Autor im Porträt
Neil Gaiman
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Unheilige Bräute der grausigen Sklaven im düstren Haus der Nacht des finstren Verlangens
Gebundenes Buch
Tintenschwarze Nacht liegt über dem einsamen Herrenhaus, in dessen Eingeweiden der Autor seine Prosa mit hastender Feder aufs Pergament zu bannen sucht. Hohe Literatur ist es, wonach er strebt, realistisch und wahrhaftig. Die Geschichte von einer Jungfrau in weißem Gewand, von Monstren, die im Dunkeln lauern, von uralter Erbschuld und riskanter Liebe... Doch die Alltäglichkeiten des Lebens - sprechende Raben, sein verschollener Zwilling und Duelle bis zum Tod - unterbrechen den wack'ren Schreiber Mal ums Mal. Sollte er sich doch lieber der Phantastik zuwenden? Diese Kurzgeschichte von Neil Gaiman, einem der größten phantastischen Erzähler unserer Zeit, wirft einen augenzwinkernden Blick auf sein eigenes Schaffen. Shane Oakleys von Mignola und Wrightson inspiriertes Artwork setzt gekonnt einen Kontrapunkt zu Gaimans Humor und verleiht dieser Horror-Satire einen unwiderstehlich düsteren Sog.…mehr
17,00 €
Nordische Mythen und Sagen (Graphic Novel). Band 3 (eBook, PDF)
eBook, PDF
Die Adaption des Bestsellers von Neil Gaiman! Vom Konflikt der Götter Thor und Tyr mit einer vielköpfigen Riesin, von feuerspuckenden Seeschlangen und noch seltsamerem Getier, von der langen Reise Odins ans Ende der Welt bis zum ultimativen Schicksal der Götter: Ragnarök - auch der finale Band dieser von Meisterhand illustrierten Geschichtensammlung bietet eine verblüffende Reise quer durch die nordische Mythologie. Wer könnte besser von den Göttern, ihren Schicksalen, Scherzen und Intrigen erzählen als Neil Gaiman, der Schöpfer von »Sandman« und »American Gods«? Und wer könnte sie besser in Bilder fassen als eine Riege außerordentlicher Zeichner wie David Rubín, P. Craig Russell, Coleen Doran und Galen Showman? Ein Kleinod im Comicregal, nicht nur für Jarls und Skalden!…mehr
Statt 28,00 €****
14,99 €
© Sophia Quach
Neil Gaiman
Neil Gaiman hat über 40 Bücher geschrieben, darunter Romane, Drehbücher und Comics, und ist mit fast jedem großen Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Buch- und Comicszene existiert. Mit der Neuerzählung der nordischen Sagen ist ein Traum für ihn wahr geworden.Kundenbewertungen
Kunst ist wichtig
Bewertung von SternenstaubHH am 17.04.2022
Neil Gaiman gehört schon seit einigen Jahren zu meinen Lieblingsautoren und auch Chris Riddell schätze ich als Illustrator sehr. Die beiden haben schon einige Buchprojekte ungesetzt und mir bisher viele schöne Lesestunden bereitet.
Dieses Buch beinhaltet viele anregende Inspirationen, Gedanken und Tipps Gaimans, die von den wunderschönen Illustrationen Riddells geschmückt werden. Auch wenn das Buch schnell ausgelesen und kurzweilig ist, bietet es einen wertvollen Beitrag und ist eine große Liebeserklärung an die Kunst, das Lesen, das Träumen und das Schreiben. "Alles ist Kunst" lädt zum freien Träumen, zum kreativen Denken und zum begeisterten Lesen ein - und hat mich damit völlig begeistert. Neil Gaiman zeigt was es bedeutet ein Künstler zu sein und gibt seine Ratschläge an all diejenigen weiter die sich ebenfalls der Kunst verschrieben haben. Zudem macht Gaiman deutlich wie wichtig das Lesen für die eigene Kreativität ist. Lesen ist ein großartiger, spannender, unterhaltsamer und anregender Zeitvertreib und vor allem Kinder können nicht früh genug an das Medium Buch herangeführt werden. In diesem Buch finden sich so viele schöne Gedankengänge das es für mich ein absolutes Lesehighlight und ei wahres Schmuckstück im Bücherregal ist. Die Illustrationen Riddell haben mich zusätzlich völlig verzaubert. Sie verleihen den einzelnen Texten Tiefe und bieten genügend Raum zum Tagträumen.
Ich bin von diesem Buch völlig begeistert und kann es jedem Buchliebhaber, Kunstliebhaber und Gaiman/Riddell-Fan nur ans Herz legen.
Nordische Mythen und Sagen
Der bekannte und beliebte Buch- und Comicautor Neil Gaiman hat eine Schwäche für die nordische Mythologie und dies zum Anlass genommen, die legendären Geschichten des weisen Göttervaters Odin, seines mächtigen Sohnes Thor und des klugen und listigen Loki zu erzählen. Die Sammlung von Neil Gaimans mythologischen Erzählungen trägt den Titel »Nordische Mythen und Sagen«, ist bereits 2017 als Hardcover-Ausgabe im Eichborn Verlag erschienen und wurde nun in einer wunderschönen broschierten Ausgabe neu aufgelegt. Das Cover ziert eine große Abbildung von Thors Hammer Mjölnir auf dem neben zahlreichem Zierrat auch die Midgardschlange zu sehen ist.
Ein Vorwort des Autors, in der er über seine Leidenschaft zur nordischen Mythologie berichtet, bildet die perfekte Einstimmung auf die kommenden Geschichten und nachdem er noch die wichtigsten Gottheiten kurz vorgestellt hat, taucht man in eine magische Welt vollgepackt mit fabelhaften Legenden ein und träumt sich in die längst vergangene Zeit der Götter.
Die ursprünglichen Götter- und Heldensagen stammen aus der »Edda«, einem literarischen Werk aus dem 13. Jahrhundert, und seither leben die Geschichten durch ihre Weitererzählung. Die wichtigsten Charaktere habe sogar den Sprung in unsere heutige Popkultur durch Comics und die erfolgreichen Marvel-Verfilmungen geschafft.
Neil Gaiman eröffnet nun durch seine moderne und leicht verständliche Nacherzählung der altehrwürdigen Sagen ein ganz neues Tor zum Universum der Götter. Ein jeder der sich etwas mehr für Odin und Thor interessiert wird hier fündig werden, denn Gaiman geleitet die Leser*innen in einem sanften Strom durch die Ereignisse um die Götterwelt und beleuchtet die einzelnen Charakterbeschaffenheiten. Wir begleiten Odin auf seinem Weg zu Mimirs Brunnen und wie er eines seiner Augen opferte, um einen Schluck von dem Wasser zu kosten und zu seiner Weisheit zu gelangen. Wir erfahren wie Thor zu seinem Hammer kam, der immer wieder zu ihm zurückkehrt und werden Zeuge von Lokis Streichen, die die Götter ganz schön in die Bredouille bringen. Immer im Blickwinkel die »Ragnarök«, die das Schicksal der Götter einst ein Ende setzen wird.
Es war mir eine unglaubliche Freude die Götter mit all ihren Stärken und Schwächen auf ihrem Weg zu begleiten, dabei hat mich besonders die Persönlichkeit von Loki ungemein gefesselt, denn bei ihm konnte man sich nie sicher sein was er gerade wieder ausheckt, auf welcher Seite er steht und was er als Nächstes tun wird – das war unglaublich spannend und sorgte für schöne Überraschungsmomente.
Fazit
Nordische Mythologie zum Eintauchen und Wegträumen – ganz großes Erzählkino!
Snow, Glass, Apples
Meine Meinung
Das kunstvoll gestaltete Cover und die bedrückende schwarze Umrahmung lassen Neil Gaimans Schneewittchen-Adaption »Snow, Glass, Apples« einen düsteren und erwachsenen Flair versprühen und genau das ist auch so gewollt, denn dieses Märchen erzählt eine ganz andere Geschichte von dem bleichen Schneewittchen und der Magie ihrer Stiefmutter.
Die amerikanische Schriftstellerin und Karikaturistin Colleen Doran ist ein großer Fan der Werke des irischen Glasmalers und Buchillustratoren Harry Clarke, der z. B. einige Werke von Edgar Allan Poe illustrierte, und ließ sich von seinem Stil bei ihren Zeichnungen für »Snow, Glass, Apples« inspirieren – eine Hommage an das Talent des 1931 verstorbenen Künstlers.
Das Märchen wird von Schneewittchens Stiefmutter erzählt, die von einer großen Liebe zum König handelt, eine ganz andere Seite der Stieftochter Schneewittchen offenbart und am Rande von ihrer Magie gestreift wird. Neil Gaimans Adaption des Märchenstoffes ist nichts für Zartbesaitete und Kinder, denn es fließt mehrfach Blut und auch sexuelle Akte werden großformatig dargestellt.
An den verspielten und überbordenden Zeichnungen von Colleen Doran, die tatsächlich an feine Buntglasfenster erinnern, fangen brillant die Magie des Märchens ein. Mein Blick verweilte nur zu gerne auf den großflächig gestalteten Seiten, die kaum in klassischen Panels daherkommen. Es war mir eine Freude, die vielen Details aufzusaugen und immer wieder neue verschnörkelte Muster und zauberhafte Finessen zu erkennen.
Fazit
»Snow, Glass, Apples« ist eine raffinierte Gaiman-Neuerzählung des Schneewittchen-Märchens und glänzt durch die bemerkenswerten Illustrationen von Colleen Doran.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2021
Der Ozean am Ende der Straße
Beschreibung
Ein Trauerfall führt einen Mann zurück in seinen Heimatort in Sussex. Dort fühlt er sich von einer Farm am Ende der Straße magnetisch angezogen. Die Umgebung ist ihm vertraut, genauso wie die alte Dame von der Farm, aber erst als er auf einer Bank am Teich sitzt werden Erinnerungen an seine Kindheit und das außergewöhnliche Mädchen Lettie Hemptstock wieder wach. Lettie nannte den Teich immer Ozean und Stück für Stück erinnert sich der Mann an die düsteren Monster seiner Kindheit…
Meine Meinung
Neil Gaiman ist für mich zu einem Garanten für phantasievolle und mystische Geschichten avanciert, die mich immer mehr begeistern. »Der Ozean am Ende der Straße« ist eine märchenhafte, aber auch düstere Geschichte über die Kindheit eines namenlosen Protagonisten, welche bereits 2014 in der deutschen Übersetzung publiziert wurde. Die edle Neuauflage des Buchs ist mit stimmungsvollen Tuschezeichnungen von Elise Hurst versehen, welche einen noch tiefer in die Geschichte eintauchen lassen.
Gaiman berichtet in seinem Nachwort, dass die Geschichte zunächst nur als Kurzgeschichte geplant war, sich dann aber zu einem Roman auswuchs und genau dieses Gefühl überkommt einen auch beim Lesen, denn die Story greift und umfängt einen mit ihren langen düsteren Armen und entfaltet einen mächtigen Sog, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte.
»Der Ozean am anderen Ende der Straße« kommt einem Ausflug zurück in eine Zeit gleich, in der man die Welt noch mit ganz anderen Augen betrachtete, denn in der Kindheit sind der Fantasie noch keine Grenzen gesetzt und an jeder Ecke lauert Magisches, Phantastisches, aber auch Monster in der Dunkelheit, in Schränken und unter dem Bett. Diese magische Atmosphäre des Kindseins hat Neil Gaiman in seiner Geschichte eingefangen und für die Ewigkeit verkorkt.
Da der Romanheld (als Junge und als Mann) ohne Namen bleibt, macht die Geschichte anonymer und zu einer Art Blaupause für eine beliebige Kindheit mit all ihren Ängsten und Vorstellungen. Die kindliche Wahrnehmung von Mensch und Umwelt ist in dieser Zeit noch fast völlig losgelöst von gesellschaftlichen Normen. Der Junge in Neil Gaimans Geschichte mit seinem sensiblen und introvertierten Charakter, liest lieber zu Hause Bücher als sich Freunde zu suchen und als er dann eines Tages der selbstbewussten Lettie Hempstock begegnet, kommt sie ihm wie ein übernatürliches Wesen vor.
Gemeinsam mit Lettie spürt er unheimlichen Mächten nach, die sich schließlich direkt in seiner Familie in Form eines Kindermädchens manifestieren. Während seine Schwester begeistert von der hübschen neuen Nanny ist und seine Eltern keinen Verdacht schöpfen, kann der Junge die wahre Gestalt des Wesens spüren und versucht zusammen mit Lettie das Böse loszuwerden.
Weiteres über die Handlung möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, denn das liest man doch am besten selbst! Mich konnte Neil Gaiman mit seiner mysteriösen Story über die düstere Fantasiewelt der Kindheit vollkommen verzaubern.
Fazit
Ein wunderschönes Märchen, dass noch einmal das Gefühl der Kindheit mit seinen düsteren Ungetümen zurückbringt.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 30.05.2021
Nordische Mythen und Sagen
Alte Geschichten neu erzählt.
Als Fan von alten griechischen Sagen und Göttergestalten war ich gespannt, wie Neil Gaiman seine nordische Version umgesetzt hat.
Odin, Thor und Loki sind uns dank brillanter Kinofilme längst keine Unbekannte mehr. Aber wer war nochmal Freya und was sind die Eisriesen?
Herzlich und mit viel Leidenschaft erzählt Gaiman von seinem Hobby. Er verschlingt alles über nordische Götter und deren sagenumwobene Mythen. Gekonnt witzig und mit viel Spürsinn für alte Geschichten berichtet er uns von den Göttern. Er beschreibt sie lebhaft, gekonnt und lässt seiner Phantasie freien Lauf, aber immer mit Bedacht.
Wir folgen der Erschaffung der Erde über die Erlangung der Weisheit. Lokis Listen scheinen eigene Schriftrollen und alte Sagenbücher zu füllen, stellt er sich doch als wahrer Choleriker heraus.
Auch die Zwerge, die stets die List Lokis erkennen, kommen nicht zu kurz. Während sich die Riesen als die Feinde der Götter nicht nur einfältig und träge zeigen, muss Odin und auch Thor den ein oder anderen Kampf mit ihnen austragen.
Bepackt mit allerlei Waffen, magischen Schmuckstücken und Kleidung gelingt es den Göttern sich selbst vor ihren eigenen Nachkommen zu schützen.
Stets schwingt neben List und Weisheit auch ein Hauch Traurigkeit über den Sagen. Der Weltenbaum hat das Ende prophezeit und das lässt sich auch durch keinerlei Spielchen Lokis aufhalten.
Das Schicksal der Götter ist also durch Ragnarök besiegelt und war schon von Beginn an abzusehen. Misstrauen, Gier und Neid legt sich über die geschaffene Welt und macht auch vor den Menschen und Tieren keinen Halt.
Gaiman versteht es meisterhaft, spannende alte Geschichten zu erzählen ohne dabei sich in den alten Erzählungen zu verlieren.
Schon von Anfang an gab es das Böse und das Gute. Die Waagschale wird sich jedoch eines Tages in eine Richtung bewegen, die wir selbst heute als Menschen nicht immer unmittelbar beeinflussen können.
Neil Gaiman fasziniert mit seiner Version der nordischen Sagen und Mythen. Wir reisen durch eine lange vergangene Zeit in die fernen Länder jener Götter, die uns auch bis heute noch prägen und faszinieren.
Sternwanderer
Bewertung von SternenstaubHH am 23.04.2022
Neil Gaiman gehört schon seit längerem zu meinen Lieblingsautoren und Bücher wie dieses hier machen mir auch immer wieder deutlich warum dies so ist. Sternwanderer ist eine ganz besonders märchenhafte Erzählung, die den Leser einfängt und verzaubert.
Das Buch selbst wurde vor einigen Jahren verfilmt, doch da ich den Film selbst noch nicht kannte habe ich mich voller Vorfreude zusammen mit Tristan in dieses märchenhafte Abenteuer gestürzt. Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in der Welt rund um Wall und der Feen versunken und habe mit großer Begeisterung Tristans Reise verfolgt. Tristan ist ein sympathischer junger Mann der in Wall lebt. Dieses Dorf besitzt eine Mauer durch die man, an bestimmten Tagen, die Welt der Feen betreten kann. Als ein Stern hinter der Mauer vom Himmel fällt, möchte er diesen suchen, um diesen seiner Angebeteten zu bringen. Doch auch andere sind hinter dem Stern her und so beginnt eine ganz spannende und gefährliche Reise, die Gaiman märchenhaft inszeniert. Auch wenn die Handlung selbst sehr gut unterhalten kann, ist es vor allem der einnehmende Schreibstil und die bezaubernde Atmosphäre die mich hier völlig eingenommen haben. Die Welt der Feen und Hexen steckt voller Magie und Zauber - kein anderer Autor hätte das so gut umsetzen können. In den nächsten Tagen werde ich mir auf jeden Fall auch noch den Film dazu anschauen, obwohl er wahrscheinlich nicht an das Buch herankommen wird.
Mich konnte Sternwanderer komplett begeistern und ich fand vor allem die unterschiedlichen Charaketere sehr interessant. Sowohl Tristan, als auch Yvaine, als auch die Hexenkönigin machen die Handlung zu einem ganz außergewöhnlichen Märchen und einem spannenden Abenteuer. Mir haben beim Lesen auch viele einzelne Sätze sehr gut gefallen, wie z.B. "Denn jeder Verliebter ist in seinem Herzen ein Verrückter und im Kopf ein Dichter." (Seite 80). Auch mit diesem bezaubernden Buch konnte mir Nail Gaiman viele anregende Lesestunden bereiten und ich habe jede einzelne genossen.
Fazit: Ein märchenhaftes Abenteuer mit einer bezaubernden Atmosphäre.
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