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SCHWEIZER BUCHPREIS 2024"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ert...
SCHWEIZER BUCHPREIS 2024
"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?
Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt siein abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?
Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters ? und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller ?Die Marschallin? Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024
"Heute vor sechzig Jahren geschah der Unfall. Buche das einzige Zimmer, das sich ad hoc finden lässt, in einem Seminarhaus mit Blick über den Walensee, in dem hoch gelegenen Dorf, das Vater und Onkel querten, bevor sie den Berg hinab und ins Verderben fuhren." Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 bei einem Autounfall starb. Der tote Vater war die große Leerstelle der Familie. Mutter und Tochter sprachen kaum über ihn. Wenn die Mutter ihn erwähnte, brach die Tochter mit klopfendem Herzen das Gespräch ab. Sie konnte den Schmerz der Mutter nicht ertragen. Jetzt, inzwischen sechzig geworden, fragt sie sich: Was ist aus dem damals erst 28-jährigen E.T. geworden, der den Unfall verursacht hat? Wie hat er die letzten sechzig Jahre gelebt mit dieser Schuld?
Seinetwegen ist der Roman einer Recherche: Die Erzählerin macht sich auf die Suche nach E.T., um ihn mit der Geschichte ihrer Familie zu konfrontieren. Ihre Suche führt siein abgründige Gegenden, in denen sie Antworten findet, die neue Fragen aufwerfen. Was macht es mit ihr, dass sie plötzlich mehr weiß über ihn, den Mann, der ihren Vater totgefahren hat, als über den Vater selbst? Und wie kann man heil werden, wenn eine Leerstelle doch immer bleiben wird?
Der viel zu frühe Unfalltod eines Vaters ? und was er für das Leben der Tochter bedeutet hat Roman einer Recherche: Detailgenau, raffiniert komponiert, so präzise wie poetisch Das neue Buch von Zora del Buono nach dem Bestseller ?Die Marschallin? Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2024
Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich. Studium der Architektur an der ETH Zürich und der HdK Berlin, fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende-Berlin. Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift "mare".
Produktbeschreibung
- Verlag: Beck
- 8. Aufl.
- Seitenzahl: 204
- Erscheinungstermin: 16. Dezember 2024
- Deutsch
- Abmessung: 223mm x 147mm x 25mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783406822407
- ISBN-10: 3406822401
- Artikelnr.: 70169349
Herstellerkennzeichnung
C.H. Beck
Wilhelmstrasse 9
80801 München
produktsicherheit@beck.de
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Zora del Buonos Vater wurde Opfer eines brutalen Autounfalls, ihren neuen Roman hatte sie ursprünglich begonnen, um dem Unfallverursacher auf die Spur zu kommen, informiert uns Rezensentin Nadine A. Brügger: Davon ausgehend erzählt sie nun die Geschichte ihrer Familie zwischen Bari, Zürich und Berlin, zwischen Architekturstudium, schriftstellerischer Karriere und Demenz der Mutter. Was sich zunächst verzettelt anhört, ist aber in der klugen Sprache von Buono "ein Genuss", bekräftigt Brügger - ein Leben, von dem zu lesen ihr große Freude bereitet, das Buch steht ihr zufolge völlig zurecht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Zora del Buono hat mit dieser Erzählung nicht nur ihrem Vater ein Denkmal gesetzt, sondern auch eine Liebeserklärung an die Wahrheit geschrieben.
Süddeutsche Zeitung, Hilmar Klute
Zora del Buono ist eine tolle Erzählerin, und Seinetwegen ein herzzerreißendes und sehr bewegendes Buch über eine Tochter, die nach ihrem Vater forscht, und es ist auch ein Stück Zeitgeschichte, großartig geschrieben, unsentimental, klug. Ein Buch, das Sie mit einem Rutsch auslesen.
Spiegel online, Elke Heidenreich
Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet ein bewegendes Zeugnis der Menschlichkeit.
NZZ Bücher am
Süddeutsche Zeitung, Hilmar Klute
Zora del Buono ist eine tolle Erzählerin, und Seinetwegen ein herzzerreißendes und sehr bewegendes Buch über eine Tochter, die nach ihrem Vater forscht, und es ist auch ein Stück Zeitgeschichte, großartig geschrieben, unsentimental, klug. Ein Buch, das Sie mit einem Rutsch auslesen.
Spiegel online, Elke Heidenreich
Ein packendes, lebenspralles Werk, das kunstvoll komponierte Journal einer Spurensuche, das mit verschiedenen Textsorten arbeitet ein bewegendes Zeugnis der Menschlichkeit.
NZZ Bücher am
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Sonntag, Manfred Papst
Zora del Buono zählt zu den renommiertesten Schweizer Autorinnen. 'Seinetwegen' ist keine Anklageschrift, es ist ein Buch über Schuld. Ein nachdenkliches und zugleich versöhnliches.
SRF Tagesschau, Katja Schönherr
Zwischen die Familienrecherche flicht del Buono die Zeitgeschichte. Zusammen ergibt das ein bewegendes Dokument in glasklarer Sprache.
Tages-Anzeiger, Nora Zukker
Zora del Buono verhilft der nonfiktionalen Literatur mit Seinetwegen zu einem neuen Glanzpunkt.
Tagblatt, Julian Schütt
Seinetwegen ist ein eindrückliches Dokument, in glasklarer Sprache aufgeschrieben. Eine Aufarbeitung, die ohne Sentimentalitäten auskommt - ein Buch, dem man eine grosse Leserschaft wünscht.
Tages-Anzeiger, Nora Zukker
Zora del Buono stellt Fragen größerer Dimension, beschreibt ihre Gedanken in kurzen, schlaglichtartigen Passagen. Aus Zora del Buonos Rachegelüsten als Kind ist am Ende ihrer Recherchereise Empathie geworden.
3sat Kulturzeit, Katja Schönherr
Schmale, intensive Erzählung so vielschichtig wie ihr Titel
republik.ch, Daniel Graf
Zora del Buono beweist, wie aus einem eigentlich intimen Vorgang, ihrer zutiefst persönlichen Spurensuche, ergreifende Literatur werden kann.
NDR Kultur, Katrin Krämer
Ein wunderbar geschriebenes, geschickt erzähltes, immer wieder überraschendes Buch ... Es lässt sich ebenso als persönliche, autofiktionale Recherche mit Elementen einer Detektivgeschichte lesen wie als Roman mit glänzenden poetischen und philosophischen Passagen. Seinetwegen ist das Buch der Suche nach etwas, das wir glauben, verloren zu haben, aber unbedingt finden müssen. Sehr gelungen und zugleich ein echter Blicköffner.
3sat Buchzeit, Gert Scobel
Ein ganz menschliches Buch, das durch viele Gefühlslagen trägt.
SRF Zwei mit Buch, Katja Schönherr
Wie gut, hier jemand die zauberhafte Kunst versteht, abgerissene Lebensfäden in einem lichten Wunderwerk des Zusammenhangs aufzuheben.
Stuttgarter Nachrichten, Stefan Kister
Seinetwegen ist weit mehr als eine Selbstbespiegelung wie andere autofiktionale Texte. Das Buch ist ein spannender Krimi über die Suche nach einem Täter, ein historisches Dokument der 1960er-Jahre und ein anrührendes Stück zum Umgang mit betagten Elternteilen.
Sonntagsblick, Daniel Arnet
Ohne jeden Erinnerungskitsch, keine weinende und triefende Familiengeschichte, sondern was machen Verluste mit einem das macht das Buch so interessant für alle Ganz großartiges Buch.
WDR 4, Elke Heidenreich
Ihr essayistisch gefärbtes Buch überzeugt durch eine berührende Intimität und eine wache Neugier, mit der Zora del Buono die persönliche Geschichte in größere gesellschaftliche Zusammenhänge stellt.
swissinfo.ch
Jeder Satz passt, jeder Absatz hat den Platz, den er braucht. Es geht um einen Toten in diesem berückenden Buch, und es erzählt vom Leben.
Berliner Zeitung, Cornelia Geissler
Ihr Buch ist nicht nur berührend schön erzählt, sondern über das Private hinaus ein Stück Zeitgeschehen.
Kölner Stadtanzeiger, Elke Heidenreich
Seinetwegen ist ein fein formuliertes, assoziativ mäanderndes Memoir, das davon handelt, welche Auswirkungen ein paar Sekunden Unachtsamkeit haben können. Einmal mehr führt es die Fragilität und Unwägbarkeit unserer Existenz vor Augen.
Deutschlandfunk Büchermarkt, Bettina Baltschev
Del Buono vermag kurzweilig zu erzählen und in der Fokussierung auf Konkretes immer wieder überraschende Perspektiven zu eröffnen.
Falter, Klaus Nüchtern
Zora del Buono nimmt uns mit auf eine große Suche. Sehr ergreifend nähert sie sich den Themen Schuld und Vergebung.
ZEIT Newsletter, Debora Schnitzler
Ein ganz menschliches, reifes Buch."
SRF, Katja Schönherr
Die kriminalistische Spurensuche wird zur Seelenreise.
Münchner Merkur
Ein unaufdringlicher, starker, zugleich sehr zärtlicher Roman
Der Freitag, Beate Tröger
Ein lehrreiches, berührendes und reichhaltiges Buch
Tagesspiegel, Gerrit Bartels
Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln.
Börsenblatt, DBP-Jury-Begründung, Natascha Freundel
Eine kraftvolle Mischung"
Deutschlandfunk Kultur, Carsten Hueck
Zora del Buono ist eine Entdeckung. Seinetwegen ist die sehr berührende Auseinandersetzung einer Tochter mit ihrem Vater, der bei einem Autounfall ums Leben kommt."
SWR1, Frank Hertweck
Kurzweilig, klug und zuweilen witzig. Zusammengesetzt und komponiert mit dem Gefühl der Architektin, die del Buono einmal war. Mit der richtigen Statik, die den Text von Anfang bis Ende trägt.
NZZ, Nadine A. Brügger
Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.
Platz 1 der SRF-Bestenliste im September 2024
Eine behutsame, sich vorsichtig vorantastende Suche nach Antworten auf existentielle Fragen.
Platz 1 der SWR Kultur-Bestenliste im September 2024
Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.
SRF, Wolfgang M. Schmitt
Ein Buch über die Zerbrechlichkeit unseres Lebens, das in jeder Sekunde enden kann, über die Folgen dieser Fragilität, über die Suche nach Wahrheit und darüber, wie nützlich und wichtig beides ist: die Suche und die Wahrheit.
Aus dem Büro von Axel Hacke
Die Autorin streut in ihre Erzählung Briefe, Gespräche und Gerichtsprotokolle ein. Ihr packender Bericht erinnert an Max Frischs zweites Tagebuch.
Bücher am Sonntag, Manfred Papst
Del Buono ist eine großartige und ungewöhnliche Erzählerin.
CICERO, Viola Schenz
Ein ganz wunderbares Buch."
Ö1 Ex libris, Irene Binal
Die Recherche über ein 60 Jahre zurückliegendes Unglück und seine Wirkungen auf alle Beteiligten bis heute, ist so radikal wie behutsam und so sachlich wie intim.
ZEIT Sonderausgabe Die 100 besten Bücher des Jahres, Elke Schmitter
Eine großartige Autorin. Sie hat sich auf eine Form spezialisiert, die sie fast erfunden hat, die kristallin gearbeitete, verdichtete Kurzform mit autobiographischen Elementen.
ZDF Das Literarische Quartett, Eva Menasse
Ich bin voller Bewunderung. Sie hat eine sprachliche Transparenz und einen scharfen Verstand.
ZDF Das Literarische Quartett, Ijoma Mangold
Ein Grad von Verdichtung und Lakonie, der mich sehr beeindruckt hat.
ZDF Das Literarische Quartett, Thea Dorn
Ein klug komponiertes, berührendes, zum Nachdenken anregendes Buch.
5plus, Laurin Jäggi
Zora del Buono zählt zu den renommiertesten Schweizer Autorinnen. 'Seinetwegen' ist keine Anklageschrift, es ist ein Buch über Schuld. Ein nachdenkliches und zugleich versöhnliches.
SRF Tagesschau, Katja Schönherr
Zwischen die Familienrecherche flicht del Buono die Zeitgeschichte. Zusammen ergibt das ein bewegendes Dokument in glasklarer Sprache.
Tages-Anzeiger, Nora Zukker
Zora del Buono verhilft der nonfiktionalen Literatur mit Seinetwegen zu einem neuen Glanzpunkt.
Tagblatt, Julian Schütt
Seinetwegen ist ein eindrückliches Dokument, in glasklarer Sprache aufgeschrieben. Eine Aufarbeitung, die ohne Sentimentalitäten auskommt - ein Buch, dem man eine grosse Leserschaft wünscht.
Tages-Anzeiger, Nora Zukker
Zora del Buono stellt Fragen größerer Dimension, beschreibt ihre Gedanken in kurzen, schlaglichtartigen Passagen. Aus Zora del Buonos Rachegelüsten als Kind ist am Ende ihrer Recherchereise Empathie geworden.
3sat Kulturzeit, Katja Schönherr
Schmale, intensive Erzählung so vielschichtig wie ihr Titel
republik.ch, Daniel Graf
Zora del Buono beweist, wie aus einem eigentlich intimen Vorgang, ihrer zutiefst persönlichen Spurensuche, ergreifende Literatur werden kann.
NDR Kultur, Katrin Krämer
Ein wunderbar geschriebenes, geschickt erzähltes, immer wieder überraschendes Buch ... Es lässt sich ebenso als persönliche, autofiktionale Recherche mit Elementen einer Detektivgeschichte lesen wie als Roman mit glänzenden poetischen und philosophischen Passagen. Seinetwegen ist das Buch der Suche nach etwas, das wir glauben, verloren zu haben, aber unbedingt finden müssen. Sehr gelungen und zugleich ein echter Blicköffner.
3sat Buchzeit, Gert Scobel
Ein ganz menschliches Buch, das durch viele Gefühlslagen trägt.
SRF Zwei mit Buch, Katja Schönherr
Wie gut, hier jemand die zauberhafte Kunst versteht, abgerissene Lebensfäden in einem lichten Wunderwerk des Zusammenhangs aufzuheben.
Stuttgarter Nachrichten, Stefan Kister
Seinetwegen ist weit mehr als eine Selbstbespiegelung wie andere autofiktionale Texte. Das Buch ist ein spannender Krimi über die Suche nach einem Täter, ein historisches Dokument der 1960er-Jahre und ein anrührendes Stück zum Umgang mit betagten Elternteilen.
Sonntagsblick, Daniel Arnet
Ohne jeden Erinnerungskitsch, keine weinende und triefende Familiengeschichte, sondern was machen Verluste mit einem das macht das Buch so interessant für alle Ganz großartiges Buch.
WDR 4, Elke Heidenreich
Ihr essayistisch gefärbtes Buch überzeugt durch eine berührende Intimität und eine wache Neugier, mit der Zora del Buono die persönliche Geschichte in größere gesellschaftliche Zusammenhänge stellt.
swissinfo.ch
Jeder Satz passt, jeder Absatz hat den Platz, den er braucht. Es geht um einen Toten in diesem berückenden Buch, und es erzählt vom Leben.
Berliner Zeitung, Cornelia Geissler
Ihr Buch ist nicht nur berührend schön erzählt, sondern über das Private hinaus ein Stück Zeitgeschehen.
Kölner Stadtanzeiger, Elke Heidenreich
Seinetwegen ist ein fein formuliertes, assoziativ mäanderndes Memoir, das davon handelt, welche Auswirkungen ein paar Sekunden Unachtsamkeit haben können. Einmal mehr führt es die Fragilität und Unwägbarkeit unserer Existenz vor Augen.
Deutschlandfunk Büchermarkt, Bettina Baltschev
Del Buono vermag kurzweilig zu erzählen und in der Fokussierung auf Konkretes immer wieder überraschende Perspektiven zu eröffnen.
Falter, Klaus Nüchtern
Zora del Buono nimmt uns mit auf eine große Suche. Sehr ergreifend nähert sie sich den Themen Schuld und Vergebung.
ZEIT Newsletter, Debora Schnitzler
Ein ganz menschliches, reifes Buch."
SRF, Katja Schönherr
Die kriminalistische Spurensuche wird zur Seelenreise.
Münchner Merkur
Ein unaufdringlicher, starker, zugleich sehr zärtlicher Roman
Der Freitag, Beate Tröger
Ein lehrreiches, berührendes und reichhaltiges Buch
Tagesspiegel, Gerrit Bartels
Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln.
Börsenblatt, DBP-Jury-Begründung, Natascha Freundel
Eine kraftvolle Mischung"
Deutschlandfunk Kultur, Carsten Hueck
Zora del Buono ist eine Entdeckung. Seinetwegen ist die sehr berührende Auseinandersetzung einer Tochter mit ihrem Vater, der bei einem Autounfall ums Leben kommt."
SWR1, Frank Hertweck
Kurzweilig, klug und zuweilen witzig. Zusammengesetzt und komponiert mit dem Gefühl der Architektin, die del Buono einmal war. Mit der richtigen Statik, die den Text von Anfang bis Ende trägt.
NZZ, Nadine A. Brügger
Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.
Platz 1 der SRF-Bestenliste im September 2024
Eine behutsame, sich vorsichtig vorantastende Suche nach Antworten auf existentielle Fragen.
Platz 1 der SWR Kultur-Bestenliste im September 2024
Ein Buch über Schuld und Vergebung. Absolut lesenswert.
SRF, Wolfgang M. Schmitt
Ein Buch über die Zerbrechlichkeit unseres Lebens, das in jeder Sekunde enden kann, über die Folgen dieser Fragilität, über die Suche nach Wahrheit und darüber, wie nützlich und wichtig beides ist: die Suche und die Wahrheit.
Aus dem Büro von Axel Hacke
Die Autorin streut in ihre Erzählung Briefe, Gespräche und Gerichtsprotokolle ein. Ihr packender Bericht erinnert an Max Frischs zweites Tagebuch.
Bücher am Sonntag, Manfred Papst
Del Buono ist eine großartige und ungewöhnliche Erzählerin.
CICERO, Viola Schenz
Ein ganz wunderbares Buch."
Ö1 Ex libris, Irene Binal
Die Recherche über ein 60 Jahre zurückliegendes Unglück und seine Wirkungen auf alle Beteiligten bis heute, ist so radikal wie behutsam und so sachlich wie intim.
ZEIT Sonderausgabe Die 100 besten Bücher des Jahres, Elke Schmitter
Eine großartige Autorin. Sie hat sich auf eine Form spezialisiert, die sie fast erfunden hat, die kristallin gearbeitete, verdichtete Kurzform mit autobiographischen Elementen.
ZDF Das Literarische Quartett, Eva Menasse
Ich bin voller Bewunderung. Sie hat eine sprachliche Transparenz und einen scharfen Verstand.
ZDF Das Literarische Quartett, Ijoma Mangold
Ein Grad von Verdichtung und Lakonie, der mich sehr beeindruckt hat.
ZDF Das Literarische Quartett, Thea Dorn
Ein klug komponiertes, berührendes, zum Nachdenken anregendes Buch.
5plus, Laurin Jäggi
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Der Vater von Zora del Buono stirbt bei einem Verkehrsunfall, als sie acht Monate alt ist. Die Trauer der Mutter und ihre Sprachlosigkeit begleiten die übriggebliebene Familie fast ihr ganzes Leben lang. Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag macht sich die Autorin auf die Suche nach dem …
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Der Vater von Zora del Buono stirbt bei einem Verkehrsunfall, als sie acht Monate alt ist. Die Trauer der Mutter und ihre Sprachlosigkeit begleiten die übriggebliebene Familie fast ihr ganzes Leben lang. Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag macht sich die Autorin auf die Suche nach dem Unfallverursacher, von dem ihr nur die Initialen bekannt sind. Darüber und über vieles mehr handelt dieses Buch.
»Seit Jahren denke ich, wenn ich eines dieser Ortsschilder passiere: Ob E. T. wohl noch lebt? Er müsste Mitte achtzig sein. Wie hat er die letzten sechzig Jahre verbracht, mit seiner Schuld? Und dann der Gedanke: Ich muss ihn suchen, ihn aufsuchen. Den Töter meines Vaters.« (Seite 7)
Eine ungewöhnliche Erzählweise hat Zora del Buono gewählt, ihre Erzählung wird unterbrochen von Treffen mit Freunden, Anekdoten aus der Vergangenheit und Listen, die sie erstellt, um sich die wenigen ihr bekannten Fakten ins Gedächtnis zu rufen. Dabei wird die Sehnsucht nach dem Vater besonders sichtbar, wiederholt bedauert sie dessen viel zu kurzes Leben und den viel zu frühen Tod. Die Demenzerkrankung der Mutter wird ebenfalls thematisiert und berührt mich ungemein. Die Verzweiflung über den Zustand ist fast körperlich spürbar während ich die Zeilen lese, das Verschwinden schreitet voran und die Tochter kann nur ohnmächtig zusehen, wie es abwärts geht.
»Nicht der Tod hat uns getrennt, sondern die Demenz. Ich habe sie längst verloren.« (Seite 183)
Immer wieder verliert sich die Autorin in Nebensächlichkeiten, die überaus interessant, um nicht zu sagen faszinierend sind, auch wenn es sich überwiegend um ein sogenanntes unnützes Wissen handelt, das ich aber aufsauge wie ein Schwamm. Dieses Verhalten passt zu ihrer Vorgehensweise bei der Suche nach dem Unfallverursacher, wo sie immer wieder Dinge (er-) findet , die sie von der eigentlichen Suche abhalten und ablenken sollen; zu groß wahrscheinlich die Angst davor, was sie am Ende erwartet. Ich begleite sie bei ihrer Suche, bin ungeduldig und darauf, was sie herausfindet, gespannt. Das Ergebnis ist verblüffend, die Einzelheiten, die zutage kommen, überraschen auch mich sehr.
«Gibt es Forschung darüber, wie Schuldige umgehen mit ihrer Schuld - ob sie die Lebenswege der Geschädigten verfolgen beispielsweise?« (Seite 115)
Eine berührende Aufarbeitung in Buchform, ein Roman, der mir gefallen hat, so ehrlich und so echt. Ein Mix aus Familiengeschichte, historischem Roman, einem regionalen Krimi und einer Prise Cold Case. Zu Recht für den Deutschen und den Schweizer Buchpreis 2024 nominiert. Lesenswert!
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Unschlüssig, ihretwegen
Der Klappentext verspricht eine spannende Suche nach dem Mann, der das Leben der Autorin wie auch ihrer Familie beschädigte und erschütterte. Die Autorin ist nur acht Monate alt, da reißt ein unvorsichtiger, draufgängerischer Fahrer ihren Vater in …
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Unschlüssig, ihretwegen
Der Klappentext verspricht eine spannende Suche nach dem Mann, der das Leben der Autorin wie auch ihrer Familie beschädigte und erschütterte. Die Autorin ist nur acht Monate alt, da reißt ein unvorsichtiger, draufgängerischer Fahrer ihren Vater in den Tod. Sie wagt kaum, mit der Mutter darüber zu sprechen, um diese nicht zu verletzen. Nun ist die Mutter dement, die Autorin 60 Jahre alt, über alles ist eigentlich Gras gewachsen, aber die Unruhe bleibt. So beginnt Zora del Buono, Nachforschungen anzustrengen, die sie bis dahin nicht wagte. E. T. sind die Initialen des „Töters“ ihres Vaters. Das Geschehen und die Suche in den kleinen Schweizer Orten sind schwierig und nervenaufreibend. Zwischenzeitlich finden immer wieder Gespräche mit ihren Freunden statt, die mir sehr gefallen haben, jeder hat ein Schicksal, jeder macht sich Gedanken, gibt seine Gefühle preis. Dann aber schweift die Autorin ab in historische Sphären der Schweizer Dörfer, die aus meiner Sicht nicht ins Geschehen passen, auch wenn sie ihr bedeutsam erscheinen. Gerade die langen Zitate lenken ab von der Suche, vom Motiv, das sie bewegt. Und so kommt es, dass ich am Ende nicht mehr genau definieren kann, hat sie das Buch Seinetwegen genannt und meint den „Töter“ oder meint sie den verlorenen Vater. Das Buch hätte auch Ihretwegen heißen können, dann wäre die Widmung an die Mutter schlüssig. Oder sie hätte es Meinetwegen genannt, dann wäre sie ehrlich zu sich selbst, dass sie die beschwerliche und psychisch anstrengende Recherche eigentlich nur für sich selbst unternommen hat, um endlich Ruhe zu finden. Die Passagen über ihre Mutter, ihr inniges und trotzdem zuweilen gestörtes Verhältnis haben mir sehr gefallen, vielleicht, weil auch ich allein bei meiner Mutter aufgewachsen bin. Dass das nicht ohne Konflikte geschieht, kann ich bestätigen.
So bin ich am Ende wirklich unschlüssig, wie ich diese Geschichte einordnen soll. Ich verstehe, dass man das Leben des eigenen Vaters erkunden möchte, ich habe das aus anderen Gründen auch selbst getan. Und erkannt: irgendwann ist Schluss, man muss aufhören zu forschen und das Gefundene bewahren, nicht zerstückeln.
Ob und wie der E. T. gefunden wird, bleibt an dieser Stelle mein Geheimnis.
Der Schreibstil ist aufrichtig und trotzdem locker, man liest das Buch leicht, auch wenn plötzliches Entsetzen oder eine gewisse Verzweiflung aufkommen wollen. Friedvoll fügen sich Kindheitserinnerungen in die Geschichte ein.
Fazit: eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen, weil jeder auf derart fragmentarische, autofiktionale Romane anders reagiert. Für mich ein schwieriges Buch und ein schwieriges Thema, trotzdem haben mir viele Passagen gut gefallen, insbesondere auch die authentischen Fotos. Ich gebe gute 3 Sterne.
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Intensiv erzählt
Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 mit 33 Jahren bei einem Autounfall starb. Und nun, 60 Jahre später, sucht sie nach Antworten, sucht nach dem Unfallverursacher, nach E. T. Mehr weiß sie nicht von ihm und doch hofft sie, ihn zu finden. Der …
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Intensiv erzählt
Zora del Buono war acht Monate alt, als ihr Vater 1963 mit 33 Jahren bei einem Autounfall starb. Und nun, 60 Jahre später, sucht sie nach Antworten, sucht nach dem Unfallverursacher, nach E. T. Mehr weiß sie nicht von ihm und doch hofft sie, ihn zu finden. Der Töter – so nennt sie ihn – war mit seinem Chevrolet unterwegs, als er in einer Rechtskurve ein Pferdefuhrwerk überholt und dabei in den VW kracht, in dem ihr Vater als Beifahrer saß. Am Steuer war Zoras Patenonkel, den seitdem Zweifel plagen, auch wenn er den Unfall nicht hätte verhindern können.
Als erstes sehe ich im Buch ein inniges Vater-Tochter-Foto, es zeigt den stolzen Vater mit seinem Baby. Viel Zeit miteinander war ihnen nicht vergönnt, wir wissen es.
Schon als Kind fantasiert sie oft, dass sie E. T. finden, ihn zur Rede stellen und damit ihre Mutter rächen will. Sie war damals noch zu jung, der Gedanke verflog und taucht jetzt umso stärker wieder auf. Sie sucht nach ihm, sie sucht nach Antworten. Findet das damalige Urteil, in dem er wegen fahrlässiger Tötung schuldig gesprochen wird. Zwei Monate Gefängnis und 200 Franken Buße für ein Menschenleben – mehr war da nicht.
Bei ihrer intensiven Suche nach dem Mann, der ihr den Vater genommen hat, schweift sie immer wieder ab, sie schreibt geradezu nüchtern über berühmte Unfallopfer oder thematisiert den Lokführer, der kapituliert, der die Toten nicht mehr aushält. Ich lese von der letzten Hexe Europas, von Herbie, dem tollen Käfer und von noch so viel anderem. Nicht zu jeder Geschichte finde ich den Bezug zum Vater, zum Unfall, zum Töter.
Der autofiktionale Roman fordert schon Aufmerksamkeit, vor allem anfangs war ich ob der vielen Einschübe etwas irritiert. Bald aber konnte ich dem Buch viel abgewinnen. Was macht so ein Verlust mit einem? Wie kann einer mit so einer Schuld weiterleben? Kann er weiterleben? Und warum dauerte das Schweigen zwischen Mutter und Tochter so lange? Es ist ein anrührendes Buch, eine sehr persönliche Spurensuche. Ein Buch, das mich sehr nachdenklich zurücklässt.
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Sollbruchstellen im Leben
Titel des Buches auf den ersten Blick Schuldzuweisung. Cover des Buches auf den ersten Blick macht neugierig. Klappentext des Buches offenbart den Schmerz des Kindes. Es ist ein Buch der Traumabewältigung.
Das Buch hat mich sehr begeistert. Ich werde es …
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Sollbruchstellen im Leben
Titel des Buches auf den ersten Blick Schuldzuweisung. Cover des Buches auf den ersten Blick macht neugierig. Klappentext des Buches offenbart den Schmerz des Kindes. Es ist ein Buch der Traumabewältigung.
Das Buch hat mich sehr begeistert. Ich werde es definitiv weiter empfehlen.
Meiner Meinung nach ist der Aufbau des Buches und Schreibstil der Autorin zwar gewöhnungsbedürftig aber sehr gelungen.
Ich war sehr überrascht dass dieser Roman mich zutiefst in meinem Herzen berührt hat. Vielleicht weil es um eine der grundlegendsten Fragen des Lebens geht: wie gehe ich mit der Schuld und Scham um? Und wenn ja wie lange noch?
Die Art und Weise wie Zora del Buono die menschliche Psyche ergründet, hat mich sehr beeindruckt. Die Suche hat kein Ende. Je Fragen sie stellt desto mehr Fragen entstehen.
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Fesselnd und berührend
Die Ich-Erzählerin Zora del Buono ist gerade 8 Monate alt, als ihr Vater Manfredi del Buono, ein 33-jähriger angesehener Oberarzt, schwer verunglückt. Er sitzt neben seinem Schwager in dessen VW Käfer, als das Fahrzeug des …
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Fesselnd und berührend
Die Ich-Erzählerin Zora del Buono ist gerade 8 Monate alt, als ihr Vater Manfredi del Buono, ein 33-jähriger angesehener Oberarzt, schwer verunglückt. Er sitzt neben seinem Schwager in dessen VW Käfer, als das Fahrzeug des 28-jährigen E.T. bei einem riskanten Überholmanöver mit überhöhter Geschwindigkeit frontal mit dem VW Käfer zusammenstößt. Der Vater erleidet neben einem Genickbruch zahlreiche weitere Verletzungen und verstirbt wenig später. Zora wächst bei ihrer Mutter auf, die nie wieder heiraten wird. Sie hat eine glückliche Kindheit und vermisst ihren Vater, an den sie keine Erinnerungen hat, nicht. Die Mutter spricht nur selten über ihn, die Tochter kann dann ihren Schmerz nicht ertragen. Viele Jahre später, Zora ist mittlerweile 60 Jahre alt, und ihre demenzkranke Mutter lebt in ihrer eigenen Welt, macht sie sich Gedanken darüber, was aus E.T. geworden ist und wie er all die Jahre mit seiner Schuld gelebt hat. Sie beginnt zu recherchieren ...
Das Buch ist in einem sehr speziellen, etwas gewöhnungsbedürftigen Stil geschrieben. Wir begleiten die Autorin bei ihren Recherchen, ihren Besuchen im Pflegeheim, erleben intensive und tiefgründige Kaffeehaus-Gespräche mit ihren Freunden Isadora, Henri und Munz. Wir folgen ihren zahlreichen Gedankensprüngen, die uns in die Vergangenheit führen und interessante Einblicke in Zoras Leben und das Leben ihrer Familie ermöglichen.
Es erleichtert Zoras Suche nach dem Unfallverursacher, dass sie aus alten Dokumenten ihrer Mutter den vollständigen Namen von E.T. erfährt. Dank der Unterstützung eines Mitarbeiters des Staatsarchivs gelangt sie sogar in den Besitz der Prozessakten. Sie führt zahlreiche Telefonate und persönliche Gespräche, nach und nach setzen sich viele Puzzleteile zu einem Ganzen zusammen. Nun ist der Mann, durch dessen Schuld das Leben des Vaters ausgelöscht wurde, kein Fremder mehr, er hat ein Gesicht bekommen. Zora ist überrascht über das Ergebnis ihrer Recherchen und muss das Bild, das sie sich von E.T. gemacht hat, korrigieren.
Das Buch, das auch private Fotos enthält, ist in klarer, fast sachlicher Sprache geschrieben und hat mich sehr gefesselt. Es ist ein Buch nicht nur über Zoras Leben und ihre Suche nach dem Unfallverursacher, es geht neben Themen wie Verlust und Trauer, Schuld und Vergebung auch um Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Die Gedankengänge der Autorin haben mich teilweise sehr berührt, ebenso ihre Gespräche mit der demenzkranken Mutter. Sehr interessant fand ich auch die Ausführungen zur Schweizer Rechtsprechung und den Volksabstimmungen.
"Seinetwegen" hat mir sehr gut gefallen - Leseempfehlung von mir!
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Auf der Suche nach E.T.
Nein, hier ist nicht die Filmfigur aus den 1980er Jahren gemeint, sondern Ernst Tanner, ein junger Mann, der 1963 den Unfalltod des Vaters der Autorin verschuldete. Und sich nie bei den Hinterbliebenen - Zora del Bueno und ihrer Mutter - meldete. Nun - die Mutter ist dement …
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Auf der Suche nach E.T.
Nein, hier ist nicht die Filmfigur aus den 1980er Jahren gemeint, sondern Ernst Tanner, ein junger Mann, der 1963 den Unfalltod des Vaters der Autorin verschuldete. Und sich nie bei den Hinterbliebenen - Zora del Bueno und ihrer Mutter - meldete. Nun - die Mutter ist dement und selten ansprechbar, Zora selbst fast doppelt so alt wie der Vater zum Zeitpunkt seines Todes - begibt sie sich auf dessen Spur. Also, auf die Spur von E.T., wobei zwangsläufig auch gewissermaßen eine Findung des Vaters zustande kommt.
Zunächst fängt alles recht ungeordnet an, die Autorin sammelt Fakten zu verwandten Themen diversester Art, bzw. Statistiken zu Unfalltoden. Damit konnte ich so gut wie nichts anfangen und war zunächst einmal sehr verwirrt. Doch dieser Zustand nahm mit der Weiterentwicklung der Handlung stetig ab und bald war ich mittendrin im Geschehen.
Es ist ein zentrales Stück der Familiengeschichte der del Buenos, das hier aufgerollt wird, Zora trifft auf eine ganze Reihe von Ernst Tanners - zunächst noch voller Wut und Vorwürfe, allmählich immer verständnisvoller ob der zahlreichen Möglichkeiten, die sich ihr offenbaren. Findet sie den richtigen E.T.? Oder ihren Vater? Oder sich selbst?
Zweifellos lohnt es sich, all diesen Fragen nachzugehen!
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Vaterlosigkeit. In Zora del Buonos neuem Buch "Seinetwegen" macht sich die Autorin auf die Suche nach dem Mann, der die Schuld an den Autounfall trägt, bei dem ihr Vater zu Tode gekommen ist als sie gerade einmal drei Jahre alt war. Mittlerweile sechzig Jahre alt startet sie nicht nur …
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Vaterlosigkeit. In Zora del Buonos neuem Buch "Seinetwegen" macht sich die Autorin auf die Suche nach dem Mann, der die Schuld an den Autounfall trägt, bei dem ihr Vater zu Tode gekommen ist als sie gerade einmal drei Jahre alt war. Mittlerweile sechzig Jahre alt startet sie nicht nur eine Erkundung, um 'eine Leerstelle in ihrem Leben' zu füllen, sondern lässt in "Seinetwegen" die interessierte Öffentlichkeit teilhaben. Weshalb es sich auch nicht um einen Roman im eigentlichen Sinne handelt. Mir hat sich auch die Frage gestellt, ob man darüber ein Buch schreiben muss. Natürlich kann man andere Menschen teilhaben lassen. Es ist auch kein Trauerbuch über den früh verlorenen Vater und bei der Recherche reisst die Autorin Themen an und führt Details auf, die zuweilen den Anschein des reinen Berichtens um des Berichtens willen haben. Da werden plötzlich Automarken interessant und Personen / Familiengeschichten, die nur sehr entfernt mit dem Kernvohaben zu tun haben, eine Antwort auf die Frage zu finden, wer dieser Mensch war, der Schuld am Tod des Vaters ist. Auch werden Vermutungen angestellt, die einer zu einer Erhellung nur wenig beitragen können - beispielsweise, ob der Fahrer des totbringenden Autos schwul gewesen sei. Mich hat das Buch recht unbefriedigt zurückgelassen... aber vielleicht ist das bei 'unvollständigen Puzzles' immer so.
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Titel, Cover und Klappentext hatten mich neugierig auf das Buch gemacht. Da war eine Frau, die vor 60 Jahren ihren Vater bei einem Autounfall verloren hatte. Nun machte sie sich auf die Suche nach dem Unfallverursacher, von dem Sie nur die Initialen E.T. kannte.
Der Autorin gelingt es, in …
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Titel, Cover und Klappentext hatten mich neugierig auf das Buch gemacht. Da war eine Frau, die vor 60 Jahren ihren Vater bei einem Autounfall verloren hatte. Nun machte sie sich auf die Suche nach dem Unfallverursacher, von dem Sie nur die Initialen E.T. kannte.
Der Autorin gelingt es, in leichter, fast leichtfüßiger Sprache ein schwieriges Thema zur Sprache zu bringen. Hier geht es um einen viel zu früh gestorbenen Vater und um Schuld. Der Patenonkel macht sich Vorwürfe, weil sein Auto noch keine Kopfstützen hatte und die Erzählerin überlegt, wie der Unfallverursacher mit seiner Schuld 60 Jahre leben konnte.
Leider wurde ich mitunter beim Lesen von der Autorin abgehängt. Es ist kein in einem Guss erzählter Roman mit erkennbaren Rückblenden. Vielmehr springen ihre Absätze zwischen verschiedenen Themen hin und her, so wie wahrscheinlich auch ihre Gedanken beim Schreiben sprangen.
Von Seite zu Seite wich das Mitgefühl mit dem Schicksal der Autorin und den Vorwürfen, die sich der Patenonkel machte. Die Emotionalität geht bei den plötzlichen Richtungswechseln verloren, geradewegs so, als wolle die Autorin damit verhindern, dass wir (sie beim Schreiben und ich beim Lesen) weinen.
Manchmal ist ein Gedanke nur eine Zeile lang. Das Loblied auf den Vater schreibt sie sogar als Strich-Aufzählung nieder.
Alles in allem eine sehr persönliche Aufarbeitung eines Unfalls und seiner folgen für die kleine Tochter, den Rest der Familie und den Unfallfahrer, die aber nach meinem Geschmack von einer besseren Gliederung sehr hätte profitieren können.
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Fragmentarische Erzählung über ein bewegtes Leben mit Erkenntnissen zum Nachdenken
Ich fand „Seinetwegen“ wirklich überraschend gut. Überraschend deshalb, weil ich das Werk in seiner Schreibart schon besonders fand und sonst eine klare und fließende Sprache …
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Fragmentarische Erzählung über ein bewegtes Leben mit Erkenntnissen zum Nachdenken
Ich fand „Seinetwegen“ wirklich überraschend gut. Überraschend deshalb, weil ich das Werk in seiner Schreibart schon besonders fand und sonst eine klare und fließende Sprache bevorzuge. Dieses Buch von Zora del Buono ist eher fragmentarisch, die Autorin springt zwischen vielen Themen hin und her, was aber irgendwie total gut funktioniert.
Haupthandlung ist natürlich die Suche nach E. T., welcher für den Autounfall, bei dem Zoras Vater verstarb, verantwortlich ist. Doch parallel macht sich die Autorin so viel mehr kluge Gedanken, spricht mit Freund*innen und reflektiert sich selbst. So werden z. B. auch Themen wie Antinatalismus, (früherer) Rassismus in der Schweiz, Queerness sowie die AIDS-Krise, die misogyne Gesellschaft, Autofanatismus und dessen Folgen, Schuld und das Leben der eigenen Vorfahrinnen behandelt.
Mit schnellen Themenwechseln kann ich normalerweise nicht so gut umgehen und auch der Verzicht auf direkte Rede sowie die vielen Nebenfiguren haben mir das Lesen etwas erschwert. Ich bin jedoch äußerst fasziniert davon, wie del Buonos Gedanken nahtlos ineinanderfließen und so wichtige Reflexionsprozesse auslösen. Als Leser*in wird einfach schnell klar, dass eine unfassbar kluge Frau mit viel Lebenserfahrung und Weltoffenheit diesen Text geschrieben hat. Ich kannte Zora del Buono vorher noch nicht und bin wirklich beeindruckt von ihr und ihrer Reflektiertheit.
Wäre das Buch dicker gewesen, wäre es mir wahrscheinlich schwerer gefallen, es zu Ende zu lesen. Doch die 200 Seiten sind meines Erachtens perfekt gewählt. Eine tolle Alltagslektüre, die anspruchsvoll und zugleich zugänglich ist.
3,5 Sterne ⭐️
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Aufarbeitung der Vergangenheit
In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen Mediziner. Ein tragischer Verkehrsunfall Anfang der sechziger …
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Aufarbeitung der Vergangenheit
In ihrem autofiktionalen Roman 'Seinetwegen' stellt sich die Autorin Zora del Buono den offenen Fragen aus ihrer Vergangenheit. Noch im Kleinkindalter verliert sie ihren Vater, einen aufstrebenden jungen Mediziner. Ein tragischer Verkehrsunfall Anfang der sechziger Jahre fordert sein Leben. Auf Fragen, die in der Familie nie offen gestellt oder beantwortet wurden, sucht die Schriftstellerin sehr viel später mit sechzig Jahren Antworten. Sie reist in die Schweiz und versucht Klarheit darüber zu erlangen, was vor langer Zeit geschah. Vor allem möchte sie wissen, wie der Verursacher des Autounfalls mit seiner Schuld leben kann.
Für mich hat sich das Buch eher wie ein Tagebuch gelesen mit Recherchen zu vergleichenden Statistiken von Todesursachen im öffentlichen Straßenverkehr. Kleinen Nebenschauplätzen, die unterhaltend und lehrreich geschrieben sind, fehlte für mich der Bezug zum Hauptthema. Das unverhoffte Ende der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Darauf darf sich der Leser freuen.
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