Jemma Wayne
Gebundenes Buch
Der silberne Elefant
Roman Ein berührender Roman über drei Frauenschicksale und die Bewältigung traumatischer Erlebnisse
Übersetzung: Sturm, Ursula C.
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Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrangen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und mochte ein guter und moralischer Mensch sein - wenn nur ihre qualenden Schuldgefühle nicht waren und die Unmoglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzahlen. Und die 56-jahrige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen ...
Drei Frauen, drei Schicksale, und nur ein Leben, damit umzugehen.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrangen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und mochte ein guter und moralischer Mensch sein - wenn nur ihre qualenden Schuldgefühle nicht waren und die Unmoglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzahlen. Und die 56-jahrige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Damonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen - und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu starken.
Die junge Emilienne ist dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen und hat in London ein neues Leben begonnen. Die grausamen Erinnerungen an ihre Heimat versucht sie zu verdrangen. Vera hat in jungen Jahren einen Fehltritt begangen und mochte ein guter und moralischer Mensch sein - wenn nur ihre qualenden Schuldgefühle nicht waren und die Unmoglichkeit, ihrem Verlobten davon zu erzahlen. Und die 56-jahrige Lynn ist schwer erkrankt und rechnet schonungslos mit den verpassten Chancen ihres Lebens ab. Alle drei Frauen werden von dunklen Geheimnissen und seelischen Verletzungen geplagt, doch auf sich allein gestellt, gelingt es ihnen nicht, die Damonen ihrer Vergangenheit zu verscheuchen. Erst als sich ihre Wege eines kalten Winters kreuzen, bewegt sich etwas in ihnen - und langsam, ganz langsam, beginnen sie, einander zu stützen und für die Zukunft zu starken.
JEMMA WAYNE wuchs in der Nähe von London auf und studierte in Cambridge Sozial- und Politikwissenschaften sowie Journalismus an der University of Westminster. Zunächst für The Jewish Chronicle tätig, arbeitet sie heute als freie Journalistin, Theater- und Romanautorin. Ihr Debütroman Der silberne Elefant war auf der Shortlist für den Waverton Good Read Award und auf der Longlist für den Bailey's Women's Prize for Fiction sowie den Guardian's Not the Booker Prize. Die Idee zum Roman kam Jemma Wayne bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für Überlebende des Völkermords in Ruanda, bei der sie zum ersten Mal mit Zeitzeugen über die verheerenden Gewalttaten des Krieges sprach. Jemma Wayne lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern im Norden Londons.
Produktdetails
- Verlag: Eisele Verlag
- Originaltitel: After Before
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 15. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 221mm x 141mm x 43mm
- Gewicht: 594g
- ISBN-13: 9783961611058
- ISBN-10: 396161105X
- Artikelnr.: 60577857
Herstellerkennzeichnung
Julia Eisele Verlags GmbH
Lilienstr. 73
81669 München
kontakt@eisele-verlag.de
www.eisele-verlag.de
+49 (0172) 1729265
Ein berührender Roman über die Bewältigung seelischer Verletzungen und Traumata. Flow 20210420
Mit "Der silberne Elefant" hat Jemma Wayne ein bewegendes Buch über drei unterschiedliche Frauen geschrieben, die alle mit den Härten des Lebens auf ihre ureigenste Wiese versuchen zurecht zu kommen.
Da ist Lynn, die mit Ende 50 am Ende ihres Lebens angekommen ist. Sie …
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Mit "Der silberne Elefant" hat Jemma Wayne ein bewegendes Buch über drei unterschiedliche Frauen geschrieben, die alle mit den Härten des Lebens auf ihre ureigenste Wiese versuchen zurecht zu kommen.
Da ist Lynn, die mit Ende 50 am Ende ihres Lebens angekommen ist. Sie kämpft gegen eine Krebserkrankung, die sie sehr hart wirken lässt. Die Möglichkeit Hilfe anzunehmen auf ihrem letzten Weg steht für sie lange nicht zur Debatte.
Vera, eine junge Frau mit einem furchtbaren Geheimnis welches sie in die Kirche flüchten lässt, die sie durch ihren Verlobten Luke kennen gelernt hat. Luke der als Sohn von Lynn schnell erwachsen werden musste.
Hinzu kommt Emilienne, die ihre junge Kindheit in Ruanda verbrachte und als Flüchtling nach London gekommen ist.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen und ist sehr detailreich. Die Empfindungen der Frauen werden sehr gut transportiert und einiges konnte ich sehr mitfühlen. Die Protagonisten sind charakterlich toll ausgearbeitet. Ihre eigenen Ecken und Kanten kommen gut zu Tage und machen das Buch sehr lebendig.
Für zartbesaitete Seelen finde ich gerade die Thematik des Genozids in Ruanda allerdings sehr heftig und bedrückend.
Die Autorin hat mit "Der silberne Elefant" ein Buch mit sehr wichtigen Themen geschrieben und diese gekonnt vereint.
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Der silberne Elefant
Ein Zeichen für Hoffnung und ein Symbol für alle drei Frauen.
Emily, die in ihrem Leben schon unglaublich schlimme Dinge erlebt hat, versucht sich in London ein neues Leben aufzubauen. Sie leidet an PTBS und schafft es nicht über das zu reden, was ihr …
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Der silberne Elefant
Ein Zeichen für Hoffnung und ein Symbol für alle drei Frauen.
Emily, die in ihrem Leben schon unglaublich schlimme Dinge erlebt hat, versucht sich in London ein neues Leben aufzubauen. Sie leidet an PTBS und schafft es nicht über das zu reden, was ihr widerfahren ist. So lebt sie ein halbes Leben, ein eisiges, unemotionales, indem sie niemandem vertraut und alles auf den Prüfstand stellt. Vera hingegen vertraut allen anderen , außer sich selbst. Sie hatte , im Gegensatz zu Emily , ihr Schicksal selber in der Hand. Sie lebt ein Leben voller Emotionen, Angst und dem Gefühl der Unzulänglichkeit.Lynn hingegen sieht alles ganz klar. Sie ist das Bindeglied zwischen den beiden anderen Frauen, hat ein „sorgloses“ Leben gelebt und sieht nun, schwer erkrankt, ihrem Tode entgegen.
Dieses Buch hat mich schwer beeindruckt. Ich mochte die Distanz zwischen den drei Frauen und dass alle ihren Weg alleine finden müssen. Dieses Buch hat einen Kitschfaktor von exakt null Komma null, das hat mir sehr imponiert, eine so gewaltige Geschichte so emotional zu erzählen, dass mir beim Lesen sogar die Seiten des Buches schwer erschienen. Gewichtig, Worte wie Waffen eingesetzt, um die Protagonisten zu charakterisieren, ihre Träume und Ängste platzen zu lassen , an die Oberfläche zu drängen oder gar zu heilen.
Dieses Buch hat einen unglaublich atmosphärischen Schreibstil. Sehr dicht gepackt mit Emotionen, die alle an genau den richtigen Stellen sitzen und die drei Frauen zu Weggefährten des Lesers machen. Man staunt über Emily und ihr Leben, man ist von Veras Unsicherheit berührt und leidet mit Lynn.
Auch ist der Schreibstil sehr wortgewaltig mit vielen Vokabeln und Beschreibungen, jedoch nie blumig oder abschweifend. Leider eher brutal ehrlich, da der Leser haarklein erfährt, was die Protagonisten sich nicht eingestehen möchten, sich nicht zu sagen trauen, oder in ihrer Seele schlummert.
Fazit: Eine absolute Leseempfehlung !!!
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Zum Inhalt:
Emilienne konnte dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen. Sie versucht in London ein neues Leben zu beginnen und die Erinnerungen an ihre Heimat zu verdrängen. Vera versucht den Fehltritt ihrer Jugend zu vergessen und quält sich mit Schuldgefühlen. Und Lynn ist schwer …
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Zum Inhalt:
Emilienne konnte dem Bürgerkrieg in Ruanda entkommen. Sie versucht in London ein neues Leben zu beginnen und die Erinnerungen an ihre Heimat zu verdrängen. Vera versucht den Fehltritt ihrer Jugend zu vergessen und quält sich mit Schuldgefühlen. Und Lynn ist schwer erkrankt. Als die Frauen sich begegnen, können sie gemeinsam die Dämonen der Vergangenheit besiegen. Meine Meinung:
Das war eins dieser besonderen Bücher, die einen berühren und sich heimlich ins Herz schleichen. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, die drei Frauen ein Stück des Weges zu begleiten und deren Entwicklung zu erleben. Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das Buch hat einfach Charme und nimmt einen mit ohne dass man ganz genau sagen kann, was es denn am Ende war. Ganz klare Leseempfehlung.
Fazit:
Tolles Buch
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Drei komplett unterschiedliche Frauen, drei komplett unterschiedliche Leben. Jede einzelne hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und dennoch wird jede einzelne im Leben der anderen eine Rolle spielen.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich mich mit meiner Mutter über das Buch …
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Drei komplett unterschiedliche Frauen, drei komplett unterschiedliche Leben. Jede einzelne hat mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen und dennoch wird jede einzelne im Leben der anderen eine Rolle spielen.
Ich weiß noch ganz genau, wie ich mich mit meiner Mutter über das Buch unterhalten hatte, als ich gerade die ersten 100 Seiten gelesen hatte. Mein Wortlaut war im etwa folgender: „Ich weiß immer noch nicht, um was das Buch eigentlich geht. Dennoch gefällt es mir so gut, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen möchte“. Genau so blieb es auch eine ganze Weile, bis ich den Faden erkannt hatte, welcher die Geschichten der drei Protagonisten verbindet.
Dass mich dieses Buch trotzdem so sehr in seinen Bann ziehen konnte, hatte, unter anderem, auch mit dem Schreibstil der Autorin zu tun. Es gibt unglaublich viele tiefgründige Sätze und Szenen in dem Buch, bei denen ich kurz verharrt hatte, um in Ruhe darüber nachzudenken. Tatsächlich hatte ich schon lange kein Buch mehr gelesen, welches mich auf so eine intensive Art bewegen konnte.
Was mich an dem Buch ebenfalls fasziniert hatte, waren die Protagonisten und ihre Sicht zueinander.
Da hätten wir einerseits Vera, eine junge Frau, welche erst kürzlich zum christlichen Glauben gefunden hatte und kurz vor ihrer Ehe steht.
Emily, eine Frau aus einem fernen Land, welche mit einem neuen Beruf versucht ihr Leben wieder mehr auf die rechte Bahn zu lenken.
Die letzte Protagonistin der Geschichte ist Lynn. Bei ihr handelt es sich um die älteste der drei Frauen und sie hat damit zu kämpfen, sich auf die Veränderungen einzustellen, welche eine Krankheit in ihr Leben bringt.
Im ersten Moment mag das wahrscheinlich eher banal und langweilig wirken. Sobald man das Buch jedoch liest, merkt man erst, wie ergreifend und emotional diese Lebensgeschichten eigentlich sind.
Wie oben schon erwähnt, empfand ich besonders die Sicht der Charaktere zueinander sehr interessant. Denn diese machen innerhalb der Geschichte alle miteinander Bekanntschaft.
Hier war besonders auffallend, wie sehr sich zum Teil das, was ein Charakter über sich selbst dachte und das, was ein anderer Charakter über diesen dachte, unterschieden hatte. Auch das hatte mich wieder sehr zum Nachdenken angeregt, da solche Begebenheiten sicher auch im Alltag oft vorkommen.
Allgemein hatte ich das Gefühl, dass sich alle Protagonisten durchgehend sehr realistisch verhalten. Diese ungefilterte Ehrlichkeit der einzelnen Charaktere ist auch einer der Gründe, warum mich dieses Buch so sehr begeistern konnte.
In meiner gesamten Rezension hatte ich an keiner einzigen Stelle geschrieben, womit genau die einzelnen Charaktere zu kämpfen haben. Auch über das gemeinsame Thema, welches sich durch all diese Geschichten zieht, habe ich kein Wort verloren.
Warum? Ich glaube, wenn ich selbst all das gewusst hätte, bevor ich das Buch gelesen hätte, hätte es mich nicht so sehr in den Bann gezogen, wie es jetzt der Fall ist. Deshalb möchte ich auch hier sagen, falls an diesem Punkt Interesse da sein sollte, liest das Buch, ohne euch Spoilern zu lassen!
Fazit:
In diesem Buch begegnet man drei komplett unterschiedlichen Freuen, welche alle mit Problemen in ihrem Leben zu kämpfen haben. All diese Lebensgeschichten sind auf ihre Art sehr ergreifend und emotional aufwühlend.
Sehr gelungen empfand ich vor allem die Ausarbeitung der Charaktere, welche alle sehr realistisch wirken und durch ihre Denkweisen sehr zum Nachdenken anregen.
Falls man ein Buch sucht, welches eine leichte Unterhaltung bietet, ist man hiermit falsch.
Wer jedoch gerne Romane über Lebensgeschichten liest, die sehr zum Nachdenken anregen, emotional berühren und aus welchen man viel für sich selbst ziehen kann, hat hiermit das richtige Buch gefunden.
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Drei völlig unterschiedliche Frauen. Drei Schicksale, die alle irgendwie miteinander verflochten sind – und doch kämpft jede für sich allein. Aus dieser Konstellation hat Jemma Wayne ihren Roman „Der silberne Elefant“ gestrickt. Ein gelungenes Werk, das aber auch …
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Drei völlig unterschiedliche Frauen. Drei Schicksale, die alle irgendwie miteinander verflochten sind – und doch kämpft jede für sich allein. Aus dieser Konstellation hat Jemma Wayne ihren Roman „Der silberne Elefant“ gestrickt. Ein gelungenes Werk, das aber auch Kritikpunkte aufwirft.
Emilienne hat als 12Jährige als Mitglied des Stammes der Tutsi den Genozid in Ruanda überlebt. Sie versucht, sich nach ihrer Flucht in London mehr schlecht als recht durchzuschlagen, immer wieder heimgesucht von Flashbacks und Alpräumen. Sie musste im Bürgerkrieg erfahren, wie schnell aus Freunden Feinde werden können und sie plötzlich kein Mensch mehr, sondern nur noch „Langnase, Bohnenstange, Parasit, Kakerlake“ war. Eigentlich arbeitet sie als Reinigungskraft und landet bei der unheilbar an Krebs erkrankten Lynn.
Lynn ist Mitte 50 und hat nicht mehr lang zu leben, durch die Erkrankung hat sie oft starke Schmerzen und hadert mit ihrer Gebrechlichkeit, trauert aber auch den im Leben verpassten Chancen nach. Sie hatte aus eigenem Willen heraus ihre eigene Karriere zugunsten der ihres Mannes aufgegeben, noch bevor sie begonnen hatte. „Erst viele Jahre später ging ihr auf, was für einen schwerwiegenden, folgenreichen Fehler sie damit begangen hatte.“ Ihre Wut darüber lässt sie vor allem an der dritten Protagonistin Vera aus.
Diese ist die Verlobte von Lynns Sohn Luke. Sie hat eine Vergangenheit mit Drogen und Sex und eine (vermeintliche) schwere Schuld auf sich geladen. Luke möchte sie von ihrer Schuld befreien. Er zwingt ihr seinen Glauben auf und will aus dem Partygirl eine brave und gottesfürchtige Ehefrau machen. Allerdings beginnt er im Lauf der Geschichte selbst, mit dem Glauben zu hadern, „denn er konnte das Tempo, in dem sich der Zustand seiner Mutter verschlechterte, nicht beeinflussen, selbst wenn er noch so eifrig die Bibel studierte, noch so viel Geld an wohltätige Einrichtungen spendete, noch sooft betete und auf Alkohol und Sex verzichtete“.
Die drei Schicksale, die die Autorin der Leserschaft serviert, sind sehr unterschiedlich und doch in vielem ähnlich. Aber zwei davon sind im weitesten Sinne hausgemacht, denn Lynn hat sich aus freien Stücken für ihr Leben entschieden und auch nach dem Tod ihres Mannes keine Versuche unternommen, etwas zu ändern. Vera hat ebenfalls ihre (im Nachhinein für sie falsche) Entscheidung selbst getroffen. Einzig Emily hatte keine Möglichkeit, in ihr Schicksal einzugreifen. Ihre Wahl (z. B. ob sie eine Therapie beginnt) steht noch an.
Sprachlich fand ich das Buch gut zu lesen, denn es ist flüssig und wortgewaltig geschrieben. Manchmal fand ich die Beschreibungen sogar zu heftig, vor allem bei Emily Erlebnissen hätte ich mir eine Triggerwarnung gewünscht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, allerdings schwankte ich immer wieder zwischen Sympathie und Unverständnis. Vor allem Vera wollte ich immer mal wieder packen und schütteln und sie fragen, was sie an dem verklemmten Luke eigentlich findet. Und Lynn sollte zügig ihre Gemälde einem Publikum zugänglich machen, damit sie wenigstens noch einen Erfolg im Leben hat.
Können weiße Autor:innen über BIPOC-Themen und Traumata schreiben, die sie nicht wirklich nachvollziehen können?
Jein. Denn es sind Geschichten, die erzählt werden müssen. Aber sie müssen gut erzählt werden und das gelingt der Autorin in diesem Fall so semi-gut. Das Buch ist sicher mit den besten Absichten geschrieben, aber bei der Verflechtung der drei Frauenschicksale wäre weniger vermutlich mehr gewesen. Auch die vielen Themen, die die Autorin aufgreift (Vergebung, Trauma, Schuld, Glaube, Sexualität, Tod und der Bürgerkrieg in Ruanda) wären, ebenso wie die komplexen Charaktere, eigentlich Stoff für mehr als einen Roman.
Das Ende fand ich wegen vieler offener Fragen eher unbefriedigend. Auch mit dem Titel wurde ich nicht warm, denn die Figur spielt im Buch so gut wie keine Rolle. Dennoch: ich fand das Buch gut und in jeder Hinsicht eindrucksvoll. Trotz der Kritikpunkte vergebe
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Eigentlich wollte ich den Roman gar nicht mehr lesen, nachdem ich schon viel an negative und durchwachsene Kritik gelesen hatte, aber zum Glück mache ich mir doch immer ganz gern ein eigenes Bild und das hat "Der silberne Elefant" auch unbedingt verdient, denn Jemma Wayne ist eine …
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Eigentlich wollte ich den Roman gar nicht mehr lesen, nachdem ich schon viel an negative und durchwachsene Kritik gelesen hatte, aber zum Glück mache ich mir doch immer ganz gern ein eigenes Bild und das hat "Der silberne Elefant" auch unbedingt verdient, denn Jemma Wayne ist eine gute Geschichtenerzählerin und ihr Buch hat mir gefallen.
Der Roman befasst sich mit drei sehr unterschiedlichen Frauenleben, die alle auf ihre Art zu überleben versuchen, wobei die Herausforderung für die ruandische Tutsi Emily unvergleichlich groß ist. Ihre Erfahrungen während des Völkermords, die auch im Text sehr plastisch herausgearbeitet werden, sind von unfassbarer Grausamkeit und unvorstellbaren Erlebnissen geprägt. Aber auch die anderen beiden Frauen reiben sich auf ihre Weise an ihrem Leben und ihrer Vergangenheit auf und kämpfen mit ihren persönlichen Dämonen, Schuldgefühlen und Ängsten. Auf sehr packende Weise schildert der Roman den Umgang der Frauen miteinander, mit sich selbst und zeigt die unterschiedlichen Wege einer Vergangenheitsbewältigung auf. Die Lektüre ist so mitreißend und interessant, dass ich mich manches Mal fragte, ob es angebracht ist, solch schwere Themen (denn auch die Probleme von Vera und Lynn sind alles andere als oberflächlich) in Unterhaltungsliteratur zu verpacken.
Die Frauenfiguren sind gut ausformuliert, bei den Männern in diesem Roman hakt die Figurenzeichnung jedoch. Die Männer sind einfach nicht spannend genug, nicht durchdacht und erfüllen eher stereotype Anforderungen: der Heilige, der Sünder etc...Schwierig fassbar war für mich auch die religiöse Note des Textes, der durch den Kontext einiger Figuren notwendig wurde, und auch Sinn machte, die stark kirchliche Ausrichtung war für mich aber nicht überzeugend und auch nicht wirklich nachvollziehbar.
Dennoch würde ich "Der silberne Elefant" empfehlen, denn mich hat dieser Blick auf unterschiedliche Frauenleben sehr beschäftigt.
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eBook, ePUB
In "Der silberne Elefant" lernen wir drei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Lynn ist ende 50 und schwer erkrankt. Sie hadert mit ihrem Leben. Sie bereut ihre Entscheidung, die Karriere für die Familie aufgegeben zu haben.
Vera, die in der Vergangenheit …
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In "Der silberne Elefant" lernen wir drei Frauen kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Lynn ist ende 50 und schwer erkrankt. Sie hadert mit ihrem Leben. Sie bereut ihre Entscheidung, die Karriere für die Familie aufgegeben zu haben.
Vera, die in der Vergangenheit ein Partygirl war und sich einen schweren Fehler nicht verzeihen kann, findet Trost bei Lynns ältesten Sohn und in Gott.
Emilienne, die als einzige ihrer Familie den Genozid in Ruanda überlebte und Zuflucht in London suchte.
Mich hat am meisten Emiliennes Schicksal berührt und entsetzt. Es wurde hier sehr detaillreich beschrieben was sie erlebte und durchmachen musste. Mit Lynn kam ich weniger gut klar und ich konnte ihre Ansicht oft nicht nachvollziehen. Sie war so kalt, was man auch bei ihrem Sohn, der mit Vera zusammen ist, spüren. Vera blieb mir etwas zu blass. Ich denke, alleine Emilienne Geschichte hätte für eine Geschichte schon ausgereicht. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck. Eine Geschichte die mich teilweise sehr berührte, mich insgesamt aber nicht völlig packen konnte.
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eBook, ePUB
Bewegende Schicksale
Emily, Vera und Lynn - drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und alle drei stehen auf dem Scheideweg ihres Lebens.
Die 58-jährige Lynn, die eine niederschmetternde Diagnose von ihrem Arzt bekommen hat, blickt verbittert auf ihr Ehefrauendasein …
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Bewegende Schicksale
Emily, Vera und Lynn - drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und alle drei stehen auf dem Scheideweg ihres Lebens.
Die 58-jährige Lynn, die eine niederschmetternde Diagnose von ihrem Arzt bekommen hat, blickt verbittert auf ihr Ehefrauendasein zurück, trauert den verpassten Chancen ihres Lebens nach.
Vera dagegen steht vor einer vielversprechenden Zukunft; sie würde bald Luke heiraten, den Mann, den sie über alles liebt. Doch ihre Freude darüber wird von den Gedanken an die schwere „Sünde“, die sie in der Vergangenheit begangen hat, betrübt.
„Manche Worte wiegen schwer. Sie können einen Menschen regelrecht in die Tiefe ziehen.“ (75)
Emily versucht in London ihr neues Leben anzufangen. Sie kommt aus Ruanda und ist auf sich selbst gestellt. Der Anblick einer Kirche jagt ihr eine Todesangst ein und obwohl sie immer noch betet, glaubt sie nicht mehr an Gott. Sie erinnert sich an die Worte ihrer Mutter: „vor einem Verfolger kannst du davonlaufen, nicht aber vor deinen Gedanken“. (105)
Die Frauen scheinen unter der Last ihrer Erfahrungen und den quälenden Gedanken darüber zu zerbrechen. Bis sie einander kennenlernen und unbewusst, oder manchmal sogar gezielt, das Schicksal der anderen beeinflussen.
Emotional und mit viel Einfühlungsvermögen erzählt Jemma Wayne diese drei Lebensgeschichten.
Sie fesselt mit den bildhaften Beschreibungen der Gedankenwelt ihrer Protagonistinnen. Man kann ihre Zweifel, Angst und Verbitterung gut nachvollziehen und sich in ihre Lage hineinversetzen.
Emilys Erinnerungen an die Ereignisse aus der Vergangenheit bewegen am meisten. Es sind tragische Bilder aus Ruanda, Bilder des Schreckens, der Verfolgung und Gewalt, Bilder des Todes, die tief unter die Haut gehen. Sie entstanden nachdem die Autorin des Romans mit den Überlebenden des Völkermords in Ruanda über die Gräueltaten des Krieges sprach.
Diesen Roman habe ich mit großem Interesse gelesen. Die meisterhaft skizzierten Charaktere faszinieren und beeindrucken. Ihre bewegenden Lebensgeschichten regen zum Nachdenken an. Zum Schluss bleiben einige Fäden offen und es bleibt zu hoffen, dass der Elefant, der auch einige Seiten des Buches ziert, das Glück allen Beteiligten bringt.
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eBook, ePUB
„Spieglein, Spieglein an der Wand …“
Drei Frauen, Emily, Vera, Lyn, drei Charaktere und drei total unterschiedliche Schicksale, die so verschieden dann doch wieder nicht sind.
Und es geht um die Vergangenheit, mit der jede der drei Frauen hadert. Eine jede von ihnen bedauert …
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„Spieglein, Spieglein an der Wand …“
Drei Frauen, Emily, Vera, Lyn, drei Charaktere und drei total unterschiedliche Schicksale, die so verschieden dann doch wieder nicht sind.
Und es geht um die Vergangenheit, mit der jede der drei Frauen hadert. Eine jede von ihnen bedauert Dinge, die nunmal geschehen sind und auch nicht mehr ver- bzw. geändert werden können. Und jede einzelne von ihnen muss ihren eigenen Schmerz besiegen. Dunkle Geheimnisse, Verletzungen, Versäumnisse......das ganze Leben eben. Doch diese drei voneinander unabhängige Lebensgeschichten werden im Laufe der Geschichte miteinander verwoben.
Man fühlt und leidet mit jeder von ihnen und fliegt praktisch geradezu durch die Seiten und wird regelrecht in die Geschichte hineingezogen. So gerne würde ich mehr zu den einzelnen Schicksalen schreiben, das würde beim Lesen aber die Spannung nehmen und es gibt auch so viele unerwartete Wendungen, dass ich lieber alles erstmal für mich behalte.
Ein aufregendes, sehr spannendes und trotzdem berührendes Buch, das einen aber durchaus auch nachdenklich stimmt, auch mal wieder über das eigene Leben nachzudenken.
Von mir eine unbedingte Leseempfehlung!
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Broschiertes Buch
Emily, eigentlich Emilienne, ist Überlebende des Genozids an den Tutsi in Ruanda, jetzt lebt sie in London, doch hinter sich gelassen hat sie die Ereignisse von 1994 noch nicht.
Vera verlobt sich mit Luke, der sein Christentum sehr ernst nimmt – auch Vera bemüht sich eine gute …
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Emily, eigentlich Emilienne, ist Überlebende des Genozids an den Tutsi in Ruanda, jetzt lebt sie in London, doch hinter sich gelassen hat sie die Ereignisse von 1994 noch nicht.
Vera verlobt sich mit Luke, der sein Christentum sehr ernst nimmt – auch Vera bemüht sich eine gute Christin zu sein, während sie früher vielfältige Erfahrungen mit Sex und Drogen gemacht hat.
Lynn ist Lukes Mutter, hat im Endstadium Krebs, und ist sehr verbittert, denn sie bereut, wenig aus ihrem Leben gemacht zu haben, obwohl sie viele Möglichkeiten hatte. Ihren Frust lässt sie gerne an anderen aus.
Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, sind die Protagonistinnen dieses Romans. Leider muss ich sagen, dass mich nur Emilys Schicksal wirklich berührt hat. Es ist deutlich tiefergehend als das der beiden anderen, und sie ist auch die einzige, die mir sympathisch ist. Lynn gewinnt zwar im späteren Verlauf der Geschichte an Sympathie, aber nicht so sehr, dass es das vorherige aufwiegen könnte. Und Vera hat zwar auch ein größeres Problem zu bewältigen, aber durch ihre Beziehung mit Luke, der mich einfach nur genervt hat, gerät mir das zu sehr in den Hintergrund. Insgesamt frage ich mich, warum die Autorin ausgerechnet das Schicksal dieser Drei (mehr oder weniger) verknüpft hat. Gerade Emilys Geschichte ist eigentlich zu wichtig, um es so zu vermengen, und hätte durchaus einen eigenständigen Roman verdient, immerhin wird durch sie aber noch einmal auf das Schicksal ihrer Ethnie aufmerksam gemacht.
Leider sind die Charaktere, im Grunde auch Emily, nicht sehr tiefgehend gezeichnet, so kann man auch nicht immer ihr Handeln gänzlich nachvollziehen und es wird auch hier viel Potential verschenkt. Das teilweise offene Ende finde ich passend, so kann man noch einmal eigene Überlegungen anstellen.
Leider konnte mich der Roman nur bedingt erreichen, Emilys Schicksal hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, Lynn hat letztlich eine wichtige Rolle eingenommen, auch wenn das zunächst nicht abzusehen war, auf Luke und Vera hätte man verzichten können, sie haben den Roman lediglich aufgebläht und nur Bigotterie ins Spiel gebracht, aber wenig Sinn für den Gesamtzusammenhang. Eine Leseempfehlung möchte ich nicht aussprechen.
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