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Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil - es gibt Schlimmeres als den Hunger.Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben. Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedl...
Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil - es gibt Schlimmeres als den Hunger.
Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben.
Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.
"Ein beeindruckender Text, der seinesgleichen sucht." Fuldaer Zeitung
"Gerade durch Deb Speras unsentimentalen Ton ist mir die Geschichte richtig unter die Haut gekrochen. Zugegeben: keine Feel-Good-Geschichte, aber dafür umso stärker eine Feel-Strong-Geschichte!" Annalena Lüder / emotionDE
"In stimmungsvollen Tableaus werden große Themen wie Sklaverei, Feminismus, Wirtschaftskrise abgearbeitet, garniert mit Gewalt, Gefühl und Perversion." Die Presse
"Spera kreiert mit Worten Bilder, klar, farbig und mit einer Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann." buchzeiten
"Atmosphärisch dicht mit vielen Details lässt Deb Spera das damalige Leben lebendig werden." Belletristik-couch.de
"Mit diesem Roman ist Spera ein interessanter und spannender Einblick in die Lebenswelt dreier unterschiedlicher Frauen in den Südstaaten der 1920er gelungen." Buchprofile/medienprofile
Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben.
Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.
"Ein beeindruckender Text, der seinesgleichen sucht." Fuldaer Zeitung
"Gerade durch Deb Speras unsentimentalen Ton ist mir die Geschichte richtig unter die Haut gekrochen. Zugegeben: keine Feel-Good-Geschichte, aber dafür umso stärker eine Feel-Strong-Geschichte!" Annalena Lüder / emotionDE
"In stimmungsvollen Tableaus werden große Themen wie Sklaverei, Feminismus, Wirtschaftskrise abgearbeitet, garniert mit Gewalt, Gefühl und Perversion." Die Presse
"Spera kreiert mit Worten Bilder, klar, farbig und mit einer Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann." buchzeiten
"Atmosphärisch dicht mit vielen Details lässt Deb Spera das damalige Leben lebendig werden." Belletristik-couch.de
"Mit diesem Roman ist Spera ein interessanter und spannender Einblick in die Lebenswelt dreier unterschiedlicher Frauen in den Südstaaten der 1920er gelungen." Buchprofile/medienprofile
Deb Spera wuchs in Louisville, Kentucky, auf, als Tochter von selbst noch sehr jungen Eltern. Heute lebt sie mit ihrem Mann und zwei ihrer drei Kinder in Los Angeles. Ihr gehört das TV-Produktionsunternehmen One-Two Punch Productions, das u.a. Serien wie Criminal Minds, Army Wives, Reaper - Ein teuflischer Job, Finding Carter und Aim High - Hohe Ziele stecken produziert. Deb Spera war Finalistin des Montana Literaturpreises und zweimalige Finalistin des Kirkwood Literaturpreises. Ihre Arbeiten wurden in der Online-Zeitschrift Sixfold für Kurzgeschichten und Lyrik, in Garden & Gun, in der Wascana Review und im L.A.Yoga Journal veröffentlicht. Sie ist Co-Autorin des Theaterstücks "On the Road to Kitty Hawk", das vom Actors Theater Of Louisville aufgeführt wurde. Alligatoren ist ihr erster Roman.
Produktdetails
- Verlag: HarperCollins / HarperCollins Hamburg
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 432
- Erscheinungstermin: 29. August 2018
- Deutsch
- Abmessung: 220mm x 144mm x 38mm
- Gewicht: 613g
- ISBN-13: 9783959672207
- ISBN-10: 3959672209
- Artikelnr.: 51528270
Herstellerkennzeichnung
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Ein Buch – drei Frauen – drei Geschichten
Branchville, eine kleine Stadt in den Südstaaten der USA
Mrs. Gertrude Padree lebt mit ihrem gewalttätigen Mann und ihren Töchtern Alma und Mary in einem heruntergekommenen Haus am Sumpf. Ihre Töchter Edna und Lily …
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Ein Buch – drei Frauen – drei Geschichten
Branchville, eine kleine Stadt in den Südstaaten der USA
Mrs. Gertrude Padree lebt mit ihrem gewalttätigen Mann und ihren Töchtern Alma und Mary in einem heruntergekommenen Haus am Sumpf. Ihre Töchter Edna und Lily Louise leben bei ihrem Bruder Berns und seiner Frau Mary. Gertrude sieht keinen anderen Ausweg mehr und entledigt sich des Schlägers und Trunkenboldes an ihrer Seite.
Die kleine Mary ist sehr krank. Gertrude bitte die schwarze Oretta Bootles um Hilfe. Die nimmt sich des kleinen Mädchens sofort an. Sie selbst hat ihre kleine Tochter vor einigen Jahren nicht retten können.
Oretta arbeitet für Mrs. Annie Coles, deren Mann nun eine Tabakplantage betreibt, nachdem der Baumwollkäfer die Baumwollernte in drei Jahren hintereinander vernichtet hat. Sie selbst führt zusammen mit ihrem Sohn Lonnie eine Näherei für Getreidesäcke. Viele Frauen der Umgebung finden bei ihr Arbeit und Lohn. So auch neuerdings Gertrude. Nun soll das Sortiment auf Herrenhemden und Damenoberbekleidung ausgebaut werden.
Die drei so verschiedenen Frauen, die aus ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Verhältnissen stammen, erzählen ihre Geschichten abwechselnd. Durch die namentliche Erwähnung über jedem Kapitel weiß ich sofort, wen ich gerade auf ihrem Weg begleite. Ganz langsam kommen sie sich im Laufe der Geschichte näher. Drei Frauen, die sich von ihren unsichtbaren Fesseln befreien wollen, die sie und ihre Kinder an ihre Männer und Väter ketten.
Drei Frauen, die ihr Leben selbst bestimmen wollen.
Die Autorin hat die verschiedenen Personen charakterlich sehr detailliert, sehr menschlich und authentisch beschrieben. So werden sie mir schnell vertraut, ich kann mit ihnen lachen, weinen, leiden, hoffen, bangen. Vor allem kann ich ihre Handlungsweisen sehr gut verstehen. Die drei Frauen führen mich durch ihr Leben.
Obwohl der Schreib- und Erzählstil eher ruhig dahinplätschert, enthält er doch eine Spannung, die mich das Buch kaum aus der Hand hat legen lässt. Es war sehr spannend und interessant, den drei jede auf ihre Weise starken, mutigen Frauen zu folgen.
Ein mitreißendes Portrait dreier Frauen, die für ihre Freiheit, für ihre Selbstständigkeit und vor allem für ihre Kinder an ihre Grenzen gehen.
Ein Südstaatenroman, der mir lange in Erinnerung bleiben wird.
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Einfühlsamer Roman
Deb Spera hat mit Alligatoren einen spannenden und ergreifenden Südstaatenroman verfasst.
Anni Coles ist die Frau eines Plantagenbesitzers, doch die Zeiten waren schon mal besser, die besten Jahre liegen bereits hinter ihnen. Sie ist zwar nicht von Armut bedroht, …
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Einfühlsamer Roman
Deb Spera hat mit Alligatoren einen spannenden und ergreifenden Südstaatenroman verfasst.
Anni Coles ist die Frau eines Plantagenbesitzers, doch die Zeiten waren schon mal besser, die besten Jahre liegen bereits hinter ihnen. Sie ist zwar nicht von Armut bedroht, sorgt sich aber auch um ihre Zukunft. Das Zerwürfnis mit ihren erwachsenen Kindern macht ihr das Leben zusätzlich schwer.
Retta Bootles arbeitet bei den Coles, wie schon ihre Mutter und Großmutter. Oretta ist frei, wurde nicht mehr während der Sklaverei geboren. Sie hegt ein inniges Verhältnis zu ihrem Mann, den sie allerdings selten sehen kann.
Als dritte im Bunde wäre da noch Gertrude Pardee. Sie ist so arm, das sie manchmal gar nicht weiß, wie sie sich und ihre Kinder ernähren soll, daher leben zwei der vier Mädchen nicht mehr bei ihr, sondern bei Verwandten. Ihr Mann trinkt lieber, als sie und die Kinder zu unterstützen. Gertrude entledigt sich daher des Problems, und sorgt so gut es eben geht für sich und die Kinder. Als sie eine Anstellung in der Näherei von Anni Coles bekommt, merkt sie schnell, dass auch das nicht perfekt ist. Als ihre Tochter erkrankt, kümmert sich Retta um sie.
Deb Spera erzählt in ihrem Roman eine rührende Geschichte über drei Frauen, die sich in dieser schweren Zeit gegenseitig helfen und unterstützen, und das, obwohl sie einiges voneinander trennt. In den Köpfen der Bevölkerung herrscht immer noch die Vorstellung von Menschen zweiter Klasse. Doch dieses Buch wärmt einem das Herz, zeigt, dass es trotz solcher Rassen und Klassenunterschiede noch Menschen gibt die zusammenhalten.
Der Titel lässt nicht unbedingt auf einen Roman aus dieser Epoche schließen, dem aufmerksamen Betrachter des Covers erschließt sich allerdings schon mehr.
Mir persönlich hat der Roman sehr gut gefallen. Es ist ein Roman der die damalige Zeit ins Gedächtnis ruft, und trotz der Missstände aus dieser Zeit auch positives bereithält, am Beispiel dieser drei Frauen.
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In den Sümpfen von South Carolina, 1924: Eine armselige Hütte, vier Kinder, nichts zu essen und einen gewalttätigen, ständig besoffenen Mann - das ist Gertrudes Leben. In ihrer Verzweiflung bringt sie die drei ältesten Mädchen ins nahe Dorf zu ihrem Bruder Berns, wo sie …
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In den Sümpfen von South Carolina, 1924: Eine armselige Hütte, vier Kinder, nichts zu essen und einen gewalttätigen, ständig besoffenen Mann - das ist Gertrudes Leben. In ihrer Verzweiflung bringt sie die drei ältesten Mädchen ins nahe Dorf zu ihrem Bruder Berns, wo sie ihm auf den Baumwollfeldern helfen sollen. Berns schickt Gertrude zu Annie Coles, in deren Fabrik sie die Stelle einer verstorbenen Näherin erhält und die ihr gleichzeitig ein kleines Häuschen zur Miete überlässt. Die 6jährige kranke Mary gibt Gertrude bei Oretta ab, einer Schwarzen, die bei Annie Haushälterin ist und die für ihre Heilkünste bekannt ist. Nun kann sie sich, mit einer Flinte bewaffnet, zurück auf den gefährlichen Weg durch den Sumpf machen, um ihre paar Habseligkeiten in dem alten Zuhause zu holen. Plötzlich bleibt sie wie angewurzelt stehen, ein riesiger Alligator versperrt ihr den Weg – sie legt an, ein Geräusch, ihr Mann torkelt heran, die Bestie bewegt sich, ein Schuss fällt …
So aufregend beginnt „Alligatoren“, der erste Roman von Deb Spera, der Leiterin eines amerikanischen TV-Produktions-Unternehmens. Sie wuchs in Louisville, Kentucky, auf. Deb Spera veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten in namhaften Journalen und war Finalistin des Montana Literaturpreises und zweimalige Finalistin des Kirkwood Literaturpreises. Heute lebt sie mit Mann und zwei ihrer drei Kinder in Los Angeles.
Gertrude, Annie und Oretta, drei starke Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, deren Schicksal jedoch eng miteinander verwoben ist. Eins haben sie gemeinsam, sie wollen ihr Leben selbst bestimmen, frei und unabhängig sein:
Annie scheint alles erreicht zu haben. Sie ist mit einem reichen Plantagenbesitzer verheiratet und hat ihre eigene kleine Fabrik. Doch sie hat einen Feind, da wo sie es nicht vermutet und auch lange nicht wahrhaben will, was ihrem jüngsten Sohn bereits das Leben kostete, ihre Mädchen vertrieben hat und auch sie in Todesgefahr bringt. – Oretta, Annies schwarze Haushälterin, besitzt viel Lebensweisheit und wird von metaphysischen Wahrnehmungen heimgesucht. Die Sklaverei ist zwar abgeschafft, dennoch hat sie unter ihrer Hautfarbe zu leiden. Von allen Seiten erfahren sie und ihr ebenfalls schwarzer Mann Demütigungen, Vorurteile von Weißen sind alltäglich. – Gertrude hat nichts als Sorgen, täglich muss sie ums Überleben für sich und ihre vier Mädchen kämpfen. Außerdem führt sie einen schier aussichtslosen Kampf gegen die Natur, gegen ihr Umfeld und gegen ihr Gewissen …
Ein großes Lob gebührt der Autorin für dieses Erstlingswerk. Es gelingt ihr großartig, die Atmosphäre der Südstaaten Mitte der 20er Jahre wiederzugeben und den Figuren Leben einzuhauchen. Kapitelweise abwechselnd lässt sie die Frauen selbst zu Wort kommen, was dem Buch eine authentische Lebendigkeit verleiht. Der Schreibstil ist sehr ausdrucksstark und angenehm flüssig, Aktionen und Landschaften sind anschaulich erfasst und treffend in Szene gesetzt. Die Handlung ist solide konstruiert mit etlichen dramatischen Wendungen, schonungslos offen und erschreckend, die dem Geschehen eine völlig neue, tragische Richtung verleihen und zu einem unerwarteten Ende führen.
Fazit: Eine ergreifende Geschichte, spannend und mitreißend – ein wundervolles Buch!
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Das Buch handelt von einem Erlebnis in einem sumpftropischen Gebiet. Und gehört mit zu den friedlichen Romanen........Gertrude lebt mit ihrer kranken, neunjährigen Tochter im feuchten Gebiet, wo es nicht immer einfach ist wegen dem Überleben....Eines Tages wird ihre Tochter krank und …
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Das Buch handelt von einem Erlebnis in einem sumpftropischen Gebiet. Und gehört mit zu den friedlichen Romanen........Gertrude lebt mit ihrer kranken, neunjährigen Tochter im feuchten Gebiet, wo es nicht immer einfach ist wegen dem Überleben....Eines Tages wird ihre Tochter krank und Annie nimmt das abgemagerte Mädchen bei sich auf. Wird es überleben? Und eine gute, gemeinsame Zukunft mit ihrer Familie haben???.......Ich fand dieses Buch sehr in Ordnung. Die meisten Personen sind mir sympathisch gewesen. Den Schreibstil finde ich sehr leicht, locker und angenehm. Beim Lesen kommt keine Langeweile auf - da man von der Autorin mitgenommen wird auf die Reise ins Ungewisse........FAZIT: Dieses Buch wurde freundlich geschrieben und verfasst. Daher bekommt es von mir auch die vollen 5 Sterne und ein grosses Lob an die Autorin. Ich kann es allen daher sehr weiterempfehlen. Für ruhige und angenehme Lesestunden sehr geeignet.
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In ihrem Debütbuch erzählt Deb Spera die Geschichte dreier Frauen, die in den Südstaaten für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpften. Abwechselnd lässt die Autorin Gertrude, Oretta und Annie von ihrem Leben erzählen. Sehr bildlich wird klar, wie die Frauen …
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In ihrem Debütbuch erzählt Deb Spera die Geschichte dreier Frauen, die in den Südstaaten für ihre Freiheit und Selbstbestimmung kämpften. Abwechselnd lässt die Autorin Gertrude, Oretta und Annie von ihrem Leben erzählen. Sehr bildlich wird klar, wie die Frauen damals um das Überleben ihrer Familien gekämpft haben, da der Baumwollkapselkäfer große Not über die Südstaaten brachte. Viele verhungerten damals, weil es keine Ernte gab. Zu allem Elend wurden die Frauen von ihren Männern unterdrückt und es kamen auch noch ethnische Probleme zwischen Schwarz und Weiß dazu. Die Geschichte ist zwar nicht gerade erheiternd, aber ich fand sie sehr interessant gestaltet. Man merkt auch, dass die Autorin sehr viel recherchiert hat und sich mit der Thematik familiär bedingt gut auskennt. Die Charaktere sind sehr detailliert herausgearbeitet worden und so besitzen sie auch den nötigen Tiefgang, um ein realistisches Szenario darstellen zu können. Da die Kapitel nicht allzu lang gehalten waren und immer zwischen den drei Frauen gewechselt wurde, kam ein schöner Lesefluss zustande und es wurde nicht langweilig. Ich finde das Buch sehr gelungen, wenn man gerne etwas über das Leben um 1920 in den Südstaaten lesen möchte.
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Ich schließe Mary heute nicht in unserem Zimmer ein. Ich erinnere sie daran, dass sie still sein muss, was albern ist, weil die Stille ja schon in ihr wohnt, aber ich sag`s trotzdem noch mal, weil wir das mit Kindern nun mal so machen.
South Carolina 1924
Gertrude, Annie und Oretta, drei …
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Ich schließe Mary heute nicht in unserem Zimmer ein. Ich erinnere sie daran, dass sie still sein muss, was albern ist, weil die Stille ja schon in ihr wohnt, aber ich sag`s trotzdem noch mal, weil wir das mit Kindern nun mal so machen.
South Carolina 1924
Gertrude, Annie und Oretta, drei starke Frauen mit völlig unterschiedlichem Background, deren Schicksal jedoch eng miteinander verwoben ist.
Gertrude ist eine junge Frau mit 4 Kindern und einem gewaltätigen, saufenden Ehemann. Nach der Baumwollkäferplage steht sie vor dem Nichts und weiß nicht, wie sie ihre Mädchen durchbringen soll.
Annie führt ein wohlbehütetes Leben als Frau des reichsten und damit auch einflussreichsten Farmer der Gegend. Zusammen mit ihrem Sohn betreibt sie eine kleine Näherei in der Frauen der Umgebung Arbeit finden. Doch dann deckt sie ein Geheimnis auf, das ihre Welt vollständig aus den Angeln hebt.
Das Bindeglied bildet Oretta, die farbige Haushälterin mit ihrem unerschütterlichen Glauben, ihrer Bodenständigkeit und Lebenserfahrung.
Deb Spera legt mit ihrem Debut "Alligatoren" einen starken und atmosphärisch unheimlich dichten Südstaatenroman hin, dessen Sog man sich einfach nicht entziehen kann.
Sprachlich absolut ausgefeilt und trotzdem der Thematik angepasst, recht schlicht, fühlte ich mich an "Die Farbe Lila" und "Grüne Tomaten" erinnert. So ein Südstaatenniveau habe ich schon lange nicht mehr gelesen und ich habe jede Zeile genossen.
Auch der Erzählstil hat mir von Anfang an gefallen. Abwechselnd lässt sie die Frauen zu Wort kommen, dabei hat jede ihre unverwechselbare Art zu reden und zu denken.
Deb Speras Schreibstil; ausdrucksstark und eindringlich, beschwört nicht nur lebendige Bilder herauf, er transportiert auch schonungslos Geräusche (wie die tausender Baumwollkäfer), Gerüche und starke Emotionen. Die Autorin fängt diese alte Südstaatenatmosphäre grandios ein. Man wird unwillkürlich hineingesogen in die Zeit der Baumwollplantagen, der Wirtschaftskrise und des Rassismus, man spürt den zehrenden Hunger, die Maden im Körper und hört die Baumwollkäfer zu Tausenden fressen.
Die Charaktere wirken sehr authentisch und menschlich, mit Schwächen aber auch großer innerer Stärke.
Meist ist es ja so, dass einen ein Charakter und seine Geschichte mehr anspricht - hier waren für mich alle gleich stark.
Fazit: Ein großartiger Roman, den man so schnell nicht wieder vergisst. "Alligatoren" ist ein absolutes Lesehighlight und eine ganz klare Empfehlung von mir. Lesen! Lesen! Lesen! Es lohnt sich.
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Inhalt: Was haben eine arme Witwe, eine reiche Plantagenbesitzerin und eine schwarze Haushälterin gemeinsam? Sie alle wollen frei und glücklich leben und jeder von ihnen steht etwas im Weg, das genau dies verhindert. Und das in einer Zeit, die für Frauen ohnehin schwieriger war, als …
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Inhalt: Was haben eine arme Witwe, eine reiche Plantagenbesitzerin und eine schwarze Haushälterin gemeinsam? Sie alle wollen frei und glücklich leben und jeder von ihnen steht etwas im Weg, das genau dies verhindert. Und das in einer Zeit, die für Frauen ohnehin schwieriger war, als heute.
Meinung: „Alligatoren“ ist ein spannendes Buch, das den Leser in eine vergangene Zeit und zu einer ganz anderen Lebenseinstellung führt. Trotzdem erscheinen manche Themen, wie häusliche Gewalt oder Pädophilie heute immer noch zeitgemäß.
Im Mittelpunkt stehen drei sehr unterschiedliche Frauen, die abwechselnd zu Wort kommen.
Da wäre einmal Gertrude, die gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Töchtern am Existenzminimum lebt, die reiche Plantagenbesitzerin Annie, die ein Kind verloren hat und zu ihren Töchtern schon lange keinen Kontakt mehr hat. Und die schwarze Haushälterin Oretta, die in der ersten Generation keine Sklavin mehr ist und die sich um Gertrudes krankes Kind kümmert.
Von diesen dreien hat mir Oretta, mit ihrer mitfühlenden und warmherzigen Art, am besten gefallen. Ebenso wie die liebevolle Ehe, die sie bereits seit vielen Jahren führt.
Über alle drei Frauen erfährt man im Laufe des Buches sehr viel und jede muss sich ihren eigenen Dämonen stellen. Gerade das und der ruhige Erzählstil der Autorin machen „Alligatoren“ zu etwas besonderem. Man kann sich gut in die Zeit und deren Probleme hineinversetzen und fiebert am Schluss richtig mit den Figuren mit.
Mir hat das Buch gut gefallen, weil es einfach mal was anderes ist und mich berühren konnte.
Fazit: Gutes Buch über ein ganz anderes Lebensgefühl. Mit einer interessanten Geschichte und unterschiedlichen Charakteren.
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Zum Inhalt:
Dieser Roman handelt vom Leben dreier Frauen in den zwanziger Jahren, die geprägt von der Wirtschaftskrise waren. Die Frauen und ihr sozialer Status könnten kaum unterschiedlicher sein, dennoch werden sie durch Umstände eng miteinander verbunden.
Meine Meinung:
Die …
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Zum Inhalt:
Dieser Roman handelt vom Leben dreier Frauen in den zwanziger Jahren, die geprägt von der Wirtschaftskrise waren. Die Frauen und ihr sozialer Status könnten kaum unterschiedlicher sein, dennoch werden sie durch Umstände eng miteinander verbunden.
Meine Meinung:
Die Geschichte ist berührend, man leidet mit den Frauen, die alle auf ihre eigene Weise leiden, schon ganz schön mit. Vieles kann und will man sich nicht vostellen, wie als Beispiel eine schwangere 13-jährige. Der Schreibstil ist ein wenig anstrengend zu lesen. Sehr dichte, detailreiche Erzählweise, die in der Gegenwartsform daher kommt. Mit der Gegenwartsform tue ich mich eh immer etwas schwer und so habe ich mich schon etwas mit dem Buch getan. Das ist aber eher ein Problem, dass ich habe. Das Buch ist dennoch gut, weil es an sich gut und berührend erzählt ist.
Fazit:
Berührende Frauenschicksale.
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Das Cover wirkt sehr edel, allerdings weniger durch das Bild, sondern durch die Aufmachung. Wenn das Licht darauf fällt, dann schimmert es ein wenig golden, außerdem ist es geprägt , so dass Fingerabdrücke nicht so zu sehen sind.
Das Schicksal von drei Frauen wird hier …
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Das Cover wirkt sehr edel, allerdings weniger durch das Bild, sondern durch die Aufmachung. Wenn das Licht darauf fällt, dann schimmert es ein wenig golden, außerdem ist es geprägt , so dass Fingerabdrücke nicht so zu sehen sind.
Das Schicksal von drei Frauen wird hier erzählt . Da ist zum einen die Annie, die Frau von einem Mann, dessen Geheimnis sich erst später offenbart. Dann ist da Rhetta, eine freie Sklavin und die Gertrude, dessen Mann sich dem Alkohol ergibt.
Ich musste mich zunächst ein wenig in das Buch einlesen, da die Geschichten der drei Frauen in den Zeiten ein wenig hin und her springen . Nachdem ich aber einmal den Faden hatte, hatte mich das Buch auch in seinen Bann gezogen. Den Alltag aus der damaligen Zeit mit all den Entbehrung und der Armut , ist schon sehr furchtbar . Schlimm fand ich auch, dass man den Männern so ausgeliefert war . Frauen als gleichberechtigte Partner zu behandeln, dass dauerte ja noch eine ganze Weile.
Es ist kein Buch für mal eben zwischendurch, man muss sich schon ein wenig mit ihm beschäftigen und die Geschichte beschäftigt sich mit einem . Nachdem ich es ausgelesen hatte, klang es noch eine ganze Weile nach.
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Inhalt: Drei Frauen in den 1920gern, die nahe beisammen in den Südstaaten leben, können unterschiedlicher ihrer sozialen Herkunft nicht sein. Doch verbindet das persönliche Schicksal sie miteinander.
Gertrude wird von ihrem Mann, der das wenige Geld, das er in der Firma seines …
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Inhalt: Drei Frauen in den 1920gern, die nahe beisammen in den Südstaaten leben, können unterschiedlicher ihrer sozialen Herkunft nicht sein. Doch verbindet das persönliche Schicksal sie miteinander.
Gertrude wird von ihrem Mann, der das wenige Geld, das er in der Firma seines Vaters verdient, versäuft, geschlagen. Sie haben vier Töchter von denen zwei, wegen dem Hunger die die Familie erleidet, bei Gertruds Bruder Berns leben. Gertrude legt sich auf die Lauer um ein mächtiges Alligatorenweibchen zu erlegen. Als sie schießt, trifft sie aber nicht jenes...
Retta ist die schwarze Hausangestellte der Familie Coles. Eine weise Frau mit dem „zweiten Gesicht“, welche schon als Kind in dem Haus gearbeitet hat und später den Platz ihrer Mutter einnahm. Sie nimmt heimlich Gertrudes kranke neunjährige Tochter zur Pflege auf. Sie selbst hat ihre einzige Tochter an eine Krankheit verloren und hat einen gehbehinderten Mann. Doch sie wächst in ihren Aufgaben und tritt für die Menschlichkeit ein.
Annie ist die Frau eines ehemals reichen Plantagenbesitzers, der um Erhaltung seines Status kämpft. Sie ist Besitzerin einer Näherei. Ihre zwei Töchter haben sich von der Familie gelöst und einer ihrer drei Söhne hat sich in jungen Jahren das Leben genommen. Eines Tages macht sie eine Entdeckung, die ihr die Augen öffnet. Nicht der Baumwollkäfer, der seit Jahren die Ernte zerstört ist ihr größter Feind. Nein ... der Feind ist viel näher.
Wertung: „Alligatoren“ ist Dep Spera`s erster Roman. Als Vorlagen dienten ihr die vielen Erzählungen ihrer Urgroßmutter und ihrer Großmutter. Zuvor schrieb sie Kurzgeschichten die breit veröffentlicht und mit Preisen gewürdigt wurden.
Das Buch hat drei Erzählstränge. Ein jeder wird aus der Sicht der jeweiligen Protagonistin, einer der drei Frauen, erzählt. Im Verlauf verflechten sich diese Geschichten immer enger miteinander, was auch die Zuspitzung der Spannung erkennen lässt. Die Sprache einer jeden Protagonistinnen ist ihrem sozialen Status angepasst. So fällt es dem Leser recht leicht, sich in diese Person hineinzudenken.
Das Cover spiegelt deutlich die Stimmung des Romans wieder. Die Farbe Grün steht für Hoffnung, welche sich in allen drei Frauen wiederfinden lässt. Auch der harte abwesende Blick der oben dargestellten Frau lässt auf das Leben zu der Zeit schließen. Hunger und Armut, Leid und Krankheit, aber auch Liebe und Hoffnung dominieren in dem Roman. Die drei unteren Mädchen spiegeln zwar nicht das Alter der Protagonistinnen im Buch wieder, aber ihre Harmonie miteinander, trotz verschiedener Herkunft, sind deutlich erkennbar.
Der Tittel „Alligatoren“ passt ausgezeichnet. Ein Alligatorenweibchen beschützt ihre Familie mit allen Mitteln. Auch die drei Frauen kämpfen um ihre Familien. Tun es Annie und Gertrude für ihre Kinder, so tut es Retta, die ihr einziges Kind verloren hat, für die Kinder ihrer Herrin und auch für Gertrude.
Fazit: „Alligatoren“ ist ein ganz besonderes Buch, das unter die Haut geht. Es hat sämtliche Emotionen in mir freigesetzt und wird in meinem Regal einen besonderen Platz erhalten. Ein jeder, der Bücher, wie zum Beispiel „Die Farbe Lila“, „Die Farbe von Milch“ oder auch „Kleine, große Schritte“ mit Freuden gelesen hat, sollte auch dieses Buch lesen. Aber auch alle anderen sollten dieses Prachtexemplar mal versuchen.
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