Mai Thi Nguyen-Kim
Gebundenes Buch
Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit
Wahr, falsch, plausibel - die größten Streitfragen wissenschaftlich geprüft
Illustration: Schreiber, Ivonne
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Der SPIEGEL Bestseller Platz 1Fakten gegen Fakes!Die bekannte Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mit analytischem Scharfsinn und unbestechlicher Logik brennende Streitfragen unserer Gesellschaft. Mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen kontert sie Halbwahrheiten, Fakes und Verschwörungsmythen - und zeigt, wo wir uns mangels Beweisen noch zurecht munter streiten dürfen.Themen:Die Legalisierung von Drogen, Videospiele, Gewalt, Gender Pay Gap, systemrelevante Berufe, Care-Arbeit, Lohngerechtigkeit, Big Pharma vs. Alternative Medizin, Homöopathie, klinische Stud...
Der SPIEGEL Bestseller Platz 1
Fakten gegen Fakes!
Die bekannte Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mit analytischem Scharfsinn und unbestechlicher Logik brennende Streitfragen unserer Gesellschaft. Mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen kontert sie Halbwahrheiten, Fakes und Verschwörungsmythen - und zeigt, wo wir uns mangels Beweisen noch zurecht munter streiten dürfen.
Themen:
Die Legalisierung von Drogen, Videospiele, Gewalt, Gender Pay Gap, systemrelevante Berufe, Care-Arbeit, Lohngerechtigkeit, Big Pharma vs. Alternative Medizin, Homöopathie, klinische Studien, Impfpflicht, die Erblichkeit von Intelligenz, Gene vs. Umwelt, männliche und weibliche Gehirne, Tierversuche und von Corona bis Klimawandel: Wie politisch darf Wissenschaft sein?
Fakten, wissenschaftlich fundiert und eindeutig belegt, sind Gold wert. Gerade dann, wenn in Gesellschaft und Politik über Reizthemen hitzig gestritten wird, braucht es einenFaktencheck, um die Dinge klarzustellen und Irrtümer und Fakes aus der Welt schaffen. Leider aber werden Fakten oft verkürzt, missverständlich präsentiert oder gerne auch mit subjektiver Meinung wild gemischt. Ein sachlicher Diskurs? Nicht mehr möglich. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim räumt bei den derzeit beliebtesten Streitthemen mit diesem Missstand auf.
Bestechend klarsichtig, wunderbar unaufgeregt und herrlich kurzweilig ermittelt sie anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse das, was faktisch niemand in Abrede stellen kann, wenn es beispielsweise um Erblichkeit von Intelligenz, Gender Pay Gap, Klimawandel oder Legalisierung von Drogen geht. Mai Thi Nguyen-Kims Suche nach dem Kern der Wahrheit zeigt dabei nicht nur, was unanfechtbar ist und worauf wir uns alle einigen können. Mehr noch: Sie macht deutlich, wo die Fakten aufhören, wo Zahlen und wissenschaftliche Belege fehlen - wo wir also völlig berechtigt uns gegenseitig persönliche Meinungen an den Kopf werfen dürfen.
Ein spannender und informativer Fakten- und Reality-Check, der beste Bullshit-Detektor für unsere angeblich postfaktische Zeit.
Fakten gegen Fakes!
Die bekannte Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mit analytischem Scharfsinn und unbestechlicher Logik brennende Streitfragen unserer Gesellschaft. Mit Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen kontert sie Halbwahrheiten, Fakes und Verschwörungsmythen - und zeigt, wo wir uns mangels Beweisen noch zurecht munter streiten dürfen.
Themen:
Die Legalisierung von Drogen, Videospiele, Gewalt, Gender Pay Gap, systemrelevante Berufe, Care-Arbeit, Lohngerechtigkeit, Big Pharma vs. Alternative Medizin, Homöopathie, klinische Studien, Impfpflicht, die Erblichkeit von Intelligenz, Gene vs. Umwelt, männliche und weibliche Gehirne, Tierversuche und von Corona bis Klimawandel: Wie politisch darf Wissenschaft sein?
Fakten, wissenschaftlich fundiert und eindeutig belegt, sind Gold wert. Gerade dann, wenn in Gesellschaft und Politik über Reizthemen hitzig gestritten wird, braucht es einenFaktencheck, um die Dinge klarzustellen und Irrtümer und Fakes aus der Welt schaffen. Leider aber werden Fakten oft verkürzt, missverständlich präsentiert oder gerne auch mit subjektiver Meinung wild gemischt. Ein sachlicher Diskurs? Nicht mehr möglich. Dr. Mai Thi Nguyen-Kim räumt bei den derzeit beliebtesten Streitthemen mit diesem Missstand auf.
Bestechend klarsichtig, wunderbar unaufgeregt und herrlich kurzweilig ermittelt sie anhand wissenschaftlicher Erkenntnisse das, was faktisch niemand in Abrede stellen kann, wenn es beispielsweise um Erblichkeit von Intelligenz, Gender Pay Gap, Klimawandel oder Legalisierung von Drogen geht. Mai Thi Nguyen-Kims Suche nach dem Kern der Wahrheit zeigt dabei nicht nur, was unanfechtbar ist und worauf wir uns alle einigen können. Mehr noch: Sie macht deutlich, wo die Fakten aufhören, wo Zahlen und wissenschaftliche Belege fehlen - wo wir also völlig berechtigt uns gegenseitig persönliche Meinungen an den Kopf werfen dürfen.
Ein spannender und informativer Fakten- und Reality-Check, der beste Bullshit-Detektor für unsere angeblich postfaktische Zeit.
Dr. Mai Thi Nguyen-Kim ist Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin. Sie moderiert im ZDF'Terra X' und präsentiert auf ZDFneo ihre Show 'MAITHINK X'. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach mit renommierten Preisen ausgezeichnet, so erhielt sie unter anderem das Bundesverdienstkreuz und die Leibniz-Medaille. Ihre bei Droemer erschienenen Bücher 'Komisch, alles chemisch' (2019) und 'Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit' (2021) wurden zu Bestsellern.
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3010081
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 368
- Erscheinungstermin: 1. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 223mm x 148mm x 36mm
- Gewicht: 566g
- ISBN-13: 9783426278222
- ISBN-10: 3426278227
- Artikelnr.: 60465376
Herstellerkennzeichnung
Droemer HC
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensentin Sibylle Anderl kann Mai Thi Nguyen-Kims Buch über Wissenschaftsgläubigkeit nur unterstützen. Die in den Wissenschaftsjournalismus gewechselte Chemikerin, die mittlerweile fast alle relevanten Preise in dem Bereich abgeräumt hat, wie Anderl weiß, plädiert hier für ein größeres Vertrauen in die Wissenschaft im gesellschaftlichen Diskurs und führt dafür ganz praktische Fallbeispiele wie die Legalisierung von Drogen oder die Erblichkeit von Intelligenz an. Nguyen-Kims "Plauderton" merkt die Rezensentin zwar an, dass die Autorin hauptsächlich auf YouTube aktiv ist, betont aber, dass das Buch inhaltlich keinesfalls oberflächlich ausfalle - so würden auch komplizierte Methoden wie p-Hacking erklärt. Auch die Abgrenzung des wissenschaftlichen Konsenses von Glaubensinhalten, die die Autorin vornehme, hält Anderl für wichtig. Nur, ob die Lage nicht doch etwas komplizierter sei, ob für "konstruktives Streiten" nicht doch noch mehr als wissenschaftliche Kenntnis notwendig sei, fragt sich die Rezensentin abschließend. Einen "Nerv getroffen" habe das Buch in der aktuellen Situation aber allemal.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Über einige Dinge muss man sich einigen können
Kenntnis der Methoden ist wichtig: Mai Thi Nguyen-Kim erläutert umstrittene wissenschaftliche Fragen
Die Pandemie habe bestehende Missstände verstärkt und in den Fokus gerückt, heißt es immer wieder, wenn über die aus der Krise abzuleitenden Lehren diskutiert wird. Die These lässt sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen belegen. Ein besonders eingängiges Beispiel mag das Wechselspiel von Wissenschaft und Öffentlichkeit liefern. Schon vor Corona hatten wir mit umfassenden Kampagnen von Desinformation zu tun, kursierte der Eindruck einer zunehmenden Wissenschaftsskepsis und abnehmenden gesellschaftlichen Konsensfähigkeit, wurde darüber diskutiert, wie politisch
Kenntnis der Methoden ist wichtig: Mai Thi Nguyen-Kim erläutert umstrittene wissenschaftliche Fragen
Die Pandemie habe bestehende Missstände verstärkt und in den Fokus gerückt, heißt es immer wieder, wenn über die aus der Krise abzuleitenden Lehren diskutiert wird. Die These lässt sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen belegen. Ein besonders eingängiges Beispiel mag das Wechselspiel von Wissenschaft und Öffentlichkeit liefern. Schon vor Corona hatten wir mit umfassenden Kampagnen von Desinformation zu tun, kursierte der Eindruck einer zunehmenden Wissenschaftsskepsis und abnehmenden gesellschaftlichen Konsensfähigkeit, wurde darüber diskutiert, wie politisch
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Wissenschaftler agieren dürfen oder sollten, stellte sich die Frage, ob man wirklich fordern dürfe, sich hinter der Wissenschaft zu versammeln.
Für die Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim war das 2017 Motivation genug gewesen, ihre Forscherkarriere zu beenden und hauptberuflich in den Wissenschaftsjournalismus zu wechseln. Ausgehend von der Frage, was es überhaupt heißen könnte, auf die Wissenschaft zu hören, und wie auf dieser Grundlage ein besserer gesellschaftlicher Diskurs funktionieren könnte, hat sie nun ein Buch geschrieben. Ihr zweites Buch nach ihrem 2019 veröffentlichten Bestseller "Komisch, alles chemisch!" erschien ein Jahr nach Beginn der Pandemie und wirkt wie eine Antwort auf die Ereignisse und Diskussionen der vergangenen Monate - wenngleich es des pandemischen Aufhängers nicht einmal bedurft hätte.
"Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit" lautet der fast philosophisch anmutende Titel. Wer aber eine reflektierende Meta-Auseinandersetzung mit dem Problem zunehmend inkommensurabel auseinanderfallender Weltverständnisse erwartet, denkt in die falsche Richtung. Nguyen-Kim geht das Problem ganz praktisch an, indem sie an acht kontrovers diskutierten wissenschaftlichen Fragestellungen durchexerziert, was es heißt, der Wissenschaft zuzuhören und sich einer differenzierten Auseinandersetzung zu stellen. Themen wie die Legalisierung von Drogen, die Sicherheit von Impfungen oder die Erblichkeit von Intelligenz nimmt sie zum Anlass, ausführlich die methodischen Hintergründe wissenschaftlicher Erkenntnisse zu beleuchten.
Auf diese Weise wirbt sie für eine Position zwischen den beiden Extrempolen kritikloser Wissenschaftsbegeisterung einerseits und verschwörungstheoretischer Wissenschaftsskepsis andererseits. Ihr jugendlicher und persönlich gefärbter Plauderton erinnert zwar daran, dass die mittlerweile mit praktisch allen relevanten Preisen geehrte Wissenschaftsjournalistin ihre Wurzeln auf Youtube hat. Mit Oberflächlichkeit sollte er allerdings nicht verwechselt werden: Konzepte wie statistische Signifikanz, p-Hacking oder Korrelationskoeffizienten werden dem Leser nicht erspart.
Kenntnis der Methoden ist wichtig, ohne sie ist eine Beurteilung wissenschaftlicher Erkenntnisse unmöglich - das ist eine Kernthese des Buches, die im Hauptteil illustriert wird. Was es mit der kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit auf sich hat, wird explizit erst im Schlusskapitel behandelt. Ein gemeinsames Verständnis darüber, "was wirklich Wirklichkeit ist", sei Voraussetzung dafür, miteinander konstruktiv zu streiten. Nur so könne man in den wichtigen gesellschaftlichen Diskussionen tatsächlich vorwärtskommen. Dieses gemeinsame Verständnis aber könne der wissenschaftliche Konsens liefern, er sei die beste Näherung der Wahrheit. An dieser Stelle muss Nguyen-Kim schließlich noch einmal etwas Aufklärungsarbeit investieren, um wissenschaftlichen Konsens von Glaubensinhalten abzugrenzen und ihn als Produkt wissenschaftlicher Diskussionskultur zu charakterisieren. Ihre Hoffnung: Wer all diese Mechanismen versteht und über wissenschaftliche Allgemeinbildung verfügt, der ist immun gegen Desinformation und bereit für zielführende Debatten.
Man kann all das nur unterstützen, genauso wie die Grundintention des kurzweiligen Buches, eine bessere Diskussionskultur über die zukunftsentscheidenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu fördern. Man bleibt allenfalls mit der Frage zurück, ob die Dinge nicht teilweise doch etwas komplizierter sind, insbesondere wenn es darum geht, anhand unsicherer Informationen schnell zu entscheiden und schwierige Abwägungsprozesse vor dem Hintergrund konkurrierender Wertvorstellungen zu treffen. Wissenschaftliches Verständnis mag da sicher notwendig, vielleicht aber nicht unbedingt hinreichend für konstruktives Streiten sein. In der gegenwärtigen Situation einen Nerv getroffen hat das Buch aber jedenfalls.
SIBYLLE ANDERL
Mai Thi Nguyen-Kim: "Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit". Wahr, falsch, plausibel? Die größten Streitfragen
wissenschaftlich geprüft.
Droemer Knaur Verlag,
München 2021.
368 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Für die Chemikerin Mai Thi Nguyen-Kim war das 2017 Motivation genug gewesen, ihre Forscherkarriere zu beenden und hauptberuflich in den Wissenschaftsjournalismus zu wechseln. Ausgehend von der Frage, was es überhaupt heißen könnte, auf die Wissenschaft zu hören, und wie auf dieser Grundlage ein besserer gesellschaftlicher Diskurs funktionieren könnte, hat sie nun ein Buch geschrieben. Ihr zweites Buch nach ihrem 2019 veröffentlichten Bestseller "Komisch, alles chemisch!" erschien ein Jahr nach Beginn der Pandemie und wirkt wie eine Antwort auf die Ereignisse und Diskussionen der vergangenen Monate - wenngleich es des pandemischen Aufhängers nicht einmal bedurft hätte.
"Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit" lautet der fast philosophisch anmutende Titel. Wer aber eine reflektierende Meta-Auseinandersetzung mit dem Problem zunehmend inkommensurabel auseinanderfallender Weltverständnisse erwartet, denkt in die falsche Richtung. Nguyen-Kim geht das Problem ganz praktisch an, indem sie an acht kontrovers diskutierten wissenschaftlichen Fragestellungen durchexerziert, was es heißt, der Wissenschaft zuzuhören und sich einer differenzierten Auseinandersetzung zu stellen. Themen wie die Legalisierung von Drogen, die Sicherheit von Impfungen oder die Erblichkeit von Intelligenz nimmt sie zum Anlass, ausführlich die methodischen Hintergründe wissenschaftlicher Erkenntnisse zu beleuchten.
Auf diese Weise wirbt sie für eine Position zwischen den beiden Extrempolen kritikloser Wissenschaftsbegeisterung einerseits und verschwörungstheoretischer Wissenschaftsskepsis andererseits. Ihr jugendlicher und persönlich gefärbter Plauderton erinnert zwar daran, dass die mittlerweile mit praktisch allen relevanten Preisen geehrte Wissenschaftsjournalistin ihre Wurzeln auf Youtube hat. Mit Oberflächlichkeit sollte er allerdings nicht verwechselt werden: Konzepte wie statistische Signifikanz, p-Hacking oder Korrelationskoeffizienten werden dem Leser nicht erspart.
Kenntnis der Methoden ist wichtig, ohne sie ist eine Beurteilung wissenschaftlicher Erkenntnisse unmöglich - das ist eine Kernthese des Buches, die im Hauptteil illustriert wird. Was es mit der kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit auf sich hat, wird explizit erst im Schlusskapitel behandelt. Ein gemeinsames Verständnis darüber, "was wirklich Wirklichkeit ist", sei Voraussetzung dafür, miteinander konstruktiv zu streiten. Nur so könne man in den wichtigen gesellschaftlichen Diskussionen tatsächlich vorwärtskommen. Dieses gemeinsame Verständnis aber könne der wissenschaftliche Konsens liefern, er sei die beste Näherung der Wahrheit. An dieser Stelle muss Nguyen-Kim schließlich noch einmal etwas Aufklärungsarbeit investieren, um wissenschaftlichen Konsens von Glaubensinhalten abzugrenzen und ihn als Produkt wissenschaftlicher Diskussionskultur zu charakterisieren. Ihre Hoffnung: Wer all diese Mechanismen versteht und über wissenschaftliche Allgemeinbildung verfügt, der ist immun gegen Desinformation und bereit für zielführende Debatten.
Man kann all das nur unterstützen, genauso wie die Grundintention des kurzweiligen Buches, eine bessere Diskussionskultur über die zukunftsentscheidenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu fördern. Man bleibt allenfalls mit der Frage zurück, ob die Dinge nicht teilweise doch etwas komplizierter sind, insbesondere wenn es darum geht, anhand unsicherer Informationen schnell zu entscheiden und schwierige Abwägungsprozesse vor dem Hintergrund konkurrierender Wertvorstellungen zu treffen. Wissenschaftliches Verständnis mag da sicher notwendig, vielleicht aber nicht unbedingt hinreichend für konstruktives Streiten sein. In der gegenwärtigen Situation einen Nerv getroffen hat das Buch aber jedenfalls.
SIBYLLE ANDERL
Mai Thi Nguyen-Kim: "Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit". Wahr, falsch, plausibel? Die größten Streitfragen
wissenschaftlich geprüft.
Droemer Knaur Verlag,
München 2021.
368 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Angenehm unaufgeregt, sachlich und mit einer ordentlichen Prise Humor" DON BOSCO. Magazin 20210622
Sehr unterhaltsames Sachbuch
Mai Thi Nguyen-Kim hat ein sehr informatives und gleichzeitig humorvolles Buch über die verschiedensten wissenschaftlichen Fragestellungen verfasst. Wobei mich die Vielfalt der Themen positiv überrascht hat, genauso wie die Tatsache, dass die Autorin es …
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Sehr unterhaltsames Sachbuch
Mai Thi Nguyen-Kim hat ein sehr informatives und gleichzeitig humorvolles Buch über die verschiedensten wissenschaftlichen Fragestellungen verfasst. Wobei mich die Vielfalt der Themen positiv überrascht hat, genauso wie die Tatsache, dass die Autorin es schafft, mich mit dem Sachbuch in den Bann zu ziehen, da ihr Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist. Die Autorin erklärt einfach und damit leicht verständlich komplexe Zusammenhänge, die sie immer wieder durch Fragen an den Leser auflockert und damit gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Sie schafft es in jedem Kapitel mich schnell in den Inhalt einzufinden und durch die spannende Aufbereitung hat mich das Buch nicht mehr losgelassen.
Dazu gefällt mir die Gestaltung mit den vielen Grafiken sehr gut, weil diese das Verständnis unterstützen.
Mich hat das Buch überzeugt, weil eine sympathische Autorin einiges an Wissen vermittelt und bei mir nicht nur zu einem erhellenden Moment geführt hat. Auch habe ich ihre Leidenschaft gespürt und dies hat mich immer wieder berührt.
Daher erhält es volle 5 von 5 Sternen.
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Antworten 7 von 7 finden diese Rezension hilfreich
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Populäre Streitfragen aus dem Blickwinkel der Wissenschaft
Unter Wissenschaft verstehen wir die systematische Untersuchung von allem, was Menschen geistig zugänglich ist, auf Basis von Fakten und anerkannten Methoden. Das Ziel besteht darin, Erscheinungen im materiell-natürlichen, …
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Populäre Streitfragen aus dem Blickwinkel der Wissenschaft
Unter Wissenschaft verstehen wir die systematische Untersuchung von allem, was Menschen geistig zugänglich ist, auf Basis von Fakten und anerkannten Methoden. Das Ziel besteht darin, Erscheinungen im materiell-natürlichen, geistigen und kulturellen Bereich zu beschreiben und Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzudecken. Wissenschaft ist auf Wissen aus und nicht auf Meinungen.
Meinungen bilden das Spielfeld von Internet und sozialen Medien. Das gehört zur menschlichen Streitkultur dazu, wird aber zum Problem, wenn selbst ernannte (oder auch echte) Experten Meinungen als Wissen verkaufen und damit Grenzen überschreiten. In der Presse wird jede exotische Botschaft begierig aufgenommen und vermarktet, denn Mainstream ist ein langweiliger Ladenhüter.
Mai Thi Nguyen-Kim, Chemikerin und Wissenschaftsjournalistin, greift die oben beschriebenen Probleme auf und will sich nach eigenem Verständnis auf die Suche begeben, „auf die Suche nach der kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit“. (13) „Nur wenn man bei einem Streit auf dem Fundament einer gemeinsamen Wirklichkeit steht, funktioniert Streit, funktioniert Debatte ...“. (13)
Die Autorin lotet anhand einiger in der Öffentlichkeit kontrovers diskutierter Themen die Grenzen zwischen Wissen und Meinungen aus. Zu den Themen gehören u.a. die Legalisierung von Drogen, der Einfluss von Videospielen, die Unterschiede zwischen Männern und Frauen, die Sicherheit von Impfungen, alternative Medizin und Tierversuche. Nguyen-Kim erläutert anhand dieser Beispiele Methoden der Wissenschaft.
Die Ausführungen sind verständlich und aus psychologischer Sicht clever strukturiert. Die Kapitel beginnen mit populistischen Fangfragen, die im Text analysiert werden. Diese Verfahrensweise führt zu Selbsterkenntnis. Der Fließtext enthält gekennzeichnete Einschübe, in denen tiefergehende Erläuterungen, z.B. über statistische Methoden, erfolgen. „Wissenschaftlichkeit heißt nicht, weniger zu streiten, sondern besser“. (342)
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Antworten 6 von 6 finden diese Rezension hilfreich
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Aktuelle und heiß diskutierte Themen. Keine leichte Kost, dafür anschaulich und gut verständlich erklärt.
Inhalt:
Brisante Streitfragen beschäftigen unsere Gesellschaft:
- Wie sicher sind Impfungen?
- Wie steht's mit der Wirksamkeit von Homöopathie?
- …
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Aktuelle und heiß diskutierte Themen. Keine leichte Kost, dafür anschaulich und gut verständlich erklärt.
Inhalt:
Brisante Streitfragen beschäftigen unsere Gesellschaft:
- Wie sicher sind Impfungen?
- Wie steht's mit der Wirksamkeit von Homöopathie?
- Warum verdienen Männer und Frauen unterschiedlich?
- Ist Intelligenz erblich?
- Besteht ein Zusammenhang zwischen Videospiel-Konsum und Gewalt?
- Sollte man Drogen legalisieren?
u.a.
Jede Diskussion benötigt eine Grundlage.
Mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten geht es Halbwahrheiten und Verschwörungsmythen an den Kragen.
Aus Mangel an Beweisen gibt es aber noch viele Punkte, über die man sich völlig berechtigt weiter streiten darf.
Mein Eindruck:
Es geht nicht darum, weniger zu streiten, sondern besser!
Die verschiedenen Thesen (allen voran geht meist eine Fangfrage) werden anhand von thematischen Beispielen und interessanten Vergleichen so erläutert, dass man auch als Nichtwissenschaftler gut folgen kann. Hinzu kommt eine Portion Humor (Wissenschaft muss nicht öde und trocken sein) und die Tatsache, dass Lesende auf Augenhöhe und nicht von oben herab gesehen werden.
Einige Punkte kehren wieder bzw. auf Methoden/Erläuterungen vorheriger Kapitel wird verwiesen. Es empfiehlt sich daher, das Buch chronologisch zu lesen. Selbstverständlich kann aber auch ein Themenblock übersprungen oder überflogen werden. Die Wahl der Diskussionspunkte deckt eine große Bandbreite ab. Biologische Abschnitte (Intelligenz, Impfung, Homöopathie) haben mir mehr zugesagt als z. B. das Videospiel-Konsum-Kapitel.
Mai macht deutlich, dass es auf die großen Streitfragen unserer Zeit nicht immer eine klare und einfache Antwort gibt. Zudem zeigt sie, wie wichtig (egal bei welchen Fakten und Erkenntnissen) das Hinterfragen ist: Was wurde in der Studie XY untersucht? Welche Methode wurde überhaupt verwendet und wie ausgewertet? Mit Zahlen (auf die wir automatisch vertrauen) kann man je nach Darstellung/Vergleich ganz unterschiedliche Gewichtungen erzeugen.
Hierzu passt auch die Gegenüberstellung der "gegnerischen" Lager und Hinweise dazu, wie es zu solchen Denkweisen kommen kann. Insbesondere wird dies deutlich beim Thema Impfungen (fehlende Aufklärung über Wirkweise und Immunreaktion).
Zusätzlich zu Grundlagen und Hintergrundwissen beinhaltet jede Abschnitt die Ermutigung zum kritischen Denken.
Definitiv keine leichte Lektüre zum Entspannen, denn man muss sich oftmals sehr konzentrieren und am Ende raucht vielleicht der Kopf. Zu vielen Themen (z. B. Homöopathie oder Impfungen, hier insbesondere zu COVID-19) lohnt sich ein zusätzlicher Blick in die Videos bei maiLab auf YouTube.
Fazit:
Aktuelle und heiß diskutierte Streitpunkte, die auch für Nicht-Wissenschaftler gut verständlich erklärt werden.
Gut recherchiert und fundiert dargelegt wird insbesondere der Blick auf wissenschaftliche Thesen in den Medien geschärft.
...
Rezensiertes Buch: "Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit - Wahr, falsch, plausibel? - Die größten Streitfragen wissenschaftlich geprüft" aus dem Jahr 2021
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Zum Inhalt:
Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mehrere Themengebiete auch Wahrheit und Sinngehalt und das ohne zu wissenschaftlich zu werden. Dabei widmet sich Themen wie Drogen, Virdeospiele, Gender Pay oder auch der Impfpflicht.
Meine Meinung:
Selten habe ich ein …
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Zum Inhalt:
Die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim untersucht mehrere Themengebiete auch Wahrheit und Sinngehalt und das ohne zu wissenschaftlich zu werden. Dabei widmet sich Themen wie Drogen, Virdeospiele, Gender Pay oder auch der Impfpflicht.
Meine Meinung:
Selten habe ich ein wissenschaftliches Sachbuch gelesen, dass so unterhaltsam war und man dennoch das Gefühl hat, dass Wissen vermittelt wird und das ohne erhobenen Zeigefinger. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und die Art und Weise wie es geschrieben ist, macht einfach Spaß zu lesen. Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und habe mich nebenher auch gut unterhalten gefühlt, während eben auch ein bisschen Wissen hängen bleibt.
Fazit:
Tolles Buch
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Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim ist in der deutschen Medienlandschaft seit einigen Jahren eine feste Größe, weil sie unermüdlich mit charmanter Sachlichkeit gegen wissenschaftliches Unwissen, Fake News und Populismus ankämpft. In ihrem aktuellen Buch greift die …
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Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim ist in der deutschen Medienlandschaft seit einigen Jahren eine feste Größe, weil sie unermüdlich mit charmanter Sachlichkeit gegen wissenschaftliches Unwissen, Fake News und Populismus ankämpft. In ihrem aktuellen Buch greift die Chemikerin acht große Diskussionsthemen auf, die sie nicht nur auf ihren wissenschaftlichen Gehalt hin überprüft, sondern dem Leser auch die Methoden und Hintergründe erklärt, wie sie zu den Antworten kommt (oder auch mal nicht). Sie spricht über die Legalisierung von Drogen, den Zusammenhang von Videospielen und Gewalt, den Gender Pay Gap, klassische vs. alternative Medizin, die Sicherheit von Impfungen, die Erblichkeit von Intelligenz, die Unterschiede zwischen Männer- und Frauengehirnen und reißt die Frage nach der ethischen Vertretbarkeit von Tierversuchen auf. Abschließend plädiert sie – sehr passend vor dem Hintergrund der letzten Monate in der Corona-Pandemie – für eine andere Diskussionskultur und einen anderen Umgang mit der Wissenschaft.
Was wird bleiben aus dieser unsäglichen Zeit der Pandemie? Neben den dramatischen Einschnitten in unser Privatleben, mit denen wir sicherlich unsere Enkelkinder irgendwann einmal nerven werden, sind es für mich zwei Erkenntnisse: 1. es gibt sehr viele Menschen mit sehr seltsamen Weltanschauungen, die sie im Internetzeitalter frei in die Welt rausbrüllen, und 2. der Transfer von wissenschaftlicher Erkenntnis in die breite Öffentlichkeit glückt nicht wirklich. Viele Forscher kommunizieren so, dass sie in ihrer Community verstanden werden, wer nicht vom Fach ist oder auch nur wenig Ahnung von naturwissenschaftlichen Methoden und vor allem Dingen wie Statistik und Stochastik hat, kann entweder gleich gar nichts mit den Informationen anfangen oder deutet sie gänzlich falsch. Da wir nicht alle kurzfristig fortbilden können – und dies auch nicht alle wollen – sind Vermittler, die beide Sprachen sprechen unentbehrlich. Uns nutzt der Zugang zu allen Daten nichts, wenn wir diese nicht verstehen und keine sinnvollen Schlüsse aus ihnen ziehen können.
Genau wie auch auf ihrem YouTube-Kanal oder in Quarks nähert sich Mai Thi Nguyen-Kim mit naiver Neugier den Fragen. Vor allem der Blick hinter die Ergebnisse, also die Frage wie geforscht wurde, welches Versuchssetting es gab und was die gewonnenen Daten tatsächlich aussagen – oder auch nicht – ist erhellend zu lesen. Sie bricht die Komplexität auf Laienniveau herunter, erklärt wichtige Fachbegriffe auf leicht verständliche Weise und macht vor allem deutlich, weshalb keine Antwort manchmal eine gute Erkenntnis in der Wissenschaft ist.
Was ihr vor allem gelungen ist, ist zu zeigen, das wissenschaftliche Diskussion anders funktioniert als politische oder öffentliche Meinungsbildung. Es geht nicht um Personen oder darum Recht zu haben, sondern sich gegenseitig zu prüfen, um als Community in der Erkenntnis weiterzukommen. Um vernünftig miteinander zu diskutieren und die Komplexität der Welt zu begreifen, benötigen wir jedoch eine gemeinsame Basis, ihr aktuelles Buch ist ein gelungener Beitrag, dem es gelingt, zwei Welten einander näher zu bringen und denjenigen, die sich lieber sachlich fundiert eine Meinung bilden möchten, dazu etwas an die Hand zu geben.
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Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit: Wahr, falsch, plausibel- die größten Streitfragen wissenschaftflich geprüft von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim
Die bekannte und sympathische Wissenschaftsjournalistin, die anfangs nur bei Instagramm und youtube bekannt und beliebt war, ist aus der …
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Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit: Wahr, falsch, plausibel- die größten Streitfragen wissenschaftflich geprüft von Dr. Mai Thi Nguyen-Kim
Die bekannte und sympathische Wissenschaftsjournalistin, die anfangs nur bei Instagramm und youtube bekannt und beliebt war, ist aus der aktuellen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken. Ihre besonnene und sympathische Art, wissenschaftliche Themen laiengerecht zu vermitteln, macht sie gerade in Zeiten von Corona zu einem interessanten Talk-Gast.
Mit Scharfsinn und Logik widmet sie sich brennenden Streitfragen unserer Gesellschaft und unterlegt diese mit Fakten und anerkannten Wahrheiten. Sie macht sich stark gegen Fakes, Verschwörungstheorien und widerlegt diese mit Wahrheiten.
Für ihre Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet und erhielt 2020 sogar das Bundesverdiestkreuz für ihre Arbeit in der Sendung Quarks und ihr youtube-Kanal maiLab.
Themen in diesem Buch sind unter anderem Drogen, Videospiele, Impfen, Tierversuche, Erblichkeit von Intelligenz, Corona und Klimawandel. Insgesamt sehr spannende und vielfältige Themen, die in der Diskussion oft zu Streit führen. Die Frage, ob Videospiele Amokläufe verursachen und andere Themen werden auf einfache Art und Weise dem Leser näher gebracht und mit Quellen der Fakten hinterlegt. Ich wünschte, ich hätte damals Physik oder Chemie so einfach erklärt bekommen.
In diesem Buch ist für jeden etwas bei und die Themen sind nacheinander aufgegliedert, sodass man auch direkt zum Thema seiner Wahl gelangen kann.
Manche Themen fand ich etwas langweilig, doch das ist Geschmackssache und hat nichts mit der Leistung der Autorin zu tun. Auch wenn ich vorher schon ein Fan war, so hat mir dieses Buch erneut gezeigt, warum ich Wissenschaftler*innen wie Dr. Nguyen-Kim immer mehr Vertrauen schenken würde. Ihre Art, es an die breite Öffentlichkeit zu vermitteln funktioniert . Aufklärung statt Diskussion.
Ein sehr zu empfehlendes Buch für alle, die sich nicht mit vorgefassten Mainstream-Behauptungen abfinden möchten sondern die Fakten kennen möchten.
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Ich habe das erste Buch dieser Autorin gelesen und war wirklich begeistert. Ich war noch nie ein Ass in Chemie, aber die Autorin hat es tatsächlich geschafft, mir viele chemische Reaktionen und Vorgänge zu erklären, indem sie sie aus dem Abstrakten in unseren Alltag gebracht hat. Das …
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Ich habe das erste Buch dieser Autorin gelesen und war wirklich begeistert. Ich war noch nie ein Ass in Chemie, aber die Autorin hat es tatsächlich geschafft, mir viele chemische Reaktionen und Vorgänge zu erklären, indem sie sie aus dem Abstrakten in unseren Alltag gebracht hat. Das fand ich toll.
Darum habe ich mich auf dieses Buch hier, indem sie viele verschiedene Themen unter die Lupe nimmt, sehr gefreut.
Nach dem Lesen muss ich aber sagen, dass ich eher enttäuscht bin.
Bei den meisten Themen gibt es zwei Positionen, die gegeneinander arbeiten. Die Autorun klärt zwar über beide auf, man merkt aber deutlich, auf welcher Seite sie steht. Nicht nur, dass sie diese Seite mit jnzähligen Studien zu untermauern versucht, man merkt es auch an ihrer Sprache, dass sie die andere Seite nicht ernst nimmt. Und damit macht sie nichts anderes als die Medien es tun.
Sie ist Chemikerin, Natürlich stellt sie sich immer auf die wissenschaftliche Seite (zB. Schulmedizin vs. Alternative Medizin).
Bei anderen Themen führt sie auch mehrere Studien an, bringt aber nicht wirklich etwas Neues ans Licht.
Wirklich interessant fand ich eigentlich nur ihre Darstellung, warum so schnell ein Corona Impfstoff auf den Markt gebracht werden konnte.
Ansonsten habe ich oft gedacht: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als ein Mensch erfassen kann". Diese Dinge haben aber, wie bei einer Wissenschaftlerin nicht anders erwartet, für die Autorin keinen Wert.
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Sehr aufschlussreich
In der Schule habe ich Chemie gehasst. Ich habe nicht verstanden warum und wieso die Formeln so gerechnet werden, wie sie es werden. Dann bin ich auf die Autorin auf Youtube aufmerksam geworden und habe begonnen einiges zu verstehen. Es ist immer noch nicht mein …
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Sehr aufschlussreich
In der Schule habe ich Chemie gehasst. Ich habe nicht verstanden warum und wieso die Formeln so gerechnet werden, wie sie es werden. Dann bin ich auf die Autorin auf Youtube aufmerksam geworden und habe begonnen einiges zu verstehen. Es ist immer noch nicht mein Lieblingsgebiet, aber ich kann zumindest einiges nachvollziehen.
Daher war ich begeistert, als ein neues Buch - gerade in diesen Zeiten - veröffentlicht wurde und habe es mir direkt geholt.
Verschiedene Bereiche werden durchleuchtet und auch für einen Laien sehr gut und verständlich erläutert.
Ich habe es sehr gern gelesen und bin auch, neben der Chemie, nun wieder um einige Dinge schlauer.
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Wissenschaftliche Methoden für alle
Die Autorin deckt auf, wie genau die Wissenschaft arbeitet. Wer bei der Legalisierung von Drogen nach der Schädlichkeit fragt, muss definieren, ob er den Konsumenten oder die Gesellschaft meint. Bei der Schädlichkeit für die Gesellschaft …
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Wissenschaftliche Methoden für alle
Die Autorin deckt auf, wie genau die Wissenschaft arbeitet. Wer bei der Legalisierung von Drogen nach der Schädlichkeit fragt, muss definieren, ob er den Konsumenten oder die Gesellschaft meint. Bei der Schädlichkeit für die Gesellschaft liegt nach einer Studie Alkohol auf dem ersten Platz. Doch die Autorin zeigt Mängel in der Methode auf, sie ist subjektiv.
Neu für mich war, dass die USA in der Prohibition von 1920-33 Alkohol tatsächlich verboten hat, was auch zum sinkenden Verbrauch nach der Prohibition geführt hat. Aber dann kam die Wirtschaftskrise. Dann widmet sie sich dem aktuellen Thema der Freigabe von Cannabis und diskutiert die Erfahrungen aus Portugal.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Zusammenhang zwischen Videospielen und der Jugendgewalt. Letzteres ist rückläufig, aber liegt das an den Videospielen oder doch eher an Wohlstand und Bildung? Klar ist, dass Studien reproduzierbar sein müssen. In den Naturwissenschaften gelingt das noch einigermaßen, doch überall wo der Mensch ins Spiel kommt, also insbesondere die Psychologie, gibt es erhebliche Zweifel. Nguyen-Kim diskutiert einen umstrittenen Test zur Agressionsmessung und erklärt Korrelation, die mit einer Kausalität zusammenhängen muss. Wie ich zu meiner Studienzeit kritisiert die Autorin, dass Arbeiten, die keine Zusammenhang finden, nicht veröffentlicht werden. So könnte in ihrem Beispiel eine Studie, die eine Korrelation zwischen Brokkoli und Pickel findet, alle anderen gegenteilige Studien verdrängen, da diese nicht bekannt werden.
Eigentlich muss vor dem Beginn der Studie bekanntgegeben werden (Präregistrierung), was untersucht wird. Sonst geschieht nämlich das „p-Hacking“, d.h. die Kontrollgruppe wird so verändert, dass ein „statistisch signifikantes“ Ergebnis vorliegt. In den populären Medien ist dann nicht klar, dass das nur „nicht bloß zufällig“ heißt. An dem Größenunterschied zwischen Mänern und Frauen wird gezeigt, wie wichtig die Effektgröße d ist.
Das nächste Kapitel behandelt den Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen (GAP), wo zwischen bereinigten und unbereinigten GAP unterschieden werden muss. Auch bei Letzterem bleibt ein unerklärlicher Rest.
Dann thematisiert sie die alternative Medizin. Anhand des Contergan-Skandals zeigt sie, wie streng die Regelungen für die Zulassung von Arzneien geworden sind. Und dann legt die Autorin dar, wie einfach homoöpathische Mittel auf den Markt kommen, die trotz 200 Jahren Erfahrung nicht mehr als den Placebo-Effekt erreichten. Heilpraktikerin sei keine geschützte Berufsbezeichnung. Statt Placebos hält sie viel von „Sprechender Medzin“.
Im fünften Kapitel wird die Frage des Impfens erörtert, zunächst die Kinderkrankheiten insbesondere Masern, dann Corona. Seltene Nebenwirkungen sind deshalb nicht auszuschließen, weil in Phase drei der Zulassungsstudie es eine Kontrollgruppe gibt, die ein Placebo bekommt, was ab einer gewissen Zahl aber ethisch nicht mehr zu verantworten ist. Statt Krankheit wäre die Impfung immer vorzuziehen. Beim Thema Corona fehlt es Büchern an Aktualität. Mich hätte interessiert, was sie dazu sagt, dass man durch Impfen zwar Masern ausrotten kann, nicht aber Grippe-Viren wie Corona.
Dann folgt ein Beitrag zur Frage, ob eine Begabung genetisch oder umweltbedingt ist. Ihre Antwort ist, dass dies nicht so einfach zu entscheiden ist. Reliabilität und Validität werden erklärt. Erblich kann nur etwas sein, wo es eine Varianz gibt.
Die gleiche Frage bezieht die Autorin auf das Denken von Männer und Frauen. Nach den in Kapitel 2 gelernten Methoden sind Frauen und Männer ähnlicher als gedacht. Sie erklärt die Funktionsweise unseres Gehirns.
Nach dem Exkurs über Tierversuche – hier wird oft vorgegaukelt, sie seien durch technischen Lösungen zu ersetzen, stimmt aber nicht – diskutiert sie Dieter Nuhrs Beitrag bei der DFG 2020 mit der diese überfordert war und mit der Löschung einen Beitrag zur Cancel Culture leistete, die der Kabaret
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„Noch nie zuvor gab es so viel Wissen – und so viele Meinungen.“ - dieser Satz aus dem Vorwort von Mai Thi Nguyen-Kims Buch „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ ist vermutlich die beste Charakterisierung des momentanen Zustands. Nicht nur Corona hat mir (und sicher …
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„Noch nie zuvor gab es so viel Wissen – und so viele Meinungen.“ - dieser Satz aus dem Vorwort von Mai Thi Nguyen-Kims Buch „Die kleinste gemeinsame Wirklichkeit“ ist vermutlich die beste Charakterisierung des momentanen Zustands. Nicht nur Corona hat mir (und sicher sehr vielen anderen) gezeigt, dass Wissen, Verstehen und Deuten wichtiger ist, denn je. Und das Handwerkszeug, um mit dem Wissen richtig umgehen zu können, gibt die Autorin ihren Lesern in ihrem Buch an die Hand.
Die Autorin ist promovierte Chemikerin und ausgezeichnete (u.a. Grimme Preis 2021) Wissenschaftsjournalistin. Bekannt ist sie unter anderem durch TV-Formate wie Quarks oder ihren eigenen YouTube-Kanal „maiLab“, bei beiden versucht sie, Wissenschaft und schwierige Themen einfach zu erklären. Das macht sie auch in ihrem Buch, in dem sie anhand verschiedener Themen Forschung und Methodik erklärt und zeigt, wie Studien funktionieren und worauf man bei der Interpretation von Studienergebnissen achten sollte. Und sie erläutert dabei außerdem unter anderem Begriffe wie Korrelation und Kausalität, Placebo und Nocebo und Bias (sowohl Publication Bias als auch Confirmation Bias). Mai zeigt für den Laien verständlich, wie Wissenschaft und wissenschaftliche Arbeit funktioniert (oder funktionieren sollte), was wissenschaftliches Denken überhaupt ist und wie man Studienergebnisse interpretiert. Eine gewisse Skepsis gehört auch für sie dazu, sie bringt ihrer Meinung nach sogar die Wissenschaft voran („zumal Skepsis doch die DNA von Wissenschaft und Forschung ist“). Vor allem momentan, wo Impfen, Impfstoffentwicklung/-zulassung
Vieles von dem, was sie in ihrem Buch zusammengestellt hat, kannte ich so oder ähnlich schon von ihrem YouTube-Kanal, einiges war mir aber auch neu. Außerdem fand ich es auch ganz schön, Internet-Inhalte praktisch transkribiert und aufbereitet, unterfüttert mit zusätzlichen Informationen und Illustrationen, schwarz-auf weiß in der Hand zu halten. Ein Buch ist halt doch noch mal etwas anderes als ein Video. Themen des Buchs sind neben Legalisierung von Drogen und dem Gender Pay Gap auch Videospiele und Gewalt, alternative Medizin (in diesem Zusammenhang erklärt die Autorin auch Placebo und Nocebo), Intelligenz (hier schlägt sie den Bogen zu Vererbung und Genetik) und Tierversuche. Und natürlich darf auch das Thema „Wie sicher sind Impfungen“ mit einem Exkurs zu Wirkungen und Nebenwirkungen nicht fehlen.
Die Sprache, derer sich die Verfasserin bedient, ist so frech-flapsig, wie man es von ihr gewohnt ist, so liest sich das Buch vermeintlich sehr leicht, an manchen Stellen fand ich diese Lockerheit tückisch, die musste ich nämlich mehrfach lesen, um den Inhalt komplett zu verstehen und zu verinnerlichen. Denn Fakt ist, dass das Buch zwar für den interessierten Laien geschrieben ist, aber das Buch ist nichts zum „nebenher lesen“. Wie auch im Leben empfiehlt es sich bei dem Buch mit dem Verstand bei der Sache zu sein, es kritisch zu lesen, zu hinterfragen und sich gewiss zu sein, dass es keine einfachen Antworten gibt. Wissenschaftlicher Diskurs ist eine immerwährende Diskussion und er wird immer nur zur kleinsten gemeinsamen Wirklichkeit führen. Mai-Thi Nguyen Kim gibt ihren Lesern praktisch eine Lupe an die Hand, um für sich selbst herauszufinden, wo die Grenze zwischen einer gesunden Skepsis und Verschwörungsmythen verläuft. Denn tatsächlich gibt es in der Naturwissenschaft nie ein völlig richtiges Modell, sondern immer nur das beste Modell, das zum aktuellen Zeitpunkt verfügbar ist. Alles in allem ein wirklich gutes Buch und ein Plädoyer für die wissenschaftliche Aufklärung. Von mir fünf Sterne.
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