen französischen Bestseller, der man auf
Joël Dicker hat Frankreich begeistert - jetzt erscheint sein Roman bei uns
Nun liegt es also auf Deutsch vor, das Buch, über das im vergangenen Jahr in Frankreich so viel geredet worden ist wie über kein anderes. Nicht einmal Jérôme Ferrari, der mit dem Prix Goncourt den wichtigsten Literaturpreis des Landes gewann, konnte Joël Dicker und seinen gut siebenhundert Seiten starken Wälzer "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" ernsthaft aus den Schlagzeilen vertreiben. Zu groß war die Faszination für den Verkaufserfolg dieses damals gerade 27 Jahre alten Mannes aus Genf, der den Franzosen etwas zu bieten schien, was es lange nicht gab: einen französischen Bestseller, der man auf
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Augenhöhe mit der "Harry Potter"-Saga wähnte und der in der Publikumsgunst sogar die "Fifty Shades of Grey"-Trilogie zeitweise in die Schranken verwies.
Hinzu kam, gleichsam als Segnung durch höhere Instanzen, das Lob einiger großer Namen des Literaturbetriebs. Marc Fumaroli, der 1995 nach dem Tod von Eugène Ionesco dessen Sitz in der Académie Française einnahm, schrieb von "anhaltenden Adrenalinstößen", die ihm das Werk durch den Körper gejagt habe. Bernard Pivot zeigte sich beeindruckt von der Präzision, mit der Joël Dicker die auf mehreren Zeitebenen angesiedelten Handlungsfäden zusammenhalte, und lobte seine Beschreibung von Aurora, der fiktiven amerikanischen Kleinstadt, in der die Geschichte spielt. Schließlich wurde das Buch mit ein paar Preisen ausgezeichnet, und selbst wenn es den Goncourt am Ende doch nicht bekommen hat - dass es drei Wahlgänge überlebte und auf der Shortlist des Preises stand, war Ehrung genug. Der Roman verkaufte sich hervorragend, mehr als eine Million Exemplare sollen über die Theken gegangen sein. Von diesem warmen Rückenwind angetrieben, kommt Dickers Buch in dieser Woche bei uns auf den Markt. Man kann nicht anders als sich an die letzten französischen Exportschlager erinnert zu fühlen, an "Ziemlich beste Freunde" oder "Willkommen bei den Sch'tis", diese beiden überaus beliebten, heiteren und etwas belanglosen Filme.
Joël Dickers Roman ist zwar nicht heiter - belanglos ist er hingegen schon. Was für eine Ernüchterung! Wie falsch die Fährte, auf die der Vorschusslorbeer führt! Das einzig Positive, das sich über diesen Roman sagen lässt, ist auf einen Zufall zurückzuführen. Wer hätte vorhersagen mögen, dass die Karriere von Joël Dicker derjenigen seines Protagonisten Marcus Goldman, der mit seinen dreißig Jahren in den Vereinigten Staaten schon ein gefeierter Jungschriftsteller ist, auf so erstaunliche Weise ähneln würde? Im Nachhinein lesen sich gleich die ersten Seiten wie eine self-fulfilling prophecy, und das ist nicht ohne Reiz: "Die New Yorker Society schwärmte von meinem Buch. Es war kaum zwei Wochen zuvor erschienen und versprach bereits der größte Verkaufserfolg des Jahres auf dem amerikanischen Kontinent zu werden."
Die Geschichte, ein Krimi, ist aus Goldmans Perspektive geschrieben. Zwei Jahre nach dem Erscheinen seines ersten gefeierten Romans steckt er in einer Schaffenskrise und reist zu seinem Mentor und väterlichen Freund Harry Quebert nach New Hampshire. Quebert, seinerseits ein Schriftsteller-Star, gerät unter Mordverdacht, weil auf seinem Grundstück die Gebeine eines vor dreißig Jahren verschwundenen Mädchens ausgegraben werden. Goldman glaubt an Queberts Unschuld und stellt eigene Ermittlungen an, über deren Fortgang und Ergebnisse er schließlich sein neues - ebenfalls gefeiertes - Buch schreiben wird.
Der aus dieser Verschachtelung entstehende Roman im Roman wäre als Strukturprinzip gar nicht schlecht, wenn Dicker es nur unterlassen hätte, die albernen Ratschläge, die Harry Quebert seinem Schützling Goldman ständig erteilt, auch selbst zu befolgen. Da heißt es etwa: "Sie müssen boxen, wie Sie schreiben, und schreiben, wie Sie boxen: Sie müssen alles geben, was in Ihnen steckt, weil jeder Boxkampf der letzte sein kann - genau wie jedes Buch."
Dieses Alles-oder-nichts-Getue führt zu der paradoxen Situation, dass wir es in Dickers Roman einerseits mit einer stilistischen Übermotivierung vor allem in den Dialogen zu tun haben, die vor Redundanzen strotzen (allein Nola, die Lolita dieses Buches, sagt dem Mann, den sie liebt, gefühlte fünfzig Mal: "Oh, allerliebster Harry, ich bin ja so glücklich!"). Andere Personen und ihre Motive bleiben eigentümlich unscharf. Das gilt für allem für Harry Quebert, den großen Geheimnisträger, dessen Entzauberung am Ende nur den Sinn hat, den Plot um eine weitere unglaubwürdige Wendung zu bereichern.
Joël Dickers Buch ist kein großer amerikanischer Roman, wie es seine Freunde in Frankreich glauben machen wollen, auch wenn sein Protagonist zuweilen an Philip Roths Nathan Zuckerman erinnert. Es ist auch kein Bildungsroman, nur weil es dem naseweisen Protagonisten gelingt, einen Kriminalfall zu lösen und darüber ein Buch zu schreiben. Er ist ein Unterhaltungsroman für den Strand. Dagegen wäre kaum etwas einzuwenden, handelte es sich nicht um eine Übersetzung, für die viel Geld ausgegeben wurde, das wiederum an anderer Stelle fehlt.
Verlage brauchen Bestseller. Aber es ist schade, wenn diese nachvollziehbaren verlegerischen Kalkulationen dazu führen, dass uns zugunsten von Büchern, an die sich schon einen Tag nach der Lektüre kein Mensch mehr erinnern wird, andere, viel interessantere Titel vorenthalten bleiben. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an das gleichfalls im Herbst 2012 in Frankreich erschienene "La théorie de l'information" von Aurélien Bellanger, einem 1980 geborenen Franzosen, der den Aufstieg des Internets in Frankreich in einen bemerkenswerten Roman hat einfließen lassen. Erinnert sei auch an den ebenfalls 1980 geborenen Tristan Garcia, einen Vertreter der noch jungen philosophischen Schule des spekulativen Realismus, der 2012 neben einem Science-Fiction-Roman wunderbare Kurzgeschichten über den Sport veröffentlicht hat. Nach Auskunft von Bellangers Verlag Gallimard sind die Rechte an seinem Roman aber nach Deutschland bisher nicht verkauft worden. Und auch Garcia hat derzeit keinen deutschen Verleger. Dabei hätten die beiden uns so viel mehr zu erzählen als Joël Dicker.
LENA BOPP
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Hinzu kam, gleichsam als Segnung durch höhere Instanzen, das Lob einiger großer Namen des Literaturbetriebs. Marc Fumaroli, der 1995 nach dem Tod von Eugène Ionesco dessen Sitz in der Académie Française einnahm, schrieb von "anhaltenden Adrenalinstößen", die ihm das Werk durch den Körper gejagt habe. Bernard Pivot zeigte sich beeindruckt von der Präzision, mit der Joël Dicker die auf mehreren Zeitebenen angesiedelten Handlungsfäden zusammenhalte, und lobte seine Beschreibung von Aurora, der fiktiven amerikanischen Kleinstadt, in der die Geschichte spielt. Schließlich wurde das Buch mit ein paar Preisen ausgezeichnet, und selbst wenn es den Goncourt am Ende doch nicht bekommen hat - dass es drei Wahlgänge überlebte und auf der Shortlist des Preises stand, war Ehrung genug. Der Roman verkaufte sich hervorragend, mehr als eine Million Exemplare sollen über die Theken gegangen sein. Von diesem warmen Rückenwind angetrieben, kommt Dickers Buch in dieser Woche bei uns auf den Markt. Man kann nicht anders als sich an die letzten französischen Exportschlager erinnert zu fühlen, an "Ziemlich beste Freunde" oder "Willkommen bei den Sch'tis", diese beiden überaus beliebten, heiteren und etwas belanglosen Filme.
Joël Dickers Roman ist zwar nicht heiter - belanglos ist er hingegen schon. Was für eine Ernüchterung! Wie falsch die Fährte, auf die der Vorschusslorbeer führt! Das einzig Positive, das sich über diesen Roman sagen lässt, ist auf einen Zufall zurückzuführen. Wer hätte vorhersagen mögen, dass die Karriere von Joël Dicker derjenigen seines Protagonisten Marcus Goldman, der mit seinen dreißig Jahren in den Vereinigten Staaten schon ein gefeierter Jungschriftsteller ist, auf so erstaunliche Weise ähneln würde? Im Nachhinein lesen sich gleich die ersten Seiten wie eine self-fulfilling prophecy, und das ist nicht ohne Reiz: "Die New Yorker Society schwärmte von meinem Buch. Es war kaum zwei Wochen zuvor erschienen und versprach bereits der größte Verkaufserfolg des Jahres auf dem amerikanischen Kontinent zu werden."
Die Geschichte, ein Krimi, ist aus Goldmans Perspektive geschrieben. Zwei Jahre nach dem Erscheinen seines ersten gefeierten Romans steckt er in einer Schaffenskrise und reist zu seinem Mentor und väterlichen Freund Harry Quebert nach New Hampshire. Quebert, seinerseits ein Schriftsteller-Star, gerät unter Mordverdacht, weil auf seinem Grundstück die Gebeine eines vor dreißig Jahren verschwundenen Mädchens ausgegraben werden. Goldman glaubt an Queberts Unschuld und stellt eigene Ermittlungen an, über deren Fortgang und Ergebnisse er schließlich sein neues - ebenfalls gefeiertes - Buch schreiben wird.
Der aus dieser Verschachtelung entstehende Roman im Roman wäre als Strukturprinzip gar nicht schlecht, wenn Dicker es nur unterlassen hätte, die albernen Ratschläge, die Harry Quebert seinem Schützling Goldman ständig erteilt, auch selbst zu befolgen. Da heißt es etwa: "Sie müssen boxen, wie Sie schreiben, und schreiben, wie Sie boxen: Sie müssen alles geben, was in Ihnen steckt, weil jeder Boxkampf der letzte sein kann - genau wie jedes Buch."
Dieses Alles-oder-nichts-Getue führt zu der paradoxen Situation, dass wir es in Dickers Roman einerseits mit einer stilistischen Übermotivierung vor allem in den Dialogen zu tun haben, die vor Redundanzen strotzen (allein Nola, die Lolita dieses Buches, sagt dem Mann, den sie liebt, gefühlte fünfzig Mal: "Oh, allerliebster Harry, ich bin ja so glücklich!"). Andere Personen und ihre Motive bleiben eigentümlich unscharf. Das gilt für allem für Harry Quebert, den großen Geheimnisträger, dessen Entzauberung am Ende nur den Sinn hat, den Plot um eine weitere unglaubwürdige Wendung zu bereichern.
Joël Dickers Buch ist kein großer amerikanischer Roman, wie es seine Freunde in Frankreich glauben machen wollen, auch wenn sein Protagonist zuweilen an Philip Roths Nathan Zuckerman erinnert. Es ist auch kein Bildungsroman, nur weil es dem naseweisen Protagonisten gelingt, einen Kriminalfall zu lösen und darüber ein Buch zu schreiben. Er ist ein Unterhaltungsroman für den Strand. Dagegen wäre kaum etwas einzuwenden, handelte es sich nicht um eine Übersetzung, für die viel Geld ausgegeben wurde, das wiederum an anderer Stelle fehlt.
Verlage brauchen Bestseller. Aber es ist schade, wenn diese nachvollziehbaren verlegerischen Kalkulationen dazu führen, dass uns zugunsten von Büchern, an die sich schon einen Tag nach der Lektüre kein Mensch mehr erinnern wird, andere, viel interessantere Titel vorenthalten bleiben. Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an das gleichfalls im Herbst 2012 in Frankreich erschienene "La théorie de l'information" von Aurélien Bellanger, einem 1980 geborenen Franzosen, der den Aufstieg des Internets in Frankreich in einen bemerkenswerten Roman hat einfließen lassen. Erinnert sei auch an den ebenfalls 1980 geborenen Tristan Garcia, einen Vertreter der noch jungen philosophischen Schule des spekulativen Realismus, der 2012 neben einem Science-Fiction-Roman wunderbare Kurzgeschichten über den Sport veröffentlicht hat. Nach Auskunft von Bellangers Verlag Gallimard sind die Rechte an seinem Roman aber nach Deutschland bisher nicht verkauft worden. Und auch Garcia hat derzeit keinen deutschen Verleger. Dabei hätten die beiden uns so viel mehr zu erzählen als Joël Dicker.
LENA BOPP
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Das Cover gefällt mir wieder richtig gut, und auch die Aufteilung und Kapitelausschnitte innerhalb des Buchs sind etwas Besonderes. Wer schon etwas von Joel Dicker gelesen hat, weiß aber, dass es das normal nicht braucht, weil die Story sowieso den größten Raum einnimmt und …
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Das Cover gefällt mir wieder richtig gut, und auch die Aufteilung und Kapitelausschnitte innerhalb des Buchs sind etwas Besonderes. Wer schon etwas von Joel Dicker gelesen hat, weiß aber, dass es das normal nicht braucht, weil die Story sowieso den größten Raum einnimmt und alles drumherum verblassen lässt.
Leider war das bei dieser Geschichte nicht der Fall. Über 700 Seiten, von denen zwar viele spannend, teilweise grausam und interessant waren, aber auch einige völlig belanglose Abschnitte sind darin zu finden – weshalb ich denke, dass das Buch, ohne an Tiefe zu verlieren, auch gut und gerne 200 Seiten kürzer hätte sein können.
Über den Schreibstil muss man eigentlich nichts sagen, er ist einfach – und einfach gut. Man fliegt stellenweise wirklich so durch die Seiten ohne zu merken, wie viel man schon gelesen hat und Dank gebührt daher natürlich auch der Übersetzerin Carina von Enzenberg.
So richtig sympathisch ist mir außer Marcus Goldman, den ich aus den „Baltimores“ schon kenne und liebgewonnen hab, aber eigentlich niemand gewesen, selbst Harry Quebert fand ich irgendwie seltsam. Gute Story, vollumfänglich aufgelöst und toll geschrieben, aber mit ein paar Längen.
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Gebundenes Buch
Beschreibung:
Aurora, 1975. Der 34 Jahre alte Schriftsteller Harry Quebert und die 15 Jährige Nola lernen sich zufällig kennen und verlieben sich ineinander. Am 30. August des selben Jahres verschwindet der Teenager spurlos...
33 Jahre später wird die Leiche von Nola gefunden. Und …
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Beschreibung:
Aurora, 1975. Der 34 Jahre alte Schriftsteller Harry Quebert und die 15 Jährige Nola lernen sich zufällig kennen und verlieben sich ineinander. Am 30. August des selben Jahres verschwindet der Teenager spurlos...
33 Jahre später wird die Leiche von Nola gefunden. Und zwar im Garten von Harry Quebert! Dieser steht somit unter Mordverdacht. Keiner will daran glauben, dass er unschuldig ist - außer sein alter Schüler Marcus Goldmann.
Marcus ist ebenfalls Schriftsteller und steckt in einer Schaffenskrise. Sein Verleger macht Druck, dass er auch ja daran denke, seinen Vertrag zu erfüllen. So kommt es, dass Marcus Goldmann ein Buch über den Fall Harry Quebert verfasst.
Meine Meinung:
Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen. In nur 2 Tagen hatte ich den dicken Wälzer durch. Die Geschichte war so authentisch, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen.
Die Idee vom Buch im Buch, fand ich sehr gut umgesetzt. Es war so flüssig geschrieben, dass diese Sprünge oder Wechsel nicht aufgefallen sind, beziehungsweise in keinem Moment gestört haben. Auch die Übergänge der Zeitsprünge von 1975 zu 2008 (und umgekehrt) waren so verständlich und klar geschrieben, dass man das Gefühl hatte mit zu reisen. Auch hier hat es mich kein bisschen gestört.
Der Protagonist Marcus Goldmann war mir von Beginn an sympathisch, wodurch ich direkt in diese Geschichte eintauchen konnte. Man sagt ja häufig bei einem guten Buch: "Da habe ich mit gelitten" oder "Das hat mich wirklich berührt". Aber in diesem Fall wäre das alles noch untertrieben. Ich hatte das Gefühl, mit Marcus Goldmann zu ermitteln. Dieses Puzzle mit ihm zusammen zu einem Ganzen zu machen. Bei den Vernehmungen neben ihm zu sitzen und mit zu fragen. Es gab sogar Momente wo ich am liebsten Gerufen hätte "Frag ihn doch jetzt das" oder "Geh auf diese Information näher ein".
Was mir dieses Buch gezeigt hat ist, dass wir als Leser oder auch als Zuhörer sehr viel in Gesagtes hinein interpretieren und nicht so verstehen/verstehen wollen, wie es gesagt wurde. Es gab Momente wo ich mir mit der Hand gegen die Stirn geschlagen habe und dachte "Wie Blöd warst du eigentlich".
Auf der einen Seite bin ich froh, den Fall Harry Quebert gelöst zu haben. Andererseits bin ich traurig, dass der Fall schon abgeschlossen ist, weil es einfach so viel Spaß gemacht hat. das Buch zu lesen und mitzurätseln. Es kam mir einfach nicht vor, als hätte ich über 700 Seiten gelesen.
Ebenfalls gefallen hat mir die Aufmachung des Romans gefallen. Dieses aufgerissene Loch auf dem Cover findet man auch zu Beginn eines neuen Teils wieder. Und das was ich dem "Loch" stand, war genau das selbe, was man auf der nächsten Seite lesen konnte. Eine wirklich schöne Idee!
Fazit:
Der Roman hat mir alles gegeben, was ich mir von einem Roman wünsche. Ich habe gelitten, gerätselt und mit gefiebert. Ich war von Anfang an in der Geschichte drin und hatte sehr viel Spaß an ihr. Daher kann ich dieses Buch wirklich jedem empfehlen.
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Gebundenes Buch
Aurora, New Hampshire - Oktober 2008. Im Garten des Schriftstellers Harry Quebert werden bei Pflanzarbeiten menschliche Überreste gefunden. Schnell steht fest, dass es sich um die vor 33 Jahren spurlos verschwundene Nola Kellergan handelt. Neben der Leiche wird ein Manuskript des Buches …
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Aurora, New Hampshire - Oktober 2008. Im Garten des Schriftstellers Harry Quebert werden bei Pflanzarbeiten menschliche Überreste gefunden. Schnell steht fest, dass es sich um die vor 33 Jahren spurlos verschwundene Nola Kellergan handelt. Neben der Leiche wird ein Manuskript des Buches gefunden, das Harry berühmt gemacht hat. Harry gerät unter Mordverdacht, und als er zugibt, eine Beziehung zu Nola gehabt zu haben, scheint seine Schuld erwiesen. Nur der junge Schriftsteller Marcus Goldman ist von der Unschuld seines Mentors überzeugt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit…
Hervorragend gelungen ist Joël Dicker der Aufbau dieses Romans. Neben Harrys 31 Ratschlägen für Schriftsteller, Boxer und Menschen enthält die Geschichte Auszüge aus Manuskripten und Protokollen, Briefwechsel, Telefonate und anonyme Nachrichten.
Zahlreiche Verschachtelungen, ständige Perspektiv- und einige Ortswechsel sowie überraschende Wendungen kommen hinzu, außerdem hüpft der Autor laufend in der Zeit zwischen 1975 und 2008 hin und her. Das mag alles verwirrend klingen, ist es aber erstaunlicherweise nicht. Trotz dieser augenscheinlichen Unordnung verliert man zu keiner Zeit den Faden und bleibt stets mittendrin im Geschehen. Einzig einige aus meiner Sicht völlig unnötige Wiederholungen haben mich ein wenig gestört.
Joël Dicker lässt seine Charaktere, von denen jeder Einzelne mit seinem ganz persönlichen Drama zu kämpfen hat, in dem kleinen idyllischen Städtchen Aurora aufeinanderprallen. Es wird geliebt, gehasst, gelogen. Alles mündet schließlich in einer Tragödie. Es gelingt dem Autor trotz der Vielzahl an Figuren ganz ausgezeichnet, jeden Einzelnen detailliert zu beschreiben und ihm ein eigenes Gesicht zu geben. Hier und da ist die Darstellung für meinen Geschmack ein wenig übertrieben, so ist zum Beispiel die Mutter von Marcus sehr nervig. Für sie gibt es nur ein einziges Thema: Marcus möge doch endlich heiraten. Sehr gut gefallen hat mir dagegen der Ermittler der State Police, Sergeant Perry Gahalowood. Er bringt eine ganze Menge Witz und gute Unterhaltung mit. Und er war glaube ich der einzig normale Mensch in diesem Haufen schräger Gestalten.
Die (platonische) Liebesgeschichte zwischen Harry und Nola wird sehr aufgebauscht und driftet vielfach ins Kitschige ab. Hier wäre etwas weniger Heckmeck von Vorteil gewesen.
Der Krimianteil hat mir am besten gefallen. Die Ermittlungen ziehen sich zwar zunächst ein wenig in die Länge, weil in Aurora alles sehr verworren ist. Zum Ende hin wird es dann aber immer spannender, die Ereignisse überschlagen sich fast. Das Miträtseln hat mir großen Spaß gemacht, besonders Motiv und Tathergang haben mich am Schluss überrascht.
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Joël Dicker versteht es, fesselnd und unterhaltend zu erzählen.
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Gebundenes Buch
Marcus Goldman, ein junger aufstrebender Autor, hat bereits einen Bestseller geschrieben. Er hat einen Vertrag über 5 weitere Bücher abgeschlossen, befindet sich aber seit 2 Jahren in einer Schreibflaute.
Er ruft seinen alten Freund und Professor Harry Quebert an und dieser lädt ihn …
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Marcus Goldman, ein junger aufstrebender Autor, hat bereits einen Bestseller geschrieben. Er hat einen Vertrag über 5 weitere Bücher abgeschlossen, befindet sich aber seit 2 Jahren in einer Schreibflaute.
Er ruft seinen alten Freund und Professor Harry Quebert an und dieser lädt ihn prompt ein. Aber auch dort kann er die Schreibblockade nicht überwinden, so dass er unverrichteter Ding wieder nach Hause fährt.
Nach seinem Besuch bei ihm wird in Harrys Garten eine Leiche gefunden. Es ist die Leiche der 15-jährigen Nola Kellergan, die vor 33 Jahren als vermisst gemeldet wurde.
Ermittlungen werden eingeleitet und als bekannt wird, dass Harry eine Affäre mit ihr hatte, bricht ein Sturm los. Der damals 34-jährige Professor hatte ein Verhältnis mit der 15-jährigen, das ist nicht zu toppen. Zu allem Übel handelt das hochgelobte Buch von Harry "Der Ursprung des Übels" auch noch von genau dieser Liebesbeziehung. Logisch, dass Harry der Hauptverdächtige ist und ins Gefängnis kommt.
Marcus, fühlt sich trotz allem, was Harry zu Lasten gelegt wird, als sein Freund und zieht vorübergehend in die Wohnung von Harry, von wo aus er selbst versucht zu ermitteln, was damals vor 33 Jahren, am 30. August passiert ist ...
Ein monströses Werk, nicht nur seitenmäßig, mit seinen fast 730 Seiten.
Als Marcus anfängt, Fragen zu stellen, wird ihm gedroht. Er lässt sich nicht beirren und macht weiter, stellt unbequeme Fragen und sucht Leute auf, die eventuell nach so vielen Jahren noch etwas wissen.
Er weiß, dass er jemandem auf die Füße getreten ist, denn die Drohungen werden massiv.
Mit Hilfe von Polizisten, die den damaligen Fall, die Suche nach Nola, begleitet haben, versucht er herauszubekommen, was genau damals passiert ist.
Viele Irrungen und Wirrungen sind nötig, um hinter die Ereignisse zu kommen. Viel Überraschendes tritt zu Tage, mit dem niemand gerechnet hat.
Ebenso die Frage, warum Nola im Grab das Manuskript von Harrys "Der Ursprung des Übels" bei hatte, sucht nach einer Antwort.
Eine Frage wird beantwortet, sofort tun sich die nächsten 3 auf. Es gibt viele Ecken, hinter die man als Leser geführt wird, oftmals sind es die falschen und man muss sich neu orientieren.
Marcus, der dann anfängt, alles aufzuschreiben, hat mit diesem Fall endlich auch ein Thema für sein nächstes Buch.
Das Buch beinhaltet nicht nur die Auflösung dessen, was am 30. August von vor 33 Jahren passiert, es enthält auch eigene Schicksale der Protagonisten, die letztendlich alle miteinander zusammenhängen.
Das Buch ist spannend und facettenreich geschrieben. Ein hervorragender Plot, der gekonnt umsetzt wurde.
Die Protagonisten Harry und Marcus wirken echt und es ist nicht schwer, ihre Handlungen nachzuvollziehen. Harry Gewissensbisse in Bezug auf Nola sind überzeugend wiedergegeben worden und machen die Geschichte glaubhaft.
Auch wenn es mit fast 730 Seiten ein ordentlicher Wälzer ist, kommt man beim Lesen sehr gut voran. Über die ein oder andere Länge, die das Buch in sich trägt, kann man ignorieren, denn es behindert den Lesefluss nicht.
Ein tolles Buch mit sympathischen und glaubwürdigen Protagonisten, in dem es vor Überraschungen wimmelt und das ich sehr gern weiterempfehle.
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Gebundenes Buch
Lange habe ich um dieses Buch einen Bogen gemacht. Von der Presse so gefeierte Romane habe ich aufgrund nicht so guter Erfahrungen meiden gelernt. Aber dann überwog doch meine Neugier und gleich vorweg, ich habe die Lektüre der über 700 Seiten nicht bereut. Dieser Buch-im-Buch-Roman …
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Lange habe ich um dieses Buch einen Bogen gemacht. Von der Presse so gefeierte Romane habe ich aufgrund nicht so guter Erfahrungen meiden gelernt. Aber dann überwog doch meine Neugier und gleich vorweg, ich habe die Lektüre der über 700 Seiten nicht bereut. Dieser Buch-im-Buch-Roman wird vielleicht nie den Literaturolymp besteigen dürfen, das ist aber egal, mich hat der Autor sehr gut unterhalten. Er schildert mit einem Augenzwinkern den amerikanischen Literaturbetrieb.
Viele witzig-ironische Szenen, besonders die Gespräche der Mutter mit ihrem Marki, zauberten mir ein Lächeln ins Gesicht, weil sie einer gewissen Komik nicht entbehrten. Die Dialoge gefielen mir durchgehend gut, sie waren lebendig und die Figuren blieben sie auch den Gesprächen selbst treu. Einzig Nola fand ich in einigen Szenen ihrem Alter weit voraus. Sie setzt sich vehement für ihren geliebten Harry ein, kompromittiert sich dabei selbst und überschreitet dabei Grenzen, um auf andere einen gewissen Druck ausüben zu können, um sie in der Hand zu haben. Für eine 15-jährige ist sie mir zu routiniert-berechnend, zu sehr eine femme fatale.
In diesem Roman gibt es einige Überschneidungen und Wiederholungen, das ist der Tatsache geschuldet, dass bestimmte Ereignisse aus der Sicht verschiedener Personen geschildert werden. Der Hauptteil des Romans wird allerdings aus der Perspektive des Ich-Erzählers Marcus Goldman erzählt.
„Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ ist ein Roman, der nur schwer einem Genre zugeordnet werden kann, so ist er halb ein zeitgenössischer Roman, halb ein Kriminalroman. Er ist spannend, trotz der 736 Seiten leicht zu lesen und unterhielt mich auf Beste.
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Gebundenes Buch
Worum geht´s?
Dem Schriftsteller Marcus Goldman gehen die Ideen aus, doch solangsam wird es brenzlig, denn er muss eine Story an seinen Verlag abliefern.
Marcus ist mit Harry Quebert befreundet und erfährt von ihm eines Tages, dass er eine Liebesbeziehung mit der 15 Jährigen Nola …
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Worum geht´s?
Dem Schriftsteller Marcus Goldman gehen die Ideen aus, doch solangsam wird es brenzlig, denn er muss eine Story an seinen Verlag abliefern.
Marcus ist mit Harry Quebert befreundet und erfährt von ihm eines Tages, dass er eine Liebesbeziehung mit der 15 Jährigen Nola hatte. Doch Nola ist nun schon seit vielen Jahren verschwunden und plötzlich wird die Leiche in Harrys Garten gefunden mitsamt einem Manuskript...geschrieben von Harry selbst. Somit landet dieser im Gefängnis und Marcus tut alles, was in seiner Macht steht um zu beweisen, dass Harry unschuldig ist. Nach und nach wird die Vergangenheit aufgedeckt und es kommt eine wirklich tolle Story ans Licht und Marcus beginnt erneut zu schreiben. Ist Harry schuldig an Nolas Mord? Wer hat es auf Marcus abgesehen und möchte nicht, dass er selbst ermittelt? Welche dunklen Geheimnisse werden aufgedeckt?
Auszug aus dem Buch Seite 419
" Das gefährliche an Bücher ist, Marcus, dass Sie manchmal die Kontrolle über sie verlieren können. Sie zu veröffentlichen bedeutet, dass das, was Sie einsam vor sich hingeschrieben haben, plötzlich Ihren Händen entgleitet und in den öffentlichen Raum entschwindet. Dieser Augenblick bietet eine große Gefahr."
Wie schon oben erwähnt war es mein erstes Buch aus einem ganz anderen Genre. Aufmerksam bin ich auf das Buch über das Internet geworden und freute mich sehr, als ich es lesen durfte. Gleich zu Beginn fiel mir der lockere und leichte Schreibstil auf, der die ganze Geschichte interessant machte. Der Schrifsteller Marcus Goldman erzählt aus seiner Sicht und Harry Quebert erzählte immer, wenn Marcus wissen möchte, was im Jahre 1975 genau passiert war. So wechselten sich die Perspektiven immer ab. Toll fand ich auch einfach die Idee, die hinter dem Buch steckte. Ein Schriftsteller, der unbedingt Stoff für sein nächstes Buch brauchte und dieses dann über seinen sozusagen besten Freund Harry schrieb. Die Spannung des Buches wurde langsam von Beginn an aufgebaut und im Mittelpunkt wurde es immer mehr und man konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Die 736 Seiten schreckten mich somit keineswegs ab. Es lohnte sich wirklich sehr dieses Buch zu lesen, denn man wird direkt mit in die Geschichte eingebunden und ermittelt mit Marcus mit, da viele Charaktere ins Spiel kamen. Ständig war ein anderer für mich der Mörder. Das machte die Geschichte wirklich sehr abwechslungsreich.
Das Cover des Buches zeigt das kleine Städchen, wohlmöglich Auroa, in welchem die Geschichte spielte, auf einem schlichten hellgelbichen Hintergrund. Wirklich überragend gefiel mir dieses allerdings nicht.
Die Charaktere waren einfach toll. Marcus mochte ich von Anfang an und konnte mir ihn sehr gut vorstellen. Und Harry war einfach nur "ein armes Schwein". Er tat mir stellenweise einfach nur Leid und ich hoffte, die Wahrheit würde endlich aufgedeckt werden. Die Beziehung zwischen Marcus und Harry schien sehr stark zu sein. Auch wenn beide sich "Siezen", so merkte man schon, was beide aneinander hatten und was sie beide aus der Vergangenheit alles so verband und teilten. Dies wurde auch gut erzählt und dargestellt. Man konnte sich also auch die tiefe Freundschaft, die diese beiden Charaktere verband, sehr gut vorstellen. Was zwischen Nola und Harry vorging und wie Harry auch zu anderen Charakteren in dem Buch stand, wie z. B. zu Jenny, war mehr als interessant. Immer wieder wurden neue Dinge aufgedeckt.
Joel Dicker schaffte es, mich von sich, seinem Schreibstil und von dieser Geschichte zu überzeugen und ich bin mir sicher, es war nicht das letzte Buch, was ich von ihm gelesen habe. Ich kann dieses Buch wirklich jedem jungen, erwachsenen Leser empfehlen und vergebe die volle Palmenzahl! Es ist mein Highlight im Monat September!
- Cover: 3/5
- Story: 5/5
- Schreibstil: 5/5
- Emotionen: 5/5
- Charaktere: 5/5
Gesamt: 5/5 Palmen
© Sharons Bücherparadies http://sharonsbuecher.blogspot.de
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Gebundenes Buch
Marcus Goldmann, hochgelobter Schriftsteller mit tollem Auto, schönem Appartment und säckeweise Fanpost erlebt nach einem Jahr, dass Ruhm vergänglich ist, sogar, dass sich das ganze Glück ins Gegenteil wandeln kann. Für sein zweites Buch, was sein Verlag erwartet, fehlt die …
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Marcus Goldmann, hochgelobter Schriftsteller mit tollem Auto, schönem Appartment und säckeweise Fanpost erlebt nach einem Jahr, dass Ruhm vergänglich ist, sogar, dass sich das ganze Glück ins Gegenteil wandeln kann. Für sein zweites Buch, was sein Verlag erwartet, fehlt die zündende Idee und so macht er sich auf dem Weg zu seinem Freund und ehemaligen Professor Harry Quebert, um in der Abgeschiedenheit von Aurora (Kleinstadt im Staat New Hamshire) ein paar Seiten zu füllen. Gelingen will ihm das nicht und er fährt frustriert zurück nach New York. Dort erhält er einen überraschenden Anruf von seinem Freund Harry, der des Mordes an Nola, einem 15jährigen Mädchen angeklagt wird, das 1975 ganz plötzlich verschwunden war. Gärtner haben ihre Überreste in Harry Garten gefunden. Marcus steht seinem Freund bei und fängt an in Aurora sehr zum Missfallen der örtlichen Polizei, Nachforschungen anzustellen und alle Leute zu befragen, die Nola gekannt haben.
Ein wunderbares Buch. Der Schreibstil ist so unbeschreiblich gut, gespickt mit einem großartigen Humor. Der Charakter von Marcus ist super dargestellt und der geniale wie auch melancholische Harry wird schnell zum Freund. Die Geschichte um das Verschwinden von Nola fördert immer neue Vermutungen zutage. Nach und nach kommen immer neue Geheimnisse ans Licht und der Leser wird zunehmend in die Irre geführt. Was ist im Sommer 1975 wirklich passiert, wer ist Freund und wer ist Feind. Diese Geschichte macht großen Spaß und ist trotz einiger Längen nie langweilig. Auf Seite 500 denkt man, was soll nun noch groß kommen, aber man wird jedesmal aufs neue wieder überrascht. Joel Dicker hat noch ein paar Asse im Ärmel.
Das Buch ist kein Krimi, sondern eine Geschichte über Freundschaft, Geheimnissen, menschlichen Schwächen und ach einfach lesen. Bisher mein Highlight für 2014.
Was mich total gestört hat, dass Nola und Harry, obwohl sie ein Liebespaar waren, sie zueinander gesagt haben. Auch Harry und Marcus, die über Jahre eng befeundet waren, haben sich gesiezt, das ist für mich völlig überflüssig und unrealistisch und ich sehe das mal als Übersetzungsfehler.
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Dieses Buch ist als Kriminalroman von ca. 250 Seiten- ohne das ganze Mein- Roman-dein Roman-sein-Roman-Brimbamborium - lesbar, aber mehr nicht.
Der Stil ist völlig belanglos, ohne individuelle Züge-wie es der Roman selbst beschreibt: wie von mehreren Ghostwritern …
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Dieses Buch ist als Kriminalroman von ca. 250 Seiten- ohne das ganze Mein- Roman-dein Roman-sein-Roman-Brimbamborium - lesbar, aber mehr nicht.
Der Stil ist völlig belanglos, ohne individuelle Züge-wie es der Roman selbst beschreibt: wie von mehreren Ghostwritern heruntergeschrieben.
Anstatt ständig zu behaupten, es handle sich um eine unerhörte Liebesgeschichte, müsste sie erzählt werden- aber dann bestünde ja die Gefahr, der Autor würde an Nabokovs "Lolita" gemessen....
Wer einen wirklich guten Roman lesen will, in dem ein anderer Roman mit vorgetäuschter Autorschaft erzählt wird, sollte z. b M. Atwoods "Der blinde Mörder" lesen.
Das Buch sollte man durchblättern, um zu staunend zu ermessen, wofür man heutzutage renommierte Preise bekommt, mehr nicht.
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Gebundenes Buch
+++Eine Leiche im Garten+++
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass …
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+++Eine Leiche im Garten+++
Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...
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Gebundenes Buch
Dass Juristen mit Sprache umgehen können und von daher beste Voraussetzungen mitbringen, wenn es ums Schreiben geht, wissen wir seit den Romanen Ferdinand von Schirachs. So auch der bislang hierzulande unbekannte Schweizer Autor Joël Dicker, ebenfalls studierter Jurist (obwohl er nie in …
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Dass Juristen mit Sprache umgehen können und von daher beste Voraussetzungen mitbringen, wenn es ums Schreiben geht, wissen wir seit den Romanen Ferdinand von Schirachs. So auch der bislang hierzulande unbekannte Schweizer Autor Joël Dicker, ebenfalls studierter Jurist (obwohl er nie in diesem Beruf gearbeitet hat), der mit seinem Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ im vergangenen Jahr die Bestsellerlisten in Frankreich stürmte und für zahlreiche Literaturpreise nominiert war.
Ist „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ denn nun ein gutes Buch? Die Frage kann ich uneingeschränkt bejahen, vor allem dann, wenn man ein Zitat heranzieht, das der Autor seiner Figur Harry Quebert in den Mund legt: „Ein gutes Buch (…) ist ein Buch, bei dem man bedauert, dass man es ausgelesen hat“. Und genau so ging es mir, denn obwohl dieser Roman die volle Konzentration des Lesers fordert und ein dicker Wälzer ist, habe ich mich während der Lektüre jederzeit bestens unterhalten gefühlt.
Die Ausgangssituation der Geschichte ist typisch für einen Kriminalroman: Auf dem Grundstück des arrivierten Schriftstellers Harry Quebert wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die Nachforschungen der Polizei ergeben, dass es sich um Nola Kellergan handelt, mit der Quebert eine geheime Affäre hatte. Und schon steht der Mordverdächtige fest.
Markus Goldmann, ein junger Schriftsteller, eilt seinem Freund zu Hilfe, verspricht er sich doch durch die Ereignisse in Aurora Ideen für einen neuen Roman. Er sieht sich nämlich von seinem Verlag genötigt, nach dem Erfolg seines Debüts schnellstens ein neues Manuskript abzuliefern, hat jedoch seit geraumer Zeit eine Schreibblockade.
In New Hampshire angekommen stellt Goldmann schnell fest, dass ihn in der Kleinstadt an der Ostküste eine Vielzahl dunkler Geheimnisse erwartet und so beginnt er mit seinen Nachforschungen, die schlussendlich nicht nur die Wahrheit über den Fall Harry Quebert ans Licht bringen.
Ein vielschichtiges Werk, das Dicker hier geschrieben hat, denn er schildert nicht nur einen Kriminalfall, sondern erzählt gleichzeitig eine Liebesgeschichte. Dazu beschreibt und kommentiert er aktuelle politische Ereignisse und zu guter Letzt hält er dem Literaturbetrieb gleichzeitig einen Spiegel vor. Und diese unterschiedlichen Genre ergeben eine höchst lesenswerte und komplexe Melange mit den verschiedensten Drehungen und Wendungen, so dass das Spannungsniveau sich konstant auf einem hohen Level bewegt.
Joël Dicker wollte einen großen amerikanischen Roman schreiben – ein ambitioniertes Vorhaben, das dem jungen Autor rundum gelungen ist!
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