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Eine große Liebe in dunklen ZeitenDer bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben - von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Gre...
Eine große Liebe in dunklen Zeiten
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben - von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben - von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Susanne Abel stammt aus einem badischen Dorf an der französischen Grenze. Sie arbeitete bereits mit 17 Jahren als Erziehungshelferin und später als Erzieherin mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen. Im Anschluss studierte sie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie in Berlin und realisierte als Regisseurin und Autorin zahlreiche Dokumentationen fürs Fernsehen. Mit ihrem gefeierten Romandebüt ¿Stay away from Gretchen¿ stürmte sie die Spiegel-Bestsellerliste. Die Autorin lebt in Köln.
Produktdetails
- Gretchen 1
- Verlag: DTV
- 23. Aufl.
- Seitenzahl: 528
- Erscheinungstermin: 18. März 2021
- Deutsch
- Abmessung: 213mm x 146mm x 40mm
- Gewicht: 677g
- ISBN-13: 9783423282598
- ISBN-10: 3423282592
- Artikelnr.: 60471124
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Dieser gut konstruierte Roman (...) erinnert daran, wie lang der Weg aus einem von Rassismus und Bigotterie geprägten Nachkriegsdeutschland war und welche Wegstrecke zu einer gerechteren Gesellschaft noch vor uns liegt. Denis Scheck ARD 20211011
"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." (Wilhelm von Humboldt)
Der bekannte Nachrichtensprecher Tim Monderath lebt gern als Single in Köln und genießt sein Leben mitsamt allen Freiheiten, die es zu bieten hat. Einzig die zunehmende Verwirrtheit seiner …
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"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft." (Wilhelm von Humboldt)
Der bekannte Nachrichtensprecher Tim Monderath lebt gern als Single in Köln und genießt sein Leben mitsamt allen Freiheiten, die es zu bieten hat. Einzig die zunehmende Verwirrtheit seiner 84-jährigen Mutter Greta macht ihm Sorgen, denn die alte Dame vergisst immer mehr die Gegenwart. Als sich ihr Zustand weiter verschlechtert, bleibt Tim nichts anderes übrig, als sich mehr um Greta zu kümmern. Alte Fotos und Briefe aus der Vergangenheit lassen ihn nach und nach die Geschichte seiner Mutter erfahren, die in dem ostpreußischen Eylau ihre Kindheit verbracht hat, um dann im Zweiten Weltkrieg vor den Russen zu fliehen und nach Heidelberg kam. Beim Anblick eines Fotos von einem Mädchen dunkler Hautfarbe allerdings bringt Greta zum Verstummen und gibt Tom Rätsel auf. Was hat es mit dem Kind auf sich und was hat seine Mutter damit zu tun?
Susanne Abel hat mit „Stay away from Gretchen“ einen sehr empathischen und gefühlvollen Roman vorgelegt, der gleich mehrere diffizile Themen (wie Demenz, Krieg, Rassismus und Flucht) beinhaltet und gleichzeitig ein Frauenschicksal anhand geschichtlicher Ereignisse Revue passieren lässt. Der flüssige, bildgewaltige und einfühlsame Erzählstil lässt den Leser abwechselnd mal Tom wie einen Schatten in der Gegenwart folgen, um sein Umfeld und sein Leben kennenzulernen, führt ihn aber auch durch eine Reise in die Vergangenheit in Gretas Lebenslauf hinein, wo er ihre Erlebnisse und das ihrer Familie aus erster Hand miterlebt. Während sich Tom mit der Verwirrtheit seiner Mutter beschäftigen muss, die sich als Demenz herausstellt, erfährt er Dinge über Greta, von denen er bisher nichts wusste. Alte Geheimnisse drängen an die Oberfläche, die aufgrund der geschichtlichen Gegebenheiten lange verschüttet blieben und ihre Hüter gezeichnet haben. Die Autorin versteht es wunderbar, Gretas Geschichte mit historischen Fakten zu verweben, so dass der Leser mit ihr nicht nur die harten Zeit der Flucht aus Ostpreußen miterlebt, sondern auch in den Heidelberger Schwarzmarkt eintaucht und Gretas bittersüße Liebe zu einem farbigen GI hautnah miterlebt. Aber auch die Flüchtlingsbewegung im Jahr findet ihren Platz in dieser Geschichte und lässt die Handlung so sehr lebendig wirken. Gerade Toms Bemühungen um seine Mutter und der Austausch zwischen den beiden, wenn Greta klare Momente hat, sind unheimlich nahbar beschrieben und schicken den Leser durch ein wahres Wechselbad der Gefühle. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die Autorin aus einem Schatz an eigenen Erfahrungen schöpfen konnte.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Mit ihren sehr glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten wachsen sie dem Leser schnell ans Herz, der sich gut in sie hineinversetzen und mit beiden Seiten fühlen kann. Tim ist beruflich erfolgreich, führt ein ausgefülltes Leben, wobei ihm Ungebundenheit und Freiheit unheimlich wichtig sind. Die Gebrechlichkeit seiner Mutter passt nicht in sein Konzept, doch muss er sich um sie kümmern. Was erst eher unwillig aussieht und ihn eher hartherzig wirken lässt, entpuppt sich nicht nur als Angst vor Lebensveränderungen, sondern auch vor Verlust. Mehr und mehr kümmert er sich fürsorglich und liebevoll um Greta, taucht in ihr Leben ein, erfährt mehr über seine eigenen Wurzeln und vor allem über den Schmerz, den Greta all die Jahre verdrängt hat. Greta hat so viele Schicksalsschläge ertragen müssen, dass ihr Vergessen eine Art Flucht vor den vergangenen Dingen ist. Auch Gretas Großeltern spielen eine wichtige Rolle in dieser Geschichte.
„Stay away from Gretchen“ ist ein wunderbarer Schicksalsroman, der mit vergangener Historie und gesellschaftlichen Normen eng verknüpft ist. Authentisch, berührend und vor allem großartig erzählt, klingt dieser tiefgründige Roman noch lange nach der letzten Seite nach. Absolute Leseempfehlung!
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Antworten 11 von 13 finden diese Rezension hilfreich
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Der Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath genießt seinen Bekanntheitsgrad und sein Single-Leben. Doch plötzlich muss er sein Leben gewaltig umstellen. Denn seine 84-jährige Mutter Greta vergisst immer mehr. Tom und Greta wollen nicht wahrhaben, dass dies die Symptome einer …
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Der Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath genießt seinen Bekanntheitsgrad und sein Single-Leben. Doch plötzlich muss er sein Leben gewaltig umstellen. Denn seine 84-jährige Mutter Greta vergisst immer mehr. Tom und Greta wollen nicht wahrhaben, dass dies die Symptome einer beginnenden Demenz sind. Obwohl Greta damit Toms scheinbar perfektes Leben durcheinanderbringt, beginnt er, sich mehr um sie zu kümmern. Dabei erfährt er endlich Details aus Gretas Vergangenheit, die sie bis dahin immer unter Verschluss gehalten hat...
Die Handlung trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. In der Vergangenheit beobachtet man die junge Greta, deren Leben durch den Zweiten Weltkrieg stark beeinflusst wird. Doch Greta ist zäh und entschlossen durchzuhalten. Doch auch nach dem Ende des Krieges hält das Schicksal entscheidende Wendungen, die ihr gesamtes Leben für immer beeinflussen werden, für sie bereit. Diese Rückblenden werden so intensiv geschildert, dass man sich ganz auf die Handlung einlassen kann. Man fiebert mit Greta mit und mag manchmal kaum glauben, was sie ertragen muss. Im aktuellen Geschehen stehen Tom und die mittlerweile 84-jährige Greta im Mittelpunkt. Auch dieser Handlungsstrang wird so interessant und berührend geschildert, dass man sich kaum vom Gelesenen lösen mag.
Susanne Abels Schreibstil lässt sich flüssig und äußerst angenehm lesen. Es gelingt ihr hervorragend, beide Handlungsstränge so gekonnt miteinander zu verknüpfen, dass man in den Sog der Ereignisse gerät. Dabei wachsen einem die Charaktere an Herz. Deshalb berührt die Handlung und regt außerdem zum Nachdenken an. Das, was hier thematisiert wird, darf nicht in Vergessenheit geraten.
Ein Roman, der zum Nachdenken und Erinnern anregt und dabei mitten ins Herz trifft.
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Antworten 12 von 15 finden diese Rezension hilfreich
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Selten hat mich ein Buch so mitgerissen. Die Autorin Susanne Abel, die mir bis dahin völlig unbekannt war, hat gleich zwei Themen aufgegriffen, die in unserer Gesellschaft leider oft totgeschwiegen werden.
Zum Inhalt des Buches:
Der in Köln sehr bekannte Nachrichtenmoderator Tim …
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Selten hat mich ein Buch so mitgerissen. Die Autorin Susanne Abel, die mir bis dahin völlig unbekannt war, hat gleich zwei Themen aufgegriffen, die in unserer Gesellschaft leider oft totgeschwiegen werden.
Zum Inhalt des Buches:
Der in Köln sehr bekannte Nachrichtenmoderator Tim Monderath, der auch gerne mal über die Stränge schlägt, muss sich mit der Nachricht auseinander setzen, dass seine 84 jährige Mutter Greta unter Demenz leidet. Für Greta versinkt die Gegenwart immer mehr im Dunkeln. Allerdings wird die Vergangenheit immer präsenter. Ihre Kindheit, die vom Krieg und der Flucht vor den Russen aus Ostpreußen geprägt ist, nimmt in ihrem Kopf immer mehr Raum ein. Dinge, die Tom noch nie von seiner Mutter gehört hat, kommen ans Tageslicht. Nur so ganz langsam wird ihm klar, was für ein abenteuerliches und entbehrungsreiches Leben seine Mutter, die mit ihrer Familie in Heidelberg einen vermeintlich sicheren Hafen gefunden hat, führen musste. Tom wird immer neugieriger und sein Interesse als Journalist ist mehr als geweckt. In den Unterlagen, von denen sich Greta nie trennen konnte, findet er das Bild eines kleinen Mädchens mit dunkler Hautfarbe. Doch die Fragen, die er dann seiner Mutter stellt bleiben unbeantwortet und Greta zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück.
Wie oben schon erwähnt hat mich dieses Buch absolut begeistert. In zwei Zeitebenen, einmal 1939 bis weit in die Nachkriegsjahre und 2015, beschreibt Susanne Abel die mitreißende Geschichte von Gretas Leben. Ihren Schmerz, den sie so manches Mal erleben musste, ist fast mit Händen zu greifen und rührt zu Tränen. Aber auch das Verdrängen von Tom, angesichts der Krankheit seiner Mutter, ist gut beschrieben und durchaus realistisch. Sehr gerne vergebe ich 5 von 5 möglichen Sternen und empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter
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Antworten 6 von 6 finden diese Rezension hilfreich
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Die fiktive Geschichte, die auf Grundlage der Erfahrungen und Erzählungen der Mutter der Autorin entstanden ist, ist äußerst interessant und spannend:
Fernsehmoderator Tom muss mit der Diagnose Demenz seiner sonst so fitten Mutter klarkommen und findet dabei heraus, was der Grund …
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Die fiktive Geschichte, die auf Grundlage der Erfahrungen und Erzählungen der Mutter der Autorin entstanden ist, ist äußerst interessant und spannend:
Fernsehmoderator Tom muss mit der Diagnose Demenz seiner sonst so fitten Mutter klarkommen und findet dabei heraus, was der Grund dafür ist, dass seine Mutter Greta während seiner Kindheit und Jugend so oft niedergeschlagen und depressiv war und mehrfach in Kliniken psychiatrisch behandelt werden musste.
Mit der Zeit kommen immer mehr Details ans Licht und Tom sieht sich mit einer Wahrheit konfrontiert, die ihm selbst regelrecht den Atem raubt und die Schuhe auszieht.
Mutter und Sohn könnten nicht unterschiedlicher sein und durch die zahlreichen Rückblenden in die Vergangenheit Gretas bis zu ihrer frühesten Kindheit entwickelt sich für den Leser eine Geschichte, wie es sie während des Zweiten Weltkriegs oft gegeben hat: Armut, Flucht aus der Heimat, Wohnungsnot, zerrüttete Familien und die Probleme in der Besatzungszone nach Kriegsende...
Der Roman ist äußerst vielschichtig, tiefgründig und hervorragend recherchiert!
Ein unterhaltsames und doch geschichtlich wertvolles Werk, das Autorin Susanne Abel geschaffen hat!
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Antworten 7 von 10 finden diese Rezension hilfreich
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Greta, die Mutter des berühmten Nachrichtenmoderators Tom leidet an Demenz. Er will es zunächst nicht akzeptieren. Sein ganzes bisheriges Leben läuft deswegen so langsam aus dem Ruder. Als er sich allmählich damit abfindet erfährt er durch die Erinnerungen von Greta, seiner …
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Greta, die Mutter des berühmten Nachrichtenmoderators Tom leidet an Demenz. Er will es zunächst nicht akzeptieren. Sein ganzes bisheriges Leben läuft deswegen so langsam aus dem Ruder. Als er sich allmählich damit abfindet erfährt er durch die Erinnerungen von Greta, seiner Mam, die plötzlich aus ihrem Leben erzählt, Dinge die sein ganzes bisheriges Dasein komplett auf den Kopf stellt.
Dieses Buch kann ich nur jedem empfehlen. Die Autorin (sehr gut recherchiert) erzählt in diesem Buch die Geschichte von "Gretchen" als Kind bis ins Jetzt. Schon lange nicht mehr hat mich ein Buch so fasziniert wie dieses hier.
Es geht um Krieg, Verlust, Flucht und um eine Liebe, die ewig andauert. Was Gretchen in diesem Buch als junge Frau erlebt hat mich sprachlos zurückgelassen. Es war mir nicht bekannt, wie grausam die Verhältnisse zwischen den Deut Frauen und andersfarbigen Männern waren. Dieses Buch erzählt eine wunderbare Geschichte über eine Liebe, die nicht sein sollte. Ein wunderschöner Debütroman. Für mich war dieses Buch Magie
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Antworten 3 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Dieses Buch hat mich sehr interessiert, weil es sich mit einem Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte beschäftigt, über das man eigentlich eher selten spricht oder liest. Nämlich über die Liebesbeziehung zwischen deutschen Frauen mit amerikanischen Soldaten, besonders mit …
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Dieses Buch hat mich sehr interessiert, weil es sich mit einem Thema der deutschen Nachkriegsgeschichte beschäftigt, über das man eigentlich eher selten spricht oder liest. Nämlich über die Liebesbeziehung zwischen deutschen Frauen mit amerikanischen Soldaten, besonders mit people of color. Dabei geht die Autorin im Besonderen auf die Kinder ein, die aus diesen Verbindungen entstanden sind. Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin zu diesem Thema auch sehr viel und gut recherchiert hat, aber dennoch konnte mich das Buch nicht überzeugen.
Mir waren alle Charaktere zu künstlich, nicht authentisch genug. Und gerade den Protagonisten konnte ich das ganze Buch über nicht leiden! Anfangs ist er wirklich absolut unsympathisch, und seine "Wandlung" und die Gefühle, die er später zeigt, konnten mich nicht überzeugen. Das hat mich beim Lesen sehr gestört. Überhaupt fand ich die ganze Story, die in der Gegenwart spielt, ziemlich überflüssig. Es hätte mir besser gefallen, wenn die Autorin einfach einen historischen Roman daraus gemacht hätte. Durch die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart habe ich mich beim Lesen immer wieder gestört gefühlt.
Ich glaube, es wird noch einen zweiten Band geben, aber ich werde ihn nicht lesen, weil mich dieses Buch leider einfach nicht fesseln konnte.
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Antworten 2 von 2 finden diese Rezension hilfreich
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Bisher kannte ich die Autorin Susanne Abel nicht und war umso erstaunter über ihren Roman „Stay away from Gretchen“. Die Autorin erzählt einfühlsam und spannend eine Geschichte über die aktuellen Ereignisse von Krieg, Flucht und Vertreibung, die sie geschickt mit …
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Bisher kannte ich die Autorin Susanne Abel nicht und war umso erstaunter über ihren Roman „Stay away from Gretchen“. Die Autorin erzählt einfühlsam und spannend eine Geschichte über die aktuellen Ereignisse von Krieg, Flucht und Vertreibung, die sie geschickt mit historischen Zeiten verbindet.
Inhalt:
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Was anfangs ärgerlich für sein scheinbar so perfektes Leben ist, wird unerwartet zu einem Geschenk. Nach und nach erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreußen, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter, der Sehnsucht nach dem verschollenen Vater und ihren Erfolgen auf dem Schwarzmarkt in Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stößt, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Meine Meinung:
Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte von Greta. In der Gegenwart ist Greta bereits 84 Jahre alt, die aufgrund ihrer Alzheimer Demenz Erkrankung das Leben ihres Sohnes Tom ganz schön durcheinander wirbelt. Für Greta versinkt die Gegenwart immer mehr im Dunkeln und sie fängt an, sich mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzen.
Gretas Erinnerungen beginnen mit ihrer Kindheit, die vom Krieg und der Flucht vor den Russen aus Ostpreußen geprägt ist. Ihre vermeintliche Rettung in Heidelberg, die jedoch auch mit sehr viel Leid verbunden war. Nach Kriegsende wurde Heidelberg von den afroamerikanischen GIs besetzt, die sich jedoch den Deutschen gegenüber, hilfsbereit verhielten. Hier findet Greta ihr vermeintliches Glück mit Bob und als sie schwanger wird, kommt ihr Vater aus der russischen Gefangenschaft, nach Hause. Gretas Vater entwickelt sich zum Tyrannen. Greta flieht aus der elterlichen Wohnung und muss schweren Herzens ihre Tochter Marie in ein Waisenhaus geben. Sie erlebt als Mutter ganz schreckliche Zeiten, da sie kein Besuchsrecht für ihre Tochter erhält und von den Menschen, verabscheut wird.. Bob, der nach Amerika gereist ist um seine Papiere regeln zu können, kommt nicht mehr zurück nach Heidelberg. Die schwerste Zeit für Greta ist angebrochen. Sie hat alles verlorenen und daran zerbricht sie fast.
Tom wird immer hellhöriger und sein Interesse als Sohn aber hauptsächlich als Journalist ist geweckt. Dinge, die Tom noch nie von seiner Mutter gehört hat, kommen ans Tageslicht. Nur so ganz langsam wird ihm klar, was für ein abenteuerliches und entbehrungsreiches Leben seine Mutter, die mit ihrer Familie in Heidelberg einen vermeintlich sicheren Hafen gefunden hatte, führen musste. Als er in Gretas Führerschein ein Bild eines kleinen Mädchens mit dunkler Hautfarbe findet, fängt er an zu recherchieren und stößt auf ungeheuerliches.
Über das Thema Adoptionen habe ich ja schon viel gelesen aber über die Brown Babys wusste ich so gar nichts und konnte mich richtig in die Lage von Tom versetzen. Erst jetzt konnte er das seltsame Verhalten seiner Mutter aus seiner Kindheit verstehen und selbst seinen Frieden finden.
Fazit:
Die Autorin hat mit ihrem einfühlsamen Schreibstil hier eine sehr bewegende und gut recherchierte Geschichte geschrieben. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte viele ergreifende Lesestunden.
Von mir eine klare Leseempfehlung!
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Gretas Erzählungen der Vergangenheit beginnen im Jahr 1914 und was sie erlebt ist einfach tragisch. Diese Dinge werden so ehrlich und offen erzählt, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendjemanden kalt lassen. Ich möchte gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, denn es macht …
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Gretas Erzählungen der Vergangenheit beginnen im Jahr 1914 und was sie erlebt ist einfach tragisch. Diese Dinge werden so ehrlich und offen erzählt, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendjemanden kalt lassen. Ich möchte gar nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, denn es macht wahrscheinlich am meisten Spaß, diese Geschichte einfach zu erleben und sich darauf einzulassen. Ich war auf jeden Fall froh, vorher nicht allzu viel über die Geschichte zu wissen.
In der Geschichte geht es dann auch hauptsächlich um Greta, erst zum Ende hin nimmt Tom mehr Raum ein und wird auch da erst etwas sympathischer. Zum Glück, denn ich konnte wirklich wenig mit ihm anfangen. Ein Großteil der Geschichte spielte ja auch vor seiner Zeit, aber er hat mich auch einfach oft genervt, mit seinen Ansichten und seinem Verhalten. Ein typisches, privilegiertes Arschloch einfach, das ein wenig mehr Tiefe vertragen hätte.
Das Ende war leider mal wieder gar nicht meins, das passiert in letzter Zeit irgendwie öfter.. Aber damit kann ich mich bei so einer tollen Geschichte noch anfreunden, auch wenn dieses rührselige, erzwungene Happy End der Geschichte in meinen Augen einfach nicht gerecht wird.
Ich möchte außerdem darauf hinweisen, dass in dem Buch an dem N-Wort nicht gesparrt wird. Ich möchte hier keine Diskussionen auslösen und ihr müsst mir nicht erzählen, dass ‚früher halt so gesprochen wurde‘. Ich möchte einfach nur Menschen warnen, die sich dem nicht aussetzen möchten.
Außerdem hatte ich im Hörbuch mit den Zeitsprüngen zu kämpfen. Gretas Vergangenheit fließt immer wieder ausführlich ein und wir bekommen die Geschichte in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt. Ich weiß nicht, wie das im Buch gelöst wird, im Hörbuch endet ein Satz in der Vergangenheit und direkt beginnt der nächste, der plötzlich in der Gegenwart spielt. Das hat mich immer wieder etwas rausgerissen und erforderte unnötig viel Konzentration. Das lässt sich doch eleganter lösen.
Auch, wenn ich nicht mit allem komplett einverstanden bin, hatte ich eine tolle Zeit mit dem Hörbuch und empfehle es gerne weiter. Die Geschichte wird in mir noch lange nachwirken
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Starker Roman
Der Roman hat zwei Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln. Der eine Teil beschreibt Gretas Jugend und ihr Leben während des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach. Dies geschieht sehr eindrücklich und auf intensive Weise. Der andere Teil beginnt im Sommer 2015: …
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Starker Roman
Der Roman hat zwei Zeitebenen, die sich immer wieder abwechseln. Der eine Teil beschreibt Gretas Jugend und ihr Leben während des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach. Dies geschieht sehr eindrücklich und auf intensive Weise. Der andere Teil beginnt im Sommer 2015: Tom Monderath ist Nachrichtensprecher einer bekannten Nachrichtensendung und sehr beschäftigt. Als seine Mutter Greta nach einer verwirrten Autofahrt ins Krankenhaus kommt und ihn die Ärzte mit der Verdachtsdiagnose Demenz konfrontieren, ist er zunächst schockiert. In der Wohnung seiner Mutter findet er durch Zufall ein Foto und erfährt Stück für Stück, was es mit dem Foto auf sich hat und findet eine Erklärung dafür, wieso seine Mutter als er klein war Phasen hatte, in denen es ihr sehr schlecht ging und sie traurig war.
Mir hat der Schreibstil von Susanne Abel gut gefallen, auch die Perspektiv- bzw. Zeitwechsel waren für mich ein gutes Stilmittel. Ich habe den Roman als sehr spannend empfunden und war durchgehend von der Geschichte gefesselt. Sowohl Tom als auch Greta sind sehr gut beschrieben, sodass ich ein genaues Bild von ihnen hatte. Gerade Toms Entwicklung in dem Roman ist überzeugend. Auch die anderen Charaktere sind meines Erachtens detailliert gezeichnet. Der spannende historische Teil war für mich sehr lehrreich, das Thema wird sehr eindrücklich umgesetzt. Interessant war es auch von der Zeit ab Sommer 2015 aus Nachrichtenperspektive zu lesen. Dies war ein guter chronologischer Überblick. Für mich war besonders spannend, wie Tom mit Hilfe einer Kollegin versucht herauszufinden, was Greta in den Jahren nach dem Krieg erlebt hat. Die Suche nach der Wahrheit ist sehr vorstellbar beschrieben.
Insgesamt hat mich der Roman sehr überzeugt, auch weil Susanne Abel verschiedene gesellschaftliche Themen in dem Roman zusammenbringt und dieser dabei sehr berührend ist. Auch die Demenzerkrankung von Greta ist eindrücklich beschrieben und wirkt auf mich sehr realistisch.
Ich würde den Roman definitiv weiterempfehlen!
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Total überwältigt
Eines gleich vorweg: dieses Buch liegt bei mir schon jetzt weit vorne beim Buch des Jahres !
"Stay away from Gretchen": zusammen mit dem unscheinbaren Cover dachte ich erst an einen einfachen Liebesroman. Doch hinter diesem Satz liegt hier eine Tragödie: …
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Total überwältigt
Eines gleich vorweg: dieses Buch liegt bei mir schon jetzt weit vorne beim Buch des Jahres !
"Stay away from Gretchen": zusammen mit dem unscheinbaren Cover dachte ich erst an einen einfachen Liebesroman. Doch hinter diesem Satz liegt hier eine Tragödie: denn dieser Satz steht nach dem 2. Weltkrieg und der Besatzung eines Teils Deutschlands auf dem Handbuch der amerikanischen GIs ganz weit vorne: verbünde dich nicht mit den deutschen Mädchen und Frauen, die sind vor kurzem noch Hitler hinterhergelaufen.... und hier geht es tatsächlich um eine Greta.
Diese Geschichte dieser Greta beginnt bereits 1939 in Preußisch Eylau, im östlichen Teil Deutschlands, die Familie besteht aus Ludwig und Guste, Tochter Emma und den Enkelinnen Greta und Fine. Der Schwiegersohn Otto, ein glühender Nazi verliert sich im Krieg , die Restfamilie flüchtet nach Heidelberg. Dort wird das Ende des Kreiges in beengten Verhältnissen in großer Not erwartet. Ein Lichtblick ist der schwarze GI Robert, genannt Bobby, der die Familie großzügig unterstützt. Trotz "stay away from Gretchen" werden Bobby und Greta ein Liebespaar mit Folgen ....
2015: 65 Jahre später steht Greta vor ihrem 85. Gebrtstag, eine alleinlebende, gutsituierte Frau, ihr Sohn Tom ein flotter, gutaussehender Womanizer und "anchorman" eines Kölner Fernsehsenders, der sich kaum um seine Mutter kümmert.
Doch dann bricht alles gleichzeitig auf Tom herein: die Arbeit stresst und bei seiner Mutter wird Demenz festgestellt, die schnell voranschreitet und die Vergangenheit freilegt. Tom wusste von nichts, seine Mutter war ihm mit ihren ständigen Depressionen fremd. Doch jetzt erfährt er Dinge, die ihn als Topjournalisten nicht ruhen lassen, er recherchiert, findet Fotos, Briefe , alles gut versteckt. Immer tiefer gräbt er in ihrer Vergangenheit und will die Antwort herausfinden: was wurde aus Bobby und seiner Halbschwester?
Schon lange hat mich kein Buch mehr so berührt, wie die Geschichte von Greta und ihrem kleinen Anhang. Wenn auch erfunden, steht sie für viele Schicksale in der damaligen Zeit und mir war auch nicht beewusst, wie viele "brown babies " es gab und wie schwer ihr Weg damals für sie und die Mütter war.
Greta trifft es besonders hart, nur durch konstantes Verdrängen kann sie weiterleben.
Die Geschichte funktioniert auch deshalb so gut, weil beide Zeitschienen sich erzählerisch abwechseln und gegenseitig vorantreiben. Das ist aber auch das kleine Manko des Buches, manchmal will es zu viel, wenn teilweise die Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg mit den Flüchtlingen aus Syrien verglichen werden, die Existenzbedrohung einer alleinerziehenden Mutter damals ( amtlicher Vormund !) mit dem Stress der alleinerziehenden Jenny verglichen wird usw. Da verzettelt sich die Autorin ein bisschen, zu komplex für ein Buch. Manchmal gibt es auch Fäden, die nicht weitergespronnen werden, was wird z.B. am Ende aus Greta und Bobby? Oder den vorher genannten Flüchtlingen aus Syrien ? Doch das sind Kleinigkeiten , die die wichtige Botschaft des Buches nicht schmälern können. Gut geschrieben, modern und auch witzig vor allem im neuzeitlichen Teil, herausragend.
Von mir eine absolute Leseempfehlung !
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