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Anthony Doerr
Gebundenes Buch
Alles Licht, das wir nicht sehen
Roman. Pulitzer Prize 2015
Übersetzung: Löcher-Lawrence, Werner
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Pulitzer-Preis für Literatur 2015
Saint-Malo 1944: Marie-Laure, ein junges, blindes Mädchen, ist mit ihrem Vater, der am „Muséum National d’Histoire Naturelle“ arbeitet, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer geflohen. Einst hatte er ihr ein Modell der Pariser Nachbarschaft gebastelt, damit sie sich besser zurechtfinden kann. Nun ist in einem Modell Saint-Malos, der vielleicht kostbarste Schatz aus dem Museum versteckt, den auch die Nazis jagen.
Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert, auf eine Napola geschickt und dann in eine Wehrmachtseinheit gesteckt, die mit Peilgeräten Feindsender aufspürt, über die sich der Widerstand organisiert. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, über den Etienne, Marie-Laures Onkel, die Résistance mit Daten versorgt …
Kunstvoll und spannend, mit einer wunderschönen Sprache und einem detaillierten Wissen um die Kriegsereignisse, den Einsatz des Radios, Widerstandscodes, Jules Verne und vieles andere erzählt Anthony Doerr mit einer Reihe unvergesslicher Figuren eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, und vor allem die Geschichte von Marie-Laure und Werner, zwei Jugendlichen, deren Lebenswege sich für einen folgenreichen Augenblick kreuzen.
Saint-Malo 1944: Marie-Laure, ein junges, blindes Mädchen, ist mit ihrem Vater, der am „Muséum National d’Histoire Naturelle“ arbeitet, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer geflohen. Einst hatte er ihr ein Modell der Pariser Nachbarschaft gebastelt, damit sie sich besser zurechtfinden kann. Nun ist in einem Modell Saint-Malos, der vielleicht kostbarste Schatz aus dem Museum versteckt, den auch die Nazis jagen.
Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert, auf eine Napola geschickt und dann in eine Wehrmachtseinheit gesteckt, die mit Peilgeräten Feindsender aufspürt, über die sich der Widerstand organisiert. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, über den Etienne, Marie-Laures Onkel, die Résistance mit Daten versorgt …
Kunstvoll und spannend, mit einer wunderschönen Sprache und einem detaillierten Wissen um die Kriegsereignisse, den Einsatz des Radios, Widerstandscodes, Jules Verne und vieles andere erzählt Anthony Doerr mit einer Reihe unvergesslicher Figuren eine Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, und vor allem die Geschichte von Marie-Laure und Werner, zwei Jugendlichen, deren Lebenswege sich für einen folgenreichen Augenblick kreuzen.
Anthony Doerr, 1973 in Cleveland geboren, gilt als literarisches Talent. Doerr erhielt den Black Warrior Review Literary Prize, den Discover Prize, die Princeton s Hodder Fellowship, zweimal den O. Henry Prize, den Young Lions Award und den Rom-Preis der American Academy of Arts and Letters. Er lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Boise, Idaho.
Produktdetails
- Verlag: Beck
- Originaltitel: All The Light We Cannot See
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 528
- Erscheinungstermin: 16. Juli 2014
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 149mm x 42mm
- Gewicht: 808g
- ISBN-13: 9783406667510
- ISBN-10: 3406667511
- Artikelnr.: 40746777
Herstellerkennzeichnung
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Hinter jeder Ecke lauert der Geschichtsgrusel
History und Mystery in Frankreich 1944, hochdekoriert: Was taugt Anthony Doerrs mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Weltkriegsroman "Alles Licht, das wir nicht sehen"?
Mehr als 13 000 Kundenrezensionen wurden über Anthony Doerrs Roman "Alles Licht, das wir nicht sehen" in nur einem Jahr bei Amazon verfasst. So viele Leser geben sonst nur bei "Fifty Shades of Grey" Kunde. Zur schwartenverdächtigen Millionenauflage ist nun aber auch der Pulitzerpreis gekommen. Offenbar haben wir es mit einem Phänomen von einem Roman zu tun, der in den Vereinigten Staaten Leser und Kritik gleichermaßen entzückt. Das Echo der deutschen Übersetzung blieb bisher allerdings
History und Mystery in Frankreich 1944, hochdekoriert: Was taugt Anthony Doerrs mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Weltkriegsroman "Alles Licht, das wir nicht sehen"?
Mehr als 13 000 Kundenrezensionen wurden über Anthony Doerrs Roman "Alles Licht, das wir nicht sehen" in nur einem Jahr bei Amazon verfasst. So viele Leser geben sonst nur bei "Fifty Shades of Grey" Kunde. Zur schwartenverdächtigen Millionenauflage ist nun aber auch der Pulitzerpreis gekommen. Offenbar haben wir es mit einem Phänomen von einem Roman zu tun, der in den Vereinigten Staaten Leser und Kritik gleichermaßen entzückt. Das Echo der deutschen Übersetzung blieb bisher allerdings
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verhalten.
Dabei ist es ist ein Roman, der uns schon deshalb angeht, weil er im alten Europa spielt. Aber vielleicht liegt in dieser Perspektive schon ein Problem. Deutscher Nazi-Grusel verbindet sich mit einem pittoresken französischen Schauplatz, Saint-Malo an der Bretagneküste, für Amerikaner zugleich eine heroische Landschaft. Die zentralen Kapitel des Romans spielen im August 1944, acht Wochen nach dem D-Day. Saint-Malo ist die letzte Nazi-Festung in Nordfrankreich. Und liegt deshalb unter Bombenhagel. 85 Prozent der Stadt wurden komplett zerstört: ein flammendes Inferno, das Doerr mit geradezu pyrotechnischer Beschreibungskraft vermittelt.
Die Hauptfiguren sind in den Rückblende-Kapiteln noch Kinder, aber doch schon gezeichnet: ein blindes französisches Mädchen und ein albinoblonder deutscher Waisenknabe. Im regelmäßigen Wechsel erzählt der Roman von Werner Hausner, der in Essen mit seiner Schwester auf dem Gebiet der Zeche Zollverein aufwächst, und von Marie-Laure LeBlanc, die zunächst in Paris bei ihrem Vater lebt, einem Museumsschlosser, der für sie das heimische Viertel als kleine Holzstadt nachbaut, damit sie sich mit sensiblen Fingern orientieren kann. Blindheit wird von Doerr nicht nur behauptet; die Welt der Blinden ist ein Hörspiel: "Autos platschen über die Straße, Schmelzwasser rinnt durch die Gossen. Sie hört die Schneeflocken in den Bäumen ticken . . . Die Metro rattert unter dem Gehweg . . . Der Himmel weitet sich und sie hört das Knacken von Ästen." Kurz bevor die Wehrmacht Paris besetzt, flieht Marie-Laure mit ihrem Vater ins vermeintlich sichere Saint-Malo. Dort lebt ihr Großonkel in einem großen, verwunschenen Haus, und bald wird sie von einem Grüppchen resoluter Résistance-Damen für kleine, aber gefährliche Widerstandsaktivitäten eingespannt.
Werner entkommt unterdessen dem Waisenhaus und dem vorgezeichneten Untertage-Schicksal. Der Kleine zeigt früh eine große technische Begabung und baut aus Schrott Radios zusammen, so dass die Kinder Hörspielen über "hakennasige Kaufhausbesitzer" lauschen können. Radio ist die Technik der Stunde - und Werner bald ein Fall für das nationalsozialistische Begabtenprogramm. Er kommt an die Napola von Schulpforta, durchsteht dort schikanöse Mutproben und sadistische Erniedrigungsrituale. Fördern und Foltern: Das sind die pädagogischen Leitlinien des Instituts.
Auch wenn der Roman auf einige klischeegeschnitzte Nazi-Unholde nicht verzichtet, schafft er es doch, die perfide Doppelgesichtigkeit des nationalsozialistischen Erziehungssystems zur Darstellung zu bringen: Einerseits werden die Jungen auf Idealismus und "glühende Opferbereitschaft" getrimmt, andererseits sollen ihnen die humanen Reflexe wegkonditioniert werden. Mitleid mit Schwachen, Einfühlung in Opfer und Benachteiligte ist demnach selbst eine fahrlässige Schwäche im sozialdarwinistischen Kampf der Rassen und Völker. Werner aber kommen Zweifel an der Logik der Ideologie: "Rassische Reinheit, politische Reinheit . . . Er fragt sich mitunter, ob nicht das Leben selbst eine Verunreinigung ist."
Im Krieg wird er als Funktechniker Mitglied einer Spezialeinheit, die Partisanen-Sender ausfindig macht und mitsamt den Sendenden vernichtet. Brutale, aber eindrückliche Szenen; der Krieg ist die große Schule der "tiefen Verachtung alles menschlichen Lebens". Später wird die Einheit nach Nordfrankreich verlegt, und dort spürt Werner illegale Signale auf, die aus dem Haus von Marie-Laures Großonkel kommen, einem Radiofreak der ersten Stunde, dessen letzte jetzt geschlagen hätte, wenn Werner die Entdeckung nicht für sich behielte.
Der Roman mischt History und Mystery. Für Letztere sorgt ein Riesendiamant, dem geheimnisvolle Kräfte nachgesagt werden: "Wer immer den Stein besitzt, soll ewig leben, aber die, die er liebe, soll als Preis dafür alles Unglück treffen." Der an Krebs erkrankte Stabsfeldwebel Reinhold von Rumpel, im Zivilleben Edelsteinexperte, versucht sich in den Besitz des Diamanten zu bringen. Für ein bisschen ewiges Leben wäre ihm jedes Opfer recht. Das trägt dem Roman eine kolportagehafte Indiana-Jones-Nebenhandlung ein, denn zur Irreführung sind seit den Tagen der Evakuierung von Paris neben dem Original drei Kopien des ominösen Minerals unterwegs - und einen dieser Steine, womöglich den echten, hat Marie-Laures Vater im Gepäck, weshalb von Rumpel, dieser böse kranke Mann, schließlich auf Maries Spuren gerät. Der Superdiamant ist im Roman eine Art Geheimwaffe, ein Bindemittel, um disparate Figuren und Szenen zusammenzuhalten.
Leider hat Doerr eine Neigung zu angestrengten Metaphern und preziösen Sprachbildern: "Zweifel. Wie Aale schleichen sie sich ein." Oder: "Seine Stimme ist tief und sanft, ein Stück Seide, das man in der Schublade aufbewahrt, nur um es von Zeit zu Zeit hervorzuholen und zu befühlen." Einmal weht ein Lied "wie eine helle, pulsierende Wolke zum Fenster hinein", ein andermal zieht ein Mensch "seine Angst wie einen Karren hinter sich her". Solche Stilblüten sind jedoch die Kehrseite des Bemühens um sprachliche Ausdruckskraft und sinnliche Konkretion, das den Roman dann doch von der üblichen, sprachlich dürftigen Bestsellerware unterscheidet und zu beeindruckenden Beschreibungen führt. Über das Zechengelände, Werners Herkunftswelt, heißt es: "Schornsteine rauchen, Lokomotiven pendeln auf erhöhten Trassen, und auf Abraumhalden stehen kahle Bäume wie skelettierte Hände, die sich aus der Unterwelt herausrecken." Dieses Zitat ist zudem ein Beispiel dafür, dass das alte Europa, wie es dieser Roman präsentiert, einen starken Zug ins Klaustrophobe hat. Marie verbringt einen großen Teil der Rahmenhandlung eingesperrt hinter einem monströsen Kleiderschrank, Werner im verschütteten Keller unter einem zusammengestürzten Hotel, was ihn an das Grubenunglück seines Vaters erinnert. Und nicht zufällig ist Jules Vernes Roman "20 000 Meilen unter den Meeren" ein wichtiger Motivspender.
Der außerordentliche Erfolg des Buches ist auch deshalb erstaunlich, weil es formal sehr eigenwillig erzählt ist. Der 1973 geborene Anthony Doerr hat sich einen Namen gemacht als Verfasser von Kurzgeschichten; auch sein Roman ist gebaut aus lauter kleinen Erzählsequenzen von ein, zwei, selten mehr als fünf Seiten. Der Leser kann sich also keinem bequemen Lesefluss hingeben, sondern muss seine Vorstellungskraft ständig neu justieren, zumal die Handlung auch mit vielen Zeitsprüngen dargeboten wird. Obwohl durchgehend im Präsens gehalten, kommt der Roman den Figuren doch nicht so nahe, wie es bei einer Erzählweise der Fall wäre, die sich über viele Seiten der Perspektive einer Figur anvertraut. Statt ein Geschehen, eine Begegnung zu entfalten, versucht die kleinteilige Form lauter prägnante Momente aufzubieten, die über sich hinausweisen.
Das bekommt leicht etwas Forciertes, Bedeutungsschwangeres. Und es soll womöglich darüber hinwegtäuschen, dass dieser Roman ziemlich artifiziell konstruiert und zusammengeschraubt ist. Am Ende treffen sich kurzzeitig die Wege der Hauptfiguren, und Werner hat noch Gelegenheit, Marie-Laure dreimal das Leben zu retten. Magische, märchenhafte Verbindungen sind hier wichtiger als solide Motivationen. Darin liegt vielleicht das Erfolgsrezept: Doerr verbindet die Last der Geschichte mit der Leichtigkeit des Geschichtenerzählens. Zu leicht, wird mancher alte Europäer einwenden.
WOLFGANG SCHNEIDER
Anthony Doerr: "Alles Licht, das wir nicht sehen". Roman.
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. C. H. Beck Verlag, München 2014. 518 S., geb., 22,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Dabei ist es ist ein Roman, der uns schon deshalb angeht, weil er im alten Europa spielt. Aber vielleicht liegt in dieser Perspektive schon ein Problem. Deutscher Nazi-Grusel verbindet sich mit einem pittoresken französischen Schauplatz, Saint-Malo an der Bretagneküste, für Amerikaner zugleich eine heroische Landschaft. Die zentralen Kapitel des Romans spielen im August 1944, acht Wochen nach dem D-Day. Saint-Malo ist die letzte Nazi-Festung in Nordfrankreich. Und liegt deshalb unter Bombenhagel. 85 Prozent der Stadt wurden komplett zerstört: ein flammendes Inferno, das Doerr mit geradezu pyrotechnischer Beschreibungskraft vermittelt.
Die Hauptfiguren sind in den Rückblende-Kapiteln noch Kinder, aber doch schon gezeichnet: ein blindes französisches Mädchen und ein albinoblonder deutscher Waisenknabe. Im regelmäßigen Wechsel erzählt der Roman von Werner Hausner, der in Essen mit seiner Schwester auf dem Gebiet der Zeche Zollverein aufwächst, und von Marie-Laure LeBlanc, die zunächst in Paris bei ihrem Vater lebt, einem Museumsschlosser, der für sie das heimische Viertel als kleine Holzstadt nachbaut, damit sie sich mit sensiblen Fingern orientieren kann. Blindheit wird von Doerr nicht nur behauptet; die Welt der Blinden ist ein Hörspiel: "Autos platschen über die Straße, Schmelzwasser rinnt durch die Gossen. Sie hört die Schneeflocken in den Bäumen ticken . . . Die Metro rattert unter dem Gehweg . . . Der Himmel weitet sich und sie hört das Knacken von Ästen." Kurz bevor die Wehrmacht Paris besetzt, flieht Marie-Laure mit ihrem Vater ins vermeintlich sichere Saint-Malo. Dort lebt ihr Großonkel in einem großen, verwunschenen Haus, und bald wird sie von einem Grüppchen resoluter Résistance-Damen für kleine, aber gefährliche Widerstandsaktivitäten eingespannt.
Werner entkommt unterdessen dem Waisenhaus und dem vorgezeichneten Untertage-Schicksal. Der Kleine zeigt früh eine große technische Begabung und baut aus Schrott Radios zusammen, so dass die Kinder Hörspielen über "hakennasige Kaufhausbesitzer" lauschen können. Radio ist die Technik der Stunde - und Werner bald ein Fall für das nationalsozialistische Begabtenprogramm. Er kommt an die Napola von Schulpforta, durchsteht dort schikanöse Mutproben und sadistische Erniedrigungsrituale. Fördern und Foltern: Das sind die pädagogischen Leitlinien des Instituts.
Auch wenn der Roman auf einige klischeegeschnitzte Nazi-Unholde nicht verzichtet, schafft er es doch, die perfide Doppelgesichtigkeit des nationalsozialistischen Erziehungssystems zur Darstellung zu bringen: Einerseits werden die Jungen auf Idealismus und "glühende Opferbereitschaft" getrimmt, andererseits sollen ihnen die humanen Reflexe wegkonditioniert werden. Mitleid mit Schwachen, Einfühlung in Opfer und Benachteiligte ist demnach selbst eine fahrlässige Schwäche im sozialdarwinistischen Kampf der Rassen und Völker. Werner aber kommen Zweifel an der Logik der Ideologie: "Rassische Reinheit, politische Reinheit . . . Er fragt sich mitunter, ob nicht das Leben selbst eine Verunreinigung ist."
Im Krieg wird er als Funktechniker Mitglied einer Spezialeinheit, die Partisanen-Sender ausfindig macht und mitsamt den Sendenden vernichtet. Brutale, aber eindrückliche Szenen; der Krieg ist die große Schule der "tiefen Verachtung alles menschlichen Lebens". Später wird die Einheit nach Nordfrankreich verlegt, und dort spürt Werner illegale Signale auf, die aus dem Haus von Marie-Laures Großonkel kommen, einem Radiofreak der ersten Stunde, dessen letzte jetzt geschlagen hätte, wenn Werner die Entdeckung nicht für sich behielte.
Der Roman mischt History und Mystery. Für Letztere sorgt ein Riesendiamant, dem geheimnisvolle Kräfte nachgesagt werden: "Wer immer den Stein besitzt, soll ewig leben, aber die, die er liebe, soll als Preis dafür alles Unglück treffen." Der an Krebs erkrankte Stabsfeldwebel Reinhold von Rumpel, im Zivilleben Edelsteinexperte, versucht sich in den Besitz des Diamanten zu bringen. Für ein bisschen ewiges Leben wäre ihm jedes Opfer recht. Das trägt dem Roman eine kolportagehafte Indiana-Jones-Nebenhandlung ein, denn zur Irreführung sind seit den Tagen der Evakuierung von Paris neben dem Original drei Kopien des ominösen Minerals unterwegs - und einen dieser Steine, womöglich den echten, hat Marie-Laures Vater im Gepäck, weshalb von Rumpel, dieser böse kranke Mann, schließlich auf Maries Spuren gerät. Der Superdiamant ist im Roman eine Art Geheimwaffe, ein Bindemittel, um disparate Figuren und Szenen zusammenzuhalten.
Leider hat Doerr eine Neigung zu angestrengten Metaphern und preziösen Sprachbildern: "Zweifel. Wie Aale schleichen sie sich ein." Oder: "Seine Stimme ist tief und sanft, ein Stück Seide, das man in der Schublade aufbewahrt, nur um es von Zeit zu Zeit hervorzuholen und zu befühlen." Einmal weht ein Lied "wie eine helle, pulsierende Wolke zum Fenster hinein", ein andermal zieht ein Mensch "seine Angst wie einen Karren hinter sich her". Solche Stilblüten sind jedoch die Kehrseite des Bemühens um sprachliche Ausdruckskraft und sinnliche Konkretion, das den Roman dann doch von der üblichen, sprachlich dürftigen Bestsellerware unterscheidet und zu beeindruckenden Beschreibungen führt. Über das Zechengelände, Werners Herkunftswelt, heißt es: "Schornsteine rauchen, Lokomotiven pendeln auf erhöhten Trassen, und auf Abraumhalden stehen kahle Bäume wie skelettierte Hände, die sich aus der Unterwelt herausrecken." Dieses Zitat ist zudem ein Beispiel dafür, dass das alte Europa, wie es dieser Roman präsentiert, einen starken Zug ins Klaustrophobe hat. Marie verbringt einen großen Teil der Rahmenhandlung eingesperrt hinter einem monströsen Kleiderschrank, Werner im verschütteten Keller unter einem zusammengestürzten Hotel, was ihn an das Grubenunglück seines Vaters erinnert. Und nicht zufällig ist Jules Vernes Roman "20 000 Meilen unter den Meeren" ein wichtiger Motivspender.
Der außerordentliche Erfolg des Buches ist auch deshalb erstaunlich, weil es formal sehr eigenwillig erzählt ist. Der 1973 geborene Anthony Doerr hat sich einen Namen gemacht als Verfasser von Kurzgeschichten; auch sein Roman ist gebaut aus lauter kleinen Erzählsequenzen von ein, zwei, selten mehr als fünf Seiten. Der Leser kann sich also keinem bequemen Lesefluss hingeben, sondern muss seine Vorstellungskraft ständig neu justieren, zumal die Handlung auch mit vielen Zeitsprüngen dargeboten wird. Obwohl durchgehend im Präsens gehalten, kommt der Roman den Figuren doch nicht so nahe, wie es bei einer Erzählweise der Fall wäre, die sich über viele Seiten der Perspektive einer Figur anvertraut. Statt ein Geschehen, eine Begegnung zu entfalten, versucht die kleinteilige Form lauter prägnante Momente aufzubieten, die über sich hinausweisen.
Das bekommt leicht etwas Forciertes, Bedeutungsschwangeres. Und es soll womöglich darüber hinwegtäuschen, dass dieser Roman ziemlich artifiziell konstruiert und zusammengeschraubt ist. Am Ende treffen sich kurzzeitig die Wege der Hauptfiguren, und Werner hat noch Gelegenheit, Marie-Laure dreimal das Leben zu retten. Magische, märchenhafte Verbindungen sind hier wichtiger als solide Motivationen. Darin liegt vielleicht das Erfolgsrezept: Doerr verbindet die Last der Geschichte mit der Leichtigkeit des Geschichtenerzählens. Zu leicht, wird mancher alte Europäer einwenden.
WOLFGANG SCHNEIDER
Anthony Doerr: "Alles Licht, das wir nicht sehen". Roman.
Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence. C. H. Beck Verlag, München 2014. 518 S., geb., 22,95 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Ein mitreißendes, atemloses Leseerlebnis, von dem man nicht genug bekommt!"
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2015
"Der amerikanische Präsident hat sich beim Bücherkauf gezeigt und seine Lektüre über die Weihnachtszeit damit gleich öffentlich gemacht [...] vielleicht Obamas interessanteste Erwerbung."
Wieland Freund, Welt Online, Dezember 2014
"Ein zauberhaftes Buch für sternenklare Nächte."
Tanja Beuthien, Freundin, Dezember 2014
"Mit ebenso unbestechlichem wie poetischem Blick für sinnliche Details erzeugt Doerr sehr lebendige, klare und lange nachwirkende Bilder in einer angenehm unpathetischen Sprache."
Isa Schikorsk, Lesart, Oktober 2014
"Ein atmosphärisch dichter, sprachlich eleganter und fesselnder Roman."
Heinrich Oehmsen, Hamburger Abendblatt, 6. August 2014
"Letztlich glückt Anthony Doerr dank kluger Balance von Schönheit und Schrecken ein rares Kunststück: ein Roman, der ebenso schonungslos wie subtil zeigt, was der Krieg aus Träumern macht."
Hartmut Willems, Kölnische Rundschau, Juli 2014
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11. Januar 2015
"Der amerikanische Präsident hat sich beim Bücherkauf gezeigt und seine Lektüre über die Weihnachtszeit damit gleich öffentlich gemacht [...] vielleicht Obamas interessanteste Erwerbung."
Wieland Freund, Welt Online, Dezember 2014
"Ein zauberhaftes Buch für sternenklare Nächte."
Tanja Beuthien, Freundin, Dezember 2014
"Mit ebenso unbestechlichem wie poetischem Blick für sinnliche Details erzeugt Doerr sehr lebendige, klare und lange nachwirkende Bilder in einer angenehm unpathetischen Sprache."
Isa Schikorsk, Lesart, Oktober 2014
"Ein atmosphärisch dichter, sprachlich eleganter und fesselnder Roman."
Heinrich Oehmsen, Hamburger Abendblatt, 6. August 2014
"Letztlich glückt Anthony Doerr dank kluger Balance von Schönheit und Schrecken ein rares Kunststück: ein Roman, der ebenso schonungslos wie subtil zeigt, was der Krieg aus Träumern macht."
Hartmut Willems, Kölnische Rundschau, Juli 2014
Es ist ein Buch das Nachdenklich macht, es ist aber auch ein Buch das zu Tränen rührt.
Dem Autor ist es aufs Beste gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Detailliert beschreibt er die Protagonisten und Schauplätze, so dass man das Gefühl hat durch die …
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Es ist ein Buch das Nachdenklich macht, es ist aber auch ein Buch das zu Tränen rührt.
Dem Autor ist es aufs Beste gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Detailliert beschreibt er die Protagonisten und Schauplätze, so dass man das Gefühl hat durch die damalige Zeit zu wandeln.
Interessant beschreibt der Autor die Wege der in ihrer Jugend erblindeten Marie Laure und des deutschen Soldaten Werner und wie sich diese miteinander verknüpfen. Die Wege zweier Menschen die scheinbar nichts miteinander zu haben, deren Wege sich dennoch kreuzen.
Der Autor entführt den Leser in die Bedrohlichen Jahre des dritten Reiches und ihrer Menschen. Menschen die einerseits geblendet waren von der Propaganda, aber je näher das Kriegsende kam immer mehr aufwachten. Die nicht mehr blind gehorchen wollten, die aber zu wenige waren um sich letztendlich wirksam auflehnen zu können.
Es ist ein Buch welches wir wirklich als Anregung nutzen sollten um über das damals geschehene nachzudenken, und dafür zu sorgen, dass sich das Geschehene niemals wiederholen kann.
Für mich sind das hochverdiente 5 von 5 Sternen.
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Fesselnde Geschichte in der Zeit des 2. Weltkrieges über ein blindes Mädchen, das den wohl wertvollsten Schatz Frankreichs versteckt hält – absolut lesenswert.
Marie-Laure ist im Alter von 6 Jahren erblindet und wird von ihrem Vater allein erzogen. Sie wächst praktisch …
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Fesselnde Geschichte in der Zeit des 2. Weltkrieges über ein blindes Mädchen, das den wohl wertvollsten Schatz Frankreichs versteckt hält – absolut lesenswert.
Marie-Laure ist im Alter von 6 Jahren erblindet und wird von ihrem Vater allein erzogen. Sie wächst praktisch im Nationalmuseum von Paris, dem Arbeitsplatz ihres Vaters, auf. Im Museum lagert seit 200 Jahren verschlossen ein sehr wertvoller Diamant, auf dem angeblich ein Fluch lasten soll. Als der Krieg ausbricht, wird der Stein hervorgeholt. Außer dem Original existieren noch 3 Fälschungen. 4 Angestellte des Museum, darunter Marie-Laures Vater, bekommen je einen Stein mit der Bitte, diesen zu verstecken, damit er den Feinden nicht in die Hände fällt. Niemand weiß, ob es sich um den echten Stein oder eine Fälschung handelt.
Ein zweiter Handlungsstrang handelt von Werner, der in Deutschland zusammen mit seiner Schwester in einem Waisenhaus aufwächst. Werner ist in technischen Dingen sehr begabt und repariert Radios, was ihm zu einem Schulplatz in der Nazischule in Schulpforta verhilft. Von dort wird er nach der Ausbildung in den Krieg geschickt, um Sender der Feinde zu orten und zu finden. Der Krieg verschlägt ihn ausgerechnet nach Saint-Malo, wohin Marie-Laure und ihr Vater zu einem Verwandten geflüchtet sind.
Hat Marie-Laures Vater den echten Stein versteckt oder handelt es sich um eine Fälschung? Was hat es mit dem Fluch auf sich? Schützt er tatsächlich diejenigen, die ihn besitzen und tötet ihre Liebsten?
Wie ergeht es Werner im Krieg? Wird er seine Schwester jemals wieder sehen? Fragen über Fragen, die sich erst im Laufe der Geschichte nach und nach klären.
Der Autor hat es geschafft, mich als Leserin vollkommen in den Bann der Geschichte zu ziehen. Die Sprache ist leicht verständlich, dabei aber auch absolut leicht und schwerelos, verzaubernd. Der tolle Schreibstil hat mich von Beginn an gefesselt. Auch war es mir problemlos möglich, mich in die Protagonisten hinein zu versetzen. Einzig die Zeitsprünge haben mir gegen Ende des Buches, als sie zeitlich sehr nah beieinander lagen, manchmal Probleme bereitet.
Das Buch war für mich in diesem Jahr ein Highlight. Es hat so viele Facetten, dass ich es sicher in naher Zukunft noch einmal lesen werde. Ich bin sicher, dann noch einmal Neues darin zu entdecken. Die Zustände in Kriegszeiten, die Ängste der Menschen in allen beteiligten Ländern, die Anfeindungen der Juden und die menschenunwürdigen Behandlungen „unbeliebter“ Personen sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben.
Aufgrund der hohen Spannung, die sich durch das ganze Buch hält, kann ich den Roman absolut und ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Für mich ist er 5 von 5 Sternen wert.
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Ich halte einen Wälzer, 528 Seiten, mit einem wunderschönen blauen Cover – ein bewölkter Tag in Saint Malo - in den Händen. Den Titel kann man fühlen, es fehlt mir nur noch die Blindenschrift. Das Buch hat ein hellblaues Lesebändchen passend zum Cover. Das Buch …
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Ich halte einen Wälzer, 528 Seiten, mit einem wunderschönen blauen Cover – ein bewölkter Tag in Saint Malo - in den Händen. Den Titel kann man fühlen, es fehlt mir nur noch die Blindenschrift. Das Buch hat ein hellblaues Lesebändchen passend zum Cover. Das Buch fällt in der Buchhandlung sicher ins Auge.
Der Roman beginnt mit je einem Zitat von Philip Beck und Joseph Goebbels. Mir gefallen Zitate am Anfang immer sehr gut.
Im Inhaltsverzeichnis finden wir vierzehn Kapitel von 0 – 13, die sich noch einmal in kurze Abschnitte unterteilen. Die einzelnen Abschnitte sind oft nur ein paar Seiten lang, was am Anfang irritiert, mir aber im Laufe des Roman sehr gut gefiel. Der Roman beginnt mit Kapitel 0 am 7. August 1944 (Gegenwart) und blendet immer wieder, abwechselnd mit der Gegenwart (1944), zurück in die Jahre 1934, 1940, 1941, 1942, Mai 1944, bis der Leser auf Seite 428 wieder am 7. August ankommt und erfährt, wie es Marie-Laure und Werner Hausner in diesen Augusttagen ergangen ist. In den letzten Kapiteln – zwölf und dreizehn - erfährt man noch, wie es den überlebenden Protagonisten 1974 und 2014 geht.
In den Rückblenden lernt man natürlich noch einige andere Protagonisten kennen, Deutsche und Franzosen, junge und alte Menschen, Soldaten und Widerstandskämpfer – das ganze Leben.
Bewundernswert ist es, wie sich der Autor in die Gefühlswelt der Menschen, besonders in die blinde Marie-Laure, hineinversetzt. Durch die wunderbare Schreibweise hat man das dicke Buch schnell gelesen, man möchte gar nicht wieder aufhören, allein liest man ein wenig langsamer, weil man nicht möchte, dass es so schnell zu Ende geht – der Krieg schon, aber bitte nicht der Roman. Dies ist sicher eines der wenigen Bücher, die ich auch zwei Mal lesen würde.
Dieser Roman ist sehr empfehlenswert für jugendliche und erwachsene Leser, die gern mehr über die Kriegszeit erfahren möchten, vor allem wie sich die Menschen in der Kriegszeit gefühlt haben mögen.
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Anthony Doerr´s “Alles Licht, das wird nicht sehen” ist ein fiktionaler Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt und hier hauptsächlich in Frankreich und Deutschland.
Allgemein hat Doerr einen sehr angenehmen fast malerischen Schreibstil. Er zeichnet sehr klar die …
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Anthony Doerr´s “Alles Licht, das wird nicht sehen” ist ein fiktionaler Roman, der zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt und hier hauptsächlich in Frankreich und Deutschland.
Allgemein hat Doerr einen sehr angenehmen fast malerischen Schreibstil. Er zeichnet sehr klar die verschiedenen Charaktere, gibt Ihnen sympathische oder auch unsympathische Züge. Das Leben in der Zeit wird ohne Verschönerungen dargestellt. Die zeitlich springenden Kapitel sind immer in kurze Abschnitte, die zwischen der Sicht der Protagonisten wechseln, unterteilt. Manchmal empfand ich es als etwas störend, denn man war manchmal total vertieft in eine Geschichte und wurde dann auf die andere Seite geworfen. Zusätzlich hierzu wundere ich mich auch wieso die Geschichte nicht chronolgisch angeordnet war, aber ich denke solange es nicht stört, ist es eben der künstlerischen Freiheit geschuldet.
Die Hauptprotagonisten der Geschichte sind noch Kinder als der Krieg ausbricht. Werner, ein unglaublich intelligenter aber auch sensibler Junge, wird Teil einer Napola. Marie-Laure, ein erblindetes französisches Mädchen, muss Paris aufgrund des Einmarsches der Nationalsozialisten verlassen und findet Zuflucht in St.Malo.bei Verwandten.
Beide Geschichten sind mehrfach miteinander verwoben durch die emotionale Bindung an das Radio und eine mysteriöse Jagd nach einem geheimnisvollen Diamanten. Aber auch zwischen Ihnen allgemein gibt es eine Symmetrie: während Marie-Laure ihr Leben in Dunkelheit ordnet, ist Werner umgeben vom Rauschen des Radios und versucht die Welt dadurch zu verstehen.
Man erlebt tiefe Einblicke in verschiedene Leben zu Zeiten des Krieges und vor allem was damals das Radio bedeutete. Vor allem die Verbindung zwischen Licht, Dunkel, Wissen, Unwissen und den Radiowellen ist sehr gut dargestellt.
Was mir sehr gefallen hat, waren die starken weiblichen Charaktere im Buch. Nicht nur Marie-Laure wird zu einer beispiellos starken Heldin. Aber auch Werner kommt einem unglaublich Nahe mit all seinen Wünschen und seinen tiefen Zweifeln.
Die Geschichte hält einen fest im Griff und bleibt auf Hochspannung bis zum absoluten “Show-Down” der in einer eher ernüchternden Weise endet. Man bleibt berührt zurück und nachdenklich mit der Erkenntnis, dass wir immer alle Teil eines großen Ganzen sind auch wenn es und nicht immer bewusst ist und wir das Licht nicht immer sehen.
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Broschiertes Buch
Ein sehr bewegender Roman
Der Inhalt soll hier nicht ausführlich wiedergegeben werden. Wie kann man das auch, ohne dem Lesen der Geschichte etwas zu nehmen. Der Roman ist sehr bewegend, er berührt, macht Gänsehaut und oft traurig. Die Handlung ist spannend und glaubwürdig …
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Ein sehr bewegender Roman
Der Inhalt soll hier nicht ausführlich wiedergegeben werden. Wie kann man das auch, ohne dem Lesen der Geschichte etwas zu nehmen. Der Roman ist sehr bewegend, er berührt, macht Gänsehaut und oft traurig. Die Handlung ist spannend und glaubwürdig erzählt. Der Autor schreibt sehr emotional, gut beschreibend, die Kriegsgeschehnisse schildert er nüchtern. Genau richtig, so etwas kann man halt nicht Schönschreiben. Mir gefällt der Schreibstil von Anthony Doerr ausnehmend gut. Ich glaube nichts falsch zu machen, wenn ich weitere Bücher von ihm auf meine Leseliste setze.
Das Buch ist sehr empfehlenswert.
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Aus der geborgenen Sicherheit des Muséum National d’Histoire Naturelle in Paris muss die blinde Marie-Laure 1944 zusammen mit ihrem Vater nach Saint-Malo fliehen. Ihr verschlossener Onkel Etienne bietet ihnen Unterschlupf . Zur gleichen Zeit befindet sich der technisch begabte …
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Aus der geborgenen Sicherheit des Muséum National d’Histoire Naturelle in Paris muss die blinde Marie-Laure 1944 zusammen mit ihrem Vater nach Saint-Malo fliehen. Ihr verschlossener Onkel Etienne bietet ihnen Unterschlupf . Zur gleichen Zeit befindet sich der technisch begabte Wehrmachtssoldat Werner Hauser auf dem Weg nach Saint-Malo, um einen Feindsender der Widerstandskämpfer aufzuspüren. Kindheitserinnerungen von Marie-Laure und Werner führen durch die Kriegswirren.
Anthony Doerr beschreibt in seinem Roman so feinfühlig und bewegend die Zeit von 1934 bis 1944 in Frankreich und Deutschland, dass man förmlich in die Handlung hineingesogen wird. Man vergisst Raum und Zeit und möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Sanft nimmt der Autor den Leser an die Hand, sodass poetisch schöne Bilder in dieser grauen Zeit entstehen. Kleine, feine Details schweben zwischen den Zeilen und lassen einen immer wieder innehalten. Man schwelgt in wunderbaren Sätzen, dass man sie am liebsten alle herausschreiben möchte.
"Das Meer murmelt in einer Sprache, die durch Steine, Luft und Himmel
dringt".
"Seine Stimme ist tief und sanft, ein Stück Seide, das man in der Schublade
aufbewahrt, nur um es von Zeit zu Zeit herzuholen und zu befühlen.":
Immer wieder gibt es Hinweise auf Licht und Schatten und ein Lied weht leise durch die Handlung "Clair de Lune".
Zwei Handlungsstränge nähern sich langsam an.
Zum einen lernt man den Waisenjungen Werner Hauser aus Essen kennen, der zusammen mit seiner Schwester im Waisenhaus in ärmlichen Verhältnissen lebt. Technikbegeistert macht er sich als Junge schon bald einen Ruf als Radiomechaniker. Durch dieses Talent kommt er auf eine Eliteschule der Nazis, an der er zu zerbrechen scheint. Mehr Instrument als Mensch, tut er seine vermeintliche Pflicht.
Marie-Laure und ihr Vater leben in Paris. Als sie erblindet, wird das Museum ihr neues Zuhause. Die untrennbare Einheit, die Vater und Tochter verbindet ist so wundervoll beschrieben, dass es um so schmerzhafter ist, als sie voneinander getrennt werden. Dieses feinfühlige Mädchen öffnet einem die Augen für Dinge, die man sonst übersieht.
Die Charaktere sind so lebendig, warm, voller Sehnsucht und Qualen beschrieben, das man mit ihnen bangt und hofft.
Eine Leichtigkeit zu erleben, die einen trotzdem erdrückt, Tränen zu weinen und gleichzeitig zu lachen.
Beeindruckend schön und tief bewegend.
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1940, in einem Waisenhaus in Essen, mitten im Ruhrgebiet. Trotz seiner außergewöhnlichen technischen Begabung scheint der Weg von Werner Hausner vorbestimmt. Niemand außer Frau Elena, der Nonne, die das Haus leitet, glaubt an ihn. Unaufhaltsam rückt der Tag näher, an dem …
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1940, in einem Waisenhaus in Essen, mitten im Ruhrgebiet. Trotz seiner außergewöhnlichen technischen Begabung scheint der Weg von Werner Hausner vorbestimmt. Niemand außer Frau Elena, der Nonne, die das Haus leitet, glaubt an ihn. Unaufhaltsam rückt der Tag näher, an dem er wie alle Jungen aus seiner Gegend erstmalig in die Zeche einfahren soll. Doch es ist auch Krieg und irgendjemand erkennt, dass ein Junge mit einer solchen Begabung von großem Nutzen sein kann und es wert ist, gefördert zu werden. Ein Glück und eine große Chance für Werner?
Zur gleichen Zeit in Saint-Malo, einem kleinen Ort an der Küste der Bretagne. Die früh erblindete Marie-Laure ist mit ihrem Vater aus dem brennenden Paris hierhin geflüchtet. In einer Welt, die ihr Tag für Tag weniger Sicherheit bietet, versucht sie, sich nur durch Tasten, Hören und Riechen zurechtzufinden, liebevoll angeleitet durch ihren Vater. Doch dieser führt auch einen wertvollen Schatz mit sich, den er im Auftrag des „Muséum National d’Histoire Naturelle“ vor den deutschen Besatzern in Sicherheit bringen soll. 1944 wird eine Spezialeinheit der Wehrmacht in Saint-Malo eindringen, unter ihnen ein junger, begabter Techniker…
Das ist nun wieder eine von den Rezensionen, bei denen ich nach angemessenen Worten suche. Nach dem Beenden des Buchs habe ich das Gefühl, dass ich nur langsam wieder in die Wirklichkeit auftauche, zu tief hat mich die Lektüre in ihren Sog gezogen.
Das Buch verfolgt zwei Schicksale aus der Zeit des 2. Weltkriegs. Zwei Schicksale, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Auf der einen Seite ein blindes, französisches Mädchen und auf der anderen Seite ein deutscher, hochbegabter Junge. Beide haben, abgesehen vom Krieg, mit ihren ganz persönlichen Problemen zu kämpfen und beide Charaktere sind so sympathisch, dass ich sie von Anfang an in mein Herz schloss und das ganze Buch mit einem flauen Gefühl im Magen las. Bei dem Realismus, mit dem sämtliche Szenarien dargestellt wurden, fürchtete ich schon früh, dass es für wenigstens einen der beiden kein gutes Ende geben wird.
Weitere wundervolle Charaktere gesellten sich zu den beiden: Werners Schwester Jutta, die Leiterin des Waisenhauses, sein Freund Frederick, Maries Vater und ihr Großonkel Etienne. Ach, es kamen noch weitere hinzu, mit denen ich mitfieberte und hoffte, kaum ein Charakter im Buch ließ mich eine neutrale, unbeteiligte Leserin bleiben. Es gab die anderen Charaktere, die eindeutig bösen, denen ich ohne schlechtes Gewissen fiese Dinge an den Hals wünschte und die, bei denen ich mich mal schüttelte und ihnen im nächsten Moment Sympathie entgegenbrachte – weil ich erkannte, wie sie zu dem werden konnten, was sie waren und weil ich in ihnen noch gute Dinge entdecken konnte.
Die Geschehnisse waren wie die Charaktere. Manche wunderschön, andere abgrundtief schrecklich. Und manche ließen mich sehr nachdenklich werden. Ich glaube, es ist nicht möglich, dieses Buch zu lesen ohne sich immer mal wieder die Frage zu stellen, was man selbst getan hätte.
Zu den schönen Dingen gehören beispielsweise die Beschreibungen, wie Marie sich ihre Welt ertastet. Der Autor schuf wundervolle Sätze und Abschnitte, die mich beim Lesen tief bewegten. Diese herrliche Sprache zieht sich durch das ganze Buch, immer wieder lösten die gelesenen Worte bei mir starke und tiefe Empfindungen aus.
Ich möchte jeden einladen, sich auf dieses Buch einzulassen. Mich bewegte es zutiefst und führte mich einmal durch die ganze Skala möglicher Gefühle. Spannend war es zudem, denn man hofft und fiebert so sehr mit – aber wie wird es ausgehen? Die kurzen Kapitel, die mal von Werner, mal von Marie berichteten, verführten mich ständig, noch eins und noch eins zu lesen. Andererseits las ich nicht wenige Kapitel zweimal, einfach um die Worte noch mal aufzunehmen und um ja keins zu verpassen. Und nach jedem Zuklappen lebte die Handlung in meinem Kopf weiter…
»Öffnet eure Augen und seht mit ihnen, was ihr könnt, bevor sie sich für immer schließen.«
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Gebundenes Buch
Gute Unterhaltung
Der Roman «Alles Licht, das wir nicht sehen» des amerikanischen Schriftstellers Anthony Doerr wurde von seinen Landsleuten begeistert aufgenommen und erhielt den Pulitzer Prize des Jahres 2015. Die Begeisterung in den deutschen Feuilletons hielt sich in Grenzen, was …
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Gute Unterhaltung
Der Roman «Alles Licht, das wir nicht sehen» des amerikanischen Schriftstellers Anthony Doerr wurde von seinen Landsleuten begeistert aufgenommen und erhielt den Pulitzer Prize des Jahres 2015. Die Begeisterung in den deutschen Feuilletons hielt sich in Grenzen, was daran liegen mag, dass Romane aus dem Zweiten Weltkrieg hierzulande viel häufiger veröffentlich werden und das Thema den meisten Lesern vertraut sein dürfte. Wenn man es nicht wüsste, würde man wohl kaum darauf kommen, dass dieses Buch nicht von einem Deutschen oder Franzosen geschrieben wurde, so vertraut ist einem das Erzählte, so wenig «schimmert» der Amerikaner durch als Autor.
In zwei Haupt-Ebenen wird mit vielen Rückblenden die Geschichte zweier junger Leute erzählt. Da ist zum einen Werner, ein deutscher Waisenjungen aus dem Ruhrgebiet, dessen früh erkannte, technische Begabung für Radiogeräte dazu führt, dass er in eine Nationalpolitische Lehranstalt kommt und später mit strengem Drill zum Spezialisten für die Wehrmacht ausgebildet wird. Im Laufe des Krieges wird er an verschiedenen Orten in den von Deutschland besetzten Gebieten dazu eingesetzt, die mit Rundfunk-Sendern bewerkstelligte Kommunikation feindlicher Partisanen und Spione mittels Peilempfängern aufzuspüren und auszuschalten. In Paris lebt die blinde Halbwaise Marie Laure bei ihrem Vater, der sich rührend um sie kümmert. Er ist als Schlosser im riesigen Nationalmuseum der Hauptstadt tätig und für tausende von Schlüsseln verantwortlich, eine absolute Vertrauensstellung. Als die Nazis auf Paris vorrücken und er emigrieren will, soll er einen ungeheuer kostbaren Diamanten aus dem Bestand des Museums mitnehmen. Von dem sind drei wertlose Duplikate angefertigt worden, die von drei weiteren Vertrauens-Personen ebenfalls in Sicherheit gebracht werden sollen, wobei keiner von ihnen weiß, wem der echte Stein anvertraut wurde.
Marie Laure emigriert mit ihrem Vater nach Saint-Malo an der Atlantikküste zu einem etwas wunderlichen Onkel, der dort mit einer Wirtschafterin in einem fünf Stockwerke hohen Haus zurückgezogen lebt. Er besitzt dutzende von Radioapparaten und hat auf dem Dachboden einen Sender mit einer ausklappbaren Antenne installiert, die man nach dem Betrieb gleich wieder zusammen klappen kann, womit sie für den Feind praktisch unsichtbar bleibt. Nach der Invasion der Alliierten wird Werner mit seinem Team darauf angesetzt, diesen Sender der Résistance aufzuspüren. Den betreibt inzwischen Marie Laure, die ihre Dossiers im Brot versteckt täglich von der Bäckerin bekommt. Genau dorthin wird Werner versetzt, um diesen Spionagesender endlich aufzuspüren. Aber auch ein Edelstein-Experte der Nazis, der dem berühmten Diamanten auf der Spur ist, taucht in Saint-Malo auf und dringt in das Haus ein. Werner hat die ausklappbare Antenne entdeckt, hat Marie Laure kennen und lieben gelernt, kommt jetzt ebenfalls in das Haus und erschießt den Nazi-Schergen.
In dem nie ins Kitschige abgleitenden Plot wird geschickt ein Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser bis zum Schluss gefangen hält, Mit einer der Thematik angepassten, nüchternen Sprache werden viele Facetten der Zeit zwischen Frankreichs Besetzung durch Nazi-Deutschland und der Befreiung durch die Alliierten aufgezeigt, was interessant ist, auch wenn man Vieles natürlich schon weiß. Bemerkenswert und erfreulich ist auch die zwischen gut und böse differenzierende Figurenzeichnung, zu der die durchweg stimmigen Dialoge ebenfalls beitragen. Übertrieben und ins Kitschige abgleitend aber sind die vielen Zufälle, die den Plot schon fast in Märchenhafte steigern. Zu denen zählen die geschilderte Sonder-Begabung von Werner ebenso wie die wissenschaftlichen Kenntnisse von Marie Laure über Wasser-Schnecken. Gut unterhalten aber wird man trotzdem, man liest diesen Roman gerne bis hin zum überraschenden Ende!
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Broschiertes Buch
Meine Meinung
Wir haben September. Herrliches Wetter lädt zum Schwimmen, Eis essen, Brotzeiten im Biergarten und Radeltouren ein. All diese Dinge genieße ich am Tag. Abends lese ich in "Alles Licht, das wir nicht sehen!" Ein paar Tage lebe ich in zwei Welten, wie sie …
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Meine Meinung
Wir haben September. Herrliches Wetter lädt zum Schwimmen, Eis essen, Brotzeiten im Biergarten und Radeltouren ein. All diese Dinge genieße ich am Tag. Abends lese ich in "Alles Licht, das wir nicht sehen!" Ein paar Tage lebe ich in zwei Welten, wie sie verschiedener nicht sein könnten. Vor vielen Jahren hatte man sämtliche Menschen der Sonne beraubt.
Zum Inhalt
Werner und seine Schwester Jutta lebten in einem kleinen Heim in Essen. Werner war als kleiner Junge schon ein kluges Köpfchen und konnte kaputte Radios reparieren.
Marie-Laure lebte mit ihrem Vater in Paris. Ihr Vater arbeitete in einem Naturmuseum. Das Verhältnis zu seiner Tochter war sehr innig. Als sie ihr Augenlicht verlor, kaufte er ihr teure Blindenbücher.
Als der zweite Weltkrieg ausbrach, flüchteten Marie.Laure und ihr Vater nach Saint Malo.
Dort ist auch der deutsche Werner stationiert.
Meine Meinung
Ich war sehr gespannt, wie sich denn die Wege von Werner und Marie-Laure kreuzen werden. Versprach es die Geschichte doch von Anfang an.
Kann man über den zweiten Weltkrieg mit einer wunderschönen Sprache erzählen? Vor diesem Buch hätte ich nein gesagt. Anthony Doerr kann. Und wie er kann!
Einmal wurde die Geschichte in der Vergangenheit- dann wieder in der Gegenwart erzählt.
So erfuhr man viel, über die Kindheit der Protagonisten.
Werner war in seiner Schulzeit manchmal ein Feigling. Sein bester Freund wurde in "Schulpforta" regelrecht fertig gemacht. Werner hätte, meiner Meinung nach, wenigstens seiner Mutter Bescheid geben müssen.
Werner war sehr erfolgreich. Sein kluges Köpfchen und seine Handfertigkeiten waren ihm sehr hilfreich.
Marie-Laure lebte nach ihrer Flucht mit ihrem Vater bei ihrem Großonkel Etienne. Von der der älteren, warmherzigen Madame Manec wurden sie bekocht. Nachdem Marie-Laures Vater wieder nach Paris zurückbeordert wurde, sah sie ihn nie wieder . Das Museum hatte ihn angeblich wieder gebraucht.
Ich machte Bekanntschaft mit dem sonderbaren Harvé Bazin. Er zeigte Marie-Laure eine Grotte am Meer, dessen Wände mit Schnecken überzogen waren. Diese Grotte sollte in der Geschichte noch eine große Rolle spielen. Harvé Bazin war nicht unbedingt ein Glückspilz. Hatte man ihm im ersten Weltkrieg das halbe Gesicht weg geschossen, so verschwand er im zweiten spurlos.
Fazit
Die Suche nach einem Diamanten hauchen der Story zusätzlich etwas Geheimnisvolles ein. Die Geschichte dazu, wurde im Naturmuseum in Paris erzählt. Eigentlich ein Märchen ....
Wieder eine Erzählung, bei der wir mit erleben, wie Menschen verschleppt werden. Wie Menschen zum Töten gezwungen werden. Wie Menschen nach anfänglicher Euphorie den Wahnsinn erkennen.
Und trotzdem, es menschelt in dieser Geschichte. Ein verschütteter deutscher Soldat in Frankreich bekommt Kontakt mit einer blinden jungen Frau. Wie es dazu kommt ist spannend und traurig. Man fiebert dem Ende entgegen. Man will wissen ob- und wann sich Werner und Marie-Laure begegnen.
Der Anfang des Buches vermittelt ein großes Gefühl der Einsamkeit. Bombenangriffe, eine blinde Frau allein in einem Mietshaus. Flyer die die Einwohner warnen und zu einem Bunker bestellen. Doch, wie soll diese eine blinde Frau lesen? Was soll die Frau machen, deren einzige Gesellschaft eine kleine Ortschaft ist, die ihr Vater gebastelt hatte. Ein kleines Häuschen, in welchem sie sich tatsächlich befand. Außerhalb des Hauses die große Gefahr
"MENSCH!"
Wenn in den Armen und Beinen der Person neben ihnen nicht ihr Blut fließt, können sie ihr nicht trauen. (Seite 274)
Besonders die Briefe, die sich Werner mit seiner Schwester schrieb, verdeutlichen die Kontrolle über die Menschen. Oftmals wurde bis zur Unleserlichkeit mit schwarzen Balken durchgestrichen.
Ob mir das Ende gefallen hat? Nicht ganz. Wirklich nur zum Teil! Ich habe noch nie so lange gebraucht, um über ein Buch zu sprechen. Ich werde ihm nicht gerecht. Lest es bitte selber. Ihr werdet mir Recht geben.
Danke Anthony Doerr
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