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Eine Liebe, so mächtig wie der Amazonas.Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit ...
Eine Liebe, so mächtig wie der Amazonas.
Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit dem Indianer Aymáho zusammenführt, erfährt Amely, was Liebe bedeutet. Aymáho weckt in ihr tiefe Gefühle und nie geahnte Leidenschaft. Doch ihr gemeinsames Glück ist bedroht durch ein Geheimnis, das Aymáho in sich trägt.
Berlin, 1896: Für die junge Fabrikantentochter Amely bricht eine Welt zusammen, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem deutlich älteren Verwandten verheiraten will. Kilian Wittstock ist märchenhaft reich – und er lebt am anderen Ende der Welt. Als einer der mächtigsten Kautschukbarone beherrscht er das Amazonasgebiet. Schweren Herzens macht sich Amely auf die Reise über den Ozean. In Manaus erwartet sie ein fremdes, exotisches Leben voller Luxus und ein ebenso exzentrischer wie brutaler Ehemann. Erst als ein dramatisches Ereignis sie mit dem Indianer Aymáho zusammenführt, erfährt Amely, was Liebe bedeutet. Aymáho weckt in ihr tiefe Gefühle und nie geahnte Leidenschaft. Doch ihr gemeinsames Glück ist bedroht durch ein Geheimnis, das Aymáho in sich trägt.
Beto, Isabel
Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.
Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 25701
- Verlag: Rowohlt TB.
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 541
- Erscheinungstermin: 22. November 2011
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 115mm
- Gewicht: 404g
- ISBN-13: 9783499257018
- ISBN-10: 3499257017
- Artikelnr.: 33388769
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die Welt der Indios und Kautschukbarone
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Amely wohlbehütet als Tochter eines Fabrikanten in Berlin auf. Eines Tages teilt der Vater ihr völlig unerwartet mit, dass er aus geschäftlichen Gründen eine Ehe zwischen ihr und dem mehr als doppelt …
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Die Welt der Indios und Kautschukbarone
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Amely wohlbehütet als Tochter eines Fabrikanten in Berlin auf. Eines Tages teilt der Vater ihr völlig unerwartet mit, dass er aus geschäftlichen Gründen eine Ehe zwischen ihr und dem mehr als doppelt so alten Kilian Wittstock arrangiert hat. Wittstock ist ein außerordentlich reicher Kautschukbaron und lebt in Manaus im fernen Brasilien. Amely bleibt keine Wahl, sie wird vor vollendeten Tatsachen gestellt. Alles ist bereits organisiert und sie muss in das ihr vollkommen fremde Land auswandern. Amely ist entsetzt, dass sie in Zukunft im tiefen Dschungel am Rio Negro leben soll. Alles andere als begeistert fügt sie sich in ihr Schicksal und macht gute Miene zum bösen Spiel. Sie nimmt sich vor, ihren zukünftigen Mann lieben zu lernen und glücklich zu werden. Doch das ist nicht so leicht, wie sie sich vorgestellt hat, denn Kilian entpuppt sich als egozentrischer, unnachgiebiger und zu Gewalt neigender Zeitgenosse. Nicht nur von Kilian's Verhalten ist Amely erschreckt, sondern auch von der unglaublichen Dekadenz der Reichen Manaus ( Geldscheine werden zum Anzünden von Zigarren verwendet ) und deren ignoranten und erbarmungslosen Einstellung gegenüber Sklaven und Eingeborenen.
Als sie es schließlich nicht mehr aushalten kann, flüchtet sie und trägt sich mit dem Gedanken ihren Unbillen ein Ende zu setzen. In diesem Augenblick begegnet ihr Aymáho, Mitglied eines Indiostammes namens Yayasacu, der sie aufgreift und mit in den tiefsten brasilianischen Dschungel schleppt. So lernt sie eine ihr vollkommen fremde, andersartige und sehr naturverbundene Welt kennen und immer mehr verstehen. Zwischen ihr und Aymáho entwickelt sich eine tiefe, aufrichtige Liebe. Doch das Leben im Urwald bei einem Indiostamm ist wahrhaftig nicht leicht für die junge Frau. Vieles befremdet sie, stösst sie regelrecht ab. Gibt es eine Chance für die beiden in unterschiedlichen Kulturen beheimateten Liebenden oder müssen sich ihre Wege zwangsläufig wieder trennen ?
Der Grundgedanke zu diesem Buch ist sicherlich nicht neu. Über Themen wie Zwangsehe mit einem brutalen Mann, Auswanderung in fremde Welten und die Suche nach dem eigenen Glück wurde schon sehr häufig geschrieben. Und dennoch hat mich dieser ansprechende Roman von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der lebendige, bildhafte, fast schon malerische Schreibstil lässt eindrucksvolle und anschauliche Bilder vor dem inneren Auge entstehen. Mehr über das so andersartige Leben der Indios im Dschungel zu erfahren, war höchst interessant, ebenso wie die unfassbare Dekadenz der reichen Kautschukbarone und deren gleichgültig grausames Verhalten gegenüber der Eingeborenen schockiert hat.
Das Ganze, verpackt in eine wirklich spannende und abenteuerliche Geschichte, in der auch natürlich die Liebe nicht fehlen darf ( die aber zum Glück nicht allzu sehr in den Vordergrund rückt ) , hat einen abwechslungsreichen, lesenswerten Roman entstehen lassen. Die Leseprobe hat für mich mehr gehalten , als sie versprochen hat.
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Der Roman ist neben Prolog und Epilog gegliedert in drei größere Abschnitte. Im ersten Teil lernt der Leser die Berliner Fabrikantentochter Amely kennen und begleitet sie von Berlin quer durch den tropischen Dschungel in die laute und schrille Stadt Manaus, die zur Blütezeit des …
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Der Roman ist neben Prolog und Epilog gegliedert in drei größere Abschnitte. Im ersten Teil lernt der Leser die Berliner Fabrikantentochter Amely kennen und begleitet sie von Berlin quer durch den tropischen Dschungel in die laute und schrille Stadt Manaus, die zur Blütezeit des Kolonialismus das „Paris der Tropen“ genannt wird. Die Autorin zeigt mit sehr bildhaften Beschreibungen die Schönheit und Intensität des tropischen Amazonasgebietes und im Kontrast dazu die Auswüchse einer unglaublichen Dekadenz der gehobenen Kreise, die sich durch den unermesslichen Reichtum der Kautschukbarone entwickelt hat. Amely spürt sehr schnell den Widerspruch von Sein und Schein. In der besseren Gesellschaft kommt es nur darauf an, seinen Reichtum durchaus auch aufdringlich zu präsentieren, während menschliche Werte eine unbedeutende Rolle spielen. Isabel Beto ist in diesem Teil des Buches sehr gesellschaftskritisch und zeigt die unwürdigen Lebensbedingungen der ärmeren Bevölkerung schonungslos auf, die im Dienste der Kautschukbarone ausgebeutet werden und ein Sklavendasein fristen.
Im Mittelteil des Romans werden wir entführt zu einem Indiostamm der im Dschungel im Einklang mit der Natur lebt. Aber auch da ist nicht alles erfreulich, manche Eigenheit oder mancher Ritus erscheint uns sehr brutal und auch unmenschlich. Im Nachwort schreibt Beto, dass die geschilderte Alltagskultur des fiktiven Stammes der Yayasacu dem Stamm der Yanomaninachempfunden ist mit nur wenigen Ergänzungen, die der schriftstellerischen Freiheit entspringen.
Dennoch hatte ich beim Lesen den Eindruck, dass dieser Indiostamm sämtliche Klischees erfüllt, die ich irgendwann mal über Indios aus dem Amazonas gehört oder gelesen habe. Das ist allerdings mein rein subjektives Empfinden.
Ich habe mich beim Lesen dieses Teiles etwas schwer getan. Einerseits empfand ich viele Abschnitte als sehr langatmig aufgrund ausschweifenden „Liebesgesäusels“, andererseits war mir manches einfach zu abgefahren.
Im dritten Teil kehrt Amely zu ihrem Ehemann „in die Zivilisation“ zurück. Leider konnte dieser Teil nicht mehr an die Glaubwürdigkeit und die Atmosphäre des ersten Teils anknüpfen. Die Dialoge wirkten für mich aufgesetzt und unnatürlich. Das für Amely und ihre große Liebe glückliche Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen.
Sprachlich hat mir der Roman sehr gut gefallen. Er ist angenehm flüssig und abwechslungsreich geschrieben. Manchmal schockiert die Autorin mit Ausdrücken wie „Neger“ und „Wilde“, andererseits beschwört sie fast märchenhafte Bilder herauf, die aber gleich wieder kontrastieren mit Gewalt und Brutalität. Mit sehr viel Sorgfalt wird eine Geräuschkulisse aufgebaut. So meint man im Hintergrund Grillenzirpen oder Aras zu hören und fühlt förmlich das bedrohliche Rascheln im undurchdringlichen Unterholz.
Die Charakterisierung der Personen hat mir leider weniger gut gefallen. Amely macht zwar durchaus eine Entwicklung durch, sie blieb mir aber bis zum Schluss unnahbar und ich fand ihr Handeln teilweise nicht nachvollziehbar. Das gleiche gilt für die männlichen Protagonisten, die für mich mit Ausnahme meines Lieblingscharakters, des Herrn Oliveira, zu eindeutig auf der Schwarz/Weiß Skala einzuordnen sind.
Obwohl ich mich nach dem ersten Drittel etwas durch dieses Buch durchkämpfen musste, haben mir einzelne Aspekte sehr gut gefallen. Mir wurde ein weiterer Mosaikstein der deutschen Kolonialgeschichte eindrücklich näher gebracht. Ich habe auch viel gelernt über die Geschichte des Kautschuks, die sich in unseren Breitengraden direkt auf die Automobilindustrie auswirkte.
Einen Extrapunkt gibt es für die gesellschaftskritischen Aspekte, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Ich sehe bei der ausbeuterischen Gewinnung des Rohkautschuks durchaus Parallelen zu heutigen menschenunwürdigen Zuständen in Coltan-Minen im Kongo, bei der Produktion von Billigkleidung in Asien und in manch anderem Bereich.
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Amely wächst in wohlhabenden Verhältnissen und mit einer guten Ausbildung versehen in Berlin Ende des 19. Jahrhunderts auf. Ihre Verlobung mit Julius, einem Mitarbeiter ihres Vaters steht kurz bevor. Doch plötzlich eröffnet ihr ihr Vater, dass es mit der Firma so nicht mehr …
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Amely wächst in wohlhabenden Verhältnissen und mit einer guten Ausbildung versehen in Berlin Ende des 19. Jahrhunderts auf. Ihre Verlobung mit Julius, einem Mitarbeiter ihres Vaters steht kurz bevor. Doch plötzlich eröffnet ihr ihr Vater, dass es mit der Firma so nicht mehr weiter geht. Er steht vor dem Bankrott wenn die Firma sich nicht auf die Herstellung von Kraftfahrzeugen umstellt. Kilian Wittstock, ein sehr reicher, nach Brasilien ausgewanderter Kautschukbaron, hat um Amelys Hand angehalten im Gegenzug zur Finanzierung der Firma.
Amely hat sich dem Willen des Vaters zu beugen, sie reist zu dem doppelt so alten Kilian ins Amazonasgebiet. Alles dort ist ihr fremd, und auch die Geschenke können die Abneigung, die sie dem groben, brutalen Kilian entgegenbringt, nicht mildern. Sehr seltsam ist auch, dass weder von Kilians erster Ehefrau noch von den drei verstorbenen Söhnen gesprochen werden darf. Als wenn sie nie existiert hätten. Kontakt mit der deutschen Heimat kann Amely nicht aufnehmen, ihre Post wird kontrolliert und gelesen. Sie flüchtet sich zuerst in romantischen Träumereien mit einem engen Mitarbeiter ihres Mannes, nach einer Todgeburt will sie jedoch selbst nicht mehr leben. Sie geht nur mit einem Nachthemd bekleidet einer Pistole und ihrer geliebten Violine an die Bucht um sich selbst zu erschießen. Doch dort trifft sie auf einen Indianer, der sie mitnimmt zu seinen Volk.
Der Prolog, in dem Amely einem Menschen beim Sterben zusieht, macht neugierig und auch die ersten Seiten der Handlung sind vielversprechend und ziehen einen sofort ins Geschehen hinein. Die Menschen und Landschaften sind sehr genau und einfühlsam beschrieben, man kann sich gut in die andere Lebensweise und das fremde Brasilien zur Zeit der Sklaverei und Kautschukbarone hineinversetzen. Der Stamm der Yayasacu, bei denen Amely einige Zeit verbringt, ist laut Isabel Beto fiktiv, jedoch kann man sich das Leben der Indianer in Südamerika genau so vorstellen.
Der Schreibstil des historischen Romans ist nicht so kitschig wie es der Buchumschlag befürchten lässt - ich hätte das Buch mit der Aufmachung im Regal stehen gelassen, das Ende jedoch ist mit dem erwarteten happy end versehen. Zu einem überraschendem Ende hatte die Autorin wohl nicht den Mut. Schade.
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Die Bucht des grünen Mondes
Manchmal grausam aber dennoch romantisch!
Hierbei handelt es sich um einen historischen Roman aus der Zeit, als die Töchter noch aus finanziellen Gründen verheiratet wurden. Und genau das passierte Amely, sie musste Deutschland verlassen um in …
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Die Bucht des grünen Mondes
Manchmal grausam aber dennoch romantisch!
Hierbei handelt es sich um einen historischen Roman aus der Zeit, als die Töchter noch aus finanziellen Gründen verheiratet wurden. Und genau das passierte Amely, sie musste Deutschland verlassen um in Brasilien einen reichen älteren Mann zu heiraten.
Ein für sie aussichtsloses Leid begann, wie sie es bis dahin für unmöglich hielt.
Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, sie verliebte sich augenblicklich in dieses Land, an die ständige Wärme und diese vielen Farben und exotischen Tiere.
Dies wird von der Autorin so toll beschrieben, das man sich sofort als Leser mittendrin befand.
Schön zu lesen ist auch die Entwicklung Amelys von einem ängstlichen Mädchen zu einer reifen und mutigen Frau. Erst muss sie das Leben an Kilians Seite meistern und später, was für sie ja sicherlich der Kulturschock ohnehin war, sich an ein Leben im Dschungel gewöhnen. Dort lernt sie eine andere Seite des Zusammenlebens kennen, wie sie es bisher noch nicht kannte. Und ausgerechnet da findet sie auch ihre große Liebe und lüftet ein großes Geheimnis.
Ich würde das Buch an jene weiterempfehlen, welche sich gerne einmal in eine exotische Welt zurückziehen möchten um den Alltag zu entfliehen. Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen, da es ein wenig Abenteuerlust mit einer Portion Romantik vereint und die Beschreibung der brasilianischen Regenwälder den Leser dorthin entführen.
Lesen sollte man auch das Nachwort, aber bitte nicht vorher, sonst ist ein Geheimnis schon gelüftet.........
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Die junge Amely ist mit ihrem Leben in Berlin glücklich und zufrieden. Ihr Leben plätschert vor sich hin, ohne nennenswerte Höhe und Tiefen. Einzig ihre Verliebtheit zu Julius, einem Angestellten ihres Vaters, lockert den tristen Alltag auf. Als der Vater Amely eröffnet, dass sie …
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Die junge Amely ist mit ihrem Leben in Berlin glücklich und zufrieden. Ihr Leben plätschert vor sich hin, ohne nennenswerte Höhe und Tiefen. Einzig ihre Verliebtheit zu Julius, einem Angestellten ihres Vaters, lockert den tristen Alltag auf. Als der Vater Amely eröffnet, dass sie mit Kilian Wittstock, einem reichen Kautschukbaron im Amazonasgebiet verheiratet werden soll, bricht für sie eine Welt zusammen. Amely tritt die Reise an und landet nicht nur in einer grünen Hölle mit unerträglicher Hitze, auch ihr Ehemann ist unerträglich. Sie versucht sich in ihr neues Leben einzugewöhnen, scheitert aber kläglich. Als Amely dann auch noch von dem Indianer Aymáho entführt wird, der sich auf einem persönlichen Kreuzzug gegen Kilian Wittstock befindet, scheint ihr Leben entgültig zu entgleisen.
Das Cover zeigt die Unendlichkeit des Regenwaldes, gefangen in einem Flusslauf. Ich finde es sehr schön gewählt, wenn es auch nicht ganz zum Titel des Buches passt. Der Titel lautet Mond und das Cover erstrahlt im warmen Licht der Sonne. Trotzdem wird deutlich, dass es mit viel Liebe und Sorgfalt gestaltet wurde.
Isabel Beto hat einen unglaublich kraftvollen, leidenschaftlichen Roman geschaffen. Die Figuren, die Natur, selbst der geschichtliche Hintergrund strotzen vor Leben. Der Schreibstil ist flüssig, spannend und machen das Lesen zu einem wahren Genuss. Ihre Charaktere hat die Autorin wunderbar ausgearbeitet. Keiner ähnelt sich und sie scheinen förmlich aus dem Buch herauszuspringen, den Leser bei der Hand zu greifen und mit sich zu ziehen. Die wilde, aber wunderschöne Natur des Amazonasgebietes schildert sie dermaßen lebhaft und bildgewaltig, dass man die Schreie der Aras, die hohe Luftfeuchtigkeit und die permanente Gefahr der wilden Tiere spürt.
Den geschichtlichen Hintergrund arbeitete Isabel Beto hervorragend mit in ihren Roman ein. Der Kautschukboom, die Ausbeute der Ureinwohner, den Sklavenhandel, den Bau des Teatro Amazonas, all dies ist wirklich passiert, so fantastisch es dem Leser auch manchmal scheinen mag.
Mein Fazit: Ein Buch zum Träumen!
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Die junge Amely wächst wohlbehütet bei ihrem Vater, einem Fabrikanten von Fahrrädern, im Berlin des späten 19. Jahrhunderts auf. Sie steht kurz vor ihrer Verlobung mit Julian, einem Angestellten ihres Vaters, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem wesentlich …
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Die junge Amely wächst wohlbehütet bei ihrem Vater, einem Fabrikanten von Fahrrädern, im Berlin des späten 19. Jahrhunderts auf. Sie steht kurz vor ihrer Verlobung mit Julian, einem Angestellten ihres Vaters, als sie erfährt, dass ihr Vater sie mit einem wesentlich älteren Verwandten verheiraten will, der zudem noch in Brasilien lebt. Kilian Wittstock ist einer der Kautschukbarone, die durch die Ausbeutung der brasilianischen Bevölkerung zu unermesslichem Reichtum gekommen sind. Amely erwartet nicht nur ein fremdes Land voller Exotik und ein Leben im Luxus. Ihr Ehemann erweist sich als brutaler Patriarch, der ihr das Leben zur Hölle macht. Durch einen Zufall lernt sie den Indio Aymáho kennen, der ihr ihre neue Heimat auf ganz andere Art und Weise zeigt. Doch ihre Liebe wird überschattet von der Gefahr, die durch die Gier der Kautschukbarone droht.
Auf dieses wunderbare Buch bin ich durch die außergewöhnliche Gestaltung aufmerksam geworden. Das Cover zeigt eine Bucht mit türkisfarbenem Wasser, umrandet von grünen Pflanzen. Über dem Nachnamen der Autorin ist ein Tukan abgebildet. Der Buchschnitt ist mit grünen Verzierungen geschmückt.
Der außergewöhnliche Handlungsort Brasilien und die Zeit der Kautschukbarone haben mich zudem gereizt, dieses Buch zu lesen. In der Biografie Isabel Betos steht, dass sie die Farben Südamerikas schon immer fasziniert haben. Diese Begeisterung hat sie in der Geschichte exzellent zum Ausdruck gebracht. Ich fühlte mich, als sei ich mit Amely im Dschungel und habe durch ihre Augen die fremde und exotische Welt kennenlernen dürfen. Aber auch die Welt der Kautschukproduzenten mit ihrem Prunk und Protz, der im Bau der Oper von Manaus ihren Höhepunkt fand, hat die Autorin sehr gut beschrieben. Mir war diese Oper bisher nur aus dem Film „Fitzcarraldo“ mit Klaus Kinski bekannt. Es war sehr interessant, etwas mehr über den Bau dieses Monuments zu erfahren.
Das Leben der Indianer ist dem der Yanomami nachempfunden, wie die Autorin in einem Nachwort erklärt. Selbst die Sprache der Indianer hat sie recherchiert. Die Passagen, die im Urwald spielen, haben mich absolut fasziniert. Sie haben mir einen Einblick in eine vollkommen fremde Welt ermöglicht. Ein Glossar wäre allerdings sehr hilfreich gewesen, um die fremden Begriffe nachschlagen zu können. Da die Autorin aber alles im Text erklärt hat, bin ich auch ohne zurechtgekommen.
Sehr eindrucksvoll wird auch die Entwicklung der Figuren beschrieben, allen voran natürlich die Amelys. Aus dem verschüchterten Berliner Mädchen wird nach und nach eine erwachsene und selbstbewusste Frau, die ihren Weg mit allen Mitteln gehen will. Aber auch die Wandlung Kilians vom zunächst netten Ehemann zum Scheusal oder die Aymáhos vom skeptischen Indio zum Vertrauten und Geliebten Amelys ist der Autorin wunderbar gelungen. Ich habe mit den Figuren gelebt, gelitten und geliebt.
Dieser Roman ist das Debüt der Autorin. Aber bereits im Dezember wird es ein neues Buch aus ihrer Feder geben, das ich auf jeden Fall auch lesen werde.
Fazit:
Ein großartiges Debüt Isabel Betos, das mich mit Spannung und Romantik in eine komplett fremde und exotische Welt entführt hat. Ich hoffe, es werden noch sehr viele Bücher dieser Autorin erscheinen.
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Im Mittelpunkt steht Amely, die aus Berlin nach Manaus verheiratet wird. Dort erlebt sie neben dem Kulturschock einiges Aufregendes, was sie reifen und mit anderen Augen sehen läßt. Neben dem fremden Manaus und ihrem gewaltbereiten Ehemann verbringt sie einige Monate im Busch, wo sie bei …
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Im Mittelpunkt steht Amely, die aus Berlin nach Manaus verheiratet wird. Dort erlebt sie neben dem Kulturschock einiges Aufregendes, was sie reifen und mit anderen Augen sehen läßt. Neben dem fremden Manaus und ihrem gewaltbereiten Ehemann verbringt sie einige Monate im Busch, wo sie bei den Indios lebt und lernt, daß Glück auch eine andere Art des Lebens bedeuten kann.
Ein sehr schönes Buch mit viel Herz und Spannung. Es fließen viele gute Beschreibungen ein, so daß ich oftmals das Gefühl hatte, dabei zu sein, aber nicht übertrieben ausschweifend.
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Die Geschichte beginnt in Berlin Ende des 19. Jahrhunderts. Amelie ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns und verliebt in dessen Mitarbeiter im Kontor Julius. Einer Verlobung scheint nichts im Weg zu stehen, als ihr Vater ihr mitteilt, dass sie einen Geschäftsfreund von ihm in Brasilien …
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Die Geschichte beginnt in Berlin Ende des 19. Jahrhunderts. Amelie ist die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns und verliebt in dessen Mitarbeiter im Kontor Julius. Einer Verlobung scheint nichts im Weg zu stehen, als ihr Vater ihr mitteilt, dass sie einen Geschäftsfreund von ihm in Brasilien heiraten soll. Kurzerhand wird sie mit ihrer Zofe nach Manaus geschickt, wo ihr alter cholerischer Ehemann sie erwartet. Als ihr Leben völlig hoffnungslos wird, flieht sie in den Urwald des Amazonas und lebt dort bei einem eingeborenen Stamm und verliebt sich in einen Krieger. Dennoch muss sie irgendwann nach Manaus zurückkehren, will sie ein Zukunft mit ihrem Geliebten haben.
Der Klappentext verspricht die Geschichte einer großen Liebe, in Wirklichkeit scheint Amelie sich aber in fast jeden jungen gut aussehenden Mann in ihrer Umgebung verlieben zu können. Erst Julius in Deutschland, dann ein Angestellter ihres Mannes auf den Kautschukplantagen und später der Krieger im Urwald. Der Charakter erscheint extrem wankelmütig und unreif, was das Lesen stellenweise sehr anstrengend macht. Die meisten ihrer Handlungen kann die Autorin schlichtweg nicht so begründen, dass man ihr Handeln verstehen kann. Die Männer sind allesamt wandelnde Klischees, der herrische Vater, der gute fast-Verlobte mit mangelnder Bildung, der cholerische alte Ehemann, der tapfere mutige Krieger - viel Phantasie bei der Entwicklung der Charaktere hat Isabel Beto leider nicht gehabt. Diese Oberflächlichkeiten sind einfach zu störend, um der Handlung noch irgendwelche Glaubwürdigkeit abgewinnen zu können. Dass dann auch noch der totgeglaubte Sohn ihres Mannes plötzlich im Urwald auftaucht, passt dann wirklich nahtlos in die Ansammlung von Klischees aller Liebes- und Kolonialromane.
Wer auf der Suche nach leichter Kost ohne großen Anspruch an Logik und Realität ist, kann mit dem Buch sicher seine Freude haben. Wer sich aber für gute (Liebes-)Romane interessiert, die in fernen Ländern spielen, sollte lieber bei Autoren wie Sarah Lark und Barbara Wood suchen.
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WOW! Dieses Buch kann man kaum aus der Hand legen.
Zum Inhalt: Amely wird Ende des 19.Jahrhundets von ihrem Vater aus Berlin nach Manaus am Amazonas verheiratet. Kilian ist nicht nur wesentlich älter als sie, sondern auch reich, dekadent und brutal. Die bis dato behütete Amely kommt in …
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WOW! Dieses Buch kann man kaum aus der Hand legen.
Zum Inhalt: Amely wird Ende des 19.Jahrhundets von ihrem Vater aus Berlin nach Manaus am Amazonas verheiratet. Kilian ist nicht nur wesentlich älter als sie, sondern auch reich, dekadent und brutal. Die bis dato behütete Amely kommt in eine für sie völlig fremde Welt, in der sie einfach vor allem Angst hat; sei es der Schrei eines Vogels, der Leib einer Schlange oder eine Ameise. Nicht lange nach ihrer Ankuft trift sie auf den geheimnisvollen Felipe da Silva, der sie von Anfang an fasziniert. Auch er ist ihr nicht abgeneigt. Doch gleichzeitig ist er die linke Hand des Kautschukbarons Kilian Wittstock und seinem Arbeitgeber ergeben. Darf er dann dessen Frau begehren? Eines Tages gerät Amely durch unglückliche Umstände in die Gewalt von "Ava", den Ureinwohnern des Amazonas. Und dort beginnt ihr eigentliches Leben erst...
Die Charaktäre:
Amely ist ein verschüchtertes, verwöhntes Mädchen, das unfreiwillig in ein neues Leben gestoßen wird. Zuerst zerbricht sie daran, dann wächst sie daran. Amely ist eine Person, die einem am Anfang leid tut, in der Mitte weckt sie Mitgefühl und am Ende erfreut man sich daran, dass sie eine Frau geworden ist. Sie ist ein interessanter Charakter, der im Laufe des Buches zu großer Reife wächst.
Kilian Wittstock ist ein ungehobelter, arroganter und brutaler Mensch. Dieser Charakter ist von Anfang bis Ende komplett gleich. Er hat weder Höhen noch Tiefen. Er ist am Ende so wie er auch am Anfang war. Durchschaubar bis zuletzt. Aber passend zu dieser Figur.
Felipe da Silva weckt am Anfang sehr viel Sympathie, auch wenn man sich manchmal fragt, was diese Handlung nun wieder soll (so z.B. als er Amely mit in den Hafen nimmt). Im Gegensatz zu Amely entwickelt Felipe sich im Laufe des Buches zu einem eher fiesen und gemeinen Menschen, der nicht mehr das kleinste bisschen Sympathie erhält. Trotz allem macht er das Buch sehr spannend. Ein Mensch wie Felipe darf auf keinen Fall fehlen.
Aymáho ist der wahrscheinlich interessanteste Charakter. Obwohl auch er sich im kompletten Buch nicht grundlegend verändert. Er ist aufrichtig, mutig und intelligent. Das ist er am Anfang und das ist er auch am Schluß. Grade das macht ihn so sympathisch. Man beneidet beim Lesen Amely, die Zeit mit ihm verbringen darf.
Es gibt noch weitaus mehr Charaktäre, die erwähnenswert wären (Bärbel, Maria, Oliveira, Madam Ferreira...), aber diese vier bilden den Haupterzählstrang.
Zum Buch:
Isabel Beto schreibt flüssig, interessant und bildhaft. Man kann sich den Regenwald direkt vorstellen. Man glaubt, das Rascheln der Blätter zu hören, das Krokodil, das durchs Wasser gleitet und die Affen, die hoch oben auf den Bäumen Krach machen. Obwohl sie manchmal im Buch ein wenig zu schnell ist (es gibt ein paar Szenen, bei denen man das Gefühl hat, Beto hätte vergessen, aufzuschreiben, was sie eigentlich dachte; so macht einiges nicht immer Sinn), ist es ein grandioses Buch, das zu lesen sehr kurzweilig war. Wenn man von dem einen oder anderen Fauxpas absieht (warum muss das komplette Vater Unser auf portugiesich im Buch zitiert werden), ist es eines der lesenswertesten Bücher des Jahres.
Fazit: Wer anfängt, es zu lesen, wird es schwer wieder weglegen können.
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Amely besucht mit ihrem fast Verlobten Julius eine Exotenausstellung des Tierparks Hagenbeck, der gerade zu Besuch in Berlin ist, wo man sich ansehen kann wie die "Wilden" leben. Da macht ihr ihr Vater alle ihre Hoffnungen auf ein Leben in Berlin an Julius Seite zunichte. Sie muss einen …
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Amely besucht mit ihrem fast Verlobten Julius eine Exotenausstellung des Tierparks Hagenbeck, der gerade zu Besuch in Berlin ist, wo man sich ansehen kann wie die "Wilden" leben. Da macht ihr ihr Vater alle ihre Hoffnungen auf ein Leben in Berlin an Julius Seite zunichte. Sie muss einen entfernten, fast doppelt so alten Verwandten, Kilian Wittstock heiraten, einer der reichsten Kautschuckbarone am Amazonas. Die Firma ihres Vater, die bisher Fahrräder hergestellt hat, möchte auf Automobile umsatteln und sind auf das Geld und die Beziehungen von Wittstock angewiesen. Mit ihrer Dienerin macht sich Amely auf den Weg über den Ozean. Was wird dort auf sie warten? Wird sie den so viel älteren Mann lieben können? Wie wird es sein, mitten in der Wildnis zu leben? Es ist noch viel schlimmer, als sie es sich in ihren wildesten Träumen ausmalen konnte. Auf der einen Seite der unermessliche Reichtum der Kautschukbarone, die nicht mehr wissen, was sie mit ihrem Geld machen sollen und sich Zigarren damit anzünden und deren Frauen sich Diamanten in die Zähne setzen lassen und auf der anderen Seite die Armut und die unmenschlichen Bedingungen, der die schwarzen Sklaven ausgesetzt sind. Aber den Ureinwohnern geht es noch viel schlechter. Ganze Stämme werden einfach ausgerotten, weil sie den "Weißen" im Weg sind. Und Amely kann nichts dagegen tun.
Ich war ja am Anfang sehr skeptisch, weil ich eigentlich keine Liebesgeschichten mag, aber dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Alleine die Beschreibung, wie in der Ausstellung die armen Menschen angegafft werden, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie diese "Wilden", die nicht viel besser sind als Tiere, leben. Das war so unmenschlich und machte mich richtig wütend. Auch die weitere Geschichte, das Leben am Amazonas und die Brutalität der Reichen gegen die Armen hat mich zutiefst betroffen gemacht. Ein Buch, über das man noch lange nachdenken muss, das aber trotz des ernsten Themas sehr gut und schnell zu lesen ist. Die Liebesgeschichte nimmt nicht zu viel Raum ein, lockert aber die Geschichte etwas auf. Alles in allem ein phantastisches Buch, das einem sofort in seinen Bann zieht und das man erst aus der Hand legen kann, wenn die letzte Seite gelesen ist.
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