
Melissa Scrivner Love
Broschiertes Buch
Capitana
Thriller
Herausgegeben: Wörtche, Thomas;Übersetzung: Koch, Sven; Stumpf, Andrea
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Lola Vasquez ist leicht zu unterschätzen: Sie ist zierlich, eher unscheinbar, kümmert sich liebevoll um ihre Pflegetochter Lucy und hilft ihren bedürftigen Nachbarn oft mit Lebensmitteln oder der Miete aus. Das ist allerdings nur ihre eine Seite: Denn sie ist auch eine rücksichtslose Drogenlady, eine brillante Gang-Leaderin mit einem hohen body count. Das bekamen auch ihre Rivalen zu spüren und ihr Bruder Hector, den sie aus strategischen Gründen in den Knast geschickt hatte. Seit sie ein Bündnis mit der Staatsanwältin Andrea geschlossen hat, die hinter ihrer makellosen Fassade selbst ...
Lola Vasquez ist leicht zu unterschätzen: Sie ist zierlich, eher unscheinbar, kümmert sich liebevoll um ihre Pflegetochter Lucy und hilft ihren bedürftigen Nachbarn oft mit Lebensmitteln oder der Miete aus. Das ist allerdings nur ihre eine Seite: Denn sie ist auch eine rücksichtslose Drogenlady, eine brillante Gang-Leaderin mit einem hohen body count. Das bekamen auch ihre Rivalen zu spüren und ihr Bruder Hector, den sie aus strategischen Gründen in den Knast geschickt hatte. Seit sie ein Bündnis mit der Staatsanwältin Andrea geschlossen hat, die hinter ihrer makellosen Fassade selbst mit Drogen handelt, herrscht Lola über ihr eigenes Gebiet.
Es könnte also alles gut sein. Als aber eine schwangere Frau sie bittet, dafür zu sorgen, dass ihr fieser Ehemann weiter hinter Gittern bleibt, ahnt Lola nicht, dass dieser kleine Gefallen sie in einen weiteren Drogenkrieg führen wird. Und bald muss sie feststellen, dass die größte Gefahr nicht von der konkurrierenden Rivera-Gangausgeht, sondern in ihrer unmittelbaren Nähe lauert: Hector wurde aus dem Gefängnis entlassen, aber kann sie ihm vertrauen? Und auch Andrea hat anscheinend ihre ganz eigene Agenda ... Bald brennt es an allen Ecken und Fronten, und Lola muss all ihre tödlichen Managerqualitäten einsetzen, um das Allerschlimmste zu verhindern und ihre Lieben zu schützen. Koste es, was es wolle.
Es könnte also alles gut sein. Als aber eine schwangere Frau sie bittet, dafür zu sorgen, dass ihr fieser Ehemann weiter hinter Gittern bleibt, ahnt Lola nicht, dass dieser kleine Gefallen sie in einen weiteren Drogenkrieg führen wird. Und bald muss sie feststellen, dass die größte Gefahr nicht von der konkurrierenden Rivera-Gangausgeht, sondern in ihrer unmittelbaren Nähe lauert: Hector wurde aus dem Gefängnis entlassen, aber kann sie ihm vertrauen? Und auch Andrea hat anscheinend ihre ganz eigene Agenda ... Bald brennt es an allen Ecken und Fronten, und Lola muss all ihre tödlichen Managerqualitäten einsetzen, um das Allerschlimmste zu verhindern und ihre Lieben zu schützen. Koste es, was es wolle.
Scrivner Love, MelissaMelissa Scrivner Love ist die Tochter eines Polizisten und einer Gerichtsstenographin. Sie studierte Englische Literatur an der New York University und zog danach nach Los Angeles. Sie arbeitete für eine Reihe von Fernsehserien, darunter Life und CSI Miami. Für eine Episode von Person of Interest wurde sie mit einem Edgar ausgezeichnet. Für ihren ersten Roman, Lola, erhielt sie den Dagger Award 2018. Sie lebt in Los Angeles.
Wörtche, ThomasThomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.
Wörtche, ThomasThomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 - 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.
Produktdetails
- suhrkamp taschenbuch 5050
- Verlag: Suhrkamp
- Artikelnr. des Verlages: ST 5050
- Deutsche Erstausgabe
- Seitenzahl: 333
- Erscheinungstermin: 7. Oktober 2020
- Deutsch
- Abmessung: 25mm x 132mm x 211mm
- Gewicht: 393g
- ISBN-13: 9783518470503
- ISBN-10: 3518470507
- Artikelnr.: 57913551
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Hannes Hintermeier bewundert, wie Melissa Scrivner Love Gesellschaftskritik, Cliffhanger sowie die Muttergefühle und die blutrünstige Kaltschnäuzigkeit ihrer Drogenkartell-Chefin unter einen Hut bringt. Geübt im Crime bietet die Autorin laut Hintermeier Spannung und umgekrempelte Rollenklischees, Action und softe Momente, etwa, wenn restrospektiv das Kindheitstrauma der Heldin aufgearbeitet wird. Für Hintermeier ein routinierter Krimi, der auch den Kitsch nicht scheut.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Was hier hinzukommt, ist tatsächlich das Vermögen der Autorin, einer kaltblütig mordenden Frau ein zweites Gesicht zu geben, ihre Zerissenheit zwischen Tochter- und Muttergefühlen, ihren Versuch, sich aus ererbten Traumata zu befreien, plausibel zu machen.« Hannes Hintermeier Frankfurter Allgemeine Zeitung 20201102
Ab und an greife ich gerne zum Thriller, insbesondere wenn starke Frauen als Protagonistin agieren. Letztes Jahr habe ich neben River of Violence das Buch "Lola" für mich entdeckt und verschlungen. Als ich - eher zufällig - erfahren habe, dass es mit "Capitana" nun …
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Ab und an greife ich gerne zum Thriller, insbesondere wenn starke Frauen als Protagonistin agieren. Letztes Jahr habe ich neben River of Violence das Buch "Lola" für mich entdeckt und verschlungen. Als ich - eher zufällig - erfahren habe, dass es mit "Capitana" nun weitergeht, musste ich das Buch natürlich sofort haben.
Bereits auf den ersten Seiten geht es in Sachen Spannung ordentlich zur Sache und macht klar, was den Leser in "Capitana" erwartet - eine spannungsgeladene Story aus Sicht einer Gangleaderin, die auf der anderen Seite des Gesetzes steht. Genau diese Mischung macht für mich den besonderen Reiz des Buches aus, da Lola einfach eine wahnsinns Protagonistin ist.
Im ersten Teil durften wir ihren Aufstieg an die Spitze der Gang verfolgen, im Nachholger muss sie ihre Position nun festigen und sich alten und neuen Feinden gegenübersehen. Dabei ist sie eine Protagonistin, die ihresgleichen sucht. Obwohl sie brutale und berechnende Entscheidungen trifft, ist sie dem Leser unglaublich sympathisch. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie dennoch einem eigenen moralischen Kompass verfolgt und trotz aller Brutalität menschlich wirkt.
Dieser Gegensatz erzeugt ein tolles Spannungsfeld, dass das Buch bereits aud diesem Grund lesenswert macht. Als Leser wird man immer wieder an seine eigenen Grenzen getrieben und muss über das gelesene reflektieren.
Hinzu komm ein flotter Schreibstil, der episodenartig den Leser sich immer wieder neu in den Situationen und Kapiteln orientieren lassen muss. Es gibt keine unnötigen Längen, sondern die Autorin konzentriert sich auf das Wesentliche - nämlich eine spannende Handlung, bei der sich die Ereignisse überschlagen und man gemeinsam mit Lola auf viele Intrigen und Geheimnisse stößt.
Eine super unterhaltsame Reihe, deren Bücher man in einem Rutsch runterlesen kann. Gerade Protagonistin Lola übt einen unheimlichen Reiz aus und es macht Spaß, mit ihr gemeinsame Abenteuer in Los Angeles zu bestreiten.
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Ein Thriller voller Gegensätze:
- Lola, die knallharte, eiskalte Chefin einer Drogengang - gleichzeitig aber liebevolle Mutter und voller Hilfsbereitschaft für alle Armen und Schwachen.
- Lolas Wohnort Huntington Park, wo auf den Straßen Drogen verkauft werden und Schusswechsel …
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Ein Thriller voller Gegensätze:
- Lola, die knallharte, eiskalte Chefin einer Drogengang - gleichzeitig aber liebevolle Mutter und voller Hilfsbereitschaft für alle Armen und Schwachen.
- Lolas Wohnort Huntington Park, wo auf den Straßen Drogen verkauft werden und Schusswechsel stattfinden - und Culver City, wo sich die Schule von Lucy, Lolas Tochter, befindet und fast ausschließlich reiche Weiße wohnen.
- Andrea, Staatsanwältin, die sich einen Namen im Kampf gegen Missbrauch und häusliche Gewalt geschaffen hat - und gemeinsam mit Lola für den Drogenhandel verantwortlich ist.
Durch ihre Hilfsbereitschaft, die auch nicht vor Mord zurückschreckt, löst Lola unwissentlich einen Kartellkrieg aus, in den sie sogar ihren Bruder hineinzieht. Selbst ihre Partnerin scheint falsch zu spielen, sodass Lola sich gleichzeitig um mehrere Fronten kümmern muss. Und dann ist da noch die ständige Sorge um ihre Tochter.
Was diesen Thriller besonders macht, ist die Schilderung aus der Sicht einer Latina, die sich des ständigen Rassismus in der Gesellschaft bewusst ist und diesen entsprechend schildert. Ob es sich um Vorurteile gegenüber Latinos oder Frauen handelt - die Autorin Melissa Scrivner Love bringt es immer wieder durch ihre Hauptfigur zur Sprache und es ist erschreckend, wie Vieles von uns Nicht-Betroffenen schlicht nicht bemerkt wird. Auch macht Love überdeutlich, wie immens die Kluft zwischen Arm und Reich ist und dass der 'American Dream' für die große Mehrheit immer ein Traum bleiben wird.
So gnadenlos hart wie die Handlung wirkt auch die Sprache und ich brauchte einige Zeit, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Durchweg im Präsens, die Sätze häufig kurz und knapp, wenig Adjektive. Zwar passt es wirklich gut zu der Geschichte, aber so richtig begeistern konnte mich der Stil dennoch nicht.
Trotzdem: Ein wirklich spannender Thriller mit einer Hardboiled Protagonistin, die vor nichts zurückschreckt und sich auch mit einer Menge an Problemen unserer Zeit herumzuschlagen hat.
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Capitana ist nach Lola das zweite Buch, in dem wir es mit der weiblichen Hauptprotagonistin Lola zu tun bekommen. Das doch recht farbenfrohe Cover besticht neben der Farb- und Motivauswahl, auch mit seinem kurzen und einprägsamen Titel.
Lola erhält die Bitte einer schwangeren Frau, …
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Capitana ist nach Lola das zweite Buch, in dem wir es mit der weiblichen Hauptprotagonistin Lola zu tun bekommen. Das doch recht farbenfrohe Cover besticht neben der Farb- und Motivauswahl, auch mit seinem kurzen und einprägsamen Titel.
Lola erhält die Bitte einer schwangeren Frau, ihren gewaltsamen Ehemann, der hinter Gittern sitzt, aus dem Weg zu räumen. Doch das sie mit dieser kleinen Bitte, einen neuen Drogenkrieg lostritt ahnt keiner. Manche Dinge sind jedoch nicht so, wie sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Von wem geht die eigentliche Gefahr aus und wem kann Lola überhaupt noch vertrauen?
Da mich der erste Teil nicht so ganz überzeugen konnte, war ich erst sehr skeptisch ob ich mir noch ein weiteres Buch der Autorin antun würde. Es war nicht wirklich schlecht aber auch nicht so gut, dass man unbedingt ein weiteres lesen möchte. Nach dem lesen kann ich jedoch sagen, dass ich froh bin, mich noch mal an eins gewagt zu haben.
Das Buch hat mich auf Anhieb gepackt, Dinge die ich im ersten Teil noch vermisst habe, waren hier vorhanden. Der Schreibstil war super angenehm und die Geschichte ließ sich flüssig lesen. Es beinhaltet einzelne Sequenzen die auf Anhieb nicht zu der Geschichte gehören. Was es aber mit denen auf sich hat und das sie eine enorme Bedeutung für das Gesamte haben, wird im Verlauf immer mehr deutlich. So wird es einem ermöglicht, Zusammenhänge und Hintergründe besser verstehen zu können. Ein rundum gelungener Thriller, in dem die Autorin mit plot twists immer mal wieder für den wow Effekt gesorgt hat, mit dem ich so absolut nicht gerechnet hätte. Ein Buch, welches man auch aufgrund der Spannung am liebsten gar nicht zur Seite gelegt hätte.
Lola die etwas andere Protagonistin, mit der wir es auf unterschiedlichen Ebenen zu tun bekommen. Wenn es um ihre Rolle als Anführerin der The Crenshaw Six geht, ist sie sehr professionell und eiskalt und schreckt auch vor Morden und anderen brutalen Dingen nicht zurück. Sie hat aber auch eine sehr weiche, hilfsbereite und liebevolle Seite an sich. Immer dann, wenn es um ihre Adoptivtochter Lucy geht oder auch andere Menschen, sei es Freunde, Familie, Nachbarn oder auch ihre"Soldaten". Hilfe brauchen. Lola ist zur Stelle und kümmert sich darum. Ich finde es toll zu sehen, welche Entwicklung Lola innerhalb dieser zwei Teile gemacht hat. Äußerlich hart und stark, innerlich ein weicher Kern.
Fazit: Dieser Teil konnte mich definitv überzeugen und ich hoffe das wir auch zukünftig noch das ein oder andere von der Protagonistin Lola hören werden. Dieses Buch hat mir definitv gezeigt, wie wichtig es ist, manchen Autorinnen und Autoren noch eine zweite Chance zu geben, auch wenn das erste Buch einen machmal nicht überzeugen konnte. Ich empfehle defintiv voher den ersten Teil zu lesen, um gewisse Dinge besser verstehen und nachvollziehen zu können.
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So muss es sein
Zuerst war ich etwas skeptisch und befürchtete, einen Abklatsch von „Der Pate“ – nur mit weiblicher Hauptrolle – vor mir zu haben, aber ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt.
Die Handlung begann recht unspektakulär und war mit …
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So muss es sein
Zuerst war ich etwas skeptisch und befürchtete, einen Abklatsch von „Der Pate“ – nur mit weiblicher Hauptrolle – vor mir zu haben, aber ich wurde zum Glück eines Besseren belehrt.
Die Handlung begann recht unspektakulär und war mit einfachen Worten beschrieben. Zuerst wird ein „Geschäft“ aus der Sicht von halbwüchsigen „Kunden“ des Drogenkartells geschildert. In diesem ersten Kapitel tritt Boss Lola zunächst nur am Rande auf. Für den Außenstehenden keine besondere Person, und das ist genau der Eindruck, den die uneingeweihte Umgebung von ihr hat.
Wir lernen dann die Strukturen ihres „Geschäfts“ kennen, ganz nebenbei, ohne dass das lange erklärt werden muss. Der ganze Roman bleibt in einer sehr einfachen, anschaulichen und authentischen Sprache.
Es dreht sich fast alles um Lola. Es gibt wenig Sprünge in der Zeit und nur sehr sparsam eingesetzte Perspektivwechsel – niemals mehr als unbedingt nötig.
Obwohl von Anfang an klar ist, was Lolas Geschäft ist und dass es da ziemlich brutal zugeht, auch dass Lola selbst keine Skrupel hat, bekommt man beim Lesen von ihr den Eindruck, sie ist einfach eine alleinerziehende unf besorgte Mutter, die nebenbei noch ein paar andere „Dinge“ zu erledigen hat. Man kann sich sogar richtig in ihre Lage versetzen.
Der Roman lebt von der ambivalenten Persönlichkeit Lolas und natürlich auch den Personen um sie herum. Er ist spannend und es kommt dabei immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen. Auch das Ende hätte ich so nicht erwartet. Das ist genau das, was für mich ein gutes Buch ausmacht.
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Harte Anführerin mit Grips
Lola Vasquez ist zwar klein, aber sie zeigt skrupellose Größe, wenn es darum geht, ihr aufgebautes Drogengeschäft im südlichen Los Angeles am Laufen zu halten. Als Anführerin der Crenshaw Six-Bande ist sie Herrin über das florierende …
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Harte Anführerin mit Grips
Lola Vasquez ist zwar klein, aber sie zeigt skrupellose Größe, wenn es darum geht, ihr aufgebautes Drogengeschäft im südlichen Los Angeles am Laufen zu halten. Als Anführerin der Crenshaw Six-Bande ist sie Herrin über das florierende Heroingeschäft in ihrem Bezirk - eine Einnahme, die ihr und ihrer Adoptivtocher Lucy ein sorgenfreies Leben sichert. Und sie hat mit der Staatsanwältin Andrea eine neue Partnerin im Drogenhandel gefunden. Lola kümmert sich um ihre Nachbarn und hat ein Herz für misshandelte Frauen und Kinder - eine sensible Geste, die aus ihrer schwierigen Kindheit stammt. Doch gerade eine dieser Hilfsaktionen zettelt einen großen Bandenkrieg an, denn unwissend hat sie sich mit einem mexikanischen Kartell angelegt. Nun gehts für Lola um alles, was sie sich aufgebaut hat und um vieles mehr - denn Verrat im engsten Umfeld liegt in der Luft.
Melissa Scrivner Love hat eine hartgesottene, treibende und originelle Fortsetzung ihrer Narco-Reihe rund um die klug-nervöse Lola entworfen - dichte Story, prägnante Dialoge, harte Sprache und ein rasantes Tempo bis zum obligatorischen Showdown. Die Tochter eines Polizisten und einer Gerichtsstenografin wechselt in "Capitana" gekonnt die Perspektive, denn der Leser findet eine Frau symphatisch, die eine Verbrecherin ist und die wir eigentlich aus der Strafverfolgungsseite sehen sollten. Mit Härte, aber auch mit Mitgefühl und Verstand setzt sich Lola in einer von Männern und Machos, in einer von sozialer Ungleichheit und extremen Gewalt dominierten Welt durch. Als Leser muss man in dieser wendungsreichen und düsteren Welt voller Machtkämpfe immer aufmerksam sein - es lohnt sich!
"Hatte sie in dieser eingebildeten Zukunft Schüsse gehört, oder hatte ihr Wunschbild das Viertel in eine Gegend verwandelt, in dem Kinder vor Vergnügen schrien statt vor Schmerz, in dem ihr Blut aus Kratzern und Schrammen vom Spielen stammte und die Narben der Kindheit nicht von Gewalt und Missbrauch herrührten?" S. 108
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Rasanter Thriller
Bei dem Buch „Capitana“ von Melissa Scrivner Love stolpert der Leser/ die Leserin von Anfang an mitten ins Geschehen. Man taucht mit drei Highschool-Schülern, für die all dies noch Neuland ist, in die Drogenszene ein und lernt Lola kennen, die dort die …
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Rasanter Thriller
Bei dem Buch „Capitana“ von Melissa Scrivner Love stolpert der Leser/ die Leserin von Anfang an mitten ins Geschehen. Man taucht mit drei Highschool-Schülern, für die all dies noch Neuland ist, in die Drogenszene ein und lernt Lola kennen, die dort die Fäden in der Hand hält. Obwohl schnell klar wird, dass Lola eiskalt Menschen erschießt, die ihre Macht untergraben könnten oder gefährden, erlebt die Leserschaft sie gleichzeitig als liebevolle Mutter, die mit Einfühlungsvermögen und Bescheidenheit dafür sorgt, dass es ihrer Familie und ihrem Umfeld gut geht. Somit lädt diese Hauptfigur vor allem die Leserinnen unausweichlich dazu ein, sich mit ihr zu identifizieren und sich gemeinsam mit ihr in der eiskalten Drogenwelt über Wasser zu halten. Die fragile Souveränität, die Lola zu Beginn des Romans innezuhaben scheint, wird durch mehrere unvorhergesehene Ereignisse mit einem Mal erschüttert und die Protagonistin findet sich in einem Kampf um Macht, Leben und Tod wieder.
Die rasante Geschichte gönnt dem Leser/ der Leserin kaum eine Pause – Scrivner Love beschreibt packend, anschaulich und ungeschönt die knallharte Wirklichkeit im Drogenmilieu – nichts für schwache Nerven, aber so fesselnd und faszinierend, dass man dieses Buch kaum aus der Hand legen kann.
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Für mich zu wenig Spannung
Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Lola erinnert mich darauf ein wenig an Lara Croft. Auch die farbliche Gestaltung finde ich sehr ansprechend. Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen spannenden und actionreichen Thriller erwartet. …
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Für mich zu wenig Spannung
Das Cover des Buches hat mir auf Anhieb gefallen. Lola erinnert mich darauf ein wenig an Lara Croft. Auch die farbliche Gestaltung finde ich sehr ansprechend. Aufgrund des Klappentextes hatte ich einen spannenden und actionreichen Thriller erwartet. Au
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und von Lola werden die unterschiedlichen Facetten Ihrer Person dargestellt; mal die besorgte Mutter, dann die taffe Clan-Chefin, die sich um ihre Nachbarn kümmert, dann aber auch Gefälligkeiten einfordert; die Frau, die auf keinen Mann als Partner angewiesen ist, usw..- Die Figur des Manuel hat mir gefallen; auch wenn er von Lola nur "ausgenutzt" wird, steht er ihr dennoch immer schützend zur Seite. -
Die Thematik des Buches ist ganz sicher umgesetzt, aber die Handlung hat mich nicht so gefesselt, wie ich es von einem Thriller erwarten würde.
Insofern hat mich das Buch leider nicht überzeugt.
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Rücksichtslose Drogenlady oder Familienmensch oder Beides?
Melissa Scrivner Love schafft es, den Leser mitzureißen und in die Welt von Lola Vasquez abtauchen zu lassen. Der Schreibstil ist detailliert und fesselnd. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die …
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Rücksichtslose Drogenlady oder Familienmensch oder Beides?
Melissa Scrivner Love schafft es, den Leser mitzureißen und in die Welt von Lola Vasquez abtauchen zu lassen. Der Schreibstil ist detailliert und fesselnd. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und durch die Überschrift bekommt man schon eine leichte Ahnung, worum es auf den nächsten Seiten gehen wird. Kurzzeitig kommt ein zweiter Handlungsstrang ins Spiel, doch wer gut kombinieren kann, kommt auch relativ schnell darauf, dass es zu genau den aktuellen Geschehnissen gehört. Das Cover passt farblich sehr gut zum Handlungsort (Los Angeles - Hollywood). Palmen, Farben eines Sunsets und Lola.
Lola ist eine zierliche Frau, die aber in ihrem Leben gelernt hat, sich durchzusetzen. Sie hat eine knallharte Seite die sie braucht, um ihren „Job“ als Anführerin einer Gang ausüben zu können. Doch ist sie zu Hause bei ihrer Zieh-Tochter Lucy, kann sie auch sehr sensibel und familiär sein. Als Alleinerziehende möchte sie Lucy ein besseres Leben ermöglichen, als sie es bei ihrer ehemals drogenabhängigen Mutter hatte. Sie hat ihre Soldaten um sich, die sie nur „Boss“ nennen, ihr immer den Rücken frei halten, ihr Leben für sie geben würden, aber auch genau wissen, dass Lola für sie da ist und für sie sorgt.
Die andere Hauptprotagonistin ist Andrea, eine taffe Staatsanwältin mit einem dunklem Geheimnis. Sie nimmt vor allem Fälle von häuslicher Gewalt an. Auch sie hat eine Familie, in der sie von ihrem harten Berufsalltag abschalten kann und die sensible Seite zum Vorschein kommt.
Zu Beginn bekommt man einen kleinen Eindruck, wie der Drogenhandel in Lolas Gegend abläuft. Dass einer der Jugendlichen im Laufe der Geschehnisse eine Rolle spielen wird, konnte Lola bei ihrer Rettungsaktion nicht wissen. Als Lola von einer Schwangeren aus ihrer Nachbarschaft um einen Gefallen gebeten wird, kann sie nicht ahnen, dass dieser Gefallen einen Krieg lostreten wird. Ihr Bruder Hector führt den Befehl umgehend aus und somit kann Lola diesen nicht mehr zurücknehmen, als ihr klar wird, dass sie ausgenutzt wurde. Wird ihr Bruder ihr verzeihen können, dass sie ihn erneut verraten hat und einem generischen Drogenkartell ausgeliefert hat?
Auch Andrea gerät ins Fadenkreuz und muss um ihre Zukunft und ihre Familie bangen. Dass sie ein dunkles Geheimnis hütet und die Partnerin von der Drogenlady Lola ist, bringt sie in Schwierigkeiten. Wird es ihr und ihrer Familie gelingen, heil aus dem Kartellkrieg zu kommen; und warum hat das Kartell so viel Interesse an der Staatsanwältin? Lola bekommt neben den Problemen in ihrem Job und mit ihrem Bruder auch noch eine schwierige Phase mit Lucy. Die ist auf einer Privatschule und hat dort als Latina viel Kontakt zu weißen Kindern. Dass sich dort ein Kind als Problemkind heraus stellt, die Mitschüler bedroht und ihnen Aufgaben stellt, macht das turbulente Leben der taffen Drogenlady nicht einfacher. Wird es ihr gelingen, die Mitschülerin zur Verantwortung zu ziehen, oder muss Lucy vielleicht sogar die Schule wechseln. Wird Lola es schaffen, den Kartellkrieg, den sie unbewusst ins Rollen gebracht hat, ohne große Verluste zu beenden oder wird ihre Gang am Ende vernichtet werden?
Ein Thriller, der spannend bis zum Ende bleibt und einige überraschende Wendungen für den Leser bereit hält. Man kann sich gut in die Personen und die Handlungsorte versetzen und fiebert mit, wie dieser Drogenkartellkrieg am Ende ausgehen wird und warum Lola dazu benutzt wurde, diesen Krieg anzufangen.
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Gelungene Fortsetzung
Lola Vasquez ist eine brillante Gang-Leaderin, eine Capitana, die all ihre Rivalen nach und nach ausgeschaltet hat. Das gefällt natürlich nicht jedem und so wird sie in einen neuen Drogenkrieg mit dem Rivera Kartell gezogen. Doch wem kann die trauen? Ihrem Bruder …
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Gelungene Fortsetzung
Lola Vasquez ist eine brillante Gang-Leaderin, eine Capitana, die all ihre Rivalen nach und nach ausgeschaltet hat. Das gefällt natürlich nicht jedem und so wird sie in einen neuen Drogenkrieg mit dem Rivera Kartell gezogen. Doch wem kann die trauen? Ihrem Bruder Hector, gerade frisch aus dem Knast? Oder Staatsanwältin Andrea Whitley? Lola tut alles um die Menschen zu beschützen,die sie am meisten liebt ...
Wie man es schon von Lola gewöhnt ist, geht es auch in Capitana brutal zur Sache. Die Sprache bleibt vulgär und es wird nicht an ekelhaften Details gespart. Ich muss gestehen Capitana strotzt nicht unbedingt an Spannung, aber das ist auch nicht nötig. Im Fokus stehen sowieso eher die Charaktere und ihre Wandlungen. Ich kann mich gut in Lola hineinversetzen und den inneren Kampf zwischen liebevoller Mutter und Dealerchefin nachvollziehen. Auch von Andrea erfährt man warum sie so geworden ist. Ich muss gestehen der Clou dahinter hat mich überrascht. Das Ende ist fast schon liebevoll aufgearbeitet und doch hoffe ich dass es irgendwie weiter gehen wird. Denn im Grunde genommen ist es auch ein Anfang von etwas Neuem. Der Schreibstil ist auch in diesem Buch wieder flüssig und ich bin durch die Geschichte geflogen. Klar gab es auch mal Momente der Verwirrung durch die vielen Namen, aber letztlich wurde alles schlüssig erzählt und hat alles einen Sinn ergeben.
Capitana ist eine gelungene Fortsetzung bei der viele Fragen schlüssig beantwortet wurden. Da es in dem Buch auch um die Aufarbeitung der Vergangenheit der Charaktere geht, ist es vielleicht kein typischer Thriller der den Leser vom Hocker reißt. Trotzdem kommen auch actionreiche Szenen nicht zu kurz.
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Heldin oder einfach nur Kriminelle?
Suhrkamp schafft es immer wieder neue Autoren zu gewinnen, die mich komplett überzeugen können. Aber auch immer wieder Autoren, die etwas besonders macht oder eine ungewöhnliche oder neue Art an sich haben. So auch dieser Roman der mich …
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Heldin oder einfach nur Kriminelle?
Suhrkamp schafft es immer wieder neue Autoren zu gewinnen, die mich komplett überzeugen können. Aber auch immer wieder Autoren, die etwas besonders macht oder eine ungewöhnliche oder neue Art an sich haben. So auch dieser Roman der mich beeindruckt.
Lola eine junge Latina ist die Anführerin einer kleinen Gang in Los Angeles, die hauptsächlich mit Drogen handelt und diese auch an Latinos in ihrer Gegend verkauft. Zusätzlich sorgt sie sich sich um die Menschen in Ihrem Viertel und erfüllt Ihnen Gefallen, die sie bei Gelegenheit als Gegengefallen wieder einfordert. Dieses System ist für alle ein Gewinn und stärkt die Zusammengehörigkeit. Ihre angenommene Tochter Lucy versucht sie dagegen, vom Gang-Leben abzuschirmen und lässt sie auf eine teure Privatschule gehen. Als eines Tages eine Frau kommt, und sich beklagt, dass Ihr Mann sie immer geschlagen hat und sie nicht will dass er aus dem Gefängnis zu ihr zurück kommt, nimmt Lola den Auftrag an. Als sich herausstellt, dass diese Frau eine falsche Geschichte erzählt hat, gehen die Schwierigkeiten erst richtig los, da Lola den Auftrag nicht mehr stoppen kann....
Wunderbar geschrieben und mit Sicherheit nicht an die Realität grenzender Thriller, der von einer Frau mit viel Herz und Leidenschaft ausgeht, die für andere kämpft und das Drogengeschäft alles am laufen hält. Die Realität würde sicherlich anders aussehen. Doch dieser Roman ist spannend, entwickelt wunderbare Charaktere und hat eine Geschichte, die einmal am Rollen, nicht mehr zu stoppen ist. Lola eine Frau die zwischen allen Welten hängt. Früh auf sich gestellt, mit der Verantwortung für Ihre Angestellten ( Soldaten), dem Willen Ihrer Tochter ein gutes Leben zu bieten, Ihren Soldaten gegenüber keine Schwäche zu zeigen und da stellt Ihr Plötzlich jemand eine Falle und Lola muss überlegen, wer Ihre Freunde sind und wer versucht sie zu manipulieren....
Ich kann es normalerweise nicht mehr ertragen, dass jeder Autor, jeder Film , jede Serie aus den USA versucht, die verschiedenen Kulturen immer als beste Freunde darzustellen. Keine Serie, in der nicht eine Weiße mit einer Asiatin, Farbigen und möglichst noch einer Latina befreundet ist, damit das alles ausgewogen ist. Dieses Gefühl hatte ich hier nicht, obwohl Lola wirklich gerne der Welt der Weißen angehören würde und teilweise nicht mal an einem Tisch mit ihnen sitzen sollte,
ist der Patriotismus nicht sehr ausgeprägt und gefällt mir sehr gut.
Fazit: Ein Thriller mit absoluter Empfehlung. Ich wurde blendend unterhalten. Die Geschichte hat mich beschäftigt und war sehr spannend. Auch Tage nach dem lesen, war die Geschichte noch präsent, so dass für mich 5 Sterne klar sind.
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