Heidi Rehn
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Der Himmel über unseren Träumen
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Ein großer Nachkriegsroman über die Aufbruchsstimmung in den 50er Jahren, aber auch über die Schatten der Nazizeit, die noch prägend waren.Ein berührender Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn über eine junge Frau mit jüdischen Wurzeln, die im München der Nachkriegszeit als Architektin Karriere machen will.München in den frühen fünfziger Jahren: Mit der Rückkehr in ihre geliebte Heimatstadt erfüllt sich für die junge Architektin Vera Cohn ein Traum. Sie will den Wiederaufbau mitgestalten und ihre Sehnsucht nach einer friedlicheren Zukunft verwirklichen, auch wenn dies das L...
Ein großer Nachkriegsroman über die Aufbruchsstimmung in den 50er Jahren, aber auch über die Schatten der Nazizeit, die noch prägend waren.
Ein berührender Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn über eine junge Frau mit jüdischen Wurzeln, die im München der Nachkriegszeit als Architektin Karriere machen will.
München in den frühen fünfziger Jahren: Mit der Rückkehr in ihre geliebte Heimatstadt erfüllt sich für die junge Architektin Vera Cohn ein Traum. Sie will den Wiederaufbau mitgestalten und ihre Sehnsucht nach einer friedlicheren Zukunft verwirklichen, auch wenn dies das Land ist, in dem ihr und ihrer Familie so viel Leid widerfahren ist. Außerdem will sie beweisen, dass Frauen als Architektinnen genauso viel leisten können wie Männer.
Als sie und ihr Kollege Arthur sich ineinander verlieben, scheint ihr Glück perfekt. Voller Elan schmieden die beiden Zukunftspläne. Doch Vera, die gerade aus dem Exil zurückgekehrt ist, kann nicht vergessen. Die Vergangenheit steht zwischen ihnen - und die Frage nach der Schuld, die Arthur und seine Familie auf sich geladen haben ...
Ein berührender Roman von der Bestseller-Autorin Heidi Rehn über eine junge Frau mit jüdischen Wurzeln, die im München der Nachkriegszeit als Architektin Karriere machen will.
München in den frühen fünfziger Jahren: Mit der Rückkehr in ihre geliebte Heimatstadt erfüllt sich für die junge Architektin Vera Cohn ein Traum. Sie will den Wiederaufbau mitgestalten und ihre Sehnsucht nach einer friedlicheren Zukunft verwirklichen, auch wenn dies das Land ist, in dem ihr und ihrer Familie so viel Leid widerfahren ist. Außerdem will sie beweisen, dass Frauen als Architektinnen genauso viel leisten können wie Männer.
Als sie und ihr Kollege Arthur sich ineinander verlieben, scheint ihr Glück perfekt. Voller Elan schmieden die beiden Zukunftspläne. Doch Vera, die gerade aus dem Exil zurückgekehrt ist, kann nicht vergessen. Die Vergangenheit steht zwischen ihnen - und die Frage nach der Schuld, die Arthur und seine Familie auf sich geladen haben ...
Heidi Rehn, Jahrgang 1966, wuchs im Mittelrheintal auf und kam zum Studium der Germanistik und Geschichte nach München. Seit vielen Jahren widmet sie sich hauptberuflich dem Schreiben. 2014 erhielt sie den "Goldenen Homer" für den besten historischen Beziehungs- und Gesellschaftsroman. Als "Kopfkino live" bietet sie sehr erfolgreich Romanspaziergänge durch die Münchner Innenstadt an, bei denen das fiktive Geschehen eindrucksvoll mit der realen Historie verbunden wird. Aktuelle Infos dazu auf www.heidi-rehn.de

© Erol Gurian 2011
Produktdetails
- Knaur Taschenbücher 51938
- Verlag: Droemer/Knaur
- Artikelnr. des Verlages: 3007904
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 3. April 2018
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 123mm x 32mm
- Gewicht: 352g
- ISBN-13: 9783426519387
- ISBN-10: 3426519380
- Artikelnr.: 49932818
Herstellerkennzeichnung
Knaur Taschenbuch
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
service@holtzbrinckverlage.de
"Heidi Rehn ist wieder das Kunststück gelungen, mit einer glaubwürdigen heldin über eine Zeit zu erzählen, die die meisten von uns nur aus Erzählungen kennen. Spannend, voller Gefühl und gut recherchiert. Ein gelungener Mix, absolut lesenswert." Ruhr Nachrichten 20180530
Veras Eltern flohen als Juden mit ihr aus München vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust nach Amerika. Dennoch kamen sie zurück nach Deutschland, ihr Vater sitzt Anfang der fünfziger Jahre für die SPD im Bundestag in Bonn und sie selbst arbeitet als Architektin in ihrer …
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Veras Eltern flohen als Juden mit ihr aus München vor dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust nach Amerika. Dennoch kamen sie zurück nach Deutschland, ihr Vater sitzt Anfang der fünfziger Jahre für die SPD im Bundestag in Bonn und sie selbst arbeitet als Architektin in ihrer Heimatstadt München. Dort lernt sie Arthur kennen und lieben, doch die Vergangenheit steht zwischen den beiden, denn Vera kann ihre Sorgen nicht ganz abschütteln: Was hat Arthur während der Nazi-Zeit gemacht, war er wirklich so unbeteiligt, wie er tut?
Heidi Rehn setzt sich in ihrem neuen Roman „Der Himmel über unseren Träumen“ mit der spannenden Situation von Menschen auseinander, die unter den Nazis verfolgt wurden und es dennoch wagten, in der Bundesrepublik noch einmal neu anzufangen. Auch für Vera ist es schwer, einerseits sind vielen Posten noch mit der alten Riege besetzt, die gegenüber Juden und zusätzlich oft auch gegenüber Frauen Vorurteile hat. Zugleich wird ihr vorgeworfen, sie habe es sich leicht gemacht, habe den Krieg in Amerika verbracht und würde gar nicht verstehen, wie die Menschen gelitten hätten. All das führt in eine moralische Zwickmühle, aus der Vera sich nur schwer befreien kann. Die Autorin beschreibt diese Problematiken sehr realistisch und schafft es auch gut, das Problem der berufstätigen Frauen in der 50ern mit den Problematiken der Rückkehrer nach dem Weltkrieg zu verknüpfen. Das gelingt ihr, wie auch bei der Liebesgeschichte von Vera und Artur, ohne viel Kitsch und Pathos, was das Lesen sehr angenehm macht. Lediglich die Formulierung „Der Himmel über unseren Träumen“, die ich schon als Titel sehr sperrig finde, wird im Verlauf des Romans meiner Meinung nach viel zu oft ausgeschlachtet. Immer wieder benutzen Vera, Arthur oder Veras Mutter diese Formulierung, die für mich künstlich konstruiert ist, um einen Bezug zum Titel herzustellen.
Der Roman „Der Himmel über unseren Träumen“ ist eine sehr gut geschriebene Geschichte über die Anfangszeit der Bundesrepublik mit starken und spannenden Hauptfiguren, die lediglich an winzigen Formulierungen kränkelt, die mir beim Lesen aufgestoßen sind. Alles in allem aber eine spannende Lektüre, die ich nur weiterempfehlen kann.
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In ihrem neuen Roman "Der Himmel über unseren Träumen" entführt uns die Autorin in die 50er Jahre. Hier dürfen wir mit wirklich tollen Protagonisten eine aufregende Zeit erleben.
Nun zur Geschichte: Die junge Vera Cohn kehrt keine 10 Jahre nach Ende des Krieges aus …
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In ihrem neuen Roman "Der Himmel über unseren Träumen" entführt uns die Autorin in die 50er Jahre. Hier dürfen wir mit wirklich tollen Protagonisten eine aufregende Zeit erleben.
Nun zur Geschichte: Die junge Vera Cohn kehrt keine 10 Jahre nach Ende des Krieges aus dem Exil in ihre Heimatstadt München zurück. Ihr gelingt es in einem renommierten Architektenbüro eine Stelle zu ergattern. Vera will endlich beweisen was in ihr steckt und ihre dunkle und bedrückende Vergangenheit endlich hinter sich lassen. Denn diese Erinnerungen sind viel zu schmerzlich. Dann scheint ihr Glück vollkommen, sie verliebt sich in ihren Kollegen Arthur. Gemeinsam schmieden sie Zukunftspläne. Doch immer wieder holt Vera die Vergangenheit ein, sie kann einfach nicht vergessen. Und dann scheint Arthur etwas zu verbergen. Zerbricht ihre junge Liebe an Arthurs Vergangenheit? Arthur hüllt sich in Schweigen.....
Wow! kann ich da nur sagen. Jetzt habe ich dieses beeindruckende Buch beendet und die Geschichte hat sich in meinem Kopf festgesetzt. Vieles, was man nur aus Büchern oder dem Geschichtsunterricht kennt, erwacht wieder zum Leben und führt zu einem Gänsehautfeeling. Die Autorin bringt einem Vergangenes wieder so nahe und in meinem Kopfkino läuft ein richtiger Film ab. Der Schreibstil der Autorin ist einfach wieder spitzenmäßig. Der Roman ist so spannend, gefühlvoll und berührend. Auch sind die Protagonisten wieder wunderbar beschrieben. Ich sehe jeden Einzelnen bildlich vor mir. Allen voran Vera, die in diesem Roman die tragende Rolle spielt. Mutig wagt sie einen Neuanfang, kehrt aus dem Exil zurück und versucht all die grausamen Schicksalsschläge, die ihre Familie erleiden mußte zu vergessen. Als Architektin setzt sie sich durch, was ja zur damaligen Zeit, in der die Frauen am liebsten am Herd und zuhause gesehen wurden, nicht einfach war.( Manche Gepflogenheiten habe ich mit Staunen gelesen, weil man es sich wirklich nicht vorstellen kann) Aber sie hat gekämpft, eine willensstarke Frau. Und dann ist da die zarte Liebe, die sie mit Arthur verbindet. Aber irgendein dunkles Geheimnis in Arthurs Vergangenheit schwebt wie eine dunkle Wolke über ihnen. Gelingt es den beiden die Schatten der Vergangenheit zu bekämpfen. Ich habe die jungen Leute bewundert, wie sie um ihre Träume kämpfen und gehofft, dass sie in Erfüllung gehen.
Für mich ist diese großartige Geschichte ein absolutes Lesehighlight, ein Bestseller, ein Meisterwerk. Besonders gefällt mir auch die Aufmachung des Buches und die Innenseiten, die uns die Geschichte noch näher bringt. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin
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Mit dem Himmel über unseren Träumen habe ich das 13. Werk von Heidi Rehn gelesen. Und wieder konnte mich die Autorin positiv überraschen. Knapp 10 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs kehrt Vera, eine halb Jüdin, nach München zurück. Ihre Eltern flohen mit ihr gerade …
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Mit dem Himmel über unseren Träumen habe ich das 13. Werk von Heidi Rehn gelesen. Und wieder konnte mich die Autorin positiv überraschen. Knapp 10 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs kehrt Vera, eine halb Jüdin, nach München zurück. Ihre Eltern flohen mit ihr gerade noch rechtzeitig erst nach Paris und dann in die USA. So viel Glück hatten nicht alle Mitglieder ihrer Familie.
Als ausgebildete Architektin bekam sie schnell eine Stelle bei einer renommierten Firma, was als Frau doch in dieser Zeit recht ungewöhnlich war. Veras Ideen stießen aber nicht bei allen Kollegen auf fruchtbaren Boden. Sie war denen um einiges vor raus.
Als Vera Arthur kennen und auch lieben lernt, gerät ihr Leben aus den Fugen, sie kann sich nicht von den Gedanken freimachen, ob Arthur nicht auch zu denen gehörte die in der Nazizeit unvorstellbares gemacht haben. Denn Arthur schweigt sich aus über die Zeit von Schulende bis Kriegsende. Als es zum Bruch kommt ist es für Vera nicht möglich sich gedanklich von Arthur zu trennen. Immer weiter muss Vera graben bis sie fündig wird und Arthur nebst seinen besten Freund Lutger zur Rede stellt.
Diese Geschichte hat mich berührt, eine junge Frau möchte um alles auf der Welt zurück nach München, denn hier hatte sie die besten Jahre ihres Lebens. Als Frau in einer Männerdomäne zu arbeiten kann nicht leicht gewesen sein. Auch wenn Vera nicht so verstockt ist wie ihre Mutter, so kann sie doch nicht ganz loslassen und möchte wissen was war. Ihre Gefühlswelt geriet mächtig ins wanken. Waren das alles Hirngespinste oder war wirklich was dran. Aber nichts wird besser wenn alles totgeschwiegen wird. Diese schlimme Zeit gehört nun mal zur Geschichte Deutschlands und muss verarbeitet werden. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, und als ich die letzte Seite umschlug war ich mit allen im reinen. Keiner meiner Fragen blieb offen. Auch wenn mir das Ende ein wenig zu schnell kam, so hat Heidi Rehn alles aufgeklärt. Ich bin mir sicher, dass ich auch das nächste Werk von ihr wieder zur Hand nehmen werde.
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Vergangenheitsbewältigung
Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau …
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Vergangenheitsbewältigung
Die Autorin Heidi Rehn setzt sich mit ihren neuen Roman „ Der Himmel über unseren Träumen“, der 1954 in München seinen Lauf nimmt mit der Rolle der Frau in den 50er auseinander, auch der dunklen Vergangenheit Deutschlands. Vom Wiederaufbau der Städte und dem Neuanfang, die Menschen möchten diese dunkle und schreckliche Zeit vergessen und wollen nach vorne schauen.
Das alles hat sie sehr lebendig, Bildhaft und real geschildert, sodass man sich in die Figuren hinein fühlen konnte. Sie trifft auch mit ihrem flüssigen Schreibstil und ihrer Sprache, genau ihre Protagonisten und ihre Charaktere, sie sind wie aus Fleisch und Blut, wirklich real und greifbar.
Ein rundum gelungener und spannender Lesestoff der die 50er Jahre aufleben lässt und einem in Erinnerungen schwelgen lässt, die sie wach ruft.
Es macht Spaß mit der Architektin Vera einer mutigen und couragierten jungen Frau, mit jüdischen Wurzeln die aus ihrem Exil aus Amerika zurückgekehrt ist auf ihren Wegen zu begleiten. Sie ist eine Frau die es versteht sich in der Männerdomäne durch zusetzten, wenn ihr Weg auch manches mal steinig scheint. Als sie sich dann noch in ihren Kollegen Arthur verliebt scheint die Zukunft Perfekt, aber Arthur hat ein anscheinend dunkles Geheimnis, das ihn sehr belastet und über das er sich ausschweigt, auch sein Kollege und bester Freund Ludger der er von klein auf kennt scheint darin verstrickt. Sehr bewundert habe ich Ysabel eine Freundin von Vera, eine sehr bodenständige Frau, die immer mit Rat und Tat Vera zur Seite steht und mit ihr durch Dick und dünn geht. Ganz im gegen teil schien mir die Cousine Charlotte von Vera, ebenfalls sehr kämpferisch und selbstbewusst, man konnte sie nie so richtig durchschauen und einschätzen, fragte sich was für ein Spiel, spielt sie wirklich, aber das machte das ganze ja so spannend. Drei Frauen und zwei Männer und ihre Schicksale offenbaren sich einem beim lesen. Ich habe bis zum Schluss mit gefiebert, ob Vera und Arthur es schaffen ihre Träume und Zukunftspläne zu verwirklichen.
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Was verschweigt Arthur?
Prolog München 30. April 1938. Vera feierte ihren achten Geburtstag, als Onkel Jobst etwas aus seiner Tasche zog. Es war ein brauner Umschlag…
München 1954. Vera war aus Amerika nach München zurückgekehrt. Damals hatten sie als jüdische …
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Was verschweigt Arthur?
Prolog München 30. April 1938. Vera feierte ihren achten Geburtstag, als Onkel Jobst etwas aus seiner Tasche zog. Es war ein brauner Umschlag…
München 1954. Vera war aus Amerika nach München zurückgekehrt. Damals hatten sie als jüdische Familie fliehen müssen, doch Vera wollte wieder nach München, im Gegensatz zu ihrer Mutter…
Sie hatte Architektur studiert und arbeitete als Architektin in einer entsprechenden Firma. Auch Arthur arbeitete dort…
Arthur wollte sein eigenes Architekturbüro eröffnen, zusammen mit seinem Freund Ludger…
Und obwohl Vera noch nicht lange bei ihrem Chef arbeitete, durfte sie doch den Platz von Arthur einnehmen, was einen Kollegen gewaltig wurmte…
Vera und Arthur waren ein Paar, es wurde auch schon von Hochzeit geredet als sie die Firma wechselte… Und Arthur stieß das sehr bitter auf…
Und dann geschah etwas worauf, sie ihn hinauswarf und die Beziehung beendete….
Und dann gab es da noch Arthurs Schweigen über die Zeit zwischen seinem Abitur und dem Ende des zweiten Weltkrieges… Und das Getuschel ihrer Kollegen darüber…
Was hatte Onkel Jobst in dem braunen Umschlag? War es etwas Negatives? Warum wollte Vera ausgerechnet wieder nach München? Weshalb wollte ihre Mutter das nicht? Hatte sich Vera in Arthur verliebt? Würde Arthur es schaffen, sein eigenes Architekturbüro zusammen mit seinem Freund Ludger zu führen? Warum hatte Veras Chef sie dem Kollegen vorgezogen, als Arthur ging? Machte der Kollege ihr das zum Vorwurf? Warum wechselte Vera den Arbeitsplatz? Und wieso gefiel das Arthur überhaupt nicht? Was geschah, dass Vera die Verlobung löste? Warum erzählte Arthur nichts über diese Zeit? Was wussten die Kollegen darüber? Alle diese Fragen und - noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.
Meine Meinung
Zwar ließ sich das Buch leicht und flüssig lesen, und es gab auch keine Fragen, nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Aber ich war doch etwas enttäuscht, denn ich hatte in den ersten beiden Dritteln des Buches mehr Spannung erwartet. In der Geschichte war ich schnell drinnen und es war auch durchaus interessant zu lesen, aber es fehlte einfach an Spannung, es hatte definitiv Längen und wurde erst so richtig spannend, als ich zwei Drittel des Buches gelesen hatte. Es plätscherte so einfach dahin ohne Höhen und Tiefen. Erst als Vera ihrem Arthur den Laufpass gegeben hatte, wurde es spannend. Dann war ich auch voll dabei, denn es fesselte mich und ich musste unbedingt wissen, wie es weiter- und ausgeht. Ich fragte mich, was Arthur zu verbergen hatte? Warum hatte er Vera nichts von der Kriegszeit erzählt? Dass das letztendlich nicht gut gehen konnte, war mir klar. Doch dann blieb ihm nichts Anderes mehr übrig… Wie gesagt, enttäuscht am Anfang, doch am Ende gefiel mir das Buch noch sehr gut, denn es hat mich alles in allem doch noch gut unterhalten
Daher vergebe ich vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
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Heidi Rehn ist mir bereits durch viele andere ihrer Romane bekannt, die mir allesamt gut gefallen haben. Ich mag ihre Art zu schreiben sehr, weil sie oft außergewöhnliche Themen aufgreift und ihre Figuren sehr authentisch sind. In ihrem neusten Werk ist die Hauptfigur Vera eine junge …
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Heidi Rehn ist mir bereits durch viele andere ihrer Romane bekannt, die mir allesamt gut gefallen haben. Ich mag ihre Art zu schreiben sehr, weil sie oft außergewöhnliche Themen aufgreift und ihre Figuren sehr authentisch sind. In ihrem neusten Werk ist die Hauptfigur Vera eine junge Architektin in der deutschen Nachkriegszeit in München. Wie diese außergewöhnliche Frau ihren Weg geht, wie sich München nach dem Zweiten Weltkrieg verändert und wie die Rolle der Frau zu dieser Zeit ist, beschreibt Heidi Rehn in diesem Roman.
Vera ist acht Jahre alt, als ihre jüdische Familie 1938 aus München fliehen muss. Nach dem Krieg kehrt ihre Familie nach Deutschland zurück. Vera ist mittlerweile Architektin, es zieht sie wieder in ihre geliebte Heimatstadt München, wo sie in einem Architekturbüro eine Stelle findet. Als Frau stößt sie in den biederen 50er-Jahren immer wieder auf Vorurteile von Kunden und Kollegen. Als sie sich in den Architekten Arthur verliebt, der mit ihr in einem Büro arbeitet, stellt sie sich unweigerlich die Frage, was er während der Nazizeit getan hat. Kann sie ihm vertrauen, oder gehörte er im Dritten Reich zu den Tätern?
Heidi Rehn hat mit Vera eine sehr interessante Figur erschaffen. Obwohl es vor dem Krieg durchaus auch erfolgreiche Architektinnen gab, ist Vera in den 50er-Jahren eher eine Ausnahme. Im Krieg haben die Frauen oft alleine „ihren Mann stehen“ müssen, sodass viele wahrscheinlich froh waren, das Heimchen am Herde sein zu können. Vera dagegen ist sehr zielstrebig und will beweisen, dass sie als Frau genauso gut sein kann wie ihre männlichen Kollegen.
Sehr gut haben mir auch die Ausführungen über die Nachkriegsarchitektur gefallen. Die Ideen, die Vera und ihre Kollegen im Roman umsetzen, sind typisch für die Zeit des Wiederaufbaus. Es musste schnell neuer Wohnraum geschaffen werden, viele Häuser wurden im Krieg zerstört. Auch das Misstrauen gegenüber eventuellen alten Nazis konnte ich sehr gut nachvollziehen. Schließlich wusste man nie, was sein Gegenüber während des Dritten Reiches für eine Rolle gespielt hat. Gerade Arthur lässt seine Liebste lange im Ungewissen.
Mich konnte Veras Geschichte wieder begeistern, wenn auch nicht ganz so sehr wie einige Vorgänger aus Heidi Rehns Feder. Mir fehlte hier ein wenig die Spannung, stellenweise war die Handlung für mich zu vorhersehbar. Trotzdem vergebe ich noch gute vier Sterne für diesen Roman.
Fazit:
Einfühlsame Geschichte einer jüdischen Architektin im München der Nachkriegszeit.
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Vera Cohn verlebt acht glückliche Kindheitsjahre in München, als ihre Eltern 1938 beschließen, das für Juden immer feindlicher gesinnte Deutschland zu verlassen und in die USA zu emigrieren. Von ihrer geliebten Großmutter Rebecca bleibt Vera nur ein Skizzenbuch mit …
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Vera Cohn verlebt acht glückliche Kindheitsjahre in München, als ihre Eltern 1938 beschließen, das für Juden immer feindlicher gesinnte Deutschland zu verlassen und in die USA zu emigrieren. Von ihrer geliebten Großmutter Rebecca bleibt Vera nur ein Skizzenbuch mit Zeichnungen von Münchner Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, die sie zusammen besucht hatten.
Nach dem Krieg zieht die Familie nach Bonn, wo Veras Vater für die SPD im Parlament sitzt. Vera studiert Architektur und will in ihrem geliebten München am Wiederaufbau während den 1950er Wirtschaftswunderjahren teilhaben. Sie findet eine Stelle in einem Architekturbüro, das vorwiegend Altersheime und Wohnungen baut.
Das Wiederanknüpfen an alte Freundschaften ist nicht einfach, weil ihre jüdischen Kindheitsfreunde weggezogen oder tot sind. Vera findet unter ihren Architektenkollegen und Mitarbeitern im Büro neue Freunde. Jedoch liegt immer wieder die Frage in der Luft, was die Menschen zwischen 1938 und 1945 wirklich gemacht haben. Die Unsicherheit vergiftet auch Veras Liebesbeziehung zu Arthur Brandt, einem aufstrebenden Architekten, der mit seinem Freund Ludger ein eigenes Büro gründet.
In dem Buch erfährt man einiges, wie in Architekturbüros in den 50er Jahren gearbeitet wurde. Die Situation von Frauen, die in den 20/30 er Jahren in den Städten zunehmend eigenständig ein Berufsleben führten, entwickelt sich wieder ins traditionelle Rollenverständnis zurück. Die Männer arbeiten für den Lebensunterhalt der Familie und die Frau kümmert sich um das leibliche Wohl ihres Ehemannes und später um die Kinder. Sehr gut dargestellt ist auch die Stimmung, geprägt einerseits von Aufbruch, aber auch von Misstrauen bezüglich der Vergangenheit. Ist die Entnazifizierung wirklich gelungen oder existieren die alten Seilschaften doch noch? Gerade für Menschen jüdischer Herkunft eine existenzielle Frage nach der Schuld für den Verlust von ganzen Familien.
Heidi Rehn schreibt in einem leisen, unaufgeregten und angenehmen Schreibstil. Die Liebesgeschichte ist gefühlvoll, aber nicht ins Kitschige abdriftend dargestellt. Sehr gut haben mir auch die eingeflochtenen Münchner Schauplätze gefallen. Mich konnte dieser Roman gut unterhalten, ich konnte schön abschalten und habe etwas vom Gefühl der 50er Jahre mitgenommen.
Ich vergebe diesem Buch 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Liebhaber von München und Liebesromanen vor historischer Kulisse.
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