Saskia Sarginson
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Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern machte, die einander wie Fremde erscheinen. Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenw...
Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern machte, die einander wie Fremde erscheinen. Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenwirft, hungert Viola sich in den sicheren Tod. Während eine der Schwestern sich verbissen an ihre Ziele und Pläne klammert, wünscht die andere nichts sehnlicher, als sich aufzulösen und ihrer Vergangenheit zu entkommen. Welcher unaussprechliche Schrecken ist geschehen in jenem Sommer, als alles möglich schien und der das Erwachsenwerden zweier Zwillingsschwestern so unerbittlich bestimmt? In ihrem hochgelobten Debüt schafft Saskia Sarginson eine bewegende Liebesgeschichte und einen Spannungsroman, dessen Geschichte mitreißt und dessen Atmosphäre lange nachklingt.
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Genau wie ihre Protagonistinnen wuchs Saskia Sarginson mitten im Wald in Suffolk auf. Heute lebt sie in London und hat vier Kinder, darunter ein eineiiges Zwillingspaar. Bevor sie freiberufliche Autorin wurde, arbeitete sie als Lektorin, Journalistin, Ghostwriterin und Gutachterin für Drehbücher. Zertrennlich ist ihr erster Roman.
Produktbeschreibung
- Verlag: script5
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 21. Juli 2014
- Deutsch
- ISBN-13: 9783732002276
- Artikelnr.: 41180514
Wie lebt man als junger Mensch mit großer Schuld?
Zum Inhalt:
Isolte arbeitet in der Londoner Modebranche und ist mit dem Fotografen Ben zusammen, ihre Zwillingsschwester Viola vegetiert magersüchtig in einem Krankenhaus dahin. Als junge Mädchen unzertrennlich, immer im …
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Wie lebt man als junger Mensch mit großer Schuld?
Zum Inhalt:
Isolte arbeitet in der Londoner Modebranche und ist mit dem Fotografen Ben zusammen, ihre Zwillingsschwester Viola vegetiert magersüchtig in einem Krankenhaus dahin. Als junge Mädchen unzertrennlich, immer im Schlepptau von zwei Zwillingsbrüdern, lebten sie in einem Wald in Suffolk zusammen mit ihrer Hippie-Mutter. Bis ein großes Unglück geschah, welches letztendlich die Mutter in den Selbstmord trieb, die jugendliche Clique sprengte und die Mädchen einander entfremdete.
Zum Cover:
Die beiden Blondinen mit den ungekämmten Haaren sind sehr schön gewählt, am besten gefällt jedoch das "zertrennlich", welches wie geritzt aussieht und damit Bezug auf einen wichtigen Gegenstand des Buchs nimmt. Mit diesem Cover wird nicht nur eine Stimmung erzeugt, sondern der Inhalt der Geschichte aufgenommen.
Mein Eindruck:
Brillant spielt die Autorin mit Erzählperspektiven (Viola in der ersten, Isolte in der dritten Person) und Zeiten: Abwechselnd wird die Geschichte in der Gegenwart vorangetrieben, um dann die Lesenden in die Vergangenheit zu entführen. Mit dem Wissen des Klappentextes gesegnet (oder verflucht) ist klar, dass etwas Furchtbares passieren wird. Etwas, was bis in die Gegenwart nachhallt und so verfängt man sich in dem Buch ähnlich wie Viola in den Ernährungsschläuchen und Isolte in ihren Albträumen. Besonders teuflisch ist dabei der Umstand, dass die Kinder sich genauso wie Millionen anderer Kinder verhalten, dieses Verhalten jedoch Folgen hat, die unaussprechlich sind. Durch die Eindringlichkeit der Geschichte steigen einem immer wieder Tränen in die Augen und der Kloß im Hals wird von Seite zu Seite dicker.
Glücklicherweise lässt die Autorin den Menschen vor dem Buch nicht im Jammertal sitzen, sondern schafft zwar kein echtes Happyend, aber einen Silberstreifen am Horizont.
Fazit:
Einfühlsam, bedrückend, ehrlich, - einfach perfekt
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Um Liebe und Schuldgefühle und wie sie untrennbar miteinander verbunden sind – so wie eineiige Zwillinge – geht es in diesem Buch. Es gibt wenig "richtige" Handlung. Der Leser muss sich aus den Erinnerungen der Zwillinge Isolte und Viola selbst eine Vorstellung davon …
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Um Liebe und Schuldgefühle und wie sie untrennbar miteinander verbunden sind – so wie eineiige Zwillinge – geht es in diesem Buch. Es gibt wenig "richtige" Handlung. Der Leser muss sich aus den Erinnerungen der Zwillinge Isolte und Viola selbst eine Vorstellung davon machen, was in der Kindheit der Zwillinge passiert ist und warum es ihr Leben mit Mitte Zwanzig immer noch so sehr beeinflusst und sie sich nicht davon lösen können.
London 1987: Isolte arbeitet bei einer Modezeitschrift, hat sich vor kurzem eine schöne Wohnung gekauft und ist mit dem gutaussehenden Fotografen Ben zusammen. Ein perfektes Leben denken alle, die sie kennen. Doch in Wirklichkeit ist sie von Schuldgefühlen zerfressen, was auch dazu führt, dass sie sich Ben nicht ganz öffnen kann. Sie kann diese Schuldgefühle aber besser verstecken als ihre Zwillingsschwester Viola, die zum wiederholten Mal wegen ihrer Magersucht im Krankenhaus liegt, weil sie die Vergangenheit einfach nicht bewältigen kann.
Ausgehend von ihren jeweiligen Situationen 1987 erinnern sich Isolte und Viola an ihre Kindheit in Suffolk, die 1972 damit endete, dass ihre Mutter Selbstmord beging und die beiden zu ihrer Tante nach London kamen. In Suffolk sind die Mädchen immer mit einem befreundeten männlichen Zwillingspaar durch die Wälder gestreift, wo sie nicht nur Schönes erlebt haben und wo am Ende das Unaussprechliche geschah, was aus Isolte und Viola das gemacht hat, was sie im Jahr 1987 sind.
Das Buch ist nicht einfach zu lesen – am Anfang habe ich überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen möchte – aber dann hat mich die Atmosphäre in ihren Bann gezogen. Die Perspektive wechselt ständig von Isolte zu Viola, von der Gegenwart in die Vergangenheit, ohne dass das zum Beispiel in einer Überschrift angegeben wird. In den ersten Sätzen jedes neuen Absatzes muss der Leser sich reinfinden. Viele Begebenheiten werden mehrmals aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was die Handlung oft schwerfällig macht, dem Leser die Charaktere aber näherbringt. Am Ende bleiben auch viele Fragen offen, die man als Leser gerne beantwortet hätte.
"Zertrennlich" lebt weniger von der Handlung, die oft kaum erkennbar ist, als von den Charakteren und ihren komplizierten Gefühlsleben. Von Anfang an geht es um lieben und geliebt werden und um Konkurrenzkampf in der Liebe, sei es Mutterliebe, Geschwisterliebe oder partnerschaftliche Liebe, und um die Auswirkungen, die diese Gefühle auf die Menschen haben und wie sie Menschen verändern können. Hierbei ist natürlich besonders interessant, wie unterschiedlich Isolte und Viola sich entwickeln, obwohl sie eineiige Zwillinge sind. Die Autorin hat selbst Zwillingstöchter und sagt im Nachwort, dass ihre Töchter ihr "den ultimativen Einblick in das komplizierte Leben eineiiger Zwillinge gewährt" haben.
"Zertrennlich" ist ein Buch mit viel düsterer Atmosphäre, die den Leser nicht loslässt, und mit viel Tiefe bei den Charakteren, die mich auch nach Beendigung des Buches weiter beschäftigen.
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Das Schicksal der Zwillingsschwestern Viola und Isolte Love in S. Sarginsons Roman "Zertrennlich" hat mich emotional sehr bewegt.
Warum?
Es ist diese Mischung aus Familientragödie, tiefer Freundschaft und Hoffnung, die den Leser in seinen Bann schlägt. Buchseite für …
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Das Schicksal der Zwillingsschwestern Viola und Isolte Love in S. Sarginsons Roman "Zertrennlich" hat mich emotional sehr bewegt.
Warum?
Es ist diese Mischung aus Familientragödie, tiefer Freundschaft und Hoffnung, die den Leser in seinen Bann schlägt. Buchseite für Buchseite taucht man ab in eine Welt voller Freude und Leid. Man sieht die charakterlich unterschiedlichen Schwestern miteinander in Suffolk aufwachsen, anfangs noch unzertrennlich, tritt ab dem Teenageralter ein Wandel ein. Mehrere Schicksalsschläge überschatten die bis dato unbeschwerte und freie Zeit der Kindheit, in der beide mit einem befreundeten männlichen Zwillingspaar, Michael und John, durch die Wälder streiften, sich Geschichten ausdachten und gemeinsam Abenteuer erlebten.
Das Jahr 1972 bringt die Wende, heimlich brechen beide Zwillingspaare mitternachts in den Wald auf, um die Waldbestie Black Shuck zu jagen. Im Schlepptau haben die Mädchen Polly, die Tochter des neuen Freundes ihrer Mutter. Das kleine Mädchen ist den Abenteuern lästig und sie lassen es im dunklen Wald allein in einem verlassenen Turm zurück. Bei ihrer Rückkehr ist Polly verschwunden, was bleibt ist ein spitzer Schrei und ein Pullover. Mit diesem schrecklichen Ereignis bricht eine Welt zusammen, die alleinerziehende Hippiemutter wird apathisch, alkoholabhängig und ertrinkt im Rausch. Viola und Isolte fühlen sich schuldig, können seit dieser Zeit nicht mehr offen miteinander sprechen. Der Umzug zu Tante Hettie in die Hauptstadt nach London entfremdet die Unzertrennlichen und macht sie immer mehr zu getrennten Persönlichkeiten. Beide gehen unterschiedlich mit Trauer und Schuld um. Viola schadet das Stadtleben, sie wird magersüchtig und rebelliert mit ihrem extravagantem Äußerem und lauter Musik. Sie will nicht erwachsen werden und hängt sentimental den Waldabenteuern ihrer Kindheit und John ihrer Jugendliebe nach. Dagegen passt sich Isolte an und stürzt sich ins Leben, wird erfolgreiche Moderedakteurin. Sie hat im Gegensatz zu ihrer Schwester alles zum Glücklichsein (verständnisvollen Freund, Job etc.) und ist es trotzdem nicht, denn die Schatten der Vergangenheit holen sie in Form von Viola und Albträumen immer wieder heim. Sie wollte es allen beweisen, stark sein, aber als sie ihre Anstellung verliert und sie Viola beim Dahinvegetieren zusieht, reist es ihr den Boden unter den Füßen weg. Sie begreift, dass sie etwas ändern muss. Sie muss sich endlich ihrer Vergangenheit stellen, um nicht nur ihr, sondern auch das Leben ihrer Schwester zu retten.
Diese Reise zurück zu den Wurzeln bringt die Schwestern wieder zusammen, eine wunderbare Wendung, gerade im Fall von Viola, die infolge der Geschehnisse ihre Magersucht besiegt. John, der Zwillingsbruder von Michael und Freund aus Kindertagen, ist Violas Rettungsanker. Beide erfahren, dass es neben der geschwisterlichen Liebe zum jeweils anderen Zwilling noch eine zweite tiefe Form der Liebe gibt, die zu einem verständnis- und liebevollen Mann. Am Ende des Romans sind beide Schwestern erwachsener denn je.
Fazit:
Ein Buch, das man nach dem ersten Lesen nur schwer wieder weglegen kann. Für mich das erste 100%ig überzeugende Lese-Highlight in diesem Jahr. Besonders haben mir die Sprache und die eindrücklichen Natur- und Gefühlsbeschreibungen der Autorin gefallen. Auch die Erzählform, abwechselnd kommen Viola und Isolte zu Wort, ist grandios. Zudem ist das Zwillingsthema an sich spannend.
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Inhalt:
1987. Die Zwillinge Isolte und Viola leben beide in London. Die eine hat mehr oder weniger erfolgreich Karriere gemacht, die andere versucht, sich zu Tode zu hungern. Zwei verschiedene Wege, um der Vergangenheit zu entfliehen.
1972. Die zwölfjährigen Mädchen Isolte und …
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Inhalt:
1987. Die Zwillinge Isolte und Viola leben beide in London. Die eine hat mehr oder weniger erfolgreich Karriere gemacht, die andere versucht, sich zu Tode zu hungern. Zwei verschiedene Wege, um der Vergangenheit zu entfliehen.
1972. Die zwölfjährigen Mädchen Isolte und Viola leben mit ihrer Mutter im Wald in Suffolk. Hier lernen sie die etwa gleichaltrigen Zwillinge Michael und John kennen. Sie verbringen zusammen einen fast unbeschwerten Sommer, bis etwas Schreckliches geschieht.
Meine Meinung:
Saskia Sarginson wechselt in ihrem Debütroman häufig die Perspektive. Abwechselnd werden Viola (in der Ich-Form) und Isolte (in der Sie-Form) beleuchtet. Dabei springt die Erzählung zwischen Gegenwart (1987) und Vergangenheit (1972) hin und her. Es gibt aber auch Passagen aus 1972, die im Präsens erzählt werden. Zudem sind die Szenen der Vergangenheit nicht chronologisch. Das ist, ehrlich gesagt, ein wenig verwirrend und macht das Lesen recht anstrengend.
Die ersten zwei Drittel habe ich mich durch das Buch kämpfen müssen. Die Autorin beschreibt vor allem die Ereignisse in der Vergangenheit so ausufernd, dass man am liebsten ein paar Seiten überblättern würden. Dabei passiert nicht wirklich viel. Man lernt aber vor allem Issy und Viola recht genau kennen. Ich hatte schließlich eine gute Vorstellung von ihrem Zusammenhalt, ihrem Zwillingsgefüge, ihrer gegenseitigen Abhängigkeit. Die Charaktere sind eigentlich relativ interessant, auch ihr Verhältnis zu den beiden Jungen.
Der Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Beschreibungen sind schön bildhaft. Man hört direkt das Rascheln der Wälder oder das Rauschen des Meeres, man riecht die weiche Erde. Doch konnte mich die Geschichte einfach nicht richtig fesseln. Ich wartete ständig darauf, dass endlich etwas Schreckliches oder überhaupt etwas Ungewöhnliches passiert, aber dazu kam es erst kurz vor Schluss. Und dann wurde es ziemlich schnell abgehandelt.
Die Atmosphäre wirkt durchweg bedrückend, selbst als die Kinder unbeschwert durch den Wald streifen. Das Buch hat mich dadurch richtig runter gezogen. Erst spät in der Geschichte erscheint ein Hoffnungsschimmer. Das Ende ist ziemlich offen, was ich aber zu dem davor Erzählten passend finde.
Fazit:
Das Buch ist nicht schlecht. Es wird sicher seine Leser finden. Aufgrund der anstrengenden Erzählweise kann ich es aber nicht uneingeschränkt empfehlen.
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Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte wachsen unbekümmert und fröhlich in den Kiefernwäldern Suffolks auf, bis etwas geschieht, dass nicht nur diese Unbeschwertheit beendet, sondern auch die enge Bindung der Schwestern zerstört.
Nach den Tod ihrer Mutter Rose leben die …
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Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte wachsen unbekümmert und fröhlich in den Kiefernwäldern Suffolks auf, bis etwas geschieht, dass nicht nur diese Unbeschwertheit beendet, sondern auch die enge Bindung der Schwestern zerstört.
Nach den Tod ihrer Mutter Rose leben die Mädchen bei Tante Hetti in London - während Isolte sich mit dem Leben in London arrangiert, kann sich Viola nicht an die neue Situation gewöhnen – sie wird aufsässig, hungert sich fast zu Tode, sehnt sich zurück in die Wälder…
Saskia Sarginson lässt „Zertrennlich“ auf 3 unterschiedlichen Zeitebenen spielen.
Die Zwillinge als 12-jährige - sie leben mit ihrer Mutter im Wald, ihre Welt ist noch in Ordnung.
Dann als Jugendliche bei Tante Hetti in London - man merkt deutlich, dass die vorangegangenen Ereignisse eine unterschiedliche Entwicklung der Mädchen hervorrufen.
Und schließlich das aktuelle Geschehen - Isolte und Violas Lebenswege haben sich getrennt, die beiden haben kaum noch etwas gemeinsam.
Die Autorin erzählt die Geschichte nicht chronologisch, sie springt ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her. Mal berichtet Viola, dann wieder ist es Isolte, die die Geschehnisse schildert. Er war für mich nicht einfach, immer den Überblick zu behalten. In jedem neuen Abschnitt zunächst einmal das Wer und Wann herauszufinden, hemmt den Lesefluss doch sehr.
Isolte liebt Ben und ist als Moderedakteurin erfolgreich. Sie scheint ihren Platz im Leben gefunden zu haben, doch wirklich glücklich wirkt sie nicht auf mich.
Viola liegt im Krankenhaus, wird künstlich ernährt, möchte sich am liebsten auflösen. Sie hat kein Interesse mehr an der Welt um sich herum.
Auch die Zwillinge John und Michael, Spielkameraden der Mädchen während der unbeschwerten Zeit in Suffolks Wäldern, sind an den schrecklichen Ereignisse beteiligt, auch ihr Leben ist völlig aus dem Tritt geraten.
Als Leser möchte man natürlich unbedingt wissen, was die anfänglich unzertrennliche Zweisamkeit von Viola und Isolte so nachhaltig zerrüttet hat. Häppchenweise werden die Schatten der Vergangenheit aufdeckt. Der Auslöser des Dramas ist letztendlich etwas Dummes, Gedankenloses, ganz und gar nicht böse Gemeintes, das aber eine so tiefgreifende Zerstörungskraft im Gepäck hat, dass das Leben aller Beteiligten aus den Fugen gerät.
Saskia Sarginson kann sowohl die fröhliche Kindheit wie auch die dunklen Wolken, die nach den schrecklichen Ereignissen über Isolte und Viola schweben, sehr gut vermitteln. Insgesamt war mir die Geschichte aber zu weitläufig, besonders die Erlebnisse in Suffolk vor der Katastrophe werden sehr in die Länge gezogen.
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Definitiv kein Thriller - Drama würde passen
Dieser Roman ist defnitiv kein Thriller und ich kann nicht nachvollziehen, wie es in dieses Genre eingereiht wird. Drama würde hier eher passen. Es ist aber grundsätzlich ein durchaus lesenswertes Buch, auch wenn falsche Vorstellungen …
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Definitiv kein Thriller - Drama würde passen
Dieser Roman ist defnitiv kein Thriller und ich kann nicht nachvollziehen, wie es in dieses Genre eingereiht wird. Drama würde hier eher passen. Es ist aber grundsätzlich ein durchaus lesenswertes Buch, auch wenn falsche Vorstellungen geweckt wurden.
Das Zwillingspaar Isolte und Viola haben eine alleinerziehende Mutter. Ihren Vater lernen sie nie kennen und sie erfahren auch nicht, wer es ist. Ihre Mutter ist leicht sprunghaft und autonom. Anfangs lebt sie mit den Kindern in einer Kommune mit allem was dazu gehört, dann zieht es sie plötzlich aufs Land, mitten in den Wald, um dort abgeschieden ein völlig autarkes Leben zu führen. Die Kinder genießen zwar die Zeit mit ihrer Mutter und das Leben in der Natur, aber in der örtlichen Umgebung und in der Schule bleiben sie immer Außenseiter. Die beiden Mädchen sind sich jedoch selbst genug, bis sie ein anderes Zwillingspärchen kennenlern, beides Jungen. Auch diese beiden Kinder kommen aus keinem einfachen Umfeld. Der Vater trinkt und schlägt, die Mutter schreitet nicht ein, die Jungen sind dementsprechend mehr als wild und schwänzen oft die Schule. Die unbeschwerte Kindheit wird jedoch später dramatisch getrübt und die Zwillingspärchen auseinandergerissen. Viola und Isolte verbringen den Rest der Kindheit und auch das spätere Leben in London. Sie wachsen fortan bei der älteren Schwester ihrer Mutter, Hettie auf. Schon im Teenageralter haben sich die Zwillinge voneinander entefernt. Isolte, die immer etwas emotional gefestigtere, fand Anschluß in der Schule, wollte nicht mehr die ewige Außenseiterin sein. Die Vergangenheit hat sie verdrängt, sie will auch mit Viola nicht mehr darüber reden, was im vorherigen Leben "im Wald" geschehen ist. Aber Viola, die empfindsamere, kapselt sich ab. Ihre Magersucht, die leider länger unbemerkt blieb, scheint ein Ventil für sie zu sein. Jetzt im Alter von Ende 20, steht es schlecht um Viola. Wieder einmal ist sie im Krankenhaus und es geht um Leben und Tod. Sie muß zwangsernährt werden und ist sehr schwach. In ihren Tagträumen denkt sie an die Kindheit im Wald zurück, läßt die damaligen Geschehnisse wieder aufleben und will gerne mit ihrer Schwester darüber reden. Doch Isolte läßt das damalige Geschehen nicht an sich heran. Sie ist mittlerweile eine erfolgreiche Modejournalistin und steht fest im Leben. Um Viola kümmert sie sich, aber sie findet nicht recht einen Zugang zu ihr. Aufgund beruflicher Veränderung, hat Isolte schließlich viel Zeit, Zeit zum Nachdenken und Zeit, Violas Wunsch nach einer Reise in die Vergangenheit, zu erfüllen. Isolte reist an den Ort ihrer Kindheit und muß sich dort nicht nur den Schatten der Vergangenheit und den längst verdrängten Schuldgefühlen stellen, sondern auch noch eine andere schockierende Nachricht erfahren, die sie Viola eigentlich lieber verheimlichen will. Aber Viola erfährt diese Wahrheit und es ist trotz aller Befürchtungen für sie ein Neuanfang und eine Chance zurück ins Leben zu finden.
Wenn auch kein hochspannender Thriller, so ist dieser Roman durchaus lesenswert. Er ist unheimlich geschickt und gut strukturiert aufgebaut. Die verschiedenen Erzählweisen, mal aus direkter Ich-Erzählweise von Viola, dann wieder unpersönlicher, in der 3. Person, machen es abwechslungsreich und spannend. Nach und nach erfährt man als Leser die Details aus der Kindheit im Wald und die Auslöser für das spätere Geschehen, unter dem die jetzt erwachsenen Zwillinge immer noch leiden. Eine dramatische Geschichte mit einem guten Ende, das Hoffnung auf ein Happy-End weckt.
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Bücher, die eine Story erzählen die sich nach und nach aufbaut sind mir die liebsten, denn es erzeugt Spannung und lässt mich mitunter wie festgeklebt an meinem Buch festhalten. "Zertrennlich" ist so ein Buch, dessen Story daraus besteht Altes und Vergangenes mit dem zu …
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Bücher, die eine Story erzählen die sich nach und nach aufbaut sind mir die liebsten, denn es erzeugt Spannung und lässt mich mitunter wie festgeklebt an meinem Buch festhalten. "Zertrennlich" ist so ein Buch, dessen Story daraus besteht Altes und Vergangenes mit dem zu vermischen was im Jetzt und Heute passiert. Gerade die Zeitsprünge machen das Buch so angenehm, denn dadurch wirken Isolte und Viola sehr authentisch. Wir tauchen ein in die Kindheit der Schwestern und begegnen ihnen als lebensfrohen und lebensbejahenden Kindern die sich 15 Jahre später komplett auseinander gelebt haben. Die eine wünscht sich zu verschwinden, indem sie aufgehört hat zu essen und die andere erscheint mir beziehungsunfähig und nur auf ihre Karriere bedacht zu sein. Es ist am Anfang sehr schwierig Sympathie für eine der Frauen zu empfinden, da sie so unnahbar erscheinen. Das Bild wird sich nach und nach wandeln und es ist ein Stein, der letztendlich die Story ins Rollen bringt und alles verändert.
"Zertrennlich" ist ein Buch, welches gleichermaßen schmerzhaft erscheint, aber auch Hoffnung auf einen Neuanfang bietet. Das Ende ist offen und lässt vermuten, das Viola vielleicht innerlich und äußerlich heilen kann, da wir zum Ende hin endlich begreifen konnten, warum sie das Essen verweigert. Die Magersucht wird hier nicht in den Vordergrund gestellt, ist aber ein Teil des Buches und wirklich interessant eingeflochten. Mich hat es nicht überfordert, sondern war gerade so viel, das es ertragbar war. Den Hintergrund der Kindheit und all das was die Mädchen erleben mussten bis sie nun erwachsen sind können einen Spannungsbogen errichten, der mir wirklich gefallen hat. Während die eine Schwester sich mit Alpträumen quält, erscheint der anderen ein Geist der Vergangenheit. Eine Vergangenheit die sie einfach nicht loslassen kann. Sie hat sich so tief darin vergraben, das sie vergessen hat zu leben. Aufgefallen ist mir hier, das wieder einmal versäumt wurde Dinge beim Namen zu nennen. Manchmal wäre es besser für die Seele Geschehnisse anzusprechen oder aufzuarbeiten. Hier quälen sich beide Schwestern und hätten sich vielleicht von dem Schatten der Vergangenheit befreien können. Zumindest soweit, das sie innerlich gesunden können.
Für mich ein Buch, welches sich sehr angenehm lesen ließ und auch genügend faszinieren konnte um "Zertrennlich" empfehlenswert zu empfinden. Ein Buch mit Tiefgang, dessen Story nicht oberflächlich ist sondern nachklingt.
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Ein Roman über Familienverhältnisse und Kindheitserlebnisse.
Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten …
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Ein Roman über Familienverhältnisse und Kindheitserlebnisse.
Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Ein flirrender Sommer an Englands Ostküste. Die Zwillingsschwestern Viola und Isolte sind durch duftende Kiefernwälder gestreift, haben auf nebelüberfluteten Lichtungen längst vergessene Sagengestalten beschworen und den scharfen, salzigen Wind des Meeres geatmet. Doch nun, fünfzehn Jahre später, scheinen die beiden nichts mehr gemein zu haben. Während Isolte sich mit verzweifelter Lebensfreude der Welt entgegenwirft, hungert Viola sich in den sicheren Tod. Während eine der Schwestern sich verbissen an ihre Ziele und Pläne klammert, wünscht sich die andere nichts sehnlicher, als sich aufzulösen und ihrer Vergangenheit zu entkommen.
Welcher unaussprechliche Schrecken ist geschehen in jenem Sommer, als alles möglich schien und der das Erwachsenwerden zweier Zwillingsschwestern so unerbittlich bestimmt?
Meine Meinung:
Beide hatten es nicht leicht im Leben; die eine macht das Beste daraus; die andere verzweifelt an sich selbst und möchte sich am liebsten auflösen - sie ist magersüchtig.
Eindringlich wird das Leben bzw. das Auseinanderleben der beiden eineiigen Zwillingsschwestern Isolte und Viola erzählt.
Allerdings fand ich die Sprünge in der Erzählung nicht immer einfach nachzuvollziehen.
Lange war mir auch nicht klar, wer die Ich-Erzählerin war.
Insgesamt ein eher düster Roman, der nur langsam seine Spannung aufbaut.
Ich finde es schwierig, den Roman in eine Kategorie einzuordnen; für mich definitiv kein Thriller und ebenso kein Jugendroman, auch wenn in Geschichte vordergründig keine Gewalttaten beschreibt.
Ich würde den Roman Leserinnen empfehlen, die Interesse daran haben, eine Familiengeschichte zu lesen, wie eine unbedachte Situation das eigene Leben und das Leben anderer komplett aus der Bahn werfen kann. Die Gefühlsebene der beiden Mädchen wird gut und nachvollziehbar beschrieben; ebenso wie die Tatsache, dass die Beziehungen aus Kindertagen noch lange nachwirken können.
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Isolte und Viola sind Zwillingsschwestern die mit ihrer Mutter an der Ostküste Englands leben. Sie verbringen ihre Kindheit in den Wäldern, gemeinsam mit den Zwillingsbrüdern John und Michael. Die vier werden ein unzertrennliches Quartett das jede freie Minute miteinander teilt. Doch …
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Isolte und Viola sind Zwillingsschwestern die mit ihrer Mutter an der Ostküste Englands leben. Sie verbringen ihre Kindheit in den Wäldern, gemeinsam mit den Zwillingsbrüdern John und Michael. Die vier werden ein unzertrennliches Quartett das jede freie Minute miteinander teilt. Doch dann schlägt das Schicksal unerbittlich zu und reißt sie auseinander. Isolte und Viola ziehen mit ihrer Tante nach London und versuchen beide auf unterschiedliche Weise mit dem Erlebten fertig zu werden. Isolte stürzt sich ins Leben, wird Modejournalistin und freut sich, dass sie es geschafft hat die Armut und das Grauen hinter sich zu lassen.
Viola dagegen rebelliert und fängt an zu hungern. Die Magersucht hat sie fest im Griff und sie hat nur noch einen Wunsch, einschlafen und alles erlebte hinter sich lassen.
Was ist passiert in ihrem letzten Sommer an der Küste, dass das Leben der beiden Mädchen eine so unterschiedliche Wendung nahm und seither ihr Leben bestimmt?
Diese Frage läßt einen nicht los je länger man der Geschichte folgt.
Nach und nach erfährt man was den beiden widerfahren ist und was sie bewegt so zu handeln wie sie es tun.
Die Geschichte wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten von den Geschwistern erzählt.
So erfährt man immer ein Stück mehr was auch die Spannung steigen läßt. Das Ende war für mich absolut überraschend.
Isolte und Viola waren mir direkt sympathisch und so bin ich eingetaucht in das Leben der beiden, hab mit ihnen ihre Freude und ihren Kummer geteilt.
Das Buch ist sehr flüssig und einfühlsam geschrieben und das macht es einem schwer das Buch aus der Hand zu legen. Es ist eine berührende und einfühlsame Geschichte über zwei Mädchen, die einen nicht mehr losläßt.
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Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern macht, die einander wie Fremde erscheinen.
Hierbei sollte es sich um einen Spannungsroman und eine bewegende Liebesgeschichte handeln.
Die eineiigen …
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Eine bewegende und fesselnde Reise zu den dunklen Geheimnissen einer Kindheit, die aus einem unzertrennlichen Ganzen zwei Schwestern macht, die einander wie Fremde erscheinen.
Hierbei sollte es sich um einen Spannungsroman und eine bewegende Liebesgeschichte handeln.
Die eineiigen Zwillingsmädchen Isolte und Viola wachsen alternativ lebenden Mutter im Wald von Suffolk auf. Sie tobten mit ihren Zwillingsfreunden John und Michael unbeschwert herum. Die Kindheit war wild, ungezügelt und frei bis die Mädchen 12 Jahre alt waren.
In diesem Alter geschah an einem Tag ein Unglück, welches das gesamte Leben nachhaltig beeinträchtigte.
Die Mutter verfiel auf Grund dessen dem Alkohol und fand ein tragisches Ende. Viola und Isolte zogen nach London zu ihrer Tante und während Isolte verbissen versuchte das Geschehene zu vergessen wollte Viola sich am liebsten auflösen. Die Folge: Sie wurde magersüchtig.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen erzählt Viola in der Ich-Form, während Viola in der Erzählform zu Worte kommt. Dazu kommen jede Menge Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit, die es mir nicht leicht machten dem Ganzen zu folgen.
Vielleicht wäre dies auch noch kein Problem gewesen, doch zu allem Überfluss war die Vergangenheit nicht chronologisch aufgeführt, so dass auch da nochmal Zeitsprünge vorhanden waren. Dies war verwirrend und ziemlich anstrengend zu lesen.
Insgesamt tat ich mich doch ziemlich schwer mit dem Roman.
Die Spannung, was denn nun gravierendes Geschehen war, lief so schleppend und lang dahin, das ich bis zur Auflösung schon fast genervt war. Immer wurde daran vorbei geschrieben. Statt dessen Vergangenheitsausflüge mit langem Blick in die Umgebung und Natur. Dazu kamen für mich als Tierliebhaber etwas zu viele Gräueltaten mit Tieren vor, die in Einzelheiten dargestellt wurden.
Magersucht ist ein sehr ernstes Thema und das komplizierte Gefühlsleben von Viola stimmte mich schon nachdenklich. Doch letztendlich war mir der Roman einfach zu schwermütig und melancholisch. Ein kurzer Ironischer Satz oder eine lustige Anekdote hätten das Ganze vielleicht etwas aufgelockert. So erschien er mir leider nur düster und tieftraurig auch wenn am Ende doch noch die Hoffnung stand.
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