Ruth Hogan
Audio-CD
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
530 Min.. CD Standard Audio Format.Lesung.Ungekürzte Ausgabe
Übersetzung: Balkenhol, Marion;Gesprochen: Beck, Rufus
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Ein großer Unterhaltungsroman voll englischem Humor - charmant gelesen von Rufus BeckJeder Gegenstand, den Anthony Peardew findet, hat eine Geschichte. Er sammelt und archiviert sie alle in seinem schönen viktorianischen Haus und plant, sie eines Tages an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Denn vor Jahren hat er selbst etwas verloren, das er bis heute sucht: ein Medaillon, das einst seiner großen Liebe gehörte und auf das er aufzupassen versprach. Das Alter zwingt Anthony, diese besondere Aufgabe an seine Assistentin Laura weiterzugeben. Doch diese ahnt nichts von dem Geheimnis,...
Ein großer Unterhaltungsroman voll englischem Humor - charmant gelesen von Rufus Beck
Jeder Gegenstand, den Anthony Peardew findet, hat eine Geschichte. Er sammelt und archiviert sie alle in seinem schönen viktorianischen Haus und plant, sie eines Tages an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Denn vor Jahren hat er selbst etwas verloren, das er bis heute sucht: ein Medaillon, das einst seiner großen Liebe gehörte und auf das er aufzupassen versprach. Das Alter zwingt Anthony, diese besondere Aufgabe an seine Assistentin Laura weiterzugeben. Doch diese ahnt nichts von dem Geheimnis, das hinter dem Erbe steckt. Gelingt es ihr, Anthony von seinem gebrochenen Versprechen zu erlösen?
Jeder Gegenstand, den Anthony Peardew findet, hat eine Geschichte. Er sammelt und archiviert sie alle in seinem schönen viktorianischen Haus und plant, sie eines Tages an ihre ursprünglichen Besitzer zurückzugeben. Denn vor Jahren hat er selbst etwas verloren, das er bis heute sucht: ein Medaillon, das einst seiner großen Liebe gehörte und auf das er aufzupassen versprach. Das Alter zwingt Anthony, diese besondere Aufgabe an seine Assistentin Laura weiterzugeben. Doch diese ahnt nichts von dem Geheimnis, das hinter dem Erbe steckt. Gelingt es ihr, Anthony von seinem gebrochenen Versprechen zu erlösen?
Ruth Hogan ist selbst begeisterte Sammlerin von Fundstücken. Sie lebt mit Mann und drei Hunden in einem viktorianischen, etwas chaotischen Haus in Bedford, England. Ein schwerer Autounfall und eine Krebserkrankung brachten sie zum Schreiben. Die schlaflosen Nächte durch die Chemo hat sie am Schreibtisch verbracht, das Ergebnis ist ihr erster Roman Mr. Peardews Sammlung verlorener Dinge. Sie ist großer Fan des Dichters John Betjeman, ihr Lieblingswort ist Antimakassar und sie liest immer noch gerne die Inschriften auf Grabsteinen.
Produktbeschreibung
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Anzahl: 7 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 530 Min.
- Erscheinungstermin: 12. Oktober 2018
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783869092409
- Artikelnr.: 52515973
Herstellerkennzeichnung
Hörbuch Hamburg HHV GmbH
Völckersstr. 18
22765 Hamburg
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Ein schöner Roman, der für mich teilweise zu sehr ins Übersinnliche gerutscht ist.
Anthony Peardew sammelt und archiviert verlorene Gegenstände. Das hat er sich zur Lebensaufgabe gemacht, seit er das Medaillon seiner großen Liebe verloren hat. Da er es irgendwann nicht …
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Ein schöner Roman, der für mich teilweise zu sehr ins Übersinnliche gerutscht ist.
Anthony Peardew sammelt und archiviert verlorene Gegenstände. Das hat er sich zur Lebensaufgabe gemacht, seit er das Medaillon seiner großen Liebe verloren hat. Da er es irgendwann nicht mehr alleine schafft, gibt er die Aufgabe an seine Assistentin Laura weiter.
Mehr will ich zum Inhalt nicht schreiben, da man sonst ein paar der Überraschungen verrät. Ich habe etwas gebraucht bis ich in der Geschichte drin war, da man zwischen verschiedenen Charakteren und Sichten wechselt und ich da manchmal nicht ganz durchgestiegen bin, an welchem Punkt ich genau bin. Zudem war mir zu lange unklar, wie alles zusammenhängt. Schön fand ich die Geschichte trotzdem und ich habe gerne gelauscht, auch wenn ich Rufus Beck als Sprecher mit Harry Potter und anderen Kinder-/Jugendbücher verbinde.
Bei mir sprang der Funke dennoch nicht komplett über und ich fand manch eine Wendung bzw. Entwicklung zu fantastisch, hatte ich doch einfach einen Roman erwartet, der in der Realität spielt. Klar, so kleinere seltsame Geschehnisse, die darf es durchaus geben, aber extrem übersinnlich passte für mich einfach nicht zum Grundkonzept der Geschichte. Vielleicht hatte ich auch einfach falsche Erwartungen.
Was bei mir auch nicht so ganz ankam, waren die Gefühle der Charaktere. Vielleicht wäre es gelesen anders gewesen, so mochte ich Laura zwar und doch fehlte mir eine richtige Verbindung.
Eine ruhige Geschichte, die mir zu sehr ins Übernatürliche gedriftet ist gegen Ende. Dennoch schön zu hören, auch wenn Rufus Beck für mich einfach zu anderen Hörbüchern gehört.
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Ach, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und vom ersten Absatz (s.o.) war ich hin und weg. Genau die skurile Thematik und der leicht schwarze, englische Humor, den ich erwartet hatte. Das versprach ein Lesehighlight zu werden.... und wurde es dann doch nicht ganz.
Irgendwie wollte dieses …
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Ach, was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und vom ersten Absatz (s.o.) war ich hin und weg. Genau die skurile Thematik und der leicht schwarze, englische Humor, den ich erwartet hatte. Das versprach ein Lesehighlight zu werden.... und wurde es dann doch nicht ganz.
Irgendwie wollte dieses kleine Büchlein zu viel und dadurch blieb vieles ein wenig auf der Strecke. Am Meisten die verlorenen Gegenstände. Ich nicht lügen, aber es waren insgesamt vielleicht 6 von denen etwas ausführlicher erzählt wurde. Für meinen Geschmack, zu wenig.
Im Grunde geht es in diesem Buch um Liebe und Freundschaft in allen Facetten. Das ist wunderschön, aber auch hier wieder zu viel. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Autorin sich auf Laura konzentriet und ihr und ihren Beziehungen dadurch mehr Tiefe gegeben hätte. So aber bleiben alle Protagonisten recht blass und lieblos eindimensional. Im Zusammnespiel mit dem etwas altbacken daherkommenden Schreibstil und Figuren, gelang es mir nur sehr schwer überhaupt einen Bezug zu Ihnen aufzubauen und Emotionen kamen bei mir nur bedingt an.
Auch fällt es mir schwer, den Schreibstil in Worte zu packen, denn er ist einerseits angenehm und liest sich flüssig, aber auf der anderen Seite ist er auch irgendwie fad. Er reisst nicht mit, baut keine Spannung auf und ich hatte nie das Gefühl jetzt unbedingt weiterlesen zu müssen. Im Gegenteil, wusste man doch schon auf den ersten Seiten von Eunice Geschichte alles.
Fazit: Ja, meine Erwartung war eine andere, aber das macht normalerweise nichts, denn ich lasse mich immer gerne von einem Buch überraschen. Doch Ruth Hogan hat in ihren Erstling einfach zu viel reingepackt, mit enormem Potential, keine Frage, aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht ganz gelungen. Manchmal ist weniger, aber dafür intensiver, einfach mehr.
Die Geschichten, jede für sich, auch die der Gegenstände, haben etwas und doch fehlt dem Buch das gewisse Etwas.
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Anthony Peardew ist ein älterer Herr, der auf seinen Spaziergängen immer wieder Sachen, die verloren wurden aufsammelt und zu Hause katalogisiert und aufbewahrt. Dazu schreibt er noch eine Geschichte wie es dazu kommen konnte, dass der besagte Gegenstand verloren wurde. Die Sammlung …
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Anthony Peardew ist ein älterer Herr, der auf seinen Spaziergängen immer wieder Sachen, die verloren wurden aufsammelt und zu Hause katalogisiert und aufbewahrt. Dazu schreibt er noch eine Geschichte wie es dazu kommen konnte, dass der besagte Gegenstand verloren wurde. Die Sammlung beinhaltet verschiedenste Sachen von einem Knopf oder einem Haargummi bis zur Asche eines Menschen in einer Keksdose. Für Anthony ist dieses Sammeln verlorener Dinge wie Wiedergutmachung zu leisten, da er vor Jahren selber etwas verlor, dass ihm sehr viel bedeutete, denn es war von seiner großen Liebe. Laura findet bei Anthony nicht nur einen Arbeitgeber, sondern auch ein zu Hause, denn nach seinem Tod hinterlässt er ihr alles mitsamt einer Aufgabe.
Zum Cover: Es hat mich angesprochen auch wenn es nicht im klassischen Sinne auffällig ist. Die Taschenuhr am Cover sollte aber meiner Meinung nach ein Medaillon sein. Das Buch hat eine sehr gute Papierqualität und sogar ein Lesebändchen. Das begrüße ich immer sehr.
Meine Meinung zum Buch: Ich habe es sehr genossen, dieses Buch zu lesen. Es hat mehrere Handlungsstränge die am Ende hin Stück für Stück zusammen laufen. Schicksale die sich erfüllen, Freundschaften die entstehen, Liebe in mehreren Formen und ein wenig Mystik. Ich hatte das Gefühl, dass dieses Buch mit sehr viel Liebe geschrieben wurden. Es gibt dazwischen immer wieder kleine Geschichten zu einzelnen verlorenen Gegenständen die nicht immer fröhlich sind, sondern auch manchmal erschütternd und traurig. So wie das Leben selbst eben auch manchmal sein kann. Auch die Personen des Buches, die sehr unsympathisch erscheinen werden so verständlich dargestellt, dass man ihre Motive erkennen kann. Einzig über diese „Geisterhandlungen“ im Buch bin ich mir selber unschlüssig, ob sie wirklich passend sind. Sie haben mein Lesevergnügen aber nicht geschmälert.
Fazit: Ein wunderschönes Buch mit viel Herz verfasst, welches Freud und Leid teilt. Einfach lesenswert.
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Eine zauberhafte Geschichte nicht ganz von dieser Welt
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in der Jetztzeit (minus ein paar Jahre) und einmal 1974 und die Zeit danach. Am Ende stellt sich auf wundersame Weise eine Verbindung zwischen den beiden Erzählsträngen her.
So eine leicht …
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Eine zauberhafte Geschichte nicht ganz von dieser Welt
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen, einmal in der Jetztzeit (minus ein paar Jahre) und einmal 1974 und die Zeit danach. Am Ende stellt sich auf wundersame Weise eine Verbindung zwischen den beiden Erzählsträngen her.
So eine leicht skurrile Geschichte kann eigentlich nur aus England kommen. Der Witwer Anthony Peardews sammelt Gegenstände, die jemand verloren hat, seien sie auch noch so unbedeutend.
Er etikettiert sie sorgfältig und archiviert sie in seinem Arbeitszimmer. Das tut er, seit er etwas, für ihn äußerst Bedeutsames, verloren hat, ein Liebespfand seiner Verlobten, die vor vielen Jahren ums Leben kam. In seinem tiefsten Inneren hofft er wohl, dass jemand irgendwo genau so liebevoll wie er selbst mit diesem Fundstück umgeht.
Seit einigen Jahren hat er Laura, einer verlorenen Seele, Asyl gegeben, bzw. eine Stelle als Assistentin und Haushälterin. Anthony ist Schriftsteller und sie hilft ihm, seine Manuskripte zu tippen. Für Laura, die aus einer unglücklichen Ehe geflüchtet ist, ist dieser Job ein Rettungsanker.
Im zweiten Erzählstrang von 1974 geht es um Eunice, die eine Stelle bei einem Verleger antritt, der von allen nur Bomber genannt wird. Zwischen den beiden entwickelt sich eine lebenslange, tiefe Freundschaft, sogar Liebe, wenn auch nur platonisch, denn Bomber ist schwul.
Anthony stirbt und hinterlässt Laura das Vermächtnis, sich um seine Fundstücke zu kümmern und zu versuchen, die Besitzer zu finden und eventuell ein gebrochenes Herz zu heilen. Bei der Durchsicht der Gegenstände findet sie heraus, dass viele seiner Fundstücke ihn zu – häufig recht wehmütigen – Geschichten animiert haben. Anthonys zwischendurch immer wieder eingestreuten Kurzgeschichten verdeutlichen knapp und präzise menschliche Schicksale.
Mit Hilfe von Sunshine, einem jungen Mädchen mit Down-Syndrom aus der Nachbarschaft, und von Freddy, dem Gärtner, nimmt Laura diese herkulische Aufgabe in Angriff. Obwohl Laura nicht an Geister glaubt, kann sie sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Therese, Anthonys Verlobte, im Hause herumspukt, um Laura einen Fingerzeig zu geben.
Eine wunderbare, etwas märchenhafte Geschichte, bei der einem ganz warm ums Herz wird. Es gibt ein Happy End, alles fügt sich mehr oder weniger zum Besten, aber ich habe es nie als Kitsch empfunden, denn dazu gibt es doch zu viele durchaus realistische Momente. Wir dürfen miterleben, wie die Hauptfigur Laura aufgrund ihrer neuen Aufgabe, des sicheren Hortes in Anthonys Haus und durch Freundschaft und Liebe allmählich wieder ihre Mitte findet. Ein Wohlfühlroman, der einen manchmal auch zu Tränen rührt, meistens aber glücklich macht.
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"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein tolles, bewegendes Buch. Schon am Anfang ist mir der wunderschöne Schreibstil aufgefallen; er ist irgendwie leicht und zugleich sehr bildgewaltig. Die Vergleiche, die die Autorin benutzt, haben mir sehr gefallen. Die Themen der …
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"Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge" ist ein tolles, bewegendes Buch. Schon am Anfang ist mir der wunderschöne Schreibstil aufgefallen; er ist irgendwie leicht und zugleich sehr bildgewaltig. Die Vergleiche, die die Autorin benutzt, haben mir sehr gefallen. Die Themen der Geschichte - Tod, Verlust, Schmerz - waren ernst, aber trotzdem ist das Buch immer hoffnungsvoll und positiv und ich mochte, wie damit umgegangen wurde und dass der Humor und allgemein schöne Dinge immer präsent bleiben.
Die Idee, verlorene Dinge zu sammeln und zu versuchen, die Besitzer zu finden, fand ich genial. Man geht so oft an irgendwelchen Gegenständen vorbei, ohne sie zu beachten, aber hinter jedem steckt eine eigene Geschichte, die man einfach nur nicht kennt. Die ganzen kleinen Erzählungen, die hinter Anthonys Funden stecken, waren wirklich interessant und dabei ganz unterschiedlich. Von fröhlich über bittersüß bis hin zu tragisch war alles dabei und man kommt dabei ins Grübeln, wie viele ähnliche Geschichten es wohl gibt und was Gegenstände erzählen könnten, könnten sie sprechen. Doch obwohl das ganz klar mein Lieblingsteil des Buches ist, mochte ich auch den Rest - oder zumindest fast alles. Die tragische Romanze um Anthony und seine tote Geliebte war sehr bewegend und die Erzählung hat mich mehrfach zu Tränen gerührt. Ich muss jedoch sagen, dass ich nicht weiß, wie ich den übernatürlichen Aspekt bewerten soll, der nach einer Weile aufkommt und bis zum Ende mehr Präsenz gewinnt. Er hat zur Geschichte gepasst und mich auch nicht wirklich gestört, allerdings hatte ich nicht damit gerechnet (die englische Inhaltsangabe erwähnt den Geist, die deutsche dagegen nicht) und war daher zunächst irritiert, obwohl ich mich schließlich damit anfreunden konnte.
Die Charaktere selbst sind alle liebevoll ausgearbeitet und alle waren mir sehr sympathisch - bis auf eine Person und selbst hier hat die Autorin ihr Eigenschaften gegeben, die Mitgefühl oder Verständnis regen könnten. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die Überschneidungen haben und zusammen laufen, und keiner davon war überflüssig oder langweilig.
Insgesamt ist das Buch einfach nur schön, weshalb es von mir 4,5/5 Sternen bekommt.
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DAS MUSEUM DER VERLORENEN DINGE
Ruth Hogan gelang mit ihrem Debütroman ein wundervolles Werk. Im Klappentext erfährt der Leser, dass sie durch einen schweren Autounfall und durch eine Krebserkrankung zum Schreiben fand. Die Geschichte um „Mr. Peardews Sammlung verlorener …
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DAS MUSEUM DER VERLORENEN DINGE
Ruth Hogan gelang mit ihrem Debütroman ein wundervolles Werk. Im Klappentext erfährt der Leser, dass sie durch einen schweren Autounfall und durch eine Krebserkrankung zum Schreiben fand. Die Geschichte um „Mr. Peardews Sammlung verlorener Dinge“ zeichnet sich vielleicht auch deshalb, wegen der traumatischen Erlebnisse, durch eine besondere Sensibilität aus.
Der Roman beginnt recht ausgefallen und entbehrt nicht einer gewissen Komik. Der alleinreisende Charles Bramwell Brockley wird in einer Keksdose im Zug von London Bridge nach Brighton gefunden. Er hat großes Glück, dass er Anthony Peardew in die Hände fiel. Ansonsten wäre seine Asche in dem Behältnis in den nächsten Abfalleimer gewandert. Stattdessen erhält die Huntley & Palmers Keksdose einen geordneten und beschrifteten Platz in Andrews Sammelsurium gefundener Dinge. Vor 40 Jahren begann er mit dieser seltsamen Marotte, nachdem er das Liebespfand seiner Verlobten Therese verlor und sie am gleichen Tag bei einem Unfall verstarb.
Anthony Peardew, so heißt also die Hauptperson des Romans. Er und seine verlorenen Dinge sind der Dreh- und Angelpunkt im Buch. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen. Die eine Ebene beginnt in den siebziger Jahren (1974/1975) und bezieht Personen wie Eunice, Bomber, dessen Eltern und seine Schwester Portia mit ein. Deren Lebensläufe, Schicksale verflechten sich stetig mit der Handlung um Anthony und seine Fundstücke und führen bis zur Gegenwart.
Die andere Zeitebene spielt in der Gegenwart und bindet die Personen um Laura ein, Freddy, der Gärtner von Anthony, Sunshine, das junge Mädchen mit Down-Syndrom.
Wie ein roter Faden verbinden die verlorenen Gegenstände Gegenwart und Vergangenheit.
Laura, eine junge, geschiedene Frau Mitte dreißig, erledigt für Anthony den Haushalt und hilft ihm bei der Buchhaltung. Sie fühlt sich wohl im „Padua“, in Anthonys Villa. Nach seinem unerwarteten, plötzlichen Tod teilt ihr sein Anwalt mit, dass sie nun Alleinerbin vom gesamten Besitz ist. Anthonys Vermächtnis an Laura war, dass einige der verlorenen Gegenstände irgendwann an ihre Besitzer zurückgegeben und ihrer Bestimmung übergeben werden können... Ob und wie das gelingt, ist äußerst lesenswert.
Die Autorin schuf einmalige, gleichermaßen anziehende (Sunshine, Bomber) wie auch abstoßende (Portia, Felicity) Charaktere.
Ruth Hogan schrieb ein Buch über das Leben, die Liebe in ihren unterschiedlichen, variantenreichen Erscheinungsformen, über das Verlieren und Finden von Gegenständen, aber auch von Menschen. Sie erzählt feinsinnig mit tiefem Humor und bissiger Ironie. Ihr gelingen außergewöhnliche Sätze, die mir lange im Gedächtnis bleiben werden.
Auf S. 76 „Eine ganz leichte Fontanelle in ihrem Charakter“.
Auf S. 90: „Seine Liebe war die Farbe ihrer Prellungen“.
Auf S. 144: „Wie kann ein Getränk, das nass ist, weil es ein Getränk ist, trocken sein?“
Manchmal traten mir vor lauter Rührung die Tränen in die Augen. Vor allem wegen Sunshine, das Mädchen mit dem „Daunendrom“. Meine Lieblingsfigur im Roman. Sie ist so ein unverstellter, liebenswerter Charakter, sehr warmherzig und äußerst mitfühlend. Sunshine ist der Grund, warum ich die übersinnlichen Sequenzen im Buch nachvollziehen kann und nicht als störend empfinde.
Ruth Hogan gelang es mit einer Leichtigkeit eine berührende Geschichte um eine große Liebe zu schreiben. Wie sie gefundene Dinge mit den Schicksalen von vielen Menschen neben den Hauptpersonen miteinander verbindet, das ist eine reife literarische Leistung.
Es ist schon das zweite Buch (neben „Der Freund der Toten“ von Jess Kidd) in diesem Jahr, was mir außerordentlich gut gefällt.
Meine bedingungslose Leseempfehlung und fünf Sterne!
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Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton.
Kommen wir zum Inhalt: Seufz.... ja, richtig …
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Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte in dem Zug um 14.42 Uhr von London Bridge nach Brighton.
Kommen wir zum Inhalt: Seufz.... ja, richtig gelesen. Das erste, das ich gemacht hatte, als ich das Buch beendet hatte, war ein lautes und tiefes Seufzen. Selten hat mich ein Buch so ergriffen, so sehr mit sich gezogen.
Anfangs war ich über die vielen Protagonisten und auch Zeitebenen etwas verwirrt. Aber schon nach etwa 5 Kapiteln konnte, nein, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Sehr gefühlvoll, mit scheinbar leisen Worten, ermuntert die Autorin (Ruth Hogan) den Leser zu mehr Sensibilität den Dingen und Menschen gegenüber. Anhand kleiner Geschichten um die verlorenen bzw. gefundenen Dinge, lässt sie uns in die Seele blicken. In die Seele von einem kleinen, roten Diamanten z.B. Aber auch in die Seele des ehemaligen Besitzers. Oder aber auch eines kleinen, eher unscheinbaren Knopfes, den seine Besitzerin wohl sehr gerne vermisst.
Das Buch hatte mich von Anfang an verzaubert. Es macht an manchen Stellen melancholisch, dann aber wieder freudig aufgeregt. Emotional ist es auf jeden Fall.
Fazit:
Man kann nicht unbedingt von Spannung sprechen oder diese erwarten. Es ist vielmehr ein Buch, das tiefer geht. So tief, dass es längst von vergessene Emotionen wach rufen kann.
Die Protagonisten sind sehr eingänglich gewählt und harmonieren perfekt zueinander und auch zur Sensibilität der Story.
Für mich hatte dieses Buch einen großen Unterhaltungswert, so dass ich es auch uneingeschränkt weiter empfehlen werde.
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Besondere Lebensaufgabe in einem tollen Roman verpackt
Toll finde ich definitiv die Grundidee des Buches. Mr. Peardews, ein Mann, der seine große Liebe Therese viel zu früh verloren, und an ihrem Sterbetag leider auch ihr größtes Geschenk an ihn verloren hat. Deswegen hat er …
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Besondere Lebensaufgabe in einem tollen Roman verpackt
Toll finde ich definitiv die Grundidee des Buches. Mr. Peardews, ein Mann, der seine große Liebe Therese viel zu früh verloren, und an ihrem Sterbetag leider auch ihr größtes Geschenk an ihn verloren hat. Deswegen hat er es sich zur Aufgabe gemacht, alle Dinge, die er in seinem Leben findet, aufzubewahren, genau zu beschriften und sich Kurzgeschichten dazu zu überlegen, um sie irgendwann den Eigentümern wieder zurückgeben und eine Seele heilen zu können. Seine Lebensaufgabe konnte ich sehr gut nachvollziehen und nicht nur er wurde mir sehr schnell sympathisch. Auch Laura, seine Assistentin und Haushälterin, wuchs mir sehr schnell ans Herz. Ihre Geschichte fand ich ebenfalls sehr gut dargestellt und ihren Wandel, nachdem sie das Haus vererbt bekommen hat, habe ich sehr gerne mitverfolgt. Am besten fand ich jedoch, dass in dem Roman eine junge Frau mit Down-Syndrom eine sehr tragende Rolle bekommen hat. Ich mochte Sunshine sehr und soweit ich das beurteilen kann wurde ihre „Krankheit“ sehr realistisch dargestellt und man konnte sehr gut spüren, wie liebenswert und feinfühlig solche Menschen sind. Dieser Aspekt war für mich ein absolutes Highlight!
In einem zweiten Erzählstrang lernt man Eunice und Bomber kennen, ein Verleger und seine Mitarbeiterin, die schnell beste Freunde werden, zu mehr reicht es leider nicht, was mir für Eunice sehr leidtat. Aber dafür verbindet sie eine richtig tolle Freundschaft, die man über 40 Jahre mitverfolgt, beginnend mit dem Todestag von Therese, und man sich lange fragt, warum die Beiden eine so tragende Rolle spielen. Am Ende fügt sich alles wunderschön zusammen, wenn es für mich auch eigentlich zu viel Zufall auf einmal war.
In den Genuss ein paar der Kurzgeschichten von Mr. Peardews kommt auch der Leser dieses Romans, allerdings muss ich mich den Ansichten des Verlegers Bruce, der diese teilweise in Büchern veröffentlicht hat, anschließen, dass sie mir mehr und mehr zu düster wurden. Auch konnte ich mich mit den „Spukgeschichten“ im letzten Drittel des Romans nicht anfreunden, die in meinen Augen nicht nötig gewesen wären, um eine spektakuläre Geschichte daraus zu machen. Zum Glück hielten sie sich in Grenzen und haben meinen durchwegs positiven Eindruck kaum berührt. Den Schreibstil empfand ich als sehr angenehm, ich hatte beim Lesen vieler Szenen Bilder vor Augen und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so dass ich auf alle Fälle vier glänzende Sterne und meine Leseempfehlung für dieses Buch vergeben möchte!
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Lost and found
Anthony Peardew sammelt alles was er auf seinen Wegen an verlorenen Dingen findet, sei es ein Haargummi, ein Schirm oder aber auch eine ominöse Keksschachtel, mit möglicherweise menschlichen Überresten. Er selbst verlor an einem einzigen Tag so viel und versucht …
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Lost and found
Anthony Peardew sammelt alles was er auf seinen Wegen an verlorenen Dingen findet, sei es ein Haargummi, ein Schirm oder aber auch eine ominöse Keksschachtel, mit möglicherweise menschlichen Überresten. Er selbst verlor an einem einzigen Tag so viel und versucht etwas gut zumachen. Sein Wunsch ist es die archivierten Fundstücke an ihre Besitzer zurückzugeben, doch seine Zeit schwindet dahin und er übergibt die Aufgabe an seine Assistentin Laura.
Die Idee ausgehend von verlorenen Gegenständen eine Geschichte zu schreiben, hat mir sehr gut gefallen und ich wurde auch nicht enttäuscht!
Laura und auch der Gärtner Freddy, die bei Mr. Peardew angestellt waren, sind wunderschön und individuell ausgearbeitet, wie auch das gesamte Personal der Geschichte, selbst die unsympathischen Person. Es ist spannend mitzuerleben, wie sich alles entwickelt hatte. Manches ist sehr traurig, anderes einfach schön. Nebenbei hat das Buch auch Witz, vor allem durch die herzensgute Sunshine, deren „Daunendrom“ der Geschichte eine weitere interessante Facette verleiht, ganz ohne sich über Menschen mit Down-Syndrom lächerlich zu machen. Im Buch wird auch die Geschichte von Eunice erzählt (nebenbei: sie hat mir ebenfalls zu Lachtränen beschert), die sehr unterhaltsam aber auch recht spannungsreich ist. Würde ich hier alle „Probleme“ aufzählen, würde ich erstens zu viel verraten, außerdem würde es überfrachtet wirken. Ist es jedoch nicht, denn die Autorin erzählt so lebendig und das Leben ist nun mal bunt, mit Höhen und Tiefen… Gekonnt werden die Erzählstränge erst am Ende stimmig zusammengeführt und alle Fragen werden geklärt. Die Sprache ist fast poetisch und doch irgendwie auch alltäglich, gut lesbar und transportiert die jeweiligen Stimmungen.
Ein wunderbares Buch, welches dank seiner Idee und der schönen Stimmung noch gerne 200 Seiten mehr hätte haben können. Es war richtig schade, als ich das Buch – sehr zufrieden- beendet habe. Die Autorin hatte mich von der ersten Seite an und trotz eines gewissen übersinnlichen Aspekts in der Geschichte, bin ich einfach überzeugt und empfehle das Buch sehr gerne weiter.
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*verzaubert wie ein modernes Märchen*
Anthony Peardew´s große Liebe und Verlobte Therese starb sehr früh. Am gleichen Tag verlor Anthony auch das von ihr geschenkte Medaillon, das, so versprach´er ihr, er immer bei sich tragen würde.
Seither umgibt ihn die …
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*verzaubert wie ein modernes Märchen*
Anthony Peardew´s große Liebe und Verlobte Therese starb sehr früh. Am gleichen Tag verlor Anthony auch das von ihr geschenkte Medaillon, das, so versprach´er ihr, er immer bei sich tragen würde.
Seither umgibt ihn die Trauer und so sammelt er unablässig (von anderen) verlorene Dinge, um sie irgendwann ihrem Besitzer wiedergeben zu können. Er gibt die Hoffnung nie auf, jemand könnte es ihm gleichtun und er würde sein Medaillon zurückerhalten.
Er beschriftet die Fundstücke und doch kommt er nie dazu, sich von ihnen zu trennen.
Dies´ ist nun das Erbe seiner Assistentin Laura, die damit ein wenig Lebensmut zurückerhalten soll. Denn zugleich vererbt "der heilige Anthony" ihr auch seine Villa und den geliebten Rosengarten, den er für Therese anlegte. Laura soll hier ein Zuhause finden und erhält zugleich ungeahnte Unterstützung von dem Nachbarsmädchen Sunshine und dem Gärtner Freddy.
Die Autorin Ruth Hogan schreibt klar, mit sehr schönen Worten, sodaß man sich schnell in der Geschichte wiederfindet.
Alles ist so detailliert beschrieben, daß man sich die Räumlichkeiten der Villa, den Duft von Thereses Rosen durchaus "erlebt" und nicht nur davon liest.
Zugleich nimmt man Anteil daran, wie schwer es Laura fällt, die Besitzer der verlorenen Dinge ausfindig zu machen und sich in ihrem neuen Leben einzurichten. Sunshine, die, so sagt sie selbst, das "Daunendrom“ hat, besticht durch einen besonderen Blick auf die Welt und ihre unerschütterliche Ehrlichkeit, die gepaart mit ihrer Hilfsbereitschaft zur besten Freundin Laura´s avanciert.
Freddy... ist mehr als nur der Gärtner... :)
Es gibt verschiedene Erzählstränge in mehreren Zeitebenen, was jedoch nie unübersichtlich wird, sondern die Spannung weiter erhöht.
Dennoch lebt diese Geschichte vor allem von den leisen Zwischentönen, die ganz zart und unaufällig daherkommen. Desweiteren sorgte auch das ausgesuchte Quentchen britischen Humors für mich für den besonderen Reiz.
Dieses Werk erzählt eine wunderschöne Geschichte von Verlusten und dem (Wieder-)Finden, wobei nicht nur um Materielles geht, sondern z.B. auch eine neue Liebe, Lebenmut, Vergangenheit, Freundschaften.
Ein kleines, verzauberndes Büchlein mit dem Potential, etwas ganz Großes zu werden!
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