Laëtitia Colombani
Gebundenes Buch
Das Haus der Frauen (Mängelexemplar)
Ungelesenes Mängelexemplar
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Laetitia Colombani erzählt in ihrem neuen Roman »Das Haus der Frauen« von zwei heldenhaften Frauen - für alle Leserinnen von »Der Zopf«In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe - an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten - und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn....
Laetitia Colombani erzählt in ihrem neuen Roman »Das Haus der Frauen« von zwei heldenhaften Frauen - für alle Leserinnen von »Der Zopf«
In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe - an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten - und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn. Doch wer war die Frau, die vor hundert Jahren allen Widerständen zum Trotz diesen Schutzort schuf? Solène beschließt, die Geschichte der Begründerin Blanche Peyron aufzuschreiben.
Ein ergreifender Roman über mutige Frauen und ein Plädoyer für mehr Solidarität.
In Paris steht ein Haus, das allen Frauen dieser Welt Zuflucht bietet. Auch der erfolgreichen Anwältin Solène, die nach einem Zusammenbruch ihr Leben in Frage stellt. Im »Haus der Frauen« schreibt sie nun im Auftrag der Bewohnerinnen Briefe - an die Ausländerbehörde, den zurückgelassenen Sohn in Guinea, den Geliebten - und erfährt das Glück des Zusammenhalts und die Magie dieses Hauses. Weil Solène anderen hilft, hat ihr Leben wieder einen Sinn. Doch wer war die Frau, die vor hundert Jahren allen Widerständen zum Trotz diesen Schutzort schuf? Solène beschließt, die Geschichte der Begründerin Blanche Peyron aufzuschreiben.
Ein ergreifender Roman über mutige Frauen und ein Plädoyer für mehr Solidarität.
Laetitia Colombani wurde 1976 in Bordeaux geboren, sie ist Filmschauspielerin und Regisseurin. Ihr erster Roman 'Der Zopf' stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde verfilmt. Für ihren zweiten Roman 'Das Haus der Frauen' recherchierte Colombani im 'Palais de la Femme' in Paris, einem Wohnheim für Frauen in Not. 'Das Haus der Frauen' ist der erste Roman über Blanche Peyron, die 1926 unter widrigsten Umständen eines der ersten Frauenhäuser begründete. Die Idee für ihren dritten Roman 'Das Mädchen mit dem Drachen' fand Laetitia Colombani in Indien, in einer Schule für Dalits, während der Vorbereitungen zur Verfilmung von 'Der Zopf'. Laetitia Colombani lebt in Paris.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- Originaltitel: Les Victorieuses
- 9. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 26. Februar 2020
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 134mm x 27mm
- Gewicht: 377g
- ISBN-13: 9783103900033
- ISBN-10: 3103900031
- Artikelnr.: 62744785
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
[...] ein ergreifender Roman über mutige Frauen, der zum Nachdenken anregt und zugleich das Gefühl erzeugt, als wäre man dabei gewesen. RTL.de 20230418
»Die bewegende Geschichte zweier starker Frauen wird von Ruth Reinecke und Andrea Sawatzki klar und kraftvoll gelesen und appelliert an die Zuhörer, die Augen vor Armut und Leid nicht zu verschließen. Ein Hörgenuss!« Barbara Ghaffari bookreviews.at 20230124
Solène ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Bis ein Mandant von ihr nach einer Urteilsverkündung direkt vor ihren Augen Selbstmord begeht. Das reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hat einen Burn-out. Völlig aus der Bahn geworfen erhält sie von …
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Solène ist eine erfolgreiche Anwältin in Paris. Bis ein Mandant von ihr nach einer Urteilsverkündung direkt vor ihren Augen Selbstmord begeht. Das reißt ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie hat einen Burn-out. Völlig aus der Bahn geworfen erhält sie von ihrem Psychiater Tabletten. Er rät Solène, sich eine ehrenamtliche Tätigkeit zu suchen, die ihr gut tut und. Anderen Menschen helfen, das hilft einem selbst am besten in der Situation, in der sie momentan ist. Solène ist anfangs skeptisch, aber sie bewirbt sich auf eine ausgeschriebene Stelle als "öffentliche Schreiberin". Sie beginnt ihr Ehrenamt schließlich im Haus der Frauen. Ein riesiges Gebäude, welches 743 Zimmer hat für Frauen in Not. Der Anfang dort ist schwer, die Bewohnerinnen sind anderen gegenüber verschlossen und mißtrauisch. Doch nach und nach gewinnt Solène das Vertrauen immer mehr von den Frauen, die von der Gesellschaft verstoßen wurden. Sie schreibt Briefe, hört zu, tröstet und muss selbst getröstet werden. Sie erfährt einzelne Lebens- und Leidensgeschichten der Bewohnerinnen, welche sie sehr berühren und ihr zu Herzen gehen. Sie erfährt den Zusammenhalt und die Magie dieses Hauses. Und ihr Leben hat wieder einen Sinn bekommen.
Dieser Roman ist in zwei Zeitebenen geschrieben. Zum einen ging es um das Paris heute, um das Leben von Solène und ihren Erfahrungen im Haus der Frauen. Und der andere Erzählstrang erläuterte die Geschichte der Frau, die den Palast der Frauen erst geschaffen hat. Blanche Peyron. Diese Frau hat ihr Leben bei der Heilsarmee verbracht und für die Armen gekämpft, wie eine Löwin. Da Solène schon immer gut mit Worten umgehen konnte und schon immer den Traum hatte, einen Roman zu schreiben, informiert sie sich eingehend über Blanche und beschließt, über diese tolle und erfolgreiche Frau ein Buch zu schreiben.
Die Autorin Laetitia Colombani hat einen klaren und ruhigen Erzählstil. Man konnte über die Seiten fliegen und in die Geschichte eintauchen. Der Aufbau der Story und die einzelnen Charaktere fügten sich harmonisch ineinander und haben mir sehr gut gefallen. Besonders Solène und fast alle anderen kamen toll und authentisch rüber. Bei der einen oder anderen Leidensgeschichte der Bewohnerinnen kamen mir sogar die Tränen, so sehr berührten sie mich.
Fazit:
Ein faszinierender Roman mit tollem Thema und interessanten Charakteren, der mich sehr berührt und begeistert hat.
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Antworten 20 von 21 finden diese Rezension hilfreich
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Die erfolgreiche Anwältin Solène lebt in Paris. Als einer ihrer Mandanten, nach einem harten Urteil, mit dem Solène und er nicht gerechnet hatten, eine folgenschwere Entscheidung trifft, erleidet Solène einen Zusammenbruch. Sie zieht sich nicht nur vollkommen zurück, …
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Die erfolgreiche Anwältin Solène lebt in Paris. Als einer ihrer Mandanten, nach einem harten Urteil, mit dem Solène und er nicht gerechnet hatten, eine folgenschwere Entscheidung trifft, erleidet Solène einen Zusammenbruch. Sie zieht sich nicht nur vollkommen zurück, sondern stellt ihr ganzes Leben in Frage. Dann besinnt sie sich auf ihr Talent, mit Worten umzugehen und beschließt, es ehrenamtlich als Schreiberin in einem Frauenhaus einzusetzen. Dort trifft sie auf unterschiedliche Schicksale. Sie hilft den Frauen, Briefe zu schreiben und lernt sie dadurch besser kennen. Solènes Sicht auf sich selbst und die Schicksale um sie herum, beginnt sich zu wandeln. Dabei setzt sie sich auch mit der Geschichte des Frauenhauses auseinander, das vor 100 Jahren, allen Widerständen zum Trotz, von Blanche Peyron und ihrem Mann Albin gegründet wurde....
Genau wie in ihrem Debütroman "Der Zopf", versteht es die Autorin Laetitia Colombani wieder hervorragend, unterschiedliche Schicksale eindringlich miteinander zu verknüpfen. In "Das Haus der Frauen" steht im aktuellen Handlungsstrang die erfolgreiche Anwältin Solène im Zentrum der Ereignisse. Sie wirkt sehr authentisch, wobei ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehbar vermittelt werden. Die unterschiedlichen Schicksale, die ihr im Frauenhaus begegnen, gehen nicht nur ihr nahe, denn wie werden so lebendig geschildert, dass man alles vor Augen hat, ganz in die Handlung eintauchen und die Gefühle nachvollziehen kann. Natürlich herrscht an dem Zufluchtsort der vielen Frauen nicht nur Sonnenschein. Es kommt auch immer wieder zu Konflikten. Doch es gibt auch kleine Erfolge, an denen man sich gemeinsam mit Solène erfreuen kann.
In einem weiteren Handlungsstrang wird man in die Vergangenheit geführt und lernt dort Blanche Peyron und ihren unermüdlichen Einsatz für die Armen kennen. Man erfährt mehr von ihr und ihrem Wirken. Dabei beobachtet man, wie es dazu kam, dass der Schutzort für die Frauen überhaupt entstehen konnte. Beide Erzählstränge sind durchgehend interessant. Laetitia Colombanis Schreibstil wirkt einfach, aber wunderbar zu lesen und überrascht stellenweise durch beinahe poetische Zeilen. Man kann sich dadurch nicht nur ganz auf die Handlung einlassen, sondern überdies jede Zeile genießen. Dabei wird man oft eindringlich zum Nachdenken angeregt. Denn es gelingt ihr hervorragend, historische Fakten aus dem Leben und Wirken von Blanche Peyron, mit der fiktiven Geschichte der Anwältin Solène zu verknüpfen.
Ein eindringlich geschilderter Roman, der berührt und zum Nachdenken anregt.
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Aufrüttelnd, aber nicht so anspruchsvoll wie gedacht
Paris heute: Durch ein tragisches Ereignis wird die Anwältin Soléne aus der Bahn geworfen. Um wieder einen Sinn im Leben zu finden, erklärt sie sich widerwillig bereit, Schreiberin in einem Frauenhaus zu werden. Zwischen …
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Aufrüttelnd, aber nicht so anspruchsvoll wie gedacht
Paris heute: Durch ein tragisches Ereignis wird die Anwältin Soléne aus der Bahn geworfen. Um wieder einen Sinn im Leben zu finden, erklärt sie sich widerwillig bereit, Schreiberin in einem Frauenhaus zu werden. Zwischen zahlreichen Selbstzweifeln lernt Soléne die dort lebenden Frauen und ihre teilweise schrecklichen Geschichten immer besser kennen und merkt, dass ihre Tätigkeit viel mehr ist, als Briefe schreiben für Frauen, die das selbst nicht können.
Paris, 1925: Ebenfalls nach einem Sinn für ihr Leben sucht die junge Blanche Peyron. Sie schließt sich der Heilsarmee an und setzt sich für die Obdachlosen und Armen ein, die gerade durch den ersten Weltkrieg und Wirtschaftsprobleme entstanden sind. Nicht wenige davon sind Frauen. Nach vielen und kraftraubenden Anstrengungen gelingt es ihr, einen Zufluchtsort für Frauen zu gründen,der auch fast 100 Jahre später noch bestehen soll.
"Das Haus der Frauen" ist nach "Der Zopf" das zweite Buch der Französin Laetitia Colombani und wurde in Frankreich groß gefeiert. Auch in Deutschland kletterte es schnell die Bestsellerliste hoch. Ich habe das erste Buch noch nicht gelesen, aber sehr viele positive Stimmen dazu wahrgenommen. Mit diesen Vorschusslorbeeren bin ich mit großen Erwartungen an das Buch herangegangen. Auch, weil mir die optische Gestaltung außerordentlich gut gefällt und das Thema so ein relevantes ist. Ich war dann doch ein wenig enttäuscht, weil ich ein tiefgründigeres, und vielleicht auch anspruchsvolleres, Buch erwartet hatte. Andererseits kann ich mir auch vorstellen, dass das Buch auf diese Art mehr Leute erreicht. Gerade die verschiedenen Geschichten der Frauen sind berührend und aufrüttelnd. Sie machen deutlich, aus was für verschiedenen Gründen Frauen letztlich so einen Zufluchtsort aufsuchen, was sie hinter sich gelassen haben und wie weit außen am Rand der Gesellschaft die Frauen stehen, die es besonders schlimm erwischt hat. Tatsächlich habe ich mich nach dem Lesen dabei ertappt, mich zu fragen, was die eine oder andere Bettlerin in der U-Bahn oder vor dem Kaufhaus schon erlebt und durchgemacht hat. Dennoch habe ich auch hieran Kritik, denn viele der Schicksale stehen beispielhaft und dadurch mitunter etwas schablonen- und klischeehaft für verschiedene Arten von Schicksalen. Hier wurde meiner Meinung nach Potential verschenkt. Soléne wirkte hier eher wie das verbindende Element, konnte mich aber nicht für sich gewinnen. Auch die eigentliche Geschichte des Frauenhauses stand eher im Hintergrund und Blanche wirkte in diesem Buch eher wie schmückendes Beiwerk. Auch über sie hätte ich gern noch mehr erfahren.
Insgesamt hätte man aus dem Stoff mehr herausholen können. Der Stil war für mich nicht so poetisch, wie ich es gern gehabt hätte, las sich aber flüssig und die Handlung konnte mich für viele Figuren und vor allem ihre Schicksale einnehmen. Es ist also durchaus eine lohnende Lektüre, wenn auch mit Abstrichen.
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Antworten 5 von 6 finden diese Rezension hilfreich
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Broschiertes Buch
Wie Blanches Lebenswerk Solènes Zukunft verändert
Der Selbstmord eines Mandanten nach einer verlorenen Verhandlung lässt die Anwältin Solène zusammenbrechen. Nach einer stationären Behandlung in der Psychiatrie folgt sie der Empfehlung ihres Arztes und nimmt …
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Wie Blanches Lebenswerk Solènes Zukunft verändert
Der Selbstmord eines Mandanten nach einer verlorenen Verhandlung lässt die Anwältin Solène zusammenbrechen. Nach einer stationären Behandlung in der Psychiatrie folgt sie der Empfehlung ihres Arztes und nimmt ehrenamtlich eine Tätigkeit als Schreiberin im Pariser „Palast der Frauen“ an. Nach und nach lernt sie die unterschiedlichsten Schicksale der dort Zuflucht suchenden Frauen kennen, während sie diese bei ihrer anfallenden Korrespondenz unterstützt. Nebenbei erfährt sie viel über die Geschichte des „Palastes“, der 1925 von der lungenkranken 58-jährigen Blanche Peyron ins Leben gerufen wurde. Peyron fühlt sich als Tochter eines Pfarrers schon bald dazu berufen, den schwächsten Gliedern der Gesellschaft Hilfestellung zu bieten und richtet ihr ganzes Leben darauf aus. Auch Solène erkennt bald, wie befriedigend und heilend die Kraft der Hilfeleistung und Unterstützung sich auf ihr eigenes Leben auswirkt…
Laetitia Colombani hat mit „Das Haus der Frauen“ einen unterhaltsamen Roman mit historischem Anstrich vorgelegt, der auf wahren Begebenheiten fußt. Der flüssige und farbenfrohe Erzählstil umgarnt den Leser und erlaubt ihm, durch wechselnde Perspektive mal an der Seite von Solène in der Gegenwart, mal an der Seite von Blanche Peyron in der Vergangenheit zu verweilen und sich in das Schicksal der beiden Frauen näher zu vertiefen. Die sehr gute Recherche der Autorin lässt die Vergangenheit um Blanche und die Gründung des „Palais de la Femme“ sehr bildhaft vor dem Auge des Lesers entstehen, der noch heute in der Rue de Charonne auf der Ile-de-France in Paris ansässig ist. Dabei lässt sie eine starke unkonventionelle Frau wieder lebendig werden, die ihr Leben der Unterstützung Hilfesuchender gewidmet hat und für diese selbstlos kämpft. Die Einzelschicksale der Frauen, die das Haus in der Gegenwart bewohnen, sowie das von Solène lassen den Leser ebenfalls nicht kalt, geht es doch um Flucht, Einwanderung, zurückgelassene Kinder, Missbrauch und vieles mehr. Auch heute bieten Häuser wie der „Palais de la Femme“ Frauen weltweit Unterschlupf, um sich sicher zu fühlen und in Ruhe ihr zukünftiges Leben in Angriff nehmen zu können. Gegenwart und Vergangenheit sind wohlgefällig miteinander verknüpft, zeigen die Veränderungen im Leben der einen Frau, die in dem Wirken der anderen ihren Ursprung haben. Einzig die mangelnde Emotionalität macht diesen Roman eher zu einer Handlung, die den Leser auf Distanz hält und nicht so sehr mitfühlen lässt.
Die gezeichneten Charaktere sind facettenreich gestaltet und überzeugen glaubwürdig mit ihren menschlichen Eigenschaften. Der Leser erlebt die unterschiedlichsten Protagonistinnen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Art meistern, jedoch bleibt ihm nur der Posten eines Beobachters. Solène war bis zu einem Schicksalsschlag eher vom Leben begünstigt, was ihr trotzdem kein Glück bescherte. Zu Anfang etwas zurückhaltend entwickelt sich Solène mit den täglichen Begegnungen im Frauenhaus immer mehr als eine hilfsbereite Person, die für andere einsteht und sie unterstützt. Obwohl selbst krank, unterdrückt Blanche ihre Schwäche mit dem Tatendrang und dem Kampf für Bedürftige und Hilfesuchende. Sie ist eine starke, unkonventionelle und selbstlose Frau. In ihrem Ehemann Albin hat sie das perfekte Gegenstück gefunden, ist er doch fortschrittlich und vor allem entgegenkommend, wenn es um die Bedürfnisse seiner Frau geht. Aber auch die Binta, Renée, Salma, Iris oder Cynthia bringen einiges an Farbe in die Handlung.
„Das Haus der Frauen“ ist ein gelungener Mix aus gut recherchierter Historie verknüpft mit der Gegenwart. Die Thematik ist auch heute aktueller denn je und gerade deshalb sollte man dieses Buch lesen. Obwohl unterhaltsam erzählt, regt es zum Nachdenken an. Verdiente Leseempfehlung!
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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„Glücklich sind die mit Rissen im Leben, denn sie lassen das Licht herein“
Mit diesem schönen Satz beginne ich meine Rezension und könnte derer noch viele schöne Zitate aus dem Buch anbringen. Colomba schreibt stark! Mitreißend. Und ihre Charaktere haben …
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„Glücklich sind die mit Rissen im Leben, denn sie lassen das Licht herein“
Mit diesem schönen Satz beginne ich meine Rezension und könnte derer noch viele schöne Zitate aus dem Buch anbringen. Colomba schreibt stark! Mitreißend. Und ihre Charaktere haben einiges erlebt.
Die Anwältin Solène will nach einem Burn-Out nicht mehr in ihr altes Leben zurück. Ihr Psychologe empfiehlt ihr gemeinnützige Arbeit und diese findet sie in einem Frauenhaus. Zuerst tut sie sich schwer, muss selbst über ihren Schatten springen, um Kontakt unter den Bewohnerinnen zu finden, aber schnell findet sie sich zurecht und lebt über den Geschichten der Frauen regelrecht auf. Jede hat ihr Paket zu tragen, jede hat einiges mitgemacht im Leben und diese Geschichten machen das Buch so lesenswert. Sei es Viviane, Lily, Salma oder Binta – was sie erlebt haben lässt Solène nicht mehr los.
In einem zweiten Strang erfährt man mehr über die Gründerin des Frauenhauses. Wie sie unermüdlich gekämpft hat, um ihren Traum zu realisieren. Das fand ich sehr bewegend.
Colombas Roman regt zum Nachdenken an. „Gebt, denn irgendwann seid ihr nicht mehr da“. Und da ist es egal, was man gibt: Geld, Zeit oder Liebe – alles ist wichtig.
Fazit: ich habe mich in dem Roman sehr wohlgefühlt, von Anfang bis Ende.
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Das Buch "Das Haus der Frauen" ist bereits das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Nach "Der Zopf" war ich gespannt, wie diese Geschichte ist, die von der Handlung ganz anders ist. Ich kann sagen, es ist wieder ein gelungener Roman, der absolut tiefgründig und …
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Das Buch "Das Haus der Frauen" ist bereits das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Nach "Der Zopf" war ich gespannt, wie diese Geschichte ist, die von der Handlung ganz anders ist. Ich kann sagen, es ist wieder ein gelungener Roman, der absolut tiefgründig und eine klare Leseempfehlung von mir ist.
Das Buch spielt in zwei unterschiedlichen Zeiten in Paris. Einmal befinden wir uns im Heute, wo wir die Frau Solène begleiten. Sie ist eine erfolgreiche Anwältin, die nach einem Suizid ihres Klienten einen Zusammenbruch erleidet. Um wieder in den Alltag zurückzufinden, fängt sie ehrenamtlich als Schreiberin in einem Frauenhaus an. Es ist das Haus, was die Zuflucht aller Frauen dieser Welt ermöglicht. Neben den Tätigkeiten lernt Solène, was Zusammenhalt für ein Glück sein kann und erkennt wieder den Sinn des Lebens.
Der andere Teil der Geschichte spielt in den 1920er Jahren und handelt von der Frau Blanche Peyron, die das Haus der Frauen gegründet hat. Ihren Mut und das Kämpfen gegen die Ungerechtigkeit macht sie zu einer besonderen Frau. Dass die Frau tatsächlich existiert hat, macht das Buch zu etwas ganz Besonderem.
Wie im "Der Zopf" schreibt auch hier die Autorin viel über verschiedene weibliche Charaktere. Ihre Unterschiedlichkeit und dennoch Verbundenheit schafft eine einzigartige Handlung. Laetitia Colombani bringt sowohl Solène und Blanche, aber auch die anderen Frauen mit einer beeindruckenden Tiefgründigkeit dem Leser näher. Ich konnte mich total in deren Lage hineinversetzen und fand besonders den Zeitwechsel interessant. Solènes und Blanches Alltag wird zu Beginn ganz separat behandelt und von Kapitel zu Kapitel erschließt sich die Verknüpfung. Das ist der Autorin wirklich gelungen!
Aber auch die Geschichten der Frauen im Haus sind facettenreich, sodass ich gebannt der Erzählung gefolgt bin. Die Geschichte baut große Spannung auf, ohne dass die Autorin die Geschichte großartig mit Adjektiven umschmückt. Der Schreibstil ist einmalig!
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Solène ist eine sehr erfolgreiche Anwältin in Paris. Nach dem Selbstmord eines Mandanten bricht sie zusammen.
Als Therapie engagiert sie sich ehrenamtlich als Schreiberin im Palast, einem Haus für Frauen. Die Frauen sprechen teils die Sprache nicht, brauchen Hilfe bei Briefen an …
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Solène ist eine sehr erfolgreiche Anwältin in Paris. Nach dem Selbstmord eines Mandanten bricht sie zusammen.
Als Therapie engagiert sie sich ehrenamtlich als Schreiberin im Palast, einem Haus für Frauen. Die Frauen sprechen teils die Sprache nicht, brauchen Hilfe bei Briefen an die Ausländerbehörde oder weit entfernt lebende Verwandte.
Solène lernt dabei nicht nur die Frauen bessser kennen, sie findet auch zu sich selbst zurück.
Parallel erzählt die Autorin die Geschichte der Gründerin des Palastes Anfang des 20. Jahrhunderts.
Die Geschichte des Romans ist ergreifend, keine Frage. Die Schicksale der Frauen sind teils erschütternd und traurig. Das Thema, für mehr Solidarität in der Welt zu kämpfen, ist wichtig und gut dargestellt.
Das war es aber auch schon, was ich dem Buch positives abgewinnen kann. Mich stört immens der Schreibstil. Ich konnte mich kaum mit einem Charakter identifzieren. Gerade Solène als Hauptperson habe ich kaum kennengelernt. Was mich auch störte, war die fast komplett fehlende wörtliche Rede. Dadurch fand ich den Lesefluss extrem gestört.
Und - wenn der letzte Satz des Klappentextes des Buches, der ja auf die Geschichte hinführen soll, quasi der letzte Satz im Buch ist, ist für mich irgendwie die Spannung etwas gemildert..
daher von mir nur 2 Punkte, die einzig der an sich ergreifenden Schicksale geschuldet sind.
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Solène ist eine erfolgreiche Anwältin, deren Leben vollständig durch ihren Beruf bestimmt wird. Eigentlich macht sie ihre ganze Lebensplanung von ihrer Arbeit abhängig.
Doch als eines Tages ein Mandant mit einem Urteil unzufrieden ist und sich im Justizpalast in den Tod …
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Solène ist eine erfolgreiche Anwältin, deren Leben vollständig durch ihren Beruf bestimmt wird. Eigentlich macht sie ihre ganze Lebensplanung von ihrer Arbeit abhängig.
Doch als eines Tages ein Mandant mit einem Urteil unzufrieden ist und sich im Justizpalast in den Tod stürzt, fällt ihr gesamtes Leben zusammen. Sie hat einen diagnostizierten Burn-Out, der zunächst in einer Klinik behandelt werden muss und anschließend ist sie weiterhin auf Tabletten angewiesen.
Sie reflektiert ihr bisheriges Leben und sucht in gewisser Weise nach einem neuen Sinn. Ihr Art empfiehlt ihr, dass sie sich gesellschaftlich engagiert. So würde sie neue Kontakte knüpfen und findet eventuell eine Aufgabe, die sie erfüllt. Da sie früher viel und gerne geschrieben hat, meldet sie sich auf eine Anzeige, mit der ein öffentlicher Schreiber gesucht wird. Das erste Gespräch schreckt sie zunächst ein wenig ab und Zweifel kommen in ihr auf. Doch letztendlich nimmt sie die Aufgabe an und landet so im Haus der Frauen, einer sozialen Einrichtung für Frauen.
Das Haus der Frauen geht auf eine (wahre) Initiative von Blanche Peyron zurück, die in der Heilsarmee tätig war. Sie hat ihr ganzes Leben der Armee gewidmet. Gemeinsam mit ihrem Mann konnte Sie die Heilsarmee in Frankreich von einer kleinen Institution, die sogar bekämpft wurde, zu einer Einrichtung ausbauen, die ein wichtiger und angesehener Teil des sozialen Netzwerkes im Land wurde.
Laetitia Colombani erzählt die Geschichte der beiden Frauen in ihrem Buch parallel. Dabei geht sie behutsam und mit einem liebevollen Blick vor, verklärt aber die Probleme der beiden Frauen, die in ganz unterschiedlichen Zeiten gelebt haben, aber im Grunde genommen ähnliche Probleme hatten, nicht. Beide Frauen sind sehr starke Persönlichkeiten, die auf der Suche nach ihrem individuellen Weg sind.
Colombani schafft es mit einer guten Wortwahl und einer sehr verständlichen Satzkonstruktion eine Art Wohlfühl-Geschichte zu erzählen, die man gerade in der momentanen Zeit gut gebrauchen kann, da sie voller Solidarität und Verständnis ist.
Ich kann hier nur eine absolute Leeempfehlung aussprechen!
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Spüre deinen Schmerz und Du wirst andere trösten
Sie, Solène, die junge Anwältin sieht sich gescheitert, hat das Gefühl nicht genug getan zu haben, als sich ihr Mandant nach einer für ihn dramatischen Urteilsverkündung aus dem sechsten Stock des …
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Spüre deinen Schmerz und Du wirst andere trösten
Sie, Solène, die junge Anwältin sieht sich gescheitert, hat das Gefühl nicht genug getan zu haben, als sich ihr Mandant nach einer für ihn dramatischen Urteilsverkündung aus dem sechsten Stock des Gerichtsgebäudes stürzt. Wie bisher muss sie erkennen, kann es für sie nicht mehr weitergehen. Therapeutisch wird ihr nach der Klinikentlassung geraten sich ehrenamtlich zu engagieren. So wird sie auf den "Palast" aufmerksam, in dem sie als Schreiberin für in Not geratene Frauen fungieren soll. Anfänglich tut sich Solène schwer einen Zugang zu den Frauen zu finden. Erst als an ihrem eigenen Schmerz gerührt wird und sie diesen mit den Frauen dort teilt, bricht sich der Bann und sie wird Teil einer Gemeinschaft, des Kollegiums, in der sie nicht wie gewohnt von außen betrachtet, sondern die Einzelschicksale spüren kann. Eines Tages geschieht etwas, das ihr erneut das Gefühl gibt versagt zu haben und sie sich daraufhin unfähig sieht dort weiterhin tätig zu sein. Doch oft bekommt man auch eine weitere Chance und diese findet unsere Hauptfigur in einer obdachlosen, jungen Frau.
Der Roman wechselt zwischen der Gegenwart in Paris und den 1920er Jahren, in denen die junge Offizierin der Heilsarmee, Blanche Peyron, für die Ärmsten der Armen unermüdlich im Einsatz war. Sie spürt bereits in jungen Jahren ihre Berufung ihr Leben ganz in den Dienst der Notleidenden zu stellen, etwas was Solène erst nach und nach lernt. Dieses sich vom Leid berühren zu lassen, nicht stets in geschützter Distanz zu verharren und trotzdem genug Kraft aufzubringen das Gute für den Nächsten voranzubringen. Mitgefühl dem Taten folgen. Eine der großen Taten Peyrons war gemeinsam mit ihrem Mann Spendengelder für den "Palast der Frauen" aufzutreiben, von denen man anfänglich glaubte, dass es ein Ding der Unmöglichkeit darstellte bei den immens hohen Kosten, die dieses Vorhaben einforderte.
Laetitia Colombani beschreibt die Ereignisse und Schicksale mit einer solchen Ergriffenheit, dass ich eine tiefe Traurigkeit in meinem Inneren spürte. Die Tonart Moll zieht sich wie ein roter Faden durch die Grundstimmung im Angesicht von so viel Leid, an dem wir Menschen oft genug achtlos vorüber gehen, fragen nicht danach, warum sich jemand nicht angepasst verhält und sind oft genug mit Vorurteilen und schnell mit einem Urteil zur Hand, dass dem Demjenigen meistens nicht annähernd gerecht wird, mehr einer Verurteilung gleich kommt. Blanche und auch Solène tun genau das Gegenteil davon und rufen uns dazu auf, es ihnen gleich zu tun.
"Das Haus der Frauen" hat mich tief bewegt und ich würde es nicht nur Frauen, sondern allen mutigen Menschen empfehlen zu lesen oder zu hören, die nicht am Leid "ihrer Schwester", "ihres Bruders" vorbeigehen und die somit diese Welt ein kleines Stückchen besser machen können.
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Der neueste Roman der französischen Autorin, Laetitia Colombani, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch gefühlvoller Roman.
In ihrem Roman beschreibt sie eine junge Frau, die einen neuen Lebensweg einschlägt, der sie ausfüllt und ihrem Leben einen neuen Inhalt bietet.
Mit …
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Der neueste Roman der französischen Autorin, Laetitia Colombani, ist ein zeitkritischer, bewegender und auch gefühlvoller Roman.
In ihrem Roman beschreibt sie eine junge Frau, die einen neuen Lebensweg einschlägt, der sie ausfüllt und ihrem Leben einen neuen Inhalt bietet.
Mit dem Satz "Der Boden ist eiskalt" beginnt ein Roman, der mich tief berührt hat. Es war schön zu lesen, mit welcher Kraft und Energie die beiden Damen (Soléne und Blanche) ihre Berufung gefunden haben. Die beiden müssen viele Hürden überspringen, um am Ende als Sieger hervorzugehen. Jedoch ist es nicht ein Sieg im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Sieg in der Gesellschaft.
Der Autorin ist es innerhalb der 256 Seiten gelungen, mich ganz in die Geschichte eintauchen zu lassen, so dass ich mit meinen Gedanken am Ende alleine zurück geblieben bin. Gedanken voller Respekt!
Ich bin sehr froh, dass ich diesen Roman lesen durfte, da es ein besonderes und außergewöhnlich Werk ist, dass die Welt wieder ein bisschen in die richtige Bahn lenkt.
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