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Berlin, 1903: Rahel Hirsch fängt als eine der ersten Ärztinnen an der Charité an. Von Gleichberechtigung ist man jedoch noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss, schließt sich Barbara der Frauenbewegung an. Bis der Erste_Weltkrieg ausbricht und alles verändert ...
Berlin, 1903: Rahel Hirsch fängt als eine der ersten Ärztinnen an der Charité an. Von Gleichberechtigung ist man jedoch noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss, schließt sich Barbara der Frauenbewegung an. Bis der Erste_Weltkrieg ausbricht und alles verändert ...
Ulrike Schweikert arbeitete nach einer Banklehre als Wertpapierhändlerin, studierte Geologie und Journalismus. Seit ihrem Romandebüt 'Die Tochter des Salzsieders' ist sie eine der bekanntesten deutschen Autorinnen historischer Romane. Beide Bände ihrer Erfolgsreihe 'Die Charité' standen in den Top 10 der Bestsellerliste und verkauften sich insgesamt fast 300.000-mal. Zuletzt begeisterte die Verfilmung ihrer Jugendbuchserie 'Die Erben der Nacht' zahlreiche Zuschauer.

© Robert Brembeck
Produktbeschreibung
- rororo Taschenbücher 27454
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 21069
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 544
- Erscheinungstermin: 15. September 2020
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 124mm x 40mm
- Gewicht: 472g
- ISBN-13: 9783499274541
- ISBN-10: 349927454X
- Artikelnr.: 58208967
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Mit ,,Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" hat Ulrike Schweikert erneut einen Roman auf hohem Niveau vorgelegt. Die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen hier perfekt, sodass einem emotionalen Leseerlebnis und einem Mitfiebern in der spannenden Handlung nichts entgegensteht. buecherstoeberecke.de 20201007
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1903 Berlin. Nach ihrer medizinischen Ausbildung in Zürich tritt die Jüdin Dr. Rahel Hirsch als erste Ärztin an der Berliner Charité ihren Dienst an. Sie lebt für ihre Berufung und auch für die medizinische Forschung, was ihr die Unterstützung ihres Chefs …
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1903 Berlin. Nach ihrer medizinischen Ausbildung in Zürich tritt die Jüdin Dr. Rahel Hirsch als erste Ärztin an der Berliner Charité ihren Dienst an. Sie lebt für ihre Berufung und auch für die medizinische Forschung, was ihr die Unterstützung ihres Chefs sichert, aber ihr keinerlei Lohn einbringt. Allerdings sehen die männlichen Kollegen dies nicht gern, sie lassen Rahel oft genug spüren, dass sie „nur“ eine Frau in einer bisher männlichen Domäne ist und eigentlich nicht dorthin gehört. Aber auch ihr jüdischer Glaube steht ihr im Weg und schürt Vorurteile sowie abweisendes Verhalten. Währenddessen arbeitet die Arbeiterin Barbara Schubert in der Wäscherei des Krankenhauses, um den Lebensunterhalt für sich, ihre Tante Marlene und deren Sohn Franz zu sichern, denn sie leben in ärmlichen Verhältnissen. Als Marlene vergewaltigt wird, ist das Maß für Barbara voll und sie wird ein Mitglied der Frauenbewegung, um für bessere Bedingungen zu kämpfen. Dabei lernt sie eines Tages zufällig Rahel Hirsch kennen und schon bald entsteht eine enge Freundschaft, die für beide Frauen schicksalshaft ist…
Ulrike Schweikert hat mit "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" den zweiten Teil ihrer Charité-Reihe vorgelegt, die dem ersten Band an Spannung, gut recherchiertem historischen Hintergrund und einer dichten Handlung sowie der Verflechtung von Wahrheit und Fiktion in nichts nachsteht. Die Autorin hat einen flüssigen, bildhaften, gefühlvollen und fesselnden Schreibstil, der den Leser sofort in ein vergangenes Zeitalter katapultiert und die Geschichte lebhaft miterleben lässt. An der Seite von Rahel aber auch von Barbara erfährt der Leser die respektlose und herabwürdigende Umgangsform von Männern, die arrogante und selbstherrliche Art, Frauen als minderwertige Sklaven zu behandeln, die den Männern gefälligst zu Diensten zu sein haben. Wie gut, dass es Frauen gab, die diese Zustände nicht mehr hinnehmen wollten und für Wahlrecht, Freiheit und Selbstbestimmung auf die Straße gingen. Die Autorin hat akribische Recherche betrieben und versorgt ihre Leser in dieser Geschichte nicht nur mit belegten historischen und politischen Fakten sowie gesellschaftlichen Veränderungen, die mit der Handlung sehr gut verwoben sind, sondern auch mit medizinischem Wissen. Die Stimmung am Krankenhaus wird ebenso gut eingefangen wie das sehr unterschiedliche Leben der beiden Protagonistinnen. Wechselnde Erzählperspektiven steigern die Spannung zusätzlich und lassen die Geschichte sehr lebendig und kurzweilig erscheinen.
Die eindrucksvollen Charaktere wurden mit menschlichen Stärken und Schwächen liebevoll erschaffen und mit Leben versehen. Sie wirken durchweg sehr glaubwürdig und realitätsnah, so dass sich der Leser gut an ihre Fersen heften und sich mit ihnen identifizieren kann. Dr. Rahel Hirsch ist Jüdin und dieser „Makel“ klebt an ihr. Aber sie ist ebenso eine Frau in einer männlich-beherrschten Ärztewelt, die von ihr einiges an Stärke und Mut verlangt, um sich durchzusetzen, aber auch zu widersetzen. Sie ist eine sympathische Frau, die sich ganz ihrer Berufung verschrieben hat, aber auch eine sanfte Seite besitzt. Barbara ist eine Kämpfernatur, denn sie lebt mit ihrer Familie in Armut, deshalb kann sie gar nicht anders, als die Ärmel hochkrempeln und für ein besseres Leben auf die Straße zu gehen. Aber auch Dr. Theodor Brugsch, Michael Frankl, der Stummfilmstar Asta Nielsen sowie Melli Beese oder auch Karl Liebknecht haben ihre berechtigten Auftritte innerhalb der vielseitigen und tiefgründigen Handlung.
"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" überzeugt mit einer gefühlvollen und spannenden Geschichte, einem akribisch recherchierten historischen und politischen Hintergrund sowie einer außerordentlichen Verflechtung von Fiktion und Wahrheit. Ein Roman, der das Kopfkino anspringen lässt und der Leser eine Zeitreise antreten darf. Absolute Leseempfehlung!
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Meine Meinung zum Buch und Autorin:
Ulrike Schweikert, ist es auch mit dem 2. Band ihrer Charité Reihe einem in den Bann der Geschichte zu ziehen. Neben dem täglichen Klinischen Alltag, spielt auch die Politik, Frauenbewegung, die Rechte der Arbeitereinen und der 1. Weltkrieg eine …
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Meine Meinung zum Buch und Autorin:
Ulrike Schweikert, ist es auch mit dem 2. Band ihrer Charité Reihe einem in den Bann der Geschichte zu ziehen. Neben dem täglichen Klinischen Alltag, spielt auch die Politik, Frauenbewegung, die Rechte der Arbeitereinen und der 1. Weltkrieg eine große Rolle. Ihre Recherche ist wieder hervorragend, Fiktion und Wahrheit sind hervorragend miteinander verwebt. Der Roman basiert auf der wahren Ärztin Rahel Hirsch, einer Jüdin, die 1938 nach London fliehen musste. Uns begegnen viele historische Persönlichkeiten. Ihr Schreibstil ist Klar, flüssig, Bildhaft und sehr mitreisend. Ihre einzelnen Figuren sind sehr authentisch und glaubhaft geschildert, ebenso deren Charaktere. Ich konnte mich sehr gut in Rahel und deren Freundin Barbara hineinversetzen und haben mit ihnen mich gefreut, gelacht und geweint. Hier ging es wirklich um den Aufbruch, Entscheidung, einer Welt im Wandel und Umbruch.
Ich mochte Rahel Hirsch und ihre Freundin Barbara auf Anhieb und hatte sie gleich in mein Herz geschlossen. Zwei Frauen die nicht unterschiedlicher sein könnten, Rahel leidenschaftliche Forscherin und Ärztin, Barbara dagegen eine der Wäscherinnen aus der Charité. Doch beide haben vieles gemeinsam, sie kämpfen für ihre Rechte als Frauen, und widerstände in der Klinik. Ich muss sagen obwohl die zwei unterschiedlicher Herkunft und Bildung sind, sind sie kämpferische Frauen, die sich in der Männerwelt durchsetzen müssen, sie gehen zusammen durch dick und dünn, sind für einander da. Rahel ist die erste Frau und Ärztin, die eine Stelle an der berühmten Charité bekam, man konnte so richtige den widerstand und Skepsis einiger ihrer männlichen Kollegen fühlen und spüren, ich habe sie für ihren starken Willen und zähen Kampfgeist bewundert, wenn man ihr Steine in den Weg legte. Auch Barbara hat es nicht leicht, schlecht bezahlt, muss sie sich durchschlagen, da hat es mich nicht gewundert das sie sich der Frauenbewegung anschloss und den Kampf für die Rechte der Frauen mutig unterstützt. Sehr schön waren die Einblicke in die Medizin und den damaligen klinisch Alltag, beim Lesen war ich sehr Froh, das die Medizin usw. solche Fortschritte gemacht hat. Das wir Frauen heute mehr rechte haben, nicht mehr der Besitz der Männer sind, frei entscheiden und studieren dürfen. Rahel, lernt Michael Frankel kennen, ein Pionier der Lüfte, alles endlich alles schön sein könnte, bricht der 1. Weltkrieg aus, auch dies ist alles sehr gut erzählt und geschildert. Die beiden liebenden Rahel und Michael werden getrennt, während sie weiter als Ärztin an der Klinik arbeitet und mit den Elende der verwundeten Soldaten jeden Tag konferiert wird, muss Michael als Pilot in den Krieg ziehen. Aber auch Barbara wird vor große Probleme gestellt, das Leben der beide ändert sich und sie müssen Entscheidungen treffen. Eine sehr facettenreiche Geschichte, mit vielen tiefen Einblicken in eine vergangene Epoche.
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Rahel Hirsch ist im Jahr 1903 eine der ersten Ärztinnen der Charité. Doch Gleichberechtigung gibt es in den Jahren trotzdem nicht und Rahel versucht sich mit allen Mitteln durchzukämpfen. Gleichzeitig ist die junge Barbara als Wäscherin im Krankenhaus tätig, die nach einem …
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Rahel Hirsch ist im Jahr 1903 eine der ersten Ärztinnen der Charité. Doch Gleichberechtigung gibt es in den Jahren trotzdem nicht und Rahel versucht sich mit allen Mitteln durchzukämpfen. Gleichzeitig ist die junge Barbara als Wäscherin im Krankenhaus tätig, die nach einem traumatishcen Erlebnis ihrer Tante sich der Frauenbewegung anschliesst.
Die beiden Frauen treffen aufeinander und trotz ihres sozialen Unterschieds werden sie Freundinnen und kämpfen um ihre Rechte. Und dann naht auch noch der 1. Weltkrieg, der das Leben der beiden Frauen radikal verändern wird.
Der Schreibstil von Ulrike Schweikert ist sehr realistisch und nimmt den Leser mit in einer Reise in die Vergangenheit. Sie gewährt dem Leser einen tiefgehenden und sehr intensiven Einblick in die historischen Ereignisse und kombiniert Fiktives mit Geschichte. Die Protagonisten, die in der damaligen, für Frauen schwierigen Zeit, ihren Weg finden sind liebevoll und authentisch beschrieben. Insgesamt kann ich daher "Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" uneingeschränkt empfehlen.
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Die Zeit des Kaiserreichs und des ersten Weltkriegs erlebt von Menschen an der Charité
In diesem zweiten Band um das Berliner Krankenhaus Charité erzählt die Autorin die Geschichte von Dr. Rahel Hirsch, einer jungen, jüdischen Ärztin und Barbara Schubert, einer jungen …
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Die Zeit des Kaiserreichs und des ersten Weltkriegs erlebt von Menschen an der Charité
In diesem zweiten Band um das Berliner Krankenhaus Charité erzählt die Autorin die Geschichte von Dr. Rahel Hirsch, einer jungen, jüdischen Ärztin und Barbara Schubert, einer jungen Frau, die in der Wäscherei der Charité arbeitet. Die Handlung spielt von 1903 bis 1919 mit einem Epilog von 1938, der verrät, wie es Rahel später ergangen ist.
Im deutschen Kaiserreich sind die Frauen noch lange nicht mit den Männern gleichberechtigt. Frauen, die Medizin studieren wollten, mussten dazu nach Zürich gehen. Nach und nach kamen deutsche Universitäten nach und ließen Frauen zum Studium zu. Nicht so in Berlin. So ist Dr. Rahel Hirsch lange Zeit die einzige Frau und muss sich in der Männerdomäne durchsetzen. Sie wurde lange Zeit nicht einmal für ihre Arbeit bezahlt und musste von ihrer Mutter unterstützt werden. Ihr Fleiß und ihre Zielstrebigkeit führten sie dennoch zum Erfolg.
Die junge Barbara Schubert wohnt bei ihrer Tante, die sich als Näherin durchschlägt. Barbara findet Arbeit in der Wäscherei und lernt durch einen traurigen Zufall Dr. Rahel Hirsch kennen. Die völlig unterschiedlichen Frauen freunden sich an und bestärken sich gegenseitig in ihren verschiedenen Lebenswelten.
Die politischen Entwicklungen in den Jahren vor dem 1. Weltkrieg und während des Krieges sind sehr dezent und dennoch klar und anschaulich in die Handlung eingewoben. Ich fühlte mich nie belehrt, habe aber dennoch viel von der Alltagswelt der einfachen Bevölkerung , wie derjenigen unter Medizinerkreisen mitbekommen. Liebesgeschichten, die in diesem Roman auch vorkommen, sind nicht aufdringlich und doch so, dass man mit den Protagonisten mitfühlen kann.
Ich habe bereits den ersten Charité Band von Ulrike Schweikert, Die Charité: Hoffnung und Schicksal, sehr gerne gelesen. Dieser zweite Band gefällt mir ebenso sehr. Er kann völlig unabhängig vom ersten Band gelesen werden, weil er zu einer anderen Zeit und von anderen Protagonisten handelt.
Von mir erhält dieser Roman eine Leseempfehlung mit 5 Sternen.
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Berlin 1903. Rahel Hirsch kämpft für ein Leben, in dem sie ihren Beruf selbst wählen darf. Ihre Leidenschaft gilt der Medizin und allen Unkenrufe zum Trotz erfüllt sich ihr Wunsch und sie wird die erste Ärztin, die an der Charité arbeitet. Von Gleichberechtigung ist …
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Berlin 1903. Rahel Hirsch kämpft für ein Leben, in dem sie ihren Beruf selbst wählen darf. Ihre Leidenschaft gilt der Medizin und allen Unkenrufe zum Trotz erfüllt sich ihr Wunsch und sie wird die erste Ärztin, die an der Charité arbeitet. Von Gleichberechtigung ist sie allerdings noch sehr weit entfernt. Von ihren männlichen Kollegen wird sie kaum akzeptiert und ihr Kampf, endlich gleichwertig zu sein, ist noch lange nicht zu Ende. Auch die junge Barbara, die als Wäscherin in der Charité ihren kargen Lohn verdient, führt einen endlosen Kampf gegen die Ungleichstellung von Mann und Frau. Der Zufall will es, dass die beiden Frauen sich über den Weg laufen und es beginnt eine Freundschaft fürs Leben. Während Rahel sich in einen schneidigen Fliegerpionier verliebt, schließt sich Barbara einer Frauenbewegung an um endlich das Frauenwahlrecht durchzusetzen. Auch Jahre später ist noch nicht wirklich ein Erfolg zu verbuchen. Das Leben von Rahel und Barbara ändert sich aber schlagartig, als der erste Weltkrieg ausbricht und das tägliche Überleben ein einziger Kampf wird. Dazu kommt noch die Angst, denn auch einige Familienmitglieder und Freunde ziehen in den Krieg und ein Wiedersehen ist nicht garantiert.
Ulrike Schweikert hat wieder einen tollen Roman in Szene gesetzt, der Fiktion und Realität sehr gut miteinander verbindet. Die Protagonisten, die in der damaligen, für Frauen schwierigen Zeit, ihren Weg finden sind liebevoll und authentisch beschrieben. Auch die stellenweise schlimmen Zustände, die die Bevölkerung in den Kriegsjahren erleben musste, sind realistisch dargestellt. Man darf erleben, wie in der Charité der Fortschritt Einzug hält und viele reale Personen, wie der rote Baron, die Schauspielerin Asta Nielsen, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht geben ein kurzes Stelldichein. Mir hat der 2. Band von Die Charité sehr gut gefallen, einzig die etwas zu ausgiebig beschriebenen medizinischen Details waren für mich als Laie etwas zu viel
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Wie schon der erste Band, wurde man auch diesmal wieder total gefesselt. Neben der Charité und damit der Entwicklung der Medizin und der Rolle der Frau, geht es diesmal auch um den Ersten Weltkrieg. Mit welcher Euphorie die Männer in den Krieg zogen, kann man sich aus der heutigen Sicht …
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Wie schon der erste Band, wurde man auch diesmal wieder total gefesselt. Neben der Charité und damit der Entwicklung der Medizin und der Rolle der Frau, geht es diesmal auch um den Ersten Weltkrieg. Mit welcher Euphorie die Männer in den Krieg zogen, kann man sich aus der heutigen Sicht überhaupt nicht mehr vorstellen. Überhaupt können wir uns glücklich schätzen, nicht in dieser furchtbaren Zeit mit den zwei Kriegen gelebt zu haben. Auch hatte die Frau ist damals sehr schwer, das wird in diesem Buch sehr deutlich. Wenn der erste Krieg nicht gewesen wäre, würden vermutlich die Frauen immer noch in der Küche stehen. Ist schon zum Teil sehr dreist, wie in diesem Fall die Ärztin Rahel Hirsch behandelt wurde, arbeiten ohne Bezahlung, nur weil sie eine Frau ist. Der Schreibstil ist wieder super schön. Obwohl das Buch sehr dick ist, hat man es im Nu durchgelesen. Gibt eine klare Kaufempfehlung.
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Solide!
Aufgrund einer vielversprechenden Leseprobe, in der man sowohl die Hauptfiguren dieses in Berlin angesiedelten Romans als auch den Haupthandlungsort (- die königliche Charité -) kennenlernt, wagte ich mich an den Folgeband dieser Buchreihe heran, obwohl mir der 1. Teil noch …
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Solide!
Aufgrund einer vielversprechenden Leseprobe, in der man sowohl die Hauptfiguren dieses in Berlin angesiedelten Romans als auch den Haupthandlungsort (- die königliche Charité -) kennenlernt, wagte ich mich an den Folgeband dieser Buchreihe heran, obwohl mir der 1. Teil noch unbekannt war. Mein Eindruck hatte mich nicht getäuscht & dieses inhaltlich in sich geschlossene Werk kann durchaus ohne Kenntnis des Vorgängerbandes gelesen werden.
Eine Frau, die als Ärztin praktiziert - das ist kurz nach Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland noch eine Seltenheit. "Inzwischen hatte der Bundesrat beschlossen, auch in Deutschland Frauen zum medizinischen Staatsexamen zuzulassen, doch die einzelnen Länder ließen sich Zeit, die Vorgabe umzusetzen. Allen voran Berlin, das seine Universitätstüren für Frauen noch immer nicht geöffnet hatte." Als die ambitionierte, in Zürich ausgebildete junge Dr. Rahel Hirsch im Jahre 1903 in Berlin eintrifft, schlägt ihr das Herz bis zum Hals – sie wird ihre 1. Stelle als Ärztin antreten! Dank ihres Großvaters, der ein bekannter Rabbiner gewesen war & die fortschrittliche Meinung vertreten hatte, d. Frauen in sämtlichen Aspekten des Lebens Gleichberechtigung gebührt, war ihr zunächst die Ausbildung zur Lehrerin & später im medizinischen Bereich ermöglicht worden. Damit hat Rahel eine mehr als privilegierte Position im Vergleich zu ihren Zeitgenossinnen, deren Alltag, sofern sie sich nicht reich verheiraten können, aus knochenharter Arbeit besteht, natürlich für lediglich einen Hungerlohn. Ein Beispiel für dieses andere Frauenschicksal ist die junge Barbara, die in der Hoffnung auf Arbeit vom Land in die Großstadt gezogen war & nun bei ihrer Tante Marlene lebt. Nur mit viel Glück gelingt es ihr, eine Anstellung in der Wäscherei der Charité zu ergattern. Rahel & Barbara könnten unterschiedlicher nicht sein, doch durch eine schicksalhafte Begegnung kreuzen sich ihre Wege. Bald schon zeigt sich, wie wichtig ihre gemeinsame Freundschaft für jede von ihnen werden wird.
Die Autorin hat für dieses Werk eine meisterhafte Recherchearbeit geleistet (- was auch anhand von authentischen Dialogen & fachspezifischen medizinischen Begriffen deutlich wird -) und viele reale geschichtliche Ereignisse & Figuren in den Roman eingebunden, angereichert durch einen Hauch Fiktion. Nach der auf die weiblichen Hauptfiguren fokussierten Einleitung hatte ich erwartet, d. auch im Laufe der Lektüre deren persönliches Schicksal im Vordergrund stehen würde. Zwar sind sowohl Rahel als auch Barbara Dreh- & Angelpunkt der Story, aber aufgrund des allgemein gehaltenen Schreibstils & des massiven Umfangs der (realen) Hintergrundinformationen wirken sie auf mich eher wie Randfiguren; ich konnte mit keiner von ihnen warmwerden. Ein Bsp. dafür ist die Bindung zwischen Rahel & ihrer Schwester Theresa, die mittels häufigen Briefkontakts als besonders innig dargestellt wird, allerdings für meinen Geschmack zu dünn & unglaubwürdig ausgearbeitet worden ist, um zu überzeugen. Auch Rahels Liebesbeziehung zum Piloten Michael hat mich nicht berühren können. Sehr sympathisch & bedeutend tiefgründiger erschien mir hingegen die Darstellung von Rahels Kollegen Dr. Brugsch.
Mir kam es ehrlich gesagt so vor, als würde ich ein sachliches Geschichts(-lehr-)buch lesen, in das ein paar Beispielcharaktere zum besseren Verständnis eingestreut worden waren. Auch die ungewöhnlich großen Zeitsprünge erschweren es, ein Gefühl von Alltag aufkommen zu lassen; oft umfasst ein Kapitel gleich 1-2 Jahre. Hier hätte es mir besser gefallen, wenn etwas Tempo herausgenommen worden & stattdessen die Erzählung eindringlicher angelegt, evtl. auf einen kürzeren Zeitraum beschränkt worden wäre. Der abschließende Zeitsprung zwischen 1919 & 1938 hätte z.B. als Einleitung für einen Folgeroman mehr Sinn gemacht.
Wenn man sich darauf einstellt, d. hier kein gefühlsbetonter Roman, sondern eher eine faktische Erzählung vorliegt, ist dieseine wunderbare Quelle des Wissens.
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Inhalt:
Berlin 1903: Rahel Hirsch ist auf dem Weg nach Berlin, um ihre Stelle als Assistenzärztin an der Charité anzutreten. Sie ist die erst Frau, die an dieser berühmten Klinik als Ärztin arbeiten soll und hat so anfangs mit einigen Widerständen und Ablehnungen von …
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Inhalt:
Berlin 1903: Rahel Hirsch ist auf dem Weg nach Berlin, um ihre Stelle als Assistenzärztin an der Charité anzutreten. Sie ist die erst Frau, die an dieser berühmten Klinik als Ärztin arbeiten soll und hat so anfangs mit einigen Widerständen und Ablehnungen von Seiten ihrer Kollegen zu kämpfen.
Zur gleichen Zeit tritt Barbara ihre Stelle in der Wäscherei der Charité an. Die stammt aus einfachen Verhältnissen und mit ihr erleben wir das Elend der Arbeiter in Berlin zu der Zeit. Lange Arbeitstage, schlechte Wohnbedingungen und schlecht Bezahlung, kein Wunder, dass Barbara sich der Arbeiterbewegung anschließt und für bessere Arbeitsbedingung für die Arbeiter kämpft.
Als die beiden doch recht unterschiedlichen Frauen sich kennenlernen, schließen sie schnell Freundschaft. Zwei Frauen, die aus dem Rollebild der Frauen der damaligen Zeit ausbrechen und ihren eigenen Weg im Leben suchen.
Meine Meinung:
Mich haben beide Frauen sehr beeindruckt. Rahel, die sich gegen die Vorurteile ihrer männlichen Kollegen durchsetzt und es schließlich zu viel Anerkennung in ihrem Beruf bringt, und Barbara, die sich mit den schlimmen Arbeitsbedingungen im täglichen Leben abfindet, aber als für die Frauenrechte und die Arbeiterbewegung eintritt und hofft die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.
Interessant sind besonders die Beschreibungen des Lebens im Arbeitermilieu, aber auch die Entwicklungen in der Medizin und allgemein in der Gesellschaft. So hat mich z.B. Melli sehr beeindruckt, die sich als eine der ersten Frauen der Fliegerei widmet und dort auch erhebliche Erfolge vorzuweisen hat. Besonders eindrücklich fand ich die Beschreibung der Lebens während des 1. Weltkriegs. Das Leben an der Front, aber auch die Ereignisse in der Charité zeigen hier mal wieder, wie unsinnig alle Kriege sind.
Insgesamt nimmt das Buch die gesellschaftlichen Entwicklungen und die Stimmungen der Zeit in Berlin des frühen 20. Jahrhunderts sehr gut auf, sehr schön erzählt anhand des Lebens der beiden doch recht unterschiedlichen Freundinnen.
Dieses Buch ist eine Leseempfehlung für alle Leser, die gerne eine Geschichte über zwei junge Frauen lesen, die nicht dem sogenannten Mainstream folgen, sonder ihren eigenen Weg gehen und ihre Ziele und Überzeugungen leben.
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Rahel Hirsch ist Assistenzärztin an der Charite in Berlin. Es gibt nur sehr wenige Ärztinnen im Charite und Rahel wird von den anderen Ärzten oft nicht ernst genommen. Sie wird auch von manchen Vorträgen ausgeschlossen. Sie darf nicht zuhören, weil sie eine Frau ist. Doch …
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Rahel Hirsch ist Assistenzärztin an der Charite in Berlin. Es gibt nur sehr wenige Ärztinnen im Charite und Rahel wird von den anderen Ärzten oft nicht ernst genommen. Sie wird auch von manchen Vorträgen ausgeschlossen. Sie darf nicht zuhören, weil sie eine Frau ist. Doch Rahel lässt sich nicht unterkriegen und beisst sich durch. Eines Abends wird sie von mehreren Männern zusammengeschlagen, weil sie eine Jüdin ist und eine andere Frau eilt ihr zur Hilfe. Barbara arbeitet als Wäscherin im Charite. Die Frauen freunden sich miteinander an Barbara hat ein sehr entbehrungsreiches Leben und muss jeden Tag sehr hart für ihr Geld arbeiten. Durch eine andere Wäscherin kommt sie mit zu einem Treffen der Frauenbewegung und schließt sich an diese an. Von nun an kämpft sie für die Frauen, die viel weniger als die Männer verdienen und versucht, die Gleichberechtigung voranzutreiben.
Auch dieser historische Roman ist wieder sehr schön geschrieben und hat mich wieder sofort in die Geschichte des Charite abtauchen lassen. Die einzelnen Charaktere, aber auch die verschiedenenen Krankheiten und die Laborversuche dazu wurden sehr detailliert beschrieben, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Ich fand es sehr interessant, zu lesen, wie damals die Menschen behandelt wurden und wie die Ärzte versuchten, Fortschritte in der Erkennung und Behandlung der Krankheiten zu machen. Insgesamt wieder ein wunderschöner historischer Roman, der mir richtig gut gefallen hat und mir viele kurzweilige und angenehme Stunden beim Lesen bereitet hat.
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