Auf der Suche nach Orïshas Magie
Protagonisten
Zélie musste schon einiges mitansehen, zuerst den Tod ihrer Mutter in jener Nacht vor elf Jahren, und zur gleichen Zeit auch noch, wie ihr Vater seine Stärke verlor. Und auch die Magie verschwand ganz aus ihrem Leben. Zurück blieben nur
schmerzvolle Erinnerungen an bessere Zeiten und mit dem weißen Haar ein Merkmal, dass sie zum Opfer macht,…mehrAuf der Suche nach Orïshas Magie
Protagonisten
Zélie musste schon einiges mitansehen, zuerst den Tod ihrer Mutter in jener Nacht vor elf Jahren, und zur gleichen Zeit auch noch, wie ihr Vater seine Stärke verlor. Und auch die Magie verschwand ganz aus ihrem Leben. Zurück blieben nur schmerzvolle Erinnerungen an bessere Zeiten und mit dem weißen Haar ein Merkmal, dass sie zum Opfer macht, obwohl sie selbst noch nie richtig Magie spüren konnte. Sie ist wütend auf all jene, die Schuld daran sind und würde sich gerne alle persönlich vornehmen, wenn sie nur könnte, denn sie handelt oft ziemlich impulsiv und unbedacht und bringt sich damit gelegentlich in Schwierigkeiten. Sie ist mit Leidenschaft bei ihren Handlungen und bereit, für ihre Wünsche zu kämpfen, da sie einfach nicht länger ein Leben führen will, bei dem sie ständig in Furcht lebt.
Amari ist die Prinzessin des Landes, aber sie war schon immer eher ein Vogel in einem goldenen Käfig und sah nicht viel vom Leben außerhalb des Palasts. Das Leben am Hof findet sie aufgesetzt und fühlt sich dort einfach nicht wohl. Ihre beste Freundin ist ihre Dienerin Binta, eine Divîné, aber ihre Herkunft ist Amari egal. Doch als diese getötet wird und Amari einige schreckliche Tatsachen erfährt, hält sie es nicht länger aus, stiehlt das magische Artefakt und stößt auf ihrer Flucht auf Zélie. Zu Amaris primären Motiven geht es nicht darum, die Magie zu retten, sondern vor allem ihre Freundin zu rächen. Sie möchte in Andenken an sie den Divîné helfen und ihrem Vater die Stirn bieten. Zwar schmerzt es sie, ihren Bruder Inan auf der gegnerischen Seite zu wissen, aber sie hält an ihrer Überzeugung fest.
Prinz Inan ist zu meinem Lieblingscharakter geworden, vielleicht weil er noch mehr durchmachen muss als die anderen. Ihm wurde zwar seit seiner Kindheit eingebläut, wie böse Magie sei und dass die Wünsche seines Vaters auch seine Wünsche sind, aber er ist nicht blind. Eher ist er fehlgeleitet und hat Angst vor Konsequenzen. Während sein Vater gerne einen Schlussstrich zieht und alle Bedrohungen eliminieren möchte, ist so viel Tod nicht in Inans Sinn, denn er fühlt sich seinem Volk verpflichtet und möchte die unschuldigen Menschen beschützen. Er bevorzugt also eher friedliche Wege, aber manchmal hat er keine andere Wahl. Als er auf der Jagd nach seiner Schwester und der Schriftrolle bei sich selbst Veränderungen ausmacht, verwirrt ihn das und ihm kommen noch die da gewesene Zweifel. Ist Magie nur böse? Haben die Maji es wirklich verdient, so brutal getötet zu werden?
Handlung und Schreibstil
Für mich war das Buch jetzt nicht auffällig anders als andere Jugendbücher, die in High-Fantasy-Welten spielen. Die Tiere waren zwar eher exotisch und natürlich wurden die Hautfarben anders beschrieben, aber sonst war es für mich nicht außerordentlich anders und ich habe darin auch keinen besonders afrikanischen Geist erkennen können - wobei man da auch hinzufügen muss, dass ich mich da nicht besonders auskenne.
Ansonsten hat es mir aber auch gut gefallen. Zwar finde ich magische Artefakte manchmal etwas unnatürlich wirkend, aber die Reise und das Abenteuer waren durchaus spannend. Die Welt der Divîné und Maji sowie ihrer Götter war wirklich interessant und ich hätte gerne noch mehr davon gesehen. Es wurden auch wichtige Punkte angesprochen, wie zum Beispiel, dass nach der Rückkehr der Magie sicher nicht direkt Frieden herrschen würde und dass auch die Gaben der Maji zu neuem Leid führen könnten.
Einige Szenen wirkten leider etwas zu konstruiert und haben in dem Moment nicht wirklich Sinn ergeben, was dann etwas unangenehm aufstieß, aber es war nicht weiter schlimm.
Fazit
Insgesamt hat mir "Children of Blood and Bone - Goldener Zorn" wirklich gut gefallen. Die magische Welt war faszinierend, auch wenn ich gerne mehr davon gesehen hätte. Auch die Charaktere konnten mich wirklich überzeugen!