Autor im Porträt
Tina Frennstedt
zur AutorenweltToptitel von Tina Frennstedt
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Broschiertes Buch
Auf der Plattform »murderpix« tauchen Fotos von jungen Frauen auf, die seit Jahren als vermisst gelten. Eines zeigt Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens in einem Fahrzeug. Jenny ist einer der ungelösten Fälle von Kommissarin Tess Hjalmarsson, die ihr nahe gehen. Sie will seit Jahren den Angehörigen sagen können, was passiert ist, um ihnen in ihrer Trauer zu helfen. Auch das Foto einer anderen vermissten Frau bricht Wunden auf. Dieses Bild ist ebenfalls kurz vor deren Verschwinden offenbar im selben Wagen aufgenommen. Dank neuer technischer Möglichkeiten können Tess und der dänische Profiler Carsten Morris dem Mörder auf die Spur kommen. Er hat jedoch schon ein weiteres Opfer im Visier.…mehr
17,00 €
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4 (eBook, ePUB)
eBook, ePUB
Auf der Plattform »murderpix« tauchen Fotos von jungen Frauen auf, die seit Jahren als vermisst gelten. Eines zeigt Jenny Ramsvik am Tag ihres Verschwindens in einem Fahrzeug. Jenny ist einer der ungelösten Fälle von Kommissarin Tess Hjalmarsson, die ihr nahe gehen. Sie will seit Jahren den Angehörigen sagen können, was passiert ist, um ihnen in ihrer Trauer zu helfen. Auch das Foto einer anderen vermissten Frau bricht Wunden auf. Dieses Bild ist ebenfalls kurz vor deren Verschwinden offenbar im selben Wagen aufgenommen. Dank neuer technischer Möglichkeiten können Tess und der dänische Profiler Carsten Morris dem Mörder auf die Spur kommen. Er hat jedoch schon ein weiteres Opfer im Visier.
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Statt 17,00 €****
9,99 €
© Maria Östlin
Tina Frennstedt
Tina Frennstedt schreibt für die Tageszeitungen DAGENS NYHETER und EXPRESSEN und dreht für das schwedische Fernsehen Reportagen über berühmte Kriminalfälle. Sie gilt landesweit als Expertin für sogenannte "Cold Cases". Ihr hochspannendes Thrillerdebüt COLD CASE - Das verschwundene Mädchen war in Schweden gleich ein großer Erfolg. COLD CASE - Das gezeichnete Opfer ist der zweite Band. Tina Frennstedt lebt und arbeitet in Stockholm.Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen
Krimi des Monats Februar, Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen"
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal…mehr
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal…mehr
Krimi des Monats Februar, Tina Frennstedt "Cold Case - Das verschwundene Mädchen"
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal zuschlagen wird. Dagegen hilft keine Evakuierung.
Der einzige Hinweis auf den Täter führt in die Vergangenheit und ruft Tess Hjalmarsson, eine äußerst begabte Ermittlerin, auf den Plan. Sie hat sich auf das Lösen sogenannter "Cold Cases" spezialisiert, also auf ungelöste, mitunter Jahrzehnte zurückliegende Fälle. Nun wächst in ihr der Verdacht, dass die aktuellen Morde etwas mit der jungen Annika zu tun haben könnten. Sie wurde zuletzt vor vielen Jahren als 19-Jährige auf einer Party im idyllischen Fischerörtchen Simrishamn gesehen und verschwand dann spurlos. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Erling, einer extrovertierten Kommissarin mit Motörhead-Tattoo, macht sich die eher kontrollierte und bedächtige Tess an die Ermittlungen. Dabei muss sie sich nicht nur mit bisweilen unkooperativen Vorgesetzten, missgünstigen Kollegen und der sensationslüsternen Presse auseinandersetzen, sondern gerät auch bald selbst in das Fadenkreuz des Mörders.
Mit "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" legt die renommierte schwedische Kriminalreporterin Tina Frennstedt den ersten Band einer neuen Krimireihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson vor. Diese bekommt es hier mit zwei Fällen zu tun, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurden: dem spurlosen Verschwinden der damals 22-jährigen Schwedin Helena Andersson im Jahr 1992 und den grausamen Taten des dänischen Serienmörders, der vor einigen Jahren als "Amager-Mann" bekannt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Das Buch lebt von Frennstedts profundem Wissen und gewinnt durch den Kontrast zwischen hochdramatischen Szenen und dem oft auch trostlosen Leerlauf im kriminologischen Arbeitsalltag noch an Spannung.
Zudem sorgen Einblicke ins Privatleben von Tess Hjalmarsson für anrührende Momente. Während die toughe Kommissarin mit der Trennungvon ihrer Lebensgefährtin nicht wirklich zurechtkommt und wider besseren Wissens auf deren Rückkehr hofft, versucht sie ihren Vater zu motivieren, sein eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen. Auch er ist verlassen worden, vor einigen Jahren, von Hjalmarssons Mutter. So beginnt das persönliche Porträt einer ungewöhnlichen Kommissarin, dem in der Fortsetzung Anfang 2021 wohl noch manche Facette hinzugefügt werden dürfte. Denn dann erscheint Frennstedts zweiter Krimi: "Cold Case - Das gezeichnete Opfer."
In der schwedischen Großstadt Malmö wurden mehrere Häuser evakuiert. Ein Baukran ist außer Kontrolle geraten, schwankt im Wind hin und her und droht, in eines der umliegenden Häuser zu stürzen. Welches es treffen wird, lässt sich beim besten Willen nicht vorhersagen. Es ist ein bedrohliches Bild, das Linnea Håkansson eines Morgens in den TV-Nachrichten sieht. Und im Nachhinein erscheint es wie eine Prophezeiung. Wenige Minuten später wird Håkansson von einem maskierten Mann überfallen. Sie kann zunächst fliehen, aus dem abseits gelegenen Waldhaus, in das ihr Mann und sie erst vor Kurzem eingezogen sind. Am nahe gelegenen Strand bringt sie sich hinter einer Hütte in Sicherheit, doch das Versteck entpuppt sich als tödliche Falle ...
Bald darauf erkennt die Polizei, dass sie es hier mit einem Serientäter zu tun hat. Er ist auf Frauen beruflich erfolgreicher Männer spezialisiert. Am frühen Morgen, wenn die Männer zur Arbeit gefahren sind, bricht er in ihre Häuser ein, vergewaltigt und tötet bestialisch. Irgendwo da draußen ist er; man weiß nicht wann und wo er das nächste Mal zuschlagen wird. Dagegen hilft keine Evakuierung.
Der einzige Hinweis auf den Täter führt in die Vergangenheit und ruft Tess Hjalmarsson, eine äußerst begabte Ermittlerin, auf den Plan. Sie hat sich auf das Lösen sogenannter "Cold Cases" spezialisiert, also auf ungelöste, mitunter Jahrzehnte zurückliegende Fälle. Nun wächst in ihr der Verdacht, dass die aktuellen Morde etwas mit der jungen Annika zu tun haben könnten. Sie wurde zuletzt vor vielen Jahren als 19-Jährige auf einer Party im idyllischen Fischerörtchen Simrishamn gesehen und verschwand dann spurlos. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Marie Erling, einer extrovertierten Kommissarin mit Motörhead-Tattoo, macht sich die eher kontrollierte und bedächtige Tess an die Ermittlungen. Dabei muss sie sich nicht nur mit bisweilen unkooperativen Vorgesetzten, missgünstigen Kollegen und der sensationslüsternen Presse auseinandersetzen, sondern gerät auch bald selbst in das Fadenkreuz des Mörders.
Mit "Cold Case - Das verschwundene Mädchen" legt die renommierte schwedische Kriminalreporterin Tina Frennstedt den ersten Band einer neuen Krimireihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson vor. Diese bekommt es hier mit zwei Fällen zu tun, die von wahren Begebenheiten inspiriert wurden: dem spurlosen Verschwinden der damals 22-jährigen Schwedin Helena Andersson im Jahr 1992 und den grausamen Taten des dänischen Serienmörders, der vor einigen Jahren als "Amager-Mann" bekannt und zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Das Buch lebt von Frennstedts profundem Wissen und gewinnt durch den Kontrast zwischen hochdramatischen Szenen und dem oft auch trostlosen Leerlauf im kriminologischen Arbeitsalltag noch an Spannung.
Zudem sorgen Einblicke ins Privatleben von Tess Hjalmarsson für anrührende Momente. Während die toughe Kommissarin mit der Trennungvon ihrer Lebensgefährtin nicht wirklich zurechtkommt und wider besseren Wissens auf deren Rückkehr hofft, versucht sie ihren Vater zu motivieren, sein eigenes Leben wieder in die Hand zu nehmen. Auch er ist verlassen worden, vor einigen Jahren, von Hjalmarssons Mutter. So beginnt das persönliche Porträt einer ungewöhnlichen Kommissarin, dem in der Fortsetzung Anfang 2021 wohl noch manche Facette hinzugefügt werden dürfte. Denn dann erscheint Frennstedts zweiter Krimi: "Cold Case - Das gezeichnete Opfer."
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen…mehr
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen…mehr
Interview mit Tina Frennstedt zu "Cold Case"
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen Informationen und den Überblick wie die Polizei. Ich denke, es ist wichtig, die eigene Rolle zu kennen und sich professionell gegenüber der Polizei zu verhalten. Wie meiner Figur Tess Hjalmarsson geht es den meisten bei der Polizei: Sie sind ziemlich misstrauisch gegenüber Journalistinnen und Journalisten.
Wären Sie gern Polizistin geworden?
Ich bin wohl zu ängstlich, um als Polizistin auf der Straße Streife zu fahren. Aber eine gute Ermittlerin hätte schon aus mir werden können.
Warum haben Sie angefangen, fiktionale Krimis zu schreiben?
Für mich ist das kein großer Schritt, da ich mein ganzes Berufsleben lang Geschichten geschrieben und erzählt habe. Vor 14 Jahren habe ich einen True-Crime-Roman geschrieben, "Die Tochter des Diplomaten". Er handelt von einer schwedischen Frau, die mit 6,8 Kilo Heroin in Bangkok erwischt worden war und viele Jahre in Thailand im Gefängnis verbringen musste. Es fiel ihr schwer zu beschreiben, wie z. B. das Gefängnis aussah. Ich musste also viel recherchieren und entdeckte dabei, dass ich es wirklich genieße, fiktive Szenen zu schreiben. Wenn man sonst als Journalistin arbeitet, ist es besonders befreiend, nicht die ganze Zeit über die Realität schreiben zu müssen.
Wie haben Sie Tess Hjalmarsson, die Heldin von "Cold Case", und ihr Team entwickelt?
Ich wollte eine weibliche Heldin in Malmö haben, in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Aber sie zur Polizistin zu machen - da hatte ich erst Zweifel, ob ich ihre Arbeit korrekt darstellen könnte. Dann wurde mir klar, dass ich schon ziemlich viel darüber wusste, wie man bei der Polizei denkt. Tess hat kein reales Vorbild, und in der Regel sind es Männer, die an diesen ungelösten Fällen arbeiten. Außerdem wollte ich, dass sie einen weiblichen Sidekick bekommt, Marie Erling. Sie ist ein etwasspektakulärerer Typ und damit gewissermaßen ihr Gegenteil. Tess ist eine ziemlich normale Person mit üblichen Wünschen für ihr Leben. Allerdings ist sie lesbisch, was in Krimis allgemein eher selten vorkommt - eine lesbische Kommissarin.
Ungelöste Mordfälle sind eine große Belastung für die Hinterbliebenen. Wie sind Sie bei Ihren Recherchen damit umgegangen?
Ja, deshalb ist es so wichtig, dass der Polizei Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um an diesen Fällen dranbleiben zu können. Heute ist das dank der sich entwickelnden DNA-Technik einfacher. Die Verwandten, die ich getroffen habe, gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Situation um. Die meisten haben das Bedürfnis zu wissen, was ihrem Familienmitglied passiert ist, wie dessen letzte Minuten waren, wo sich der Körper befindet und so weiter. Für einige von ihnen ist das wichtiger, als zu wissen, wer es getan hat. Ich bin den Verwandten gegenüber sehr offen, was mein Schreiben angeht. Die Schwestern von Helena Andersson, die mein Buch inspiriert hat, wollen die Erinnerung an ihre Schwester am Leben erhalten. Und sie dachten, mein Buch wäre ein Weg, dies zu tun.
Halten Sie es für möglich, dass der Literaturnobelpreis auch einmal für das Schreiben von Kriminalromanen verliehen werden wird? Wen würden Sie nominieren?
Nein, ich glaube nicht, dass das passieren wird. Dafür sind wir sind nicht "nobel" genug ... Ich denke, ich würde Elizabeth George nominieren, für ihren langen und treuen Dienst. Sie ist eine so ambitionierte Schriftstellerin und hat Charaktere geschaffen, die sich sehr lebendig anfühlen.
Interview: Literaturtest, 2020
Wie wird man Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen?
Als ich noch Reporterin der Tageszeitung "Expressen" in Stockholm war, schickte man mich los, um über den Mord an einer 31-jährigen Frau namens Pernilla Hellgren zu berichten. Ich gehörte zu den ersten Reporter/-innen vor Ort. Einer ihrer Schuhe lag noch im Wald. Lange Zeit blieb dieser Fall ungelöst, was mich sehr bewegt hat. Mir wurde klar, dass ich mich dem Kriminaljournalismus, besonders solchen "Cold Cases", widmen wollte. Später bekam ich die Möglichkeit, an Kriminaldokumentationen und einer täglichen TV-Sendung über Verbrechen zu arbeiten. Für letztere war ich bis vor einem Jahr als Redakteurin zuständig.
Wo ziehen Sie die Grenze zwischen Ihren Recherchen als Journalistin und der Arbeit der Polizei?
Wenn man an einem Fall für längere Zeit dran ist, beginnt man, sich manchmal zu fragen, was eigentlich wirklich passiert ist. Dann liest man alles darüber, besucht die Schauplätze, trifft Verwandte der Opfer und so weiter. Aber natürlich muss man den Fall nicht lösen und bekommt auch niemals die gleichen Informationen und den Überblick wie die Polizei. Ich denke, es ist wichtig, die eigene Rolle zu kennen und sich professionell gegenüber der Polizei zu verhalten. Wie meiner Figur Tess Hjalmarsson geht es den meisten bei der Polizei: Sie sind ziemlich misstrauisch gegenüber Journalistinnen und Journalisten.
Wären Sie gern Polizistin geworden?
Ich bin wohl zu ängstlich, um als Polizistin auf der Straße Streife zu fahren. Aber eine gute Ermittlerin hätte schon aus mir werden können.
Warum haben Sie angefangen, fiktionale Krimis zu schreiben?
Für mich ist das kein großer Schritt, da ich mein ganzes Berufsleben lang Geschichten geschrieben und erzählt habe. Vor 14 Jahren habe ich einen True-Crime-Roman geschrieben, "Die Tochter des Diplomaten". Er handelt von einer schwedischen Frau, die mit 6,8 Kilo Heroin in Bangkok erwischt worden war und viele Jahre in Thailand im Gefängnis verbringen musste. Es fiel ihr schwer zu beschreiben, wie z. B. das Gefängnis aussah. Ich musste also viel recherchieren und entdeckte dabei, dass ich es wirklich genieße, fiktive Szenen zu schreiben. Wenn man sonst als Journalistin arbeitet, ist es besonders befreiend, nicht die ganze Zeit über die Realität schreiben zu müssen.
Wie haben Sie Tess Hjalmarsson, die Heldin von "Cold Case", und ihr Team entwickelt?
Ich wollte eine weibliche Heldin in Malmö haben, in der Gegend, wo ich aufgewachsen bin. Aber sie zur Polizistin zu machen - da hatte ich erst Zweifel, ob ich ihre Arbeit korrekt darstellen könnte. Dann wurde mir klar, dass ich schon ziemlich viel darüber wusste, wie man bei der Polizei denkt. Tess hat kein reales Vorbild, und in der Regel sind es Männer, die an diesen ungelösten Fällen arbeiten. Außerdem wollte ich, dass sie einen weiblichen Sidekick bekommt, Marie Erling. Sie ist ein etwasspektakulärerer Typ und damit gewissermaßen ihr Gegenteil. Tess ist eine ziemlich normale Person mit üblichen Wünschen für ihr Leben. Allerdings ist sie lesbisch, was in Krimis allgemein eher selten vorkommt - eine lesbische Kommissarin.
Ungelöste Mordfälle sind eine große Belastung für die Hinterbliebenen. Wie sind Sie bei Ihren Recherchen damit umgegangen?
Ja, deshalb ist es so wichtig, dass der Polizei Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um an diesen Fällen dranbleiben zu können. Heute ist das dank der sich entwickelnden DNA-Technik einfacher. Die Verwandten, die ich getroffen habe, gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Situation um. Die meisten haben das Bedürfnis zu wissen, was ihrem Familienmitglied passiert ist, wie dessen letzte Minuten waren, wo sich der Körper befindet und so weiter. Für einige von ihnen ist das wichtiger, als zu wissen, wer es getan hat. Ich bin den Verwandten gegenüber sehr offen, was mein Schreiben angeht. Die Schwestern von Helena Andersson, die mein Buch inspiriert hat, wollen die Erinnerung an ihre Schwester am Leben erhalten. Und sie dachten, mein Buch wäre ein Weg, dies zu tun.
Halten Sie es für möglich, dass der Literaturnobelpreis auch einmal für das Schreiben von Kriminalromanen verliehen werden wird? Wen würden Sie nominieren?
Nein, ich glaube nicht, dass das passieren wird. Dafür sind wir sind nicht "nobel" genug ... Ich denke, ich würde Elizabeth George nominieren, für ihren langen und treuen Dienst. Sie ist eine so ambitionierte Schriftstellerin und hat Charaktere geschaffen, die sich sehr lebendig anfühlen.
Interview: Literaturtest, 2020
Kundenbewertungen
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Kommissarin Tess Hjalmarsson von der Cold Case-Einheit ist im Moment noch vom Dienst suspendiert, wird aber von ihren dänischen Kollegen um Hilfe gebeten. Es hat sich herausgestellt, dass auf "Murderpix" Bilder von bereits länger vermissten Frauen hochgeladen wurden, darunter auch ein Fall, der Tess sehr am Herzen liegt: Vor 17 Jahren verschwand Jenny Ramsvik und das hochgeladene Foto zeigt sie am Tag ihres Verschwindens. Tess möchte den Angehörigen unbedingt helfen und ihnen Gewissheit verschaffen. Offenbar gibt es noch mehr ähnlich gelagerte Fälle und die dänische Truppe stürzt sich zusammen mit Tess in die Ermittlungen.
Tess ist mir sehr sympathisch, sie leidet in diesem Band unter privaten Turbulenzen. Ich habe bereits die ersten drei Bücher dieser Reihe gelesen und war so gleich wieder gut dabei. Sie ist sehr engagiert und möchte die alten Fälle unbedingt aufklären. Mit modernen Untersuchungsmethoden kann man auch bei weiter zurückliegenden Fällen oft etwas Neues ans Licht bringen. Die Spannung war von Anfang bis zum Ende hoch, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es gab mehrere Handlungsstränge, die sich aber zum Schluss hin sehr logisch auflösten. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Überzeugender Cold-Case-Krimi;
Dies ist Band 3 aus der Reihe um Cold Case Ermittlerin Tess Hjalmarsson und für mich das erste Buch dieser Autorin. Daß ich die ersten Bände nicht kenne, hat nicht geschadet. Verweise auf alte Fälle hielten sich in Grenzen und sie blieben für mich interessant. Dieser Fall und der Aufbau des Buches haben mir sehr gut gefallen. Ich mag Cold Case Krimis besonders gerne und hier waren die Personen und ihre Handlungen glaubhaft und nachvollziehbar. Besonders überzeugt hat mich, dass die Autorin als Journalistin über Cold Case Fälle berichtet und diese als Motive für ihre Romane verwendet. Man merkt, dass sie ihr Handwerk versteht und das Schreiben beherrscht. Die Sprache ist einwandfrei, das Buch liest sich flüssig. Mir hat es so gut gefallen, dass ich die ersten beiden Fälle um Kommissarin Tess Hjalmarsson sicher noch lesen werde.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Kommissarin Tess Hjalmarsson, die Leiterin des Cold-Case-Teams, ist vorübergehend vom Dienst freigestellt, da interne Ermittlungen laufen. Doch dann erhält sie einen Anruf von dem dänischen Profiler Carsten Morris. Er hat mit seinem Team auf einer Plattform im Internet Fotos entdeckt, auf denen Mädchen zu sehen sind, die seit Jahren verschwunden sind. Auch Jenny Ramsvik ist zu sehen und zwar am Tag ihres Verschwindens. Da Morris weiß, dass dieser Fall Tess Hjalmarsson seit Jahren beschäftigt, bietet ihr an, sein Team bei den Ermittlungen zu unterstützen. Mit neuesten technischen Möglichkeiten, soll dieser Fall endlich gelöst werden...
"Das letzte Bild" ist bereits der vierte Band der Cold-Case-Reihe, in der Tess Hjalmarsson ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und die Autorin wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einstreut, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie kennt.
Dieser Fall unterscheidet sich etwas von den Vorgängern, da Tess Hjalmarsson beurlaubt ist und nicht durch ihr Team unterstützt wird. Doch auch die Ermittlungen mit den dänischen Kollegen sind lesenswert, da man dadurch neue, interessante Charaktere kennenlernt.
Man verfolgt nicht nur die Ermittlungen, sondern beobachtet in einem weiteren Handlungsstrang eine bekannte Schauspielerin, die sich bedroht fühlt. Außerdem gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit. Dadurch wirkt die Handlung nicht nur abwechslungsreich, sondern äußerst spannend. Man fragt sich, wie die einzelnen Fäden zusammenlaufen werden und stellt eigene Überlegungen an. Dabei kommt es immer wieder zu überraschenden Wendungen. Da Handlungsorte und Protagonisten lebendig beschrieben werden, kann man sich ganz auf die spannenden Ereignisse einlassen und mitfiebern.
Ein spannender Fall für Tess Hjalmarsson, der nicht so leicht zu durchschauen ist.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Sehr gelungener Krimi
„Das letzte Bild“ ist der neue Kriminalroman von Tina Frennstedt. Dieses Buch gehört zu der Cold Case Reihe. Alle Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Das war der erste Krimi, welchen ich von der Autorin gelesen habe.
Das Cover gefällt mir sehr gut und passt zu den anderen Büchern dieser Reihe. Der Schreibstil ist angenehm flüssig, so dass sich das Buch sehr gut hat lesen lassen.
Ich fand die Geschichte sehr interessant und es war spannend bis zur letzten Seite. Für mich war bis zum Ende nicht ersichtlich, wer der wahre Täter war. Sowas gefällt mir sehr gut. Es gab eine gute Mischung aus Ermittlungen und Privatleben.
Mein Fazit:
Ein gelungener Krimi, welcher mir spannende Lesestunden beschert hat.
Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3
Mir hat auch der 3. Band sehr gut gefallen, spannend und es lässt sich super lesen!
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Bewertung von Mareike91 am 16.06.2024
Inhalt:
Momentan läuft es für Kommissarin Tess Hjalmarsson nicht gerade optimal. Beurlaubt, Führerschein weg und auch privat kriselt es. Da wird sie vom dänischen Profiler Carsten Morris und seinem Team inoffiziell um Hilfe gebeten. Auf einer Plattform namens »murderpix« sind Fotos von jungen, seit Jahren vermissten Frauen veröffentlicht worden. Eine davon: Jenny Ramsvik, deren Verschwinden Tess bereits seit langem beschäftigt. Ist dies endlich die entscheidende Spur, die sie zum Täter und somit zur Wahrheit hinter Jennys Verschwinden führt?
Meine Meinung:
"Cold Case - Das letzte Bild" ist der vierte Band der Reihe um die schwedische Kommissarin Tess Hjalmarsson. Die Fälle sind in sich abgeschlossen, sodass die Bücher auch ohne Vorwissen problemlos gelesen werden können. Jedoch entwickeln sich die Charaktere und ihre Beziehungen zu einander natürlich von Band zu Band weiter.
Die Protagonistin der Reihe, die engagierte und taffe Ermittlerin Tess Hjalmarsson, ist mir bereits aus den vorherigen Teilen der Reihe bekannt. Ich mag sie sehr, nicht zuletzt weil sie Ecken und Kanten besitzt und auch mal Fehler macht. Ihr Privatleben spielt neben den Ermittlungen mal mehr, mal weniger eine Rolle, ohne der eigentlichen Krimihandlung die Show zu stehlen.
Der Plot an sich ist spannend und wendungsreich. Schon nach wenigen Seiten ist man als Leser gefesselt und kann bzw mag das Buch kaum aus der Hand legen. Dies liegt nicht zuletzt auch am sehr angenehm zu lesenden Schreibstil der Autorin. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sodass es mehrere Handlungsstränge gibt, die sich erst am Ende zusammenfügen. Die schlussendliche Auflösung ist gelungen - einerseits stimmig, andererseits aber auch überraschend. Kommissar Zufall hatte für meinen Geschmack ein wenig zu viel seine Hände dabei im Spiel, nichtsdestotrotz konnte mich auch dieser Band der Reihe begeistern.
Fazit:
Fesselnder vierter Band der Reihe, der mit einem spannenden Plot, überraschendem Ende sowie tollen Charakteren begeistert.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Auf einer Internetseite taucht ein Foto eines vor längerer Zeit verschwundenen Mädchens auf. Das Mädchen hat Ähnlichkeit mit dem Verschwinden einer jungen Frau, deren Fall Tess Hjalmarsson seit Jahren beschäftigt. Als ein weiteres Foto auftaucht, das dem ersten ähnelt gewinnt die Ermittlung an Brisanz. Aber so alte Fälle haben es ja immer in sich.
Und genau das reizt mich an Büchern mit Cold Cases: scheinbar unlösbare Fälle werden nach längerer Zeit wieder aufgegriffen und durch minimale neue Hinweise doch noch gelöst. Der vorliegende Fall ist aber auch zu mysteriös und bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung, wer denn nun der Täter sein könnte.
Teilweise fand ich das Buch auch sehr heftig geschrieben. Die Szene mit der Frau im Zelt – Gänsehaut pur. So bleibt das Buch nahbar und spannend bis zum Ende. Frennstedt versteht es meisterhaft, die Spannung hoch zu halten, indem sie Rückblicke einstreut, die die Opfer etwas näher beleuchten und die Handlung näher beleuchten. Auch die Szenen mit Kate, die scheinbar erst einmal nichts mit der eigentlichen Story zu tun haben, sind wohldurchdacht platziert und machen beim Lesen neugierig.
Fazit: Frennstedts Krimis sind immer toll, flüssig und anschaulich geschrieben und mitreißend. Der neue Fall hat auf jeden Fall auch Suchtpotential.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Krimi Bouquet
.... aus Rätseln, Tatsachen, Fragen & Hoffnung
Der vierte Band der Cold Case Reihe wurde am 23. Mai 2024 vom Lübbe Verlag auf dem deutschen Markt veröffentlicht.
Die Schwedin Tina Frennstedt ist inzwischen für ihre Kriminalromane weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Aufgrund ihrer Berufserfahrung als Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen, überzeugt sie ihre Leserschaft immer wieder mit ihrer professionellen Herangehensweise.
Inhalt und persönlicher Leseeindruck
Die Hauptprotagonistin Kommissarin Tess Hjalmarsson, mit ihren Ecken und Kanten, ist mir inzwischen schon wohlbekannt und in gewisser Weise ans Herz gewachsen.
Umso größer sind meine Erwartungen an diesen neuen Fall.
Zum Inhalt
Für Kommissarin Tess Hjalmarsson läuft nichts besonders gut. Sie ist momentan vom Dienst suspendiert und muss die Ermittlungen der Internen abwarten.
Im persönlichen Umfeld ist leider auch alles nicht so, wie sie es sich wünschen würde.
Inmitten dieser angespannten Situation kontaktiert sie der dänische Profiler Carsten Morrison. Er bittet sie in einem besonderen Fall für die dänische Polizei, als Beraterin, zu arbeiten.
Auf -murderpix- einer Internetseite wurden Fotos von vermissten Frauen gepostet.
Eines der Fotos führt Tess auf die Spur zu dem schwedischen Cold Case rund um Jenny Ramsvik. Bisher konnte Tess deren Verschwinden nicht aufklären. Es folgen Erkenntnisse, durch die Unglaubliches ans Licht kommt.
Die Covergestaltung agiert erfolgreich als Wegweiser zu der COLD CASE Reihe.
Titel und Autorenname sind klar ersichtlich, das Bild der Öresundbrücke verweist auf die Verbindung zwischen dänischen & schwedischen Ermittlern.
Struktur, Logik, Lesefluss
Die klare Satzstellung und sehr gute deutsche Übersetzung ermöglichen einen sehr einfachen Einstieg in die neue Geschichte. Der Aufbau überzeugt durch gewissenhafte Strukturierung und intermittierende Einstreuungen von relevanten Informationen zu den Hauptprotagonisten. So ist es auch für den neuen Leser ohne Schwierigkeiten möglich, der Story zu folgen. Es ist also keine Vorkenntnis nötig.
In dieser Erzählung nimmt sich die Autorin hinreichend Zeit, um den Leser auf gedankliche Irrwege zu führen. Das wiederum erhöht den Lesespaß, da die Lösung zu den Fällen nicht vorhersehbar ist und erst im Finale des letzten Drittels offenbart wird.
Spannung, Brutalität und andere Relevanz
Durch den sorgfältigen Aufbau, die gute Vorstellung aller Charaktere und persönlichen Einblicke erhält der Leser ein Informationspotpourri. Darauf basiert dann auch der stetige Spannungsaufbau beim Lesen.
Dieser Krimi kommt zum Großteil ohne brutale Szenen und Triggerereignisse aus. Dies wiederum ermöglicht ein spannendes und unterhaltsames Leseerlebnis ohne emotionale Stressreaktionen.
Durch die aufgeworfenen Fragen und Herausforderungen im Leben, der Protagonisten, wird die Leserschaft konstant animiert, sich über den Täter, Motivlage und Gefahrenabwehr eigene Gedanken zu machen und den Fall lösen zu wollen.
Das Finale konnte mich überzeugen und hatte einige echte Überraschungen parat.
Wie in unserem täglichen Erleben wurden einige Erzählstränge nicht komplett ausgestaltet. Hieraus ergibt sich für mich die Hoffnung auf einen Folgeband.
Zusammenfassung & Fazit:
Ein in sich abgeschlossener Kriminalroman, der ohne Vorkenntnisse gelesen und genossen werden kann.
Ich kann diesen 4. Band überzeugt empfehlen und vergebe sehr gute 4,5+ Lesesterne.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Der Kriminalroman "Das letzte Bild" ist der vierte Band einer Cold Case-Reihe um die Ermittlerin Tess Hjalmarsson. Ich hatte zuvor noch nichts von Tina Frennstedt gelesen, konnte der Handlung und den Charakteren jedoch gut folgen.
Tess Hjalmarsson ist Ermittlerin im Cold Case-Team der schwedischen Polizei. Sie ist zu Beginn des Buches vom polizeilichen Dienst suspendiert. Auf der dubiosen Website Murderpix tauchen Fotos der vor siebzehn Jahren verschwundenen Jenny Ramsvik aus Schweden auf. Tess hatte damals in dem Fall ermittelt, der Täter konnte jedoch nie gefunden und von Jenny fehlte ebenso jede Spur. Gemeinsam mit dem dänischen Profiler Carsten Morris und weiteren Kollegen beginnt sie nun, dieser Spur nachzugehen als auf der Website weitere Bilder eines ebenfalls verschwundenen Mädchens auftauchen. Das Team arbeitet nun unter Hochdruck daran, den oder die Täter zu finden.
In einem zweiten Handlungsstrang folgen wir der Schauspielerin Kate Sands, die mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Südschweden gezogen ist. Sie ist das Opfer eines Stalkers, der immer wieder Briefe und seltsame Dinge in ihrem Garten hinterlässt.
Direkt der Einstieg in das Buch lässt einen mit Gänsehaut zurück. Der Leser ist direkt im Geschehen der Vergangenheit drin und wird mit vielen Fragezeichen zurück gelassen. Die Kapitel wechseln sich ab mit den Handlungen um Tess und ihren Ermittlungen und Kate. Einige Kapitel werfen uns aber auch zurück in die Vergangenheit der verschwundenen Mädchen kurz vor ihrem Verschwinden. Der Leser erfährt so immer die richtige Portion an Wissen und Hinweisen, damit es immer spannend bleibt und es wird nie zu viel verraten oder etwas vorweg genommen. Generell ist der Schreibstil sehr angenehm und gut zu lesen.
Tess ist mir direkt sympathisch gewesen. Sie ist eine Vollblutermittlerin, die den Angehörigen von Jenny Ramsvik unbedingt die Gewissheit geben möchte, was mit ihrer Tochter passiert ist. Sie gibt nicht auf und nimmt sich auch immer wieder der alten Fällen an. Ich fand es zuerst bedenklich, dass sie trotz ihrer Suspendierung das Angebot aus Dänemark annimmt, gemeinsam mit dem Team dort zu ermitteln. Man merkt jedoch schnell, dass ihr die Aufklärung der Vemisstenfälle zu wichtig sind, als dass sie noch mehr Zeit und Hinweise verstreichen lassen kann.
Kate Sands ist Schauspielerin und mit ihrem Mann und ihrer Tochter im Teenageralter nach Schweden gezogen. Eigentlich hatte sie dort auf Ruhe und Privatsphäre gehofft, das Stalking geht jedoch weiter. Direkt zu Beginn war mir ihr Mann Jeff sehr unsympathisch: er spielt die Briefe, die Kate vom Stalker bekommt und die Zeichen in ihrem Garten herunter und meint, das wäre nichts und man müsse das ignorieren.
Ich kann Kates Angst und Sorgen gut nachvollziehen, dass sie sich in die Sache hineinsteigert. Aber würde man dann in ein einsames Haus auf dem Land ziehen ohne große Sicherheitsvorkehrungen? Da sie eine erfolgreiche Schauspielerin ist, die oft im Rampenlicht steht, hätte ich gedacht, dass man da gerade vorsichtiger ist. Nichtsdestotrotz ist dieser Handlungsstrang ebenso spannend und man fragt sich immerzu, ob und wie die beiden Geschichten um die verschwundenen Mädchen und Kate zusammenhängen.
Die Autorin baut gekonnt einen Spannungsbogen auf und es wird eine geladene und fesselnde Stimmung erzeugt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe immer neue Theorien aufgestellt, was mit den verschwundenen Mädchen passiert sein könnte.
Handwerklich und technisch ist das Buch sehr gut ausgearbeitet, da Tina Frennstedt selbst Kriminalreporterin beim schwedischen Fernsehen ist und Expertin für ungeklärte Mordfälle. Man erfährt einiges über die Arbeit der Polizei in einem Cold Case-Team, wie oft kleinste Details den entscheidenen Hinweis geben können. Mich hat auch beeindruckt, was heute technisch alles möglich ist und zur Aufklärung eines Vermisstenfalls beitragen kann.
Von mir gibt es eine Lesempfehlung für alle, die einen guten (Cold Case-)Krimi suchen, der in Schweden spielt und sich kurzweilige Unterhaltung wünschen.
Das letzte Bild / Cold Case Bd.4
Bewertung von holdesschaf am 16.06.2024
Spannung in einem alten Fall um verschwundene Mädchen
Auf einer amerikanischen Seite für Liebhaber von Mordermittlungen und Serientäterinfos postet ein Unbekannter Fotos von jungen Mädchen. Jedes von ihnen ist seit langem in Skandinavien als vermisst gemeldet. Besonders eines erkennt die momentan beurlaubte Ermittlerin Tess Hjalmarsson sofort: das Bild zeigt Jenny Ramsvik, die vor siebzehn Jahren nach einer Party verschwand. Alle Spuren führten zu nichts und der Fall hat Tess bis heute nicht losgelassen, denn sie möchte den Angehörigen Gewissheit verschaffen. Als weitere Bilder auftauchen, tut sich Tess mit Ermittlern aus Dänemark und einem bekannten Psychologen zusammen. Die Vermutung liegt nahe, dass die Fälle zusammenhängen. Doch warum postet der mutmaßliche Täter die Bilder ausgerechnet jetzt?
Ich verfolge die Cold Case Serie mit der Ermittlerin Tess Hjalmarsson schon seit Band eins, so dass das neue Buch sofort auf die Leseliste wanderte. Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein, hat mit dem Fall allerdings nicht allzu viel zu tun, außer dass die Brücke auch eine Verbindung herstellt, genau, wie das letzte Bild im Buch. Die Geschichte startet recht unvermittelt und hat verschiedene Handlungsstränge. Vor allem der um Tess war zunächst für jemanden, der alle Bände gelesen hat, etwas verwirrend, da Tess sozusagen beurlaubt ist aufgrund eines leichtsinnigen Vergehens, das allerdings in den Büchern gar nicht vorkam. Als treuer Leser sollte man sich also nicht fragen, ob man da etwas überlesen hat. Hat man nicht. Alles, was zu Tess vorübergehender Entfernung aus dem Cold Case Team geführt hat, passierte zwischen dem dritte und vieren Band und sorgt allein dafür, dass Tess an sich zweifelt und durch die gewonnene Freizeit Luft gewinnt, sich an den dänischen Ermittlungen zu beteiligen. Überhaupt hat Tess private Seite wieder einiges an Raum im Buch, was ich sehr reizvoll fand, denn dadurch versteht man die Ermittlerin einfach besser und eine Entwicklung führt im weiteren Verlauf sogar zu besonders angespannter Atmophäre.
Neben der polizeilichen Arbeit nimmt ein weiterer Strang viel Raum ein: Schauspielerin Kate Sand, die mit einer Serie in England sehr erfolgreich war, bekommt Briefe von einem Unbekannten, die bedrohlich wirken und ihr große Angst machen. Ihr Ehemann und ihre Managerin halten sie hingegen für hysterisch. Vorkommnisse in der Vergangenheit des Ehemanns sorgen dafür, dass man als Leser*in alles und jeden hinterfragt und die Fakten hin- und herwendet, um Erkenntnisse für den Fall zu gewinnen. Wie und ob beide Fälle überhaupt zusammenhängen bleibt lange unklar. Zunächst wird hier echte Polizeiarbeit gemacht. Sämtliche Akten der alten Fälle werden überprüft, Zeugen aufgesucht, Verdächtige befragt, Bilder analysiert und psychologisch bewertet. Man kommt sich zeitweise so vor, als wäre man live dabei und hat viel Gelegenheit mit im Dunkeln zu tappen und mitzurätseln. Dabei kommt nicht nur einmal eine betroffene, bedrohliche Stimmung auf, nicht zuletzt durch ein seltsames Wesen, das schon im Prolog für erste Schrecken sorgt. Wie die Autorin hier schreibt, hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Der Text kommt leicht daher, obwohl der Fall sehr komplex ist. Zudem lässt sie immer ein paar lose Fäden übrig, die man verzweifelt versucht zu verknüpfen, genau wie die Ermittler im Buch. Dabei fand ich jeden einzelnen Charakter an sich schon gut gezeichnet, vom völlig kaputten Psychologen, über die nicht fehlerfreie Tess, bis hin zur labilen Schauspielerin. Der Fall toppt den letzen also um Längen und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Am Ende hätte ich mir noch ein bisschen mehr Infos gewünscht, aber alles in allem ist der vierte Cold Case auf jeden Fall 4,5 Sterne wert.
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