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Von Pulitzerpreisträger und Autor des Weltbestsellers »Alles Licht, das wir nicht sehen«Eine faszinierende Geschichte über das Schicksal, die Stärke menschlicher Beziehungen und die alles überdauernde Kraft von Büchern, Geschichten und Träumen.Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im ...
Von Pulitzerpreisträger und Autor des Weltbestsellers »Alles Licht, das wir nicht sehen«
Eine faszinierende Geschichte über das Schicksal, die Stärke menschlicher Beziehungen und die alles überdauernde Kraft von Büchern, Geschichten und Träumen.
Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff "Argos" in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken. Anthony Doerr schreibt über menschliche Verbindungen - den Einklang mit der Natur, mit früheren und zukünftigen Generationen. Ihm gelingt ins pulsierende Herz dieser Verwobenheit vorzudringen.
Eine faszinierende Geschichte über das Schicksal, die Stärke menschlicher Beziehungen und die alles überdauernde Kraft von Büchern, Geschichten und Träumen.
Im Mittelpunkt dieses großen Romans stehen Kinder an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die sich in einer zerbrechenden Welt zurechtfinden müssen. Anna und Omeir während der Belagerung und Eroberung von Konstantinopel 1453, Seymour, der aus fehlgeleitetem Idealismus einen Anschlag auf eine Bibliothek im heutigen Idaho verübt, und Konstance im Raumschiff "Argos" in der Zukunft, auf dem Weg zu einem Exoplaneten. Was sie alle auf geheimnisvolle und geradezu atemberaubende Weise über Zeiten und Räume miteinander verbindet, ist eine Geschichte über ein utopisches Land in den Wolken. Anthony Doerr schreibt über menschliche Verbindungen - den Einklang mit der Natur, mit früheren und zukünftigen Generationen. Ihm gelingt ins pulsierende Herz dieser Verwobenheit vorzudringen.
Anthony Doerr, 1973 in Cleveland geboren, lebt mit seiner Familie in Boise, Idaho. Für seinen Roman 'Alles Licht, das wir nicht sehen' erhielt er 2015 den Pulitzer Prize. Der Roman wurde ein internationaler Bestseller und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Für seine Erzählungen und Romane wurde Doerr vielfach ausgezeichnet.
Produktbeschreibung
- Verlag: btb
- Originaltitel: Cloud Cuckoo Land
- Seitenzahl: 532
- Erscheinungstermin: 13. Dezember 2023
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 133mm x 44mm
- Gewicht: 528g
- ISBN-13: 9783442772117
- ISBN-10: 3442772117
- Artikelnr.: 67722925
Herstellerkennzeichnung
btb Taschenbuch
Neumarkter Straße 28
81673 München
produktsicherheit@penguinrandomhouse.de
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensent Ronald Düker reist mit Anthony Doerrs neuem Roman im Raumschiff durch die Zeiten. Denn der Roman erzählt von der verwaisten Anna, die im Konstantinopel des Jahres 1453 während des Stickens heimlich liest, vom ADHS-Jungen Seymour, der im Idaho des Jahres 2020 eine Bombe zünden möchte, um auf das Schicksal der Graueule aufmerksam zu machen, und vom Raumschiff Argos, das durchs All fliegt. Damit ist der Inhalt aber nur unzureichend wiedergegeben, denn in seinem Mix aus Science-Fiction, historischem Roman und "Sozialstudie" bindet Doerr auch Antionos Diogenes' Text "Wunderdinge von Thule" aus dem 2. Jahrhundert nach Christus mit ein, erklärt der Kritiker. Spannung und Trost verspricht Doerrs Roman in jedem Fall, schließt Düker.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Tiefe Verneigung - Den aktuellen Beweis, dass Jahrhunderte und Kontinente, ja, das Universum, zwischen zwei Buchdeckel passen, hat Anthony Doerr mit seinem 'Wolkenkuckucksland' geliefert. ... Es ist ein Fest."
WELT am Sonntag, Barbara Weitzel
"Die 525 Seiten sind nur so durch meine Hände geflattert ... Doerrs Stil ist ungekünstelt und soghaft, seine Figuren springen sofort in Herz und ihre Geschichte ist etwas für die Ewigkeit. Große Empfehlung!"
emotion, Christine Ritzenhoff
"Es sind große Haufen Puzzleteile. Jeder allein besteht aus liebevoll gezeichneter Details und ist einfach zum Zusammensetzen."
Kurier, Peter Pisa
"Beim Lesen passiert dasselbe wie bei vielen
WELT am Sonntag, Barbara Weitzel
"Die 525 Seiten sind nur so durch meine Hände geflattert ... Doerrs Stil ist ungekünstelt und soghaft, seine Figuren springen sofort in Herz und ihre Geschichte ist etwas für die Ewigkeit. Große Empfehlung!"
emotion, Christine Ritzenhoff
"Es sind große Haufen Puzzleteile. Jeder allein besteht aus liebevoll gezeichneter Details und ist einfach zum Zusammensetzen."
Kurier, Peter Pisa
"Beim Lesen passiert dasselbe wie bei vielen
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dicken, fantastischen Büchern: Jede weitere Seite lässt das unvermeidliche Ende näher rücken. Der Moment des Abschieds naht, der Abschied von den Figuren, die einen so lange begleitet haben."
Deutschlandfunk Nova, Lydia Herms
"Der Pulitzer-Preisträger Anthony Doerr hat einen berührenden Roman über die Zeit und Ort überdauernde Macht der Fantasie geschrieben, ein Buch über die vereinende Kraft der Literatur."
5plus, Marcus Dahmke
"Ein wahnsinnig fantasievoller, an Lebensfülle überquellender Roman, der eine enorme Bandbreite von Erfahrung und Weisheit aufspannt und selbst das Geschenk des Erzählens verkörpert, das seine Handlung zelebriert. Ihm gelingt schlussendlich auch eine Auflösung, die sich gleichermaßen überraschend wie unausweichlich anfühlt. Kopfschüttelnd blättert man zur Eröffnungsszene des Buchs zurück und bewundert die Meisterhaftigkeit der ganzen Konstruktion."
New York Times Book Review
"Von den Sehnsüchten des Menschen, zeitlos gedacht, erzählt Wolkenkuckucksland, der neue Roman des noch immer bemerkenswert großartigen amerikanischen Autors Anthony Doerr."
Faust-Kultur, Otto A. Böhmer
"Mit 'Alles Licht, das wir nicht sehen' hat Anthony Doerr 2014 einen Weltbestseller gelandet - und für seinen Weltkriegsroman gleich noch einen Pulitzer-Preis gewonnen. Kein Wunder, dass die Buchwelt seitdem gespannt auf den nächsten Roman des US-Amerikaners wartet. Mit 'Wolkenkuckucksland' hat Doerr nun nachgelegt. Und die hohen Erwartungen in vollem Maße erfüllt."
kulturnews.de
"Eine Geschichte, die nicht nur unsere, sondern jede Zeit überdauern wird und in jeder Facette eine Liebeserklärung an die immerwährende Macht der Literatur."
AstroLibrium, Arndt Stroscher
"'Wolkenkuckucksland' ist eine phantastische Reise durch Jahrtausende und Kontinente: Kindheitsgeschichten, die Anthony Doerr mit antiken Fabeln verwebt."
Kölnische Rundschau
"Doerr kreiert intensiv erlebbare Welten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und schafft es, Menschen, Orte, Ereignisse und Gegenstände durch die Jahrhunderte miteinander zu verbinden."
Fürstenfeldbrucker Tagblatt, Lena Christiansen
"Eines dieser Bücher, die unser Leben verändern. Ein absolutes Meisterwerk."
Betsy Burton, The King's English Bookshop
"Ein komplexes, faszinierendes Werk über die Ausmaße der menschlichen Liebe und Zerstörungswut."
OE1
"Doerr regt Lesende dazu an, einige wichtige Fragen zu stellen und sich Gedanken zu machen, die dabei helfen können, sich als Mensch zu orientieren, zu finden und zu versöhnen."
Brigitte, Susanne Schumann
Deutschlandfunk Nova, Lydia Herms
"Der Pulitzer-Preisträger Anthony Doerr hat einen berührenden Roman über die Zeit und Ort überdauernde Macht der Fantasie geschrieben, ein Buch über die vereinende Kraft der Literatur."
5plus, Marcus Dahmke
"Ein wahnsinnig fantasievoller, an Lebensfülle überquellender Roman, der eine enorme Bandbreite von Erfahrung und Weisheit aufspannt und selbst das Geschenk des Erzählens verkörpert, das seine Handlung zelebriert. Ihm gelingt schlussendlich auch eine Auflösung, die sich gleichermaßen überraschend wie unausweichlich anfühlt. Kopfschüttelnd blättert man zur Eröffnungsszene des Buchs zurück und bewundert die Meisterhaftigkeit der ganzen Konstruktion."
New York Times Book Review
"Von den Sehnsüchten des Menschen, zeitlos gedacht, erzählt Wolkenkuckucksland, der neue Roman des noch immer bemerkenswert großartigen amerikanischen Autors Anthony Doerr."
Faust-Kultur, Otto A. Böhmer
"Mit 'Alles Licht, das wir nicht sehen' hat Anthony Doerr 2014 einen Weltbestseller gelandet - und für seinen Weltkriegsroman gleich noch einen Pulitzer-Preis gewonnen. Kein Wunder, dass die Buchwelt seitdem gespannt auf den nächsten Roman des US-Amerikaners wartet. Mit 'Wolkenkuckucksland' hat Doerr nun nachgelegt. Und die hohen Erwartungen in vollem Maße erfüllt."
kulturnews.de
"Eine Geschichte, die nicht nur unsere, sondern jede Zeit überdauern wird und in jeder Facette eine Liebeserklärung an die immerwährende Macht der Literatur."
AstroLibrium, Arndt Stroscher
"'Wolkenkuckucksland' ist eine phantastische Reise durch Jahrtausende und Kontinente: Kindheitsgeschichten, die Anthony Doerr mit antiken Fabeln verwebt."
Kölnische Rundschau
"Doerr kreiert intensiv erlebbare Welten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und schafft es, Menschen, Orte, Ereignisse und Gegenstände durch die Jahrhunderte miteinander zu verbinden."
Fürstenfeldbrucker Tagblatt, Lena Christiansen
"Eines dieser Bücher, die unser Leben verändern. Ein absolutes Meisterwerk."
Betsy Burton, The King's English Bookshop
"Ein komplexes, faszinierendes Werk über die Ausmaße der menschlichen Liebe und Zerstörungswut."
OE1
"Doerr regt Lesende dazu an, einige wichtige Fragen zu stellen und sich Gedanken zu machen, die dabei helfen können, sich als Mensch zu orientieren, zu finden und zu versöhnen."
Brigitte, Susanne Schumann
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Gebundenes Buch
Byzanz, 15. Jahrhundert:
Waisenkind Anna lebt in Konstantinopel, gemeinsam mit ihrer älteren Schwester arbeitet sie als Stickerin. In der Stadt munkelt man bereits, dass der osmanische Sultan eine Streitmacht ausgesandt hat um die Stadt einzunehmen, doch Anna und ihre Schwester haben nichts …
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Byzanz, 15. Jahrhundert:
Waisenkind Anna lebt in Konstantinopel, gemeinsam mit ihrer älteren Schwester arbeitet sie als Stickerin. In der Stadt munkelt man bereits, dass der osmanische Sultan eine Streitmacht ausgesandt hat um die Stadt einzunehmen, doch Anna und ihre Schwester haben nichts wohin sie fliehen könnten. Und so bleibt ihnen nur zu hoffen, dass die Mauern dem Angriff standhalten.
Omeir steht auf Seiten der Osmanen. Unfreiwillig wurde der Junge rekrutiert und ist als Ochsentreiber nun ein Teil des großen Heeres das Konstantinopel einnehmen will.
Idaho, 21. Jahrhundert:
Seymour ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Sein liebster Ort war ein kleines Wäldchen, seine größte Freude dort eine Eule zu sehen, die langsam zu seinem Freund wurde. Doch aus dem Wald wurde eine Reihenhaussiedlung und die Eule verschwand zusammen mit den Bäumen. Seymour beginnt für die Natur zu kämpfen, gerät an Fundamentalisten und plant schließlich einen Anschlag. Er will ein Zeichen setzen und niemanden verletzen, doch dann verliert er die Kontrolle über die Geschehnisse.
Rentner Zeno hat in seinem Leben viel erlebt. In jungen Jahren den Vater verloren, im Koreakrieg gekämpft, in einer Umgebung aufgewachsen, wo er nicht zeigen durfte, dass er einen anderen Mann liebt. Durch einen unglücklichen Zufall gerät er nun Seymour in den Weg.
Raumschiff „Argo“, irgendwann in der Zukunft:
Konstance ist gemeinsam mit 65 Menschen auf dem langen Weg zu einem fernen Planeten, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Das Mädchen wurde auf dem Raumschiff geboren, ihr Vater hingegen hat die Erde noch erlebt. Mit an Bord haben die Menschen eine riesige digitale Bibliothek.
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Anthony Doerrs Buch ist eine wirklich komplexe Erzählung. Zusätzlich zu seinen drei Erzählsträngen gibt es noch eine vierte Geschichte, die in allen drei Zeitebenen eine Rolle spielt, eine Sage über ein utopisches Land über den Wolken: „Wolkenkuckucksland“. Jede der einzelnen Geschichten wäre schon ein Buch wert, zusammen sind sie ein Meisterwerk. Man muss aber Geduld mitbringen und sich darauf einlassen, dass man mehrere Geschichten zeitgleich liest, die dann erst ganz am Ende konkret miteinander in Verbindung gebracht werden. Die meisten Kapitel sind zum Glück lang genug, damit man sich in einer Zeitebene einfinden kann, bevor es weiter zur nächsten geht. Auch die Jahreszahlen zu Kapitelbeginn haben mir sehr geholfen den Überblick zu behalten.
Doerrs Charaktere sind lebendig und greifbar, er schafft es ihnen Leben einzuhauchen. Hat man das Buch beendet, ist es als würde eine Reise mit guten Bekannten zu Ende gehen. Es geht um Glück und Trauer, Liebe und Verlust und obwohl die Protagonisten einige Rückschläge erleben müssen ist es immer eine sehr warmherzige und positive Erzählung, die ganz ohne Kitsch auskommt. Die Geschichte ist sehr bildhaft und spannend erzählt, mir haben alle Erzählstränge ausgesprochen gut gefallen, ich könnte gar keinen Favoriten benennen. Doerr schafft es auch ein paar überraschende Wendungen einzubauen, er baut Situationen auf, führt den Leser in eine Richtung, um dann später zu zeigen, was sich hinter dem Schein wirklich versteckt. Einfach großartig!
Fazit: Der Roman ist clever konstruiert und absolut mitreißend erzählt - und zugleich ist es ein Buch das zeigt, dass das Glück nicht immer in der Ferne liegt.
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Gebundenes Buch
Wenn die Welt um einen herum wankt und man keinen Halt findet, geben Geschichten, die zu Träumen werden, neue Zuversicht. So ergeht es Anna und Omeir 1453 während der Belagerung Konstantinopels, Zeno und Seymour 2020 in Idaho und Konstance in der Zukunft im Raumschiff "Argos". …
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Wenn die Welt um einen herum wankt und man keinen Halt findet, geben Geschichten, die zu Träumen werden, neue Zuversicht. So ergeht es Anna und Omeir 1453 während der Belagerung Konstantinopels, Zeno und Seymour 2020 in Idaho und Konstance in der Zukunft im Raumschiff "Argos". Ein antikes Manuskript mit einer Geschichte über ein magisches Land in den Wolken überdauert Zeit und Raum und wird zum Begleiter all dieser unterschiedlichen Menschen.
Anthony Doerrs Roman ist eine Liebeserklärung an alle Geschichten, die uns so fesseln, faszinieren und in ihren Bann ziehen. Das Papier, auf den diese Schätze geschrieben stehen, ist nicht von Dauer. Doch geliebte Geschichten werden immer weiter erzählt, neu aufgeschrieben und im Herzen getragen. Genau dies passiert mit der utopischen Geschichte des Wolkenkuckuckslandes.
"Blättere eine Seite um, folge dem Gang der Sätze: Der Sänger tritt hervor und bläst den Atem einer Welt voller Farben und Geräusche in deinen Kopf"
Was anfänglich beim Lesen verwirrt, sind die zeitlichen und örtlichen Sprünge. Von der Zukunft in das Jahr 1453 und zurück in eine Passage der geheimnisvollen Suche Aethons nach dem Land in den Wolken. Doch je länger man liest, desto mehr nimmt einen die Magie des Romans gefangen. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen und gleichzeitig hofft man, nicht zu schnell dem Ende nah zu sein. Die unterschiedlichen Handlungsstränge finden über die gemeinsame Verbindung der historischen Geschichte immer wieder zusammen, sodass man leicht in die unterschiedlichen Zeiten eintauchen kann.
Der Roman bietet viel Platz zum Nachdenken und Innehalten. Die Zerstörung der Natur und des Lebens durch den Menschen findet genauso einen Platz wie die Gabe, sich durch Geschichten in andere Welten zu träumen und dadurch neue Kraft zu finden. Ein Hauch griechische Lyrik und Mythologie zeigt, wie überdauernd und aktuell Erzählungen sein können.
Durchzogen von spannenden Momenten, liebevollen Gesten und überraschenden Erkenntnissen werden erst nach und nach immer mehr Zusammenhänge sichtbar, die einfach pure 525 Seiten Lesefreude garantieren.
Mich hat dieser Roman durch die wundervolle Sprache, die Leidenschaft und die Lebendigkeit der Protagonisten begeistert und daran erinnert, warum ich so gerne lese und die Geschichten ins Herz schließe.
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Gebundenes Buch
Meisterhaft erzählt und unheimlich stark durchdacht
Bei "Wolkenkuckucksland" handelt es sich um ein wirklich einzigartiges und sehr besonderes Buch. Die Geschichte entstand rund um die gefundenen Tafeln von Antonios Diogenes, welcher über ein utopisches Land in den Wolken …
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Meisterhaft erzählt und unheimlich stark durchdacht
Bei "Wolkenkuckucksland" handelt es sich um ein wirklich einzigartiges und sehr besonderes Buch. Die Geschichte entstand rund um die gefundenen Tafeln von Antonios Diogenes, welcher über ein utopisches Land in den Wolken schrieb. Der Roman spiegelt vor allem die Liebe, Wichtigkeit und Magie von Büchern wider.
Mir gefiel der Schreibstil auf Anhieb sehr gut. Der Autor versteht es meisterhaft zu erzählen und die Spannung aufrecht zu erhalten. Vor allem das Hauptthema des Buches, sowie die Einbringung der Tafeln habe ich als sehr kreativ und neu empfunden. Außerdem passt jede Tafel an der richtigen Stelle in die Geschichte und wird somit perfekt integriert.
Das Buch wird aus der Sicht von 5 verschiedenen Protagonist:innen (in verschiedenen Zeitebenen) erzählt, was am Anfang vielleicht etwas schwierig wirkt, aber für viel Abwechslung und Spannung sorgt. Die Charaktere sind nicht alle extrem sympathisch und manche Handlungen sind moralisch nicht einwandfrei. Dennoch habe ich sie als sehr menschlich empfunden und moralisch graue Charaktere finde ich ohnehin spannender. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach dennoch eher für Leser:innen die einen gewissen Anspruch haben und erfüllen können. Es ist kein Buch zum einfach weg lesen! Dafür ist es meiner Meinung nach auch viel zu besonders.
Zur Handlung kann ich nur sagen, dass ich selten ein so gut durchdachtes und stimmiges Buch gelesen habe. Am Anfang erschienen die verschiedenen Protagonisten willkürlich gewählt und waren zwar interessant, aber man kann noch keinen richtigen Zusammenhang entdecken. Das ändert sich nach und nach und die Leser:innen erwarten einige Überraschungen, sodass sich am Ende ein fulminantes und enorm starkes Werk ergibt. Die Charaktere machen alle eine Veränderung durch und haben mit einigem Leid zu kämpfen. Mehr möchte ich zur Handlung eigentlich auch nicht verraten.
Für mich war Wolkenkuckucksland das erste Buch des Autoren und aufgrund der enorm positiven Eindrücke, möchte ich jetzt unbedingt noch mehr seiner Werke lesen! Ich kann das Buch deshalb nur voll und ganz weiterempfehlen und vergebe verdiente 5 Sterne!
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Gebundenes Buch
Ein märchenhafter Wirbel durch Jahrhunderte
Allein das Buch in Händen zu halten ist schon ein Erlebnis – schwer und glänzend liegt es in der Hand. Die Geschichte ist ein gelungener Reigen aus Märchen, Geschichte der Odyssee, griechischem Drama, historischem Roman, …
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Ein märchenhafter Wirbel durch Jahrhunderte
Allein das Buch in Händen zu halten ist schon ein Erlebnis – schwer und glänzend liegt es in der Hand. Die Geschichte ist ein gelungener Reigen aus Märchen, Geschichte der Odyssee, griechischem Drama, historischem Roman, Science Fiction und Zeitgeschehen, ergänzt mit den Auswirkungen einer Klimakatastrophe. Mehrfach kräftig umgerührt und das Ganze gemixt mit atemberaubender Dynamik und einem hervorragenden, bildhaften Sprachstil – und fertig ist der perfekte Lesegenuss.
Die Lesereise führt uns zurück in die ferne Vergangenheit, in die Geschichte der griechischen Mythen zu den Tafeln von Antonios Diogenes und seiner märchenhaften Suche nach dem Wolkenkuckucksland. Allgegenwärtig sind die historischen Handlungsfetzen und verknüpfen dabei die Protagonisten miteinander. Wir starten in der Vergangenheit im Kampf um Konstantinopel und werden parallel zur nahen Geschichte des 20ten Jahrhunderts mit ihren Kriegen geführt, um schließlich in einer Zukunft anzukommen, in der Isolation und die Auswirkungen der Klimakatastrophe herrschen. Immer deutlich ist Angst und Verzweiflung aber mindestens genauso präsent ist auch Hoffnung und Zuversicht. In zahlreichen kurzen Kapiteln, jedes getragen durch die besonderen Personen und die ungewöhnlichen Begebenheiten, treffen wir auf besondere Kinder. Und es ist in der Tat eine Geschichte der „Besonderen“ und ihrer Tiere: Seymour der Autist und seine Eule, Omeir der entstellte Einfühlsame und seinen Ochsen, Zeno der homosexuelle Waise und sein Hund, Anna und Konstance die intelligenten weitblickenden Mädchen. Jede/r lebt in seiner Zeit und zeichnet sich dadurch aus, dass er/sie sich von den zeitüblichen Denkmustern lösen können – die Freigeister ihrer Epoche.
Beim Lesen kommt man den Protagonisten schnell ganz nahe und kann deren Gedanken und Handlungen sehr gut nachempfinden. Ich hatte das Gefühl, dass jede Figur ein so facettenreicher Charakter ist, dass er für sich mit seinem Leben ein ganzes weiteres Buch füllen könnte. Aber schließlich geht es in der Geschichte ja auch um die Fähigkeit Bücher zu lesen, denn diese spielen eine besondere Rolle.
Mich hat die Geschichte von Anfang an gepackt, ohne voraus zu ahnen wohin die einzelnen Handlungsstränge mit den Protagonisten ihrer jeweiligen Zeit führen werden. Und doch finden die Stränge im Lauf der Geschichte zueinander und für jeden einzelnen Protagonisten bedeutet es ein ungewöhnliches, unvorhersehbares Ende.
Mein Fazit: 'Wolkenkuckucksland' lohnt es zu entdecken. Ich konnte mich dem Zauber dieses Buchs kaum entziehen. Ich denke, ich werde es gerne noch ein zweites Mal lesen und dabei noch weitere interessante Details und Zusammenhänge entdecken. Einfach ein perfekt gelungenes Buch!
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Gebundenes Buch
Futuristischer Roman mit tiefgründigem Inhalt!
,,Wolkenkuckucksland" von Anthony Doerr ist eines jener Bücher, die einem definitiv im Gedächtnis bleiben werden. Eine solch vielfältige Geschichte habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Futuristische Aspekte werden …
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Futuristischer Roman mit tiefgründigem Inhalt!
,,Wolkenkuckucksland" von Anthony Doerr ist eines jener Bücher, die einem definitiv im Gedächtnis bleiben werden. Eine solch vielfältige Geschichte habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Futuristische Aspekte werden perfekt mit tiefgründigen Themen gepaart, sodass sich ein perfektes Gesamtwerk ergibt.
Als ich den Roman das erste Mal in der Hand gehalten habe, war ich einfach komplett hin und weg. Allein seine äußere Erscheinung ist klasse und erinnert mich an ein altes Märchenbuch. Ich liebe das hochwertige Design total, welches moderne und ältere Aspekte vereint. Auch die Farbauswahl empfinde ich als überaus stimmig, sodass der Roman für mich ein absoluter Blickfang ist.
Ganz klare Stärke dieses Romans ist für mich dessen Vielschichtigkeit. Zahlreiche Handlungsstränge werden eröffnet, in welchen der Leser auf verschiedene Charaktere trifft. Mehrere Zeitebenen treffen dabei aufeinander, sodass der Leser quasi selbst eine Reise unternimmt. Am Anfang hat mich diese Vielfalt zwar etwas überfordert, doch waren einige der Geschichten so packend, dass ich stets wissen wollte, wie es weitergeht.
Darüber hinaus hat mich Anthony Doerrs Spiel mit der Spannung absolut fasziniert. Überraschende Wendungen verbinden die Handlungsstränge auf einzigartige Weise miteinander. Durch kleine Hinweise und Andeutungen wird dem Leser ein gewisser Freiraum zum Miträtseln eingeräumt. Das habe ich absolut geliebt. Auch, dass die Geschichte und deren Entwicklung ein Stück weit unvorhersehbar blieb mochte ich sehr. Die Komplexität der Handlung ist hier wirklich äußerst gelungen.
Die handelnden Figuren haben mich persönlich sehr bewegt. Es gab dabei allerdings Charaktere, von denen ich lieber gelesen und mit denen ich mehr mitgefiebert habe. Besonders Konstance und ihr Schicksal stechen für mich hervor. Hier habe ich hautnah mitgefiebert und konnte mich kaum von ihrer Geschichte losreisen. Einfach brillant!
Geliebt habe ich auch die Behandlung ernsterer Thrmen innerhalb des Romans. Gerade die zukünftige Entwicklung des Klimas wird dabei aufgegriffen. Erst zunächst auf indirekte Weise; in der Folge des Romans immer deutlicher. Ich kann dahingehend nur sagen, dass ich diese Darstellung der Thematik total genial fande und mich auf jeden Fall nachdenklich gestimmt hat.
Anthony Doerr hat hier einen unfassbar stimmigen und tiefgründigen Roman geschaffen. Wer auf der Suche nach einer vielschichtigen Geschichte mit hohem futuristischen Potential ist, darf sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen!
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Gebundenes Buch
Anthony Doerr hat sich viel vorgenommen mit seinem jüngsten Roman “Wolkenkuckucksland”. Einen “Lobgesang auf Bücher” wollte er nach eigenen Aussagen schaffen. Die Idee, dafür über Kinder, die in verschiedenen Jahrhunderten aufwachsen, aber alle in dieser …
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Anthony Doerr hat sich viel vorgenommen mit seinem jüngsten Roman “Wolkenkuckucksland”. Einen “Lobgesang auf Bücher” wollte er nach eigenen Aussagen schaffen. Die Idee, dafür über Kinder, die in verschiedenen Jahrhunderten aufwachsen, aber alle in dieser prägenden Phase von demselben Buch berührt werden, zu erzählen, ist erstmal nicht schlecht. Aber gelingt die Umsetzung?
Für mich ehrlich gesagt nur bedingt. Keine Frage, man kann wunderbar in Doerrs Welten eintauchen. Hat sozusagen History, Coming-of-Age und Sci-Fi in einem. Und, da man als Leser ebenfalls das Buchfragment, das alle Protagonisten lesen, vorgesetzt bekommt, wird man selbst auch ein Teil der Geschichte… ein kleines Detail, dass ich besonders clever fand.
Aber am Ende fand ich das Projekt doch ein wenig zu ehrgeizig, war mir alles zu konstruiert und gewollt. Ich denke, man hätte viel mehr daraus machen können, indem man die Zusammenhänge überraschender gestaltet hätte. Oder auch einzelne Aspekte mehr herausgearbeitet. Okay, genau genommen hätte ich, wäre es nach mir gegangen, nur den Teil, der in der Gegenwart spielt, beibehalten. Aus dem Teil, der in der Zukunft angesiedelt ist, hätte ich ein eigenes Buch mit einem anderen Schwerpunkt gemacht, und den Teil, der im 15. Jahrhundert spielt, in den Müll geworfen. Aber ich wurde nicht gefragt. Zur Erleichterung einiger Leser, wie ich vermute.
Und dann ist da noch Doerrs Schreibstil, an dem ich mich schon bei “Alles Licht, das wir nicht sehen” und “Memory Wall” gestoßen habe. Da schwingt immer etwas mit, was dem ganzen eine luftigere und blumigere Note gibt, als ich angemessen finde. Ich habe bei ihm immer das Gefühl, dass er mich rühren will. Und in meiner Eigenschaft als Leser schätze ich es nicht, wenn ich manipuliert werden soll. Schon gar nicht, wenn ich es merke.
Doch genug gemeckert, ich mache mir um “Wolkenkuckucksland” gar keine Sorgen. Ich habe den Roman bei weitem nicht so ungern gelesen, wie es jetzt vielleicht klingt. Er ist auf jeden Fall ein Buch, das einen an fremde Orte und in ferne Zeiten entführt. Und das ist schon viel wert. Hinzu kommt die Shortlist des National Book Awards, die Longlist der Andrew Carnegie Medal for Excellence in Fiction und die Nominierung bei den Goodreads Choice Awards 2021. Und natürlich die schöne Ausgabe des Beck Verlages.
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Gebundenes Buch
Ein sehr lesenswertes Werk, eindeutig literarisches Lesehighlight in diesem Herbst, das mich bestens unterhalten hat. Eine klare Leseempfehlung.
Auch wenn es einem erst etwas seltsam, kompliziert, unnahbar, wie auch immer, erscheinen mag, die Bedenken beiseiteschieben und lesen! Lesen und …
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Ein sehr lesenswertes Werk, eindeutig literarisches Lesehighlight in diesem Herbst, das mich bestens unterhalten hat. Eine klare Leseempfehlung.
Auch wenn es einem erst etwas seltsam, kompliziert, unnahbar, wie auch immer, erscheinen mag, die Bedenken beiseiteschieben und lesen! Lesen und Nachdenken. Nachdenken und mit Freunden/Familie darüber reden.
Es ist in großartiges Werk, das sich sehr angenehm lesen lässt, uns den Spiegel vors Gesicht hält, so manches aus der Vergangenheit holt und für die Zukunft voraussagt und noch vieles mehr.
Der Autor ist ein talentierter Erzähler. Mit nur wenigen Worten vermag er so viel zu erreichen! Schon auf den ersten Seiten fühlte ich mich abgeholt, das Kopfkino startete sofort und endete noch gar nicht, auch nachdem die letzten Seiten seit paar Tagen ausgelesen sind. Gedanklich kehre ich immer wieder zu diesem Werk zurück. Besonders oft ertappte ich mich bei der Botschaft aus dem Buch: Gegenüber den Sprachassistenten wie Sybil, man kennt entsprechende Äquivalente in der heutigen Welt, die gesunde Skepsis bewahren. Das damit einhergehende Hinterfragen der Richtigkeit ihrer Aussagen sollte an der Tagesordnung stehen. Das kann Leben retten. Auch, dass das Glück evtl. nicht in der Ferne liegt, uvm.
Es gibt mehrere Erzählstränge: zwei spielen in der Vergangenheit, wenn man die Geschichte um den Hirten von Diogenes als solche nimmt, einer in der Gegenwart und einer in der Zukunft. Alle sind auf eine bestimmte, feine Art miteinander verwoben, sodass das Geschehen in allen Strängen als Puzzleteilchen eines größeren Bildes erscheinen lässt.
Mit nur wenigen Griffen schaffte Anthony Doerr, mich für seine Hauptfiguren zu begeistern. Viele lebten in fernen Zeiten, sie waren mir aber vom Anfang sympathisch, ich musste wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Dabei fielen sie weder besonders hübsch noch außerordentlich klug aus. Sie hatten aber die Eigenschaften, die ihnen und ihren Lieben weiterhelfen konnten.
Es war spannend zu schauen, wie geschickt der Autor mit Parallelen und Kontrasten gearbeitet hatte.
Mehrere Themen sind in den Erzählteppich hineingewoben worden, darunter: Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen; Gesellschaftskritik bezüglich des Umgangs mit weniger gut betuchten Menschen, auch mit Menschen, die anders sind als die Norm, wer auch immer diese festgelegt hat. Die Umweltzerstörung und ihre Folgen sind sehr beeindruckend dargestellt worden. Die Zukunft schaut schon schaurig aus. Ebenso beeindruckend ist das Bild der zerstörerischen Wirkung der Kriege. Es ist ein flammendes Plädoyer gegen die Kriege aller Art, stark in Szene gesetzt. Das Werk zeigt auch sehr deutlich, wie Propaganda und Hirnwäsche wirken und was sie bewirken.
Das Wie des Erzählten ist geradezu genial: Schlicht und ergreifend, bildhaft, plastisch, alles erscheint zum Greifen nah. Man ist stets mitten im Geschehen. Und doch wird man durch regelmäßig auftauchende Wendungen gründlich überrascht. Diese überraschenden Wendungen sind wortwörtlich zu nehmen: Wie es weitergeht, kann man (meist) nicht voraussehen. Es wird also nicht langweilig. Und das Märchen im Märchen Element, das immer wieder auftaucht, ist wie ein Tüpfelchen auf dem i.
Hinzukommt noch eine Menge an guten Fragen, Sprüchen, Sätzen, gleichmäßig im Text verteilt, die uns auf bestimmte (gefährliche) Entwicklungen aufmerksam machen, viel Stoff zum Nachdenken liefern uvm.
Fazit: Sehr, sehr lesenswert. Eindeutig ein literarisches Lesehighlight in diesem Herbst. Zum Vorlesen eignet sich der Roman auch sehr gut. Eine Fülle an Geschichten um die einfachen Menschen, ob kurz oder lang, komplex oder simpel, alle zusammen liefern sie viel Stoff zum Nachdenken und regen Meinungsaustausch.
Ich habe schöne, erfüllte Lesestunden damit verbracht, was ich Euch auch wünsche.
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Gebundenes Buch
Wow! Was für ein Buch!! Es ist sehr vielschichtig, und dennoch einfach, kommt im Prinzip mit fünf handelnden Personen aus, überspannt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und ist vor allem eins: Eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort, an Bücher und Bibliotheken. Dies …
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Wow! Was für ein Buch!! Es ist sehr vielschichtig, und dennoch einfach, kommt im Prinzip mit fünf handelnden Personen aus, überspannt Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und ist vor allem eins: Eine Liebeserklärung an das geschriebene Wort, an Bücher und Bibliotheken. Dies ist dem Autor eindrucksvoll gelungen.
Allen drei Handlungssträngen sind zwei Dinge gemeinsam: Zum ersten ist es ein antikes Werk mit dem Namen „Wolkenkuckucksland“ (eine mysteriöse Stadt in den Wolken), verfasst von Antonios Diogenes auf 24 Tafeln, gemäß dem damaligen altgriechischen Alphabet. Zum zweiten sehen sich die Handlungsträger mit den Auswirkungen einer zerstörten Welt konfrontiert.
Die 24 Abschnitte des Romans beginnen jeweils mit einer Tafel des Diogenes – welche immer wieder zentraler Punkt der Erzählung wird rund um die Personen.
Konstantinopel steht im Jahr 1453 kurz vor dem Fall an die Sarazenen, mitten drinnen die junge, streng christlich (mit allen Anbiederungen, Grausamkeiten und Ungerechtigkeiten) erzogene Anna, und Omeir, Muslim, geboren mit einem Wolfsrachen, welcher ihm kein einfaches Leben beschert.
Beide kommen mit dem Kodex in Verbindung, beide sind involviert in den drohenden Krieg, und beide versuchen das beste aus ihrem auferlegten Schicksal zu machen.
In der gegenwärtigen Zeit kämpft sich Seymour mühsam gegen die Welt an. Er ist ein Außenseiter, hypersensibel. Er findet seine Ruhe nur in der Natur, freundet sich mit einer Eule an, und zerbricht an der fortlaufenden Zerstörung der Welt. Er trifft in gewisser Weise auf Zeno, der ebenfalls in eine Welt geworfen wurde, mit der er schwer klar kommt. Traumatisiert vom Korea-Krieg dümpelt er sein Dasein in der gleichen Stadt wie Seymour. Letztendlich treffen sie aufeinander, und …
Konstance, ein junges Mädchen, befindet sich in einem futuristischen Raumschiff, welche ein paar auserwählte Menschen in einem über mehrere Generationen übergreifenden Flug zum nächst möglichen Exoplaneten bringt. Eine KI steuert das Schiff, wird zum Versorger und Wärter der Passagiere, bis das eintritt, was als unmöglich eingestuft wurde …
Der erwähnte Kodex ist stets eine Art Bindeglied zu den verschiedenen Ebenen – welche die Zerstörung der Welt als Gemeinsamkeit haben.
Das Buch, so einfühlsam es auch ist, so wunderbar die einzelnen Abschnitte erzählt werden, ist für mich ein gewaltiges Mahnmal an die Kraft der Liebe und Bücher, an die Wunder der Natur, an die Schönheiten unseres Planeten und ein gehöriger Fingerzeit gegen die allgegenwärtige Zerstörung unserer Umwelt und Lebensbereiches! Es mag ganz leicht dystopisch angehaucht sein – doch in solchen Szenarien bewegen wir uns leider schon – die Menschheit hat den Ast, auf welchem sie sitzt, zu 99,9% schon durchgesägt.
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Gebundenes Buch
Aus den Angeln gehoben, Raum und Zeit verloren. Im freien Fall in die Dunkelheit hinab auf die Erde. Die Zeit steht still.
Konstance befindet sich auf der Argos auf dem Weg nach Beta Oph 2, einem Exoplaneten. Gefangen in den unendlichen Weiten des Universums. Wir schreiben das Missionsjahr 64. …
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Aus den Angeln gehoben, Raum und Zeit verloren. Im freien Fall in die Dunkelheit hinab auf die Erde. Die Zeit steht still.
Konstance befindet sich auf der Argos auf dem Weg nach Beta Oph 2, einem Exoplaneten. Gefangen in den unendlichen Weiten des Universums. Wir schreiben das Missionsjahr 64. Zeno begleiten wir sein ganzes Leben lang. 2020 in Idaho studiert er ein Theaterstück mit fünf Kindern ein. Grundlage ist die Geschichte von Antonios Diogenes, welche auch in den anderen Zeiten eine große Rolle spielt. Seymour hat ein Gespür für die Natur und ihre Artenvielfalt. Seymour verliert, was andere nie hatten. Er kommt vom Weg ab und bastelt Bomben. Konstantinopel 1453: Anna und Omeir befinden sich auf verschiedenen Seiten. Wie lange werden wir sie begleiten? Welche Wege schlagen beide ein?
Was hält diese Welt zusammen, was verändert sie? Anthony Doerr erzählt von jungen Menschen, die herausfordernde Lebenswege bezwingen müssen. Schicksal und Zufall sowie Aufgeben und Alles geben liegen nah beieinander. Die Uhr läuft. Die Welt dreht sich weiter. Kapitel für Kapitel ergibt sich ein großes Ganzes. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind miteinander tief verbunden. Hatte ich anfangs noch befürchtet, eine der Einzelgeschichten würde mich nicht genügend fesseln, wurde ich bald eines Besseren belehrt. Der Autor beschreibt mit einer bildhaften Sprache die Schauplätze ganz wunderbar und es öffnen sich sofort Tür und Tor zu den unbekannten Welten. Jede einzelne Figur hat Ecken und Kanten und heimst dadurch Unmengen an Sympathien ein. Man fiebert mit, leidet, liebt und fürchtet sich vor dem, was vor einem liegt.
„Er ist Aethon, der der Unsterblichkeit den Rücken kehrt, glücklich wieder ein Narr zu sein, die Schäfer tanzen im Regen, spielen auf ihren Flöten und zupfen ihre Leiern, die Lämmer blöken, die Welt ist nass und schlammig und grün.“
Irgendwann fühlte ich mich wie Bastian aus „Die unendliche Geschichte“. „Wolkenkuckucksland“ entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen will und dann doch wieder, verbunden mit dem Wunsch, dieses Buch hätte weitere 500 Seiten. Trotz dunkler Seiten gibt es immer wieder Lichtblicke, Hoffnungsschimmer und Zuversicht. Es ließ mich beseelt und zufrieden zurück. Ein starkes und faszinierendes Leseerlebnis, welches mich wirklich zutiefst berührt und elektrisiert hat.
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Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht, ganz und gar nicht. Angelockt vom Cover, das wunderschön ist, und neugierig gemacht durch den Klappentext, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die ersten Seiten bereits haben mir gezeigt, dass es ein Buch ist, das meine volle Konzentration fordert …
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Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht, ganz und gar nicht. Angelockt vom Cover, das wunderschön ist, und neugierig gemacht durch den Klappentext, wollte ich das Buch unbedingt lesen. Die ersten Seiten bereits haben mir gezeigt, dass es ein Buch ist, das meine volle Konzentration fordert und keine Unaufmerksamkeit verzeiht. Im ersten Drittel habe ich befürchtet, dass wir keine Freunde werden, dieses Buch und ich. Wellenförmig änderte sich meine Meinung von toll zu schlecht, von oh zu ach, von mag ich nicht, zu mehr davon.
Da ist Anna, Christin, Griechin und ein Waisenkind, die in Konstantinopel mit ihrer Schwester für einen Ausbeuter schuftet, aber so wenigstens nicht auf der Straße leben muss. Daneben Omeir, ein osmanischer Junge, dessen offene Gaumenspalte dazu führt, dass die Menschen ihn fürchten und hassen. Er und seine Familie müssen das Dorf verlassen und am Rande der Gemeinschaft leben. Diese Kinder leben um 1439, was anfangs ihre einzige Gemeinsamkeit zu sein scheint. Da ist Konstance, deren Missionsjahre ich erleben darf und die mit ihren Eltern und anderen Besatzungsmitgliedern auf der Argos lebt. Dieses Forschungsschiff versucht, Beta Oph2 zu erreichen, weil die Erde unbewohnbar wird. Da sind aber auch Zeno und Seymour, deren Kindheit und Jugend ich verfolge, angefangen im Jahr 1941. Dazwischen gibt es immer wieder eine Erzählung über den Schafhirten Aethon, der das Wolkenkuckucksland zu erreichen versucht. Könnt ihr mir noch folgen?
Das klingt im ersten Moment so wirr, dass es Angst machen kann. Das wäre verständlich, denn mir zumindest ging es so. Ich habe den roten Faden gesucht, diesen aber einfach nicht gefunden. Die Erzählung springt zwischen den Zeiten, mal Jahre, mal Jahrhunderte, mal vor, mal zurück, dann wieder ganz woanders hin. Dies geschieht nicht chronologisch, sondern scheinbar willkürlich, aber in Wirklichkeit steht eine Genialität dahinter, die ihresgleichen sucht. Im zweiten Drittel plötzlich verstehe ich die Zusammenhänge, erfasse allmählich die Situation, begreife die ein oder andere Anmerkung und bringe die Erzählung gedanklich in die richtige Reihenfolge. Ab da ist es um mich geschehen und es entfaltet sich eine Geschichte vor mir, die so unglaublich komplex, phantastisch und genial ist, dass mir fast die Worte fehlen, um mein Gefühl beim lesen zu beschreiben. Es geht um Kindheit, Jugend, die Natur, die Welt, es geht aber auch um die Macht von Büchern, Geschichten und Träumen. Dieses Buch hat mich bezaubert, mich gefühlsmäßig überwältigt, mich begeistert und betört. Die wunderbare Sprache hat Bilder vor meine Augen gezeichnet, wie es kein Film der Welt vermag. Ich wollte wissen, wie es ausgeht, aber ich wollte nicht, dass es endet. Dieses Buch ist ein Meisterwerk und mehr gibt es darüber nicht zu sagen. Lest es und lasst euch entführen in die magische Welt von Wolkenkuckungsland. Ich vergebe zehn von fünf Sternen und präsentiere mein Jahreshighlight. Voilà!
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