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Carrie Snyder
Gebundenes Buch
Die Frau, die allen davonrannte
Roman
Übersetzung: Holfelder-von der Tann, Cornelia
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Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt eines ganzen Lebens.Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer. Und auch wenn ihre Erfolge weitestgehend in Vergessenheit gerieten, erinnert sie selbst sich noch sehr genau daran. Als junge Läuferin gewann sie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war ein revolutionärer Sieg, Frauen durften in dieser Kategorie zum ersten Mal te...
Eine Farm am Ende der Welt wird zum Mittelpunkt eines ganzen Lebens.
Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer. Und auch wenn ihre Erfolge weitestgehend in Vergessenheit gerieten, erinnert sie selbst sich noch sehr genau daran. Als junge Läuferin gewann sie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war ein revolutionärer Sieg, Frauen durften in dieser Kategorie zum ersten Mal teilnehmen. Doch so sehr Aganetha sich bemühte, vor ihrer Vergangenheit konnte sie nicht davonlaufen - ebenso wenig wie vor den Konventionen ihrer Zeit.
Dass Aganetha Smart einst eine kühne Pionierin war, ist in dem Altenheim, in dem sie sitzt, niemandem bewusst. Als zwei junge Leute auftauchen, um sie zu interviewen, sagt sie bereitwillig zu. Trotz ihrer Gebrechlichkeit sehnt sie sich nach Abenteuer. Und auch wenn ihre Erfolge weitestgehend in Vergessenheit gerieten, erinnert sie selbst sich noch sehr genau daran. Als junge Läuferin gewann sie eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war ein revolutionärer Sieg, Frauen durften in dieser Kategorie zum ersten Mal teilnehmen. Doch so sehr Aganetha sich bemühte, vor ihrer Vergangenheit konnte sie nicht davonlaufen - ebenso wenig wie vor den Konventionen ihrer Zeit.
Snyder, Carrie
Carrie Snyder ist Mutter von vier Kindern, Autorin, Organisationstalent, Träumerin, Läuferin, Lehrerin, Fotografin und jemand, der sich die Zeit nimmt, um sich mit einer Tasse Kaffee vor den Computer zu setzen und sich mit dem eigenen Blog zu beschäftigen oder ein Buch zu schreiben. Auch wenn ihre Tage mehr als ausgefüllt sind, fragt sie sich immer wieder, was sie noch tun kann, um sie etwas schöner und wertvoller zu machen. Sie veröffentlichte zwei Bücher mit Kurzgeschichten, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr erster Roman »Die Frau, die allen davon rannte« stand bereits wenige Wochen nach Erscheinen auf der Shortlist des Rogers Writers' Trust Fiction Preises und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Carrie Snyder lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und zwei Hunden in Waterloo, Ontario.
Carrie Snyder ist Mutter von vier Kindern, Autorin, Organisationstalent, Träumerin, Läuferin, Lehrerin, Fotografin und jemand, der sich die Zeit nimmt, um sich mit einer Tasse Kaffee vor den Computer zu setzen und sich mit dem eigenen Blog zu beschäftigen oder ein Buch zu schreiben. Auch wenn ihre Tage mehr als ausgefüllt sind, fragt sie sich immer wieder, was sie noch tun kann, um sie etwas schöner und wertvoller zu machen. Sie veröffentlichte zwei Bücher mit Kurzgeschichten, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr erster Roman »Die Frau, die allen davon rannte« stand bereits wenige Wochen nach Erscheinen auf der Shortlist des Rogers Writers' Trust Fiction Preises und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Carrie Snyder lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und zwei Hunden in Waterloo, Ontario.
Produktdetails
- Verlag: btb
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 8. Juni 2016
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 145mm x 32mm
- Gewicht: 577g
- ISBN-13: 9783442754649
- ISBN-10: 344275464X
- Artikelnr.: 44124454
Herstellerkennzeichnung
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"Ein sagenhaft schön geschriebens Debüt mit einer unvergesslichen Heldin!" Grazia
Die Kanadierin Aganetha Smart ist 104 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes sowie unkonventionelles Leben zurück.
1928 gewann die passionierte Läuferin bei den Olympischen Spielen in Amsterdam Goldmedaille über 800 Meter.
Seit ihrer Kindheit auf der elterlichen Farm liebt es …
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Die Kanadierin Aganetha Smart ist 104 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes sowie unkonventionelles Leben zurück.
1928 gewann die passionierte Läuferin bei den Olympischen Spielen in Amsterdam Goldmedaille über 800 Meter.
Seit ihrer Kindheit auf der elterlichen Farm liebt es Aganetha, genannt Aggie, zu rennen, obgleich es zur damaligen Zeit alles andere als schicklich galt. Doch ihr Wille und Mut ist stark, was auch an den weiblichen Vorreiterinnen im Laufumfeld liegen mag.
Aber ihr Leben verläuft nicht ausschließlich erfolgreich. Viele Familienmitglieder sieht sie sterben und ihr Geliebter Johnny schleicht sich heimlich und leise aus ihrem Leben, als es ernst wird.
Carrie Snyders 349 Seiten starker Roman ist eine Hommage an die Weiblichkeit und deren Wagemut. Da stört es kaum, dass es sich bei Aganetha um eine fiktive Gestalt handelt. Die Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Aganetha strotzt den Kriegen der 20er Jahre und zieht ihr Ding durch, man kann sie dafür nur bewundern.
Snyders sprunghafte Erzählweise, die von häufigen Rückblicken in Aganethas Kindheit und Jugend geprägt ist, forderte den Leser mehr als einmal heraus. Hatte man sich gerade in eine Szene eingelesen, so kam es ohne Umschweife zum Wechsel. Zudem gerieten hierbei einige Beschreibungen etwas langatmig. Spannend hingegen war die Auflösung einer bestimmten Lebensentscheidung Aganethas kurz vor Schluss. Inhaltlich haben mehr die privaten Rückschläge als Aggies sportlicher Erfolg und damit die leicht depressive Grundstimmung überwogen. Daher war es nicht immer einfach, die Seiten flüssig in einem Rutsch zu lesen. Vielmehr musste man mehrfach innehalten.
FAZIT
So oft man es auch versucht, man kann dem Leben nicht davonrennen. Man sollte es daher, lieber mit Gleichschritt probieren. Alles in allem ein solides Stück Literatur über eine mutige Frau.
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Aggie, eigentlich Aganetha, wächst mit Halbgeschwistern und Schwestern auf einer einsam gelegenen Farm in Kanada auf. Schon früh hat sie den Rausch des Laufens kennen gelernt, am Anfang war es nur ein davonrennen, doch es sind viele Faktoren, die sie rennen lassen. Ein Spiel im Wettkampf …
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Aggie, eigentlich Aganetha, wächst mit Halbgeschwistern und Schwestern auf einer einsam gelegenen Farm in Kanada auf. Schon früh hat sie den Rausch des Laufens kennen gelernt, am Anfang war es nur ein davonrennen, doch es sind viele Faktoren, die sie rennen lassen. Ein Spiel im Wettkampf mit anderen, eine Kräfte messen, die Freude an der Geschwindigkeit, aber auch immer wieder auch eine Flucht nach vorne oder eine Flucht vor Erlebnissen.
Es ist kein leichtes Leben, das Aggie führt. Viele ihrer Halbgeschwister sterben früh, Aggie, Jahrgang 1908, lernt schon früh Abschied zu nehmen. Mit 16 folgt sie einer Schwester nach Toronto und kommt in ein Trainingsteam, die für Olympia trainieren. Sie hat Ergeiz und Biss.
Die Geschichte ist ein Wechsel aus aktuellem Geschehen im Jahr 2012 und Erinnerungen. Aganetha ist inzwischen 104, als sie von einem Mächchen und ihrem Bruder aus dem Altersheim "entführt" wird. Die beiden planen einen Film über sie. Warum, was verbindet die beiden, was steckt dahinter ? Diese Fragen klären sich erst nach und nach. Aggie ist körperlich am Ende, dennoch, ihre Gedanken schweifen während des Ausflugs mit den beiden immer wieder ab in ihre Vergangenheit. Nicht immer linear, nicht immer wird alles erzählt. Dennoch, die wichtigsten Lebensabschnitte, an die kann sich Aggie erinnern und lässt uns teilhaben an ihrem Leben. Wir sind zwar als Leser eher der Betrachter von außen, die Gefühle blieben mir teilweise zu stark außer acht, aber nach und nach entfaltet sich das Leben von Aggie und was sie noch verbirgt vor uns und den anderen, die sie im Leben begleitet haben.
Es ist wie ein Wollkäuel, das sich erst langsam entwirrt. Manche Passagen hätte ich gerne ausführlicher gehabt, manche waren mir zu lang. Aber die Autorin hat es geschafft, ein fiktives Leben darzustellen, angefangen mit den frühesten Erinnerungen, als die Protagonistin 7 Jahre alt war, bis zur Gegenwart, im Jahre 2012. Es sind mehr Tiefs als Hochs, die verarbeitet werden müssen.
Ich bin noch ziemlich unschlüssig, wie gut mir alles gefallen hat. Wie gesagt, die Emotionen waren mir etwas zu schwach dargestellt, dennoch, habe ich das Buch ganz gerne gelesen, es ist vielschichtig, am Ende überraschend, das Spektrum der Erlebnisse ist weit angelegt, wir bekommen einen guten Einblick in das fiktive Leben einer Frau, die 1904 geboren wurde.
Dennoch, gerade die Passagen zu Olympia waren sehr knapp, der Focus liegt eindeutig auf anderen Abschnitten. Das Laufen zieht sich aber wie ein Band durch den ganzen Roman.
Von mir 3,5 Sterne für eine interessante Lektüre, die mich nicht ganz 100 %tig überzeugen konnte, hier aufgerundet auf 4 Sterne.
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Ich finde es ist eine unglaubliche und berührende Geschichte über Aganetha Smart, Aggie wie sie von ihrer Familie und Freunden gerufen wird. Die einst zur Pionierin als Läuferin wurde. Eine unglaubliche junge und dynamische Frau, die allem trotze um ihren Traum zu verwirklichen. Schon …
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Ich finde es ist eine unglaubliche und berührende Geschichte über Aganetha Smart, Aggie wie sie von ihrer Familie und Freunden gerufen wird. Die einst zur Pionierin als Läuferin wurde. Eine unglaubliche junge und dynamische Frau, die allem trotze um ihren Traum zu verwirklichen. Schon als Kind war sie sehr speziell und hatte ihren eigenen Kopf. Aggie, war die erste junge Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Kanada, im 800 m Lauf, sie ebnete vielen Frauen den Weg, Ihr Weg war oft nicht leicht, er verlangte viel von ihr ab.
In vielen Rückblicken erfahren wir mehr über die 104 Jährige Aggie, die in einem Altersheim lebt, und dort von einem jungen Geschwisterpaar besucht wird. Sie möchten sie über ihr Leben als Läuferin interviewen und einen Film über sie drehen. Irgendwie sind die beiden sehr Komisch , man hat das Gefühl das etwas nicht mit rechten Dingen abläuft. In den Gesprächen tauchen wir ab in ihre Kindheit auf einer sehr abgelegen Farm, schon von klein an war sie bessen vom Laufen, sie rannte allen davon, auch ihren eigenen Gefühlen und Problemen. Es war kein leichtes Leben damals, ob auf der Farm oder ihren Sportlichen Karriere , sie musste auf vieles Verzichten. Sie wuchs in einer sehr großen Familie auf, alle mussten mit anpacken. Das Leben dort war nicht einfach und oft entbehrungsreich. All dies ist so intensiv und sensibel herüber gebracht, als wir Aggie von Kindesbeinen bis ins hohe Alter begleiten. Wir bekommen sehr tiefe Einblicke in das Leben, der Familie Smart, die oft vom Schicksal gebeutelt wird. Ich muss sagen das Leben als Frau, war damals nicht einfach, das alles bekommt man zu spüren und erlebt es mit.Eine Geschichte voller spannender und überraschender Wendungen.
Zur Autorin:
Carrie Snyder , „ Die Frau die allen davon rannte „, ist ihr erster Roman, und er ist ihr mehr als Großartig gelungen. Eine Geschichte die einem in den Bann zieht und berührt. Sie erzählt sehr Facettenreich und lebendig, das Leben der Aganetha Smart und ihrer Familie. Eine wirklich sehr schöne Hommage an all uns Frauen auf dieser Welt. Ihr Erzählstil ist sehr tiefsinnig und sensibel, ebenso das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit, ,mit all seinen Klischees. Das Leben der Familie Smart, die vom Schicksal gebeutelt ist, das alles kommt sehr real herüber. Die Protagonisten und ihre Gefühle sind Glaubhaft, real und sind zum greifen nah, man hat stellenweise das Gefühl, teil des ganzen zu sein. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und fesselnd. Man spürt auch das sie intensive Recherche über die damalige Olympiade betrieben hat, auch wenn die Personen Fiktiv sind, waren sie doch der Grundstein zu dieser wundervollen Geschichte.
"Eine wundervolle Facettenreiche und Intensive Geschichte über eine ungewöhnliche Frau "
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Aganetha Smarts Lebensgeschichte kann damals wie heute als nicht konventionell gelten.
Es ist Geschichte einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen, die kaum Selbstinszenierung und Eitelkeit von Kindesbeinen an in ihrer Bauernfamilie gelernt hat, was für ein dauerhaft erfolgreiches …
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Aganetha Smarts Lebensgeschichte kann damals wie heute als nicht konventionell gelten.
Es ist Geschichte einer jungen Frau aus einfachen Verhältnissen, die kaum Selbstinszenierung und Eitelkeit von Kindesbeinen an in ihrer Bauernfamilie gelernt hat, was für ein dauerhaft erfolgreiches Leben in der Öffentlichkeit als It-girl nach ihrem ersten großen Erfolg nötig gewesen wäre.
Die Handlung ist auf zwei Ebenen angesiedelt. Den größten Teil des Romans, schätzungsweise 4/5, nimmt die Geschichte von der jungen Aganetha Smart und ihrer Familie in der Vergangenheit. Im Grunde besteht der Roman aus Rückblenden, die hin und wieder durch Szenen in der Gegenwart durchwirkt sind, und erklären, wie es zu der Situation gekommen ist, die man im Heute präsentiert bekommt.
Man trifft die 104-jährige Miss Smart im Pflegeheim. Sie wirkt sympathisch: humorig, leicht bissig, eine geübte Beobachterin, die das Handeln der Menschen aufgrund ihrer Lebenserfahrung gut einschätzen kann und ihre Meinung dem Leser unvermittelt liefert. Ihre philosophischen Ausführungen zum Thema Lüge beispielsweise sind schon recht spannend und zeugen von ihrem klaren Verstand und ihrer profunden Menschenkenntnis.
Eines Tages wird sie von zwei jungen Menschen abgeholt, die einen Film über sie drehen wollen. Lange versteht man nicht so recht, warum sie das tun wollen, denn der Grund, der anfangs genannt wird, kommt einem recht fadenscheinig vor. Aganethas großer Erfolg liegt bereits über 80 Jahre zurück. Erst zum Schlusss eröffnet sich das "große Geheimnis".
Die Rückblenden sind sehr schön und bildhaft geschrieben. Man fühlt sich in die damalige Zeit versetzt, Aggie war 1908 geboren, und hat keine Probleme die Welt mit den Augen der anfangs 9-Jährigen Aggie zu sehen. Der Besuch der Gräber am Friedhof zusammen mit der 22-jährigen Halbschwester wirkt schon fast poetisch und erzählt eine traurige Familiengeschichte. Vor dem Text gibt es übrigens einen Genealogiebaum der Familie Smart, der sich als sehr hilfreich bei den Ausführungen der Familienverhältnisse erweist.
Der Erzählstrang in der Gegenwart ist in Ich-Form verfasst. Das passt sehr gut, schafft so eine Nähe zu der 104-Jährigen Miss Smart, dass man ihr alles abnehmen kann. Auch dass ihre Erinnerungen rein assoziativ und ganz plötzlich einsetzen, nicht immer chronologisch, und erzählen die eine oder andere Episode aus ihrem Leben als junge und später 40-Jährige Frau. Man begleitet Aggie bei ihrem Lauftraining, beim neuen Leben in der Stadt und bei ihrem großen Erfolg.
Das Laufen als Prozess, als Form des Daseins samt all den Empfindungen dabei, ist sehr plastisch beschrieben. Da gibt es an mehreren Stellen schöne Zeilen dazu, sodass man die Laufschuhe festschnüren und selbst gleich loslaufen will.
Besonders die Freundschaft von Aggie und Glad, ihrer Mitstreiterin auf der Laufbahn und später auch in anderen Bereichen des jungen Lebens, hat einen großen Raum eingenommen. Diese Freundschaft zweier Rivalinnen ist psychologisch tief und einfühlsam dargelegt worden, wobei es nie ins Pathetische rutscht und eher bei nüchternen Darstellungen bleibt.
Auch Fragen der Identität und der Treue zu sich selbst sind eingehend an Aggies Beispiel/Ausführungen behandelt worden. Mir schwant, Aggies Geschichte ist auch eine Art Studie zum Thema, was passiert, wenn jemanden, der gar nicht auf viel Aufmerksamkeit vorbereitet ist und sonst keine Lust hat im Trubel der Eitelkeiten mitzuspielen, der große Erfolgt trifft.
Auch Themen wie Leben, Sterben, ein Kind zur Welt bringen, Familienleben, Verantwortung, Freundschaft, Liebe, Erfolg sind ein fester Bestandteil dieses Romans und sind auf eine nicht-triviale Art und Weise dargeboten worden.
Frauendiskriminierung und Frauenausbeutung ist hier auch ein Thema, das in diesem Roman insb. im letzten Drittel deutlich wird.
Der Schluss ist sehr gut: stimmig, atmosphärisch, berührend.
Fazit: Ein gelungener Roman über eine Frau, die konsequent ihren Weg ging.
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Aganetha "Aggie" Smart wird 1908 als eines von vielen Kindern der Familie Smart auf einer Farm in Kanada geboren. Inzwischen ist sie 104 Jahre alt und lebt in einem Altenheim und nichts erinnert daran, dass sie einst eine Pionierin des Frauensports war. Nun tauchen zwei junge Leute auf und …
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Aganetha "Aggie" Smart wird 1908 als eines von vielen Kindern der Familie Smart auf einer Farm in Kanada geboren. Inzwischen ist sie 104 Jahre alt und lebt in einem Altenheim und nichts erinnert daran, dass sie einst eine Pionierin des Frauensports war. Nun tauchen zwei junge Leute auf und wollen sie für einen Film interviewen. Dazu bringen sie sie an den Ort ihrer Kindheit zurück und hier entfaltet sich das ganze Leben der Aganetha Smart zwischen historischen Sportereignissen und den Konventionen einer vergangenen Zeit.
Aggie wächst sehr ländlich auf und in einer eher ungewöhnlichen Familienkonstellation. Ihre Mutter ist die zweite Frau des Vaters. Bereits mit der ersten hatte er Kinder, sodass Aggie sehr viele Geschwister hat. Bereits früh entdeckt sie ihren Drang zu laufen. Mit 16 entflieht sie endlich der entlegenen Farm, mit der sie schöne, aber auch schmerzhafte Erinnerungen verbindet, und landet bei einer ihrer Schwestern in Toronto. Dort wird sie schließlich ins Trainingsteam eines Pralinenherstellers aufgenommen, mit dem sie schließlich die Olympischen Spiele 1928 erreicht und als eine der ersten Frauen die 800-Meter-Strecke läuft. Doch sie ist weiterhin von den Konventionen dazu eingeschränkt, was eine (alleinstehende) Frau darf und was nicht. Diese werden ihr ganzes Leben bestimmen.
"Die Frau, die allen davon lief" ist vor allem eine berührende Familiengeschichte, in der es um Aggie und ihre Geschwister geht. Den meisten von ihnen ist leider kein langes Leben beschieden, sodass Aggie viele Verluste verkraften muss. Zu Beginn ist der Erzählstil verwirrend. Die 104-jährige Aggie erzählt ihr Leben in Rückblenden, die leider gerade am Anfang nicht chronologisch aufeinander aufbauen, sondern sehr sprunghaft sind, sodass es auf den ersten 100 Seiten schwer fällt, die Bezüge zueinander herzustellen. Einzelne Episoden aus Aggies Kindheit sind schwer verständlich, vor allem, wenn es um das Laufen geht und wo das auf einmal herkommt. Insgesamt steht der Sport eigentlich nicht so im Fokus, wie ich es erwartet hätte. Aggie scheint zwar ein natürliches Laufbedürfnis, dafür aber wenig Ehrgeiz zu besitzen. Ihre Erfolge sind eher zufällig und für die Geschichte ist wichtiger, wie sich diese Erfolge auf ihre Freundschaften und Familienbeziehungen auswirken. Die Sportkarriere an sich ist eher eine kurze Episode in ihrem Leben. Zugegeben, die Autorin kann anhand dieser Karriere und ihren Bedingungen sehr gut darstellen wie stark benachteiligt und eingeschränkt Frauen auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch waren, doch die Dramatik und Tragik der Geschichte liegen eher in den persönlichen Entscheidungen Aggies.
Wenn man sich von den Erwartungen eines Sportromans löst, erlebt man mit diesem Roman eine emotionale Geschichte einer Frau über ein Jahrhundert hinweg, die sich auch entgegen der Konventionen ihren Weg sucht und doch immer wieder an Grenzen stoßen muss. Die Rückblenden fügen sich mit fortlaufender Seitenzahl auch immer besser zusammen und am Ende entsteht noch einmal ein Überraschungsmoment. Trotz kleiner Längen zwischendurch hat mich das Buch sehr berührt und mir gleichzeitig, wenn auch am Rande, noch etwas über den Frauensport beigebracht.
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In Carrie Snyders Romandebüt “Die Frau, die allen davon rannte“ geht es um Aganetha Smart, die 1928 als 20jährige in Amsterdam die Goldmedaille über 800m gewann. Der Medaillengewinn und der damit verbundene Ruhm war der Höhepunkt eines langen Lebens, denn Aganetha …
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In Carrie Snyders Romandebüt “Die Frau, die allen davon rannte“ geht es um Aganetha Smart, die 1928 als 20jährige in Amsterdam die Goldmedaille über 800m gewann. Der Medaillengewinn und der damit verbundene Ruhm war der Höhepunkt eines langen Lebens, denn Aganetha ist inzwischen 104 Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim. Sie hat ihren großen Augenblick um mehr als 80 Jahre überlebt. Niemand erinnert sich mehr daran, wer sie einmal war – bis auf Max und Keyla, die sie eines Tages besuchen, um angeblich eine Spazierfahrt mit ihr zu machen. Aganetha kennt sie nicht, ist aber dankbar für die Abwechslung in ihrem eintönigen Alltag. Die jungen Leute haben sie ganz bewusst aufgespürt, um sie zu befragen und einen Film zu drehen. Wie sich gegen Ende des Romans zeigt, verfolgen sie dabei ihre eigenen Ziele.
Aus Aganethas Sicht erzählt der Roman auf zwei Zeitebenen die Geschichte ihres Lebens, von ihrer Kindheit und Jugend auf der Farm, dem Leben in der Großfamilie mit den Kindern aus der ersten und zweiten Ehe des Vaters bis zum Endpunkt der Entwicklung, der Rückkehr der alten Dame auf die Farm ihrer Familie. Aganetha wird dadurch mit Geschehnissen in der Vergangenheit konfrontiert, die sie ein Leben lang verdrängt hat. Ihr Geheimnis erfährt am Ende nur der Leser.
Der Roman behandelt eine Vielzahl von Themen, vor allem natürlich die Besessenheit der Protagonistin vom Laufen. Sie kann nie damit aufhören. Ihr Denken kreist auch im hohen Alter noch immer ständig darum, obwohl es physisch nicht mehr möglich ist. Daneben spielen Themen wie Freundschaft und Liebe, die damalige Schwierigkeit für Frauen, sich als Sportlerin zu behaupten und generell die weitgehende Unmöglichkeit, ein selbstbestimmtes Leben zu führen eine Rolle, aber auch die Folgen der Weltwirtschaftskrise und der 1. Weltkrieg. Die Autorin hat gründlich recherchiert und vermittelt vor allem die sportliche Seite – sie ist selbst Läuferin – sehr authentisch.
Mich hat das in den historischen Kontext eingebettete Porträt einer außergewöhnlichen Frau beeindruckt und berührt. Ich empfehle den Roman ohne Einschränkung.
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Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort darauf aufmerksam gemacht. Sie passen sehr gut zu der darin enthaltenen Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Jedoch muss man konzentriert sein, da immer wieder plötzliche Zeitsprünge vorkommen.
Die …
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Das Cover und der Titel des Buches haben mich sofort darauf aufmerksam gemacht. Sie passen sehr gut zu der darin enthaltenen Geschichte.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Jedoch muss man konzentriert sein, da immer wieder plötzliche Zeitsprünge vorkommen.
Die Person Aggie, eine 104 jährige ehemalige Olympiagewinnerin ist sehr interessant und vielseitig.
Nachdem ich das Buch fertiggelesen habe, ist meine Meinung dazu sehr zwiespältig. Zum einen ist es wirklich ein literarisch gelungenes Meisterwerk, aber andererseits verbreitet es durchs komplette Buch hindurch eine Grundtraurigkeit, die fast schon ins Depressive geht.
Mir fehlen insgesamt etwas die Emotionen, die auch bei eigentlich freudigen Gegebenheiten fast ausbleiben.
Zur Geschichte, Aggie wird vom Pflegeheim von zwei jungen Leuten abgeholt. Nach und nach wird das vergangene Leben von Aggie erzählt, wie der Leistungssport zu dieser Zeit von den Athleten erlebt wurde und wie alles in dieser Zeit gehandhabt wurde.
Ein wirklich sehr schönes, aber trauriges Buch.
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Aganetha Smart gewann als erfolgreiche Läuferin im 800-Meter-Lauf 1928 olympisches Gold für Kanada. Heute ist Aggie 104 Jahre alt, lebt in einem Pflegeheim und ist eher geistig fit, ihr Körper hat seine Kraft aufgebraucht. Sie bekommt Besuch von zwei jungen Leuten, die ein Interview …
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Aganetha Smart gewann als erfolgreiche Läuferin im 800-Meter-Lauf 1928 olympisches Gold für Kanada. Heute ist Aggie 104 Jahre alt, lebt in einem Pflegeheim und ist eher geistig fit, ihr Körper hat seine Kraft aufgebraucht. Sie bekommt Besuch von zwei jungen Leuten, die ein Interview mit ihr machen möchten. Dafür fahren sie sie an die Orte ihrer Jugend, dort hat sie viele verstorbene Geschwister hinter sich lassen müssen. Ist sie die letzte Überlebende ihrer großen Familie?
Aganetha ist ein einzigartiger Charakter, sie erzählt aus ihrer bewegten Vergangenheit, von ihrer Familie, ihrem Kampfgeist und ihrem Verzicht für die Läuferkarriere. Wenn man sie als alten Menschen kennen lernt, erkennt man, wie sie durch ihr Leben geprägt wurde. Man erlebt mit ihr die emotionalen Höhen und Tiefen ihrer Läuferkarriere fast real mit und ist neugierig, wie ihr Leben sich weiter entwickelt.
Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der die Gefühle der Protagonisten so authentisch einfängt, dass ich begeistert gelesen habe.
Es zeigt die traditonellen Zwängen unterworfene Rolle der Frau in den letzten 100 Jahren, in denen sich Frauen selbst im Sport erst etablieren mussten, um anerkannt zu werden. Die Geschichte baut dabei auf der ersten Olympiade mit weiblichen Teilnehmerinnen in den Leichtathletikdisziplinen 1928 in Amsterdam auf. Aganetha ist allerdings eine fiktive Figur. Doch dank ihr wird anschaulich gemacht, welchen Kampfgeist und welch hartes Leben diese Karriere erforderte.
Neben der interessanten Lebensgeschichte hat mich der Schreibstil mitgerissen und auch inhaltlich wurde ich nicht enttäuscht. Wie sich hier Spannung entwickelt, die vielen Figuren zu leben beginnen und es dann noch eine große Überraschung am Ende gibt, ist schon für ein Debüt meisterlich!
Man muss sich diesem Buch schon intensiv widmen, sonst sind die zeitlichen Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart nicht nachvollziehbar. Gerade diese Zeitwechsel geben dem Buch seinen dynamischen Fluss. Hier geht es um die Freundschaft, Familie, Erfolg und den Tod. Davon kann Aganetha viel erzählen, denn ihr langes Leben ist geprägt vom Abschied von geliebten Menschen und ihren Opfern für sportlichen Erfolg.
Was aber am meisten berührt, steht mehr oder weniger zwischen den Zeilen. Es ist das Vergessen, wie man die eigene Vergangenheit verdrängt, aber auch von der Nachwelt vergessen wird. Das gibt der Geschichte einen melancholischen Anklang.
Mir erschien dieser Charakter der Aggie sehr lebendig und der Autorin ist es gelungen, ihn so in die Handlung und den geschichtlichen Hintergrund einzubauen, dass es ein stimmiges Ganzes ergibt. Man glaubt, die echte erste Goldmedaillen-Gewinnerin vor sich zu haben.
Eine interessante Figur, die das Rollenbild der Frau im Sport zeigt, aber auch die familiären Zwänge deutlich macht.
Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise und zeigt eine Frau, die ihren Weg geht, egal welche Schwierigkeiten sich ihr in den Weg stellen.
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Aganetha Smart sitzt alleine im Altersheim, da alle ihre Verwandten schon gestorben sind. Einst war sie eine kühne Pionierin, denn als junge Läuferin gewann sie 1928 für Kanada eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war das erste Mal, dass Frauen in dieser Kategorie …
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Aganetha Smart sitzt alleine im Altersheim, da alle ihre Verwandten schon gestorben sind. Einst war sie eine kühne Pionierin, denn als junge Läuferin gewann sie 1928 für Kanada eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Es war das erste Mal, dass Frauen in dieser Kategorie teilnehmen durften. Als zwei junge Leute im Altersheim auftauchen und sie im Rollstuhl mitnehmen wollen, um einen Ausflug mit ihr zu machen, findet das die Pflegerin ganz toll und schickt Aganetha mit den Beiden los. Angeblich wollen sie eine Reportage über die Läuferin von damals machen, aber für Aganetha ist dies eine Reise in ihre Vergangenheit, der sie nicht davonlaufen kann, wie sie es immer getan hat und die jungen Leute konfrontieren sie mit einer Lüge, die bis heute Bestand hat.
Das Buch wird aus der Sicht von Aganetha erzählt. Die Kapitel sind immer zweigeteilt, der erste Teil handelt in der Gegenwart und erzählt, was Aganetha gerade mit den jungen Leuten erlebt und der zweite Teil geht zurück in die Vergangenheit. So erfährt man Aganethas Lebensgeschichte von klein auf. Nett gemacht fand ich den Stammbaum auf den ersten Seiten, so kann man sich noch einmal bildlich die Familienchronik anschauen. Dadurch, dass Aganetha während des Erzählens schon sehr alt ist, bringt sie vieles durcheinander und das hat mich manchmal auch ganz schön verwirrt. Man kann zur Protagonistin nicht so wirklich eine Verbindung aufnehmen, da diese immer nur vor allem davonrannte, wie es der Buchtitel schon andeutete. Die alte Frau ist auch sehr verbittert und daher wirken die Erzählungen manchmal sehr zäh und doch fand ich die Lebensgeschichte sehr eindrucksvoll beschrieben. Es war sehr interessant für mich, einen Einblick in dieses fiktive Sportlerleben zu erhalten und alles in allem fand ich das Buch lesenswert.
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Die über einhundert Jahre alte Aganetha hat in ihrem Leben viele Schicksalschläge erlitten. Doch sie hatte eine besonder Fähigkeit und Leidenschaft: das Laufen. Sie lief ihren Problemen sprichwörtlich davon. Doch als eine der ersten erfolgreichen Läuferinnen die an …
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Die über einhundert Jahre alte Aganetha hat in ihrem Leben viele Schicksalschläge erlitten. Doch sie hatte eine besonder Fähigkeit und Leidenschaft: das Laufen. Sie lief ihren Problemen sprichwörtlich davon. Doch als eine der ersten erfolgreichen Läuferinnen die an Wettkämpfen teilnahm, hatte sie auch gegen so manche Konventionen anzukämpfen. Ein Buch das Mut macht trotz Widerstände seinen eigenen Weg zu gehen.
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