Inhalt:
Er heißt Geiger und spielt Violine. Aber das ist das einzige, was einen zum Schmunzeln bringen kann, wenn man von ihm spricht. Geiger ist in einer Branche tätig, wo es in der Regel sehr wenig zu lachen gibt. Er besorgt Informationen. Egal wie, egal wie lange es dauert und wie, nun,
schmerzhaft für denjenigen werden kann, der ihm die Information vielleicht nicht ganz freiwillig anvertraut.…mehrInhalt:
Er heißt Geiger und spielt Violine. Aber das ist das einzige, was einen zum Schmunzeln bringen kann, wenn man von ihm spricht. Geiger ist in einer Branche tätig, wo es in der Regel sehr wenig zu lachen gibt. Er besorgt Informationen. Egal wie, egal wie lange es dauert und wie, nun, schmerzhaft für denjenigen werden kann, der ihm die Information vielleicht nicht ganz freiwillig anvertraut. Geiger lässt sich diese Arbeit gut bezahlen und verlässt sich nur auf jene Menschen, die er selbst aufgrund von bestimmten Informationen mehr oder weniger in der Hand hat.
Doch wie es meistens ist, kann dieses nicht auf Ewig so reibungslos funktionieren. Es gibt immer Menschen, die solchen Leuten wie Geiger den Verdienst neiden, die Möglichkeiten, die Verbindungen. Und so wundert es lediglich den Geiger selbst, dass es eines Tages doch so geschieht, dass etwas nicht reibungslos und nach seinen Wünschen abläuft.
Er hat nämlich eherne Prinzipien, was die Beschaffung der Informationen angeht. Unter Anderem verhört er keine Kinder. Doch genau ein solches landet eines schönen Tages in einem seiner Verhörräume und bringt Geiger ziemlich aus dem Konzept. Ein Moment, der scheinbar alles ins Wanken bringt und Geiger, der sich ansonsten als unantastbar ansieht, wird zur Zielscheibe.
Meine Meinung:
Klug durchdacht
Ein Thriller über einen Verhörspezialisten, der foltert und dabei eiskalt bleibt. Hörte sich für mich superspannend an und war es auch. Teilweise gings wirklich hart an die bewusste K-Grenze, es knirschte, nicht im Gebälk, sondern in den Knochen der zu verhörenden Personen. Und auch wenn gar keine körperliche Gewalt angewandt wurde, tat es weh, weil der Spezialist seinen Namen nicht zu Unrecht bekommen hat, er kennt wirklich ganz perfide Psychospielchen, die einen Menschen ganz schön mürbe machen können.
Die Figur des Geiger wird ziemlich kühl dargestellt, aalglatt, ohne Angriffsfläche, unpersönlich, nicht zur Empathie fähig. Scheinbar. Doch das täuscht gewaltig, was man merkt, als der Junge auf der Bildfläche, bzw. in einem seiner Verhörzimmer auftaucht. Das wirbelt so einiges durcheinander. Und bedeutet für Geiger den Verlust seiner Kontrolle über alles, das ganze Geschehen, seinen Auftrag.
Interessant bleibt es, bis zum Schluss. Was mir nur auffiel war die Ähnlichkeit zu einem anderen Buch mit einer ganz ähnlich „gestrickten“ Hauptfigur und dessen Entwicklung. Da gab es für mich (leider) einige Deja-Vu-Erlebnisse und die ließen mich dann nicht so zufrieden und glücklich mit der Story zurück. Es wäre bestimmt anders gewesen, hätte ich das bewusste Buch, bzw. es sind ja mittlerweile derer schon zwei, nicht gekannt.
Deswegen sage ich jetzt mal nicht, um welchen Titel es sich handelt und komme zum:
Fazit:
Ein streng nach Regeln handelnder Verhörspezialist, dem von einem Augenblick auf den nächsten die Kontrolle entgleitet und damit die Hölle für ihn losbricht, so würde ich es mal umschreiben. Und keinesfalls ein Buch für Leute, die kein Blut sehen können oder schwer Schmerzen, auch wenn sie nur rein psychisch verursacht werden, aushalten. Also eher was für Kenner des gut und klug ersonnenen Psychothrillers.