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Schau in die Welt, Junge, nicht in den Himmel! Die 70er-Jahre. Eine Vorstadt. Das Westdeutschland der letzten Baulücken, der verstockten Altnazis, der gepflegten Gärten. Die Kriegsgräuel sind beiseitegeschoben, zum Essen geht es in den Balkan Grill, die Einbauküche daheim überzeugt durch optimale Raumnutzung. Für den 10-jährigen Jungen aber ist es eine Welt der Magie, der geheimen Kräfte, des Kampfs des Bösen gegen das Gute. Der Leitstern des Jungen in diesem Kampf ist die große Schwester - das Kind Nr. 1 der Familie. Sie ist herzkrank und sehr lebenshungrig. Mit trockenem Humor und ...
Schau in die Welt, Junge, nicht in den Himmel! Die 70er-Jahre. Eine Vorstadt. Das Westdeutschland der letzten Baulücken, der verstockten Altnazis, der gepflegten Gärten. Die Kriegsgräuel sind beiseitegeschoben, zum Essen geht es in den Balkan Grill, die Einbauküche daheim überzeugt durch optimale Raumnutzung. Für den 10-jährigen Jungen aber ist es eine Welt der Magie, der geheimen Kräfte, des Kampfs des Bösen gegen das Gute. Der Leitstern des Jungen in diesem Kampf ist die große Schwester - das Kind Nr. 1 der Familie. Sie ist herzkrank und sehr lebenshungrig. Mit trockenem Humor und großer Aufsässigkeit stemmt sie sich gegen alle Bedrohungen, nicht zuletzt mithilfe der vergötterten Band Pink Floyd aus dem fernen London, den Kämpfern gegen das Establishment, deren Songs alles zum Glänzen bringen.
Alexander Gorkow, geboren 1966, arbeitet seit 1993 bei der Süddeutschen Zeitung. Buchveröffentlichungen: 'Kalbs Schweigen' (2003), 'Mona' (2007), 'Draußen scheint die Sonne. Interviews' (2008), 'Hotel Laguna' (2017). Als Herausgeber: Till Lindemanns 'In stillen Nächten' (2013) und '100 Gedichte' (2020).
Produktdetails
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 4002421
- 7. Aufl.
- Seitenzahl: 192
- Erscheinungstermin: 11. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 211mm x 135mm x 25mm
- Gewicht: 338g
- ISBN-13: 9783462052985
- ISBN-10: 3462052985
- Artikelnr.: 60477687
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
produktsicherheit@kiwi-verlag.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Dass der Düsseldorfer Vorstadt-Alltag der siebziger-Jahre durchaus literaturtauglich ist, wenn man ihn aus Kinderperspektive beschreibt, lernt Rezensent Christoph Vormweg aus dem autobiografischem Roman des SZ-Kollegen und -Feuilletonchefs Alexander Gorkow. Geradezu verzückt wirkt der Rezensent, wie charmant und sprachlich schlank der Autor von seinen Kindheitseindrücken zu berichten weiß, vom täglichen Smalltalk des Vaters mit dem Nachbarn, dem gemeinsamen Pink-Floyd-Hören mit der großen Schwester oder von der kindlichen Verwirrung, wenn die "Gesichtspunkte eines Deutschen" in Rainer Barzels Gesicht auf dem Buchcover nicht aufzufinden sind. Ein Roman, der den Rezensenten die siebziger Jahre "von innen heraus" verstehen lässt und ihn mit "brillanten" Beschreibungen von Nichtigkeiten und "süffisanten Kurzschlüssen" der kindlichen Fantasie begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Bei Gorkow sitzt jedes Bild, jedes Wort, jedes Gefühl zwischen Lachen und Weinen. Hier erzählt einer, der sich voller Liebe erinnert. Eine Zeit wird lebendig, die uns geprägt hat, und auch Pink Floyd haben uns geprägt mit ihrem "We don't need no education". Was für ein sanftes, warmes, was aber wunderbarerweise auch für ein lustiges Buch!« Elke Heidenreich Kölner Stadt-Anzeiger 20210227
Dass der Düsseldorfer Vorstadt-Alltag der siebziger-Jahre durchaus literaturtauglich ist, wenn man ihn aus Kinderperspektive beschreibt, lernt Rezensent Christoph Vormweg aus dem autobiografischem Roman des SZ-Kollegen und -Feuilletonchefs Alexander Gorkow. Geradezu verzückt wirkt der Rezensent, wie charmant und sprachlich schlank der Autor von seinen Kindheitseindrücken zu berichten weiß, vom täglichen Smalltalk des Vaters mit dem Nachbarn, dem gemeinsamen Pink-Floyd-Hören mit der großen Schwester oder von der kindlichen Verwirrung, wenn die "Gesichtspunkte eines Deutschen" in Rainer Barzels Gesicht auf dem Buchcover nicht aufzufinden sind. Ein Roman, der den Rezensenten die siebziger Jahre "von innen heraus" verstehen lässt und ihn mit "brillanten" Beschreibungen von Nichtigkeiten und "süffisanten Kurzschlüssen" der kindlichen Fantasie begeistert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Kindheit in den siebziger Jahren
Die Kinder hören Pink Floyd ist ein originelles Buch. Offenbar ist es vom Autor Alexander Gorkow autobiografisch geprägt und streckenweise gediegen zu lesen, da die Perspektive die eines Kindes ist. Und entsprechend geht es ums Verstehen, was auf ihn von …
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Kindheit in den siebziger Jahren
Die Kinder hören Pink Floyd ist ein originelles Buch. Offenbar ist es vom Autor Alexander Gorkow autobiografisch geprägt und streckenweise gediegen zu lesen, da die Perspektive die eines Kindes ist. Und entsprechend geht es ums Verstehen, was auf ihn von Außen einwirkt und das sind oft die Strömungen der Zeit. Ja, es ist auch und vor allen ein Zeitporträt. Politische und musikalische Elemente der siebziger Jahre werden eingebunden.
Es ist nicht unbedingt komplett mein Bild dieser Zeit, das ich so da nicht wiederfinde, aber jeder empfindet das anders. Und Teile davon sind sicherlich zutreffend.
Eine übergroße Figur ist die mutige, lebhafte große Schwester, die ihn beeinflusst.
So ganz kaufe ich die Figur nicht, aber ich akzeptiere sie und sie bereichert den Roman. Insgesamt glaube ich, dass vieles hier vom Autor überdramatisiert dargestellt wird. Aber das ist vielleicht auch nur meine Leseauffassung.
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Wenn ein Autor, der zahlreiche Interviews mit den größten Rockmusikern unserer Zeit geführt hat, sich an seine Kindheit erinnert, entsteht daraus ein Roman, der Erinnerungen weckt. „Die Kinder hören Pink Floyd“ im rheinländischen Büderich, zumindest …
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Wenn ein Autor, der zahlreiche Interviews mit den größten Rockmusikern unserer Zeit geführt hat, sich an seine Kindheit erinnert, entsteht daraus ein Roman, der Erinnerungen weckt. „Die Kinder hören Pink Floyd“ im rheinländischen Büderich, zumindest „der Junge“ und seine Schwester, die in ihm die Leidenschaft für diese englische Prog Rock Band geweckt hat, für die beiden der Inbegriff von Rebellion, vom Verlassen der ausgetretenen Pfade der Erwachsenen, bei denen der gruselige Heino läuft. Die Musik ist ein Ventil, um dem miefigen Alltag zu vergessen, lässt hoffen. Auch wenn er die Texte nicht versteht, sich auf die Erklärungen seiner schwerkranken Schwester verlässt, ist da diese Ahnung, dass es da draußen mehr geben muss als den akkurat gepflegten Vorgarten und die neue Einbauküche. Pink Floyd verspricht Veränderung, Freiheit.
Indem er einen Ausschnitt aus seiner eigenen Kindheit beschreibt, nimmt Gorkow aber auch uns mit zurück in die Vergangenheit. Zumindest diejenigen, die damals in einem ähnlichen Alter waren und sich für die Musik begeistert haben, die aus dem englischsprachigen Ausland zu uns kam. Und während ich diese Besprechung geschrieben habe, lief im Hintergrund die "Dark Side of the Moon" LP...
Es ist ein liebevoller Blick zurück, ein poetisches Memoir, als die Welt noch vibrierte, in Ordnung war, die Einteilung in Gut und Böse, Richtig und Falsch noch funktioniert hat, sich aber bereits die ersten Risse gezeigt haben. Das muss zwangsläufig zu dem Epilog führen, in dem zumindest ein Held der Kindheit entzaubert wird. Roger Waters, der mit seinen umstrittenen Äußerungen heute genau den Konservatismus verkörpert, gegen den die Band angesungen hat.
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Der Roman „Die Kinder hören Pink Floyd“ von Alexander Gorkow ist ein eher kurzes und autobiografisch aufgebautes Buch aus der Kindheit des Autors. Ich mag Pink Floyd nicht zuletzt, weil ein Bekannter von mir eine Pink-Floyd-Hommage inszeniert hat, daher bin ich auf das an das Album …
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Der Roman „Die Kinder hören Pink Floyd“ von Alexander Gorkow ist ein eher kurzes und autobiografisch aufgebautes Buch aus der Kindheit des Autors. Ich mag Pink Floyd nicht zuletzt, weil ein Bekannter von mir eine Pink-Floyd-Hommage inszeniert hat, daher bin ich auf das an das Album „Dark Side of the Moon“ erinnernde Cover direkt angesprungen. Und mit „Wish you were here“ in der Endlosschleife habe ich versucht, mich auf das Buch einzustimmen – vergeblich. Am Ende der nicht mal ganz 200 Seiten bleibt für mich von dem Buch nur ein großes Fragezeichen: Was will mir der Künstler damit sagen?
Alexander Gorkow ist Jahrgang 1966, seine Schwester war sechs Jahre älter. Als er etwa zehn Jahre alt war (das Buch handelt von der Zeit kurz vor dem Übertritt aufs Gymnasium), hatte sie einen großen Einfluss auf ihn, musikalisch, aber auch (pseudo) politisch und bezüglich seiner Persönlichkeitsentwicklung. Sie, die das ganze Buch über nur „die Schwester“ genannt wird, gehört der Boomer-Generation an, hat einen Contergan-bedingten Herzfehler, der sie immer wieder zu Klinikaufenthalten zwingt, und sie kennt sich aus. Eingekeilt zwischen Tagesschau, ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck und Heino, probt sie einen pseudointellektuellen Kampf gegen das Establishment. Sie weiß über Dinge Bescheid, von denen der kleine Alexander so gar keine Ahnung hat und die er in seiner kindlichen Naivität manchmal auch falsch versteht.
Die Schwester ist für mich die heimliche Protagonistin des Buchs. Sie weiß, was Sozialismus, Faschismus und Nazis sind, hat den Durchblick in der (spieß)bürgerlichen Gesellschaft der Düsseldorfer Vorstadt und natürlich kennt sie sich mit Zwischenmenschlichem und Musik aus, besonders natürlich mit Pink Floyd. Dagegen besteht Alexanders Leben aus Schule (Casala-Tischen und seinem Freund Hubi mit Trisomie 21, der lieber Demis Russos als Pink Floyd mag), seinem Qualitätsrad, der Therapie gegen sein Stottern, Tagträumen und dem, was seine Schwester ihm nahezubringen versucht: Musik und Kampf gegen das Establishment.
Manche Abschnitte erinnerten mich beim Lesen an aktuelle Verschwörungstheorien, wenn man das Wort „Establishment“ durch „Eliten“ ersetzt, dann bekommt die Aussage, dass die „Mothers of Invention“ Kinder im Einkochtopf weichkochen, um eine „Kinderbrühe“ herzustellen, einen ganz seltsamen Unterton. Das Establishment ist für den kleinen Alexander eine Ansammlung von Monstern, denn mit dem abstrakten Begriff an sich kann er nichts anfangen. Andere Passagen sind sehr skurril und erinnern eher an Loriot. „Willst du mit dem Papi sprühen“, eine Frage, bei der der Vater sich selbst in der dritten Person nennt, fühlte ich mich beispielsweise wie bei „Weihnachten bei den Hoppenstedts“.
Vielleicht bin ich mit Jahrgang 1977 zu jung für dieses Buch, aber ich kann nicht sagen, dass es mich in irgendeiner Weise begeistern konnte. Zwar mag ich die Musik von Pink Floyd, aber irgendwie kam die mir in dem Buch trotz allem zu kurz. Ich fand das Buch nicht wirklich witzig, die Sprache gewöhnungsbedürftig und manchmal las es sich für mich eher verbittert und zynisch als spaßig. Alles in allem fehlte mir auch der rote Faden. Nur die stete Wiederkehr des Films „Nacht der reitenden Leichen“ und die Tatsache, dass Alexander immer wieder auf sein Stottern angesprochen wird, sind sich konstant wiederholende Elemente. Abgesehen davon bleibt nur eine eher unzusammenhängende Aneinanderreihung von Episoden aus einer kurzen Zeit im Leben eines Zehnjährigen, ein Buch, das nicht wirklich vorankommt und mich eher ein Stillleben erinnert, als an einen Kurzfilm. Bei mir kam dabei nicht einmal ein nostalgisches Gefühl auf. Für mich ist das Buch ein ebenso zahnloser Tiger wie der Kampf der Schwester gegen das Establishment – nett und zahm, mehr aber auch nicht. Der Epilog, in dem der Autor von seinem Treffen mit Roger Waters erzählt, der Entthronung eines (ehemaligen) Helden, kann für mich das Buch auch nicht retten. Von mir zwei Sterne.
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Der Blick eines zehnjährigen Jungen auf ein sehr westdeutsches Jahr 1976. Wohlhabend und auch relativ wohlbehütet lebt der namenlose Ich-Erzähler mit seiner Familie in Meerbusch-Büderich, gegenüber von Düsseldorf. Die Geschichte ist vom Autor durchaus autobiographisch …
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Der Blick eines zehnjährigen Jungen auf ein sehr westdeutsches Jahr 1976. Wohlhabend und auch relativ wohlbehütet lebt der namenlose Ich-Erzähler mit seiner Familie in Meerbusch-Büderich, gegenüber von Düsseldorf. Die Geschichte ist vom Autor durchaus autobiographisch angelegt und somit von der eigenen Familiengeschichte Alexander Gorkows inspiriert.
Die große Schwester ist unglaublich cool, Pink Floyd-Fan und herzkrank. So gelassen wie sie mit der Herzkrankheit umgeht, so wie sie es versteht den Vater auf eigentlich harmlose Art und Weise zu provozieren, so wie sie mit dem viel jüngeren Bruder umgeht – ich weiß garnicht, ob ich lieber so wäre wie sie oder sie doch lieber als große Schwester hätte, wenn ich denn nochmal so jung wäre und die Wahl hätte ;-)
Die Eltern rauchen Kette und erinnerten mich bei ihren leicht absurden Dialogen oft an Loriot-Sketche. Auch sie ziemlich cool und tolerant gegenüber den Kinder.
Insgesamt also – bis auf die unterschwellige Bedrohung durch die Herzkrankheit der Schwester – ein recht harmonisches Familienleben. Zu kämpfen hat der Junge dennoch: in der Schule, mit seinen Mitschülern, mit dem Stottern.
Erzählt werden eher kleine Anekdoten als eine fortlaufende Handlung, wobei sich die Musik von Pink Floyd wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Überhaupt liegt der Fokus auf der Szenerie und der Stimmung: ein dörfliches Leben in Großstadtnähe, die Endsiebziger Jahre ... alles sehr lebendig beschrieben. Mir hat das sehr gut gefallen.
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eBook, ePUB
Insgesamt ein richtig gutes Buch, welches mich zwischenzeitlich allerdings ein bisschen verwirrt zurück gelassen hat beim lesen, da sehr viele Namen auf einen einprasseln, die man als Kind der 90er vielleicht nicht unbedingt alle kennt oder zuordnen kann. Auf jeden Fall lesenswert, sympathische …
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Insgesamt ein richtig gutes Buch, welches mich zwischenzeitlich allerdings ein bisschen verwirrt zurück gelassen hat beim lesen, da sehr viele Namen auf einen einprasseln, die man als Kind der 90er vielleicht nicht unbedingt alle kennt oder zuordnen kann. Auf jeden Fall lesenswert, sympathische Protagonisten und eine gute Einteilung der Kapitel!
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