43 Gründe, warum es AUS ist
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Ed ist der Star der Basketballmannschaft, Min eine sensible, künstlerisch angehauchte Filmnärrin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Als sich beide auf einer Party begegnen, funkt es gewaltig. Doch beim näheren Kennenlernen zeigt sich, wie grundverschieden sie sind. Ihre Beziehung wird kurz, aber heftig - voller Überraschungen und Entdeckungen, voll Bemühen und Enttäuschung. Als es aus ist, schreibt Min einen glühenden, virtuosen Brief und gibt Ed all die Dinge zurück, die in ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben. Dieses einfühlsame Jugendbuch erzählt vom Erwachsenwerden, von Lie...
Ed ist der Star der Basketballmannschaft, Min eine sensible, künstlerisch angehauchte Filmnärrin, die kein Blatt vor den Mund nimmt. Als sich beide auf einer Party begegnen, funkt es gewaltig. Doch beim näheren Kennenlernen zeigt sich, wie grundverschieden sie sind. Ihre Beziehung wird kurz, aber heftig - voller Überraschungen und Entdeckungen, voll Bemühen und Enttäuschung. Als es aus ist, schreibt Min einen glühenden, virtuosen Brief und gibt Ed all die Dinge zurück, die in ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben. Dieses einfühlsame Jugendbuch erzählt vom Erwachsenwerden, von Liebe und Trennung - anhand von 43 illustrierten Objekten, die am Ende zurückbleiben.
Handler, Daniel
Daniel Handler, 1970 in San Francisco geboren, ist ein erfolgreicher US-Schriftsteller und Drehbuchautor mit deutschen Wurzeln. Darüber hinaus ist er Musiker und war u. a. Mitglied der New Yorker Band Magnetic Fields. Unter dem Pseudonym Lemony Snicket veröffentlichte Handler 1999 A Series of Unfortunate Events (dt.: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse), eine 13-bändige Kinderbuchreihe über drei Waisenkinder, die von ihren Verwandten um ihre Erbschaft gebracht werden sollen. Die Serie verkaufte sich weltweit 65 Millionen Mal und wurde mit Jim Carrey, Jude Law und Meryl Streep als Darsteller verfilmt. In den USA sind außerdem die Romane The Basic Eight (1998) und Watch your Mouth (2000) erschienen, sowie die Kurzgeschichtensammlung Adverbs (2006). Für seinen ersten Jugendroman 43 Gründe, warum es AUS ist wurde Handler 2012 mit dem Michael L. Printz Honor Award ausgezeichnet. Das von Maira Kalman illustrierte Buch erschien 2013 bei Hanser.
Kalman, Maira
Maira Kalman, 1949 in Israel geboren, ist eine international renommierte Illustratorin, Autorin, freie Künstlerin und Designerin. Im Alter von vier Jahren zog sie mit ihrer Familie von Tel Aviv nach New York. Sie studierte Musik und Kunst und veröffentlichte seit 1988 rund zwanzig Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie ist außerdem bekannt als Kolumnistin der New York Times und gestaltete Titelbilder für den New Yorker. Bei Hanser erschien 2013 das von ihr illustrierte Jugendbuch 43 Gründe, warum es AUS ist von Daniel Handler.
Daniel Handler, 1970 in San Francisco geboren, ist ein erfolgreicher US-Schriftsteller und Drehbuchautor mit deutschen Wurzeln. Darüber hinaus ist er Musiker und war u. a. Mitglied der New Yorker Band Magnetic Fields. Unter dem Pseudonym Lemony Snicket veröffentlichte Handler 1999 A Series of Unfortunate Events (dt.: Eine Reihe betrüblicher Ereignisse), eine 13-bändige Kinderbuchreihe über drei Waisenkinder, die von ihren Verwandten um ihre Erbschaft gebracht werden sollen. Die Serie verkaufte sich weltweit 65 Millionen Mal und wurde mit Jim Carrey, Jude Law und Meryl Streep als Darsteller verfilmt. In den USA sind außerdem die Romane The Basic Eight (1998) und Watch your Mouth (2000) erschienen, sowie die Kurzgeschichtensammlung Adverbs (2006). Für seinen ersten Jugendroman 43 Gründe, warum es AUS ist wurde Handler 2012 mit dem Michael L. Printz Honor Award ausgezeichnet. Das von Maira Kalman illustrierte Buch erschien 2013 bei Hanser.
Kalman, Maira
Maira Kalman, 1949 in Israel geboren, ist eine international renommierte Illustratorin, Autorin, freie Künstlerin und Designerin. Im Alter von vier Jahren zog sie mit ihrer Familie von Tel Aviv nach New York. Sie studierte Musik und Kunst und veröffentlichte seit 1988 rund zwanzig Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie ist außerdem bekannt als Kolumnistin der New York Times und gestaltete Titelbilder für den New Yorker. Bei Hanser erschien 2013 das von ihr illustrierte Jugendbuch 43 Gründe, warum es AUS ist von Daniel Handler.
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Originaltitel: Why we broke up
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 361
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 30. Juli 2013
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 158mm x 33mm
- Gewicht: 782g
- ISBN-13: 9783446243132
- ISBN-10: 3446243135
- Artikelnr.: 38136937
Herstellerkennzeichnung
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43 Gründe, warum Sie dieses Buch lesen sollten
Als Lemony Snicket hat der Amerikaner Daniel Handler Millionen begeistert. Jetzt hat er einen Roman geschrieben, der zu den besten Jugendbüchern der letzten Jahre gehört. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Beziehung.
Noch ein paar Minuten, dann wird ein Karton vor Eds Tür landen. "Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht" steht auf dem Deckel, ein Lieblingssatz der sechzehnjährigen Min, die zwei Monate mit Ed zusammen war und ihm nun diese Kiste schickt. Ihr Inhalt: Kronkorken (das erste gemeinsame Bier), Kinokarten (der erste Kuss), eine Pappkamera (Eds Geschenk für Min), ein Küchenhandtuch (als Min Eds Schwester Joan kennenlernte und sogar von ihr gemocht
Als Lemony Snicket hat der Amerikaner Daniel Handler Millionen begeistert. Jetzt hat er einen Roman geschrieben, der zu den besten Jugendbüchern der letzten Jahre gehört. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Beziehung.
Noch ein paar Minuten, dann wird ein Karton vor Eds Tür landen. "Entweder du fühlst es oder du fühlst es nicht" steht auf dem Deckel, ein Lieblingssatz der sechzehnjährigen Min, die zwei Monate mit Ed zusammen war und ihm nun diese Kiste schickt. Ihr Inhalt: Kronkorken (das erste gemeinsame Bier), Kinokarten (der erste Kuss), eine Pappkamera (Eds Geschenk für Min), ein Küchenhandtuch (als Min Eds Schwester Joan kennenlernte und sogar von ihr gemocht
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wurde), getrocknete Rosenblätter (aus dem Blumenladen, als alles herauskam), Spielzeug, Fotos, Baumsamen, ein Zuckerstreuer und dergleichen mehr. Weil Min sich aber nicht darauf verlassen mag, dass Ed "es fühlt", schreibt sie ihm unterwegs einen langen Brief. Jedes Ding im Karton erhält darin seinen Platz in der Liebesgeschichte, die nun vorüber ist. Sie sind die Essenz, die der Brief Stück für Stück erklärt. Zusammen bilden sie eines der schönsten Jugendbücher seit langer Zeit.
Es heißt "43 Gründe, warum es aus ist", erscheint am Montag in deutscher Übersetzung bei Hanser, und es stammt von dem Autor Daniel Handler und der Künstlerin Maira Kalman. Die New Yorker Illustratorin hat jeden Gegenstand aus Mins Kiste mit filigranem Pinselstrich und beherzter Farbgebung gemalt. Das Buch ist nicht die einzige Zusammenarbeit der beiden; auf Youtube gibt es etwa einen Clip, in dem der Autor gemeinsam mit Kalman in privater Atmosphäre ein skurriles Loblied auf Bibliotheken singt.
Handlers von der Kritik gefeierte Kinder- und Jugendbücher erzielten in den Vereinigten Staaten zweistellige Millionenauflagen, während alle Versuche, sie bei uns zu etablieren, bislang wenig fruchteten. Berühmt wurde er unter dem Pseudonym "Lemony Snicket" mit einer dreizehnteiligen Buchreihe um die Waisenkinder Violet, Klaus und Sunny Baudelaire, die nach dem Feuertod ihrer Eltern von dem ewig hustenden Anwalt Poe bei wechselnden Pflegeeltern untergebracht werden. Die Kinder landen in der "Schule des Schreckens", am Ufer des "Seufzersees", im "Schaurigen Spital" oder "Haarsträubenden Hotel", immer verfolgt von ihrem Onkel "Graf Olaf", der die Geschwister um die Ecke bringen und sie beerben will.
Der 1970 geborene Daniel Handler, dessen jüdischer Vater als Kind aus Deutschland fliehen musste, und seine spätere Frau, eine Opernsängerin, infolge eines Wirbelsturms kennenlernte, weswegen sich der Autor einmal als "Produkt zweier Katastrophen" bezeichnete, spielt als Lemony Snicket virtuos mit der operettenhaften Szenerie und spickt seine äußerst fesselnde Handlung mit Verweisen auf das Bühnengeschehen im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert - nicht zufällig sind die besten Freunde der Baudelaire-Waisen das Zwillingspaar "Isadora" und "Duncan". Dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, erschließt sich jungen Lesern sofort, und man muss die Anspielungen im Einzelnen gar nicht verstehen, um den doppelten Boden zu ahnen und die ständigen Trugschlüsse zu genießen.
Man könnte auch sagen: Daniel Handlers Bücher sind eine Schule des Lesens. In der mancherorts gern als "unterkomplex" verschrienen Kinder- und Jugendliteratur zeigen sie, was artistisch möglich ist, wenn sich ein Autor nur traut. Wenn er es vermeidet, die immergleichen Klischees zu bedienen oder sein Sujet von vornherein dort anzusiedeln, wo es fünfzig andere Jugendbuchautoren auch gerade tun. Wenn er seine Leser mit einer Sprache verschont, die gegenwärtig sein will und gerade deshalb besonders rasch altert. Wenn er registriert, wie er rezipiert wird, ohne sein Schreiben danach auszurichten. Kurz: wenn er eben nicht seine Ansprüche herunterschraubt, um auf vermeintliche Bedürfnisse einer jungen Leserschaft zu reagieren, sondern sie im Gegenteil dazu herausfordert, an einem Text zu wachsen, ohne sie dabei durch pädagogischen Eifer zu verprellen.
Das gilt besonders für Handlers Liebesgeschichte von Min und Ed, für "43 Gründe, warum es aus ist", im Original: "Why We Broke Up". Denn so rasch die Erzählerin unsere Herzen gewinnt, so beredt sie anhand der Objekte ihre Geschichte erzählt und dabei ein Bild der Gegensätze malt (hier der Mädchenschwarm und Basketballstar der Schulmannschaft, dort die Cineastin mit dem feinsinnigen Freundeskreis) - so klug und großartig dieses Mädchen auch ist, so sehr lehrt Handler uns auch, vor ihr auf der Hut zu sein.
Schließlich sehen wir Ed nur durch ihre Augen, hören ihn mit ihren Ohren, und dass Mins Wahrnehmung im hohen Maß von Emotionen eingefärbt ist, erschließt sich rasch. Glaubt man ihr, ist Ed im Wesentlichen an Basketball interessiert, von den Filmen, die ihr am Herzen liegen, hat er keine Ahnung (wenn er freiwillig ins Kino geht, dann in Klamotten wie "Vollidioten III: Achtung, unter dir!"), und so verkörpert sie für ihn die Chance, seinen Horizont gründlich zu erweitern.
Befragt nach Eds Perspektive, sagt Handler, er berichte in seinem Buch nun einmal Mins Geschichte, und weil ihr Geliebter etwas weniger auskunftsfreudig sei als sie, hätte seine Version wahrscheinlich auf einem Post-it Platz. Allerdings ist Handler viel zu gewieft, um es dabei zu belassen. Er erzählt - geradewegs an Min vorbei -, wie gekonnt Ed sie auflaufen lässt, wenn sie ihm ihre Weltvorstellungen überstülpen will. Etwa wenn es um die Maskierungen für den Halloween-Ball geht. Ed erzählt, dass seine Freunde und er als Sträflingskolonne gehen. "Ist das nicht rassistisch?", fragt Min besorgt. "Ich glaube, Sträflingskolonnen nehmen jeden", antwortet Ed.
Spätestens hier ist klar, dass Min ihren Freund permanent unterschätzt. Und dass zu den auffälligen Leerstellen in ihrem Bericht - die Eltern kommen allenfalls am Rand vor, und speziell in Eds Fall wittert man dahinter eine veritable Katastrophe - auch manch eigenwillige Umdeutung der Geschehnisse durch Min kommen mag. Es wäre jedenfalls eine reizvolle Aufgabe, in welchem Unterricht auch immer, Eds Sicht der Dinge darzustellen.
Wer auf eine gescheiterte Beziehung zurückblickt und nach Erklärungen sucht, findet gern Trost in der Überzeugung, man sei eben "zu verschieden" gewesen. Parallel zum Buch hat Handler eine Website (whywebrokeupproject.tumblr.com) etabliert, in der er seine Leser auffordert, Trennungsgeschichten in ein bis zwei Sätzen einzusenden und zu kategorisieren, etwa nach Rubriken wie "Ich nähme ihn sofort zurück!", "Wie konnte ich nur?" oder "Das habe ich wirklich getragen?".
Handlers Interesse an den Strategien, erhobenen Hauptes aus solchen Verlusterfahrungen herauszukommen, ist offenkundig. Er bildet dies in Mins langem Brief überzeugend ab, ohne die Erzählerin vorzuführen. Stattdessen zeigt er, wieder fast an ihr vorbei, wie im Verlauf des Schreibens auch ihre anfangs so festgefügte Perspektive Risse bekommt bis hin zu einem Zusammenbruch unmittelbar nach der Katastrophe, die in die Trennung führt. In einer Suada klagt sie sich an, nicht entfernt dem Bild zu entsprechen, das sie von sich selbst entworfen und vermittelt habe: Sie sei zu nichts begabt, weder schlau noch Künstlerin, ihr Kleidungsstil sei eine Katastrophe, niemand lache über ihre Witze und dergleichen mehr. Was konventionell beginnt, gewinnt im Verlauf von vier engbedruckten Seiten an Fahrt und Aberwitz, an Absurdität, die eine wesentliche Erkenntnis vorbereitet: In Mins vehementer Verneinung von Künstlertum beweist sie das Gegenteil, sie demonstriert Stil und Beredsamkeit, indem sie beides abstreitet.
Wer nun besorgt fragt, was denn von alldem bei "den" Jugendlichen ankomme, hat schon verloren. Zunächst, weil er eine homogene Gruppe annimmt, wo die Lesegewohnheiten, -vorlieben und -erfahrungen ebenso heterogen sind wie unter erwachsenen Lesern. Zweitens, weil die Vorstellung, ein Buch müsse bis in die letzte Autorintention hinein wahrgenommen werden, glücklicherweise an der Realität vorbeigeht, in der wir Leser selbst dafür verantwortlich sind, was wir aus unserer Lektüre machen. Drittens aber, weil Handlers fulminanter Roman in so vielem an Jugendliche - und an sie zuallererst - adressiert ist, dass er seine Wirkung zuverlässig entfaltet, Erzählhaltungen hin oder her.
Denn auch dies vermittelt der Autor mit leichter Hand: So wie Min die gescheiterte Beziehung rekapituliert, die Reliquien ordnet, beschriftet und für Ed erläutert, wird sie zur Kuratorin ihres privaten Liebesmuseums. Am Ende sind die "43 Gründe, warum es aus ist" nichts anderes als die Gründe, warum es überhaupt angefangen hat. Und dafür möchte man Daniel Handler beinahe weise nennen.
TILMAN SPRECKELSEN
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Es heißt "43 Gründe, warum es aus ist", erscheint am Montag in deutscher Übersetzung bei Hanser, und es stammt von dem Autor Daniel Handler und der Künstlerin Maira Kalman. Die New Yorker Illustratorin hat jeden Gegenstand aus Mins Kiste mit filigranem Pinselstrich und beherzter Farbgebung gemalt. Das Buch ist nicht die einzige Zusammenarbeit der beiden; auf Youtube gibt es etwa einen Clip, in dem der Autor gemeinsam mit Kalman in privater Atmosphäre ein skurriles Loblied auf Bibliotheken singt.
Handlers von der Kritik gefeierte Kinder- und Jugendbücher erzielten in den Vereinigten Staaten zweistellige Millionenauflagen, während alle Versuche, sie bei uns zu etablieren, bislang wenig fruchteten. Berühmt wurde er unter dem Pseudonym "Lemony Snicket" mit einer dreizehnteiligen Buchreihe um die Waisenkinder Violet, Klaus und Sunny Baudelaire, die nach dem Feuertod ihrer Eltern von dem ewig hustenden Anwalt Poe bei wechselnden Pflegeeltern untergebracht werden. Die Kinder landen in der "Schule des Schreckens", am Ufer des "Seufzersees", im "Schaurigen Spital" oder "Haarsträubenden Hotel", immer verfolgt von ihrem Onkel "Graf Olaf", der die Geschwister um die Ecke bringen und sie beerben will.
Der 1970 geborene Daniel Handler, dessen jüdischer Vater als Kind aus Deutschland fliehen musste, und seine spätere Frau, eine Opernsängerin, infolge eines Wirbelsturms kennenlernte, weswegen sich der Autor einmal als "Produkt zweier Katastrophen" bezeichnete, spielt als Lemony Snicket virtuos mit der operettenhaften Szenerie und spickt seine äußerst fesselnde Handlung mit Verweisen auf das Bühnengeschehen im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert - nicht zufällig sind die besten Freunde der Baudelaire-Waisen das Zwillingspaar "Isadora" und "Duncan". Dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht, erschließt sich jungen Lesern sofort, und man muss die Anspielungen im Einzelnen gar nicht verstehen, um den doppelten Boden zu ahnen und die ständigen Trugschlüsse zu genießen.
Man könnte auch sagen: Daniel Handlers Bücher sind eine Schule des Lesens. In der mancherorts gern als "unterkomplex" verschrienen Kinder- und Jugendliteratur zeigen sie, was artistisch möglich ist, wenn sich ein Autor nur traut. Wenn er es vermeidet, die immergleichen Klischees zu bedienen oder sein Sujet von vornherein dort anzusiedeln, wo es fünfzig andere Jugendbuchautoren auch gerade tun. Wenn er seine Leser mit einer Sprache verschont, die gegenwärtig sein will und gerade deshalb besonders rasch altert. Wenn er registriert, wie er rezipiert wird, ohne sein Schreiben danach auszurichten. Kurz: wenn er eben nicht seine Ansprüche herunterschraubt, um auf vermeintliche Bedürfnisse einer jungen Leserschaft zu reagieren, sondern sie im Gegenteil dazu herausfordert, an einem Text zu wachsen, ohne sie dabei durch pädagogischen Eifer zu verprellen.
Das gilt besonders für Handlers Liebesgeschichte von Min und Ed, für "43 Gründe, warum es aus ist", im Original: "Why We Broke Up". Denn so rasch die Erzählerin unsere Herzen gewinnt, so beredt sie anhand der Objekte ihre Geschichte erzählt und dabei ein Bild der Gegensätze malt (hier der Mädchenschwarm und Basketballstar der Schulmannschaft, dort die Cineastin mit dem feinsinnigen Freundeskreis) - so klug und großartig dieses Mädchen auch ist, so sehr lehrt Handler uns auch, vor ihr auf der Hut zu sein.
Schließlich sehen wir Ed nur durch ihre Augen, hören ihn mit ihren Ohren, und dass Mins Wahrnehmung im hohen Maß von Emotionen eingefärbt ist, erschließt sich rasch. Glaubt man ihr, ist Ed im Wesentlichen an Basketball interessiert, von den Filmen, die ihr am Herzen liegen, hat er keine Ahnung (wenn er freiwillig ins Kino geht, dann in Klamotten wie "Vollidioten III: Achtung, unter dir!"), und so verkörpert sie für ihn die Chance, seinen Horizont gründlich zu erweitern.
Befragt nach Eds Perspektive, sagt Handler, er berichte in seinem Buch nun einmal Mins Geschichte, und weil ihr Geliebter etwas weniger auskunftsfreudig sei als sie, hätte seine Version wahrscheinlich auf einem Post-it Platz. Allerdings ist Handler viel zu gewieft, um es dabei zu belassen. Er erzählt - geradewegs an Min vorbei -, wie gekonnt Ed sie auflaufen lässt, wenn sie ihm ihre Weltvorstellungen überstülpen will. Etwa wenn es um die Maskierungen für den Halloween-Ball geht. Ed erzählt, dass seine Freunde und er als Sträflingskolonne gehen. "Ist das nicht rassistisch?", fragt Min besorgt. "Ich glaube, Sträflingskolonnen nehmen jeden", antwortet Ed.
Spätestens hier ist klar, dass Min ihren Freund permanent unterschätzt. Und dass zu den auffälligen Leerstellen in ihrem Bericht - die Eltern kommen allenfalls am Rand vor, und speziell in Eds Fall wittert man dahinter eine veritable Katastrophe - auch manch eigenwillige Umdeutung der Geschehnisse durch Min kommen mag. Es wäre jedenfalls eine reizvolle Aufgabe, in welchem Unterricht auch immer, Eds Sicht der Dinge darzustellen.
Wer auf eine gescheiterte Beziehung zurückblickt und nach Erklärungen sucht, findet gern Trost in der Überzeugung, man sei eben "zu verschieden" gewesen. Parallel zum Buch hat Handler eine Website (whywebrokeupproject.tumblr.com) etabliert, in der er seine Leser auffordert, Trennungsgeschichten in ein bis zwei Sätzen einzusenden und zu kategorisieren, etwa nach Rubriken wie "Ich nähme ihn sofort zurück!", "Wie konnte ich nur?" oder "Das habe ich wirklich getragen?".
Handlers Interesse an den Strategien, erhobenen Hauptes aus solchen Verlusterfahrungen herauszukommen, ist offenkundig. Er bildet dies in Mins langem Brief überzeugend ab, ohne die Erzählerin vorzuführen. Stattdessen zeigt er, wieder fast an ihr vorbei, wie im Verlauf des Schreibens auch ihre anfangs so festgefügte Perspektive Risse bekommt bis hin zu einem Zusammenbruch unmittelbar nach der Katastrophe, die in die Trennung führt. In einer Suada klagt sie sich an, nicht entfernt dem Bild zu entsprechen, das sie von sich selbst entworfen und vermittelt habe: Sie sei zu nichts begabt, weder schlau noch Künstlerin, ihr Kleidungsstil sei eine Katastrophe, niemand lache über ihre Witze und dergleichen mehr. Was konventionell beginnt, gewinnt im Verlauf von vier engbedruckten Seiten an Fahrt und Aberwitz, an Absurdität, die eine wesentliche Erkenntnis vorbereitet: In Mins vehementer Verneinung von Künstlertum beweist sie das Gegenteil, sie demonstriert Stil und Beredsamkeit, indem sie beides abstreitet.
Wer nun besorgt fragt, was denn von alldem bei "den" Jugendlichen ankomme, hat schon verloren. Zunächst, weil er eine homogene Gruppe annimmt, wo die Lesegewohnheiten, -vorlieben und -erfahrungen ebenso heterogen sind wie unter erwachsenen Lesern. Zweitens, weil die Vorstellung, ein Buch müsse bis in die letzte Autorintention hinein wahrgenommen werden, glücklicherweise an der Realität vorbeigeht, in der wir Leser selbst dafür verantwortlich sind, was wir aus unserer Lektüre machen. Drittens aber, weil Handlers fulminanter Roman in so vielem an Jugendliche - und an sie zuallererst - adressiert ist, dass er seine Wirkung zuverlässig entfaltet, Erzählhaltungen hin oder her.
Denn auch dies vermittelt der Autor mit leichter Hand: So wie Min die gescheiterte Beziehung rekapituliert, die Reliquien ordnet, beschriftet und für Ed erläutert, wird sie zur Kuratorin ihres privaten Liebesmuseums. Am Ende sind die "43 Gründe, warum es aus ist" nichts anderes als die Gründe, warum es überhaupt angefangen hat. Und dafür möchte man Daniel Handler beinahe weise nennen.
TILMAN SPRECKELSEN
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als eines der "schönsten" Jugendbücher seit langer Zeit lobt Rezensent Tilman Spreckelsen Daniel Handlers neuen Roman "43 Gründe, warum es aus ist". Handler, der bereits unter dem Pseudonym Lemony Snicket "virtuose" und erfolgreiche Jugendromane veröffentlichte, erzähle hier aus der Perspektive der jungen Cineastin Min die Geschichte der gescheiterten Beziehung mit dem Mädchenschwarm Ed. Der Kritiker würdigt nicht nur die Idee des Autors, diese Liebesgeschichte aus mit kurzen Geschichten versehenen Liebesreliquien zu rekonstruieren, sondern schätzt auch Handlers Mut, den jungen Lesern mit seinem komplexen Roman - ganz ohne "pädagogischen Eifer" - durchaus einiges zuzutrauen. Nicht zuletzt dank der liebevollen Illustrationen der New Yorker Künstlerin Maira Kalman kann der Rezensent diesen humorvollen, nachhaltig wirkenden und nahezu "weisen" Roman nur unbedingt empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Weil diese Geschichte von ... Daniel Handler stammt, der in einer sehr seltenen Mischung stilsicher, skurril, witzig und herzerwärmend traurig sein kann, ist dieses Buch der richtige Begleiter: für alle, die wissen wollen, warum etwas zu Ende gegangen ist, und auch für die, die sich erinnern wollen, warum etwas eigentlich einmal angefangen hat." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine am Sonntag, 26.06.16
"Selten ist schöner, klüger und unterhaltsamer vom Liebeskummer eines Teenagers erzählt worden als in "43 Gründe, warum es aus ist" von Daniel Handler." Verena Specks-Ludwig, WDR 5, Scala, 30.07.13
"Daniel Handler erzählt in seinem Roman sensibel und ganz auf der Höhe der jugendlichen Emotionalität, was Liebeskummer mit einem anstellen kann." Christine Lötscher, Tages-Anzeiger, 01.10.13
"Als Lemony Snicket hat der Amerikaner Daniel Handler Millionen begeistert. Jetzt hat er einen Roman geschrieben, der zu den besten Jugendbüchern der letzten Jahre gehört. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Beziehung. ... Eines der schönsten Jugendbücher seit langer Zeit." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.13
"Selten ist schöner, klüger und unterhaltsamer vom Liebeskummer eines Teenagers erzählt worden als in "43 Gründe, warum es aus ist" von Daniel Handler." Verena Specks-Ludwig, WDR 5, Scala, 30.07.13
"Daniel Handler erzählt in seinem Roman sensibel und ganz auf der Höhe der jugendlichen Emotionalität, was Liebeskummer mit einem anstellen kann." Christine Lötscher, Tages-Anzeiger, 01.10.13
"Als Lemony Snicket hat der Amerikaner Daniel Handler Millionen begeistert. Jetzt hat er einen Roman geschrieben, der zu den besten Jugendbüchern der letzten Jahre gehört. Es ist die Geschichte einer gescheiterten Beziehung. ... Eines der schönsten Jugendbücher seit langer Zeit." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.13
"43 Gründe, warum es AUS ist", ist mir bereits vor einer ganzen Weile aufgefallen und ich wollte früher schon die Originalausgabe "Why we broke up" lesen. Leider ist es dazu nicht gekommen und somit habe ich auf die deutsche Ausgabe gewartet. Meine Erwartungen waren …
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"43 Gründe, warum es AUS ist", ist mir bereits vor einer ganzen Weile aufgefallen und ich wollte früher schon die Originalausgabe "Why we broke up" lesen. Leider ist es dazu nicht gekommen und somit habe ich auf die deutsche Ausgabe gewartet. Meine Erwartungen waren dementsprechend sehr hoch an diesem Werk. Als ich das Buch dann endlich in den Händen hielt und mit dem Lesen beginnen konnte, war ich jedoch schnell enttäuscht, denn das Buch konnte mich leider nicht so berühren, wie ich es mir erhofft habe.
Daniel Handler war mir bereits unter seinem Pseudonym "Lemony Snicket" ein Begriff und auch da habe ich die meisten seiner Bücher bereits verschlungen, von daher habe ich mich sehr gefreut, mal ein etwas anderes Buch von ihm zu lesen. An sich ist "43 Gründe, warum es AUS ist" wirklich schön geschrieben, nur leider waren mir die einzelnen Kapitel dann doch zu langatmig und stellenweise auch zu emotionslos geschrieben, was so gar nicht zur Beschreibung der Figur Min passen wollte.
Mit Min lernt man ein Mädchen kennen, dass ich leider nicht so ganz in mein Herz schließen konnte. Laut Kurzbeschreibung gilt sie als sensibel, allerdings habe ich dies an nur sehr wenigen Stellen feststellen dürfen. Durch ihre Beschreibung habe ich auch auf eine sehr emotionale Geschichte gehofft, doch leider ist dies nicht eingetreten. Min beschreibt ihre Erinnerungen stellenweise sehr unterkühlt und fast schon zu detailliert. An sich ist Min ja wirklich ein nettes Mädchen, dass ihr Herz oftmals auf der Zunge trägt, aber stellenweise wirkte sie mir zu unnahbar und ich hatte bis zum Schluss das Gefühl, als hätte ich sie nie wirklich kennengelernt. Dazu erscheint sie oftmals fast schon zu erwachsen. Sie klingt in ihren Erinnerungen nicht immer wie ein Teenager, sondern stellenweise schon fast wie eine Frau, die bereits ihr halbes Leben hinter sich hat. Bei Ed, dem Min die Erinnerungsstücke zurück gibt, ist dies leider der gleiche Fall, denn auch über ihn erfährt man nicht sonderlich viel. Man erfährt zwar, dass er der Basketballstar der Schule ist und sich nicht unbedingt immer wie ein Gentleman benimmt, aber ansonsten erfährt man kaum etwas über ihn, was ich sehr schade finde.
Sehr interessant, wenn auch gewöhnungsbedürftig, fand ich die vielen Vergleiche mit irgendwelchen alten Filmen, von denen ich ehrlich gesagt noch nicht viele kannte. Sowas ist sicherlich interessant, allerdings muss ich auch sagen, dass dies nicht unbedingt immer so gepasst hat. Es wirkt fast so, als wollte man dieses Buch auch noch unbedingt intellektuell gestalten, nur leider kam dies bei mir nicht immer so an, da die zitierten Filmszenen nicht immer meinen Geschmack treffen konnten.
Zu jedem Kapitel gibt es Illustrationen, in denen noch einmal Erinnerungsstücke aufgezeigt werden, über die Min erzählt und jeweils eine Anekdote aus ihrer gemeinsamen Zeit mit Ed erzählt. Die Illustrationen stammen dabei von Maira Kalman. Die Zeichnungen sind zwar allesamt nicht perfekt, jedoch fand ich diese sehr genial, da dies sehr gut zu Geschichte gepasst hat, denn auch diese ist alles andere als perfekt. Ich hätte mir ehrlich gesagt keine anderen Zeichnungen gewünscht.
So schön die vielen Illustrationen in diesem Buch auch sind, so schlicht ist dagegen das Cover, was ich jedoch gar nicht mal so schlecht finde, da dies ein toller Kontrast ist und zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung hat mir ebenfalls gut gefallen und mich direkt angesprochen.
"43 Gründe, warum es AUS ist" ist sicherlich kein schlechtes Buch, konnte jedoch meine hohen Erwartungen nicht erfüllen, was ich sehr schade finde. Wäre die Geschichte ein wenig mehr emotionaler und die Figuren sympathischer gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich noch viel mehr auf die Geschichte einlassen können. So bleibt "43 Gründe, warum es AUS ist" zwar ein nettes Buch für mich, reicht jedoch leider nicht für mehr.
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Ein langer Abschiedsbrief
Diese Geschichte ist der lange Abschiedsbrief eines jungen Mädchens, in dem sie die Beziehung zu ihrer ersten großen Liebe beendet.
Die 16jährige Min lernt auf einer Party den Basketballer Ed kennen und verliebt sich in den gut aussehenden Jungen. Zu …
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Ein langer Abschiedsbrief
Diese Geschichte ist der lange Abschiedsbrief eines jungen Mädchens, in dem sie die Beziehung zu ihrer ersten großen Liebe beendet.
Die 16jährige Min lernt auf einer Party den Basketballer Ed kennen und verliebt sich in den gut aussehenden Jungen. Zu ihrer großen Verwunderung interessiert sich auch Ed für sie. Die zwei Jugendlichen beginnen eine Beziehung, obwohl sie augenscheinlich doch so unterschiedlich sind. Min mit ihrer schon an Besessenheit grenzenden Vorliebe für Kinofilme und der sportbegeisterte Mädchenschwarm Ed scheinen so gar nicht zusammen zu passen. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass diese Beziehung schon nach kurzer Zeit zum Scheitern verurteilt ist.
In einem langen und ausführlichen Brief an Ed und mittels einer Kiste voller Erinnerungsstücke, die Min an Ed zurückgibt, offenbart das Mädchen ihre Gründe dafür, warum sie die Beziehung beendet. Zu jedem einzelnen Andenken schreibt sie die entsprechenden Begebenheiten und damit verbundenen Gefühle auf. So erfährt man als LeserIn Stück für Stück die Geschichte dieser Liebe und deren Ende.
Die Grundidee zu diesem Buch hat mir sehr gefallen, da sie für mich in dieser Form neu ist. Die Umsetzung allerdings birgt in meinen Augen jedoch den ein oder anderen kleinen Mangel.
Gut vermittelt wurde meiner Ansicht nach die teils etwas (typisch) chaotische Gefühlswelt eines pubertierenden Teenagers, dh. in diesem Fall das Auf und Ab von Min´s Emotionen.
Schade hingegen fand ich, dass man die Geschichte eben nur einseitig erfährt. Ich habe ein wenig den Blickwinkel Ed´s vermisst.
Außerdem hat mich Min´s extreme Leidenschaft für Filme ein bißchen genervt, insbesondere da mir die beschriebenen Filme bzw. deren Filmszenen völlig unbekannt sind. Ich habe mich sogar gefragt, ob es diese Kinofilme tatsächlich gibt oder ob sie erfunden sind ? So konnte man diese Leidenschaft nicht wirklich teilen oder nachvollziehen.
Gut gefällt mir mit den liebevollen Zeichnungen die Aufmachung des Buches, da so noch ein greifbarerer Einblick in den Inhalt der Kiste gewährt wird.
Trotz der erwähnten kleineren Mängel möchte ich das Buch gerne - nicht nur Jugendlichen - weiterempfehlen, denn es ist in seiner Art schon etwas Besonderes. Es weckt Erinnerungen an die eigene erste große Liebe und an das Gefühlschaos, welches damit einhergeht, es regt zum Nachdenken an und es lädt aber auch zum Schmunzeln ein und zeigt auf wunderbare Weise, wie man womöglich eine derartige Krise überwinden kann.
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Auf der Geburtstagsparty ihres besten Freundes Al lernt die 16-jährige Min Ed kennen. Er ist der Star der Basketballmannschaft, sieht sehr gut aus und ist ein Weiberheld.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb, doch als sie sich besser kennen lernen, merken sie, dass sie völlig verschieden …
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Auf der Geburtstagsparty ihres besten Freundes Al lernt die 16-jährige Min Ed kennen. Er ist der Star der Basketballmannschaft, sieht sehr gut aus und ist ein Weiberheld.
Die beiden verstehen sich auf Anhieb, doch als sie sich besser kennen lernen, merken sie, dass sie völlig verschieden sind und beide andere Interessen haben.
Min liebt Filme und möchte später Regisseurin werden. Sie hat eine sehr direkte Art, sie ist schlagfertig, sagt was sie denkt und beschreibt alles mit Filmszenen.
Nach der Schule trinkt sie mit ihren Freunden Kaffee im Federico’s.
Der sportliche Ed meint, Min wäre der künstlerisch angehauchte Typ, sie ist einfach anders, sagt er. Ed hat viele Ex-Freundinnen, die ziemlich eifersüchtig auf Min sind.
Nach einer kurze aber sehr intensiven Beziehung ist es dann aus.
Obwohl es „43 Gründe, warum es aus ist“ sind, wie Min in ihrem Brief schreibt, erfährt man erst zum Schluss, was der eigentliche Auslöser für die Trennung gewesen ist.
Min schreibt Ed einen Brief und gibt ihm 43 Dinge zurück, die während ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben.
Die Gestaltung des Buches ist wirklich sehr gelungen.
Das rote Cover mit dem Titel in schwarzer Schrift und diese fliegende Kaffeetasse dazu, ist ziemlich auffällig und gefällt mir sehr gut.
Rot wie die Liebe, die Tasse steht für Scherben und die schwarze Schrift für das Ende und Trauer.
Besonders gut haben mir die Illustrationen in dem Buch gefallen.
Eine wirklich klasse Idee, zu den diversen Gegenständen in die es in dem jeweiligen Kapitel geht, eine Illustration hinzuzufügen.
Das ist mal was ganz anderes und gefällt mir richtig gut.
Der Roman ist interessant für Jugendliche und sehr emotional geschrieben und kann natürlich auch von Erwachsenen gelesen werden.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm leicht zu lesen.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben.
Die ganzen Filme von denen Min erzählt, sind mir jedoch nicht bekannt. Ständig denkt sie an irgendwelche Filmszenen.
In einem Brief werden die 43 Dinge beschrieben, die Min von Ed bekommen hat, die in ihrer Beziehung eine Rolle gespielt haben und die sie ihm zurückgeben möchte.
Erzählt wird die Geschichte aus Mins Perspektive.
Im Rückblick erfährt der Leser von der gescheiterten Liebesbeziehung zwischen Min und Ed, vom ersten Zusammentreffen bis zur Trennung.
Ein wirklich sehr schön illustriertes und emotional geschriebenes Jugendbuch für Leser ab 14 Jahren.
Sehr zu empfehlen.
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Ed und Min sind ein Traumpaar. Er der Star der Basketballmannschaft, sie liebt Filme und ist sehr kreativ. Doch die Liebe der beiden soll nciht lange halten und Min verarbeitet das Aus durch einen langen Brief an Ed, von ihrer ersten bis zur letzten Begegnung. Sie packt den Brief zusammen mit 43 …
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Ed und Min sind ein Traumpaar. Er der Star der Basketballmannschaft, sie liebt Filme und ist sehr kreativ. Doch die Liebe der beiden soll nciht lange halten und Min verarbeitet das Aus durch einen langen Brief an Ed, von ihrer ersten bis zur letzten Begegnung. Sie packt den Brief zusammen mit 43 kleinen dingen die an ihre Beziehung erinnern in einen Karton und stellt diesen vor Eds Haus. Da sind der Zuckerstreuer, die Kinokarte, Ohrringe, eine Streichholzschachtel, Rosenblätter, ein Handtuch und viele weitere Dinge, die uns die Geschichte von Ed und Min erzählen. Doch eigentlich gibt es ja nur einen Grund der zum Bruch führt.... Das Buch ist für Jugendliche geschrieben und so ist auch die Sprache eher einfach gehalten. Alles ist sehr flüssig erzählt, wobei Mins Filmleidenschaft manchmal etwas zu ausgeprägt ist. Sie lebt ihr Leben häufig in alten Filmszenen. Die Kapitel beginnen oder enden mit Illustrationen der Dinge, die Min in die Kiste packt, was alles sehr anschaulich und locker macht. Die Briefform fand ich anfangs etwas schwer zu lesen, weil von Ed immer als "er" oder "du sagtest" gesprochen wurde, das war gewöhnungsbedürftig. Die Idee für dieses Buch finde ich klasse und auch die Idee, dieses mit Bildern zu illustrieren. Die Ausdrucksweise von Min ist für Jugendlich von 14-16 bestens geeignet. Als Trostbuch bei Liebeskummer ist es jedoch nicht geeignet.
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Fängt stark an, lässt noch stärker nach
Zum Inhalt: Die 16jährige Minerva schreibt ihrem Exfreund einen Brief, in dem sie die ganze Geschichte ihrer Beziehung anhand von Gegenständen rekapituliert.
Zur Aufmachung: Das Cover zeigt eine der Illustrationen aus dem Buch, …
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Fängt stark an, lässt noch stärker nach
Zum Inhalt: Die 16jährige Minerva schreibt ihrem Exfreund einen Brief, in dem sie die ganze Geschichte ihrer Beziehung anhand von Gegenständen rekapituliert.
Zur Aufmachung: Das Cover zeigt eine der Illustrationen aus dem Buch, die mir allesamt sehr gut gefallen haben. So bekommen Dinge und damit auch die Vorkommnisse aus der Erzählung ein Gesicht.
Mein Eindruck: Konnte anfangs vor allem der gute Schreibstil, die wunderbaren Illustrationen und das perfekte Einfühlungsvermögen eines über 40 Jahre alten Mannes in die Psyche eines weiblichen Teenagers überzeugen, krankte das Buch nach einer Weile jedoch daran, dass vor allem das Konzept mit den immer wieder thematisierten Besonderheiten der Ich-Erzählerin Min und ihren Freunden irgendwann unglaubwürdig wurde. Insbesondere die dauernde Erwähnung der Filmzitate in einer Ausführlichkeit, Fülle und Genauigkeit (meines Erachtens nur durch mehrfaches Angucken dieser filmischen Meisterwerke möglich) langweilte nicht nur nach einiger Zeit; im zarten Alter von 16 Jahren ist es rein zeitlich gar nicht zu schaffen, cineastisch dermaßen bewandert zu sein. Schließlich sitzt die Clique nicht nur in mannigfaltigen Cafes, sondern muss zusätzlich ganztägig zur Schule.
Außerdem empfand ich es als ärgerlich, dass sich Min ununterbrochen über das fehlende Verständnis Eds beklagt, sich selber aber praktisch ohne Unterlass über seine Freunde mokiert. Sie verlangt von Ed, ihre Kinoliebhaberei bedingungslos zu unterstützen, begleitet seine Basketballspiele jedoch nur widerwillig und naserümpfend. So verlieren die Geschichte und ihre Hauptdarstellerin über das Buch komplett den Charme und Schwung des Anfangs.
Fazit: Guter Beginn, schöne Illustrationen, leider wird die Hauptfigur immer unsympathischer. Dadurch überspannt der Bogen.
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Dass ich nicht dem Lesealter lt. Buchempfehlung entspreche, nämlich etwa 14 bis 17 Jahren, habe ich gleich nach der ersten Seite gemerkt: Das Buch ist in der ersten Person verfasst, also aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Min geschrieben und gleicht einem Tagebuch bzw. einem …
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Dass ich nicht dem Lesealter lt. Buchempfehlung entspreche, nämlich etwa 14 bis 17 Jahren, habe ich gleich nach der ersten Seite gemerkt: Das Buch ist in der ersten Person verfasst, also aus der Ich-Perspektive der 16-jährigen Min geschrieben und gleicht einem Tagebuch bzw. einem Abschiedsbrief an ihrern großen Schwarm Ed, den sie auf einer Party kennengelernt hat und eine kurze "Liebe" mit ihm erlebt hat. Dieser kann aber von seiner Exfreundin nicht lassen und weil es für Min, die große Liebe war/ ist, für Ed aber eher eine Liebelei, macht sie in diesem Buch/ Brief "Schluss" mit ihm, indem sie im 43 Gründe nennt und 43 Dinge zurück gibt, von denen sie meint, dass sie die beiden miteinander verbunden haben und welche eben stark erinnerungsträchtig sind. Kronkorken, des ersten getrunkenen gemeinsamen Getränkes, Kinokarten, einen Zuckerstreuer, ein Haargummi von ihr, welches Ed ihr aus den Haaren genommen hat und an dem noch 2 Haare kleben - und natürlich ein leeres Kondomtütchen, welches sie selbstverständlich aufgehoben hat ... Echte Teenie-Liebe eben. Habe ich damals sowas alles aufgehoben ?? Ich denke nicht, aber die Idee ist ja ganz witzig und wie bei einem Idol, von dem man eben auch alles sammelt, was er mal berührt hat.
Das Buch ist auch teeniegerecht verfaßt, spricht verlieb-verlassene Teenies bestimmt auch an - mich aber eher weniger, bin ja aber auch nicht die Zielgruppe. Ich hatte das Buch schnell durch, da ich viele Seiten auch quer gelesen habe und da die 43 ganzseitigen Abbildungen (teilweise sind Seiten auch komplett einfach farbig eingefärbt) das Buch eben weniger lang werden lassen, als es von der Dicke her erscheint. Die Zeichnungen sind schön bunt und fantasievoll gezeichnet.
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Die Leseprobe sprach mich sehr an und als ich das Buch zum Lesen und Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen habe, freute ich mich riesig. Auf den ersten Blick ist "43 Gründe warum es AUS ist" nämlich ganz anders als der übliche Mainstream bei Jugendbüchern und …
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Die Leseprobe sprach mich sehr an und als ich das Buch zum Lesen und Rezensieren zur Verfügung gestellt bekommen habe, freute ich mich riesig. Auf den ersten Blick ist "43 Gründe warum es AUS ist" nämlich ganz anders als der übliche Mainstream bei Jugendbüchern und mein erster Eindruck täuschte nicht, denn die Story braucht zwar ein klein wenig um in Fahrt zu kommen, zwischendurch sind einige Längen vorhanden, aber letztendlich hat dieses Buch ganz viel Tiefe und das ist letztendlich das was mich mitreißen konnte.
Ed, der Superstar, der Min das Herz gebrochen hat und Min, diejenige, die sich das Herz hat brechen lassen. Gleich zu Anfang werden die Unterschiede, der beiden Protagonisten schon sehr deutlich und es kristallisiert sich zwar leider erst zum Ende hin heraus, was zur Trennung geführt hat und mir war fast klar, das ein Mensch sich nicht unbedingt von heute auf morgen ändern kann. Ed ist und bleibt ein Star, der Frauenherzen reihenweise brechen wird, da ihm die Frauen einfach zu Füßen liegen. Für Min ist es wichtig Abschied zu nehmen und daher packt sie eine Kiste mit all den großen und kleinen Dingen, die wichtig erschienen in ihrer kurzen, aber dennoch intensiven Beziehung zu Ed. Um einen Schlussstrich zu ziehen und neu anzufangen vielleicht auch. Ich fand es sehr interessant Min zu beleuchten, denn sie hat eindeutig Potential und muss sich nicht abhängig machen von der Liebe zu einem Baseballstar. Nun ist sie verletzt und um zu trauern und zu vergessen schreibt sie an Ed und gibt ihm alles zurück, was wichtig erschien. Im Prinzip fand ich es total schön, wie sie sich mit ihrer Beziehung auseinandergesetzt hat und auch wenn es nur eine fiktive Geschichte ist, passieren solche Demütigungen tagtäglich. So ganz utopisch ist diese Geschichte halt nicht und nun zeigt es sich einfach, ob man liegen bleibt oder stark genug ist um wieder aufzustehen. Min wird vielleicht noch einige Zeit brauchen, aber dann hat sie ihre Geschichte mit Ed vergessen.
Mir hat das Lesen deshalb gefallen, weil Min (Kurzform für Minerva übrigens) so eine schillernde, phantasievolle und zwischendurch auch durchgeknallte Person so herrlich erfrischend erscheint, während Ed mir als oberflächlich und blass vorgekommen ist. Auch wenn Gegensätze sich bekanntlich anziehen muss es nicht heißen, das sie auch zusammen passen. Es gab schon den einen oder anderen Hinweis für mich als Leser, das es vielleicht für Ed nicht wirklich die wahre Liebe ist und VORSICHT SPOILER! und wenn er dann "Alles außer ....." bekommen hat, er Min fallen lassen wird. Es kommt dann doch ein klein wenig anders, aber dadurch ist es nicht weniger schmerzhaft für Min.
Ein tolles Buches, welches durch die zahlreichen Illustrationen noch um einiges aufgepeppt wird.
LESEEMPEHLUNG!
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Entweder
du fühlst es
oder Du fühlst es nicht.
Inhalt:
Bei diesem Buch haben wir es nicht mit einem Roman im eigentlichen Sinne zu tun, sondern lesen vielmehr einen sehr langen Brief, den Min (kurz für Minerva) an ihren jetzt Ex-Freund Ed schreibt. Diesen Brief (bzw. dieses …
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Entweder
du fühlst es
oder Du fühlst es nicht.
Inhalt:
Bei diesem Buch haben wir es nicht mit einem Roman im eigentlichen Sinne zu tun, sondern lesen vielmehr einen sehr langen Brief, den Min (kurz für Minerva) an ihren jetzt Ex-Freund Ed schreibt. Diesen Brief (bzw. dieses Epos) möchte sie zusammen mit einer Kiste voller Gegenstände (43 an der Zahl) vor Eds Haustür werfen und reflektiert anhand eines jeden dieser Dinge ihre Beziehung zu Ed. Dennoch hat man als Leser nicht das Gefühl, als werde die Geschichte lediglich nacherzählt, sondern man kann durchaus sagen, dass hier chronologisch eine Handlung, sprich die ganze Story von Mins und Eds Beziehung erzählt wird, da auch des Öfteren Gespräche lebendig wieder gegeben werden.
Meine Meinung:
„Ich habe zu diesem Buch keine Meinung“, würde Mins bester Freund Al jetzt wohl sagen, denn er hat zu nichts eine Meinung. Nein, im Ernst, ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Werk herangegangen und hatte mir eine tolle Geschichte erhofft, die in ihrer Umsetzung total einzigartig ist, da ich vor allem diesen Gedanken, in einem Brief mit 43 Gründen mit seinem Ex-Freund abzurechnen, zugegebenermaßen ziemlich inspirierend fand. Doch da wurde ich enttäuscht, vor allem vor dem Hintergrund, dass Daniel Handler und „Lemony Snicket“, der Autor von „Eine Reihe betrüblicher Ereignisse“ ein und dieselbe Person sind. Seine Ausführungen über die Baudelaire Waisen habe ich nur seines tollen Stils wegen gelesen und genau den habe ich bei „43 Gründe, warum es aus ist“ schmerzlich vermisst.
Doch auch inhaltlich konnte mich das alles nicht überzeugen, denn so gab es nunmehr so einige Punkte, die mich an der Protagonistin Min wirklich störten und verhinderten, dass ich sie verstehen, mit ihr mitfühlen und mich mit ihr identifizieren konnte.
Zum Einen wäre da diese Sache mit den Filmen. Min ist verrückt nach irgendwelchen nostalgischen Schwarz-Weiß Filmen, die kein Mensch kennt und die auch kein Mensch sehen möchte. Und dann zieht sie in den belanglosesten Szenen Vergleiche zu diesen total abgedrehten Filmen und bereits nach den ersten 50 Seiten hatte ich so mehr oder weniger die Nase voll davon. Das nervt dann einfach nur noch.
Zum Anderen ist Min einfach ein echt merkwürdiges Mädchen. Ich meine, natürlich gibt es Bücher über merkwürdige Mädchen, die dann sogar sehr gut, weil besonders sind, aber hier ist das ein Störfaktor. Sie ist sich ihres „Andersseins“ und ihrer „Besonderheit“ so dermaßen bewusst, dass sie das in gefühlt jedem zweiten Satz raushängen lässt und mir dadurch sehr unsympathisch wird. Außerdem hat man manchmal das Gefühl, es mit einem außerordentlich naiven 11-jährigen Teenie Girl zu tun zu haben und dann wiederum denkt man, da spricht eine verbitterte 45-jährige in ihrer Midlife-Crisis. Viele ihrer Darstellungen, warum es aus sein soll, warum sie sich über Ed geärgert hat oder warum irgendwelche anderen Leute blöd sein sollen, kann man oft auch einfach nicht nachvollziehen, da Mins Gedankengänge da viel zu unübersichtlich und teilweise unlogisch erscheinen. Anstrengend dieses Mädchen.
Und mich stört, dass alles an diesem Buch so unrealistisch ist. Als ob – Wirklich, als ob Ed diesen Brief lesen würde. Min war ihm doch so egal und warum schreibt sie diesen Brief überhaupt und – Es bleibt am Ende einfach ein großes „HÄ?!“ und eine Menge Fragen.
Fazit:
Daniel Handler hat sich hier wirklich mal etwas ganz Neues und wie ich finde, auch sehr Inspirierendes ausgedacht und seine Idee bietet beeindruckendes Potential, dass der Autor an vielen Stellen durch eine unverständliche Protagonistin und ebenso unverständliche Film-Vergleiche total versaut. Nur an wenigen Stellen merkt man an seinem zum Teil recht gelungenen Schreibstil, dass er es besser kann.
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Das Buch "43 Gründe, warum es aus ist", ist ein Brief, den Min an Ed schreibt. Min, die eigentlich Minerva heißt und zu ihrem Namen jedem, der es hören will (oder auch nicht), erzählt, wieso sie ihn trägt. Und Ed ist der coolste Junge der Schule, Star der …
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Das Buch "43 Gründe, warum es aus ist", ist ein Brief, den Min an Ed schreibt. Min, die eigentlich Minerva heißt und zu ihrem Namen jedem, der es hören will (oder auch nicht), erzählt, wieso sie ihn trägt. Und Ed ist der coolste Junge der Schule, Star der Basketballmannschaft. Am Anfang erfährt der Leser, dass die Beziehung aus ist. Und Min begründet die Trennung, und zwar ausführlich anhand von genau 43 Gegenständen, die sie mit Ed verbindet - Kronkorken, ein Mantel, eine Kamera und lauter verrückte oder normale Dinge. Min erzählt und man nimmt ihr einerseits den verliebten Teenager ab, der völlig vernarrt ist in den Freund, diesen besonderen Freund und andererseits meint man beim Lesen ihre Trauer zu spüren, aber auch die Nüchternheit, mit der sie alles aufschreibt, ihre Enttäuschung darüber. Es ist ein Auf und Ab von freudigen Erinnerungen und den Konsequenzen aus der Trennung und dem, was Ed einfach vermasselt hat. Ach ja, und dann ist da noch Al, der eine ganz wichtige Rolle spielt. Der Min schon immer kennt, mit ihr die alten Filme schaut, die sie so gerne mag und immer schon die Strickjacke bereit liegen hat, wenn sie den Abend bei ihm verbringen und Min eventuell frieren könnte. Wer einen richtig besten Freund hat, der versteht die Beziehung der beiden. Al ist einfach immer für Min da und sie kann mit ihm über alles reden - außer über Ed, denn zu dem hat Al keine Meinung - was das heißt, ist wohl klar!
Das Buch ist eine wunderbare Sache! Jedem Teenager zu empfehlen, der den ersten Liebeskummer hatte (aber schon darüber hinweggekommen ist) Mit Zärtlichkeit wird in Erinnerungen geschwelgt, die schön waren und man fühlt mit, aber besonders beeindruckt hat mich die Nüchternheit, der Zorn und die Leidenschaft, mit der Min erzählt und uns hineinholt in ihr Teenagergefühlsleben. Das Buch lässt sich wunderbar lesen (nicht nur für Jugendliche) ohne kitschig oder überzogen zu wirken. Die Illustrationen machen den Lesegenuss perfekt!
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Min liebt Ed, den Co-Kapitän einer Basketballmannschaft. Dann ist es eines Tages aus. Min ist wütend und verletzt. Enttäuscht schreibt sie ihm einen Brief und erzählt ihm, warum es aus ist. Sie hat alle Andenken an diese Zeit in einen Karton gepackt. Ihr Freund Al bringt sie mit …
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Min liebt Ed, den Co-Kapitän einer Basketballmannschaft. Dann ist es eines Tages aus. Min ist wütend und verletzt. Enttäuscht schreibt sie ihm einen Brief und erzählt ihm, warum es aus ist. Sie hat alle Andenken an diese Zeit in einen Karton gepackt. Ihr Freund Al bringt sie mit Karton und Brief zu Eds Haus, wo sie alles vor der Tür schmeißt, damit es auch scheppert. Aber sie weiß genau, dass Ed nichts davon mitbekommen wird, obwohl er zu Hause ist.
Alles fing bei der Geburtstagsparty von Al an. Ed taucht dort mit seinen Mannschaftkollegen auf, weil er das Spiel verloren hat. Das machen sie immer so, dass uneingeladen auf einer Party auftauchen, wenn ein Spiel nicht gewonnen wurde. Min und Ed verabreden sich. Von Anfang an haben sie eigentlich nichts gemeinsam.
Ed ist Basketball-Star, der von allen Mädchen umschwärmt wird. Er nimmt sich, was er will. Dabei verleugnet er seine eigene Persönlichkeit.
Min ist ganz anders, sie liebt alte Filme, möchte Regisseurin werden und steht nicht gerne im Mittelpunkt. Ihre Freunde sind ihr wichtig.
Min verliebt sich Hals über Kopf in Ed. Sie unternehmen viel gemeinsam, haben ungewöhnliche Pläne und spüren instinktiv, dass sie nicht zusammen passen, wollen es aber nicht wahr haben. Min wundert sich, warum Ed sich ausgerechnet mit ihr abgibt und erhält als Antwort immer: „Du bist anders.“ Obwohl Ed Min auch liebt, ist er ziemlich selbstsüchtig – kein Wunder, steht er doch überall im Mittelpunkt. Deshalb verliert Min immer mehr den Kontakt zur ihren alten Freunden. Eds Ex-Freundin Annette spielt immer noch eine große Rolle in Eds Leben. Min will das vor lauter Liebe nicht bemerken. Ebenso wenig bemerkt sie, das Al sie liebt und nicht nur ihre Interessen teilt.
Min hat ihre Art gefunden, mit dem Liebeskummer fertig zu werden. Min reflektiert ganz ehrlich die Zeit mit Ed. Man kann ihre Gefühle gut nachvollziehen, wenn man auch als Erwachsener findet, dass Min sich sehr naiv verhalten hat.
Die Art, diese Geschichte so zu schreiben, ist schon ganz besonders. Es ist ein ansprechendes Jugendbuch. Die Illustrationen untermalen die Geschichte sehr gut.
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