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Benutzername: 
flieder
Wohnort: 
Waldrohrbach

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 15.09.2024
Als wir nach den Sternen griffen
Herold, Theresa

Als wir nach den Sternen griffen


ausgezeichnet

Die Ereignisse überschlugen sich im Juni 1989 in Prag. Im öfters versuchten Bürger der DDR in die Botschaft in Prag zu gelangen. Darunter auch Tobias mit seiner 3 jährigen Tochter Jasmin. Im blieb keine andere Wahl als seine Heimat zu verlassen. Seit seine Frau Doreen, die als Profischwimmerin in der DDR große Erfolge feierte, sich bei einem Schwimmevent in der BRD absetzte. Sein Leben war von nun an von Schikanen geprägt. Seinen Job als Fotograf wurde ihm genommen und er musste in einer Fabrik seinen Lebensunterhalt verdienen. Auch hier war er Repressalien ausgesetzt. In einer Nacht-und Nebelaktion machte er sich mit Jasmin auf um im Erzgebirge in die nahegelegene Tschechoslowakei zu gelangen. Wie bei so vielen anderen war sein Ziel die deutsche Botschaft in Prag. Zuerst waren es nur eine handvoll Menschen die Unterschlupf suchten, doch das änderte sich schnell und die Botschaft, die mittlerweile tausende Menschen versorgen musste, kam an ihre Grenzen. Ein kleiner Lichtblick fand Tobias in Judith, eine Botschaftsmitarbeiterin, die sich mit aller Macht gegen die aufkeimende Liebe wehrte.

Zufälligerweise standen wir tatsächlich Anfang September als westdeutsche Touristen vor der Botschaft in Prag. Die Straßen waren voller Trabis, die überall kreuz und quer in den Straßen standen. Eltern reichten ihre Kinder über den Zaun und versuchten dann selbst hinüberzuklettern. Es war ein erschreckendes Bild und ich hatte Tränen in den Augen. Theresa Herold hat dieses Szenario sehr gut beschrieben. Man hat das Gefühl selbst in der Botschaft gewesen zu sein. Die unmenschlichen Zustände müssen wirklich katastrophal gewesen sein. Diese wichtige deutsch-deutsche Geschichte in einen Roman zu verpacken fand ich eine gute Idee. Durch den flüssigen Schreibstil wird noch einmal alles lebendig. Das Cover zeigt genau die Szenerie, die ich vor Augen hatte und trifft es auf den Punkt.

Bewertung vom 01.09.2024
Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2
Tsokos, Michael

Mit kaltem Kalkül / Die Sabine Yao-Reihe Bd.2


sehr gut

Die Rechtsmedizinerin Sabine Yao, die dem Team für Extremdelikte zugeordnet ist, ist bei ihrer Schwester, die massive Probleme hat, eigentlich schon genug eingespannt. Doch bei der täglichen Besprechung muss sie diese Sorgen hinter sich lassen. Mit ihrer neuen Praktikantin Kira Kaplan wird ihr ein zunächst kurioser Fall zugewiesen. Doch diese Arbeit muss sie schnell vergessen, da sie an einen Tatort gerufen wird. Ein Mann scheint in einer illegalen Bauwagensiedlung ermordet worden zu sein. In seinem Trailer sieht alles danach aus, als ob der Mann ziemlich viel Dreck am Stecken hat. Zeitgleich wird ein acht jähriger Junge vermisst. Allerdings kann die Mutter nicht zur Polizei gehen, da sie sich illegal in Deutschland aufhält. Khalaf, ein weit entfernter Verwandter und öfters für krumme Geschäfte gefragt, macht sich alleine auf die Suche, doch dieses mal stößt auch er an seine Grenzen.

Die Bücher von Michael Tsokos sind immer wieder ein Garant für gute Unterhaltung. Auch der neueste Fall rund um die Rechtsmedizinerin Sabine Yao gehört wieder dazu. Es ist eine Mischung zwischen wissenschaftlichen Einsichten und spannender Unterhaltung eines undurchsichtigen Kriminalfalls. Auch gibt es Einblicke in das weitestgehende unbekannte Berlin. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr spannend und durch die wechselnden Ansichten der verschiedenen Charaktere kommt auch keinerlei Langeweile auf. Der wissenschaftliche Aspekt war mir aber manchmal zu detailnah. Auch über die verschiedenen anderen Fälle, die bei der Besprechung erwähnt wurden, hätte ich gerne noch etwas mehr erfahren. Aber jetzt habe ich genug gemeckert, da sonst alles wieder top war. Das Cover hat mir wieder sehr gut gefallen und sticht sofort ins Auge. Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung für alle Freunde dieses Genre. Auch wenn es nur 4 Sterne wurden.

Bewertung vom 28.07.2024
Letzte Lügen / Georgia Bd.12
Slaughter, Karin

Letzte Lügen / Georgia Bd.12


sehr gut

Special Agent Will Trent überrascht seine Frau Sara Linton mit einer Woche auf der McAlpine Lodge, wo sie ihre Flitterwochen verbringen wollen und die für Gäste nur durch eine lange Wanderung zu erreichen ist. Doch genau diese Abgeschiedenheit ohne Handyempfang ist von Beiden gewünscht. Das es aber nicht so entspannend verlaufen soll wie gewünscht müssen die beiden schnell erkennen. Den es sind einige Gäste auf der Lodge, die es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nehmen. Zudem wird Will`s schlimmster Alptraum wahr, den er trifft hier auf einen alten Bekannten, den er noch von seiner Zeit aus dem Heim kennt, der ihm damals das Leben zur Hölle gemacht hat. Bei einem abendlichen Bad im See wird die Nacht plötzlich von einem markerschütternden Schrei gestört. Das hier ein Mensch in Lebensgefahr schwebt wird schnell klar. Doch Will und Sara kommen zu spät. Die Mordermittlungen laufen erst mal ins Leere, denn es stellt sich heraus, dass eigentlich jeder ein Motiv für diesen Mord hat.



Die Bücher von Karin Slaugther sind immer wieder ein Garant für gute Unterhaltung. Ihre Bücher sind voller Überraschungen und unvorhersehbaren Wendungen. Allerdings hatte ich dieses Mal auf den ersten hundert Seiten ein Problem mich auf die vielen Protagonisten zu fokussieren. Doch dann wurde es so richtig spannend. Die unglaublichen Machenschaften, die auf der Lodge herrschen machen es tatsächlich sehr schwer sich auf einen Verdächtigen einzulassen. Die Lösung wird dann auch tatsächlich erst ganz am Ende preisgegeben. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und gut zu lesen, die Charaktere werden authentisch beschrieben und die Herzenskälte, die manche verströmen, ist manchmal greifbar. Das Cover passt sehr gut zu dem Buch und drückt Unbehagen aus. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, auch wen

Bewertung vom 23.06.2024
Hast du Zeit?
Winkelmann, Andreas

Hast du Zeit?


sehr gut

Maren Liefers ` Beerdigungsinstitut läuft nicht gerade gut. Als sie abends noch einiges zu tun hatte bekam sie einen ungebetenen Besucher, der ihr leise ins Ohr flüstert `` Hast du Zeit ``. Einige Jahre später fühlt sich die Krankenschwester Conny Goldmann schon seit Wochen verfolgt. Ihre Kollegin Michelle bietet ihr an, ihren Vater, zu dem sie aber leider schon seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, um Rat zu fragen. Der ehemalige Polizist Lars Erik Grotheer ist mittlerweile in Frührente, war aber nur bei der Bundestagspolizei, wo es eher gemächlich zuging. Für ihn ist es eine willkommene Möglichkeit sich seiner Tochter wieder etwas anzunähern. Doch alles geht schief, er wird als Spanner festgenommen und die verfolgte Conny stirbt fast vor den Augen der Polizei. Nur kurze Zeit später verschwindet die Schornsteinfegerin Felicitas spurlos, sie wurde aus ihrem Auto entführt. Schnell steht fest, dass es noch mehr verschwundene Personen gibt. Für Grotheer beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn hier ist scheinbar ein Serienmörder zugange, dem schnellstmöglich das Handwerk gelegt werden muss.



Die Bücher von Andreas Winkelmann sind eigentlich immer ein Garant für gute Unterhaltung. Allerdings fehlte mir bei seinem neuesten Werk ein wenig das gewisse Etwas, was ich von ihm eigentlich gewohnt bin. Keine Frage, das Buch ist gut aber eben nicht top. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und auch die Spannung lässt nichts zu Wünschen übrig, aber der Autor kann es besser. Die Charaktere sind gut beschrieben und erscheinen mal mehr mal weniger sympathisch. Durch die Rückblenden erfährt man auch etwas über den Täter, der eine ganz eigene Sichtweise der Dinge hat. Das Cover gefällt mir recht gut und ist mit dem roten Farbschnitt ein echter Hingucker. Auch wenn es für mich nicht ganz für 5 Sterne reicht, so kann ich aber trotzdem eine Leseempfehlung aussprech

Bewertung vom 02.06.2024
Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Normalerweise landen Unfallopfer oder Suizide nicht in der Rechtsmedizin, sondern wird Studenten zur Verfügung gestellt. Nur durch einen dummen Zufall landet die Leiche eines Mannes, der bei einem Autounfall ums Leben kam, dann doch bei der Rechtsmedizinerin Dr. Hove. Schnell fallen ihr einige Ungereimtheiten auf. Detective Robert Hunter und sein Kollege Carlos Garcia können es kaum glauben was dieser Mann vor seinem Tod durchgemacht haben muss. Auf jeden Fall steht fest, dass er nicht bei dem Unfall ums Leben kam, sondern vielmehr an seinen grausamen Verletzungen. Doch wer hatte es auf diesen Mann abgesehen, der ein absolut unauffälliges Leben geführt und den niemand vermisst hat. Denn allem Anschein nach war er schon länger spurlos verschwunden. Noch mysteriöser wird es, als ein weiteres Opfer gefunden wird, auch hier musste der Mann fürchterliche Torturen über sich ergehen lassen bevor er erlöst wurde. Ist wirklich ein Serienmörder in Los Angeles unterwegs? Hunter und Garcia sehen sich vor einer fast unlösbaren Aufgabe.



Als bekennender Chris Carter Fan kam ich in seinem neusten Buch wieder voll auf meine Kosten. Auch wenn es dieses Mal nicht ganz so blutig und brutal zugeht wie man es von dem Autor gewohnt ist, so ist es doch durchweg sehr spannend. Immer wieder fragte ich mich, wie man auf solch abartige Ideen kommt. Der tolle Schreibstil und die von der ersten Seite an hochgehaltene Spannung lassen das Thrillerherz höher schlagen. Auch die Auflösung ist absolut schlüssig und macht Sinn, man kann sogar ein wenig mit dem Täter mitfühlen. Einfach nur Top. Auch das Cover ist für diese Hunter und Garcia- Reihe wieder typisch. Meine Freude auf Band 14 ist jetzt schon riesig. Hier vergebe ich sehr gerne 5 Sterne und spreche eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus.

Bewertung vom 20.05.2024
Zeit zu verzeihen
Lind, Hera

Zeit zu verzeihen


ausgezeichnet

Für Rosa und ihre drei Söhne ist eine harte Zeit angebrochen, ihr Mann Paul blieb im Krieg und die Russen sind auf dem Vormarsch. Wie alle Bewohner ihres Dorfes ergreift auch sie die Flucht. In eisiger Kälte versucht sie zum 17 km entfernten Bahnhof zu kommen, da hier der letzte Zug in den Westen gehen soll. Das Elend, dass sie hier erleben muss, ist fast unvorstellbar. Nur durch einen glücklichen Zufall landet sie nicht in dem Zug, der, wie sich später herausstellt, nach Sibirien unterwegs ist. Ein Baby, das sie ausgesetzt auf einer Toilette findet, wird von einer anderen Frau angenommen. Rosa hätte niemals die Möglichkeit gehabt auch noch dieses Kind durch die Kriegswirren zu bringen. Fast erfroren bringt sie ihre Kinder wieder zurück zu ihrem Heimatdorf, den sie hat ihrem Mann Paul versprochen, die Kinder heil durch diese harten Jahre zu bringen. Aber hier muss sie um ihr Hab und Gut erbittert kämpfen. Ein schwerer Schicksalsschlag lässt sie fast verzweifeln, doch Aufgeben kam niemals in Frage.



Zeit zu verzeihen wurde von der Autorin aus gleich 4 verschiedenen Schicksalen zu einem stimmigen Roman vereint. Als ich über das Schicksal von Rosa gelesen habe dachte ich erst was für eine starke Frau, wie kann man da seinen Lebensmut bewahren. Das es in dem Buch allerdings noch wesentlich heftiger wird und Clara, eine weitere Protagonistin, fast unmenschliches über sich ergehen lassen musste, ist kaum zu ertragen. Wie tief müssen Menschen sinken, um anderen Menschen gegenüber so barbarisch zu handeln. Der Schreibstil war wieder gewohnt flüssig und die Charaktere wurden sehr bildlich beschrieben. Auch das Cover passt gut und lässt das Abschiednehmen erahnen. Ein sehr emotionales Buch, dass man fast kaum aus der Hand legen kann. Gerne vergebe ich 5 Sterne und kann für alle Freunde dieses Genres ein absolute Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 01.04.2024
Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2
Raabe, Marc

Die Dämmerung / Art Mayer-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Eine Jägerin findet eine schrecklich zugerichtete Leiche im Wald, doch niemand will ihr so recht glauben. Ihre Behauptungen scheinen auch tatsächlich von einem wirren Hirn zu stammen. Ersten Ermittlungen zufolge hat aber alles seine Richtigkeit. Charlotte Tempel, die im ganzen Land als Wohltäterin bekannt ist und für einen wichtigen Medienpreis nominiert ist, wurde tatsächlich Opfer eines grausamen Mordes. Ihre Tochter Leo, die schon öfters gegen ihre Mutter rebellierte, gerät schnell unter Verdacht. Auch ihr ganzes, undurchsichtiges Verhalten lässt sie sehr verdächtig erscheinen. Die Ermittler Art Mayer und Nele Tschaikowski machen sich ihr eigenes Bild und stoßen doch immer wieder an ihre Grenzen bei Leo. Doch alles nimmt eine dramatische Wendung, als ein zweites Opfer aufgefunden wird. Und wieder ist es eine Frau, die aus dem Kreis der Nominierten stammt. Leo scheint zunächst aus dem Schneider, doch dann taucht ein extrem brisantes Tonband auf, die alle Ermittlungen wieder auf Anfang stellen.



Die Bücher des Autors Marc Raabe versprechen immer wieder Lesegenuss pur. So auch wieder bei seinem neuesten Fall des Ermittlerduos, die beide so ihre Kanten haben. Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung fängt schon auf der ersten Seite an den Leser zu fesseln. Immer wieder wird man auf eine falsche Fährte gelockt. Der Rückblick des Tonbandes in eine länger zurückliegende Zeit macht das Ganze noch undurchsichtiger. Die Charaktere wurden sehr gut beschrieben und wirken authentisch. Die Handlung ist absolut nachvollziehbar und glaubhaft. Auch wenn ich den Bundeskanzler als Freund doch etwas zu weit hergeholt halte. Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen und so kann ich gerne eine Empfehlung an alle Leser dieses Genres aussprechen. Die 5 Sterne vergebe ich gerne und freue mich schon auf das nächste Buch

Bewertung vom 10.03.2024
Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2
Leciejewski, Barbara

Für immer, dein August / Mühlbach-Saga Bd.2


ausgezeichnet

August Schönborn ist mit seiner Musikantentruppe zu einem Gastspiel in England als der 1. Weltkrieg ausbrach. Kurzerhand setzen die Engländer die Musikanten fest und nehmen sie in Gefangenschaft. Für den 17 jährigen August ist das Entsetzen groß. Zumal die Bedingungen in dem Lager katastrophal sind. Nur die Briefe von seinen Eltern und Lotte, einer guten Kindheitsfreundin, lassen ihn das Heimweh etwas vergessen. Endlich, mit 21 Jahren darf er wieder in seine geliebte Heimat nach Mühlenbach zurückkehren. Die Freundschaft zu Lotte hat längst ein anderes Level erreicht und es ist zu einer großen Liebe herangewachsen. Doch die Beiden stehen vor einem großen Problem. Lotte wohnt in Bremen und August in seinem beschaulichen Dorf in der Pfalz, dass Lottes Mutter damals überstürzt verlassen musste als sie ein uneheliches Kind erwartete. Eine Zukunft scheint in weiter Ferne zu liegen, doch das Schicksal hat ganz anderes vorgesehen. Doch schon wieder tauchen bedrohliche Wolken am Himmel auf.



Die Autorin Barbara Leciejewski war mir bis vor kurzem völlig unbekannt. Doch seid ich den 1. Teil ihrer eigenen Familiengeschichte In Liebe deine Lina gelesen habe bin ich ein Fan geworden. Auch ihr neuestes Buch Für immer dein August konnte mich durchweg überzeugen. Es zeigt den Weg in einer sehr schwierigen Zeit, die durch die Moralapostel in dem kleinen Dorf noch etwas schwieriger gemacht wurde. Doch die Liebe von August und Lotte übersteht alles unbeschadet. Da es sich um eine wahre Geschichte handelt, ist es umso schöner, dass diese Menschen sich gegenseitig die nötige Kraft gegeben haben. Die Charaktere sind sehr bildlich beschrieben und man scheint sie als Nachbar zu kennen. Der Schreibstil macht Lust auf mehr und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Cover ist schlicht und gerade deshalb fällt es auf. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung, allerdings sollte man auch den 1. Teil gelesen haben um einige Zusammenhänge besser zu verstehen.

Bewertung vom 25.02.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Der Tag von Max Bischoff fängt nicht gerade gut an. Sein guter Freund und Mentor Professor Bormann ist plötzlich und unerwartet verstorben. Die Beerdigung ist kein leichter Gang für Max. Doch er kann kaum seinen Augen trauen, als er eine Frau erblickt, die seiner vor fünf Jahren verstorbenen Freundin Jenny Sommer zum verwechseln ähnlich sieht. Alles stimmt überein, ihre Haltung, ihr Gang und ganz besonders ihr Gesicht. Der Schock sitzt tief, denn Max gibt sich noch immer die Schuld an Jennys Tod, die in seinen Armen starb. Als er die Unbekannte anspricht und zu einem Kaffee einlädt, ist schnell klar, dass sie nichts mit Jenny zu tun hat. Aber sie scheint selbst ziemlich große Probleme zu haben. Max vermutet, dass sie häuslicher Gewalt ausgesetzt ist. Doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab, eine gute Freundin von Max ist plötzlich verschwunden und ein ehemaliger Kollege wird schwer verletzt.



Bisher habe ich die Mörderfinder_Reihe mit Begeisterung gelesen. Man kann sich gewiss sein, dass es immer wieder unerwartete Wendungen gibt. Auch dieses Buch hatte ich in kürzester Zeit verschlungen, auch wenn es nicht ganz an die Vorgänger heranreicht. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und die Spannung wird kontinuierlich erhöht. Allerdings war manches schon ein bisschen vorhersehbar, was aber dem Lesegenuss nicht schmälerte. Die Charaktere waren sehr gut beschrieben und wurden authentisch dargestellt. Die Bücher kann man sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen, aber die verschiedenen Charaktere bauen sich in jedem Buch weiter auf und so ist es ratsam sie der Reihe nach zu lesen. Als Fan von Arno Strobel freue ich mich schon jetzt auf sein neuestes Werk. Gerne vergebe ich 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden dieses Genres.

Bewertung vom 04.02.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


ausgezeichnet

Endlich geraten die schweren Kriegsjahre in den Hintergrund und das Leben normalisiert sich langsam wieder. Elisabeth Vogel, von ihren Freunden nur Lissy genannt, kann es kaum abwarten. Ihr Studium ist beendet und ihre Zeit als Assistenzärztin in der Kinderklink Weißensee beginnt. Doch der Tag verläuft anders als erwartet. Ihre Tante Marlene, die eigentlich ihre Mentorin sein sollte, bleibt an Lissy´s großem Tag verschwunden. Erst später erfährt die fassungslose Familie, dass Marlene nach West-Berlin fliehen musste. Das es ohne diese Unterstützung nicht einfach werden wird merkt Lissy schnell, denn der neue Klinikdirektor ist ihr nicht gerade wohlgesonnen. Das Entsetzen in der Klink ist groß, als plötzlich einige Fälle der Kinderlähmung auftauchen. In der maroden Klinik wird schnell der Platz eng und Lissy muss sich ihrem größten Alptraum stellen, da sie als Kind selbst diese schreckliche Krankheit durchmachen musste.



Mit wachsender Begeisterung habe ich die Reihe der Kinderklinik Weißensee gelesen. Die Entwicklung der Protagonisten und ihren Werdegang hat sie fast zu einem Familienmitglied werden lassen. Allerdings war mir die etwas kindliche Schwärmerei von Lissy etwas zu viel. So benimmt sich eher ein verliebter Teenager. Auch ihre spätere Lethargie steht einer erwachsenen Frau nicht gut. Dies ist aber der einzige Punkt den ich zu kritisieren habe. Das Buch hat mich wieder sehr gut unterhalten und ich finde es schade, dass nun Schluss sein soll. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind authentisch und sympathisch dargestellt. Auch die Schwierigkeiten der damaligen Zeit in den verschieden besetzten Sektoren ist gut beschrieben Das Cover passt sehr gut zu seinen Vorgängern und macht es unverwechselbar. Für alle Freunde dieses Genres spreche ich gerne eine Empfehlung aus. Allerdings sollte man die Vorgängerbände auch gelesen haben.