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Bewertung von SarahWants2Read am 09.05.2025
A Summer to Remember / Seasons Bd.4 (eBook, ePUB)
Moncomble, Morgane

A Summer to Remember / Seasons Bd.4 (eBook, ePUB)


gut

Das Cover: Das Buchcover gefällt mir gut. Ich mag den goldenen Schriftzug und die Blätter im Hintergrund. Persönlich hätte ich mir jedoch eine andere Hintergrundfarbe gewünscht – schließlich geht es um den Sommer, und das kühle Blau vermittelt nicht ganz die sommerliche Stimmung.

Der Schreibstil: Das Buch wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jasmine und Andréa erzählt. Ich bin seit einigen Jahren ein großer Fan von Morgane Moncomble. Sie kann mit den Größen des Genres wie Brittainy C. Cherry, Colleen Hoover und Emma Scott mithalten. Ihr Schreibstil ist mitreißend und ermöglicht es, die Charaktere mit all ihren Facetten kennenzulernen – sowohl die schönen als auch die weniger angenehmen Seiten. Überraschenderweise fand ich dieses Buch etwas schwächer als ihre bisherigen Werke. Besonders die erste Hälfte zog sich in die Länge: Jasmine und Andréa stritten sich ständig und versöhnten sich wieder – ein ständiger Wechsel, der als Leser schnell ermüdend wurde. Ich mag solche Kabbeleien zwar, aber wenn sie sich wiederholen, wird es langweilig. Ab der zweiten Hälfte wurde die Geschichte deutlich angenehmer. Es gab einige unerwartete Wendungen, die mich überrascht haben. Dennoch fand ich es schade, dass das Ende mehr als offensichtlich war. Schon etwa 50 Seiten vor dem Epilog konnte ich erahnen, wie es ausgehen würde – und das hat leider ein wenig die Spannung genommen.

Die Hauptfiguren: Jasmine ist eine enge Freundin von Camelia, Lily und Magnolia, die bereits aus den vorherigen Bänden bekannt sind. Als Hochzeitsplanerin ist es selbstverständlich, dass sie die Hochzeit ihrer guten Freunde plant. Was sie jedoch nicht einkalkuliert hat, ist die Begegnung mit ihrem Exfreund Andréa. Ihre Beziehung endete unschön, weshalb Jasmine kurzfristig einen Alibi-Freund für die Hochzeit engagieren möchte. Hierfür kommt Ezra wie gerufen. Jasmine ist innerlich hin- und hergerissen. Sie möchte ihren Exfreund am liebsten nie wiedersehen, muss sich aber eingestehen, dass sie noch Gefühle für ihn hat. Während eines zweimonatigen Roundtrips mit ihren Freunden kommt sie Andréa erneut näher. Doch hat ihre Beziehung überhaupt eine Zukunft? Werden die beiden wieder zusammenkommen, und wird es diesmal halten? Und was hat es mit Ezra auf sich? – Das müsst ihr selbst herausfinden. Jasmine hebt sich von den anderen Protagonisten der Reihe ab. Sie ist eine überzeugte Feministin, willensstark und entschlossen. Kompromisse sind für sie keine Option, auch wenn sie dadurch wichtige Menschen vor den Kopf stößt. Beim Lesen hat mich Jasmine manchmal zur Verzweiflung gebracht. Einerseits bewundere ich sie für ihre Art, andererseits hat sie eine egoistische Seite, die mich enorm aufgeregt hat. Und dann habe ich mich immer wieder gefragt: Habe ich überhaupt das Recht, sie für ihre Lebensweise zu verurteilen?

Andréa ist stinksauer, als er Jasmine auf der Hochzeit mit Ezra sieht. Er empfindet immer noch starke Gefühle für sie und möchte ihr Vertrauen zurückgewinnen. Doch das ist alles andere als einfach – vor allem, da Jasmine sich vorgenommen hat, im Urlaub unverbindliche One-Night-Stands einzugehen. Andréa ist eifersüchtig, was zu zahlreichen Streitigkeiten führt. Er möchte diesmal eine dauerhafte Beziehung mit Jasmine. Doch in den Jahren seit ihrer Trennung haben sich beide verändert. Sie haben unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und verschiedene Zukunftspläne. Finden sie einen Kompromiss? Können sie diesmal eine glückliche Beziehung führen? Andréa war mir weitaus sympathischer als Jasmine. Ehrlich gesagt habe ich mich gefragt, warum er sich so sehr auf sie fixiert hat. Er ist ein großartiger Mann, dem man von Herzen nur das Beste wünscht.

Endfazit: Ich habe lange mit diesem Buch gehadert. Ich bewundere die Autorin dafür, dass sie sich einem umstrittenen Thema gewidmet hat. Beim Lesen habe ich mich oft gefragt, ob man Jasmine für ihre Art bewundern oder verurteilen sollte.

Der Schreibstil war anfangs etwas zäh, aber ab der Hälfte nahm die Geschichte Fahrt auf. Andréa als Protagonist ist mir sehr ans Herz gewachsen, während ich mit Jasmine weniger warm geworden bin. Entweder man liebt sie oder man kann sie überhaupt nicht leiden – ich gehöre leider zur zweiten Kategorie. Sie war für meinen Geschmack zu anstrengend und nahm in der Geschichte etwas zu viel Raum ein. Dennoch ist es ein gutes Buch, das im Vergleich zu den anderen Bänden der Reihe etwas schwächer ausfällt.

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.
SarahWants2Read

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von VolkerM am 09.05.2025
Postkoloniale Mythen
Brodkorb, Mathias

Postkoloniale Mythen


ausgezeichnet

Schon früh hat mich an der sogenannten „postkolonialen Theorie“ gestört, dass sie den Westen und weiße Menschen pauschalisiert als Täter diffamiert. Verbreitete Aussagen wie: „Weiße Menschen können per Definition nicht rassistisch diskriminiert werden“ sind bei Licht betrachtet eine schwere rassistische Diffamierung. Die Postkolonialen blenden auch die Täterschaft indigener Völker bewusst aus ihrem Konzept der „Verantwortung“ aus, um zu den „richtigen“ Schlüssen zu kommen: schuld ist der Westen, schuld sind die Weißen. Immer und für alle Zeit.

Mathias Brodkorb wirft einen sehr genauen und kritischen Blick auf die theoretischen Grundlagen dieser Argumentation und beleuchtet die konkreten Auswirkungen auf unsere Museen und die Politik. Das Ergebnis ist einfach nur erschreckend und erinnert stark an totalitäre Systeme, die ebenfalls die Wahrheit unterdrücken, um ihre Macht zu sichern. Brodkorb zeigt, wie politische Aktivisten das System unterwandert haben und mit immer den gleichen Falschdarstellungen und Leugnungen bei Museen im wahren Sinn „offene Türen einrennen“. Selbst Staaten wie Österreich, die niemals auch nur eine Kolonie besessen haben, suchen krampfhaft nach Möglichkeiten, um sich schuldig zu fühlen, damit auch sie in die Restitutionsdebatte einsteigen können. Und was ist nicht alles schon „restituiert“ worden! In Deutschland wurden fast alle Benin-Bronzen aus unterschiedlichsten Sammlungen an Nigeria zurückgegeben, mehr als 1000 Stück. Vereinbart war, die Exponate in Nigeria in einem Museum öffentlich zugänglich zu machen. In der Praxis wurden die Stücke vom nigerianischen Staat sofort dem Oba von Benin als Privatbesitz übereignet, ausgerechnet dem Nachfahren des größten Sklavenhändlers Ostafrikas. Dass der Sklavenhandel in Afrika muslimische Wurzeln hat, von Schwarzen betrieben wurde und erst auf Druck der Kolonialstaaten im 19. Jahrhundert weitgehend abgeschafft wurde, spielte bei der Restitutionsdebatte keine Rolle, genauso wenig wie der Umstand, dass die Beninbronzen als Resultat einer Strafexpedition in den Westen kamen, da mehrere Hundert Briten in Benin bei einem Überfall ums Leben kamen, nachdem ein Gesetz gegen den Sklavenhandel in Kraft kam. Der Oba von Benin, als wichtigster Sklavenhändler der Region, hatte den Aufstand angezettelt. Deutschland überließ seinen Nachfahren dafür Kunstwerke im Wert von fast einer Milliarde Euro, aus „moralischer Verantwortung“, denn einen rechtlichen Anspruch gibt es nicht. Zweierlei Maß für den Westen und „die anderen“, ein geradezu stereotypes Muster in der postkolonialen Debatte.

Mathias Brodkorb hat noch viele andere Beispiele aus Hamburg, Leipzig und Wien, wo es Auswüchse gibt, die rational nicht mehr zu erklären sind. Gefühl statt Wissen, Geschichten statt Geschichte, „demokratische“ Diskussionsrunden unter Laien statt Expertenentscheidungen bestimmen Ausstellungen deren Inhalte. Unsere Museumslandschaft scheint in völliger Auflösung begriffen zu sein und versteht sich nicht mehr wie früher als Hort von Wahrheit und Wissenschaft, sondern als politischer Agitator, der seinen historischen Sammlungsauftrag einfach ignoriert. Es ist zum Haareraufen, aber ein Ende ist vorerst nicht in Sicht, weil sich diese Strukturen bereits verfestigt haben. Dass Mathias Brodkorb einen Verlag gefunden hat, der sich traut, diese Wahrheit zu publizieren, ist zumindest ein gutes Zeichen. Der woke Irrsinn, der mittlerweile eindeutig totalitäre Züge trägt, muss aufhören, sonst ist es um die Demokratie bald geschehen.
Bertold Brecht hat einmal geschrieben: „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ Brecht steht nicht gerade im Verdacht, nicht links genug gewesen zu sein. Vielleicht hört ja jemand im postkolonialen Universum die Signale.
VolkerM

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 05.05.2025
Jenseits aller Zeit
Barry, Sebastian

Jenseits aller Zeit


sehr gut

Der pensionierte Kriminalbeamte Tom Kettle wird von zwei ehemaligen Kollegen aufgesucht, die ihn zu einem weit in der Vergangenheit zurückliegenden Mordfall befragen wollen. Anfangs ist Tom nicht begeistert, hat er doch die meisten Einzelheiten verdrängt oder zu vergessen versucht. Die Wahrheit aber soll ans Licht.

»Das war für ihn Sinn und Zweck des Ruhestands, des Daseins überhaupt - unbewegt dazusitzen, glücklich und nutzlos zu sein.« (Seite 10)

Das Thema des vorliegenden Buches ist der Missbrauch durch kirchliche Institutionen in Irland, Sebastian Barry holt zusätzlich Tom Kettle hinzu, der durch seine Erinnerungen und Erzählungen aus dem eigenen Leben ein bisschen Leichtigkeit in diese schlimme und schwere Thematik bringt, sein irischer Humor tut das Übrige. Für mich funktionierte dies zu Beginn nur bis zu einem gewissen Grad, denn das Buch ist sehr anspruchsvoll, wobei ich nicht sicher bin, ob dies am Original oder der Übersetzung liegt. Lange Sätze und kaum vorhandene Absätze führten dazu, dass ich mich permanent konzentrieren musste und oft mit dem Finger auf der Zeile geblieben bin. Nach einer Weile gewöhnte ich mich daran und konnte mich ab da voll auf die Geschichte einlassen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte mich das Buch voll in seinen Bann ziehen, die Suche nach der Wahrheit und die Bearbeitung des Falls führten zur Auflösung, bei der ich tatsächlich ganz kurz sprachlos wurde. Insgesamt ein Stück historischer Schande, bei deren Aufarbeitung ich Zeuge geworden bin. Lesenswert!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von mimitatis_buecherkiste aus Krefeld
am 22.04.2025
Leb wohl, Schwester
Thiesler, Sabine

Leb wohl, Schwester


ausgezeichnet

In den Hügeln von Toskana verbringt ein frischverliebtes Paar aus Deutschland seinen Urlaub, bis die jungen Menschen eines Nachts von einer unbekannten Person in ihrem Zelt erschossen werden. Commissario Donato Neri, der kurz vor seiner Pensionierung steht, und seine neue Kollegin Romina Roselli stehen vor einem Rätsel, da es keinerlei Spuren und auch kein erkennbares Motiv gibt. Als der Täter kurze Zeit später erneut zuschlägt, kommt Hektik auf, denn anscheinend hat es jemand auf Liebespaare abgesehen, was unschöne Erinnerungen weckt.

Mit »Leb wohl, Schwester« legt Sabine Thiesler einen weiteren Band mit ihrem unvergleichlichen Commissario Neri und seiner Frau Gabriela vor, der für mich persönlich den absoluten Höhepunkt der großartigen Reihe darstellt. Der Titel ist dabei so gut gewählt wie herrlich zweideutig, was ich an dieser Stelle unbedingt beglückwünschen möchte. Obwohl die Person, die die Taten begeht, von vornherein bekannt ist, schafft es die Autorin trotzdem, eine gewisse Spannung aufzubauen, die sich durch das ganze Buch zieht. Hierbei entsteht ein riesiger Nervenkitzel, der zum Ende hin so unerträglich wird, dass ich mehrfach kurz davor war, vorzublättern, um festzustellen, ob die mörderische Person bestraft wird, oder doch noch ein Schlupfloch findet, um ungestraft davonzukommen. Dies habe ich nicht getan und rate, es wie ich auf dem üblichen Wege herauszufinden. Erstklassig und absolut lesenswert!
mimitatis_buecherkiste aus Krefeld

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Nina aus Sankt Augustin
am 19.04.2025
Minus 22 Grad (eBook, ePUB)
Peck, Quentin

Minus 22 Grad (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend, emotional und sehr stimmig!

Ich war schon auf den ersten Seiten gefesselt von der Handlung und auch dem Schreibstil. Ich begleite Laura Gehler auf ihrem Trekkingrad und werde Zeuge, wie sie vom Weg abgedrängt wird und dann in einem Käfig aus Plexiglas erwacht. Ein absolute Horrorvorstellung. Der Entführer gibt sich nicht zu erkennen und Laura muss das Rätsel des Käfigs lösen, zu überleben. Das ist genau so spannend geschrieben wie es klingt!

Gleichzeitig unterstützt Kriminalkommissar Lukas Johannsen Lauras Mutter Imke, eine bekannte Politikerin und dominante Frau, bei der Suche nach ihrer Tochter. Als Lauras Mutter eine Barbiepuppe erhält, erinnert das Johannsen an einen nie gelösten Fall und er will nicht noch einmal scheitern.

Der Wettlauf mit der Zeit wird sehr eindrucksvoll geschildert, dazu sorgt nicht nur die winterliche Kälte für Gänsehaut. Zwischendurch lese ich Audiofiles und ich habe keine Ahnung, wer diese aufgenommen hat.

Ein weiterer Erzählstrang ist Ariane gewidmet, eine kluge und ebenfalls starke Frau. Sie mag ich auf Anhieb. „Sie hatte keine Angst vor Gewissheiten, nur vor dem Unbestimmten“ ist einer meiner Lieblingssätze und beschreiben sie sehr gut. Der Schreibstil ist sehr poetisch und richtig gut für einen Thriller, wo ja oft mehr Wert auf Spannung als auf Schreibstil gelegt wird. Hier entsteht die Spannung durch die düstere und außergewöhnliche Atmosphäre und immer wiederkehrende mysteriöse Hinweise oder Andeutungen.

Lukas finde ich anfangs etwas farblos, aber er entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter. Er drängt sich nicht in den Vordergrund, da stehen Laura und auch Ariane zusammen mit ihrem Raben Hugo, der mein Liebling geworden ist.

Zum Ende hin löst sich alles auf, es ist stimmig und auch emotional. Selbst der Titel ist absolut passend. Ich bin sehr beeindruckt, selten bin ich am Ende so zwiegespalten, weil ich große Sympathien für den Täter empfinde. Tolles Buch und ich möchte auf jeden Fall auch den nächsten Teil lesen!
Nina aus Sankt Augustin

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von SarahWants2Read am 19.04.2025
Starting Something Great / Starting Something Bd.3 (eBook, ePUB)
Dawson, April

Starting Something Great / Starting Something Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Worum geht es?: Jasmina Delic hat Glück im Unglück. Gerade als die Studiengebühren ihrer kleinen Schwester unbezahlbar scheinen, erhält sie die Chance, als Make-up-Artistin bei START Entertainment anzufangen. Sie sagt sofort zu - ohne zu wissen, dass sie die weltberühmte Band Saving Winter auf ihrer Tournee begleiten muss. Der Schock sitzt tief, denn Leadsänger Julian Vaughn ist der Mann, mit dem Mina vor zwei Jahren den schönsten Sommer ihres Lebens verbracht hat. Eine Zeit, die auch Julian nie vergessen konnte, obwohl sie in einer schmerzhaften Trennung endete. Schnell flammen alte Gefühle auf, die nicht sein dürfen. Hat ihre Liebe noch eine Chance, oder wird sie für immer eine Erinnerung bleiben?

Das Cover: Auch dieses Buch aus der Reihe sieht wieder einmal großartig aus. Ich mag diesen metallischen Effekt im Hintergrund, aber mir fehlt das gewisse Etwas.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Jasmina und Julian erzählt. Ab und zu wechselt die Perspektive zwischen der Vergangenheit (als Jasmina und Julian sich kennengelernt haben) und der Gegenwart. Die Kapitel sind meistens zwischen 10 und 20 Seiten lang und hatten für mich die perfekte Länge. Ich mag den Schreibstil von April Dawson. Sie schafft es schnell eine Atmosphäre zu kreieren und Charaktere sehr realistisch darzustellen. Besonders der Start in die Geschichte hat mir super gefallen. Man ist schnell mitten im Geschehen. Leider hat die Geschichte sehr an Tempo abgenommen. Selbst nach über der Hälfte des Buchs war von einer aufkeimenden Romanze zwischen Mina und Julian kaum etwas zu spüren. Das fand ich doch sehr schade, weil es ja mehr als offensichtlich war, wohin die Reise geht. Die Liebesgeschichte zwischen Mina und Julian war echt süß, aber wenn man ehrlich ist, auch sehr vorhersehbar. Es gab keine überraschenden Wendungen und mir haben die Ecken und Kanten in dem Buch gefehlt. Das Ende allerdings war wirklich süß und hat die Reihe perfekt abgerundet.

Die Hauptfiguren: Mina ist eine junge Frau, welche den Traum hat als Visagistin sich selbstständig zu machen. Dafür fehlt ihr jedoch das Geld. Da ihre Mutter seit dem Tod des Vater mit Depressionen zu kämpfen hat, kümmert Mina sich aufopferungsvoll um ihre kleine Schwester, welche kürzlich mit dem College begonnen hat. Mina hat ihr ganzes Gespartes für die Ausbildung ihrer Schwester investiert, damit sie später ein sorgloses Leben haben wird. Mina benötigt dringend mehr Geld um weiterhin das College finanzieren zu können und so fängt sie bei START Entertainment an. Als sie Julian wieder begegnet ist sie schockiert. Sie hat ihn seit dem Roadtrip durch Bosnien nicht vergessen. Sie ist jedoch in festen Händen und dürfte nicht glücklicher sein. Aber sie bekommt Julian einfach nicht aus ihrem Kopf. Was mich besonders an Mina beeindruckt hat, ist ihre große Liebe für ihre Schwester. Sie würde alles für sie tun und selbst ihr persönliches Glück mit Julian opfern. Mina habe ich ins Herz geschlossen und ihr das beste gewünscht.

Julian ist der Leadsänger einer erfolgreichen Band. Seit der Trennung von Mina konnte er bislang sein persönliches Glück nicht finden. Als Mina nun bei START Entertainment anfängt, sieht er seine 2. Chance gekommen, aber Mina geht auf Abstand. Dann plagt Julian immer noch sein schwieriges Verhältnis zu seinem Vater, welcher seine Karriere als Sänger einfach nicht akzeptieren will. Sein Vater sieht ihn als Schande für die Familie und verbietet ihm sogar den Kontakt zu seiner Mutter und Schwester. Julian möchte nun sein Leben wieder ordnen und endlich wieder einen Neuanfang mit Mina wagen und seine Familie um sich haben. Ach was soll ich sagen. Julian ist der perfekte Book-Boyfriend. Egal wie oft Mina ihn von sich stößt, er ist immer für sie da. Ich habe Julian von der ersten bis zur letzten Seite geliebt.

Endfazit: "Starting Something Great" ist ein süßer Abschluss einer tollen Reihe. Ich mochte dieses besondere Setting rund um das Star-Business. Mina und Julian konnte mich beide als Protagonisten begeistern und ich habe sie ins Herz geschlossen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn mir der Pep etwas gefehlt hat. Die Geschichte ist sehr vorhersehbar, und ich hätte mir doch noch mehr Spannung und unerwartete Wendungen gewünscht. Dennoch ist es eine süße Liebesgeschichte, daher gibt es eine Leseempfehlung meinerseits.

Das Buch erhält von mir gute 3,5 von 5 Sternen.
SarahWants2Read

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim
am 08.04.2025
Tod auf dem Nil / Agatha Christie Classics Bd.4
Christie, Agatha;Bottier, Isabelle

Tod auf dem Nil / Agatha Christie Classics Bd.4


ausgezeichnet

Geniale Adaption des fesselnden Krimi-Klassikers: spektakulär, atmosphärisch und tiefgründig.


Inhalt:

Die Millionenerbin Linnet Ridgeway verbringt mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Simon Doyle die Flitterwochen in Ägypten.

Doch auf Schritt und Tritt werden sie von seiner eifersüchtigen Verflossenen Jacqueline De Bellefort verfolgt.

Das junge Paar flüchtet sich heimlich auf eine Nil-Kreuzfahrt ... doch auch hier ist überraschend Simons Ex-Verlobte Jacqueline an Bord.

Es dauert nicht lange und die junge, bildschöne Linnet wird tot aufgefunden.

Hercule Poirot - bisher nur stiller Beobachter - übernimmt die Mordermittlungen.

Doch die Hauptverdächtige besitzt nicht nur ein wasserdichtes Alibi, obendrein hat fast jeder der Passagiere ein handfestes Motiv ...


Comic-Reihe:

Der Verlag listet diesen Comic unter der Rubrik "Agatha Christie Classics". Nach "Mord im Orientexpress", "Die Tote in der Bibliothek" und "Hercule Poirots Weihnachten" ist dies der vierte Band der Reihe.

Ein weiterer ist bereits angekündigt: "Die Morde des Herrn ABC" und somit in der Reihe der vierte Hercule-Poirot-Krimi.

In Belgien und Frankreich ist die Agatha-Christie-Classics-Reihe bereits weit fortgeschritten, was Hinweise erlaubt auf die nächsten Krimis ;-)


Mein Eindruck:

Bei "Mord im Orientexpress" stammte das Szenario von Benjamin von Eckartsberg und die Zeichnungen nebst Kolorierung von Chaiko.

Dieser Krimi jedoch ist wie bereits "Hercule Poirots Weihnachten" eine Zusammenarbeit von Isabelle Bottier (Szenario) und Callixte (Zeichnungen) sowie neu hinzugekommen Fabien Alquir (Farben).

Während die Figur des Hercule Poirot in "Mord im Orientexpress" kantig und - passend zur Stimmung - extrem düster und zerrissen wirkt, zeichnet der französische Illustrator Callixte den belgischen Privatermittler weicher, fröhlicher. Insgesamt wirkt Poirot viel zugänglicher.

Insgesamt werden die Aktionen und Reaktionen der Charaktere durch ausdrucksstarke Mimik und Gestik sowie mit wechselnden Perspektiven sehr gut unterstrichen.

Dialoge und Bilder gehen Hand in Hand und die exotischen Kulissen werden hervorragend in Szene gesetzt. Eine durchgehend eindrucksvolle Atmosphäre. Die Darstellung der Tempelanlage ist beeindruckend.

Timing und Dynamik kommen in den Zeichnungen sehr gut zur Geltung. Besonders die verschiedenen Schüsse werden eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Der etwa sechzig Seiten umfassende Comic bleibt der literarischen Vorlage im Hinblick auf Story und Abläufe im Kern treu.

Die Story beinhaltet zudem alle Facetten eines guten Kriminalfalles:

Intrigen, Täuschungen und Lügen, (Familien-)Geheimnisse, Habsucht und Eigennutz sowie typische Merkmale, z. B. Zeugenvernehmungen, weitere Todesfälle und selbstverständlich die Versammlung aller Mitreisenden, um abschließend die Auflösung des Falles zu präsentieren.

5 von 5 Sterne für diese gelungene Adaption!


Fazit:

Einer meiner liebsten Christie-Krimis:

exotische Kulisse, reichlich Irrungen/Wirrungen und dabei spannend bis zur letzten Seite.

Was für ein geniales Alibi und eine bildgewaltige Umsetzung!


...

Rezensiertes Buch: "Agatha Christie Classics: Tod auf dem Nil" bei Carlsen Comics
Comic-Adaption aus dem Jahr 2025
Fernweh_nach_Zamonien aus Buchhaim

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Admirandus aus Hannover
am 27.03.2025
Unnützes Wissen 6 (eBook, ePUB)

Unnützes Wissen 6 (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider ist auch dieser Band der Reihe ein Paradebeispiel für schlechte Recherche. Wie schon in den anderen Ausgaben enthält auch dieses Buch zu etwa 50 % Fake-Fakten, Halbwahrheiten oder völlig erfundenen Unsinn. Viele Aussagen lassen sich wortwörtlich in sozialen Netzwerken wiederfinden – in exakt gleicher Formulierung – was stark darauf hindeutet, dass sie unkritisch übernommen wurden. Wer nicht jede einzelne Behauptung eigenständig überprüft, läuft Gefahr, sein Wissen mit erfundenen Inhalten zu füllen.
Dieses Problem zieht sich leider durch die gesamte Buchreihe. Unterhaltung, ja – verlässliche Wissensquelle, nein.
Admirandus aus Hannover

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Admirandus aus Hannover
am 27.03.2025
Unnützes Wissen Bd.1 (eBook, ePUB)

Unnützes Wissen Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Das Buch unterhält zwar auf den ersten Blick mit skurrilen Kuriositäten, doch ein erheblicher Teil davon – geschätzt 40 bis 50 Prozent – ist schlichtweg falsch oder frei erfunden.
Viele der sogenannten „Fakten“ lassen sich wortwörtlich, in exakt gleicher Formulierung, in sozialen Medien wiederfinden – was nahelegt, dass sie direkt von dort übernommen wurden, ohne den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Beispiel gefällig? Die Behauptung, es gäbe in Australien Kröten, die junge Kälber verschlingen, ist frei erfunden und wird dennoch als eine der vielen unnützen Tatsachen im Buch präsentiert. Wer hier auf echte Wissensvermittlung hofft, wird enttäuscht – das Buch ist im wörtlichen Sinne unnütz.
Admirandus aus Hannover

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung von Content Creator aus Frankfurt am Main
am 13.03.2025
Content Creation mit Künstlicher Intelligenz für Dummies
Bujotzek, Rafael

Content Creation mit Künstlicher Intelligenz für Dummies


ausgezeichnet

Das Buch erklärt alles super einfach und verständlich, auch wenn man keine Ahnung von KI hat. Es gibt viele praktische Beispiele und Tipps, wie man Tools wie ChatGPT am besten nutzt. Besonders gefällt mir, dass es nicht nur die technischen Aspekte abdeckt, sondern auch rechtliche Dinge erklärt. Ein Muss für jeden, der seine Content-Erstellung mit KI verbessern möchte.
Content Creator aus Frankfurt am Main

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.