Die Story handelt von der Protagonistin Kristen, die schon seit geraumer Zeit mit starken Unterleibsbeschwerden zu kämpfen hat. Auch ihre Aussicht auf eigene Kinder ist mehr als gering, dabei hätte sie wirklich gerne eine eigene Familie. Noch lieber wäre sie aber mit Josh, dem besten Freund des
Zukünftigen ihrer besten Freundin, zusammen, der seine Ex dafür verlassen hat, weil sie eben keine…mehrDie Story handelt von der Protagonistin Kristen, die schon seit geraumer Zeit mit starken Unterleibsbeschwerden zu kämpfen hat. Auch ihre Aussicht auf eigene Kinder ist mehr als gering, dabei hätte sie wirklich gerne eine eigene Familie. Noch lieber wäre sie aber mit Josh, dem besten Freund des Zukünftigen ihrer besten Freundin, zusammen, der seine Ex dafür verlassen hat, weil sie eben keine Kinder haben wollte. Familie hat für ihn einfach Priorität. Doch wie soll sie sich ihm gegenüber öffnen, nachdem sich die beiden längst ineinander verliebt haben? Zu groß ist ihre Angst vor dem schweren Verlust ihres Schwarms und vor allem ihrem eigenen, eh schon geringem, Selbstwertgefühl. Und dann gibt es da auch noch Jemanden, mit dem Kristen eigentlich zusammen ist...
Abby Jimenez schreibt ihren Roman aus den Sichtweisen beider Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir den größtmöglichen Zugang zu ihren Persönlichkeiten gewährt. Sowohl Josh, als auch Kristen, sind wundervolle, liebenswerte und detailliert beschriebene Charaktere, die ich sofort in mein Herz schließe. Dadurch, dass ich tiefe Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt erlange, lerne ich sie immer besser kennen und verstehen, wie auch durch ihre Gespräche, sowohl miteinander, als auch mit ihren jeweiligen besten Freunden, die ich auch auf Anhieb mag. Ich spüre die Funken blitzschnell fliegen und gerade dieses "Das dürfen wir nicht" zieht die beiden magisch an, ich kann mich da sehr gut einfühlen und bin bei ihren Annäherungen und Entfernungen voneinander hautnah dabei.
Die expliziten Szenen werden sehr leidenschaftlich beschrieben und sind weder zu derb, noch in ihrer Menge zu häufig, das passt genau und wirkt authentisch.
Was der Autorin besonders gelungen ist, ist nicht nur auf wichtige und sensible Dinge hinzuweisen und diese zu beschreiben, sondern sie auch für Nicht-Betroffene greif- und nahbarer zu machen. Hier werden Themen wie Verlust und Unfruchtbarkeit thematisiert, die wirklich Mut schenken. Besonders schön und ergänzend finde ich auch das Nachwort, das Frau Jimenez' Entscheidung noch mal erklärt, über dieses Thema zu schreiben, in der Hoffnung, sie möge damit ein Zeichen setzen. Ein Zeichen für Selbstakzeptanz und einen festen Wert, unabhängig von der eigenen Gebärmutter (auch übertragbar auf andere Körperteile oder Lebensbereiche). Aus dieser Geschichte kann ich wirklich eine Menge ziehen!
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, leicht, bildhaft und umgangssprachlich. Hier fliege ich durch die doch recht vielen Kapitel, das Buch ist eher langwierig, aber ohne, dass es mir groß auffällt, bin ich erst einmal in der Geschichte drin :) Der Leser bekommt hier richtig viel fürs Herz geboten, Herzschmerz, sowie Glückseligkeit und vor allem kommt er ins Grübeln. Ein Buch, was noch länger in mir nachwirken wird!
"Wenn aus Funken Flammen werden" ist ein gelungener, leidenschaftlicher und sensibler Liebesroman, der mich nicht nur an einer Stelle berührt hat. Ich vergebe daher eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne *****