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Mit seinem Debüt "Blasse Helden" gelingt Norris von Schirach alias Arthur Isarin ein "kühnes literarisches Abenteuer" (Viktor Jerofejew)Ausgerechnet in den Trümmern der Sowjetunion hofft der romantische junge Deutsche Anton jene Leichtigkeit zu finden, die er im Westen vermisst. Jenseits von Moral und Ideologie betritt er Anfang der 1990er Jahre Moskau wie durch eine Tapetentür, um hier auf dem ausgebrannten Stern ein radikal freies Leben zu führen, interessiert nur an Geld, Frauen und der großen russischen Kultur. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die...
Mit seinem Debüt "Blasse Helden" gelingt Norris von Schirach alias Arthur Isarin ein "kühnes literarisches Abenteuer" (Viktor Jerofejew)
Ausgerechnet in den Trümmern der Sowjetunion hofft der romantische junge Deutsche Anton jene Leichtigkeit zu finden, die er im Westen vermisst. Jenseits von Moral und Ideologie betritt er Anfang der 1990er Jahre Moskau wie durch eine Tapetentür, um hier auf dem ausgebrannten Stern ein radikal freies Leben zu führen, interessiert nur an Geld, Frauen und der großen russischen Kultur. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die Szene betritt. Anton muss sich entscheiden.
Ausgerechnet in den Trümmern der Sowjetunion hofft der romantische junge Deutsche Anton jene Leichtigkeit zu finden, die er im Westen vermisst. Jenseits von Moral und Ideologie betritt er Anfang der 1990er Jahre Moskau wie durch eine Tapetentür, um hier auf dem ausgebrannten Stern ein radikal freies Leben zu führen, interessiert nur an Geld, Frauen und der großen russischen Kultur. Sein lustvoller Gleitflug endet jäh, als Putin ein Jahrzehnt später die Szene betritt. Anton muss sich entscheiden.
Isarin, ArthurDer Name Arthur Isarin ist das Pseudonym von Norris von Schirach. Er wurde 1963 in München geboren und arbeitete nach dem Studium in London, New York und Almaty sowie, von 1993 bis 2003, in Moskau. Dort erlebte er die Jelzin-Jahre, die geprägt waren durch Privatisierungen und dem damit einhergehenden Erstarken der Oligarchen sowie dem Abrutschen großer Teile der Bevölkerung unter die Armutsgrenze.Norris von Schirach hat einen Sohn und lebt heute abwechselnd in Australien und Rumänien (Bukarest). "Blasse Helden" ist sein erster Roman, den er unter dem Namen Arthur Isarin veröffentlichte.
Produktdetails
- Verlag: Knaus
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 7. März 2018
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 145mm x 30mm
- Gewicht: 523g
- ISBN-13: 9783813507775
- ISBN-10: 3813507777
- Artikelnr.: 49957900
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Wer Russland heute verstehen will, sollte Isarin lesen - ein kühnes literarisches Abenteuer.« Viktor Jerofejew
Russland in der Post-Sowjet und vor-Putin Zeit. Oligarchen bedienen sich schamlos am Reichtum und den Bodenschätzen des Landes. Das Geld fließt in ihre Taschen wie abends der Champagner in die Münder fließt. Geschäfte dienen den Reichen, der unteren Hälfte der …
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Russland in der Post-Sowjet und vor-Putin Zeit. Oligarchen bedienen sich schamlos am Reichtum und den Bodenschätzen des Landes. Das Geld fließt in ihre Taschen wie abends der Champagner in die Münder fließt. Geschäfte dienen den Reichen, der unteren Hälfte der Gesellschaft bleibt nur der Kampf ums Überleben. Anton entflieht dem Westen, wo sogar Revolutionen friedlich und freundlich verlaufen und stürzt sich in die Moskauer Geschäftswelt. Für den Unternehmer Paul Ehrenthal kümmert er sich um das Kohlegeschäft und löst Probleme, wo sie entstehen: mal in Sibirien, mal in der Ukraine. Schnell lernt der Deutsche sich anzupassen, ohne politische Meinung und als Ausländer wird von ihm nicht viel erwartet und er kann in den 1990ern ein lockeres und entspanntes Leben führen. Doch die Zeiten ändern sich und irgendwann muss auch Anton sich entscheiden.
Arthur Isarins Roman ist ein Blick in eine Gesellschaft, die losgelöst vom staatlichen System ihre eigenen Gesetze entwickelt hat und in der alles möglich scheint. Aus heutiger Sicht mit fast 20 Jahren Putin-Herrschaft, ist das Land nicht wiederzuerkennen, verheißungsvoll waren die Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, die ersten Schritte im Kapitalismus, die jedoch die Versprechungen nicht halten konnten.
„Blasse Helden“ fängt den Rausch ein, in dem sich diejenigen befanden, die sich schnell umgestellt und mit den neuen Begebenheiten arrangiert hatten. Anton lebt in einer Blase aus Macht und Spaß-Gesellschaft; er hat keine Verpflichtungen und schafft es, sich lässig zwischen den Russen zu bewegen. Die notwendigen Konventionen hat er schnell übernommen, die Moral über Bord geworfen und sich so gemütlich in seinem Dasein eingerichtet. Man bekommt einen Blick in die Geschäftssitten, die klar auf Gewinnmaximierung und Ignoranz etwaiger Gesetzte ausgerichtet sind. Wen man kennt, ist entscheidender, als was man kann.
Schnelllebig wie die damalige Moskauer Zeit liest sich auch das Buch, rasant schreiten die Jahre voran, die Welt außerhalb Antons Kosmos erscheint jedoch immer wieder am Rand. Hier lernt man das andere Moskau, das andere Russland kennen. Armut, Bestechung, Vetternwirtschaft, notwendige Prostitution – die negativen Begleiterscheinungen des Kapitalismus bleiben nicht aus und selbst Anton kann sie nicht gänzlich ausblenden.
Auch wenn der Ton bisweilen ironisch oder gar sarkastisch wird, man spürt den Schmerz eines Erzählers, der das Land liebt und sieht, wie es vor die Hunde geht. Die Menschen haben schon immer viel ertragen und stoisch werden sie das auch weiterhin tun. Es schwebt jedoch die Frage über allem, wieviel ein Volk tatsächlich aushalten kann, bis es sich erhebt. Kommunistische Unterdrückung gefolgt von Ausbeutung durch Oligarchen, beide Extreme haben es dem kleinen Mann nicht leicht gemacht und die Versprechungen wurden nie erfüllt - muss ein starker Mann im Kreml da die Lösung sein? Arthur Isarin lässt einem nachdenklich zurück. Ein berauschendes Buch, dessen Nachwirkung ein Kater ist.
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Das Buch "Blasse Helden" von Arthur Isarin hat einen Umfang von 320 Seiten und ist bei Albrecht Knaus Verlag erschienen.
Das Buch ist als Ebook und Hardcoverausgabe erhältlich. Als Hartcover hat es einen abnehmbaren Schutzumschlag und mitteldicke, recht robuste Leseseiten und eine …
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Das Buch "Blasse Helden" von Arthur Isarin hat einen Umfang von 320 Seiten und ist bei Albrecht Knaus Verlag erschienen.
Das Buch ist als Ebook und Hardcoverausgabe erhältlich. Als Hartcover hat es einen abnehmbaren Schutzumschlag und mitteldicke, recht robuste Leseseiten und eine gute Bindung.
Anton zieht Anfang der 90er Jahre nach Moskau um Geschäfte zu machen, wegen den Frauen und Geld. Als blasser Held führt er ein abenteuerliches, gefährliches und recht bizarres Leben.
Die Geschichte begleitet Anton in vielen Kurzgeschichten über einige Jahre durch das Russland der 90er. Authentisch und sehr atmosphärisch schafft es der Autor die Extremen zwischen Arm und Reich hervorzuheben, die Schönheit des Landes, die hohe Kultur und die Missstände von illegalen Geschäften, Prostitution, Mord, Machtmissbrauch, Drogen, Alkoholismus, Partys bis hin zur alltäglichen Gewalt und einer gewissen Normalität von extremen uns undenkbaren Zuständen. Der Prunk und die Gosse, Freude und Verzweiflung geben sich die Hand. Es ist unglaublich mit wie viel Hintergrundwissen der Autor geschichtliche und gesellschaftliche Ereignisse, Normen und Zustände verwebt. Leider hat er eine sehr nüchterne, sachliche, fast schon emotionslose Schreibweise, die dicht und interessant schildert, aber auch zäh und trocken sein kann. Das Buch ist definitiv kein Werk für nebenher, sondern man muss sich schon sehr konzentrieren und am Ball bleiben. Hauptsächlich stehen Geschäfte und Geschäftsbeziehungen sowie daraus resultierende Zwischenfälle (erinnert mich teilweise an die Mafia) im Vordergrund. Das ist sicherlich nicht Jedermanns Sache. Wer sich allerdings für Russland und die russische Geschichte und Kultur interessiert, dem sein dieses Werk ans Herz gelegt.
Fazit: Authentische, atmosphärische, interessante Geschichte, die viel Wissen vermittelt, allerdings auch in einem sehr nüchternen, sachlichen, dichten Schreibstil verfasst ist, der sich trocken ziehen kann. Kein Buch für Zwischendurch. Gespickt mit geschichtlichen Ereignissen, Normen und viel russischer Kultur. Lesenswert!
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Wie alles anfing
nach dem Ende nämlich. Was war so los nach dem Ende der Sowjetunion? Anton aus Deutschland hat schon immer gern in Extremen gelebt und so geht er kurz nach der Auflösung dieser riesigen Staatengemeinschaft nach Moskau, um Business zu machen.
Und er stösst auf …
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Wie alles anfing
nach dem Ende nämlich. Was war so los nach dem Ende der Sowjetunion? Anton aus Deutschland hat schon immer gern in Extremen gelebt und so geht er kurz nach der Auflösung dieser riesigen Staatengemeinschaft nach Moskau, um Business zu machen.
Und er stösst auf eine andere Welt: eine, in der sozusagen alles möglich ist - naja, vieles zumindest. Die Menschen gehen an ihre Grenzen, probieren aus, was alles so möglich ist. Das Russland Jelzins strotzt nur so vor Dollars, schillernden Gestalten - und vor Korruption. So besucht er zum Beispiel eine Feier in der Wohnung eines russischen Intellektuellen, einem heruntergekommenen Loch, das jedoch prall gefüllt ist mit den wunderbarsten und seltensten Büchern. Und ihm wird ein - Business ist Business - ein tiefgefrorener Mammut angeboten, dessen Artgenosse leider schon verspeist wurde.
Ja, es geht rund in Russland und in der Ukraine, in die sich Anton auch begibt. Ganz klar kann man hier die Anfänge des Oligarchentums, von dem heutzutage wieder und wieder die Rede ist, ausmachen. Andererseits muss der Leser sich klarmachen, dass er hier auf einen kleinen und engen Mikrokosmos trifft, auf einen kleinen Teil dessen, was es gab. Das Leben auf dem Lande war sicher ganz anders.
Atmosphärisch ist stets die Schilderung der Umgebung, eher gesichtslos die Figuren: also blasse Helden im wahrsten Sinne des Wortes. In diesem Roman wird viel gezeigt, vieles bleibt aber auch ungeschrieben. Eine interessante Geschichte, die leider - wie die Menschen der damaligen Zeit - auch wieder und wieder an ihre Grenzen stößt. Dennoch ist dies ein Einblick, der sich lohnt - ein Blick auf eine teilweise vergangene Welt, die uns jedoch vieles verstehen lässt. Wohlgemerkt: verstehen, aber nicht gutheißen.
Ein Roman, den ich Lesern empfehle, die sich gerne zurückversetzen lassen in die 1990er - und mal schauen, was damals so los war hinter dem Eisernen Vorhang, der keiner mehr war.
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Auf der Suche nach Leichtigkeit und Freiheit zieht der junge Anton Anfang der 90er von Deutschland nach Russland. Sozusagen im Gegenverkehr zu den von dort flüchtenden Spätaussiedlern. Anton arbeitet in Moskau für einen Rohstoffhändler, zieht Geschäfte an Land und erlebt …
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Auf der Suche nach Leichtigkeit und Freiheit zieht der junge Anton Anfang der 90er von Deutschland nach Russland. Sozusagen im Gegenverkehr zu den von dort flüchtenden Spätaussiedlern. Anton arbeitet in Moskau für einen Rohstoffhändler, zieht Geschäfte an Land und erlebt Umbruch, Korruption und wie das Kapital langsam, aber sicher die Macht gewinnt.
Diesen Roman habe ich als Buchflüsterin erhalten, ansonsten hätte ich mir diese Thematik nicht ausgesucht.
Der blasse Held Anton findet in Moskau ein Land im Wandel vor. Er herrscht Rezession, die Einkommen sind geschrumpft, im Gegenzug stieg die Todesrate durch Alkoholismus dagegen stark an. Die sozialen Bedingungen sind katastrophal und Prostitution und Kriminalität nehmen rapide zu.
Lieferschwierigkeiten von Kohle, Wodka und kollektives Saufen mit Geschäftspartnern, problematische Arbeitseinstellung, Materialermüdung und Verschleiß: Russland hat Probleme, die wiederum im Wodka ertränkt werden. Ein Teufelskreis.
Doch Anton nutzt seine Position aus und fühlt sich in Moskau recht wohl, er ist Ökonom und nicht ungebildet, trotzdem versprüht seine Figur nur einen blassen Charme, um nicht zu sagen, gar keinen.
Durch seinen Job als hohes Tier in der Kohlebranche und als Mann aus dem Westen ist er ein gern gesehener Gast, er hat wechselnde kurze Liebschaften, empfindet aber keine echten Gefühle für die Frauen. Binden würde er sich nicht, er genießt das protzige Leben in Saus und Braus. Als Jelzins Regierungszeit von Putin abgelöst wird, geht Anton, denn seine Freiheit geht ihm über alles.
Das Buch hat einen Aufbau in Form von Episoden, der Schreibstil ist recht plakativ und wirkt journalistisch, es lässt sich dennoch leicht lesen. Mit hat neben den landesgegebenen Vorgängen und Lebensweisen trotzdem etwas gefehlt. Ich kann es gar nicht genau sagen was, aber Anton allein hat mir nicht gereicht.
Die gesellschaftlichen Bedingungen sorgen für schwierige Verhältnisse in Russland im Umbruch nach Jelzin, man erkennt die Lage der einfachen Bevölkerung und dennoch erzählt der Autor durch Anton scheinbar leicht und teilweise humorvoll die ungeschönte Wahrheit. Es ist fraglich, ob die Menschen in Russland ihre Lage wirklich einfach nur erdulden oder ob der Wodka ihnen hilft, aber mich konnte diese Geschichte nicht richtig erreichen.
Anton erlebt einen Ritt auf dem Feuer, er spielt mit seiner Macht, setzt sich über Moral hinweg und zeigt damit schonungslos offen die Mentalität und Probleme vor Ort.
Irgendwie wollte der Autor die Situation und den gesellschaftlichen Wandel Russlands aufzeigen, mir konnte er damit aber nicht mehr vermitteln als Informationen über Land und Leute.
Anton ist und bleibt für mich ein blasser Held, moralisch verdorben und entwickelt nur zögerlich ein wenig Bedenken. Zu wenig in meinen Augen und daher konnte mich dieses Buch auch nicht überzeugen.
Der Roman „Blasse Helden“ führt in die Zeit zwischen Kommunismus und Putinregierung, der Sozialismus ist erledigt, der Kapitalismus hält Einzug. Wer sich für diese Zeit interessiert, findet mit diesem Buch eine passende Lektüre.
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Mir wurde das Buch im Rahmen der Aktion „Buchflüsterer“ im Gegenzug für eine ehrliche Rezension zur Verfügung gestellt.
Ein erster Blick auf den Klappentext weckte gleich meine Neugier: Russland in den 90er Jahren. Warum nicht?
Als Schauplatz dient überwiegend …
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Mir wurde das Buch im Rahmen der Aktion „Buchflüsterer“ im Gegenzug für eine ehrliche Rezension zur Verfügung gestellt.
Ein erster Blick auf den Klappentext weckte gleich meine Neugier: Russland in den 90er Jahren. Warum nicht?
Als Schauplatz dient überwiegend das dekadente Leben Moskaus aus Sicht eines privilegierten Deutschen. Anton ist in den 30ern, arbeitet in der Kohlebranche und hat - neben schönen Frauen – ein Faible für Theater, Oper & klassische Literatur. Letzteres konnte ich nur schwer nachvollziehen, genau wie der Charakter Anton schwer zu erfassen war. Obwohl ich das Buch innerhalb von 3 Tagen ausgelesen habe, habe ich keinen Draht zur Hauptfigur gefunden. Zu oberflächlich war seine Darstellung, seine Gedankengänge ohne Tiefgang… Dazu beigetragen hat sicher der Aufbau des Romans. Dieser besteht aus sieben Anekdoten, die sich während Antons neun Jahren in Russland zugetragen haben. Die Ereignisse werden zwar chronologischer Reihenfolge erzählt, haben jedoch kaum Bezug zueinander. Ohne den Hauptprotagonisten könnte es sich ebenso um eine Sammlung von Kurzgeschichten handeln. Trotzdem oder gerade deshalb bleibt man als Leser bei der Stange. Der Schreibstil des Autors ist eingängig, mit ein paar Fachbegriffen gespickt und doch leicht zu lesen. Die Episoden sind skurril, teils unvorstellbar und streckenweise sogar unterhaltsam. Sie bieten interessante Einblick in die russische Gesellschaft. Allerdings reichen dieser kurzweiligen, jedoch recht „blassen“ Abstecher in die Vergangenheit nicht, um mir nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.
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Nach dem Ende der Sowjetunion begibt sich Anton in das aufstrebende Russland, um dort als Geschäftsmann zu arbeiten. Es gefällt ihm dort, es gibt viel Geld zu verdienen, viele schöne Frauen und das kulturelle Umfeld mit Bolschoi Theater, Ballet, Theater, Oper und vielem mehr …
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Nach dem Ende der Sowjetunion begibt sich Anton in das aufstrebende Russland, um dort als Geschäftsmann zu arbeiten. Es gefällt ihm dort, es gibt viel Geld zu verdienen, viele schöne Frauen und das kulturelle Umfeld mit Bolschoi Theater, Ballet, Theater, Oper und vielem mehr begeistert ihn. Es ist eine wilde und unruhige Zeit in Russland unter Jelzin. Die Zeit, bevor Putin an die Macht kam, es wenig Regeln gab und sich nach dem Umbruch und dem Untergang der Sowjetunion alles finden musste. Und Anton nimmt alles mit, was sich bietet. Bis sich das gesellschaftliche Klima zu ändern beginnt.
Es ist ein bizarres Leben, dass Arthur Isarin seinen Protagonisten, den „Blassen Helden“ wie er im Titel heißt, leben lässt. Alles scheint möglich und passiert entweder aberwitzig schnell oder über hunderte Umwege in schleichendem Tempo, Korruption und Bestechung finden sich an jeder Ecke. Obwohl einem Anton eigentlich unsympathisch sein müsste, wie er als westlicher Kapitalist nach Russland kommt und mit seinem Chef die Kohlebranche regelrecht an sich reißt, ich konnte nicht anders, irgendwie wurde er im Laufe des Romans sympathisch. Seine Sicht auf das damalige Russland wirkt so ungefiltert, die 90er Jahre durch seine Augen so wild und fast schon romantisch verklärt, dass man sich von ihm mitreißen lässt in seine Welt und „sein Russland“. Die Geschichte entwickelt schnell einen Sog, man kann nicht mehr aufhören, man muss weiterlesen, weiterleben in dieser chaotischen Welt voller Willkür, aber auch voller Chancen und Möglichkeiten.
Es ist wie ein Blick durch ein Schlüsselloch, eine kurze Zeit sieht man einen eingeschränkten Ausschnitt eines größeren Bildes und lässt sich davon faszinieren. Arthur Isarin ist mit „Blasse Helden“ ein spannender Roman gelungen, der einem Russland und die herrschende Mentalität in den 90er Jahren näherbringt. Aber auch etwas das Verständnis für den danach stattfindenden Wandel nährt und die Folgen, die er mit sich brachte. Auf alle Fälle ist es ein großartiger Roman, der einen als Leser anspricht und mitnimmt.
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Die Welt der Oligarchen
Anfang der 90er Jahre sucht der deutsche Anton nach einer Leichtigkeit in seinem Leben. In der westlichen Welt kann er sie nicht finden, so dass er sich in das scheinbare Mekka Russland begibt. Er findet hier ein Land vor, welches eigentlich in Trümmern liegt. Hier …
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Die Welt der Oligarchen
Anfang der 90er Jahre sucht der deutsche Anton nach einer Leichtigkeit in seinem Leben. In der westlichen Welt kann er sie nicht finden, so dass er sich in das scheinbare Mekka Russland begibt. Er findet hier ein Land vor, welches eigentlich in Trümmern liegt. Hier kommt nur weiter, wer Moral und Anstand hinten anstellt und sich der Welt der Korruption und des Geldes öffnet. Anton macht genau dies, indem bei einem Rohstoffhändler die Deals ohne politische Interessen und moralische Bedenken abwickelt. Die Welt scheint ihm nun zu Füßen zu liegen, Frauen, Kultur und Alkohol stehen ihm in unbegrenztem Maße zur Verfügung...
Auf sehr spannende und fesselnde Art und Weise lässt uns der Autor Arthur Isarin Anton durch das Russland der 90er Jahre begleiten. Der Autor erzählt die Geschichte in einem anspruchsvolleren, aber auch flüssig zu lesenden Schreibstil. Er schildert schonungslos die sehr unmoralischen Verhältnisse des Landes und spickt das Ganze mit einem sarkastischen Humor. Dies lässt das Buch sehr lebendig und die Welt, die sich hier dem Protagonisten offenbart, als authentisch erscheinen. Anton wird als Abenteurer beschrieben, der die Welt neu kennenlernen möchte. Er nimmt all die Verlockungen, die sich ihm bieten, in Anspruch und lebt in einem verarmten und in Unruhe befindlichen Land in Saus und Braus. Sicherlich nur zu ertragen für Menschen, denen ihr eigenes Wohl am Herzen liegt und die sich um eine Ideologie nur wenig kümmern. Spannend ist es nun Anton auf seinen 8 Jahren in Russland zu begleiten. Was macht dieses Leben aus ihm? Findet er hier sein Wohl und kann sein ausschweifendes Leben genießen, oder quälen ihn irgendwann seine sozialen und ethischen Wurzeln?
Arthur Isarin schildert das damalige Leben Russlands anhand unterschiedlicher Episoden im Leben vom Hauptprotagonisten Anton. Ihm gelingt es, den Leser mit in die Zeit der 90r zu nehmen und ihm das Leben der wenigen Oligarchen in dem Land vor Augen zu führen. Auch wenn man ähnliches geahnt hat, hinterlassen die einzelnen Episoden einen Nachhall beim Leser.
"Blasse Helden" hat mir sehr gut gefallen. Der Autor, der selber eine Zeit lang in Russland gearbeitet hat, hält dem damaligen Russland den Spiegel vor ohne das Ganze zu bewerten. Ein spannender Roman, der mich packen konnte und nachdenklich zurückgelassen hat. Aus meiner Sicht ist das Buch sehr lesenswert und ich bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!
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Ich habe das Buch als "Buchflüsterer" für eine Rezension zur Verfügung gestellt bekommen, wofür ich mich recht herzlich bedanke.
Jedoch ist dies eine Thematik, die leider überhaupt nicht in mein Beuteschema fällt.
Wahrscheinlich fiel es mir deshalb schwer, …
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Ich habe das Buch als "Buchflüsterer" für eine Rezension zur Verfügung gestellt bekommen, wofür ich mich recht herzlich bedanke.
Jedoch ist dies eine Thematik, die leider überhaupt nicht in mein Beuteschema fällt.
Wahrscheinlich fiel es mir deshalb schwer, einen Zugang zur Geschichte und den Protagonisten zu finden.
Zu Anton fand ich leider überhaupt keine Beziehung, zählen für ihn doch nur Geld und Frauen.
Da mir auch der Schreibstil sehr schwer fiel, habe ich das Buch schließlich abgebrochen.
Ich vergebe aber trotzdem 3 Sterne, denn schließlich hat sich der Autor mit seiner Geschichte Mühe gegeben und kann ja nichts dafür, dass er meinen persönlichen Geschmack nicht getroffen hat.
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Auch ich habe dieses Buch als „Rezensionsexemplar“ im Rahmen des Buchflüstererprogramms von Buecher.de zugeschickt bekommen.
Da ich kein großer Russlandfan bin, fiel mir der Einstieg ins Buch schon recht schwer. Nach 40 Seiten musste ich allerdings leider komplett …
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Auch ich habe dieses Buch als „Rezensionsexemplar“ im Rahmen des Buchflüstererprogramms von Buecher.de zugeschickt bekommen.
Da ich kein großer Russlandfan bin, fiel mir der Einstieg ins Buch schon recht schwer. Nach 40 Seiten musste ich allerdings leider komplett abbrechen: Ich konnte weder mit den Protagonisten noch mit den Handlungssträngen irgendwas anfangen, das Lesen war leider eine Zumutung für mich und lies mich kopfschüttelnd zurück. Ich kann generell nichts mit Büchern anfangen, in denen es hauptsächlich um Alkoholkonsum geht, zumindest in den ersten Seiten des Buches war das Hauptthema... schade
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Ich habe das Buch im April 2018 als „Überraschungsbuch“ von den Buchflüsterern erhalten.
Obwohl die Thematik der Geschichte interessant ist, bin ich trotz mehrerer Versuche nicht „in das Buch reingekommen“. Der Erzählstil war für mich zu irgendwie zu …
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Ich habe das Buch im April 2018 als „Überraschungsbuch“ von den Buchflüsterern erhalten.
Obwohl die Thematik der Geschichte interessant ist, bin ich trotz mehrerer Versuche nicht „in das Buch reingekommen“. Der Erzählstil war für mich zu irgendwie zu ausschmückend, aber gleichzeitig zu nichtssagend.
Ich habe das Buch abgebrochen.
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