Autor im Porträt
Tina Frennstedt
zur AutorenweltToptitel von Tina Frennstedt
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Broschiertes Buch
Auf der Plattform »murderpix« tauchen Fotos von jungen Frauen auf, die seit Jahren als vermisst gelten. Eines zeigt Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens in einem Fahrzeug. Jenny ist einer der ungelösten Fälle von Kommissarin Tess Hjalmarsson, die ihr nahe gehen. Sie will seit Jahren den Angehörigen sagen können, was passiert ist, um ihnen in ihrer Trauer zu helfen. Auch das Foto einer anderen vermissten Frau bricht Wunden auf. Dieses Bild ist ebenfalls kurz vor deren Verschwinden offenbar im selben Wagen aufgenommen. Dank neuer technischer Möglichkeiten können Tess und der dänische Profiler Carsten Morris dem Mörder auf die Spur kommen. Er hat jedoch schon ein weiteres Opfer im Visier.…mehr
17,00 €
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Broschiertes Buch
Bereits vier Menschen sind in einer Serie von Bränden getötet worden. Alles weist darauf hin, dass der Täter immer derselbe ist. Er entfernt zunächst die Brandmelder, kennzeichnet dann die Häuser mit Ziffern - und legt Feuer. Als eine Frau einen Anschlag überlebt und berichtet, dass im Haus Musik zu hören war, während das Feuer wütete, ist Kommissarin Tess Hjalmarsson alarmiert. Dieses Detail kennt sie von einem ihrer ersten Mordfälle, der sie bis heute verfolgt, denn dieser Fall wurde damals nicht aufgeklärt. Tess und ihr COLD-CASE-Team nehmen die Ermittlungen auf und suchen unter Hochdruck nach dem Brandstifter. Denn das tödliche Spiel mit dem Feuer geht weiter ...…mehr
12,00 €
© Maria Östlin
Tina Frennstedt
Tina Frennstedt schreibt für die Tageszeitungen DAGENS NYHETER und EXPRESSEN und dreht für das schwedische Fernsehen Reportagen über berühmte Kriminalfälle. Sie gilt landesweit als Expertin für sogenannte "Cold Cases". Ihr hochspannendes Thrillerdebüt COLD CASE - Das verschwundene Mädchen war in Schweden gleich ein großer Erfolg. COLD CASE - Das gezeichnete Opfer ist der zweite Band. Tina Frennstedt lebt und arbeitet in Stockholm.Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen
Krimi des Monats Februar, Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen"
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal…mehr
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal…mehr
Krimi des Monats Februar, Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen"
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal zuschlagen wird. Dagegen hilft keine Evakuierung.
Der einzige Hinweis auf den Täter führt in die Vergangenheit und ruft Tess Hjalmarsson, eine äußerst begabte Ermittlerin, auf den Plan. Sie hat sich auf das Lösen sogenannter "Cold Cases" spezialisiert, also auf ungelöste, mitunter Jahrzehnte zurückliegende Fälle. Nun wächst in ihr der Verdacht, dass die aktuellen Morde etwas mit der jungen Annika zu tun haben könnten. Sie wurde zuletzt vor vielen Jahren als 19-Jährige auf einer Party im idyllischen Fischerörtchen Simrishamn gesehen und verschwand dann spurlos. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Erling, einer extrovertierten Kommissarin mit Motörhead-Tattoo, macht sich die eher kontrollierte und bedächtige Tess an die Ermittlungen. Dabei muss sie sich nicht nur mit bisweilen unkooperativen Vorgesetzten, missgünstigen Kollegen und der sensationslüsternen Presse auseinandersetzen, sondern gerät auch bald selbst in das Fadenkreuz des Mörders.
Mit "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" legt die renommierte schwedische Kriminalreporterin Tina Frennstedt den ersten Band einer neuen Krimireihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson vor. Diese bekommt es hier mit zwei Fällen zu tun, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurden: dem spurlosen Verschwinden der damals 22-jährigen Schwedin Helena Andersson im Jahr 1992 und den grausamen Taten des dänischen Serienmörders, der vor einigen Jahren als "Amager-Mann" bekannt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Das Buch lebt von Frennstedts profundem Wissen und gewinnt durch den Kontrast zwischen hochdramatischen Szenen und dem oft auch trostlosen Leerlauf im kriminologischen Arbeitsalltag noch an Spannung.
Zudem sorgen Einblicke ins Privatleben von Tess Hjalmarsson für anrührende Momente. Während die toughe Kommissarin mit der Trennungvon ihrer Lebensgefährtin nicht wirklich zurechtkommt und wider besseren Wissens auf deren Rückkehr hofft, versucht sie ihren Vater zu motivieren, sein eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen. Auch er ist verlassen worden, vor einigen Jahren, von Hjalmarssons Mutter. So beginnt das persönliche Porträt einer ungewöhnlichen Kommissarin, dem in der Fortsetzung Anfang 2021 wohl noch manche Facette hinzugefügt werden dürfte. Denn dann erscheint Frennstedts zweiter Krimi: "Cold Case - Das gezeichnete Opfer."
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal zuschlagen wird. Dagegen hilft keine Evakuierung.
Der einzige Hinweis auf den Täter führt in die Vergangenheit und ruft Tess Hjalmarsson, eine äußerst begabte Ermittlerin, auf den Plan. Sie hat sich auf das Lösen sogenannter "Cold Cases" spezialisiert, also auf ungelöste, mitunter Jahrzehnte zurückliegende Fälle. Nun wächst in ihr der Verdacht, dass die aktuellen Morde etwas mit der jungen Annika zu tun haben könnten. Sie wurde zuletzt vor vielen Jahren als 19-Jährige auf einer Party im idyllischen Fischerörtchen Simrishamn gesehen und verschwand dann spurlos. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Erling, einer extrovertierten Kommissarin mit Motörhead-Tattoo, macht sich die eher kontrollierte und bedächtige Tess an die Ermittlungen. Dabei muss sie sich nicht nur mit bisweilen unkooperativen Vorgesetzten, missgünstigen Kollegen und der sensationslüsternen Presse auseinandersetzen, sondern gerät auch bald selbst in das Fadenkreuz des Mörders.
Mit "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" legt die renommierte schwedische Kriminalreporterin Tina Frennstedt den ersten Band einer neuen Krimireihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson vor. Diese bekommt es hier mit zwei Fällen zu tun, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurden: dem spurlosen Verschwinden der damals 22-jährigen Schwedin Helena Andersson im Jahr 1992 und den grausamen Taten des dänischen Serienmörders, der vor einigen Jahren als "Amager-Mann" bekannt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Das Buch lebt von Frennstedts profundem Wissen und gewinnt durch den Kontrast zwischen hochdramatischen Szenen und dem oft auch trostlosen Leerlauf im kriminologischen Arbeitsalltag noch an Spannung.
Zudem sorgen Einblicke ins Privatleben von Tess Hjalmarsson für anrührende Momente. Während die toughe Kommissarin mit der Trennungvon ihrer Lebensgefährtin nicht wirklich zurechtkommt und wider besseren Wissens auf deren Rückkehr hofft, versucht sie ihren Vater zu motivieren, sein eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen. Auch er ist verlassen worden, vor einigen Jahren, von Hjalmarssons Mutter. So beginnt das persönliche Porträt einer ungewöhnlichen Kommissarin, dem in der Fortsetzung Anfang 2021 wohl noch manche Facette hinzugefügt werden dürfte. Denn dann erscheint Frennstedts zweiter Krimi: "Cold Case - Das gezeichnete Opfer."
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen…mehr
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen…mehr
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen Informationen und den Überblick wie die Polizei. Ich denke, es ist wichtig, die eigene Rolle zu kennen und sich professionell gegenüber der Polizei zu verhalten. Wie meiner Figur Tess Hjalmarsson geht es den meisten bei der Polizei: Sie sind ziemlich misstrauisch gegenüber Journalistinnen und Journalisten.
Wären Sie gern Polizistin geworden?
Ich bin wohl zu ängstlich, um als Polizistin auf der Straße Streife zu fahren. Aber eine gute Ermittlerin hätte schon aus mir werden können.
Warum haben Sie angefangen, fiktionale Krimis zu schreiben?
Für mich ist das kein großer Schritt, da ich mein ganzes Berufsleben lang Geschichten geschrieben und erzählt habe. Vor 14 Jahren habe ich einen True-Crime-Roman geschrieben, "Die Tochter des Diplomaten". Er handelt von einer schwedischen Frau, die mit 6,8 Kilo Heroin in Bangkok erwischt worden war und viele Jahre in Thailand im Gefängnis verbringen musste. Es fiel ihr schwer zu beschreiben, wie z. B. das Gefängnis aussah. Ich musste also viel recherchieren und entdeckte dabei, dass ich es wirklich genieße, fiktive Szenen zu schreiben. Wenn man sonst als Journalistin arbeitet, ist es besonders befreiend, nicht die ganze Zeit über die Realität schreiben zu müssen.
Wie haben Sie Tess Hjalmarsson, die Heldin von "Cold Case", und ihr Team entwickelt?
Ich wollte eine weibliche Heldin in Malmö haben, in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Aber sie zur Polizistin zu machen - da hatte ich erst Zweifel, ob ich ihre Arbeit korrekt darstellen könnte. Dann wurde mir klar, dass ich schon ziemlich viel darüber wusste, wie man bei der Polizei denkt. Tess hat kein reales Vorbild, und in der Regel sind es Männer, die an diesen ungelösten Fällen arbeiten. Außerdem wollte ich, dass sie einen weiblichen Sidekick bekommt, Marie Erling. Sie ist ein etwasspektakulärerer Typ und damit gewissermaßen ihr Gegenteil. Tess ist eine ziemlich normale Person mit üblichen Wünschen für ihr Leben. Allerdings ist sie lesbisch, was in Krimis allgemein eher selten vorkommt - eine lesbische Kommissarin.
Ungelöste Mordfälle sind eine große Belastung für die Hinterbliebenen. Wie sind Sie bei Ihren Recherchen damit umgegangen?
Ja, deshalb ist es so wichtig, dass der Polizei Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um an diesen Fällen dranbleiben zu können. Heute ist das dank der sich entwickelnden DNA-Technik einfacher. Die Verwandten, die ich getroffen habe, gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Situation um. Die meisten haben das Bedürfnis zu wissen, was ihrem Familienmitglied passiert ist, wie dessen letzte Minuten waren, wo sich der Körper befindet und so weiter. Für einige von ihnen ist das wichtiger, als zu wissen, wer es getan hat. Ich bin den Verwandten gegenüber sehr offen, was mein Schreiben angeht. Die Schwestern von Helena Andersson, die mein Buch inspiriert hat, wollen die Erinnerung an ihre Schwester am Leben erhalten. Und sie dachten, mein Buch wäre ein Weg, dies zu tun.
Halten Sie es für möglich, dass der Literaturnobelpreis auch einmal für das Schreiben von Kriminalromanen verliehen werden wird? Wen würden Sie nominieren?
Nein, ich glaube nicht, dass das passieren wird. Dafür sind wir sind nicht "nobel" genug ... Ich denke, ich würde Elizabeth George nominieren, für ihren langen und treuen Dienst. Sie ist eine so ambitionierte Schriftstellerin und hat Charaktere geschaffen, die sich sehr lebendig anfühlen.
Interview: Literaturtest, 2020
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen Informationen und den Überblick wie die Polizei. Ich denke, es ist wichtig, die eigene Rolle zu kennen und sich professionell gegenüber der Polizei zu verhalten. Wie meiner Figur Tess Hjalmarsson geht es den meisten bei der Polizei: Sie sind ziemlich misstrauisch gegenüber Journalistinnen und Journalisten.
Wären Sie gern Polizistin geworden?
Ich bin wohl zu ängstlich, um als Polizistin auf der Straße Streife zu fahren. Aber eine gute Ermittlerin hätte schon aus mir werden können.
Warum haben Sie angefangen, fiktionale Krimis zu schreiben?
Für mich ist das kein großer Schritt, da ich mein ganzes Berufsleben lang Geschichten geschrieben und erzählt habe. Vor 14 Jahren habe ich einen True-Crime-Roman geschrieben, "Die Tochter des Diplomaten". Er handelt von einer schwedischen Frau, die mit 6,8 Kilo Heroin in Bangkok erwischt worden war und viele Jahre in Thailand im Gefängnis verbringen musste. Es fiel ihr schwer zu beschreiben, wie z. B. das Gefängnis aussah. Ich musste also viel recherchieren und entdeckte dabei, dass ich es wirklich genieße, fiktive Szenen zu schreiben. Wenn man sonst als Journalistin arbeitet, ist es besonders befreiend, nicht die ganze Zeit über die Realität schreiben zu müssen.
Wie haben Sie Tess Hjalmarsson, die Heldin von "Cold Case", und ihr Team entwickelt?
Ich wollte eine weibliche Heldin in Malmö haben, in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Aber sie zur Polizistin zu machen - da hatte ich erst Zweifel, ob ich ihre Arbeit korrekt darstellen könnte. Dann wurde mir klar, dass ich schon ziemlich viel darüber wusste, wie man bei der Polizei denkt. Tess hat kein reales Vorbild, und in der Regel sind es Männer, die an diesen ungelösten Fällen arbeiten. Außerdem wollte ich, dass sie einen weiblichen Sidekick bekommt, Marie Erling. Sie ist ein etwasspektakulärerer Typ und damit gewissermaßen ihr Gegenteil. Tess ist eine ziemlich normale Person mit üblichen Wünschen für ihr Leben. Allerdings ist sie lesbisch, was in Krimis allgemein eher selten vorkommt - eine lesbische Kommissarin.
Ungelöste Mordfälle sind eine große Belastung für die Hinterbliebenen. Wie sind Sie bei Ihren Recherchen damit umgegangen?
Ja, deshalb ist es so wichtig, dass der Polizei Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um an diesen Fällen dranbleiben zu können. Heute ist das dank der sich entwickelnden DNA-Technik einfacher. Die Verwandten, die ich getroffen habe, gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Situation um. Die meisten haben das Bedürfnis zu wissen, was ihrem Familienmitglied passiert ist, wie dessen letzte Minuten waren, wo sich der Körper befindet und so weiter. Für einige von ihnen ist das wichtiger, als zu wissen, wer es getan hat. Ich bin den Verwandten gegenüber sehr offen, was mein Schreiben angeht. Die Schwestern von Helena Andersson, die mein Buch inspiriert hat, wollen die Erinnerung an ihre Schwester am Leben erhalten. Und sie dachten, mein Buch wäre ein Weg, dies zu tun.
Halten Sie es für möglich, dass der Literaturnobelpreis auch einmal für das Schreiben von Kriminalromanen verliehen werden wird? Wen würden Sie nominieren?
Nein, ich glaube nicht, dass das passieren wird. Dafür sind wir sind nicht "nobel" genug ... Ich denke, ich würde Elizabeth George nominieren, für ihren langen und treuen Dienst. Sie ist eine so ambitionierte Schriftstellerin und hat Charaktere geschaffen, die sich sehr lebendig anfühlen.
Interview: Literaturtest, 2020
Kundenbewertungen
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Überzeugender Cold-Case-Krimi;
Dies ist Band 3 aus der Reihe um Cold Case Ermittlerin Tess Hjalmarsson und für mich das erste Buch dieser Autorin. Daß ich die ersten Bände nicht kenne, hat nicht geschadet. Verweise auf alte Fälle hielten sich in Grenzen und sie blieben für mich interessant. Dieser Fall und der Aufbau des Buches haben mir sehr gut gefallen. Ich mag Cold Case Krimis besonders gerne und hier waren die Personen und ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Besonders überzeugt hat mich, dass die Autorin als Journalistin über Cold Case Fälle berichtet und diese als Motive für ihre Romane verwendet. Man merkt, dass sie ihr Handwerk versteht und das Schreiben beherrscht. Die Sprache ist einwandfrei, das Buch liest sich flüssig. Mir hat es so gut gefallen, dass ich die ersten beiden Fälle um Kommissarin Tess Hjalmarsson sicher noch lesen werde.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Mir hat auch der 3. Band sehr gut gefallen, spannend und es lässt sich super lesen!
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Cold Case - Das gebrannte Kind ist der dritte Band in der Cold-Case-Reihe um die Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson. Diesen Band habe ich ohne Kenntnis der ersten beiden Bände der Reihe gelesen und ich bin ganz wunderbar mit den Charakteren und der Protagonistin zurecht gekommen.
Der Einstieg ist bereits hochspannend. Gern hätte ich an der Stelle gleich weiter gelesen, doch dann kommt ein Szenenwechsel und ich lerne Tess Hjalmarsson kennen. Tess ist gerade auf Sendung bei einem Fernsehsender und erzählt aus ihrem Arbeitsalltag und den Umständen und Schwierigkeiten, die sie bei der Recherchearbeit in den Cold Cases zu bewältigen hat.
Die Umstände können durchaus bedeuten, dass Tess zu einem aktuellen Fall hinzugezogen wird und der alte Fall noch ein bisschen länger auf eine Bearbeitung warten muss. So ist es auch in diesem Fall. - Nur, das hier alles darauf hindeutet, dass der Täter auf einen lange zurückliegenden Fall mit einer Mordserie aktiv wird.
Tina Frennstedt arbeitet - wenn sie nicht gerade Kriminalromane schreibt - als Kriminalreporterin. Ihr Schreibstil ist fesselnd, realitätsnah und detailreich ohne unnötig Längen aufzubauen.
Hanna Granz hat die Übersetzung aus dem Schwedischen so gekonnt vorgenommen, dass ich beim Lesen gar nicht bemerkt habe, dass es sich um eine Übersetzung handelt. So liebe ich das! Ein Lesevergnügen ohne lästiges Innehalten, was denn dort verkorkst steht. Die Geschichte liest sich flüssig, Spannung kommt auf und die Abläufe sind allesamt nachvollziehbar. Eine gute Übersetzung weiß ich sehr zu schätzen.
Bei diesem Krimi stimmt alles. Eine temporeiche Erzählung, ein angenehmer Sprach- und Ausdrucksstil, die bildhafte Darstellung und die Nähe zu den Empfindungen von Tess. Ihre Werte und Wünsche sind das, was sie ausmachen. Sie hat Ziele, kann aber auch mal bockig sein. Sie hat eine gesunde Auffassungsgabe, ist manchmal aber auch blind für Offensichtliches, dass ihr nicht in den Kram passt. Das alles macht mir Tess unendlich sympathisch. Ich begleite sie gern, ermittle und überlege und biege mir meinen eigenen Wunschverlauf der Geschichte zurecht.
Kein Kunststück, dass ich am Ende überrascht und vielleicht ein bisschen ernüchtert bin.
Cold Case - Das gebrannte Kind macht mir auf jeden Fall Lust auf weitere Fälle. Ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband und freue mich, dass ich Band 1 und 2 noch lesen kann.
Fazit
Cold Case - Das gebrannte Kind ist für alle, die realistisch anmutende Thriller mögen und an der Aufklärung von Cold Cases interessiert sind.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Tess Hjalmarsson hat eigentlich den Fall Jenny im Auge, in dem es scheinbar neue Erkenntnisse von ihren deutschen Kollegen gibt. Doch eine Serie von Bränden, bei denen auch Todesopfer zu beklagen sind, führt wieder einmal dazu, dass ihr Cold Case Team sich mit aktuellen Fällen beschäftigen muss und ihre eigentliche Aufgabe liegenbleibt. In diesem Fall jedoch scheint es Parallelen zu geben zu einer früheren Serie, in der Tess ebenfalls ermittelte und einem anderen, bislang ungelösten Fall einer jungen Mutter, die nachts in ihrem Schlafzimmer umkam, jedoch schon tot war, bevor das Feuer ausbrach. Wie immer geht Tess an ihre Grenzen, doch dieses Mal wird sie persönlich gefordert, denn bald zeigt sich, dass sie selbst ein potentielles Ziel des Täters sein könnte.
Zum dritten Mal bereits schickt die Kriminalreporterin Tina Frennstedt ihr südschwedisches Cold Case Team auf Mördersuche. „Das gebrannte Kind“ verbindet ebenfalls aktuelle Fälle mit ungelösten Morden, die seit Jahrzehnten auf Aufklärung und Ruhe für die Hinterbliebenen warten. Brisant dieses Mal: die Kommissarin ist unmittelbar involviert und kann keine emotionale Distanz wahren, was ihr den Blick für die Gefahr versperrt.
Die bisherigen Bände der Reihe haben mich dadurch überzeugt, dass bei den Figuren auf gängige Klischees verzichtet wurde und man den Eindruck gewinnt, real existierende Menschen sind am Werk, denen man auch auf der Straße begegnen könnte. Auch wenn Zeitdruck herrscht, können sie Alltagssorgen nicht ganz ausblenden, diese überlagern jedoch die Krimihandlung nicht, sondern ergänzen diese glaubwürdig. Sie sind keine Superhelden, sondern arbeiten professionell und beharrlich, wobei es auch mal menschlich wird und Fehler nicht ausgeschlossen sind.
Der Fall benötigt einige Zeit, bis das Ermittlerteam auf die richtige Spur kommt. Den deutschen Titel finde ich dabei aus Spannungsgesichtspunkten leider nicht ganz glücklich, das schwedische Original „Skärseld“, Fegefeuer, passt viel besser, auch wenn mir die biblischen Bezüge etwas zu unmotiviert erschienen. Insgesamt ein routinierter, ruhiger Krimi, der spannend ist, jedoch nicht nervenzerreißend und vor allem ohne unnötig brutale Gewaltdarstellung auskommt.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Bewertung von crazygirl am 07.02.2022
Der dritte Fall für Tess Hjalmarsson und ihr Cold Case Team aus Malmö. Tess hat ihre eigene Fernsehsendung in der sie von ihren Fällen berichtet. Nach der Sendung erhält sie eine seltsame Nachricht auf die sie sich keinen Reim machen kann. Außerdem fühlt sie sich beobachtet und es taucht immer wieder ein silberfarbener Audi auf. Als eine neue Brandserie beginnt , bei der Menschen in ihrem Haus sterben, wird sie zu dem aktuellen Fall hinzugezogen. Ein Brandstifter, der damals nur mit Tess reden wollte, ist vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden. Was hat es mit der seltsamen Musik auf sich, die die Überlebende des Brandes gehört haben wollen?
Das Cover zeigt dichte Wolken, die sich über dem Meer zusammenbrauen und passt sehr gut Zur Handlung und dem Titel. Die Protagonisten sind teilweise aus den vorherigen Bänden bekannt und entwickeln sich weiter. Die Handlung ist von Anfang an spannend und bleibt es bis zum Schluss. Auch wenn die Ermittler dem Täter langsam näher kommt, werden seine Motive erst zum Ende deutlich. Diesen Fall kann man ohne Vorkenntnisse lesen .
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Das Cover passt mal wieder perfekt.
"Das gebrannte Kind" ist der 3. Teil des Cold Case Team um Tess.
Um die Charaktere besser zu verstehen sollte man die beiden anderen Teile gelesen haben.
Aber wer sich nur für den Fall interessiert, der kommt auch so in das Buch rein.
Der Schreibstil ist hervorragend - sehr flüssig und sehr spannend.
Ich finde es toll mitzuerleben, wie Tess und Marie sich immer weiterentwickeln.
Das Cold Case Team ist einfach toll.
Ich mag die Charaktere sehr.
Diesen Fall fand ich besonders spannend. Für mich total rasant erzählt.
Ich konnte dieses Buch nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen.
Atemberaubende Spannung von Anfang bis Ende.
Ein wirklich hervorragendes Buch.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 wohlverdiente Sterne.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Eine Serie von Bränden erschüttert Schweden. Kommissarin Tess Hjalmarson und ihr Team müssen den Brandstifter finden, denn wie es scheint, ist er noch nicht am Ende seiner Taten. Die Spur führt in Tess‘ Vergangenheit. Vor vielen Jahren geschah ein ganz ähnlicher Brand bei dem eine Frau ums Leben kam und der nie aufgeklärt wurde. Ist der Täter zurück?
Das Buch beginnt gleich sehr spannend und ich war gleich in der Handlung drin. Ich habe förmlich mit der Frau in dem brennenden Raum mitgebangt. Auch die Ermittlungen von Tess und ihrem Team waren sehr interessant, traten jedoch etwas auf der Stelle, weil alle Beteiligten so gemauert haben.
„Das gebrannte Kind“ ist bereits der 3. Fall um das Cold Case-Team von Tess Hjalmarson und kann unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden.
Am Ende blieben leider einige Fragen offen und auch der zu Beginn des Buches erwähnte Cold Case um Jenny wurde nicht gelöst. Somit hat dieser Strang, der auch das Buch über kaum weiterverfolgt wurde, eher etwas störend gewirkt. Allerdings bietet Jennys Verschwinden Stoff für ein weiteres Buch, auf das ich mich bereits heute freue.
Fazit: Der Spannungsbogen sinkt leider nach dem 1. Drittel merklich ab, weil der Täter scheinbar entlarvt ist. Auch der Buchtitel verrät m.E. schon etwas zu viel.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Zehn Fälle mit Tess - als Dauergast sollte sie live über die Fälle berichten, die sie am meisten bewegt hatten. Das Zimmer – es steht in Flammen und eine junge Frau mittendrin. Dieser bis dato ungelöste Brand mit Todesfolge lässt Ähnlichkeiten mit der Brandserie erkennen, die Tess nun in Atem hält: Drei Brände, vier Tote – das ist die Bilanz in weniger als einem Monat. Überall wurden Brandbeschleuniger sichergestellt, alle Rauchmelder waren deaktiviert. Bald stellt sich heraus, dass es Parallelen zu diesem lange zurückliegenden, ungeklärten Fall gibt. Das Cold Case Team um Kommissarin Tess Hjalmarsson ist alarmiert. Erste Hinweise deuten auf Doktor Feuerteufel, der seit einem halben Jahr wieder in Freiheit ist.
Der mittlerweile Dritte Fall um Tess ist angesiedelt in Südschweden in der Region Österlen mit Abstecher nach Malmö. Meine erste Begegnung mit ihr und doch hatte ich nie das Gefühl, dass mir Infos zu den beiden Vorgängerbänden fehlen.
Tess ist nicht nur Ermittlern, auch ihre private Seite fließt wohldosiert mit ein. Sie ist die Polizistin, die auch mal wie blind durch die Gegend läuft, letztendlich aber nie ihr Ziel aus den Augen verliert. Und ja, ich hatte bald einen Verdächtigen. Aber kann dieser es wirklich gewesen sein? Was treibt den oder die Täter an, die Brandopfer hatten so gar keine sichtbaren Feinde, lebten ein ganz normales Leben.
Die Autorin lockt ihre Leser auf so manch falsche Fährte und es kristallisiert sich immer mehr heraus, wer dahinter stecken könnte. Um dann doch wieder zu zweifeln, andere sind mindestens genauso verdächtig. Ich mag dieses Für und Wider, hege viel Sympathie den einen gegenüber, mag andere so gar nicht, bin parteiisch. Die Charaktere sind allesamt glaubhaft dargestellt, die Handlung tempo- und wendungsreich, spannend von Anfang an. Zum Schluss wurde es nochmal dramatisch, da konnte ich nicht schnell genug lesen, musste unbedingt Gewissheit haben.
Es wurde vieles in die Story gepackt, vielleicht etwas zu viel, es gab so manchen Nebenschauplatz, den es so gar nicht gebraucht hätte. Abgesehen davon bin ich Tess gerne gefolgt, sie hat mir kurzweilige Lesestunden beschert.
Man merkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Als Kriminalreporterin ist sie Expertin für unaufgeklärte Mordfälle, die akribische Ermittlungsarbeit liegt ihr sozusagen im Blut und ihren Spürsinn überträgt sie auf ihre Protagonistin. Ein gelungener Dritter Fall für das Cold Case Team mit kleinen Schwächen.
Das gezeichnete Opfer / Cold Case Bd.2 (eBook, ePUB)
Obwohl sie die erfolgreichste Abteilung der Polizei in Südschweden sind, soll das Cold Case Team um Tess Hjalmarsson aufgelöst werden. Die Bandenkriminalität in Malmö nimmt überhand und die Kollegen kommen mit der Arbeit nicht mehr hinterher. Als das größte Werk einer Künstlerin zerstört und sie tot aufgefunden wird, kann eine Verbindung zu dem ungelösten Altfall um den Studenten Max hergestellt werden. 15 Jahre zuvor war er nachts auf dem Weg nach Hause brutal durch unzählige Messerstiche ermordet worden. An seiner Leiche entdeckte man eine ungewöhnliche Sorte Lehm, deren Herkunft bislang ungeklärt blieb, jetzt aber auch bei der Frauenleiche identifiziert werden konnte. Tinas geschrumpftes Team beginnt mit den Nachforschungen, auch wenn sich nach mehr als einem Jahrzehnt viele Zeugen nur noch bruchstückhaft erinnern können. Auch wenn die Umstände widrig sind, es bleiben Tina nur drei Wochen, um den Fall zu lösen und ihre Abteilung zu retten.
Im letzten Jahr hat mich Tina Frennstedt mit dem Auftakt zu ihrer Cold Case Reihe, „Das verschwundene Mädchen“, bereits überzeugen können, dabei ist aktuell die Konkurrenz unter den skandinavischen Krimiautor:innen groß wie nie. Als Kriminalreporterin ist sie mit der Polizeiarbeit vertraut und kennt auch die Abgründe der menschlichen Seele wie auch die Tragödien, die hinter so mancher Tat stecken. „Das gezeichnete Opfer“, der zweite Fall der Reihe, besticht nicht nur durch akribische und beharrliche Polizeiarbeit, sondern auch dadurch, dass es bei den Ermittlungen grobe Fehler gab, die womöglich eine Aufklärung verhindert haben und die Schuldigen nach wie vor im Dienst sind.
Die Drohung der Auflösung ihres Teams und das enge Zeitfenster für die Tätersuche setzen von Beginn an ein hohes Tempo für die Handlung. Das Team – eigentlich sind nur noch Tina, die gerade beschlossen hat auch ohne Partner das Wagnis einer Schwangerschaft einzugehen, und Marie, die nach der Trennung von einem erfolglosen Date zum nächsten hastet, übriggeblieben, doch die beiden Frauen haben mehr als genug Erfahrung und auch schon genug gesehen, um sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Das Privatleben der Figuren wird nicht ausgeblendet, aber so wohl dosiert, dass der Kriminalfall stets im Zentrum steht, selbiges gilt für die Chefin, die kurze Momente der Schwäche zeigt und dadurch ebenfalls an Profil gewinnt. Die Autorin erspart uns gängige Klischees, derer sich viele nur allzu gerne zu bedienen und zeichnet authentische Charaktere, die auch ihre schwachen Seiten haben ohne gleich in Depression und Alkoholismus verfallen zu müssen.
Der Fall ist vertrackt, aber nach und nach fügen sich die Puzzleteilchen zu einem Bild und bringen Licht ins Dunkel. Ein überzeugender Krimi, der handwerklich solide gemacht ist und gut unterhält.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Tödliches Feuer
Ein Feuerteufel treibt sein Unwesen. Scheinbar wahllos sucht er seine Opfer aus. Bereits 4 Todesopfer sind zu beklagen .
Tess, Leiter der Cold Case Abteilung, ahnt bereits, dass sie wohl zu den Ermittlungen hinzugezogen wird. Was sie zuerst als unerwünschte Störung ihrer eigentlichen Arbeit empfindet, erweist sich als neue Spur in einem ihrer Cold Cases, der sie emotional besonders belastet. Führt der neue Fall zur Lösung des alten ? Zeugen müssen befragt werden, Indizien neu bewertet. Und tatsächlich scheint es ein verbindendes Element der Fälle zu geben. Nur die Schlussfolgerungen daraus sind nicht das, was Tess glauben will.
Wenn man der Autorin etwas nicht absprechen kann, dann dass sie mitreißend erzählt.
Der Leser wird gleich mit mehreren Handlungssträngen konfrontiert, bei denen nicht klar ist, welcher die Haupthandlung bestimmen wird.
Da ist der Mord an dem Mädchen Jenny, bei dem Tess annimmt, dass der falsche verurteilt wurde. Der Ex-Mann von Tess neuer Lebenspartnerin entpuppt sich als aggressiv und bedroht sie. In Tess Haus wird eingebrochen. Und dann noch die Brandserie. Mir schwirrte etwas der Kopf ob der vielen Möglichkeiten.
Schließlich konzentriert sich die Handlung auf die aktuellen Brände und eine ungeklärten Feuersbrunst zur Verdeckung eines Mordes.
Gut gefallen haben mir die Vernehmungen der Tatbeteiligten und wie sich nach und nach ein Muster ergibt. Das war anschaulich geschrieben, überzeugend und logisch.
Was den Spannungsbogen dann eher flach hielt, es war weit vor Ende des Buches klar, wer der Täter im aktuellen Fall ist. Interessant fand ich wie Tess mit der Lösung umgeht. Das gleicht einige Schwächen den Täter betreffend wieder aus.
Die Lösung des alten Falles hat mich eher befremdet und auch geärgert, weil die entscheidende Information erst auf den letzten Seiten offenbart wird und ich als Leser keine Chance hatte, die Lösung auch nur zu erahnen.
Zusätzlich lässt mich der Krimi mit einigen unbefriedigenden losen Enden zurück .
Ich habe lange überlegt, ob ich das Buch loben oder verdammen soll und habe mich für das Lob entschieden. Die Autorin kann einfach unfassbar gut erzählen. Ich habe es zeitweise kaum erwarten können, weiter zu lesen und die Ermittlungen zum aktuellen Fall haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Dafür zolle ich der Autorin Anerkennung und auch dafür, dass ich trotz einiger Schwächen sehr gut unterhalten wurde.
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