Jonathan Crown
Audio-CD
Sirius
Ungekürzte Lesung. 400 Min.. CD Standard Audio Format
Gesprochen: Lukas, Florian
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Berlin, 1938: Der Foxterrier Sirius erblickt das Licht der Welt und findet beim jüdischen Planktonprofessor Liliencron ein Zuhause. Doch dann verliert dieser seine Anstellung und die Familie flieht nach Hollywood. Während sich Liliencron als Chauffeur durchschlägt, wird Sirius zum Kinostar. Fortan feiern Hund und Herrchen glamouröse Partys - bis das Schicksal sie entzweit und Sirius wieder in Berlin landet. Dort kläfft sich der charmante Kerl in jedes Herz und schließlich bis ins Führerhauptquartier. Was keiner ahnt: Des Führers neuer Schoßhund ist ein Spion des Widerstands. Ein urkom...
Berlin, 1938: Der Foxterrier Sirius erblickt das Licht der Welt und findet beim jüdischen Planktonprofessor Liliencron ein Zuhause. Doch dann verliert dieser seine Anstellung und die Familie flieht nach Hollywood. Während sich Liliencron als Chauffeur durchschlägt, wird Sirius zum Kinostar. Fortan feiern Hund und Herrchen glamouröse Partys - bis das Schicksal sie entzweit und Sirius wieder in Berlin landet. Dort kläfft sich der charmante Kerl in jedes Herz und schließlich bis ins Führerhauptquartier. Was keiner ahnt: Des Führers neuer Schoßhund ist ein Spion des Widerstands. Ein urkomischer Roman über einen kleinen Helden, der Weltgeschichte schreibt.Ungekürzte Lesung mit Florian Lukas5 CDs Laufzeit ca. 400 min
Lukas, FlorianFlorian Lukas, geboren 1973 in Berlin, ist bekannt aus Kino- und Fernsehproduktionen wie »Grand Budapest Hotel« und »Goodbye, Lenin!«. Für die TV-Erfolgsserie »Weissensee« wurde er mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Der Audio Verlag, Dav
- Anzahl: 5 Audio CDs
- Gesamtlaufzeit: 400 Min.
- Erscheinungstermin: 26. August 2014
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783862314188
- Artikelnr.: 40806639
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Eine Geschichte, der trotz ihrer historischen und menschlichen Tragik eine unglaubliche Leichtigkeit und große Heiterkeit innewohnt. Gerade durch den feinen Humor, der sich wie ein dicker roter Faden durch das Buch zieht, wird klar, welcher Wahn, welcher Irrsinn Deutschland damals beherrschte. Auf der anderen Seite bekommt auch die neue Welt, Amerika mit Hollywood und seinen Verrücktheiten, auf sehr fröhliche Art ihr Fett ab. Und genau diese unglaubliche Mischung macht dieses Buch zu einem großen Lesevergnügen.« Christine Westermann WDR 2 20140913
Der Inhalt des Buches lässt sich am einfachsten über die verschiedenen Namen des Protagonisten-Hundes zusammenfassen:
1938 wird in Berlin Levi geboren, ein jüdischer Hund, der schon als Welpe dem ersten Mordanschlag durch die Nazis entgeht und bei den Liliencrons - einer …
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Der Inhalt des Buches lässt sich am einfachsten über die verschiedenen Namen des Protagonisten-Hundes zusammenfassen:
1938 wird in Berlin Levi geboren, ein jüdischer Hund, der schon als Welpe dem ersten Mordanschlag durch die Nazis entgeht und bei den Liliencrons - einer jüdischen Familie landet.
Doch selbst als Hund darf man zu dieser Zeit kein Jude sein, bzw. keinen jüdischen Namen tragen, und so wird der Hund umbenannt in Sirius, nach dem Sternbild des Großen Hundes. Zusammen mit Sirius fliehen die Liliencrons nach Amerika.
Hier ändern auch sie ihren Namen und heißen fortan Crown. Sirus wird Filmstar in Hollywood und spielt Herkules. Unter diesem Namen wird er berühmt und tritt im Zirkus auf.
Unabsichtlich und unfreiwillig kehrt er alleine nach Nazi-Deutschland, nach Berlin. Er wird gefunden und mit nach Hause genommen von Jemandem für den es sehr wichtig ist, dass er ein echter deutscher Hund ist. Und so erhält er erneut einen neuen Namen - Hansi.
"Jeder Hund ist ein deutscher Hund - wenn er Hansi heißt."
Levi/Hansi wird zum Doppelagent. Er arbeitet für den Widerstand und wird zu Hitlers persönlichem Schoßhund und Glücksbringer.
Das Buch hat mich ein wenig an Forrest Gump oder Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand erinnert. Historische Fakten und geschichtliche Ereignisse werden kombiniert mit der Lebensgeschichte eines fiktiven Helden, der irgendwie in alle diese Ereignisse verstrickt wird. In diesem Fall ist der Held ein Hund.
Der Autor versucht die Schrecken der Nazi-Zeit, die Grausamkeit Hitlers, die Ungeheuerlichkeiten der Judenverfolgung zu kombinieren mit der Unbeschwertheit der High Society in Hollywood und der niedlichen, unschuldigen Natur des kleinen Hundes. Prinzipiell eine gute Idee und zu Beginn auch gut umgesetzt.
Das Buch ist sehr kurzweilig, größtenteils lustig und sehr unterhaltsam. Sirius fühlt, denkt und agiert wie ein Mensch, ist dabei aber niedlich und verspielt wie ein Hund und wächst einem daher schnell ans Herz. Jedoch nimmt sein Leben Wendungen, die zum Teil so abenteuerlich und albern sind, dass sie wirken wie "an den Haaren herbeigezogen".
Unterbrochen wird die Schilderung von Sirius' Lebensgeschichte von Berichten über die historische Situation in Europa, Bombenangriffen auf Berlin und Szenen mit Adolf Hitler. Diese Stimmungswechsel funktionieren gut, solange der andere Teil der Geschichte ein gewisses Niveau hält. An den Stellen, an denen die Karriere des "Hunderl" aber zu abenteuerlich wird, empfand ich eine gewisse Pietätlosigkeit.
Hervorzuheben ist auf jeden Fall, Florian Lukas als Sprecher des Hörbuchs. Er hat dafür gesorgt, dass ich das Hörbuch, trotz größeren Längen im Mittelteil, zu Ende gehört habe. Er spricht Hund und Mensch und Nazi alle in der perfekten Stimmlage, vermittelt Stimmungen, ob Freud, ob Leid und begleitet einen auch durch die dunklen Stunden in Sirius' Leben, die wohl auch die dunkelsten in unserer Geschichte sind.
Sirius ist eine Komödie für Hundefreunde, die durch ihren historischen Bezug, zwischendurch auch zum Nachdenken anregt.
"Das Hunderl hat Mitleid mit dem kranken alten Mann dessen Welt gerade zusammenbricht. Sirius hasst Hansi dafür und Herkules wiederum würde dem Alten am liebsten an die Gurgel springen um Levi zu rächen. Sind sie nicht alle ein und derselbe Hund?"
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Sirius - Ein kleiner " großer Hund "
Sirius kommt als Welpe - damals hieß er noch Levi - in die Familie des Planktonforschers Professor Liliencron. Er lebt in einer schwierigen Zeit, genauer gesagt zur Zeit des 2. Weltkrieges mitten in Berlin... und die Liliencrons sind …
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Sirius - Ein kleiner " großer Hund "
Sirius kommt als Welpe - damals hieß er noch Levi - in die Familie des Planktonforschers Professor Liliencron. Er lebt in einer schwierigen Zeit, genauer gesagt zur Zeit des 2. Weltkrieges mitten in Berlin... und die Liliencrons sind jüdischer Abstammung. Schließlich müssen sie fliehen und landen in Amerika, in Hollywood. Dort wird Sirius entdeckt und gelangt unter dem Namen Hercules zu einigem Ruhm als Hunde-Filmstar. Eine neue aufregende Zeit beginnt und auch die Familie profitiert davon. Auf den pfiffigen Hund aufmerksam geworden, bucht ihn schließlich ein Zirkus für eine Tournee. Doch unglückliche Umstände lassen Sirius verschwinden und er landet wieder in Berlin, mitten in den Wirren des Krieges.
Bei diesem Buch bin ich hin- und hergerissen.
Das Cover erinnert mich an ein Kinderbuch oder Filmplakat aus alten Tagen ( wie z.B. Lassie ), was zwar ganz gut zur Handlungszeit passt, mich aber so gar nicht angesprochen hat. Auch der Schreibstil erinnert häufig eher an ein Kinderbuch, was vermutlich zu dem eher schlichten Gemüt eines Hundes passen soll .( ? ) Es überwiegen die kurzen, knappen, oft sehr einfachen Sätze. Andererseits gibt es auch immer mal wieder wirklich schöne Sätze, die herausstechen und irgendwie nicht so richtig zum Rest passen wollen.
Auch der Klappentext hat mich eher skeptisch gemacht, allerdings auch immerhin so neugierig, dass ich mich auf die Leseprobe eingelassen habe. Und diese hat mir dann auch wider Erwarten ganz gut gefallen. Dieser erste Teil des Buches reißt recht gut das Schicksal einer jüdischen Familie während des 2. Weltkrieges an und nimmt einen teilweise auch emotional mit, obwohl auch hier in meinen Augen vieles eher oberflächlich bleibt.
Der zweite Teil, Sirius Zeit in Amerika, passt für mich danach nicht mehr zum Anfang. Hier geht es nur noch um die Welt des Films und der Stars. Eine Aneinanderreihung von " großen" Namen taucht auf. Die Handlungen wirken auf mich nicht mehr nur oberflächlich, sondern beinahe banal und vollkommen emotionslos. Ich hatte den Eindruck, diese Zeit hätte man auch mit ein paar wenigen Sätzen abhandeln können.
Der dritte Teil dann schließlich beinhaltet Sirius erneuten Aufenthalt in Berlin, im Umfeld Adolf Hitlers. ( Hier wechselt der Name des Hundes abermals; er wird nun Hansi genannt. ) Dieser Abschnitt erschien mir besonders abstrus und abwegig, stellenweise regelrecht albern. Zwar wird dem Leser/der Leserin hier auch wieder - ein allerdings abermals oberflächlicher - Einblick in diese Zeit gegeben, aber die Handlung selbst, d.h. Sirius Erlebnisse, kamen mir sehr an den Haaren herbeigezogen vor.
Auch zu den handelnden Personen, wie z.B. der Familie, habe ich keinerlei Zugang gefunden. Gedankengänge und Gefühle wurden mir nicht ausreichend vermittelt.
Letztendlich habe ich mich gefragt, welche Intuition der Autor mit dem Buch hatte. Sollte es eine Art Märchenbuch sein? Für Kinder oder Erwachsene? Eine Parodie oder Satire? Ich habe nichts von dem wirklich überzeugend wiedergefunden. Auch die Anmerkungen auf der Rückseite ( " atemberaubend erzählt, zauberhasft poetisch, zutiefst anrührend" ) konnte ich nicht nachvollziehen.
Mir fällt es wirklich schwer, dieses Buch abschließend zu bewerten. Da mir die Grundidee dieser Geschichte und auch der Anfang einigermaßen gut gefallen hat, vergebe ich " neutrale " 3 Sterne. Ich könnte mir vorstellen, dass es aber durchaus Leser /Leserinnen gibt, die mit dieser Art Humor mehr anfangen können als ich.
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Inhalt:
Ein Parforceritt durch die stürmische Geschichte der 1930/40er-Jahre.
Der Berliner Foxterrier Sirius wächst in der jüdischen Familie Liliencron auf und flüchtet mit dieser wegen der Novemberverfolgungen 1938 nach Amerika. In Hollywood bekommt er eine Anstellung als …
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Inhalt:
Ein Parforceritt durch die stürmische Geschichte der 1930/40er-Jahre.
Der Berliner Foxterrier Sirius wächst in der jüdischen Familie Liliencron auf und flüchtet mit dieser wegen der Novemberverfolgungen 1938 nach Amerika. In Hollywood bekommt er eine Anstellung als Filmhund und lernt ganz nebenbei die Schauspielgrößen der Zeit, Billy Wilder, Marlene Dietrich etc., persönlich kennen. Später wird er zum Zirkushund und gelangt zurück nach Berlin. Dort wird er, man mag es kaum glauben, Schoßhund und Trauzeuge des Führers. Kurzum, Sirius erlebt alle Irrungen und Wirrungen der Zeit hautnah mit - erst als Verfolgter, dann als gefeierter Star. Letzteres erklärt auch den häufigen Namenswandel des Hundes, von Levi über Sirius und Herkules zu Hansi.
Erzählweise/Stil:
Jonathan Crown schreibt flüssig und sehr unterhaltsam.
Mitunter argumentiert er auch sehr tiefgründig bzw. nachdenklich, was folgendes Zitat über die Emigration nach Amerika beweist: "Georg nimmt nichts mit. Gar nichts. Das wiegt am meisten".
Am meisten hat mich die ungewöhnliche Erzählperspektive des Romans beeindruckt. Der Berichterstatter/Protagonist ist ein Hund. Dieser ist klug und mit allen Wassern gewaschen; fast ein Mensch. Zudem versucht der Autor, alle wichtigen zeitgenössischen Personen aus Showbiz und Politik mit einzubauen. Dadurch bekommt der Leser einen Eindruck vom kulturellen und politischen Klima der Zeit. So macht man u. a. Bekanntschaft mit überzeichneten Stars wie dem verrückten Tänzer Billy Wilder. Skurrile Begegnungen und Anekdoten bleiben nicht aus. Der Kiepenheuer & Witsch-Verlag ordnet den Roman deshalb dem Genre der Screwball-Comedy zu. Schon die Idee, dass ein kleiner Foxterrier an den wichtigsten Entscheidungen der damaligen Zeit beteiligt ist bzw. diese trifft, ist mehr als Comedy. Auch der Autor nimmt die Geschichte rund um Sirius nicht so ganz ernst, was der letzte Satz des Romans belegt: "Aber wer weiß schon, wie es wirklich wahr?"
Fazit:
Ein gelungener Erstling, der sich den ernsten Themen des 20. Jahrhunderts (Judenverfolgung, Weltkrieg etc.) auf eindrückliche (oft tragikomische) Weise nähert. Ein Hund schreibt Weltgeschichte neu."Sirius" hat mich ab der ersten Seite gefesselt, ein wahrer Pageturner. Verdiente 5 Sterne. Danke vorablesen, für dieses außergewöhnliche Leseerlebnis!
PS: Ob nun vom Autor so gewollt oder nicht, dessen Nachname "Crown" entspricht dem neuen amerikanischen Familiennamen der Liliencrons (auch "Crown"). Vielleicht bringt die Widmung Licht ins Dunkel. :)
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"Sirius" von Jonathan Crown
erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, Seitenanzahl: 287
Inhalt:
Der Foxterrier Levi und seine jüdische Familie Liliencron müssen im Jahre 1938 aufgrund einer Säuberungsaktion Hitlers aus Berlin flüchten. Ihre Reise geht nach …
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"Sirius" von Jonathan Crown
erschienen im Kiepenheuer & Witsch Verlag, Seitenanzahl: 287
Inhalt:
Der Foxterrier Levi und seine jüdische Familie Liliencron müssen im Jahre 1938 aufgrund einer Säuberungsaktion Hitlers aus Berlin flüchten. Ihre Reise geht nach Hollywood, um dort ein neues Leben zu beginnen, natürlich mit ihrem schlauen Hund.
Autor:
Jonathan Crown, der öffentlichkeitsscheue Autor, beharrt darauf, dass sein Foxterrier Alpha – ein Enkel des Romanhelden Sirius – ihm die Familiengeschichte erzählt hat. Crown musste die Erlebnisse nur protokollieren. Deshalb empfindet er sich nicht als Schriftsteller, sondern als Medium. »Es ist der erste Roman eines Hundes«, sagt er. »Ich hoffe, das macht anderen Haustieren Mut, ihre Stimme zu erheben und die Weltgeschichte neu zu schreiben.«
Meine Meinung zu dem o. g. Buch:
Das Buch liest sich mit einem einfachen und verständlichen Schreibstil und dank der übersichtlichen und kurzen Absätze angenehm flüssig.
Die Geschichte handelt von einer jüdischen Familie, die Deutschland wegen Hitler und seinen Visionen verlassen muss; in einer Zeit angefangen bei den November-Pogromen bis hin zum 2. Weltkrieg. Die goldene Ära Hollywoods mit seinen berühmten Schauspielern und die deutsche Geschichte zur Zeit der Ära Hitlers spielen in diesem Buch eine Rolle.
Der Protagonist Levi (Sirius) spielt die Hauptrolle. Seine kleinen Kunststückchen im Film und im Zirkus erheitern die Menschen und sein Weg führt von Berlin über Hollywood und wieder zurück nach Berlin. Er schreibt Weltgeschichte und nimmt den Leser auf seine abenteuerliche Reise mit.
Die Autor bringt diesen Roman gekonnt an den Leser. Es ist eine sehr bewegende Familiengeschichte, in der viel Dunkelheit herrscht.
Fazit:
Eine anrührende Hunde-/Familiengeschichte mit geschichtsträchtigem Inhalt.
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Sirius = Großer Hund (= Sternbild)
Inhalt:
Sirius ist ein Foxterrier, der bei einer jüdischen Familie in Berlin lebt, die jedoch aufgrund der Judenverfolgung nach Amerika fliehen muss. Es wird das Leben des Hundes beschrieben, wie er von Berlin nach Hollywood kommt und irgendwann …
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Sirius = Großer Hund (= Sternbild)
Inhalt:
Sirius ist ein Foxterrier, der bei einer jüdischen Familie in Berlin lebt, die jedoch aufgrund der Judenverfolgung nach Amerika fliehen muss. Es wird das Leben des Hundes beschrieben, wie er von Berlin nach Hollywood kommt und irgendwann wieder zurück nach Berlin.
Meine Meinung:
Der Hund erlebt so einige Abenteuer und hat auch viele Namen - je nach Zeit und aktuellem Besitzer; denn er wurde zwar als "jüdischer" Hund geboren, aber es kam die Zeit, in der Juden keine jüdischen Namen mehr tragen durften und so wurde auch der Hund umgetauft; später hat ihn ein Hitler-Getreuer als vermeintlich herrenlosen Hund gefunden und Hansi genannt.
Das Cover gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht; ich finde es sieht aus wie ein Kinderbuch aus längst vergangener Zeit. Und beim Lesen der Geschichte hatte ich ehrlich gesagt auch so manches Mal das Gefühl, dass es ein Kinderbuch wäre. Früher hatte ich so manche Pferdegeschichten gelesen, geschildert aus der Sicht des Pferdes. Der Roman ist überwiegend in einfachen, kurzen Sätzen formuliert, gegliedert in viele, kurze Absätze.
In diesem Roman ist der Autor aber meines Erachtens nach über das Ziel hinaus geschossen, da der Hund mit zu menschlichen Fähigkeiten ausgestattet ist. Ja, klar, in einem Roman ist immer auch eine Portion Fantasie enthalten, aber dass ein Hund ernsthaft die Gespräche von Menschen verstehen können soll (nicht im Sinne von "hol das Stöckchen", sondern echte Kommunikation) und das Gesprochene sogar an andere Menschen weiter geben können soll, finde nun doch zu viel des Guten.
Auf der Buchrückseite ist beschrieben, dass dies eine "irrwitzige Screwball-Comedy - atemberaubend erzählt, zauberhaft poetisch und bei aller abgründigen Komik zutiefst anrührend" wäre. Leider habe ich diese Attribute in dem Roman nicht wieder gefunden.
Wenn man sich die Inhaltsbeschreibung auf der Buchrückseite durchliest, dann nimmt die Aufzählung der Prominenten, die der Hund in der Geschichte trifft, ca. ein Drittel des Beschreibungstextes ein. Und dies spiegelt sich auch in dem Roman wieder; da hätten es meiner Meinung nach weniger auch getan, um zu verdeutlichen, das der Hund in Hollywood ein Filmstar geworden ist.
Aber der Roman zeigt auch sehr gut das Leben und die Umstände der Hitler-Zeit auf.
Am besten hat mir der erste Teil des Romans gefallen, als die jüdische Familie Liliencron in Berlin beschrieben wird: Sie ist eine integere und gebildete Familie. Sie leben in einem Stadtpalais. Herr Liliencron ist Professor und erforscht Plankton.
Der Autor beschreibt erschütternd realistisch die Gefahr, als die SS-Soldaten die Häuser auf der Suche nach noch nicht enttarnten Juden durchkämmen.
Und als Herr Liliencron ein Schreiben von der Deutschen Akademie der Naturforscher mit dem Inhalt "Wir teilen Ihnen mit, dass nicht arische Wissenschaftler per sofort von der Mitgliedschaft ausgeschlossen sind. Der Lehrauftrag wird suspendiert. Ebenso erlöschen Gehalts- und Pensionsansprüche." (S. 37) erhält, steht er plötzlich vor dem Nichts.
So schöne Formulierungen wie "Es ist Herbst geworden. Über der Stadt liegt eine dicke Wolkendecke, die schon bald den ersten Schnee abwerfen wird." (S. 35) finde ich immer wieder bemerkenswert.
Ebenso gut gefallen mir die tiefgründigen Formulierungen des Autors. Beispielsweise als Herr Liliencron feststellt, dass Deutschland ein barbarisches Land geworden ist und sie fliehen müssen, sind Herr Liliencron und der Hund ganz deprimiert spazieren gegangen und "... spürt Regentropfen auf seinem Fell. Er schaut auf und merkt, dass es Tränen sind. Ein Mann, der weinen muss, ist der traurigste Anblick auf der Welt." (S. 38) oder von dem Zeitpunkt der Abreise in die Emigration "Schlussendlich steht ein Koffer an der Tür. Ein kleiner Koffer. Die Vergangenheit muss sich einschränken, wenn sie in die Zukunft mitreisen will." (S. 60).
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Die Geschichte klang interessant! Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, der Nationalsozialismus. Oft aufgegriffen als Thema von literarischen Verarbeitungen und Filmen, etc. Hier soll sie also aus der Sicht eines Hundes erzählt werden, der jüdischer Herkunft ist. Levi lebt bei …
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Die Geschichte klang interessant! Ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte, der Nationalsozialismus. Oft aufgegriffen als Thema von literarischen Verarbeitungen und Filmen, etc. Hier soll sie also aus der Sicht eines Hundes erzählt werden, der jüdischer Herkunft ist. Levi lebt bei Familie Lilienkron in Berlin, der Vater Professor mit Fachbereich Plankton, die Kinder wohlerzogen, die Familie in die Gesellschaft integriert. Dem kleinen Hund geht es gut und er genießt das angenehme Leben und sein Umfeld. Geschuldet der Idee wird er als überaus klug und verständig dargestellt, der die Menschen versteht und dies auch zeigen kann (zum Beispiel kann er den Hitlergruß). Als sich die Lage zuspitzt, bekommt Levi erst einen neuen Namen, Sirius, und schließlich emigriert die Familie mit Hilfe von Freunden nach Amerika, wo Vater Liliencron als Fahrer in Hollywood Fuß fasst. Auf einigen Umwegen wird Sirius schließlich zum Star und wird ein gefeierter Kino-Hund, der mit vielen bekannten Größen der damaligen Zeit in Kontakt tritt. Als er durch einen dummen Zufall nach einer Zirkusshow verschwindet, geht es auch für Familie Liliencron schnell bergab...Am Ende gibt es ein Wiedersehen in Berlin (obwohl das nicht ganz klar wird).
Leider muss ich gestehen, dass mich das Buch nicht überzeigt hat. Die Idee finde ich an sich kreativ, aber die Umsetzung war nicht mein Geschmack. Besonders auch der Hinweis des Autors (im Klappentext oder in irgendeiner Beschreibung gelesen), dass er sich selbst nicht als Autor sieht, sondern ihm die Geschichte von seinem Hund "geflüstert" wurde, macht die Geschichte nicht glaubwürdiger. Vielleicht ein interessantes Buch für große Hundeliebhaber. Für die Idee vergebe ich aber zwei Sterne.
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Der Foxterrierwelpe Levi hat einen besonderen Stammbaum. Er ist der jüngste einer besonders intelligenten Züchtung. Doch da sein Züchter Jude ist, bekommt er bereits in frühester Jugend die Schrecken des NS-Regimes zu spüren. Er überlebt als einziger - als Kissen …
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Der Foxterrierwelpe Levi hat einen besonderen Stammbaum. Er ist der jüngste einer besonders intelligenten Züchtung. Doch da sein Züchter Jude ist, bekommt er bereits in frühester Jugend die Schrecken des NS-Regimes zu spüren. Er überlebt als einziger - als Kissen getarnt. In der Familie Liliencron erlebt er eine glückliche Zeit, der Professor geht täglich mit ihm zu seinem Lieblingsbaum und Rahel, sein Frauchen, bringt ihm allerlei Kunststücke bei. Als der Professor erkennen muss, dass er als Forscher in Deutschland nicht mehr arbeiten kann, flieht die Familie nach Hollywood. Und aus dem kleinen Levi wird Sirius, aus dem Sternbild des großen Hundes. Auch mit vielen guten Verbindungen fällt das Leben für die Familie nicht leicht, aus dem Professor für Planktonforschung wird der Chauffeur eines Hollywoodstars. Erst als auf einer der Fahrten zu den Filmstudios Sirius mitkommt und dort als Filmhund entdeckt wird verbessert sich die Lage zu Sehens. Und nun wird aus Sirius der Star Hercules. Er lernt alle Größen des Filmgeschäfts kennen. Das Lebensmotto des Hundes ist, sich immer anzupassen. In seinem Leben hat er viele verschiedene Namen und Rollen gespielt, und er lernt schnell Neues.
Der Schreibstil ist recht kurz und nüchtern gehalten. Trotzdem, oder gerade deswegen, treten die Gräuel des Nazi-Regimes besonders hervor. Man lebt und bangt von Anfang bis zum Ende des Buches mit dem Leben des Hundes wie auch der Familie Liliencron. Viele kluge Sprüche und Mut machendes in schwierigen Zeiten werden vermittelt. Der einzige Negativpunkt ist das etwas kitschige Cover, das dieser äußerst lesenswerte Roman nicht verdient hat.
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Ein Hundeleben
Zum Inhalt:
Sirius wächst in Hitlerdeutschland bei einer jüdischen Familie auf, emigriert im letzten Moment mit dieser nach Hollywood und wird dort zum Filmstar. Nach einiger Zeit gelangt er durch ein Versehen wieder auf deutschen Boden und ins Führerhauptquartier, …
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Ein Hundeleben
Zum Inhalt:
Sirius wächst in Hitlerdeutschland bei einer jüdischen Familie auf, emigriert im letzten Moment mit dieser nach Hollywood und wird dort zum Filmstar. Nach einiger Zeit gelangt er durch ein Versehen wieder auf deutschen Boden und ins Führerhauptquartier, wo er durch seine "Arbeit" für den Widerstand zu Hitlers Niederlage beiträgt.
Zum Cover:
Was für ein süßer Hund, der guckt aber lieb! Und hat es faustdick hinter seinen Schlappohren. Obwohl es den Star des Buchs widerspiegelt, ist es (leider) für den Inhalt des Buchs nicht gut gewählt.
Mein Eindruck:
Dieses Buch erinnert an eine Wellenbewegung, wobei die Teile in Deutschland für die Höhen stehen, der Teil in Amerika das Wellental darstellt. Nach einem furiosen Beginn, der aus völlig neuer Perspektive zuerst das Unbehagen, dann die kleinen und großen auszufechtenden Scharmützel und Bösartigkeiten bis zum Ende der Reichskristallnacht zeigte, kam ein eher langweiliger Teil mit den Mühen der Familie Liliencron, in Amerika Fuß zu fassen und dem Aufstieg von Sirius zum Hundefilmstar. Die Episoden dort reichten von leidlich witzig bis belanglos. Allerdings muss man dem Autor das Kompliment machen, auf sehr witzige Weise echte Personen (und Hunde) des Filmbusiness in seine Geschichte eingesponnen zu haben. Zum Beispiel reift der berühmte Spruch Billy Wilders "Nobody is perfect" nach mehrmaligen Versuchen zum Ende hin zu großer Güte. Aber die Geschichte um Sirius wird erst wieder richtig spannend, wenn es den "großen Hund" zurück nach Deutschland verschlägt. Fast bekommt man Mitleid mit Hitler, wenn man liest, wie sehr dieser von seinem "Hunderl" aufs Kreuz gelegt wird.
Dieser gute Schluss rettet für mein Empfinden die Geschichte über das Mittelmaß hinaus.
Fazit:
Super Idee, Schwächen im Mittelteil, jedoch ein guter Beginn und ein gutes Ende.
Ein neuer Blick auf Anfang und Ende des Nationalsozialismus
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Ein Buch der ganz anderen Art.
Das Cover läßt keine Rückschlüsse zu, um was es geht. Es könnte genauso gut ein Kinderbuch, Krimi, einfach alles sein.
Das Buch erzählt die Geschichte von Professor Liliencron, Planktonforscher, angesehener Mann, Träger der …
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Ein Buch der ganz anderen Art.
Das Cover läßt keine Rückschlüsse zu, um was es geht. Es könnte genauso gut ein Kinderbuch, Krimi, einfach alles sein.
Das Buch erzählt die Geschichte von Professor Liliencron, Planktonforscher, angesehener Mann, Träger der Cothenius-Medaille, und die Geschichte von Levi, seinem kleinen Fox-Terrier. Levi ist der dritte Wurf einer Versuchsreihe besonders intelligente Hunde zu züchten. Dieser Wurf wurde von der Gestapo erschossen, nur Levi entkommt und läuft Herrn Liliencron über den Weg. Ab da ist er der intelligente Familienhund. Lernt Kunststücke für Nußecken. Aber wir haben 1938 und Juden werden verfolgt. Namen müssen geändert werden - Levi wird Sirius (großer Hund). Der Professor wird entlassen, die Juden werden abgeholt... die Liliencrons können mit Hilfe von Andreas Cohn (Elses Freund) über die Schweiz nach Amerika entkommen. Sirius kann seinen Freund den Baum leider nicht mitnehmen. In Amerika wird Sirius durch seine Künststücke und Intelligenz zum Hollywoodstar Hercules. Danach darf er auf eine Zirkustournee und landet wieder in Berlin. Er wird sogar zu Hitlers "Hunderl" und Spion für "Den Kreis".
Die Geschichte der Judenverfolgung aus der Sicht eines Hundes. Interessant. Sehr unterhaltsam mit Witz geschrieben. Die Passagen in Hollywood waren teilweise etwas langatmig. Sonst ein wirklich gelungener Roman der sich leicht lesen lies und wirklich interessant war.
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Ein kleiner jüdischer Hund im Berlin der 30er Jahre. Mit seiner Familie, den Liliencrons, erlebt der die Repressalien gegen den Juden am eigenen Leib. Vater Liliencron verliert seine Stelle an der Universität und alle Familienmitglieder erhalten neue Namen, so wird auch aus dem Hund Levi …
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Ein kleiner jüdischer Hund im Berlin der 30er Jahre. Mit seiner Familie, den Liliencrons, erlebt der die Repressalien gegen den Juden am eigenen Leib. Vater Liliencron verliert seine Stelle an der Universität und alle Familienmitglieder erhalten neue Namen, so wird auch aus dem Hund Levi schließlich Sirius. Als die Familie sich in der Reichspogromnacht nur knapp vor den Nazis verstecken kann und Sohn Georg gerade noch aus einem Viehwaggon gerettet wird, da ist allen klar, dass sie in Deutschland nicht mehr leben können. Die Liliencrons wandern nach Amerika aus. Dort erleben sie den amerikanischen Traum am eigenen Leib. Vater Liliencron wird Fahrer und Babysitter für einen Schauspieler. Sirius begleitet ihn oft und so wird Jack Warner auf ihn aufmerksam, der noch einen Hund für seinen Film sucht. Aus Sirius wird Hercules, der große Filmstar, der selbst den zweibeinigen Stars den Rang abläuft. Und von denen gibt es zu dieser Zeit so einige in der Traumfabrik. Namen wie Humphrey Bogart, Clark Gable und Rita Hayworth werden genannt. Neben dem Film ist Hercules aber auch als Künstler im Zirkus aktiv und geht auf große Tournee. Durch eine Verwechslung nach einem Zaubertrick landet er aber plötzlich wieder in Berlin und die ganze Familie ist in großer Sorge. Dort wartet schon die nächste Herausforderung auf den kleinen Hund, denn nun ist der Hansi, ein guter deutscher Hund, der den Führer persönlich kennen lernt. Als sein „Hunderl“ hat er von nun an die Gelegenheit für den Kreis, eine geheime Widerstandgruppe, zu spionieren. Ganz schon viele Aufgaben und Herausforderungen für einen kleinen Hund, der in den Strudel der Weltgeschichte gerissen wird.
Sicher ist einiges überspitzt dargestellt und es wird oft zwischen tragisch, komisch und traurig gewechselt, aber letztlich hat mir das Buch gut gefallen. Weltgeschichte aus der Sicht eines Hundes. Eine tolle Idee.
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