Brigitte Glaser
MP3-CD
Kaiserstuhl
MP3 CD. 854 Min.. Lesung.Ungekürzte Ausgabe
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Eine Stadt an der Grenze, zwei Menschen getrennt durch die Zeit des Krieges und die zarten Anfänge des europäischen TraumsDeutschland, 1962. Der französische Präsident Charles de Gaulle besucht zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg Bonn. Damit soll der Grundstein für die europäische Einigung gelegt werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Nervosität kennt keine Grenzen. Der Elsässer Paul Duringer wird von höchster Stelle beauftragt, nach einer legendären Flasche Champagner zu suchen, die an Symbolkraft kaum zu überbieten ist. Sie steht stellvertretend für die Plün...
Eine Stadt an der Grenze, zwei Menschen getrennt durch die Zeit des Krieges und die zarten Anfänge des europäischen Traums
Deutschland, 1962. Der französische Präsident Charles de Gaulle besucht zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg Bonn. Damit soll der Grundstein für die europäische Einigung gelegt werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Nervosität kennt keine Grenzen. Der Elsässer Paul Duringer wird von höchster Stelle beauftragt, nach einer legendären Flasche Champagner zu suchen, die an Symbolkraft kaum zu überbieten ist. Sie steht stellvertretend für die Plünderungen der Deutschen im benachbarten Frankreich. Sein Weg führt zu Henny Köpfer, einer gestanden Freiburger Weinhändlerin. Doch zwischen ihnen stehen die Ereignisse der letzten Kriegsjahre, ein Verrat und Intrigen hatten ihre Liebe zerstört. Bekommt sie eine zweite Chance?
Deutschland, 1962. Der französische Präsident Charles de Gaulle besucht zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg Bonn. Damit soll der Grundstein für die europäische Einigung gelegt werden. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Nervosität kennt keine Grenzen. Der Elsässer Paul Duringer wird von höchster Stelle beauftragt, nach einer legendären Flasche Champagner zu suchen, die an Symbolkraft kaum zu überbieten ist. Sie steht stellvertretend für die Plünderungen der Deutschen im benachbarten Frankreich. Sein Weg führt zu Henny Köpfer, einer gestanden Freiburger Weinhändlerin. Doch zwischen ihnen stehen die Ereignisse der letzten Kriegsjahre, ein Verrat und Intrigen hatten ihre Liebe zerstört. Bekommt sie eine zweite Chance?
Brigitte Glaser lebt seit über 30 Jahren in Köln. Bevor sie zum Schreiben kam, hat die studierte Sozialpädagogin in der Jugendarbeit und im Medienbereich gearbeitet. Heute verfasst sie Bücher für Jugendliche und Krimis für Erwachsene, u. a. ihre erfolgreiche Krimiserie um die Köchin Katharina Schweitzer. Mit 'Bühlerhöhe' gelang ihr der Durchbruch. Verena Wolfien,geboren 1977, stand u. a. am Altonaer Theater, am Ernst Deutsch Theater sowie am Ohnsorg-Theater auf der Bühne und ist in zahlreichen Filmen und TV-Serien zu sehen. 2012 gewann sie beim Nevada Filmfestival den Golden Reel Award für ihre schauspielerische Leistung in 'Schlafende Hunde'. Außerdem wirkt sie als Sprecherin in verschiedenen Hörspielproduktionen mit und leiht ihre Stimme Hörbüchern und Dokumentationen.
Produktdetails
- Verlag: Hörbuch Hamburg
- Anzahl: 2 MP3-CDs
- Gesamtlaufzeit: 854 Min.
- Erscheinungstermin: Juli 2023
- Sprache: Deutsch
- ISBN-13: 9783869093284
- Artikelnr.: 67729507
Herstellerkennzeichnung
Hörbuch Hamburg
Völckerstraße 18
22765 Hamburg
info@hoerbuch-hamburg.de
»Eine spannende Geschichte mit vielen Facetten, historisch hervorragend recherchiert und fesselnd erzählt.« Beate Rottgardt Ruhr Nachrichten 20220618
Gebundenes Buch
"Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn." (Napoleon Bonaparte)
1962. Der Elsässer Paul Duringer soll für den französischen Sicherheitsdienst eine besondere Flasche Champagner aus dem Jahr 1937 beschaffen, die von den Nazis im Jahr 1944 gestohlen …
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"Nach dem Sieg verdienst du ihn, nach der Niederlage brauchst du ihn." (Napoleon Bonaparte)
1962. Der Elsässer Paul Duringer soll für den französischen Sicherheitsdienst eine besondere Flasche Champagner aus dem Jahr 1937 beschaffen, die von den Nazis im Jahr 1944 gestohlen und in den Berchtesgadener Führungsbunker gebracht wurde. Diese Flasche soll beim Zusammentreffen zwischen dem französischen Präsidenten Charles de Gaulle und dem deutschen Kanzler Konrad Adenauer als Zeichen der Völkerverständigung und des Friedens übergeben werden. Die 40-jährige Freiburgerin Henny Köpfer ist Kriegswitwe und betreibt einen gutgehenden Weinhandel, zudem ist sie im Besitz dieser begehrten Champagnerflasche. Henny und Paul waren kurz nach dem Krieg ein Liebespaar, das am Kaiserstuhl zusammengelebt und sich des Kriegswiesenkindes Kaspar angenommen haben, sogar heiraten wollten. Doch dazu sollte es nicht kommen, die Wege der beiden trennten sich. Bei der Suche nach der Champagnerflasche steht Paul nach Jahren plötzlich wieder Henny gegenüber, sie haben noch eine persönliche Rechnung miteinander offen…
Brigitte Glaser hat mit „Kaiserstuhl“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der nicht nur mit einer abwechslungsreichen Handlung, sondern auch mit einem akribisch recherchierten Hintergrund zu überzeugen weiß. Der flüssige und bildhafte Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise in die frühen 60er Jahre antreten, um die Begehrlichkeiten rund um eine Flasche Vossinger 1937er Jahrgangschampagner mitzuerleben. Besonders interessant gestaltet die Autorin die Besonderheit dieser Flasche und weshalb sie ausgerechnet eine Rolle bei der Unterzeichnung des Vertrages über die deutsch-französische Freundschaft spielen soll. Ebenso liegt das Augenmerk auf einer vergangenen deutsch-französischen Liebesgeschichte kurz nach dem Krieg, deren Wunden bei den beiden ehemals Verliebten noch nicht verheilt sind und endlich einer Klärung bedürfen. Henny und Paul, einst ein eng verbundenes Paar, stehen sich nun wie Fremde gegenüber. Er begehrt etwas, das sie besitzt und doch nicht hergeben will. Und auch die alten Ressentiments stehen zwischen ihnen. Während die Politik im Hintergrund nur eine Statistenrolle innehat, geht es vor allem um die Vergangenheit von Paul und Henny, zu der auch Ziehsohn Kasper gehört. Zusätzlich webt die Autorin mit anderen Champagnerjägern Extraspannung in die Handlung, so dass der Leser regelrecht an den Seiten klebt, um nur keinen Moment der Geschichte zu verpassen. Die farbenfrohen Beschreibungen bescheren zudem ein wunderbares Kopfkino, der Leser hat das Gefühl, leibhaftig bei allem dabei zu sein.
Die Charaktere sind gut ausgestaltet und gekonnt in Szene gesetzt. Sie besitzen authentische menschliche Züge, mit denen sie den Leser überzeugen können, der sich gern an ihre Fersen heftet, um ihr Schicksal mitzuverfolgen. Henny ist eine starke und mutige Frau, die in ihrem Leben genug erlebt hat. Sie wirkt kraftvoll, selbstsicher und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Paul ist ein Mann mit Gewissen, der sich seiner Schwächen und seiner Schuld voll bewusst ist. Aber auch die anderen Protagonisten wie Kasper spielen wichtige Rollen in dieser vielschichtigen und tiefgründigen Geschichte.
„Kaiserstuhl“ ist ein gelungener Mix aus gesellschaftlicher und politischer Historie, Liebesgeschichte sowie einer schon fast kriminalistischen Suche nach einer geschichtsträchtigen Flasche Champagner, die das Leben von so manchem gehörig durcheinanderrüttelt. Verdiente Leseempfehlung für alle, die anspruchsvolle historische Romane lieben!
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eBook, ePUB
Deutsch-Französische Geschichte interessant fiktiv verwoben.
Aus dem Elsass, dieser Grenzregion – mal zu Deutschland, mal zu Frankreich gehörend in Zeiten der Weltkriege, aus dieser Region stammen auch meine Großeltern. Da ich sie aber leider nie kennengelernt habe, hege ich …
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Deutsch-Französische Geschichte interessant fiktiv verwoben.
Aus dem Elsass, dieser Grenzregion – mal zu Deutschland, mal zu Frankreich gehörend in Zeiten der Weltkriege, aus dieser Region stammen auch meine Großeltern. Da ich sie aber leider nie kennengelernt habe, hege ich ein besonderes Interesse für Land und Leute, ihre Kultur und ihre besondere Sprache.
Mit dem Kaiserstuhl auf deutscher Seite verband mich bisher nur die Kenntnis über dortigen Weinanbau. Über diesen fiktiven Roman, verknüpft mit romantischen aber auch politischen Passagen, zieht ein interessanter Spannungsbogen mit Kriegserfahrungen aus dem 2. Weltkrieg beider Länder bis zum Élysée-Vertrag 1963 zwischen Deutschland und Frankreich. Auch ich hatte als Schülerin an einem Jugendaustausch mit einer französischen Partnerstadt teilgenommen und kann jetzt beim Lesen den damaligen Zeitgeist wieder erneut nachempfinden.
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Gebundenes Buch
Nach der Bombardierung Freiburgs flüchtet Henny mit dem kleinen Kaspar auf den Hof der Bäuerin Kätter. Als der Krieg zu Ende ist, kommt auch der elsässische Soldat Paul dort hin und die beiden verlieben sich sofort. Doch Henny verschwindet kurz vor der Hochzeit und Paul ist …
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Nach der Bombardierung Freiburgs flüchtet Henny mit dem kleinen Kaspar auf den Hof der Bäuerin Kätter. Als der Krieg zu Ende ist, kommt auch der elsässische Soldat Paul dort hin und die beiden verlieben sich sofort. Doch Henny verschwindet kurz vor der Hochzeit und Paul ist wütend und enttäuscht. Erst im Jahr 1962 sehen Paul und Henny sich wieder. Henny hat den Weinhandel ihres Vaters wieder aufgebaut und ist sehr erfolgreich. Sie besitzt eine alte Champagnerflasche, die Paul unbedingt haben will. Er soll die Flasche dem französischen Sicherheitsdienst übergeben, denn sie hat eine geheimnisvolle Geschichte. Im Krieg wurde sie von der deutschen Wehrmacht in Frankreich gestohlen und soll jetzt bei einem Vertragsabschluss zwischen Adenauer und de Gaulle feierlich überreicht werden. Als Henny und Paul sich nun wiedersehen, werden alte Gefühle wieder aufgewühlt. Plötzlich ist die Wut wieder da, aber auch die Liebe ist noch immer da!
Der Roman "Kaiserstuhl" hat, wie man es von Brigitte Glaser schon gewohnt ist, wieder einen geschichtlichen Hintergrund. Man kann sagen, daß dieser Roman eine Geschichtsstunde vom Feinsten ist. Auch wenn der Roman etwas behäbig beginnt, entwickelt er sich sehr schnell zu einem Polit-Krimi erster Klasse. Die Charaktere machen es sich nicht leicht, ihre Kriegsvergangenheit aufzuarbeiten. Sie werden von Schuldgefühlen geplagt und sie wollen nichts schönreden. Ganz im Gegensatz zu manchen anderen. Man kann ihre innere Zerrissenheit deutlich spüren. Auf der einen Seite haben sie das Verlangen ihr Leben wieder zu genießen und auf der anderen Seite können sie die Vergangenheit nicht einfach vergessen. Da ich kein Jazz-Fan bin und auch nicht mit den Filmen der 1960er Jahre vertraut bin, mußte ich diese Stellen im Buch einfach hinnehmen. Dafür hat mich die Geschichte über die Politik dieser Jahre und die Wiederauferstehung alter Seilschaften doch sehr gepackt. Der Roman ist jetzt keine leichte Unterhaltung, sondern eher ein ernsthafter Spiegel der Zeit der jungen Bundesrepublik.
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Gebundenes Buch
Brigitte Glaser ist in Südbaden verwurzelt, und so ist es nicht überraschend, dass sie sich in ihrem neuen Roman „Kaiserstuhl“ die jüngere Geschichte dieser Region genauer anschaut, von der es nur ein Katzensprung auf die französische Seite ist.
Das benachbarte …
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Brigitte Glaser ist in Südbaden verwurzelt, und so ist es nicht überraschend, dass sie sich in ihrem neuen Roman „Kaiserstuhl“ die jüngere Geschichte dieser Region genauer anschaut, von der es nur ein Katzensprung auf die französische Seite ist.
Das benachbarte Elsass hat eine wechselhafte Geschichte, war schon immer ein Spielball der Mächte, mal zu Frankreich, mal zu Deutschland gehörend. Im Zweiten Weltkrieg annektieren die Nationalsozialisten 1940 das Elsass und schließen es mit Baden zusammen. Widerstand auf französischer Seite ist kaum auszumachen, es gibt nur wenige Resistance-Gruppen, die auch noch gnadenlos verfolgt und zerschlagen werden. Erst 1944 wird das Elsass unter Mitwirkung der Alliierten zurückerobert und fühlt sich auch seither Frankreich zugehörig.
1959 wird Charles de Gaulle Präsident der Republik. Während seiner Amtszeit setzt er alles daran, die Aussöhnung von Deutschland und Frankreich voranzutreiben und diese durch einen deutsch-französischen Freundschaftsvertrag (= Élysée-Vertrag, im Januar 1963 von de Gaulle und Adenauer unterzeichnet) zu besiegeln.
Zur Feier dieses historischen Ereignisses soll nach erfolgter Unterzeichnung mit einem 1937er Champagner mit einer ganz speziellen Geschichte angestoßen werden, von dem es nur noch eine Flasche gibt. Diese ist jedoch verschwunden, und hier verbindet sich die große Weltpolitik mit dem Schicksal der Freiburger Weinhändlerin Henny und dem elsässischen Cineasten Paul, ihrem sitzengelassenen Ex-Verlobten, der damit beauftragt wird, diesen Champagner aufzuspüren. Aber es gibt noch andere „Interessenten“ mit weniger hehren Motiven, mit denen sie sich herumschlagen müssen, denn offenbar birgt die Flasche ein brisantes Geheimnis.
Aber natürlich agieren die beiden auf der Suche nach dem edlen Tropfen nicht im luftleeren Raum. Wir erfahren etwas über deren gemeinsame Vergangenheit, über die Familiengeschichten der Protagonisten, über in der Vergangenheit getroffene schlechte Entscheidungen, die bis in die Gegenwart Schuldgefühle verursachen.
Positiv überrascht hat mich die Entscheidung der Autorin, die Atmosphäre der sechziger Jahre nicht durch die überbordende Nennung von Konsumartikeln zu veranschaulichen. Ihr Fokus richtet sich auf die kulturellen Veränderungen, die langsam aber sicher von Frankreich nach Deutschland überschwappen und den Mief der Nachkriegsjahre vertreiben. Hier kommt es ihr natürlich zupass, dass Paul ein glühender Fan der Nouvelle Vague ist und uns Leser*innen durch die Nennung der Titel immer wieder Filme, Regisseure und Schauspieler aus dieser Zeit ins Gedächtnis gerufen werden.
Ein vielschichtiger Roman, in dem Historisches gekonnt in unterhaltsame Fiktion verpackt ist und der dennoch nicht platt daherkommt. Empfehlenswert, vor allem für Leser*innen rechts und links der Grenze.
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Gebundenes Buch
Nach bereichernden Lesestunden in Brigitte Glasers ersten beiden historischen Romanen "Bühlerhöhe" und "Rheinblick" freute ich mich sehr auf ihren Neuling "Kaiserstuhl". Das Cover passt sowohl zu den bereits erwähnten Büchern als auch zum aktuell …
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Nach bereichernden Lesestunden in Brigitte Glasers ersten beiden historischen Romanen "Bühlerhöhe" und "Rheinblick" freute ich mich sehr auf ihren Neuling "Kaiserstuhl". Das Cover passt sowohl zu den bereits erwähnten Büchern als auch zum aktuell geschilderten Geschehen und gefällt mir - vom Werbeaufkleber abgesehen - gut Im Jahr 1962 laufen die Vorbereitungen für den im Januar 1963 beabsichtigten Abschluss eines deutsch-französischen Vertrages, welcher die langjährige "Erbfeindschaft" zwischen diesen beiden Ländern - vertreten von Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer - beenden sollte. Vor diesem Hintergrund wird eine schicksalhafte Liebesgeschichte zwischen der Deutschen Henny Köpfer und dem Franzosen Paul Duringer erzählt. Dankenswerterweise verfügt das Buch neben einem Lesebändchen, Literaturhinweisen und interessanten Anmerkungen der Autorin über eine Stammtafel, welche mich allerdings zunächst ein wenig verwirrte, da einige Angaben im Widerspruch zum Buchinhalt stehen (Sterbejahr Karl Köpfer lt. S. 32 1943 jedoch lt. Tafel 1944).. Die Hauptpersonen sind in diesem Buch nahezu ständig unterwegs und das in verschiedenen Handlungssträngen, von denen einer uns zurück in die Zeit der Nazi-Besatzung in Frankreich führt, in der eine für Görings Alpendomizil bestimmte Champagnerflasche Jahrgang 1937 eine wichtige Rolle spielt. Wegen der erwähnten Reiserei in allen Handlungssträngen hätte ich mir gelegentlich zu den jeweiligen Orts- auch Zeitangaben gewünscht. Abgesehen davon erfuhr ich sehr viel Interessantes über die damalige Zeit und halte deshalb dieses für Brigitte Glasers bisher bestes Buch.
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1962: Es sind die Wirtschaftswunderjahre, Deutschland geht es gut, den Franzosen ebenfalls. Und in Kürze soll der Vertrag der Deutsch-Französischen Freundschaft von Adenauer und de Gaulle unterzeichnet werden. Paul hat dafür einen besonderen Auftrag. Er soll eine ganz bestimmte …
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1962: Es sind die Wirtschaftswunderjahre, Deutschland geht es gut, den Franzosen ebenfalls. Und in Kürze soll der Vertrag der Deutsch-Französischen Freundschaft von Adenauer und de Gaulle unterzeichnet werden. Paul hat dafür einen besonderen Auftrag. Er soll eine ganz bestimmte Flasche Champagner aus dem Jahr 1937 besorgen… Auf der Suche danach trifft er auf alte Bekannte, nicht immer ist es eine Freude. Henny führt recht erfolgreich eine Weinhandlung in Freiburg, ihre Schwiegermutter kümmert sich um den mittlerweile erwachsenen Sohn Kaspar und auch bei denen liegt so einiges im Argen – sowohl aktuell, als auch in der Vergangenheit.
Zu Beginn hatte ich meine Schwierigkeiten die Personen zu greifen zu bekommen und auch in die Geschichte kam ich nicht so richtig rein – und dass bei einer Autorin, die ich doch sehr schätze, weil sie Geschichten und Historie immer so greifbar, lebensnah und authentisch gestaltet. Gerade als ich befürchtet hatte, dass ich einfach nie in das Buch finde machte es „Klick“ und es war wie umgewandelt. Während die ersten 100 Seiten irgendwie nur zäh vorangingen, hatte ich dann das Buch kaum mehr weglegen wollen. Sowohl die Geschichte, als auch die Personen, die allesamt gut charakterisiert waren, hatten es mir sehr angetan, nachdem ich erst einmal alle richtig kennenlernte. Es gab gerade zu Beginn einiges an Personal kennenzulernen, dazu ständige Perspektivwechsel und auch manchen Rückblick. Nach der ersten Phase fand ich aber sowohl die Personen, als auch der Schreibstil und die Geschichte gefiel mir richtig gut und irgendwann wird es auch wirklich spannend. Ich denke meine Probleme lagen zum Teil auch darin, dass es viel um Kinos ging, die ich nicht besuche und ich auch mit dem ganzen Weinthema und Champagner wenig anfangen kann. Weder trinke ich das Zeug, noch interessiert es mich sonderlich was Anbau, Vertrieb etc. angeht. Das ist nicht mal uninteressant gestaltet, aber einfach nicht so meins.
Als das Thema zwar noch präsent, aber nicht mehr so im Fokus war, habe ich richtig Spaß an der Geschichte gefunden. Wie die Autorin Fakt und Fiktion verbindet ist einfach immer wieder aufs Neue toll. Man lernt so viel, sieht Dinge genauer oder aus einem anderen Blickwinkel. Die deutsch-französische Nachkriegsgeschichte ist sehr interessant, gerade die Situation im Elsass, welches ich gerne besuche, interessiert mich immer wieder. Und ich fand auch die Idee, wie zig Leute einer ganz bestimmten Flasche auf der Spur sind und warum sie das tun, wirklich spannend und unterhaltsam. Darunter Paul, aber auch Henny und so mancher (früherer?) Nazi. Die Idee und die Recherche sind extrem gelungen, die Umsetzung zu aus meiner Sicht etwa zu ¾ - wie schon erwähnt fand ich den Start weniger gut und auch das Ende hat mich nicht ganz überzeugt. Die anderen Romane der Autorin hatten mich auch einfach noch mehr überzeugt, dennoch gebe ich gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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Gebundenes Buch
Zum Inhalt:
Henny und Paul verliebten sich kurz nach Kriegsende. Doch Paul verschwindet irgendwann und auch Henny kehrt darauf hin dem Kaiserstuhl den Rücken. 1962 stehen sie sich plötzlich wieder gegenüber. Längst verschwunden geglaubte Wunden werden wieder aufgerissen. Paul …
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Zum Inhalt:
Henny und Paul verliebten sich kurz nach Kriegsende. Doch Paul verschwindet irgendwann und auch Henny kehrt darauf hin dem Kaiserstuhl den Rücken. 1962 stehen sie sich plötzlich wieder gegenüber. Längst verschwunden geglaubte Wunden werden wieder aufgerissen. Paul ist auf der Suche nach einer alten Champagnerflasche, die im Besitz von Henny ist.
Meine Meinung:
Diese Verquickung von historischen Fakten und Persönlichkeiten mit einer fiktiven Geschichte ist der Autorin wieder hervorragend gelungen. Dafür hat die Autorin echt ein Händchen. Ich muss bei den Büchern immer wieder mal nach den Fakten googeln, da es einfach neugierig macht. Aber auch die darum gebaute Geschichte ist einfach interessant und gut und interessant geschrieben. Ich fühlte mich wieder einmal sehr gut unterhalten und nebenbei noch ein wenig schlauer gemacht.
Fazit:
Wieder mal ein tolles Buch
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Gebundenes Buch
„Kaiserstuhl“ spielt in den 60er Jahren, es herrscht Aufbruchstimmung in ganz Europa. Frankreich und Deutschland sind dabei sich zu Versöhnen und Freundschaft zu schließen.
Mittendrin in dieser Stimmung holt auch Henny Köpfer ihre Vergangenheit in Form einer …
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„Kaiserstuhl“ spielt in den 60er Jahren, es herrscht Aufbruchstimmung in ganz Europa. Frankreich und Deutschland sind dabei sich zu Versöhnen und Freundschaft zu schließen.
Mittendrin in dieser Stimmung holt auch Henny Köpfer ihre Vergangenheit in Form einer Champagnerflasche wieder ein. Diese erinnert sie an eine schwere Schuld die sie - unabsichtlich- seit bald 20 Jahren mit sich herumträgt.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ich mochte die kurzen Kapitel aus verschiedenen Blickwinkeln der Protagonisten. Dies gibt dem Roman mehr Tiefe und macht die ganze Geschichte spannend und interessant. Auch die Themen zweiter Weltkrieg und die Zeit nach den Kriegen finde ich sehr spannend. Ich finde es toll, wie auch gezeigt wird, wie sich Deutsche schuldig gemacht haben, weil sie einfach Angst hatten. Und dadurch oft mehr Schaden angerichtet haben, als erwartet.
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Gebundenes Buch
Zwischen 1962 und 1963, in der Zeit der beginnenden deutsch-französischen Freundschaft, spielt diese bis in höchste diplomatische Kreise reichende Geschichte über die Verwirrungen und Aufregungen um eine ganz spezielle Champagnerflasche des Jahrgangs 1937.
Rückblenden und …
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Zwischen 1962 und 1963, in der Zeit der beginnenden deutsch-französischen Freundschaft, spielt diese bis in höchste diplomatische Kreise reichende Geschichte über die Verwirrungen und Aufregungen um eine ganz spezielle Champagnerflasche des Jahrgangs 1937.
Rückblenden und die Erinnerungen der fiktiven Hauptgestalten Henny und Paul, Kätter und Kaspar, lassen die Ereignisse ab 1938 aus deren ganz privater Sicht lebendig werden. Die historisch verbürgten Ereignisse der Annäherung von De Gaulle und Adenauer, die im Deutsch-französischen Freundschaftsvertrag vom 22. Januar 1963 gipfelten, wurden derart raffiniert und spannend mit der fiktiven Geschichte der Protagonisten verwoben, dass man als Leserin fast nebenbei fundierte Geschichtskenntnisse vermittelt bekommt
Doch die Dramatik der Handlung resultiert nicht nur aus der Frage: Was ist an dieser Champagnerflasche aus dem Jahre 1937, dass sie unbedingt bis zu dieser Vertragsunterzeichnung gefunden werden und nicht in die falschen Hände gelangen darf, sondern vor allem auch aus Hennys Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit, mit ihrer Schuld, die sie an einem glücklichen Leben mit Paul gehindert hat.
Ob "Kaiserstuhl" der einzig passende Titel für diesen Roman ist, erschließt sich mir nicht, denn hier geht es durchaus um mehr, als das Weingut von Kätter, der Schwiegermutter von Henny. Für mich gleich wichtig ist Pauls Geschichte, seine Verbindung zum Elsass und seine Liebe zum Kino, die er an Kaspar, Hennys Ziehsohn, weitergegeben hat.
Für noch mehr Lesegenuss wäre es tatsächlich gut, einige der zitierten Filmklassiker gesehen zu haben.
Mein Fazit:
Ein spannender Roman, der sehr aufwändig recherchierte historische Fakten mit einer spannenden Handlung kombiniert und sich mit den Problemen von Angst, Verrat, Liebe, Ehrlichkeit und Vergebung auseinandersetzt.
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Gebundenes Buch
Das Cover ist wunderschön und passt gut zum Inhalt des Buches. Eine romantische, beschauliche Szenerie hoch oben über den Weinbergen, eine Frau mit ärmelloser Bluse und Stirnband sitze am Wegesrand / Straßenrand und macht ein kleines Picknick. Sie wirkt jung, schlank, …
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Das Cover ist wunderschön und passt gut zum Inhalt des Buches. Eine romantische, beschauliche Szenerie hoch oben über den Weinbergen, eine Frau mit ärmelloser Bluse und Stirnband sitze am Wegesrand / Straßenrand und macht ein kleines Picknick. Sie wirkt jung, schlank, konzentriert, dem Beobachter abgewandt, schält sie gerade einen Apfel. Neben ihr, lässig geparkt ein sehr kleines türkisfarbenes Auto mit einem Koffer hinten auf ein Gestänge geschnallt. Eine Isetta? Das Bild versetzt einen sofort in die 50er / 60er Jahre, in denen der Roman spielt.
Für mich ist es das erste Buch von Brigitte Glaser, das ich gelesen habe, und ich hatte viele sehr positive Kritiken über ihre vorangegangenen Bücher gelesen.
Kaiserstuhl spielt auf verschiedenen Zeitebenen und wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen dargestellt – ein Stil, den ich sehr mag und der ein Buch oft sehr lebendig und spannend macht.
Hier allerdings ist es mir etwas schwer gefallen, mich hinein zu finden. Für mich zu viele Personen auf einmal eingeführt, deren Verbindungen erst nach und nach erkennbar werden. Danke für den Stammbaum am Schluss der Buches; den fand ich sehr hilfreich, aber er beinhaltet natürlich nur einen kleinen – den familiären – Teil der Verflechtungen.
Gut gefallen hat mir die gemächlich – beschauliche Schreibweise. Sie passt für mich gut in die Zeit der 50er, 60er Jahre und auch in das verwirrende Innenleben der Personen.
Sehr schön finde ich die politischen Geschehnisse eingewoben, auch diese aus der Sicht der diversen agierenden Charaktere betrachtet.
Toll zu lesen die Landschaftsbeschreibungen; man ist stets dabei, sei es in sommerlicher Idylle oder im eiskalten Schneetreiben.
Die Charaktere der Personen werden langsam, aber gut entwickelt und konturiert; das Buch nimmt nach den ersten 100 Seiten deutlich an Spannung auf, alles „rundet“ sich.
Insgesamt: Leseempfehlung!
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