Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
vöglein
Wohnort: 
B.-W.

Bewertungen

Insgesamt 266 Bewertungen
Bewertung vom 18.09.2023
Die dunkle Spur
Blackhurst, Jenny

Die dunkle Spur


gut

Martha`s Vineyard im Sommer

Holly nimmt nach dem Tod einen Ferienjob auf der Insel der Reichen und Schönen an. Ihre ältere Schwester Claire ist von Anfang an dagegen, fühlt sie sich doch für ihre Schwester verantwortlich. Umso größer ist ihre Sorge, als sie plötzlich nichts mehr von ihrer Schwester hört, sie scheint spurlos verschwunden. Deshalb macht sich Claire auf den langen Weg, um nach Holly zu suchen.
Obwohl Holly gewarnt wurde, hat sie sich auf der Insel mit einem der zwei Slayton Brüder eingelassen. Anfänglich fand sie Ryan ganz gut, wobei sie eigentlich auch seinen Bruder ganz anziehend fand. Doch dann verschwindet sie und keiner weiß genau was passiert ist, ähnlich einem Mord der fünf Jahre zuvor unaufgeklärt blieb.
Aber wo ist Holly und was ist passiert?

Holly und Clare wechseln sich in den Kapiteln ab und erzählen jeweils ihre Geschichte.
Die Story als solche ist eigentlich ganz interessant, allerdings fand ich die Dialoge teilweise sehr flach. Die Spannung hielt sich in Grenzen und zu einem Thriller fehlte mir der Thrill.
Mein Fazit: kann man lesen, aber aufgrund des Settings, der Dialoge und der Sprache m.E. eher für jugendliche Leser geeignet.

Bewertung vom 16.09.2023
Wer vom Teufel spricht
Wilding, Rose

Wer vom Teufel spricht


sehr gut

Er war ein Monster

Sieben Frauen
Sieben Schicksale
Sieben Opfer
Und jedesmal hatte Jamie Spellman seine Finger mit im Spiel.
Von Vergewaltigung bis Mord, er lässt nichts aus.
Die sieben Frauen treffen sich am Silvesterabend in einem heruntergekommenen Hotel und blicken allesamt schockiert auf den abgetrennten Kopf von Jamie.
Jede Einzelne von ihnen hat ihn gekannt und alle hätten einen Grund gehabt ihn zu töten. Doch alle beteuern sich gegenseitig ihn nicht getötet zu haben.
Doch wer hat Jamie nun wirklich getötet?
Detective Nova Stokoe erkennt zufällig in einem Überwachungsvideo ihre ehemalige Geliebte und nimmt die Spur auf.

In wechselnden Kapiteln wird man als Leser über die Schicksale er einzelnen Frauen informiert, aber auch die Abläufe der Silvesternacht werden rekonstruiert. Und ja, jede der Frauen hätte ein Motiv gehabt und gerade als Frau kann man das sehr gut nachempfinden. Geschickt führt einen die Autorin von einer Fährte auf die nächste, um am Ende dann den wahren Täter zu überführen.

Spannende und überraschende Wendungen sorgen für durchaus interessante Unterhaltung in diesem unblutigen Spannungsroman ( Thriller finde ich persönlich etwas übertrieben).

Bewertung vom 10.09.2023
Die Butterbrotbriefe
Henn, Carsten Sebastian

Die Butterbrotbriefe


gut

„Nur wer fortgeht, kann auch wiederkommen.“

Kati Waldstein möchte mit ihren 39Jahren, geschieden, nach dem Tod ihrer Mutter neu durchstarten und ein neues Leben beginnen. Schon immer möchte sie ausbrechen aus ihrem, wie sie selbst empfindet, fremdbestimmten Leben. Deshalb schreibt sie Abschiedsbriefe an Menschen, die irgendwie positiv oder negativ ihr Leben geprägt haben. Manchmal rechnet sie mit ihnen ab, es kann aber auch sein, dass sie sich nur bei ihnen für etwas bedankt. Sie schreibt diese Briefe auf Butterbrotpapier, mal getippt, manchmal aber auch handschriftlich, hängt ganz davon ab, welche Zahlen sie würfelt. Sie überlässt die Entscheidung praktisch dem Schicksal.
Eines Tages trifft sie auf Severin, einen Landstreicher, der aufgrund eines persönlichen Unglücks seiner Heimat den Rücken gekehrt hat und seinen Problemen davonläuft.
Zwischen den beiden knistert es und sie kommen sich vorsichtig näher.
Wird Kati ihre geplante Reise nun doch noch durchführen?

Das mit einem schönen Cover gestaltete Büchlein lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Die Idee der Briefe auf Butterbrotpapier fand ich originell. Die in kursiv geschriebenen Briefe kamen auch sehr offen und ehrlich rüber, aber……
Die Rahmenhandlung konnte mich nicht so ganz überzeugen. Welche alleinlebende Frau lässt einen Landstreicher zu sich in die Wohnung, auch wenn er noch so gut aussieht? Auch »Svenssons Polarwelt« kommt etwas schräg rüber, ist aber letztendlich ganz unterhaltsam.
Insgesamt gehts um Schicksal, Fügung und Zufall und natürlich Liebe.
Schön zu lesen, unterhaltsam und gefühlvoll und wenn man über manche Dinge hinwegsieht oder ausblendet, ein durchaus lesenswertes Büchlein für zwischendurch.

Bewertung vom 02.09.2023
Never Knowing - Endlose Angst
Stevens, Chevy

Never Knowing - Endlose Angst


sehr gut

Die Tochter des Serienmörders
Zusammen mit ihrem Verlobten Evan und ihrer kleinen Tochter Ally und Hund Elch, lebt Sara im kleinen Städtchen Nanaimo auf Vancouver Island. Sie wurde als Kind adoptiert und möchte nun, da sie bald heiraten möchte, mehr über ihre leiblichen Eltern wissen und begibt sich auf Spurensuche. Relativ schnell findet sie ihre Mutter und ist mehr als erstaunt, dass ihr diese schon fast feindlich gegenübersteht und keinen Kontakt zu ihr möchte. Sara forscht weiter und findet schockiert raus, dass ihr leiblicher Vater ein seit langem gesuchter, berüchtigter Serienmörder und sie das Ergebnis einer Vergewaltigung ist. Überraschenderweise erscheint kurz darauf im Internet ein Artikel darüber und so erfährt John, ihr Vater, von ihrer Existenz. John nimmt Kontakt mit ihr auf und möchte sie nach langem hin und her auch persönlich kennenlernen.
Die Geschichte selbst wird in 24 Sitzungen erzählt, in denen Sara alles recht detailliert ihrer Therapeutin Nadine berichtet. Als Leser ist man mitten in ihrem Zwiespalt, ihren Vater kennenlernen zu wollen, aber auch ihrer Angst vor ihm.
Was ab und zu etwas langatmig erscheint, ist gleichzeitig aber auch spannend, da Sara so zerrissen ist, dass man wie sie selbst nie weiß, welche Entscheidung sie als Nächstes trifft.
Es kommen auch innerfamiliäre Probleme zum Vorschein, aber auch Saras Zusammenarbeit mit dem Ermittler Billy und seiner Kollegin Sandy bleiben nicht ohne Spannungen.
Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten und auch das Ende war für mich zufriedenstellend.
Als Goodie folgt nach dem Ende noch eine Kurzgeschichte in Form von Sandys Version.

Bewertung vom 24.08.2023
Die letzte Nacht / Georgia Bd.11
Slaughter, Karin

Die letzte Nacht / Georgia Bd.11


sehr gut

Teilweise etwas langatmig, aber trotzdem spannend zu lesen

Sara Lintons muss sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, denn fünfzehn Jahre zuvor wurde sie überfallen und vergewaltigt. Gerade als sie soweit alles verarbeitet hat, und beruflich erfolgreich als Ärztin in einer Notaufnahme arbeitet, schlägt das Schicksal erneut zu. Sie kann zwar eine bei ihr im Krankenhaus eingelieferte Patientin nicht retten, verspricht ihr aber alles zu tun, um ihren Vergewaltiger dingfest zu machen.
Und Sarah ermittelt zusammen mit ihrem Partner Will Trent, mit dem sie inzwischen verlobt ist und seiner Kollegin Faith und stellt sich dabei ihren eigenen Ängsten.
Gewalt gegen Frauen, Vergewaltigung, me too und alles in eine spannende Geschichte verpackt mit teilweise sehr detaillierten Darstellungen.
Bis auf einige Längen durchaus spannend zu lesen mit einem mehr oder weniger überraschendem, Ende.

Bewertung vom 19.08.2023
Einer von den Guten / Ben-Neven-Krimis Bd.3
Wagner, Jan Costin

Einer von den Guten / Ben-Neven-Krimis Bd.3


sehr gut

Im freien Fall…..
so mein Eindruck rein vom Cover. Hier befindet sich jemand kurz vor dem Abgrund und eigentlich entspricht das dem Inhalt dieses mit etwas über 200 Seiten überschaubaren Buches.
Ben Neven, ein leitender Kriminalermittler der gegen Kinderprostitution ermittelt, ist pädophil. Er ist zwar glücklich verheiratet, hat eine Tochter aber er steht auf Jungs.
Regelmäßig fährt er mit seinem Dienstwagen (!) nach Dortmund, um sich dort mit dem 13-jährigen rumänischen Adrian zu treffen.
Ben, der eigentlich einer von den Guten ist, fühlt sich innerlich zerrissen. Er kämpft mit sich, weiß er doch um sein Vergehen und die sich daraus ergebene Schuld dem Minderjährigen gegenüber.
Nachdem er um ein Haar auffliegt, vertraut er sich einem väterlichen Freund an, der ihm helfen möchte.
Aus verschiedenen Perspektiven erzählen überwiegend Ben (Täter) und Adrian (Opfer) ihre Sicht der Dinge. Bei Ben spürt man deutlich seine Zweifel, belügt er doch nicht nur andere, sondern sich auch noch sich selbst. Und Adrian ist hin und hergerissen, denn auch er weiß, dass es nicht richtig ist was er tut, entkommt aber diesem Kreislauf nicht wirklich, bis er die ein Jahr ältere Vera trifft, die ihn an die Hand nimmt.
Als Krimi würde ich das Buch nicht bezeichnen, auch wenn es durchaus spannend ist.
Ingesamt ein heikles Thema, das auch in den Medien immer wieder mal aufgegriffen wird.
Wird der „gute“ Ben mit seiner Schuld davonkommen?
Absolut lesbarer Stoff, der einen aber mit einem etwas bitteren Nachgeschmack zurück lässt.

Bewertung vom 18.08.2023
Das Haus, in dem das Böse wohnt (eBook, ePUB)
Teige, Trude

Das Haus, in dem das Böse wohnt (eBook, ePUB)


gut

Klassischer Krimi mit allem was dazugehört


Es handelt sich hier um den zweiten Band aus Trude Teiges Krimireihe um die norwegische Journalistin Kajsa Coren.
Kajsa, ist an einer Dokumentation über das Leben ihrer dementen Mutter, die in einem Pflegeheim untergebracht ist und mal mehr mal weniger ansprechbar ist.
So oft wie möglich besucht sie ihre Mutter und andere Heimbewohner und nimmt während ihrer Anwesenheit die Bewohner im Heim mit ihrer Kamera auf.
Nachdem sich Ingrid, eine der Pflegerinnen mit Kajsa wegen einiger Unstimmigkeiten im Heim anvertrauen möchte, aber nicht zu einem verabredeten Termin erscheint, macht sie sich zuerst keine Gedanken darüber. Aber dann wird Ingrid tot in ihrer Wohnung aufgefunden und die Ereignisse überschlagen sich.
Durch Ingrids Ermordung kommt ein Stein ins Rollen und es sterben plötzlich und unvorhersehbar einige Heimbewohner. Was passiert in diesem Heim? Warum sterben plötzlich ältere Menschen, die Tage vorher noch ganz gut beieinander waren?
Kajsa nimmt die Spur auf und gerät am Ende noch selbst in die Schusslinie.

Am Anfang eines jeden Kapitels steht immer eine Tonbandaufnahme, mit der man als Leser anfänglich nicht viel anfangen kann, später macht das aber alles Sinn und klärt sich auf.
Schlimm fand ich persönlich, dass gerade die Szenen im Pflegeheim recht realistisch dargestellt wurden und einen schon etwas nachdenklich zurück lassen.
Insgesamt aber ein leicht lesbarer, unblutiger und teils mit spannenden Passagen versehener Krimi.

Bewertung vom 17.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


gut

Der Campingplatzmörder

Die forensische Psychologin Evelyn Jancke wird von einer Soko zu einer Serie an Campingplatzmorden hinzugerufen. Und das Phantombild des Verdächtigten gleicht ausgerechnet ihrem seit zwei Jahren verschwundenen Bruder Fabian. Seit zwei Jahren wartet sie auf ein Lebenszeichen ihres Bruders, der zusammen mit seiner Frau auf einem Urlaubstripp in Frankreich, nach einer Panne spurlos verschwand.
Evelyn steigert sich geradezu in diesen Fall, erhält dann auch noch dubiose Nachrichten und einen mysteriösen Anruf. Für sie deutet alles darauf hin, dass ihr Bruder noch lebt und unter Umständen sogar der gesuchte Mörder ist. Aber lebt Fabian wirklich noch???
In abwechselnden Kapiteln erfährt man zum Einen die Sicht der Ermittlungen, auf der anderen Seite aber auch das Vorhaben des Mörders.
Eigentlich ganz spannend gemacht, auch das Ende war schlüssig, aber für mich persönlich zu vorhersehbar. Schade eigentlich!
Trotzdem ein spannender, unterhaltsamer, aber auch durchaus blutarmer Thriller, der gut und einfach zu lesen ist.

Bewertung vom 06.08.2023
22 Bahnen (eBook, ePUB)
Wahl, Caroline

22 Bahnen (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein trauriges Haus in der Fröhlichstrasse

Tilda Schmitt, die in einer von ihr gehassten Kleinstadt lebt und sich neben ihrem Studium, ihrem Job an der Supermarktkasse und regelmäßigen Schwimmbadbesuchen, um ihre jüngere Schwester Ida und meist auch um ihre alkoholkranke Mutter kümmern muss.
Sie bemuttert ihre kleine Schwester regelrecht, um sie vor ihrer meist betrunkenen Monstermutter zu schützen.
Man hat das Gefühl, Tilda trägt alle Last der Welt auf ihren Schultern und kann ihre eigene Jugend kaum genießen. Eigentlich sollte sie unbeschwert auf Partys gehen, sich verlieben und Nächte durchtanzen, aber die Verantwortung für ihre Schwester lässt sie nicht los. Während all ihre Freunde nach der Schule in sämtliche Ecken der Welt flüchten, hockt sie noch immer in ihrer kleinen Welt fest und träumt sich die Zukunft zurecht……..wäre da nicht Ida.
Das Einzige an was sie wirklich festhält, sind ihre regelmäßigen Schwimmbadbesuche und ihre 22 Bahnen die sie schwimmt.
Als sie völlig unverhofft die Möglichkeit erhält, nach ihrem Studium nach Berlin zu gehen, beginnen ihre inneren Kämpfe……….soll sie gehen oder bleiben? Immer und immer wieder stellt sie sich der Frage, ob sie Ida mit ihrer unberechenbaren Mutter alleine lassen kann. Denn was wird dann aus Ida?
Wut, Enttäuschung, Verzweiflung und innere Zerrissenheit…….und immer wieder Ida.
Aber dann ist da ja auch noch Viktor und die Schmetterlinge in ihrem Bauch…..

Wenn man sich erst einmal auf die doch recht eigenwillige Schreibweise eingelassen hat, fliegt man geradezu durch die Seiten. Was ich anfänglich noch ganz spaßig fand, die verschiedenen Produkte auf den Band im Supermarkt, hat mich dann aber irgendwann doch etwas genervt….too much!
Ansonsten ein durchaus lesbares Buch und eine Empfehlung an alle, die eine Coming-of-Age Geschichte suchen. Ich vergebe hier 18 von 22 Bahnen!

Bewertung vom 23.07.2023
Düstergrab
Fölck, Romy

Düstergrab


gut

Wo ist Sophie?

Band 6 der Autorin Romy Fölck um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.
Das Buch ist aber losgelöst von den anderen Bänden ( die ich nicht gelesen habe) und kann als einzelner Band gut gelesen werden.
Frieda, die auf der Beerdigung ihres ehemaligen Schulfreundes Björn war, wird am nächsten Tag zu dessen Grab gebeten, da das Grab anscheinend geschändet wurde.
Bei der Exhumierung wird jedoch festgestellt, dass direkt auf Björns Leiche eine weiter Leiche, die eines jungen Mädchens abgelegt wurde.
Recht schnell wird bekannt, dass es sich um Lilly handelt, die bereits vor vier Jahren zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Sophie von einer Pflegestelle abgehauen sind. Aber wo ist Sophie abgeblieben?
Auch wenn das Ende für mich vorhersehbar war, ist diese Geschichte durchaus unterhaltsam und spannend geschrieben. Für meinen Geschmack wurde zu viel privates ausgeführt, was mir etwas die Spannung nahm.
Trotzdem gut zu lesen und schlussendlich stimmig.