Annabel Abbs
Broschiertes Buch
Die Tänzerin von Paris / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.3
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Tanz war meine Antwort - auf alles, was das Leben mir abverlangte Paris, 1928: Lucia ist jung, begabt und wird in der Bohème als Tänzerin gefeiert. Aber ihr Vater ist der große James Joyce, und so modern seine Werke auch sein mögen, so argwöhnisch beobachtet er das Streben seiner Tochter nach einem selbstbestimmten Leben. Dann begegnet Lucia dem Schriftsteller Samuel Beckett, der ihre große Liebe wird. Doch ihre Hoffnungen, sich aus dem Schatten des übermächtigen Vaters zu befreien und ihren eigenen Weg gehen zu können, drohen schon bald zu scheitern. Das tragische Schicksal einer jun...
Tanz war meine Antwort - auf alles, was das Leben mir abverlangte Paris, 1928: Lucia ist jung, begabt und wird in der Bohème als Tänzerin gefeiert. Aber ihr Vater ist der große James Joyce, und so modern seine Werke auch sein mögen, so argwöhnisch beobachtet er das Streben seiner Tochter nach einem selbstbestimmten Leben. Dann begegnet Lucia dem Schriftsteller Samuel Beckett, der ihre große Liebe wird. Doch ihre Hoffnungen, sich aus dem Schatten des übermächtigen Vaters zu befreien und ihren eigenen Weg gehen zu können, drohen schon bald zu scheitern. Das tragische Schicksal einer jungen Frau auf der Suche nach Freiheit und Liebe - nach der wahren Geschichte von Lucia Joyce. »Das starke Portrait einer jungen Frau, die sich danach sehnt, als Künstlerin zu leben, und deren Lust am Leben einem entgegenleuchtet.« The Guardian
Annabel Abbs studierte Englische Literatur und leitete eine große Marketing Consulting Agency, bevor sie zu schreiben begann. Ihre Kurzgeschichten wurden hochgelobt, und ihr Debütroman "Die Tänzerin von Paris" wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit ihrem Mann und ihren vier Kindern lebt Annabel Abbs in London und Sussex.
Produktdetails
- Aufbau Taschenbücher Bd.3316
- Verlag: Aufbau TB
- Originaltitel: The Joyce Girl
- Artikelnr. des Verlages: 656/33316
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 506
- Erscheinungstermin: 14. Juli 2017
- Deutsch
- Abmessung: 203mm x 131mm x 43mm
- Gewicht: 512g
- ISBN-13: 9783746633169
- ISBN-10: 3746633168
- Artikelnr.: 46994754
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
Tanzen war ihr Leben
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Autorin:
Annabell Abbs hat mit ihrem Roman „ Die Tänzerin von Paris“, ein glänzendes Debüt hingelegt. Sie erzählt darin von dem Tragischen Schicksal der jungen Lucia Joyce , die Tochter des …
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Tanzen war ihr Leben
Meine Meinung zur Autorin und Buch:
Autorin:
Annabell Abbs hat mit ihrem Roman „ Die Tänzerin von Paris“, ein glänzendes Debüt hingelegt. Sie erzählt darin von dem Tragischen Schicksal der jungen Lucia Joyce , die Tochter des berühmten Schriftstellers James Joyce , die im Schatten des Vaters lebt. Die versucht sich aus der eisernen Umklammerung ihrer Familie zu befreien, die ihr keine Chance auf ein eigenes unabhängiges Eine Leben gestatten. Eine Geschichte die mich tief berührt, erschüttert und mitgenommen hat. Einer Frau die ihr Leben den Tanz gewidmet hatte, Tanzen war ihr Leben, sie brauchte den Tanz wie die Luft zum Atmen. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, alles war flüssig, sie erzählt alles in leisen und doch kraftvollen tönen, die schon poetisch klingen. Sie reißt einem mit beim Lesen und nimmt uns mit auf die Reise in die Vergangenheit der Familie Joyce. Es tun sich wahre Abgründe auf umso tiefer man in die Geschichte versinkt. Alles ist sehr Plastisch und Bildhaft erzählt. Ihre Figuren kommen real und lebendig daher, sie sind greifbar. Auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut beschrieben und deren Emotionen, sind gut nachfühlbar. Sie hat Wahrheit mit etwas Fiktion wunderbar verwebt. Im Nachwort erfährt man noch einiges. Übrigens haben Bruder und Mutter sich nach dem Tod von James Joyce nie mehr um ihre Tochter gekümmert, sie war ihnen Zeitlebens nur lästig. Doktor Jung in Küstnacht in der Schweiz ihr Psychiater machte den Vater dafür verantwortlich, der einfach nicht loslassen wollte. Schade das der Neffe von Lucia viele Unterlagen vernichtet hat.
Zum Buch:
Sehr schön hat sie die Hauptprotagonistin Lucia beschrieben. Eine junge Frau die im Schatten eines Berühmten Vaters und Genies steht. Der sie als seine Muse und Botin missbraucht. Man spürte die seelische Last und Angeschlagenheit. Sie war ein Opfer der Familie Bruder und Mutter waren neidisch und Eifersüchtig auf sie, man gönnte ihr den Erfolg als Tänzerin nicht. Man konnte den Ehrgeiz und die Freude am Tanzen von Lucia spüren. Sie tanzte und übte mit Hingabe, trotz blutiger Füße, und Schmerzen. Tanzen war eben ihr Leben, das brauchte sie wie die Luft zum Atmen. Aber ihre Eiskalte, lieblose Mutter und ihr Perfider Bruder, verfolgten ihre eigene Pläne, sie war nur ein störendes Hindernis für sie. Man hinderte sie bei all ihren Plänen, auch ihr Leben in eigene Hände zu nehmen und sich selbst zu verwirklichen. Sie verliebte sich in den Schriftsteller Samuel Beckett dem ihre ganze Liebe ein Leben lang galt. Aber er enttäuschte sie und gab ihr zu verstehen er wäre nicht der Mann fürs Leben. Da war noch Alex der berühmte Bildhauer aus New York, der sie enttäuschte. Sie wollte ihre Eltern verlassen was zu diesen damaligen Zeiten sehr kühn war. In einer Heirat mit Ponisowski sah sie die Rettung vor dem einengten Elternhaus ein Weg in die Freiheit, aber das verlief im Fiasko. All ihre Träume zerschlugen sich. Am Ende sorgten Bruder und Mutter das man sie wegsperrte, am besten für immer. In den Gesprächen mit ihrem Psychiater Karl Jung in der Schweiz öffnet sie sich nach langem Zögern, und man erfährt daraus einiges aus ihrem Leben, tiefe Abgründe tuen sich auf. Was ich schade und sehr traurig fand ich habe noch etwas im Internet recherchiert Mutter und Bruder kümmerten sich nach dem Tod ihres Vaters nicht mehr um sie, man hatte sie einfach vergessen. Nur die alte Freundin und Mäzenin der Familie Hariett Weaver kümmerte sich in England um sie. Eine sehr bewegende Geschichte über Lucia auf ihrer Suche nach Freiheit und selbst Verwirklichung, die ihre Familie systematisch zerstörte.....
"Ein erschütterndes Frauenschicksal, das einem tief berührte und mitnahm. Nach der wahren Geschichte von Lucia Joyce, einer Tochter die im Schatten ihres berühmten Vaters James Joyce stand."
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Aschenputtel in Paris
„Es geht um mich – mein Leben. Meine ... meine ... Unabhängigkeit. Ich will tanzen.“ (S. 268)
Paris 1928: Lucia wird in der Paris Times gelobt, sie ist der kommende Star am Modern Dance Himmel und ihr Vater ist stolz auf sie. Aber kann er, der …
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Aschenputtel in Paris
„Es geht um mich – mein Leben. Meine ... meine ... Unabhängigkeit. Ich will tanzen.“ (S. 268)
Paris 1928: Lucia wird in der Paris Times gelobt, sie ist der kommende Star am Modern Dance Himmel und ihr Vater ist stolz auf sie. Aber kann er, der berühmte James Joyce, Verfasser von Ulysses, dulden, dass sie aus seinem Schatten tritt? Dass sie ihr eigenes Leben lebt und nicht nur sein Laufbursche, seine Vorleserin (er ist fast blind) und Vortänzerin ist? Denn für ihn darf sie natürlich weitertanzen, schließlich ist sie seine Anima („Personifikationen einer weiblichen Natur im Unbewussten des Mannes“ - nach Carl Gustav Jung). Er braucht sie wie die Luft zum Atmen. Sie ist seine Muse, wird auf jeder Seite des neuen Buches stehen ... Das muss sie sich natürlich „verdienen“.
Annabell Abbs zeigt in „Die Tänzerin von Paris“ das schreckliche und sehr bewegende Schicksal von Lucia James auf. Ihr Vater vergöttert sie geradezu, scheint auf jeden anderen Mann eifersüchtig zu sein, ihre Mutter hasst sie aus dem gleichen Grund. Ihren Bruder, mit dem sie in der Kindheit unzertrennlich war, interessiert nur, dass sie – wenn sie schon heiraten muss – wenigstens einen reichen Mann nimmt. Und er ist sauer, als sie einen entsprechenden Antrag ablehnt: „Denk nur, wie die Familie Fernandez Vater helfen könnte! Èmiles Familie könnte uns allen auf so vielerlei Weise helfen.“ (S. 102) Lucia steht immer an letzter Stelle, hat sich dem Wohl der Familie unterzuordnen.
James scheint kein leichter Charakter gewesen zu sein, er verlangte unbedingte Bewunderung. Seine Frau Nora interessierte vor allem ihr Aus- und ihr Ansehen – schließlich war ihr Mann berühmt. Lucia nimmt die Stelle des Aschenputtels der Familie ein. Da ihre Eltern streng katholisch waren, kam ein Auszug auch mit Mitte 20 nur in Frage, wenn sie zu ihrem Ehemann zog – kein Wunder also, dass sie sich in Wunschvorstellungen bzw. Phantasie-Ehen mit z.B. James Beckett flüchtet, welcher für ihren Vater arbeitet. „Ich will mein eigenes Leben. Ich will unabhängiger werden.“ (S. 83)
Als diese Seifenblase platzt, bricht Lucia zusammen. Später wird sie auch noch von Alexander Calder und Alex Ponisowski verlassen – sie verfällt, nach Ansicht ihres Bruders, dem Wahnsinn. Seine Lösung dafür ist die Unterbringung in einer Anstalt.
Küsnacht 1934: Seit ihrem Zusammenbruch ist Lucia bei diversen Psychologen in Behandlung gewesen, C. G. Jung ist bereits der 20.! Lucia hat sich in sich zurückgezogen, redet nicht, interessiert sich nur noch dafür, wann sie endlich wieder frei ist. „Das Tanzen erlaubte mir, ohne Worte zu sprechen. ... es war mein Rettungsring.“ (S. 409) Jung will ihr helfen, vermutet die Ursache ihrer Probleme in der Kindheit und dringt auch zu ihr durch. Doch als sie sich an das Geschehen aus ihrer Kindheit erinnert, welches sie so lange vor sich selbst verleugnet hat, verliert sie endgültig den Verstand. „War mein Vater wirklich ein perverser Irrer?“ (S. 11)
Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben. Mir gefiel, wie der Flair dieser Zeit, die diversen Künstler und die Kunstszene im Allgemeinen in die Handlung integriert wurde. Dadurch ist es sehr anschaulich und lebendig.
Am Anfang hab ich Lucia noch für eine etwas überspitzte, extrovertierte und egozentrische Persönlichkeit gehalten und gedacht, dass sie sich vieles selbst zuzuschreiben hatte. Aber je tiefer Dr. Jung (und der Leser) in ihre Vergangenheit eindringt, desto bemitleidenswerter wurde sie.
Lucias Geschichte hat mich sehr bewegt. Es war erschreckend mit zu verfolgen, wie aus einer lebendigen talentierten jungen Frau nach und nach ein psychisches Wrack wird.
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INHALT
Lucia Joyce ist Anfang zwanzig, als sie in Paris im Jahre 1928 als neues Tanztalent entdeckt und gefeiert wird. Für einen Moment scheint sie den übergroßen Literatenvater James Joyce an Ruhm übertroffen zu haben. Doch Lucias Stern leuchtet nur kurz, denn die katholischen …
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INHALT
Lucia Joyce ist Anfang zwanzig, als sie in Paris im Jahre 1928 als neues Tanztalent entdeckt und gefeiert wird. Für einen Moment scheint sie den übergroßen Literatenvater James Joyce an Ruhm übertroffen zu haben. Doch Lucias Stern leuchtet nur kurz, denn die katholischen Eltern mögen ihre allzu freizügigen Auftritte nicht und der Vater will seine Muse Lucia einfach nicht verlieren und stets bei sich haben. So kommt es, dass die lebensbejahende und talentierte Lucia sich immer mehr von der Tanzwelt abkapselt, um ihrem augenkranken Vater zur Seite zur stehen. Infolge zehrt nicht nur der aufgegebene Traum von der großen Tanzkarriere an ihr, sondern auch die unglücklichen Männergeschichten. Weder ihre große Liebe Samuel Beckett noch die folgenden Verlobten vermögen sie aus dem elterlichen "Gefängnis" zu befreien. Die innerliche Leere und der Ärger über die geplatzten Lebensträume scheinen sie schier zu zerreißen, was zu Übersprungshandlungen und mehreren Aufenthalten in psychiatrischen Kliniken führen wird...
MEINUNG
Annabel Abbs Roman "Die Tänzerin von Paris" fesselt den Leser ab der ersten Zeile. Die tragische Geschichte um Lucia Joyce reist mit, macht betroffen und lässt einen einfach nicht mehr los. Besonders der Wechsel innerhalb der Erzählzeiten, 1928 bis 1935, erzeugt Spannung. Stetig wird dabei auf Lucias persönlichen Abstieg bis hin zur Selbstaufgabe bzw. Selbstverleugnung eingegangen. Hierbei konnten sowohl die eindrücklich inszenierten Künstlerpassagen als auch Lucias Gespräche mit dem Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung überzeugen. Die Autorin verbindet Fiktion und die wahre Geschichte auf ungemein realistische Weise miteinander. Im Fokus steht dabei das kaputte Seelenleben der Protagonistin, die unentwegt aus alten Gewohnheiten und dem eltlerlichen Zuhause ausbrechen möchte und es dann schlussendlich doch wieder nicht schafft. Dabei hat mich vor allem die detaillierte Psychoanalyse von Lucia beeindrucken können. In letztere hat die Autorin viel Zeit investiert, wovon die Quellenangaben und der erklärende Epilog Zeugnis ablegen.
Lieblingszitat, das Lucias Passion grandios zusammenfasst:
"[...] Tanz war meine Antwort. Was immer das Leben mir abverlangte, ich musste weitertanzen." (S. 32)
FAZIT
Eine tiefsinnige wie tragische Geschichte, die nachdenklich stimmt und darüber hinaus den Leser in die reiche Pariser Bohèmeszene der 20er- und 30er-Jahre entführt.
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Lucia Joyce fühlt sich in Paris sehr wohl. Sie hat schon an verschiedenen Orten gelebt, aber Paris wird so etwas wie ihre Heimat. Als talentierte Tänzerin hätte sie alle Chancen Karriere zu machen, doch ihre Familie lässt ihr keine Freiheiten. Als Sie Samuel Beckett begegnet und …
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Lucia Joyce fühlt sich in Paris sehr wohl. Sie hat schon an verschiedenen Orten gelebt, aber Paris wird so etwas wie ihre Heimat. Als talentierte Tänzerin hätte sie alle Chancen Karriere zu machen, doch ihre Familie lässt ihr keine Freiheiten. Als Sie Samuel Beckett begegnet und sich in ihn verliebt, hofft sie, dass eine Ehe mit ihm sie endlich von ihrer Familie wegbringt und sie ihren Weg gehen kann. Doch wieder legen die Eltern ihr Steine in den Weg.
Es ist eine fesselnde und traurige Geschichte, die uns Annabel Abbs hier erzählt. Lucias Leben wird von anderen bestimmt. Der Vater benutzt sie als seine Muse, die Mutter ist eine unangenehme Person, so dass Lucia zu ihr kein inniges Verhältnis hat und ihr Bruder Giorgio, den sie sehr liebt, verändert sich auch auf eine unangenehme Art. Die Männer der Familie schmeißen mit dem Geld nur so um sich und die Familie lässt sich bedenkenlos von großzügigen Gönnern finanzieren. Lucia möchte aus diesen Verhältnissen heraus und ihr Leben nach eigenen Wünschen gestalten. Aber sie widersetzt sich nicht und lässt ergeben anderen über sich bestimmen. Sie setzt ihre Hoffnungen auf ihre große Liebe Samuel Beckett, doch der verehrt James Joyce und wagt es daher nicht sich an Lucias Seite zu stellen.
Lucia Joyce suchte Hilfe bei Dr. Carl Jung. Aber die Aufzeichnungen wurden vernichtet. So weiß man nicht besonders viel über die junge Frau. Aber der Autorin ist es gelungen, eine Geschichte um Lucia zu erzählen, die authentisch ist und die einem ans Herz geht.
Sehr gut hat mir auch die Beschreibung des pulsierende Lebens in Paris gefallen.
Ich kann diesen intensiven Roman nur empfehlen.
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Die Pariser Antwort auf Anita Berber, die Startänzerin der 1920er Jahre in Berlin? Nein, das war Lucia Joyce, Tochter des großen irischen Autors und mit ihren Eltern jahrelang im französischen Exil lebend, nicht ganz. Auch wenn es im englischsprachigen Wikipedia-Eintrag zu ihr ein …
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Die Pariser Antwort auf Anita Berber, die Startänzerin der 1920er Jahre in Berlin? Nein, das war Lucia Joyce, Tochter des großen irischen Autors und mit ihren Eltern jahrelang im französischen Exil lebend, nicht ganz. Auch wenn es im englischsprachigen Wikipedia-Eintrag zu ihr ein ungeheuer avantgardistisches Foto von ihr als Tänzerin gibt.
Sie war eine junge Frau mit vielen Träumen, die in vielem scheiterte - und irgendwann zu alt dafür war. Doch das vorliegende Buch der Britin Annabel Abbs behandelt ihr Leben in Paris - und in Zürich, wo sie Patientin von C.G. Jung war.
Also kein glückliches Leben? Lesen Sie selbst über ihre Erfolge und ihr Scheitern, ihr Leben und Lieben - Samuel Beckett war der Mann ihrer Begierde - doch machen Sie sich gefasst auf ziemliche Längen.
Literaturfreunden würde ich eher zu einer Biografie über James Joyce, die auch seine Familie umfasst, raten, denn hier habe ich den verdacht, dass doch recht vieles der Phantasie der Autorin entspringt. Ist ja auch vollkommen legitim für einen Roman, aber der ein oder andere Leser dürfte andere Erwartungen haben - ich zugegebenermaßen auch, wenn auch nur in Form einer Zeittafel zur Familie Joyce, eines Personenregisters und eines ausführlichen Nachworts. Gibt es alles nicht - nun ja, das Nachwort schon, aber es ist wirklich nur kurz und gewährt keinen "ordentlichen" Einblick. Im Gegensatz zum langatmigen und oft ermüdenden Stil der Autorin.
Nein, leider keine Empfehlung von mir, auch wenn es stellenweise recht unterhaltsam war - aber wirklich nur punktuell!
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In "Die Tänzerin von Paris" geht es um die wahre Geschichte Lucia Joyce, die versucht sich als Tänzerin in Paris zu etablieren und aus dem Schatten des berühmten Vaters zu steigen.
Der Text ist ein Fließtext, der chronologisch von 1928 an beginnt und bis in das …
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In "Die Tänzerin von Paris" geht es um die wahre Geschichte Lucia Joyce, die versucht sich als Tänzerin in Paris zu etablieren und aus dem Schatten des berühmten Vaters zu steigen.
Der Text ist ein Fließtext, der chronologisch von 1928 an beginnt und bis in das Jahr 1934 endet. Jedoch gibt es während dem Fließtext immer wieder kapitel aus den Therapiesitzungen Lucias aus dem Jahr 1934, in der Dr. Jung, ein Psychoanalytiker, versucht Lucia zu heilen, wobei erst im Schluss herauskommt, warum sie diese Therapie benötigt.
Inhaltlich haben sich leider ein paar stilistische Fehler eingeschlichen. Was mich aber etwas mehr störte war der Fakt, dass sich die Geschichte wie ein Kaugummi in die Länge zog. Die ersten hundert Seiten fand ich erträglich, da man da am Anfang der Geschichte mehr Erwartungen hat, die sich dann mit jeder folgenden der weiteren 400 Seiten in alle Winde zerstreut haben... Hin und wieder bin ich über einige Abschnitte "geflogen".
Zusammengefasst bin ich schwer enttäuscht. Die Inhaltsangabe finde ich ein wenig zu blass geraten, etwas irreführend. Das Thema wurde hierbei und beim Cover etwas verfehlt. Man sollte sich vom wunderschönen Cover nicht blenden lassen.
Das Buch werde ich wohl kein zweites Mal lesen. Empfehlenswert finde ich das Buch nur für Menschen, die sich für die Familiengeschichte der Joyce interessieren.
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Das Buch hat mich leider ordentlich enttäuscht. Ich hatte eine interesssante und spannende Geschichte erwartet, aber gelesen habe ich nur eine langatmige und wenig interessante Familiengeschichte. Die Charaktere waren mir nicht sympathisch und wirkten auch nicht ausgereift und recht …
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Das Buch hat mich leider ordentlich enttäuscht. Ich hatte eine interesssante und spannende Geschichte erwartet, aber gelesen habe ich nur eine langatmige und wenig interessante Familiengeschichte. Die Charaktere waren mir nicht sympathisch und wirkten auch nicht ausgereift und recht hölzern. Die Handlung ging nur sehr schleppend voran. Man trat leider auf der Stelle. Ich musste mich zum Lesen motivieren, was normalerweise nicht notwendig ist. Nach der Hälfte des Bucheshabe ich aufgehört, da mich das Ende der Geschichte immer weniger interessierte und ich mich lieber anderen Büchern widmen wollte.
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"Die Tänzerin von Paris" aus der Feder der Autorin Annabel Abbs ist ein äußerst gelungener Debütroman. Dieser Roman beruht auf der wahren Geschichte von Lucia Joyce und ihrem tragischen Schicksal. Die Autorin entführt und nach Paris und nach London und hier …
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"Die Tänzerin von Paris" aus der Feder der Autorin Annabel Abbs ist ein äußerst gelungener Debütroman. Dieser Roman beruht auf der wahren Geschichte von Lucia Joyce und ihrem tragischen Schicksal. Die Autorin entführt und nach Paris und nach London und hier dürfen wir am Leben der Künstlerin teilhaben.
Der Inhalt: Wir befinden uns in Paris im Jahr 1928. Die junge Lucia wird in der Behéme als Tänzerin gefeiert. Der neue Stern am Tanzhimmel. Doch wärde da nicht ihr Vater, der berühmte James Joyce, der als Schriftsteller seiner modernen Werke für manchen Wirbel sorgt. Lucia steht ständig im Schatten ihres Vater, dem auch das Streben seiner Tochter nach Selbstständigkeit nicht sonderlich gefällt. Lucia begegnet dem Schriftsteller Samuel Beckett, der ihre große Liebe wird. Doch ihre Hoffnungen, ihren eigenen Weg gehen zu können, drohen schon bald zu scheitern.
Wieder ein toller Roman. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir wirklich sehr gut. Man taucht sofort ein in die Geschichte von Lucia, die abwechseln von ihrer Zeit in Paris um 1928 erzählt und uns dann wieder nach Zürich entführt, hier befinden wir uns im Jahr 1934.
Doch zuerst nach Paris. Hier wächst Lucia im Kreise ihrer Familie mit ihrem Bruder auf. Sie will eine berühmte Tänzerin werden und steht auch kurz vor ihrem Durchbruch als Ikone des Mondern Dance. Irgendwie fand ich es traurig, das Lucia nicht ihrern eigenen Weg gehen kann und ständig von ihren Eltern gebremst wird. Sie kann sich überhaupt nicht richtig entfalten, oft scheint es so, als würde ihr Vater ihr den Erfolg nicht gönnen. Ständig muss sie für ihn irgendwelche Aufgaben erledigen. Irgendwie habe ich mich für Lucia gefreut, als Sam in ihr Leben getreten ist. Aber das Schicksal schlägt oft andere Wege ein. Und dann ist da noch ihr Bruder, der eine ganz besondere Stellung in der Familie einnimmt und das hat mich manchmal geärgert. Ich denke, letztendlich ist es den ganzen Lebensumständen geschuldet, dass Lucia dann 1934 in Zürich landet. Aber ich will nicht zuviel verraten.
Begeistert war ich auch von ganzen historischen Anmerkungen am Ende des Buches. Es war wirklich alles hochinteressant. Ein tolles Leseerlebnis, das mich begeistert hat. Auch das Cover ist für mich ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für dieses Lesehighlight 5 Sterne.
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eBook, ePUB
Dieses Buch ist ergreifend und sehr berührend. Die Annabel Abbs hat einen Schreibstil, der den Leser tiefbewegt. Die Empfindungen und Emotionen schlagen teilweise sehr hoch. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, der mich vom Stil so berührt hat. Die Geschichte von Lucia Joyce ist …
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Dieses Buch ist ergreifend und sehr berührend. Die Annabel Abbs hat einen Schreibstil, der den Leser tiefbewegt. Die Empfindungen und Emotionen schlagen teilweise sehr hoch. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, der mich vom Stil so berührt hat. Die Geschichte von Lucia Joyce ist sehr gut in die historischen Fakten eingearbeitet. Über ihr Leben selbst gibt es nicht so viele Belege, aber dieser Roman zeigt auf was möglich gewesen sein könnte.
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